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RESERVE aktuell 4/2013 ( PDF , 3,8 MB) - Reservisten der ...

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Oktober <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial - Abschiedsgruß Leiter KompZResAngelBw 2<br />

Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr 3<br />

Deutsche <strong>Reservisten</strong>meisterschaft <strong>2013</strong> 8<br />

Aufstellung RSU-Kompanien Nord- und Südhessen 9<br />

Indienststellungsappell <strong>der</strong> RSU-Kompanie "OBERRHEIN" 11<br />

Katastrophenschutzplanübung „REGEX <strong>2013</strong> NORD“ 13<br />

15. Saar-Spektakel 14<br />

Südbayerische RSU-Kompanien in den Startlöchern 15<br />

Fernausbildung in <strong>der</strong> Marine - Ein Erfolgsmodell 16<br />

International Junior Officer Lea<strong>der</strong>ship Development - IJOLD <strong>2013</strong> 17<br />

Internationaler Schießwettbewerb in Eschbach 18<br />

<strong>Reservisten</strong>porträt 19<br />

Kurzmitteilungen 20<br />

Termine 21<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 1


Editorial<br />

Kameradinnen und Kameraden,<br />

Reservistinnen und <strong>Reservisten</strong>,<br />

sehr geehrter Damen und Herren !<br />

Oberst Joachim Sanden<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

Zum Ende des Jahres <strong>2013</strong><br />

besteht das Kompetenzzentrum<br />

für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr<br />

bereits zwei Jahre. Im<br />

Dezember <strong>2013</strong> wird auch<br />

meine Dienstzeit nach über<br />

40 Jahren in <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

enden. Da mein Nachfolger<br />

bereits frühzeitig zu<br />

Verfügung steht, war es nur<br />

folgerichtig, die Übergabe<br />

des Kompetenzzentrums<br />

bereits am 21. Oktober<br />

<strong>2013</strong> im Rahmen einer<br />

Feierstunde an Herrn<br />

Oberst Benedict Freiherr<br />

von Andrian-Werburg durchzuführen.<br />

Ich möchte mich daher heute<br />

auf diesem Wege von<br />

Ihnen, den Leserinnen und<br />

Lesern von <strong>RESERVE</strong> <strong>aktuell</strong>,<br />

verabschieden.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Konzeption<br />

<strong>der</strong> Reserve, zu <strong>der</strong><br />

auch die Aufstellung und<br />

<strong>der</strong> Wirkbetrieb des Kompetenzzentrums<br />

für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

<strong>der</strong><br />

Bundeswehr als ein zentraler<br />

Bestandteil gehört, war<br />

für mich eine for<strong>der</strong>nde Aufgabe<br />

zum Abschluss einer<br />

langjährigen Laufbahn. Die<br />

ersten Schritte zur erfolgreichen<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Konzeption<br />

<strong>der</strong> Reserve sind,<br />

auch durch die Arbeit des<br />

Kompetenzzentrums, getan.<br />

Es gilt nun jedoch, den eingeschlagenen<br />

Weg konsequent<br />

fortzusetzen.<br />

Ich möchte Ihnen, den Reservistinnen<br />

und <strong>Reservisten</strong>,<br />

den Kameradinnen und<br />

Kameraden und den Damen<br />

und Herren aus dem Bereich<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr wie<br />

auch dem zivilen Bereich<br />

ganz herzlich für die vielfältige<br />

Unterstützung in <strong>der</strong> Arbeit<br />

danken.<br />

Für die berufliche und persönliche<br />

Zukunft wünsche<br />

ich Ihnen alles Gute und<br />

das Erreichen möglichst vieler<br />

<strong>der</strong> gesteckten Ziele.<br />

Dem Newsletter <strong>RESERVE</strong><br />

<strong>aktuell</strong> wünsche ich auch<br />

weiterhin viele interessierte<br />

Leserinnen und Leser.<br />

Ich melde mich ab !<br />

Ihr<br />

Joachim Sanden<br />

2 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Den Herausfor<strong>der</strong>ungen gewachsen -<br />

Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

Die Neuausrichtung <strong>der</strong> Bundeswehr orientiert sich an dem verän<strong>der</strong>ten Anfor<strong>der</strong>ungsprofil einer<br />

mo<strong>der</strong>nen Armee im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t. Innerhalb <strong>der</strong> Streitkräftebasis än<strong>der</strong>n sich Strukturen unter<br />

<strong>der</strong> Maxime „Vom Einsatz her denken“. Dabei stehen die benötigten Fähigkeiten im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Das Kommando Territoriale Aufgaben<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr (KdoTerr-<br />

AufgBw) mit seinem Sitz in Berlin<br />

übernimmt in diesem Kontext seit<br />

dem 1. Februar <strong>2013</strong> bundesweit<br />

die Gesamtverantwortung für die<br />

Zivil-Militärische Zusammenarbeit<br />

und den militärischen Anteil des<br />

Katastrophenschutzes in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Entstehung eines neuen<br />

Fähigkeitskommandos<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr gilt es, die Führungsstrukturen<br />

zu vereinfachen<br />

und zu straffen. Ein wesentliches<br />

Merkmal einer kleiner werdenden<br />

Bundeswehr ist, Verantwortungen<br />

und Zuständigkeiten zu bündeln.<br />

Die Entscheidung, ein zentrales<br />

Fähigkeitskommando für territoriale<br />

Angelegenheiten aufzustellen,<br />

folgt diesem Grundsatz.<br />

Der Prozess ordnet sich dem Ziel<br />

unter, vorhandene Fähigkeiten<br />

aus den aufgelösten, ehemals<br />

regional zuständigen vier Wehrbereichskommandos<br />

zu integrieren.<br />

Gleichzeitig muss <strong>der</strong> Wegfall<br />

dieser Führungsebene kompensiert<br />

werden. Davon betroffen<br />

sind sowohl die truppendienstlichen<br />

und fachlichen Hierarchien<br />

innerhalb <strong>der</strong> Streitkräfte, aber<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch die Aufgabenwahrnehmung<br />

in <strong>der</strong> Kooperation<br />

mit unseren zivilen Partnern auf<br />

den Ebenen des Bundes sowie<br />

den Län<strong>der</strong>n, Bezirken und Kreisen.<br />

Um das neue Kommando Territoriale<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

vorzustellen, bietet sich <strong>der</strong><br />

„Sprung ins kalte Wasser“ an, wie<br />

Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr mit Sitz in Berlin<br />

wir ihn im Rahmen des Hochwassereinsatzes<br />

<strong>2013</strong> erlebten. Die<br />

Frage nach dem „Warum“ und<br />

den Fähigkeiten des Kdo-<br />

TerrAufgBw wird damit exemplarisch<br />

beantwortet.<br />

Katastrophenhilfe in <strong>der</strong><br />

Praxis – <strong>der</strong> Hochwassereinsatz<br />

im Juni <strong>2013</strong><br />

Unglücksfälle und Katastrophen<br />

ereignen sich zumeist unvermittelt,<br />

überraschend und in kaum<br />

vorhersehbarer Intensität. Das<br />

zweite große Hochwasser innerhalb<br />

von elf Jahren liegt gerade<br />

einige Wochen zurück. Als erste<br />

Bewährungsprobe für das noch<br />

junge KdoTerrAufgBw verdeutlicht<br />

es, welche Fähigkeiten notwendig<br />

sind, um die Bundeswehr als verlässlichen,<br />

effektiven und funktionierenden<br />

Partner in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

und für die Gesellschaft zu<br />

etablieren. Als Leitmotiv orientiert<br />

sich das KdoTerrAufgBw an dem<br />

Dreiklang „Beraten-Bereitstellen-<br />

Führen“.<br />

Auslösung des militärischen<br />

Katastrophenalarms<br />

Neben dem Bundesminister <strong>der</strong><br />

Verteidigung und dem Inspekteur<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

<strong>der</strong> Streitkräftebasis ist <strong>der</strong> Kommandeur<br />

des Kommandos Territoriale<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

befugt – unabhängig von <strong>der</strong><br />

Feststellung des Katastrophenfalles<br />

durch die zuständigen zivilen<br />

Behörden – eine Stufe des militärischen<br />

Katastrophenalarms<br />

(milKATAL) auszulösen.<br />

Die Neuordnung <strong>der</strong> territorialen<br />

Zuständigkeiten im Katastrophenschutz<br />

sieht vor, dass die Prozessverantwortung<br />

im Katastrophenfall<br />

durch das KdoTerr-<br />

AufgBw übernommen wird. Mit<br />

Beginn des milKATAL stellt das<br />

KdoTerrAufgBw in unmittelbarer<br />

Absprache mit den Kommandobehörden<br />

<strong>der</strong> fünf militärischen Organisationsbereiche<br />

(Heer, Luftwaffe,<br />

Marine, Streitkräftebasis,<br />

Zentraler Sanitätsdienst) Einsatzkräfte<br />

auf.<br />

Diese werden ihm für den Einsatz<br />

im Inland unterstellt, und das<br />

KdoTerrAufgBw führt die zur Verfügung<br />

gestellten Kräfte. Plakativ<br />

formuliert ist es das „Einsatzführungskommando<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr<br />

im Inland“.<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 3


Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr (Fortsetzung)<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

