Wahl zum Pfarrgemeinderat - Pfarrei St. Anton Regensburg

Leserecho
Ihre Meinung ist gefragt
Die Redaktion
Herzlichen Dank für das Antonius-Journal,
wie immer professionell
gestaltet! Besonders
hat mich der Artikel über
den Sammelband von
Prof. Beinert interessiert.
Wir hatten in Neumarkt
im Dekanat auch einen
Vortrag von Prof. Gläser
über dieses Thema. Mir
scheint, unser guter Papst hat hier seine
Achilles-Ferse. – Auch
der Artikel mit Foto über
Sr. Benedikta und ihre
Leidenschaften hat mir
gut gefallen.
Konstantin Merz SJ,
Kloster St. Josef,
Neumarkt/Opferpfalz
Reinhard Gleißner
Redaktionsmitglied
reinhard.gleissner@
sankt-anton-regensburg.de
Liebe AJ-Redaktion,
am 19.11.2009 fand ich auf www.spiegel.
de einen Bericht mit der Überschrift „Gewalt
in Simbabwe: Mugabes Milizen misshandeln
deutschen Priester“. Ich erschrak,
weil ich jemanden kenne, den das betreffen
konnte – und ich sollte Recht haben:
Das Opfer des brutalen Überfalls war der
Jesuit P. Wolfgang Thamm, dessen Schwester
hier in St. Anton lebt und der schon
mehrfach hier zu Besuch war und mit uns
auch Eucharistie gefeiert hat.
P. Thamm wollte einen Buben in ein Krankhaus
bringen, wurde unterwegs von Soldaten
gestoppt. Dann heißt es in dem Artikel
wörtlich: „Ein Soldat forderte ihn auf, den
Wagen anzuhalten. Er riss dem Geistlichen
die Brille herunter und schlug ihm mit der
Faust aufs Auge. Der Uniformierte zerrte
ihn aus dem Auto und zwang ihn, in einer
schlammigen Pfütze niederzuknien. Als
der Jesuit zögerte, traten der Uniformierte
und drei weitere Soldaten den alten Mann
mit Füßen und schlugen ihn wieder und
wieder. Schließlich übergossen sie ihn mit
stinkendem, schlammigem Wasser.“
Der scharfe Protest des deutschen Botschafters
nutzte nichts. Furchtbar ist über
das persönliche Schicksal von P. Thamm
hinaus noch ein Doppeltes: Zum einen ist
der Letztverantwortliche für dieses und
viele ähnliche Verbrechen Simbabwes
Präsident Robert Mugabe, der an Jesuitenschulen
erzogen wurde und sich selbst als
Katholik bekennt, und zum anderen gehört
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe ist am
Freitag, 02. Juli 2010
Mugabe zu den furchtbaren Despoten der
Gegenwart, die nach dem Ende der Kolonialzeit
in den jungen selbstständig gewordenen
Staaten Afrikas nicht für einen
Neuanfang stehen, sondern die schlimmsten
Untaten der Kolonialherren doppelt
und dreifach gesteigert fortsetzen. Und
der „Westen“ sieht dem mehr oder weniger
ungerührt zu, weil diese Diktatoren in
wirtschaftlichen Interessenlagen meist interessante
„Partner“ sind – zumal heute,
wo Europa und Amerika gegenüber dem
mächtig nach Afrika drängenden China
ihre Einflusssphären zu sichern versuchen.
So etwas wie „Menschenrechte“ kann da
nur stören – und P. Thamm ist ein Opfer genau
solch menschenverachtender Politik
geworden, in der auch Deutschland alles
andre als saubere Hände hat.
Ich kann als Christ, als Theologe und als
jemand, der seit Jahren mit Kollegen in Afrika
zusammenarbeitet, dieses Geschehen
nicht schweigend übergehen und möchte
gern zusammen mit unserer Gemeinde St.
Anton P. Thamm der Solidarität und der
Verbundenheit im Gebet versichern.
Münster / Regensburg
Prof. Dr. Klaus Müller
Johanna Härtl
Redaktionsmitglied
( (0941) 44 83 45
johanna.haertl@
sankt-anton-regensburg.de
Jürgen Kemmerer
Redaktionsmitglied
( (0941) 44 83 45
juergen.kemmerer@
sankt-anton-regensburg.de
Judith König
Redaktionsmitglied
( (0941) 76 07 22
judith.koenig@
sankt-anton-regensburg.de
LESERBRIEFE — Antonius-Journal 21