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TITELTHEMA - Hartmann

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<strong>TITELTHEMA</strong><br />

Abbildungen fehlen aus<br />

Copyright-Gründen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

10 HARTMANN WundForum 2 / 94<br />

5<br />

6<br />

Elektronenmikroskopische<br />

Aufnahmen von Mikroorganismen(Falschfarbenabbildungen<br />

in verschiedenen<br />

Vergrößerungen):<br />

Abb. 1<br />

Clostridium tetani, grampositiv,<br />

Tetanuserreger<br />

Abb. 2<br />

Escherichia coli, gramnegativ,<br />

im frühen Stadium<br />

der Teilung, mit technischem<br />

Schatten, um die<br />

haarähnlichen Pili sichtbar<br />

zu machen<br />

Abb. 3<br />

Staphylococcus aureus,<br />

grampositiv, komplettes<br />

Bakterium sowie rechts<br />

oben durch Antibiotikaeffekt<br />

aufgelöstes Bakterium<br />

Abb. 4<br />

Staphylococcus epidermidis,<br />

grampositiv, im<br />

Stadium der Teilung<br />

Abb. 5<br />

Pseudomonas aeruginosa,<br />

gramnegativ<br />

Abb. 6<br />

Candida albicans, ein hefeähnlicher<br />

Pilz<br />

symptomen wie Fieber und Schüttelfrost<br />

äußert.<br />

Das Infektionsgeschehen ist ein<br />

komplexer, von vielen Dispositionsfaktoren<br />

beeinflußter Vorgang. Von ausschlaggebender<br />

Bedeutung für das<br />

Angehen einer Infektion und ihren<br />

Schweregrad ist dabei zunächst einmal<br />

die Art, die Pathogenität und Virulenz<br />

sowie die Anzahl der beteiligten Keime.<br />

Die Mikroorganismen finden dann in<br />

der Wunde ein bestimmtes Milieu vor,<br />

das in mehr oder weniger ausgeprägter<br />

Weise ihren Lebensbedingungen entspricht.<br />

Deshalb sind der Zustand der<br />

Wunde, ihr Alter und auch ihre Genese<br />

weitere wichtige Faktoren. Insbesondere<br />

spielt es eine große Rolle, wie<br />

schnell sich in Abhängigkeit vom<br />

Wundzustand die lokalen Abwehrmechanismen<br />

formieren können und wie<br />

wirksam sie sind.<br />

Dies wiederum ist abhängig von der<br />

allgemeinen Abwehrkraft des betroffenen<br />

Organismus. Ein geschwächtes<br />

Immunsystem, ein reduzierter Allgemeinzustand,<br />

bestimmte Stoffwechselerkrankungen,<br />

bösartige Tumoren, fortgeschrittenes<br />

Alter, Mangelernährung<br />

usw. haben immer auch negative Auswirkungen<br />

auf die Wundheilungsvorgänge,<br />

wodurch einmal mehr günstige<br />

Bedingungen für die Keiminvasoren<br />

entstehen können.<br />

Art, Pathogenität und Virulenz der Keime<br />

Auslösende Mikroorganismen für<br />

Wundinfektionen sind im überwiegenden<br />

Fall Bakterien, in weitaus geringerem<br />

Maße sind Pilze die Verursacher.<br />

Bis heute sind etwa 1600 Bakterien<br />

klassifiziert. Viele davon sind ubiquitär,<br />

d. h. überall verbreitet: im Boden, im<br />

Wasser, in der Luft, in Nahrungsmitteln<br />

usw.. Auch der menschliche Organismus<br />

selbst beherbergt auf der Haut, in<br />

den Schleimhäuten oder im Verdauungstrakt<br />

zahlreiche Bakterien, die<br />

zum Teil durch eine symbiotische Beziehung<br />

an seinen biologischen Vorgängen<br />

beteiligt sind.<br />

Als Erreger von Infektionskrankheiten<br />

bzw. von Wundinfektionen kommen<br />

Bakterien erst dann in Betracht, wenn<br />

sie über ein spezifisches, für den Menschen<br />

krankmachendes, d. h. pathogenes<br />

Potential verfügen. Die Pathogenität<br />

ist dabei in engem Zusammenhang<br />

mit der Infektionskraft, der Virulenz von<br />

Bakterien zu sehen, die den Grad der<br />

Pathogenität bestimmt.

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