Die Bundeswehr leistete in hohem Maße Hilfe beim diesjährigen Hochwasser<br />

Beraten<br />

Als prozessverantwortliche Stelle<br />

entscheidet das Kommando flächendeckend<br />

über eingehende<br />

Hilfsanträge <strong>der</strong> zivilen Behörden.<br />

Unterstützt wird es dabei durch<br />

die Landeskommandos (LKdo).<br />

Sie beraten über eventuelle militärische<br />

Hilfsleistungen und nehmen<br />

die Unterstützungsgesuche<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsstäbe <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

entgegen. Sie werten diese aus<br />

und leiten sie im richtigen militärischen<br />

Vokabular zur Entscheidung<br />

an das KdoTerrAufgBw weiter.<br />

Diese Mittler- bzw. Koordinationsfunktion<br />

<strong>der</strong> LKdo kann beson<strong>der</strong>s<br />

wirksam wahrgenommen<br />

werden, weil sie zusätzlich die<br />

Orts- und Personenkenntnis <strong>der</strong><br />

Soldaten in den Kreis- und Bezirksverbindungskommandos<br />

(KVK und BVK) einbezieht.<br />

Damit verfügt die Bundeswehr im<br />

territorialen Zuständigkeitsbereich<br />

immer über direkte Ansprechpartner<br />

im Sinne eines „Mittlers vor<br />

Ort“. Der hohe Grad an regionaler<br />

Vernetzung in Verbindung mit den<br />

dadurch entwickelten persönlichen<br />

Beziehungen zu den zivilen<br />

Entscheidungsträgern gewährleistet<br />

eine zielgerichtete Zusammenarbeit<br />

ziviler und militärischer<br />

Stellen. Zudem obliegt dem<br />

KdoTerrAufgBw - unterstützt<br />

durch die Pressestellen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

LKdo - die Koordination und<br />

Begleitung <strong>der</strong> Medien, die den<br />

Einsatz <strong>der</strong> Bundeswehr dokumentieren<br />

und in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

darstellen. Dies trägt nicht<br />

zuletzt zu einer Vertrauensbildung<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft bei, von <strong>der</strong><br />

sowohl die Bürgerinnen und Bürger<br />

als auch die Soldatinnen und<br />

Soldaten profitieren. Betrachtet<br />

man das KdoTerrAufgBw als eine<br />

zentrale Schnittstelle zwischen<br />

Zivilgesellschaft und Militär, so ist<br />

dieser (psychologische) Aspekt<br />

kaum hoch genug einzuschätzen.<br />

Bereitstellen<br />

Der Einsatz <strong>der</strong> Bundeswehr im<br />

Inland unterliegt gesetzlichen Vorgaben<br />

und Reglementierungen<br />

(Art. 87a i.V.m. Art. 35 Grundgesetz).<br />

So bleibt er immer dem<br />

Subsidiaritätsprinzip verpflichtet.<br />

Die Bundeswehr reiht sich in den<br />

Kreis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hilfsorganisationen<br />

ein und folgt den fachlichen<br />

Vorgaben <strong>der</strong> zuständigen Landesministerien.<br />

Ein wie<strong>der</strong>holter<br />

Blick auf die größte Naturkatastrophe<br />

in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland, die sich über 1.000<br />

Kilometer von den Alpen bis zur<br />

Küste ausdehnte, zeigt, dass die<br />

zentrale Zuteilung <strong>der</strong> Kräfte<br />

Schlüssel für den Erfolg war. Anspruch<br />

des KdoTerrAufgBw war<br />

es, einen Überblick über die Gesamthochwasserlage<br />

in Deutschland<br />

zu behalten und die insgesamt<br />

circa 20.000 eingesetzten<br />

Soldatinnen und Soldaten so voraus<br />

zu stationieren, dass die Unterstützung<br />

durch die Bundeswehr<br />

stets dort, wo sie gebraucht wurde,<br />

auch verfügbar war. Der Plan,<br />

idealerweise vor dem Wasser an<br />

den kritischen Stellen verfügbar<br />

zu sein, ging dadurch bestmöglich<br />

auf.<br />

Führen<br />

Aus dem Lagezentrum des<br />

KdoTerrAufgBw wurde <strong>der</strong> Hochwassereinsatz<br />

geführt. Dies geschah<br />

vor allem durch vorausschauende,<br />

aber auch <strong>aktuell</strong> lageorientierte<br />

Bereitstellung von<br />

Kräften. Die taktische Führung<br />

<strong>der</strong> Truppenteile vor Ort wurde<br />

durch die Brigaden übernommen.<br />

Wo immer möglich, kamen diese<br />

in ihrem regionalen Zuständigkeitsbereich<br />

in enger Koordination<br />

mit den LKdo zum Einsatz - so<br />

beispielsweise die Gebirgsjägerbrigade<br />

23 im Alpenvorland, die<br />

Panzerbrigade 12 an <strong>der</strong> Donau<br />

und die Panzergrenadierbrigade<br />

37 in Sachsen.<br />

Mit <strong>der</strong> Unterstellung <strong>der</strong> Kräfte<br />

unter das KdoTerrAufgBw war es<br />

überdies möglich, beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Panzergrenadierbrigade 21<br />

aus Nordrhein-Westfalen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Panzergrenadierbrigade 41 aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern ihre<br />

Verfügungs- und Einsatzräume<br />

4 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr (Fortsetzung)<br />

temporär in Sachsen-Anhalt an<br />

kritischen Stellen <strong>der</strong> Elbe zuzuteilen.<br />

Die Führung des Einsatzes<br />

erfolgte aus einer Hand.<br />

Fünf Phasen eines Katastropheneinsatzes<br />

– ein Modell<br />

Der Hochwassereinsatz <strong>2013</strong><br />

folgte einem Fünfphasenmodell,<br />

das grundsätzlich auf an<strong>der</strong>e subsidiäre<br />

Einsätze <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

angewendet werden kann. Nachdem<br />

die zivilen Katastrophenschutzstäbe<br />

des Bundes, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>,<br />

Bezirke o<strong>der</strong> Kreise den Katastrophenalarm<br />

ausgelöst hatten<br />

und die Bundeswehr um Hilfeleistungen<br />

ersuchten, wurden in Phase<br />

1 (Eilhilfe) alle lokal an den<br />

Standorten verfügbaren Kräfte<br />

gebündelt. Zunächst wurden sie<br />

durch die LKdo koordiniert und<br />

eingesetzt, um die zivilen „Blaulichtorganisationen“<br />

zu unterstützen.<br />

Mit Auslösen des milKATAL begann<br />

Phase 2 (Einsatz schnell<br />

verfügbarer Kräfte auf Truppenübungsplätzen),<br />

in <strong>der</strong> zunächst<br />

geprüft wurde, welche Truppenteile<br />

sich auf Truppenübungsplätzen<br />

befanden. Diese wurden umgehend<br />

für den Katastropheneinsatz<br />

abgestellt und erhöhten damit die<br />

Handlungsfähigkeit <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Der Umfang <strong>der</strong> Kräfte<br />

schwankt natürlich. Ihr Einsatz<br />

kann aber Leib und Leben retten<br />

und durch die rasche Sichtbarkeit<br />

<strong>der</strong> Bundeswehrunterstützung<br />

eine entscheidende psychologische<br />

Rolle spielen.<br />

Mit Anfang <strong>der</strong> Phase 3<br />

(Durchhaltefähige Unterstützung<br />

durch regional verfügbare Kräfte)<br />

entwickelte sich <strong>der</strong> Einsatz zu<br />

einer planbaren Operation - zentral<br />

geführt durch das KdoTerr-<br />

AufgBw, auf taktischer Ebene<br />

Die Bundeswehr leistete in hohem Maße Hilfe beim diesjährigen Hochwasser<br />

implementiert durch die regional<br />

verfügbaren Brigaden. Sie trugen<br />

im Benehmen mit den LKdo vor<br />

Ort die Verantwortung für den<br />

Kräfteeinsatz und setzten die genehmigten<br />

Unterstützungsanträge<br />

praktisch um.<br />

In Phase 4 (Verstärkung durch<br />

deutschlandweite Kräfteverlegung)<br />

erreichte <strong>der</strong> Einsatz seine<br />

höchste Intensität, sowohl hinsichtlich<br />

des eingesetzten Personals<br />

als auch des Materials.<br />

Durch die räumliche Verlagerung<br />

<strong>der</strong> Einsatzschwerpunkte, sie<br />

folgten <strong>der</strong> Flutwelle, mussten die<br />

Verfügungs- und Einsatzräume<br />

<strong>der</strong> Brigaden immer wie<strong>der</strong> angepasst<br />

werden. Der Einsatz von<br />

Reserven, aber auch zur Deichsicherung<br />

und Evakuierung eingesetzte<br />

Helikopter sowie knapper<br />

werdende Ressourcen (wie beispielsweise<br />

Sandsäcke) for<strong>der</strong>ten<br />

die Führungsleistung des Kdo-<br />

TerrAufgBw in beson<strong>der</strong>em Maße.<br />

Die Beendigung des Einsatzes in<br />

Phase 5 (Herauslösen aus dem<br />

Unterstützungsauftrag) ist aus<br />

kommunikativer und psychologischer<br />

Sicht anspruchsvoll. Die<br />

Aufgabe des KdoTerrAufgBw als<br />

prozessverantwortlicher Stelle<br />

besteht darin, gemeinsam mit den<br />

Katastrophenschutzbehörden den<br />

Zeitpunkt zu bestimmen, an dem<br />

die alleinige Verantwortung zur<br />

Bewältigung <strong>der</strong> Katastrophe<br />

durch zivile Organisationen abgedeckt<br />

werden kann und soll. Während<br />

in Phase 3 und 4 die Hauptlast<br />

durch die Brigaden und ihre<br />

Verstärkungskräfte getragen wurde,<br />

übernehmen nun wie<strong>der</strong> die<br />

territorialen Stäbe, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die LKdo die Verantwortung.<br />

Aufgabenvielfalt –<br />

Fähigkeitsvielfalt<br />

Auch wenn <strong>der</strong> Hochwassereinsatz<br />

das bisher bestimmende<br />

Thema im Geburtsjahr des<br />

KdoTerrAufgBw darstellt, so existiert<br />

ein breites Portfolio weiterer<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 5


Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr (Fortsetzung)<br />

Für die Wahrnehmung repräsentativer<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

steht sinnbildlich das Wachbataillon<br />

beim Bundesministerium <strong>der</strong><br />

Verteidigung. Das Aufgabenspektrum<br />

reicht vom Ehrenposten bis<br />

hin zum Ehrenbataillon bei militärischen<br />

Zeremoniellen und öffentlichen<br />

Auftritten – vom Staatsempfang<br />

bis zum Großen Zapfenstreich.<br />

Glie<strong>der</strong>ung Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bw<br />

Aufgaben. Dem Kommando unterstehen<br />

20.000 Soldatinnen und<br />

Soldaten, davon 10.000 Angehörige<br />

<strong>der</strong> Reserve. Die Kommandostruktur<br />

hat sich von den bisher<br />

bekannten Führungsgrundgebieten<br />

hin zu einer fähigkeitszentrierten<br />

Glie<strong>der</strong>ung in Abteilungen und<br />

Dezernate gewandelt.<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

Ebenfalls in <strong>der</strong> medialen Öffentlichkeit<br />

präsent sind die Spitzensportler,<br />

die ihren Dienst in den<br />

Sportför<strong>der</strong>gruppen <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

leisten. Leistungsorientiert<br />

bereiten sie sich auf nationale und<br />

internationale Wettkämpfe vor.<br />

Zudem verkörpern sie den an alle<br />

Soldaten gerichteten Anspruch,<br />

sich körperlich und geistig fit zu<br />

halten.<br />

Im Zentrum Operative Kommunikation<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr in Mayen<br />

sind zentrale Fähigkeiten <strong>der</strong><br />

Bundeswehr zum Wirken im Informationsraum<br />

gebündelt. Mit den<br />

hier vorhandenen Methoden, Mitteln<br />

und Kräften wird dem militärischen<br />

Führer diese Dimension im<br />

Einsatz als militärischer Handlungsraum<br />

erschlossen. Darüber<br />

hinaus obliegt dem Zentrum die<br />

audiovisuelle Betreuung <strong>der</strong> Sol-<br />

In Berlin repräsentiert <strong>der</strong> General<br />

für Standortaufgaben als Leiter<br />

<strong>der</strong> Abteilung für Standortaufgaben<br />

(vormals Standortkommando<br />

Berlin) die Bundeswehr in <strong>der</strong><br />

Hauptstadt. Die 15 Landeskommandos<br />

fungieren als regionales<br />

Verbindungsorgan <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

zu den Regierungen und<br />

Verwaltungen <strong>der</strong> jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>.<br />

