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In der Tat/4/02 print - schwanger-in-wiesbaden.org

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2 <strong>in</strong> <strong>der</strong><strong>Tat</strong><br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen, liebe Leser,<br />

Weihnachten floriert, unbekümmert<br />

um Tiefs<strong>in</strong>n und letzte Gründe.<br />

Jedes dritte K<strong>in</strong>d im Alter von 6 bis<br />

12 Jahren — so ergab e<strong>in</strong>e Umfrage<br />

des Münchner Jugendforschungs<strong>in</strong>stituts<br />

„iconkids & youth“ — kennt<br />

den Grund für das Weihnachtsfest<br />

nicht. Bei mehr als siebenhun<strong>der</strong>t<br />

befragten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ergab sich e<strong>in</strong><br />

deutliches Ost-West-Gefälle. <strong>In</strong> den<br />

neuen Bundeslän<strong>der</strong>n lag <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> historisch Unbemittelten bei 54%,<br />

im Westen bei 36%. 15% wussten<br />

immerh<strong>in</strong>, „das hat wohl was mit<br />

Jesus zu tun.“ 18% allerd<strong>in</strong>gs me<strong>in</strong>ten,<br />

Weihnachten werde gefeiert,<br />

„weil es W<strong>in</strong>ter ist“, „weil <strong>der</strong> Weihnachtsmann<br />

kommt“, o<strong>der</strong> „es schon<br />

immer so gemacht wurde.“ 9% glaubten,<br />

das Fest werde begangen, „damit<br />

es Geschenke für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> gibt.“<br />

Sollte e<strong>in</strong>em da die Weihnachtsfreude<br />

nicht vergehen? Nun wäre es<br />

allerd<strong>in</strong>gs weit gefehlt anzunehmen,<br />

solche Geistesöde erstrecke sich<br />

lediglich auf das Gebiet des sogenannten<br />

„Religiösen“. Auch wann die<br />

Herren Goethe o<strong>der</strong> Luther gelebt,<br />

geschweige denn was sie gewirkt<br />

haben, ist vom größten Teil deutscher<br />

Durchschnittsabiturienten nicht mehr<br />

zu erfahren.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Art <strong>der</strong> vielbeschworenen<br />

Zweidrittelgesellschaft kündet<br />

sich an. Unsere Gesellschaft wird sich<br />

spalten — <strong>in</strong> welchen Anteilen auch<br />

immer — <strong>in</strong> solche, die e<strong>in</strong>e Zeit<br />

haben und solche, die eben ohne<br />

Zeit s<strong>in</strong>d. Die Zeitlosigkeit betrügt<br />

die Jugendlichen, die nichts mehr<br />

wissen von Anfang und von Gründen,<br />

um ihr Leben. Ohne Geschichte<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e Zukunft.<br />

Die ersten beiden Verse unserer<br />

Weihnachtsgeschichte nach Lukas 2<br />

Editorial<br />

verweisen auf e<strong>in</strong>e bestimmte Zeit:<br />

„Es begab sich aber zu <strong>der</strong> Zeit, dass<br />

e<strong>in</strong> Gebot von dem Kaiser Augustus<br />

ausg<strong>in</strong>g, dass alle Welt geschätzt<br />

würde. Und diese Schätzung war die<br />

allererste und geschah zu <strong>der</strong> Zeit,<br />

da Cyrenius Landpfleger <strong>in</strong> Syrien<br />

war.“ Von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen, unwie<strong>der</strong>holbaren<br />

Geschehen her kann sich<br />

<strong>der</strong> Mensch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Entwicklung, <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Lebenszusammenhang begreifen.<br />

Die Kirche muss hier Anwält<strong>in</strong><br />

des Anfangs, <strong>der</strong> Ursachen, dessen<br />

se<strong>in</strong>, was sich e<strong>in</strong>mal begeben hat,<br />

um <strong>der</strong> Hoffnung willen, dass sich<br />

für jeden Menschen e<strong>in</strong>e ihm gemäße<br />

Zukunft ergeben kann. Vor allen Spenden-<br />

und Gut-Menschen-Aufrufen ersche<strong>in</strong>t<br />

<strong>der</strong> Engel den Hirten: „Fürchtet<br />

euch nicht, siehe, ich verkündige<br />

euch große Freude, die allem Volk<br />

wi<strong>der</strong>fahren wird.“ Allem Volk — e<strong>in</strong>er<br />

Volkskirche kann das nicht gleichgültig<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jürgen Albert<br />

Bildnachweis Impressum<br />

DWHN: S. 31<br />

epd-bild: S. 3, 31<br />

epd-bild/Keystone: S. 3, 4<br />

epd-bild/Thiel/WCC: S. 9<br />

epd-bild/transparent: S. 4<br />

epd-bild/version: S. 5<br />

Re<strong>in</strong>er Frey: S.1,3,5-8,9-11,12,13,16,18,20-23,30,31<br />

Bianca Greschuchna: S. 1, 28, 29<br />

Jens Hetzel: S. 1, 23<br />

<strong>In</strong>geb<strong>org</strong> Huber: S. 28, 29, 32<br />

Lutz Igiel: S. 21<br />

Iris Kaczmarczyk: S. 14<br />

Klaus Günter Kohn: S. 16, 21<br />

Jürgen Meyer: S. 3, 5, 16, 21<br />

Oliver Rüther: S. 13, 21<br />

Ramune Pigagaite: S. 3, 21<br />

Andrea Pollmeier: S. 3, 24-27<br />

<strong>In</strong>ge Werth: S. 3, 18<br />

REDAKTION: Dr. Dr. Jürgen Albert (verantw.);<br />

Dr. Re<strong>in</strong>er Frey<br />

HERAUSGEBER: Diakonisches Werk <strong>in</strong> Hessen und<br />

Nassau, E<strong>der</strong>straße 12, 60486 Frankfurt am Ma<strong>in</strong>,<br />

Tel.: 0 69 79 47-0, Fax: 0 69 79 47-3 10,<br />

<strong>In</strong>ternet: www.dwhn.de; E-Mail: kontakt@dwhn.de<br />

LAYOUT: Piva & Piva – Studio für visuelles Design,<br />

Heidelberger Straße 93, 64285 Darmstadt,<br />

Tel.: 06151 68508, Fax: 0 61 51 66 28 79;<br />

E-Mail: piva.piva@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

DRUCK UND VERSAND: Plag gGmbh,<br />

Sandweg 3, 34613 Schwalmstadt,<br />

Tel.: 0 66 91 14 71, Fax: 0 66 91 2 22 66,<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@plagdruck.de<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier/<br />

umweltfreundlich<br />

2. Jahrg. – Heft 8, 4. Quartal 20<strong>02</strong>.<br />

4 <strong>02</strong>

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