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Wahl zum Pfarrgemeinderat - Pfarrei St. Anton Regensburg

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Verwalter des Vermögens<br />

Helmut Schreib, der Kirchenpfleger von <strong>St</strong>. <strong>Anton</strong><br />

von Johanna Härtl<br />

Über seinen Weg <strong>zum</strong> Herrn über die Finanzen<br />

und was dieses Amt sonst noch<br />

so mit sich bringt, gewährte Helmut<br />

Schreib dem <strong>Anton</strong>ius-Journal einen<br />

kleinen Einblick.<br />

Wohnen Sie immer schon in der Pfarrgemeinde<br />

<strong>St</strong>. <strong>Anton</strong><br />

1947 zogen meine Eltern nach <strong>Regensburg</strong><br />

auf die Irler Höhe. Nach wenigen Jahren<br />

erfolgte der Umzug in die Zeissstraße. Ich<br />

habe damit alle Pfarrer der <strong>Pfarrei</strong> hautnah<br />

erlebt.<br />

Er kümmert sich um die wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten und den laufenden Betrieb<br />

zusammen mit der Pfarrsekretärin. Versicherungsfälle<br />

sind zu erledigen. So sind<br />

<strong>zum</strong> Beispiel Kerzen umgefallen und ein<br />

Hocker hat gebrannt, oder das Dach des<br />

<strong>Anton</strong>ius-Hauses musste vor einigen Jahren<br />

erneuert werden. Es wurde auch schon<br />

zweimal eingebrochen und dabei Schränke<br />

und Schreibtische aufgebrochen. Die<br />

Diebe transportierten zwei Tresore, die<br />

ziemlich schwer waren, über die Treppen<br />

nach draußen – aber es war nichts Wertvolles<br />

drin und die Diebe hatten sich umsonst<br />

geplagt. Leider wurden dabei unter<br />

anderem auch alle <strong>Anton</strong>ius-Medaillen gestohlen.<br />

Die Wiederbeschaffung war nicht<br />

ganz einfach.<br />

Foto: Jürgen Kemmerer<br />

Seit wann engagieren Sie sich in der<br />

Pfarrgemeinde<br />

Im Alter von 12, 13 Jahren war ich bei den<br />

Pfadfindern und vorher noch in der DJK-<br />

Turnabteilung. Mit der KJG (Katholische<br />

Jungmänner Gemeinschaft) unternahmen<br />

wir Radtouren und Ausflüge. Dort bin ich<br />

irgendwann selber <strong>zum</strong> Gruppenführer geworden.<br />

Aufgabe des Pfarrers ist<br />

die Seelsorge. Deshalb<br />

habe ich mich engagiert,<br />

um ihm den Rücken frei zu<br />

halten.<br />

Wie wird man Kirchenpfleger<br />

Ich war 25 Jahre im <strong>Pfarrgemeinderat</strong>. Nach<br />

meinem Ausscheiden wurde ich gefragt, ob<br />

ich für die Kirchenverwaltung kandidieren<br />

wolle, wo ich schließlich als Ersatzmitglied<br />

nachgerückt bin. Als Sigmund Helgert aus<br />

Krankheitsgründen aufhörte, wurde ich<br />

gefragt: „Wollen Sie …“ Eigentlich wollte<br />

ich eher weniger, da ich auch noch einen<br />

Beruf auszuüben hatte. Aber dann ging ich<br />

vorzeitig in Rente, so dass ich jetzt genug<br />

Zeit für diese Aufgabe habe.<br />

Welche Aufgaben hat ein Kirchenpfleger<br />

Bei Personalangelegenheiten gilt es, die<br />

Urlaubseinteilungen zu treffen. Reparaturen<br />

am <strong>Anton</strong>ius-Haus sind mit dem Wirt<br />

zu besprechen und abzustimmen. Auch<br />

die Planung und Bestellung und der Einbau<br />

der neuen Küche im Kindergarten musste<br />

koordiniert werden. Im Kindergarten ist<br />

auch darauf zu achten, dass die Vorgaben<br />

von <strong>St</strong>adt und Caritas eingehalten werden,<br />

was unter anderem das erzieherische Konzept<br />

angeht. Dieses wird den Eltern auf<br />

Verlangen ausgehändigt. Die Gebühren<br />

für den Kindergarten werden in Absprache<br />

mit der Kirchenverwaltung festgesetzt und<br />

die erzieherische Qualitätssicherung überwacht.<br />

Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe als Kirchenpfleger<br />

Da die Seelsorge Aufgabe des Pfarrers ist<br />

und er nicht mit wirtschaftlichen Angelegenheiten<br />

belastet werden soll, habe ich<br />

mich engagiert, um ihm den Rücken freizuhalten.<br />

Und ich bin in Rente. Da muss man<br />

ein Bisserl was tun, sonst versauert man.<br />

Ist noch jemand aus Ihrer Familie in <strong>St</strong>.<br />

<strong>Anton</strong> tätig<br />

Meine Frau vertritt Frau Radtke, die Pfarrsekretärin,<br />

im Urlaubs- und Krankheitsfall.<br />

Da ist sie dann vormittags und nachmittags<br />

im Einsatz. Die Kinder waren Ministranten.<br />

Unser Enkel David ist jetzt im Alter<br />

von 10 Jahren gerade Ministrant und Marie<br />

singt im Kinderchor. Die Schwiegertochter<br />

ist Mitglied im Kirchenchor.<br />

Hätten Sie, wenn Sie gewusst hätten, welche<br />

Probleme im Zusammenhang mit den<br />

Neubaumaßnahmen auftreten, trotzdem<br />

noch als Kirchenpfleger weitergemacht<br />

Sicherlich. Man will ja Aufgaben haben und<br />

an diesen Aufgaben wachsen. Auch mit 65<br />

soll man mit dem Wachsen nicht aufhören.<br />

Sorgen macht mir die Finanzierung des<br />

Haushalts. Die meisten Pfarrer jammern,<br />

weil sie nicht wissen, wie sie ihren Haushalt<br />

finanzieren sollen. In unserer <strong>Pfarrei</strong><br />

leben wir bereits jetzt von den Reserven.<br />

Ich appelliere deshalb an alle Leser und<br />

<strong>Pfarrei</strong>mitglieder und bitte Sie alle ganz<br />

herzlich um Spenden für die Aufgaben der<br />

<strong>Pfarrei</strong>. Ohne Ihre Unterstützung kommen<br />

wir kaum über die Runden. Bereits jetzt<br />

herzlichen Dank.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von<br />

<strong>St</strong>. <strong>Anton</strong><br />

Der Neubau des Pfarrheims soll das Leben<br />

in der <strong>Pfarrei</strong> aktivieren. Die Leute sollen<br />

sagen: „Da komm ich auch.“ Aber nicht<br />

nur Senioren, sondern auch das „Mittelalter“<br />

und natürlich auch die Jugend ist<br />

willkommen, um die Gemeinde zu beleben.<br />

Seilschaften, Animositäten, persönliche<br />

Abneigungen sollten sich auflösen,<br />

schließlich sind wir eine christliche Gemeinde<br />

und haben Vorbildfunktion.<br />

Wir danken für das Gespräch.<br />

INTERVIEW— <strong>Anton</strong>ius-Journal 9

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