Sie koordinieren die<br />

Arbeit <strong>der</strong> Kreis- und Bezirksverbindungskommandos<br />

sowie <strong>der</strong><br />

neu aufzustellenden Regionalen<br />

Sicherungs- und Unterstützungskräfte<br />

(RSUKr), bestehend aus<br />

ca. 4.000 Reservistinnen und <strong>Reservisten</strong><br />

in 30 RSU-Kompanien.<br />

Ihre Aufgabe ist <strong>der</strong> Heimatschutz<br />

in Krisensituationen, wie sie unter<br />

an<strong>der</strong>em durch Naturkatastrophen<br />

entstehen können.<br />

Deutschlandweites Netzwerk – die Fähigkeits- und Landeskommandos im Kommando<br />

Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bw<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

6 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Das Kommando Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr (Fortsetzung)<br />

daten in den Einsatzgebieten mit<br />

„Radio An<strong>der</strong>nach“ und „bwtv“<br />

sowie die Bereitstellung von Bewegtbildkapazitäten<br />

im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Einsatzdokumentation.<br />

Durch das Kommando Feldjäger<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr in Hannover werden<br />

alle Feldjägerkräfte in<br />

Deutschland geführt. Feldjäger<br />

unterstützen die Bundeswehr und<br />

multinationale Bedarfsträger<br />

durch Wahrnehmung feldjägerspezifischer<br />

bzw. militärpolizeilicher<br />

Aufgaben im gesamten Aufgaben-<br />

und Intensitätsspektrum<br />

sowohl im Inland als auch in allen<br />

ausländischen Einsatz- und Stationierungsgebieten.<br />

Das Zentrum Zivil-Militärische<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

ist das Kompetenzzentrum für<br />

den Aufgabenbereich Zivil-<br />

Militärische Zusammenarbeit Bundeswehr<br />

und ausgewählte territoriale<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

(TerrAufgBw). Darüber hinaus<br />

unterstützt das Zentrum bedarfsorientiert<br />

die Landeskommandos<br />

bei <strong>der</strong> Koordinierung <strong>der</strong> Unterstützungsleistung<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Amtshilfe<br />

sowie <strong>der</strong> Hilfeleistung bei Naturkatastrophen<br />

und beson<strong>der</strong>s<br />

schweren Unglücksfällen im Inland.<br />

Das ABC-Abwehrkommando <strong>der</strong><br />

Bundeswehr in Bruchsal führt die<br />

ABC-Abwehrkräfte in Deutschland.<br />

Sie unterstützen alle Truppenteile<br />

in fachlicher Hinsicht. Im<br />

Falle von Epidemien, wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Vogelgrippe, können<br />

sie im Rahmen <strong>der</strong> Amtshilfe<br />

die zivilen Behörden unterstützen.<br />

Die Truppenübungsplätze gehören<br />

zum territorialen Aufgabenbereich.<br />

Sie dienen <strong>der</strong> fundierten<br />

Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> soldatischen<br />

Fertigkeiten. Im Sinne<br />

einer einsatznahen Ausbildung<br />

sind sie ein elementarer Bestandteil,<br />

um die Soldatinnen und Soldaten<br />

bestmöglich auf ihre Aufgaben<br />

vorbereiten zu können.<br />

Die Abteilung „Munitionstechnische<br />

Sicherheit, Schießsicherheit,<br />

Übungsplätze/Schießanlagen,<br />

Flugzieldarstellung“ ist<br />

zentral für die Eigenregelungskompetenz<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr in<br />

allen Belangen <strong>der</strong> munitionstechnischen<br />

Sicherheit und Schießsicherheit,<br />

d. h. des je<strong>der</strong>zeit sicheren<br />

Umgangs mit Waffen und Munition<br />

im Grundbetrieb und Einsatz,<br />

zuständig. Sie entwickelt die<br />

Infrastruktur <strong>der</strong> Übungsplätze<br />

und Schießanlagen in Deutschland<br />

weiter.<br />

Für Familien und Angehörige von<br />

Soldatinnen, Soldaten und Zivilbediensteten,<br />

die sich im Auslandseinsatz<br />

befinden, sind die<br />

Familienbetreuungszentren zentrale<br />

Ansprechstellen. Sowohl bei<br />

aufkommenden Sorgen und Nöten,<br />

aber auch zur Gemeinschaftspflege<br />

stehen sie offen und<br />

beratend zur Hilfe bereit. Fest<br />

verankert im „Psycho-sozialen<br />

Netzwerk <strong>der</strong> Bundeswehr“ ermöglichen<br />

sie im Bedarfsfall direkte<br />

Unterstützung.<br />

Ausblick<br />

Die Entwicklung im ersten Halbjahr<br />

seines Bestehens hat gezeigt,<br />

dass das KdoTerrAufgBw<br />

den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft<br />

gewachsen ist. Die Katastrophen<br />

warten nicht auf uns. Das<br />

Ziel, einen bruchfreien Übergang<br />

von den Wehrbereichskommandos<br />

hin zu einem Kommando für<br />

territoriale Angelegenheiten zu<br />

meistern, ist geglückt.<br />

Generalmajor Hans-Werner Wiermann,<br />

Kommandeur des Kommandos<br />

Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

(Quelle: Bundeswehr)<br />

Teil des Aufgabenspektrums – Feldjäger<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 7


Deutsche <strong>Reservisten</strong>meisterschaft <strong>2013</strong> -<br />

500 mal Engagement und Herzblut<br />

Sie war <strong>der</strong> Höhepunkt <strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong>wettkämpfe<br />

auf nationaler<br />

Ebene: die Deutsche <strong>Reservisten</strong>meisterschaft<br />

<strong>2013</strong>.<br />

Dieser sportlich-militärische<br />

Vielseitigkeitswettkampf fand<br />

vom 26. bis 29. September auf<br />

dem Truppenübungsplatz<br />

Lehnin in Brandenburg statt.<br />

Zur Deutschen <strong>Reservisten</strong>meisterschaft<br />

<strong>2013</strong> (DRM <strong>2013</strong>) traten<br />

35 Mannschaften mit 175 <strong>Reservisten</strong>kameraden<br />

aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet von Flensburg<br />

bis Murnau an.<br />

Die DRM <strong>2013</strong> war <strong>der</strong> erste bundesweite<br />

Wettkampf, welcher<br />

dem in <strong>der</strong> Konzeption <strong>der</strong> Reserve<br />

definierten Aufgabenschwerpunkt<br />

„Heimatschutz“ Rechnung<br />

getragen hat.<br />

Zur Ausgangslage: Ein schweres<br />

Unwetter verwüstete Teile Brandenburgs<br />

und sorgte für Blitzeinschläge<br />

und Überschwemmungen.<br />

Der Auftrag für die <strong>Reservisten</strong><br />

lautete: Heimatschutz.<br />

13 Stationen mussten von den<br />

Teilnehmern in Wettkampfform<br />

bewältigen werden. Ihre Aufgaben<br />

waren z.B. das Überwinden von<br />

Hin<strong>der</strong>nissen, Brandbekämpfung,<br />

Hochwassereinsatz, Erste Hilfe<br />

und Verletztentransport.<br />

Organisiert und durchgeführt wurde<br />

die <strong>Reservisten</strong>meisterschaft<br />

vom Landeskommando Brandenburg<br />

mit Sitz in Potsdam, dem<br />

Kommando Territoriale Aufgaben<br />

mit Sitz in Berlin und dem Verband<br />

<strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

500 aktive Soldaten, Reservedienst<br />

Leistende und Zivilbeschäftigte<br />

waren in <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

und Durchführung eingesetzt. Sie<br />

sorgten im Hintergrund des Wettkampfes<br />

für einen reibungslosen<br />

Ablauf. Mit Lob und Anerkennung<br />

würdigte <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Kommandeur des Kommandos<br />

Territoriale Aufgaben und Beauftragte<br />

für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten,<br />

Brigadegeneral Gerd<br />

Kropf, ihre Arbeit. Von „großem<br />

Engagement und viel Herzblut“<br />

<strong>der</strong> Beteiligten sprach Oberst Peter<br />

Arendt, Kommandeur des Landeskommandos<br />

Brandenburg.<br />

Am Ende gewann die hessische<br />

Mannschaft Marbach II. Die <strong>Reservisten</strong><br />

holten sich zum dritten<br />

Mal in Folge den Titel des bundesweit<br />

wichtigsten <strong>Reservisten</strong>wettkampfes.<br />

Wie die Männer es geschafft haben<br />

„Training, Ansporn und Kameradschaft“,<br />

sagte <strong>der</strong> Mannschaftsführer<br />

Oberleutnant Lukas<br />

Heil nach <strong>der</strong> Siegerehrung.<br />

Dmitri Steiz<br />

Landeskommando Brandenburg<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Deutschen<br />

<strong>Reservisten</strong>meisterschaft sind<br />

hier in einer Gesamtliste abrufbar.<br />

(Quelle: Landeskommando Brandenburg)<br />

Hubschrauber abgestürzt: Team „Marbach II“ leistet Erste Hilfe<br />

Oberst Peter Arendt (re.) bedankt sich bei Oberstleutnant<br />

Frank Zinnow (li.) für die hervorragende Unterstützung<br />

(Quelle: Landeskommando Brandenburg)<br />

8 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Indienststellung <strong>der</strong> RSU-Kompanien Nord- und Südhessen<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen<br />

und strahlendem Sonnenschein<br />

wurden die Regionalen<br />

Sicherungs- und Unterstützungskompanien<br />

Nordhessen<br />

und Südhessen am Freitag,<br />

dem 23. August, durch den<br />

Stellvertreter des Inspekteurs<br />

<strong>der</strong> Streitkräftebasis und Beauftragten<br />

für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Streitkräftebasis,<br />

Generalleutnant Erich Pfeffer,<br />

vor <strong>der</strong> malerischen Kulisse<br />

des Schlosses Biebrich in<br />

Wiesbaden offiziell in Dienst<br />

gestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> Zeremonie waren - neben<br />

weiteren hochrangigen Vertretern<br />

aus Politik, Wirtschaft und <strong>der</strong><br />

Polizei - <strong>der</strong> Staatssekretär im<br />

Hessischen Innenministerium,<br />

Werner Koch sowie Wolfgang<br />

Schnei<strong>der</strong>han, General a.D. und<br />

ehemaliger Generalinspekteur <strong>der</strong><br />

Bundeswehr, vertreten. Im Mittelpunkt<br />

des feierlichen Appells<br />

standen jedoch ganz klar die Soldatinnen<br />

und Soldaten <strong>der</strong> beiden<br />

RSU-Kompanien.<br />

Kameradschaft, Kompetenz<br />

und höchste Verlässlichkeit<br />

„Der Anlass des heutigen Appells<br />

ist die sichtbare Verstärkung <strong>der</strong><br />

Kräfte <strong>der</strong> Reserve in Hessen, die<br />

einen wichtigen Beitrag zur Hilfe<br />

für die Bürger im Katastrophenfall<br />

leisten können“, so Brigadegeneral<br />

Eckart Klink, Kommandeur des<br />

Landeskommandos Hessen, in<br />

seiner Ansprache. Es sei nicht<br />

selbstverständlich, sich in einer<br />

Zeit, in <strong>der</strong> es keine formale Verpflichtung<br />

mehr gibt, so für das<br />

Gemeinwohl einzusetzen.<br />

Alle Soldatinnen und Soldaten<br />

haben sich freiwillig verpflichtet,<br />

als <strong>Reservisten</strong>dienst Leistende<br />

(RDL) in den RSU-Kompanien<br />

Nord- und Südhessen zu dienen.<br />

Angetretener Ehrenzug<br />

Dem Landeskommando Hessen<br />

unterstellt, werden sie künftig als<br />

Element <strong>der</strong> Territorialen Reserve<br />

militärische Wach- und Sicherungsaufgaben<br />

übernehmen. Eingesetzt<br />

werden könnten die RSU-<br />

Kräfte - wie alle Kräfte <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

- jedoch auch im Fall von<br />

Naturkatastrophen und beson<strong>der</strong>s<br />

schweren Unglücksfällen. Jede<br />

<strong>der</strong> beiden neu aufgestellten<br />

Kompanien bietet künftig zirka<br />

100 Reservistinnen und <strong>Reservisten</strong><br />

die Möglichkeit einer militärischen<br />

Tätigkeit, sofern diese die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Voraussetzungen<br />

erfüllen. Brigadegeneral Klink gab<br />

den RDL mit auf den Weg,<br />

schnellstmöglich Einheiten zu<br />

bilden, die durch „Kameradschaft,<br />

Kompetenz und höchste Verlässlichkeit<br />

überzeugen“.<br />

RSU-Kräfte als Bindeglied zwischen<br />

Truppe und Gesellschaft<br />

Generalleutnant Erich Pfeffer<br />

zeigte sich in seiner Rede dankbar,<br />

auf die <strong>Reservisten</strong> „in diesen<br />

beson<strong>der</strong>en Zeiten <strong>der</strong> Umstrukturierung<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr zählen<br />

zu können“. Sie seien ein unverzichtbares<br />

Bindeglied zwischen<br />

Truppe und Gesellschaft und „die<br />

aktiven Truppenteile sind mehr<br />

denn je auf <strong>Reservisten</strong> angewiesen“,<br />

so Pfeffer. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong>en Expertise werde dringend<br />

benötigt. Die regionale Bindung<br />

und Erfahrung <strong>der</strong> RSU-Kräfte sei<br />

dabei ein großer Vorteil, da nur so<br />

eine schnelle Hilfe und Unterstützung<br />

durch die Bundeswehr zu<br />

gewährleisten sei. „Ihre angetretenen<br />

Soldaten sind ein solides<br />

Fundament <strong>der</strong> Kompanien. Ich<br />

habe größten Respekt und Hochachtung<br />

für Ihre Arbeit. Packen<br />

Sie beherzt zu und übernehmen<br />

Sie Verantwortung“, mit diesen<br />

Worten wandte sich Generalleutnant<br />

Pfeffer direkt an die beiden<br />

Kompaniechefs, Hauptmann d.R.<br />

Egbert Schönherr (RSU-<br />

Kompanie Südhessen) und<br />

Hauptmann d.R. Sebastian Laufer<br />

(RSU-Kompanie Nordhessen). Er<br />

betonte zudem, dass die RDL mit<br />

ihrem freiwilligen Engagement ein<br />

Herz für ihre Heimat bewiesen.<br />

Mit einem „Herzlich Willkommen<br />

in <strong>der</strong> Streitkräftebasis“ beendete<br />

Pfeffer seine Ansprache.<br />

Freiwilliger Einsatz für Land<br />

und Gesellschaft<br />

Nun trat Werner Koch ans Rednerpult,<br />

Staatssekretär im Hessischen<br />

Innenministerium, <strong>der</strong> den<br />

(Quelle: Landeskommando Hessen)<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 9


Aufstellung RSU-Kompanien Nord- und Südhessen (Fortsetzung)<br />

RSU-Kräften die Grüße <strong>der</strong> Landesregierung<br />

- insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Ministerpräsident Volker Bouffier<br />

und Innenminister Boris Rhein -<br />

übermittelte. Koch begrüßte ausdrücklich<br />

die Neuausrichtung <strong>der</strong><br />

Bundeswehr und die flächendeckende<br />

Bereitstellung von RSU-<br />

Kräften unter Führung <strong>der</strong> Landeskommandos.<br />

„Die neue Struktur<br />

bietet <strong>Reservisten</strong> eine attraktive<br />

Möglichkeit, sich weiter für<br />

Land und Gesellschaft einzusetzen“,<br />

ist sich Koch sicher. Die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit <strong>der</strong> RDL<br />

gehe weit über das normale Maß<br />

hinaus.<br />

An die beiden RSU-Kompanien<br />

gewandt, sagte <strong>der</strong> Staatssekretär:<br />

„Sie werden ein starkes Bindeglied<br />

zwischen den Streitkräften<br />

und <strong>der</strong> Bevölkerung sein“.<br />

Die Hessische Landesregierung<br />

werde das Vorhaben aktiv unterstützen<br />

und „auch in Zukunft ein<br />

zuverlässiger Partner <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

sein“, so Koch. Den ehrenamtlichen<br />

Soldatinnen und Soldaten<br />

wünschte er abschließend<br />

„eine stets erfolgreiche und gesunde<br />

Rückkehr aus den Einsätzen“.<br />

Übergabe Kompaniewimpel<br />

Übergabe <strong>der</strong> Kompaniewimpel<br />

Im Anschluss an die Ansprachen<br />

erfolgte bei festlicher Stimmung<br />

und mediterranen Temperaturen<br />

die Übergabe <strong>der</strong> Kompaniewimpel<br />

durch Brigadegeneral Eckart<br />

Klink an die beiden RSU-<br />

Kompaniechefs Hauptmann d.R.<br />

Schönherr und Hauptmann d.R.<br />

Laufer, die dem Kommandeur<br />

offiziell die Übernahme ihrer Einheiten<br />

Nord- und Südhessen meldeten.<br />

Beide freuen sich auf ihre<br />

künftige Tätigkeit und betrachten<br />

ihren freiwilligen Dienst als moralische<br />

Verpflichtung gegenüber<br />

unserem Land und unseren Mitmenschen.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

eine Kompanie aus<br />

dem „Nichts“ heraus aufzubauen,<br />

nehmen sie gerne an. Schließlich<br />

habe <strong>der</strong> Dienst bei <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

ja auch etwas „Abenteuerliches“,<br />

erklärt Laufer.<br />

Patenverbände im Schulterschluss<br />

mit den RSU-<br />

Kompanien<br />

Eine wichtige Stütze <strong>der</strong> RSU-<br />

Kompanien werden künftig <strong>der</strong>en<br />

Patenverbände sein. Der RSU-<br />

Kompanie Südhessen sind gleich<br />

zwei zur Seite gestellt: das Amt<br />

für Flugsicherung <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

mit Sitz in Frankfurt am Main<br />

und das Lazarettregiment 21 in<br />

Rennerod. Die RSU-Kompanie<br />

Nordhessen wird vom Bataillon<br />

Elektronische Kampfführung 932<br />

mit Sitz in Frankenberg/E<strong>der</strong> unterstützt.<br />

Als Zeichen <strong>der</strong> Verbundenheit<br />

unterzeichneten im Anschluss an<br />

den Aufstellungsappell Brigadegeneral<br />

Eckart Klink, Oberstleutnant<br />

Elmar Henschen, Kommandeur<br />

des Bataillons Elektronische<br />

Kampfführung 932, Major René<br />

Scheerer, S3-Stabsoffizier im Lazarettregiment<br />

21, sowie Oberst<br />

Werner Itzelberger, Kommandeur<br />

des Amtes für Flugsicherung <strong>der</strong><br />

(Quelle: Landeskommando Hessen)<br />

Bundeswehr, die Patenschaftsurkunden<br />

und tauschten diese mit<br />

den beiden Kompaniechefs aus.<br />

In lockerer und heiterer Atmosphäre<br />

stießen Paten und Kompaniechefs<br />

auf die künftige Zusammenarbeit<br />

an. Die Patenverbände<br />

werden die beiden RSU-<br />

Kompanien aktiv unterstützen und<br />

z.B. für Truppenübungsplatzaufenthalte<br />

Ausrüstung bereitstellen.<br />

Nach <strong>der</strong> Pflicht die Kür<br />

Nach dem Pflichtteil folgte <strong>der</strong><br />

Empfang in den Festräumen des<br />

Schlosses Biebrich, in dessen<br />

Rahmen zunächst Oberst d.R.<br />

Volker Stein, Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

Hessen im Verband <strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Bundeswehr, durch Brigadegeneral<br />

Eckart Klink aus seiner<br />

Beor<strong>der</strong>ungsverwendung als<br />

Kommandeur des Landeskommandos<br />

Hessen verabschiedet<br />

wurde. Der Beauftragte des <strong>Reservisten</strong>verbandes<br />

für die Aufstellung<br />

<strong>der</strong> RSU-Kräfte folgt einer<br />

neuen Beor<strong>der</strong>ung ins Kommando<br />

Territoriale Aufgaben <strong>der</strong><br />

Bundeswehr nach Berlin.<br />

Anschließend konnten sich die<br />

Gäste von <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> fast<br />

schon obligatorischen Erbsensuppe<br />

überzeugen - ein Angebot, das<br />

begeistert angenommen wurde.<br />

Den weiteren Abend nutzten die<br />

Gäste zu intensiven Gesprächen<br />

bei einem Glas Wein o<strong>der</strong> Bier,<br />

sodass ein beson<strong>der</strong>er Tag seinen<br />

angemessenen Ausklang<br />

fand.<br />

Sandra San<strong>der</strong>,<br />

Landeskommando Hessen<br />

10 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Indienststellungsappell <strong>der</strong> RSU-Kompanie "OBERRHEIN"<br />

„Tu was für Dein Land“<br />

Mit dem Motto des deutschen<br />

<strong>Reservisten</strong>verbandes und seinen<br />

besten Wünschen für ihre<br />

Zukunft schloss Innenminister<br />

Reinhold Gall, MdL, sein Grußwort<br />

an die zweite badenwürttembergische<br />

RSU-Kompanie.<br />

Im Kontext seiner Rede musste<br />

das Motto jedoch nicht mehr als<br />

Auffor<strong>der</strong>ung, es durfte bereits als<br />

Dank für die erwiesene Bereitschaft<br />

<strong>der</strong> rund 50 zum Appell auf<br />

dem Truppenübungsplatz Heuberg<br />

angetretenen Angehörigen<br />

<strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong>kompanie „OBER-<br />

RHEIN“ verstanden werden, etwas<br />

für ihr Land zu tun. Neben<br />

dem Innenminister nahmen auch<br />

<strong>der</strong> Stettener Bürgermeister Gregor<br />

Hipp, die Brigadegenerale<br />

Reinhard Josef Kloss und Gerd<br />

Josef Kropf und <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des Landesverbandes im <strong>Reservisten</strong>verband,<br />

Oberstleutnant<br />

d.R. Ralf Bodamer, an dem Appell<br />

teil.<br />

Innenminister Gall unterstrich,<br />

dass sich Land und Bundeswehr<br />

auf die gegenseitige Unterstützung<br />

verlassen könnten. Es brauche<br />

die Reservistinnen und <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Bundeswehr im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Zivil-Militärischen<br />

Zusammenarbeit, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Katastrophenlagen und bei großen<br />

Schadensereignissen: „Das<br />

hat sich gerade erst beim jüngsten<br />

Hochwasser gezeigt, bei dem<br />

sich die Zivil-Militärische Zusammenarbeit<br />

im Katastrophenschutz<br />

erneut bestens bewährt hat.“ Für<br />

die Zukunft sagte <strong>der</strong> Minister<br />

weitere Unterstützung im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Möglichkeiten zu, dabei denke<br />

er „etwa an die Ausbildungs- und<br />

Schulungseinrichtungen unserer<br />

Blaulichtorganisationen“. Er erinnerte<br />

auch an die am 28. Mai dieses<br />

Jahres unterzeichnete neue<br />

Kooperationsvereinbarung.<br />

Die operative Reserve<br />

Brigadegeneral Gerd Josef Kropf,<br />

Stellvertreten<strong>der</strong> Kommandeur<br />

und Beauftragter für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

des Kommandos<br />

Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

in Berlin, wandte sich zuerst<br />

an die im Mittelpunkt des Appells<br />

stehenden <strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> RSU-<br />

Kompanie: „Sie werden zukünftig<br />

als operative Reserve unter Führung<br />

Ihres Kommandeurs die<br />

Durchhaltefähigkeit des Landeskommandos<br />

Baden-Württemberg<br />

(Quelle: Stabsgefreiter Tobias Thomas, LKdo Baden-Württemberg)<br />

RSU-Kompanie „OBERRHEIN“ und Abordnung Patenverband beim Appell<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 11


Indienststellungsappell <strong>der</strong> RSU-Kompanie "OBERRHEIN" (Fortsetzung)<br />

nachhaltig verstärken können.“<br />

Seien sie auch in erster Linie Teil<br />

<strong>der</strong> territorialen Reserve zur Landesverteidigung,<br />

könnten die RSU<br />

-Kräfte doch im Katastrophenfall<br />

zur subsidiären Hilfeleistung herangezogen<br />

werden, ergänzte <strong>der</strong><br />

General. Nicht zuletzt seien sie<br />

wichtige Mittler zwischen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

und den Streitkräften.<br />

„Unsere <strong>Reservisten</strong> sind Multiplikatoren<br />

in <strong>der</strong> Fläche. Sie sind<br />

unverzichtbares Bindeglied in die<br />

Gesellschaft.“<br />

Eine stringente militärische<br />

Ausbildung<br />

Dem Chef <strong>der</strong> Kompanie, Major<br />

d.R. Andreas Bensching, Konrektor<br />

an <strong>der</strong> Pfarrer-Graf-Schule in<br />

Hambrücken und Vater zweier<br />

Kin<strong>der</strong>, bescheinigt <strong>der</strong> General<br />

„eine stringente militärische Ausbildung“:<br />

Nach Diensteintritt als<br />

Soldat auf Zeit im Jahr 1993<br />

durchlief Bensching die Ausbildung<br />

zum Reserveoffizier bei den<br />

ABC-Abwehrbataillonen 750 und<br />

751 in Bruchsal. Einzelkämpferlehrgang,<br />

die Lehrgänge<br />

„Winterkampf“ und „Überleben auf<br />

See“, Cheflehrgang und Verwendungen<br />

als Zugführer und Kompaniechef<br />

folgten. Mit Indienststellung<br />

ist er <strong>der</strong> erste Kompaniechef<br />

<strong>der</strong> RSU-Kompanie<br />

„OBERRHEIN“. Sein Kommandeur<br />

des Landeskommandos,<br />

Oberst Michael Kuhn, zitiert ihn<br />

mit den Worten: „Ein Reservist<br />

opfert seine Freizeit, er sollte<br />

nicht nur, er muss seine Ausbildung<br />

als sinnvoll und gewinnbringend<br />

erfahren.“<br />

Nur im Verbund<br />

Doch ohne die Unterstützung des<br />

Patenverbandes, des ABC-<br />

Abwehrregiments 750 „BADEN“,<br />

wäre diese Ausbildung kaum<br />

möglich: Eine Infanteriegefechtsübung<br />

beendete den gemeinsamen<br />

Übungsplatzaufenthalt des<br />

Regiments und <strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong>kompanie<br />

auf dem Heuberg. Der<br />

Kommandeur, Oberstleutnant Dirk<br />

Veeck, kommentiert den bemerkenswerten<br />

Auftakt <strong>der</strong> Patenschaft:<br />

„Wir haben den ungewöhnlichen<br />

Weg gewählt, die<br />

RSU-Kompanie gleich zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit gemeinsam<br />

mit meiner 5. Kompanie auf dem<br />

Truppenübungsplatz auszubilden.<br />

Hier sahen wir außergewöhnlich<br />

hohe Einsatzbereitschaft und<br />

Leistungswillen bei den Kameraden<br />

<strong>der</strong> Reserve und freuen uns<br />

deshalb beson<strong>der</strong>s auf die gemeinsame<br />

Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong>art motivierten Bürgern.“ „Die<br />

Implementierung <strong>der</strong> RSU-Kräfte<br />

ist nur im Verbund möglich“, so<br />

Oberst Kuhn. Eine Zusammenarbeit,<br />

die wesentlich mitgetragen<br />

wird vom Verband <strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Oberstleutnant Michael Becker,<br />

Landeskommando Baden-Württemberg<br />

(Quelle: Stabsgefreiter Tobias Thomas, LKdo Baden-Württemberg)<br />

Oberst Kuhn übergibt die Patenschaftsurkunde an Oberstleutnant Veeck<br />

12 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Katastrophenschutzplanübung „REGEX <strong>2013</strong> NORD“<br />

Erstmals führte <strong>der</strong> in Bayern<br />

neu aufgestellte Regionalstab<br />

NORD (RegStNORD) aus Nürnberg<br />

vom 17. bis 19. September<br />

<strong>2013</strong> in Roth die Katastrophenschutzplanübung<br />

„REGEX<br />

<strong>2013</strong> NORD“ durch.<br />

Seit dem 1. Februar diesen Jahres<br />

hat <strong>der</strong> Regionalstab unter<br />

an<strong>der</strong>em den Auftrag, die drei<br />

Bezirksverbindungskommandos<br />

(BVK) und 37 Kreisverbindungskommandos<br />

(KVK) in Franken zu<br />

führen, auszubilden und in Übung<br />

zu halten. Neben den Kräften <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit im Katastrophenschutz<br />

ist dieser Stab auch<br />

für die neu aufgestellten Regionalen<br />

Sicherungs- und Unterstützungskräfte<br />

(RSUKr) in Veitshöchheim/Unterfranken,<br />

in Bayreuth/Oberfranken<br />

und in Nürnberg/Mittelfranken<br />

verantwortlich.<br />

Ziel <strong>der</strong> diesjährigen „Regional<br />

Exercise <strong>2013</strong>“ (REGEX <strong>2013</strong>)<br />

war es, das gute Ausbildungsniveau<br />

<strong>der</strong> Verbindungskommandos<br />

im Katastrophenschutz zu<br />

erhalten, neu hinzugekommene<br />

Kameraden zu schulen und mit<br />

<strong>der</strong> neuen Struktur <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

im territorialen Bereich bekannt<br />

zu machen.<br />

143 Kameraden waren aus allen<br />

Ecken Frankens von Aschaffenburg<br />

über Bad Neustadt/Saale bis<br />

Hof/Saale und bis Weißenburg<br />

nach Roth gekommen, um die<br />

Zusammenarbeit in den Landratsämtern<br />

und Rathäusern bei beson<strong>der</strong>s<br />

schweren Unglücksfällen,<br />

im Rahmen <strong>der</strong> dringenden Nothilfe<br />

und bei Katastrophen<br />

unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips<br />

zu üben.<br />

Übungsteilnehmer REGEX <strong>2013</strong> beim Lagevortrag zur Unterrichtung<br />

Dabei galt es, die erworbenen<br />

Kenntnisse in <strong>der</strong> Stabsarbeit anzuwenden<br />

sowie diese praxisbezogen<br />

zu aktualisieren, zu standardisieren<br />

und weiter zu entwickeln.<br />

An jedem Übungstag trainierten<br />

zeitgleich bis zu acht KVK anhand<br />

von fünf verschiedenen Lagen die<br />

Zusammenarbeit mit Rettungsleitstellen,<br />

Katastrophenzentralen<br />

und Kräften <strong>der</strong> polizeilichen und<br />

nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr.<br />

Die Räumung von Treibgut,<br />

die Unterstützung bei größeren<br />

Gefahrgutunfällen während einer<br />

Hochwasserkatastrophe und die<br />

Objektsicherung gehörten zu den<br />

Übungsinhalten. Viele Vorfälle,<br />

die - nicht ganz zufällig - an das<br />

Juni-Hochwasser in Bayern erinnerten.<br />

Nach <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Verbindungszellen und -zentralen,<br />

<strong>der</strong> IT-Aktualisierung und <strong>der</strong> Lageeinweisung<br />

konnten die Verbindungskommandos<br />

ihr militärisches<br />

Wissen sowie ihre Beratungskompetenz<br />

unter Beweis<br />

stellen. Ihre Kameraden aus Nie<strong>der</strong>bayern<br />

haben dies anlässlich<br />

des Juni-Hochwassers an <strong>der</strong><br />

Donau bereits unter Beweis gestellt,<br />

obwohl viele von ihnen damals<br />

selbst unter dem Hochwasser<br />

zu leiden hatten.<br />

Oberstleutnant Rainer Zink,<br />

Landeskommando Bayern<br />

(Quelle: Rainer Zink, LKdo Bayern)<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 13


15. Saar-Spektakel<br />

Im Rahmen des 15. Saar-<br />

Spektakels am Saarbrücker<br />

Saarufer stellte das Kreisverbindungskommando<br />

(KVK) des<br />

Regionalverbandes Saarbrücken<br />

vom 2. bis zum 4. August<br />

<strong>2013</strong> seine Arbeit einer breiten<br />

Öffentlichkeit vor.<br />

Bereits zum vierten Mal nutzten<br />

die Vertreter des KVK Saarbrücken<br />

die Gelegenheit, die Besucher<br />

des Saar-Spektakels über<br />

die Hilfeleistungen <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

in Katastrophen- und beson<strong>der</strong>s<br />

schweren Unglücksfällen<br />

sowie über die speziellen Aufträge<br />

<strong>der</strong> Kreisverbindungskommandos<br />

zu informieren.<br />

Ein Highlight war das Schlauchbootfahren<br />

(Quelle: Armbrust (KVK Saarbrücken)<br />

„Mit vergleichbaren Schlauchbooten,<br />

wie sie die Soldaten <strong>der</strong> Luftlandepionierkompanie<br />

260 aus<br />

Saarlouis hier vor Ort nutzen, um<br />

den Besuchern des Saar-Spektakels<br />

eine unvergessliche Flussfahrt<br />

zu bescheren, wurden während<br />

<strong>der</strong> diesjährigen Hochwasserkatastrophe<br />

in Süd- und Ostdeutschland<br />

Menschenleben gerettet“,<br />

beschrieb Oberstleutnant<br />

d.R. Achim Armbrust, Leiter des<br />

KVK Saarbrücken, eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

im Katastrophenschutz.<br />

Zu den dargestellten Aufträgen<br />

des KVK Saarbrücken gehört neben<br />

<strong>der</strong> Beratung des Direktors<br />

des Regionalverbandes Saarbrücken<br />

im Katastrophenfall und <strong>der</strong><br />

Koordination <strong>der</strong> angefor<strong>der</strong>ten<br />

militärischen Hilfeleistung auch<br />

die Zusammenarbeit mit den zivilen<br />

Hilfsorganisationen sowie den<br />

Fachbehörden. Gerade bei Letzteren<br />

stellt ein ständiger Austausch<br />

zwischen den einzelnen<br />

Organisationen und Behörden<br />

eine Grundvoraussetzung für ein<br />

umfassendes Verständnis und<br />

eine gute und reibungslose Zusammenarbeit<br />

im Ernstfall dar.<br />

„Der Einsatz beim Saar-Spektakel<br />

hat gezeigt, dass das Kreisverbindungskommando<br />

bestens in das<br />

Netzwerk <strong>der</strong> zivilen Hilfsorganisationen<br />

- wie beispielsweise<br />

Feuerwehr, THW, Malteser Hilfsdienst,<br />

DLRG und Rotes Kreuz -,<br />

aber auch in das <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Institutionen und Behörden - Bundes-<br />

und Landespolizei, Wasserund<br />

Schifffahrtsamt Saarbrücken<br />

sowie Hauptzollamt Saarbrücken<br />

- eingebunden ist“, ergänzte<br />

Hauptmann d.R. Sven Weber,<br />

Teammitglied des KVK Saarbrücken.<br />

Das Informationsangebot des<br />

KVK stieß bei den Besuchern auf<br />

großes Interesse und es gelang<br />

zudem, Interessierte für die <strong>Reservisten</strong>arbeit<br />

zu gewinnen.<br />

„<strong>Reservisten</strong>arbeit bedeutet immer<br />

ehrenamtliches Engagement“,<br />

wusste Oberstleutnant d.R.<br />

Dr. Roman Kanning, ebenfalls<br />

Teammitglied des KVK Saarbrücken,<br />

aus eigener Erfahrung zu<br />

berichten.<br />

Wie in den Jahren zuvor befand<br />

sich <strong>der</strong> Informationsstand vor<br />

dem „Info-Truck“ <strong>der</strong> Bundeswehr,<br />

an welchem sich die Besucher<br />

über die <strong>aktuell</strong>en Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

Chancen,<br />

Perspektiven und Arbeitsbereiche<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr informieren<br />

konnten. „Dies ist nicht nur ein<br />

Beleg für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit dem Team des<br />

Info-Trucks <strong>der</strong> Bundeswehr um<br />

Oberstabsfeldwebel Jürgen Rost,<br />

son<strong>der</strong>n zeigt vor allem, dass die<br />

<strong>Reservisten</strong> in die aktiven Strukturen<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr bestens eingebunden<br />

sind“ fasste Oberstleutnant<br />

d.R. Armbrust die Teilnahme<br />

seines KVK am Saar-Spektakel<br />

<strong>2013</strong> zusammen.<br />

Sascha Jung,<br />

Landeskommando Saarland<br />

14 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Zwei südbayerische RSU-Kompanien in den Startlöchern:<br />

Ausbildung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong><br />

Auch in Bayern werden in diesen<br />

Monaten die Regionalen<br />

Sicherungs- und Unterstützungskräfte<br />

(RSU) in Gestalt<br />

von sieben RSU-Kompanien<br />

mobilisiert, die dem Landeskommando<br />

Bayern in München<br />

und drei Regionalstäben in<br />

Nürnberg, Kleinaitingen und<br />

Bogen unterstellt sind.<br />

Der Regionalstab Territoriale Aufgaben<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr Süd in<br />

Kleinaitingen ist für die RSU-Kompanien<br />

Schwaben und Oberbayern<br />

mit ihren zusammen rund 200<br />

RSU-<strong>Reservisten</strong> zuständig. Diese<br />

werden im vierten Quartal<br />

<strong>2013</strong> zu einer Ausbildungswoche<br />

in die Lechfeldkaserne herangezogen.<br />

Damit dieses Vorhaben<br />

reibungslos über die Bühne gehen<br />

kann, traf sich das Führungs-,<br />

Funktions- und Ausbildungspersonal<br />

Ende Juli in <strong>der</strong> Ulrichkaserne.<br />

Unter <strong>der</strong> Anleitung aktiver Ausbil<strong>der</strong><br />

wurden „verschüttete“ militärische<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

aufgefrischt und nicht zuletzt die<br />

älteren Teilnehmer mit den mo<strong>der</strong>nen<br />

Handfeuerwaffen Pistole<br />

P 8 und Gewehr G 36 vertraut<br />

gemacht. Die außergewöhnliche<br />

Hitze entwickelte sich dabei für<br />

alle Beteiligten zu einer echten<br />

Belastungsprobe, denn vom 25-<br />

jährigen Obergefreiten bis zum 60<br />

-jährigen Leutnant waren alle Altersgruppen<br />

unter den <strong>Reservisten</strong><br />

vertreten.<br />

Neben <strong>der</strong> Wachausbildung, <strong>der</strong><br />

ABC-Schutzausbildung sowie<br />

dem Schießen mit P 8 wurde<br />

auch die Handhabung sowie das<br />

Zerlegen und Zusammensetzen<br />

von Pistole P 8, Gewehr G 36 und<br />

Maschinengewehr MG 3 mit den<br />

künftigen RSU-Ausbil<strong>der</strong>n geübt.<br />

Diese werden auch während <strong>der</strong><br />

Ausbildungswoche im vierten<br />

Quartal <strong>2013</strong> noch Unterstützung<br />

aus aktiven Truppenteilen erhalten.<br />

Ab 2014 sollen die RSU-Kräfte in<br />

Oberbayern und Schwaben weitgehend<br />

auf eigenen Füßen stehen.<br />

Bei dem geplanten einwöchigen<br />

Übungsplatz-Aufenthalt <strong>der</strong><br />

beiden südbayerischen Kompanien<br />

werden dann <strong>Reservisten</strong><br />

von <strong>Reservisten</strong> ausgebildet. Im<br />

Mittelpunkt stehen dabei die<br />

Wachausbildung <strong>der</strong> Sicherungszüge<br />

und die Zivil-Militärische<br />

Zusammenarbeit. Der Schutz militärischer<br />

Einrichtungen und Liegenschaften<br />

im Katastrophenfall<br />

gehört zu den Kernaufgaben <strong>der</strong><br />

RSU-Kräfte.<br />

Hauptfeldwebel Karsten Neugebauer,<br />

Landeskommando Bayern<br />

<strong>Reservisten</strong> bei <strong>der</strong> Ausbildung am G 36<br />

(Quelle: Pascal Rojahn, Landeskommando Bayern)<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 15


Fernausbildung in <strong>der</strong> Marine - Ein Erfolgsmodell<br />

Seit 2009 ist die Fernausbildung<br />

ein fester Bestandteil des<br />

Lehrgangsspektrums an <strong>der</strong><br />

Marineunteroffizierschule in<br />

Plön.<br />

Mehr denn je sind die <strong>Reservisten</strong><br />

im Wandel <strong>der</strong> Streitkräfte ein<br />

unentbehrlicher Bestandteil unserer<br />

Bundeswehr. Egal wo sie dienen:<br />

Sie leisten ihren Dienst mit<br />

Engagement und Freude wie es<br />

auch die Aktiven tun.<br />

<strong>der</strong> Lehrgang in enger Zusammenarbeit<br />

mit den fe<strong>der</strong>führenden<br />

Dienststellen implementiert.<br />

Wie soll das denn funktionieren<br />

Wir sind doch Soldaten, da kann<br />

das nicht funktionieren! Das geht<br />

nur im Präsenzunterricht und diese<br />

Grundlagen kann man nur in<br />

<strong>der</strong> Praxis legen - hörte man viele<br />

Skeptiker tuscheln.<br />

„Das darf es aber nun nicht gewesen<br />

sein“, stellt <strong>der</strong> verantwortliche<br />

Tutor für die Fernausbildung<br />

fest. „Unsere <strong>Reservisten</strong>, egal ob<br />

nun <strong>der</strong> leitende Angestellte o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Student, sie alle wecken immer<br />

wie<strong>der</strong> unsere methodische<br />

Kreativität. Deren Feedback und<br />

konstruktive Kritik sind unserem<br />

Team stets Antrieb und Verpflichtung,<br />

neue Ideen und Vorschläge<br />

Mit Erlass <strong>der</strong> Rahmenweisung<br />

für die Fernausbildung in <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

durch den Generalinspekteur<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr und <strong>der</strong><br />

daraus resultierenden Anweisung<br />

des damaligen Marineamts<br />

(heute: Marinekommando) wurde<br />

die „Vorausbildung Unteroffiziere<br />

in Fernausbildung“ am Mutterhaus<br />

<strong>der</strong> Unteroffiziere <strong>der</strong> Marine<br />

aus <strong>der</strong> Taufe gehoben. Bis es<br />

soweit war, waren viele auch völlig<br />

neue Fragen zu beantworten<br />

und Probleme zu lösen. Plötzlich<br />

standen die innovative Gestaltung<br />

ausbildungsrelevanter militärischer<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse sowie die<br />

Möglichkeiten kompetenzorientierter<br />

und technologiegestützter<br />

Ausbildungsmethoden und Szenarien<br />

im Fokus.<br />

Kick-off-Veranstaltungen, Lernerzentrierung,<br />

Handlungsorientierung,<br />

Flexibilisierung und Effizienz<br />

waren die Schlagwörter <strong>der</strong> Stunde.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Kommunikationstechnologie,<br />

die wir alle zu diesem<br />

Zeitpunkt schon nutzten, bekam<br />

auch für die Ausbildung von<br />

Vorgesetzten eine richtungsweisende<br />

Bedeutung. „Online Learning<br />

and Training“ war zu Beginn<br />

dieser neuen Epoche <strong>der</strong> Vorgesetztenausbildung<br />

in <strong>der</strong> Marine<br />

das Schlagwort <strong>der</strong> Stunde. Konzepte<br />

wurden geschrieben, Lehrstoffpläne<br />

entwickelt und letztlich<br />

Oberstabsbootsmann M. Fernholz (li.) und Kapitänleutnant T. Pütger (re.)<br />

Seit 2009 wird daran gearbeitet,<br />

die Fernausbildung an <strong>der</strong> Marineunteroffizierschule<br />

(MUS) konzeptionell,<br />

methodisch und inhaltlich<br />

weiter zu entwickeln, beziehungsweise<br />

zu optimieren. Nach<br />

mittlerweile sechs Lehrgängen<br />

und 120 Lehrgangsteilnehmern<br />

kann das Fernausbildungsteam<br />

<strong>der</strong> MUS nunmehr erste aussagekräftige<br />

Evaluierungsdaten präsentieren.<br />

„Die Kritiker sind zwar<br />

noch nicht in Gänze verstummt,<br />

jedoch ist das laute Unken vieler<br />

Skeptiker deutlich leiser geworden“,<br />

resümiert das „Urgestein“<br />

<strong>der</strong> Fernausbildung an <strong>der</strong> MUS,<br />

Oberstabsbootsmann Michael<br />

Fernholz.<br />

(Quelle: Marineunteroffizierschule)<br />

unmittelbar in unseren Fernausbildungsmodulen<br />

zu berücksichtigen“,<br />

folgert <strong>der</strong> Leiter des Fernausbildungsteams<br />

aus seiner bisherigen<br />

Erfahrung.<br />

Bleibt abschließend <strong>der</strong> Blick in<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Fernausbildung<br />

an <strong>der</strong> MUS: „Nicht alles wird zu<br />

ersetzen sein - doch vieles ist<br />

sinnvoll, effektiv, innovativ, unterstützend<br />

und somit richtungsweisend<br />

für die Ausbildung und damit<br />

für die Auftragserfüllung zukunftsorientierter<br />

Streitkräfte“, stellt das<br />

Fernausbildungsteam <strong>der</strong> MUS<br />

übereinstimmend fest.<br />

Kapitänleutnant Thorsten Pütger<br />

Marineunteroffizierschule<br />

16 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


International Junior Officer Lea<strong>der</strong>ship Development -<br />

IJOLD <strong>2013</strong><br />

<strong>Reservisten</strong> stärken Führungskompetenz<br />

im internationalen<br />

Umfeld.<br />

(Quelle: Hptm d.R Dennis Gremm)<br />

Fünf Reserveoffiziere <strong>der</strong> Luftwaffe<br />

bekamen auch in diesem Jahr<br />

wie<strong>der</strong> die Möglichkeit, ihre interkulturelle<br />

Führungskompetenz im<br />

Rahmen des International Junior<br />

Officer Lea<strong>der</strong>ship Development<br />

Seminars (IJOLD) in einem internationalen<br />

Umfeld weiter zu entwickeln.<br />

Nachdem die Luftwaffe im Jahr<br />

2012 selbst Ausrichter des jährlich<br />

stattfindenden Seminars war,<br />

ging es in diesem Jahr zum Royal<br />

Air Force College nach Cranwell<br />

in Großbritannien.<br />

„Internationale Zusammenarbeit“<br />

Unter dem Motto „learning by<br />

doing“ lernten die rund 30 Teilnehmer<br />

aus Dänemark, Deutschland,<br />

Großbritannien, Kanada,<br />

den Nie<strong>der</strong>landen, <strong>der</strong> Schweiz<br />

und den USA die Führungsgrundsätze<br />

<strong>der</strong> britischen Luftwaffe<br />

kennen und anwenden, brachten<br />

aber auch ihre eigene Führungskultur<br />

in die vier gemischten<br />

Zeit für Gruppengespräche<br />

Hörsäle ein. Jede Gruppe wurde<br />

durch einen erfahrenen Ausbil<strong>der</strong><br />

und Hörsaalleiter <strong>der</strong> Royal Air<br />

Force Academy angeleitet. In<br />

zahlreichen Lagen konnten die<br />

Teilnehmer abwechselnd die vorher<br />

theoretisch vermittelten Führungskonzepte<br />

praktisch umsetzen.<br />

Viel Zeit nahmen sich die Ausbil<strong>der</strong><br />

anschließend, die Leistungen<br />

<strong>der</strong> Gruppe und des eingeteilten<br />

Gruppenführers zu analysieren.<br />

Dabei kamen vor allem die Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

selbst zu Wort. Auf<br />

diese Weise wurde das Verständnis<br />

für die unterschiedlichen Kulturen<br />

geschärft und vertieft.<br />

Kulturelle und militärhistorische<br />

Programmpunkte rundeten das<br />

Seminar ab. Neben Ausflügen<br />

nach Cambridge und Lincoln gab<br />

es einen Besuch des Imperial<br />

War Museums in Duxford und <strong>der</strong><br />

Battle of Britain Memorial Flight in<br />

Coningsby. Hier konnten die Teilnehmer<br />

die gut erhaltenen und<br />

nach wie vor flugfähigen Maschinen<br />

(u.a. vom Typ Spitfire und<br />

Lancaster) besichtigen. Darüber<br />

hinaus stand eine Führung im<br />

Eurofighter Standort Coningsby<br />

(Quelle: Hptm d.R Dennis Gremm)<br />

auf dem Programm. Das Highlight<br />

hier war sicher die Möglichkeit,<br />

einen Eurofighter im Simulator<br />

selbst zu fliegen.<br />

Das Seminar endete im Rahmen<br />

eines feierlichen Formal Dinner in<br />

<strong>der</strong> College Hall des Royal Air<br />

Force College.<br />

Hauptmann d.R. Dennis Gremm<br />

Bundeswehrkommando US/CA<br />

Das nächste IJOLD-Seminar wird<br />

gegen Mitte/Ende Juli 2014 in Dänemark<br />

stattfinden. Interessenten<br />

sollten sich bereits heute bei<br />

OStFw Jankowski o<strong>der</strong> bei StFw<br />

Ponzel - Kommando Unterstützungsverbände<br />

Luftwaffe A 3 c<br />

(Telefon: 02203/908-5647o<strong>der</strong> 5727;<br />

E-Mail:<br />

MarioJankowski@bundeswehr.org<br />

o<strong>der</strong> DirkPonzel@Bundeswehr.org)<br />

melden, damit ihnen die Ausschreibung<br />

ab Februar/März 2014 direkt<br />

zugesandt werden kann. Die Bewerbung<br />

erfolgt dann über den zuständigen<br />

Beor<strong>der</strong>ungstruppenteil. Bewerben<br />

können sich beor<strong>der</strong>te Reserveoffiziere<br />

<strong>der</strong> Luftwaffe<br />

(Organisationsbereich Luftwaffe,<br />

Streitkräftebasis und Zentraler Sanitätsdienst<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr) im<br />

Dienstgrad Leutnant bis Hauptmann.<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 17


Internationaler Schießwettbewerb in Eschbach<br />

(Quelle: OTL Michael Becker und OTL Joachim Fallert, LKdo BW )<br />

268 Teilnehmer aus sechs Nationen<br />

trafen sich in <strong>der</strong><br />

Schwarzwaldgemeinde Eschbach<br />

zum 41. Internationalen<br />

Schießwettbewerb. Neben den<br />

Mannschaftspokalen konnten<br />

auch 68 deutsche Schützenschnüre<br />

an die ausländischen<br />

Teilnehmer verliehen werden.<br />

Die Siegerehrung wurde durch<br />

den Kommandeur des Landeskommandos<br />

Baden-Württemberg,<br />

Herrn Oberst Michael Kuhn sowie<br />

dem 1. Stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />

des <strong>Reservisten</strong>verbandes,<br />

Herrn Stabsfeldwebel<br />

d.R. Hans-Jürgen Blümlein, vorgenommen.<br />

Oberst Kuhn dankte<br />

den Teilnehmern für einen fairen<br />

Wettkampf und hob die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> grenzüberschreitenden<br />

Beziehungen hervor.<br />

Der Gesamtsieg ging in <strong>der</strong><br />

Mannschaftswertung an die <strong>Reservisten</strong>kameradschaft<br />

Rastatt.<br />

Der 2. Platz ging an die italienische<br />

<strong>Reservisten</strong>mannschaft aus<br />

Turin und Platz 3 an die Mannschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> Union<br />

des Officiers de Réserve de la<br />

Région de Mulhouse. Caporale<br />

Tiziano Russolo aus Italien war<br />

<strong>der</strong> beste Einzelschütze des Tages.<br />

Oberleutnant Aurel Trüb aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz war <strong>der</strong> beste Schütze<br />

am Maschinengewehr und Adjudant-chef<br />

Vincent Lazarus aus<br />

Frankreich siegte in <strong>der</strong> Einzelwertung<br />

mit <strong>der</strong> Handgranate.<br />

Caporal-chef Alban Pierson war in<br />

<strong>der</strong> Disziplin mit dem Gewehr G<br />

36 <strong>der</strong> beste Schütze.<br />

Parallel kämpften auch die Kreisgruppen<br />

aus ganz Baden-<br />

Württemberg um den Pokal <strong>der</strong><br />

Landesgruppe im <strong>Reservisten</strong>verband.<br />

Hierbei siegte wie<strong>der</strong>um die<br />

Mannschaft <strong>der</strong> RK Rastatt für die<br />

Kreisgruppe Mittlerer Oberrhein<br />

vor <strong>der</strong> Mannschaft <strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong>arbeitsgemeinschaft<br />

Stuttgart.<br />

Oberst Michael Kuhn (li.) übergibt den Siegerpokal an die Mannschaft <strong>der</strong><br />

<strong>Reservisten</strong>kameradschaft Rastatt<br />

Die Mannschaft <strong>der</strong> Kreisgruppe<br />

Franken II belegte den dritten<br />

Platz. Aus den Händen von<br />

Stabsfeldwebel d.R. Blümlein<br />

nahmen die Sieger die Pokale<br />

sowie Medaillen für jeden Schützen<br />

entgegen.<br />

Als Novum wurde <strong>2013</strong> erstmals<br />

ein Kameradschaftspreis vergeben.<br />

Gestiftet durch die Offiziersgesellschaft<br />

Basel erhielt eine<br />

gemischte Mannschaft mit Schützen<br />

aus den Nie<strong>der</strong>landen, <strong>der</strong><br />

Schweiz und Deutschland unter<br />

<strong>der</strong> Führung des holländischen<br />

Majoor Remy Nass diesen Son<strong>der</strong>preis<br />

in Form einer Schweizer<br />

Kuhglocke. Die Kameradschaft<br />

über die Landesgrenzen hinweg<br />

war bei dieser Mannschaft für alle<br />

sichtbar.<br />

Sowohl <strong>der</strong> Kreisvorsitzende,<br />

Oberbootsmann d.R. Viktor Wabel,<br />

als auch <strong>der</strong> Leitende <strong>der</strong><br />

Veranstaltung, Oberstleutnant<br />

d.R. Joachim Fallert, konnten mit<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung zufrieden sein.<br />

Schon die hohe Teilnehmerzahl<br />

war <strong>der</strong> sichtbare Beweis, dass<br />

die Beliebtheit <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

ungebrochen ist, zumal viele Teilnehmer<br />

aus dem Ausland bis zu<br />

800 km für eine Teilnahme in<br />

Kauf nahmen. Fallert bedankte<br />

sich im Schlusswort bei seinem<br />

Wettkampfpersonal. 80 <strong>Reservisten</strong><br />

hatten sich zwei Tage in den<br />

Dienst <strong>der</strong> Sache gestellt und<br />

den internationalen Gästen eine<br />

reibungslose Veranstaltung geboten.<br />

Als Beson<strong>der</strong>heit war vor Ort ein<br />

Son<strong>der</strong>-Feldpostamt eingerichtet,<br />

in dem <strong>der</strong> kostenlose Postversand<br />

an Kameraden im Auslandseinsatz<br />

möglich war. Der Leiter<br />

des Son<strong>der</strong>-Feldpostamtes, Fregattenkapitän<br />

d.R. Diethelm<br />

Scholle, zeigte sich sehr zufrieden<br />

über den Zuspruch während <strong>der</strong><br />

beiden Veranstaltungstage. Es<br />

wurden insgesamt fast 600 Sendungen<br />

angenommen.<br />

Oberstleutnant Joachim Fallert<br />

Landeskommando Baden-Württemberg<br />

18 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


<strong>Reservisten</strong>porträt<br />

Heisam El-Araj ist Major <strong>der</strong><br />

Reserve, Kommunalpolitiker<br />

und Modellbauer. Seit März dieses<br />

Jahres dient <strong>der</strong> 39 Jahre<br />

alte Idar-Obersteiner als Kompaniechef<br />

bei den Regionalen<br />

Sicherungs- und Unterstützungskräften<br />

in Rheinland-<br />

Pfalz.<br />

(Quelle: Landeskommando Rheinland-Pfalz)<br />

Kompaniechef mit jordanischen<br />

Wurzeln: Heisam El-Araj<br />

„Die Liebe zum Detail ist <strong>der</strong><br />

Schlüssel zum Erfolg“<br />

Herr El-Araj, im zivilen Berufsleben<br />

arbeiten Sie für den Verband<br />

<strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> Deutschen<br />

Bundeswehr (VdRBw). Was genau<br />

ist Ihre Aufgabe dort<br />

Ich leite die Geschäftsstelle des<br />

<strong>Reservisten</strong>verbandes in Zweibrücken.<br />

Von dort aus betreue ich als<br />

Organisationsleiter die <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Kreisgruppe Westpfalz. Zu<br />

meinen Aufgaben gehört es, in<br />

allen Fragen des Reservedienstes<br />

zu beraten und in Zusammenarbeit<br />

mit dem Feldwebel für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

Ausbildungsvorhaben<br />

zu planen und<br />

durchzuführen. Dabei arbeite ich<br />

eng mit den ehrenamtlichen Mandatsträgern<br />

unserer Glie<strong>der</strong>ungen<br />

zusammen.<br />

Welchen Beitrag können Ihrer<br />

Ansicht nach die <strong>Reservisten</strong> leisten,<br />

damit <strong>der</strong> Umstrukturierungsprozess<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr gelingt<br />

<strong>Reservisten</strong> können vor allem im<br />

Heimatschutz zu einer spürbaren<br />

Entlastung <strong>der</strong> aktiven Einheiten<br />

beitragen, was den positiven<br />

Nebeneffekt haben kann, dass<br />

das Ansehen von <strong>Reservisten</strong> in<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr und <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

wächst. Für die Reserve in<br />

Zeiten des Umbruchs eine einmalige<br />

Chance! Damit steigt in vielen<br />

Bereichen aber auch die Verantwortung<br />

des Einzelnen. <strong>Reservisten</strong><br />

müssen heute über einen zeitgemäßen<br />

und den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

entsprechenden Ausbildungsstand<br />

verfügen. Darüber hinaus<br />

müssen Sie sich ständig weiterbilden,<br />

um den Anschluss an die<br />

aktiven Kameraden nicht zu verlieren<br />

– im Spannungsraum von<br />

Familie, Beruf und Hobby wahrlich<br />

ein for<strong>der</strong>ndes Engagement.<br />

<strong>Reservisten</strong> kämpfen heute noch<br />

mit vielen Schwierigkeiten, was<br />

die oft mangelhafte Akzeptanz<br />

von Seiten <strong>der</strong> Arbeitgeber und<br />

gewisse administrative Hürden<br />

innerhalb <strong>der</strong> Truppe betrifft. Hier<br />

sollten mittelfristig Verbesserungen<br />

geschaffen werden. Ansonsten<br />

wird die Gewinnung von geeignetem<br />

Personal für die Reserve<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr immer<br />

schwieriger. Erfreulich ist allerdings,<br />

dass das neue Kompetenzzentrum<br />

für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Bundeswehr in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>Reservisten</strong>verband<br />

bemüht ist, die<br />

Weichen für die Reserve <strong>der</strong> Zukunft<br />

entsprechend zu stellen.<br />

„Mit Herz und Verstand“<br />

Als Modellbauer haben Sie einen<br />

Sinn für Details. Schauen Sie,<br />

auch was die Ausbildung <strong>der</strong><br />

RSU-Kompanie betrifft, manchmal<br />

genauer hin, als es an<strong>der</strong>e tun<br />

würden<br />

Wenn die Bundeswehr wie ein<br />

Modellbaukasten funktionierte,<br />

könnte man den Idealtyp eines<br />

Soldaten einfach basteln. Dabei<br />

war doch die Truppenführung<br />

schon immer eine Kunst für sich.<br />

Es kommt darauf an, die <strong>Reservisten</strong><br />

mit Herz und Verstand zu<br />

führen. Gleichwohl lege ich einen<br />

großen Wert auf die richtige Einstellung<br />

<strong>der</strong> Kameraden. Die Verwendung<br />

in einer RSU-Kompanie<br />

stellt beson<strong>der</strong>e Ansprüche an die<br />

Teamfähigkeit, die Verlässlichkeit,<br />

den Kameradschaftsgeist und vor<br />

allem den Willen zur Aus- und<br />

Weiterbildung.<br />

„Kameradschaft entsteht durch<br />

gemeinsame Erlebnisse, auch<br />

Entbehrungen“<br />

Die Soldaten wollen gefor<strong>der</strong>t und<br />

in <strong>der</strong> Ausbildung mit realistischen<br />

Lagen konfrontiert werden, in denen<br />

sie ihre Einsatzbereitschaft<br />

unter Beweis stellen können. Eine<br />

erlebnisorientierte Ausbildung<br />

för<strong>der</strong>t das Zusammengehörigkeitsgefühl.<br />

Das Alter und die Lebenserfahrung<br />

<strong>der</strong> <strong>Reservisten</strong><br />

bedeuten für die militärischen<br />

Führer und Ausbil<strong>der</strong>, dass sie<br />

nur mit zeitgemäßer Menschenführung<br />

und mo<strong>der</strong>ner Erwachsenenpädagogik<br />

überzeugen können.<br />

Von daher ist viel Liebe zum<br />

Detail auch hier <strong>der</strong> Schlüssel<br />

zum Erfolg.<br />

Kameradschaft entsteht überall<br />

dort, wo eine Einheit durch gemeinsame<br />

Erlebnisse, manchmal<br />

auch Entbehrungen, zusammenwächst.<br />

Das Vertrauen in die Vorgesetzten<br />

und die charakterliche<br />

Eignung eines jeden Einzelnen<br />

spielen dabei eine zentrale Rolle.<br />

Die Fragen stellte<br />

Leutnant d.R. Andreas Groth,<br />

Landeskommando Rheinland-Pfalz<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 19


Kurzmitteilungen<br />

+++ Weisung für die Beteiligung von <strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> Bundeswehr an Gedenkveranstaltungen +++<br />

Das Bundesministerium <strong>der</strong> Verteidigung erließ am 11. September <strong>2013</strong> die „Weisung für die Beteiligung von<br />

<strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> Bundeswehr an Gedenkveranstaltungen zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkrieges 2014<br />

(-2018) im Ausland“. Diese ermöglicht den <strong>Reservisten</strong> <strong>der</strong> Bundeswehr, insbeson<strong>der</strong>e bei lokalen und regionalen<br />

Gedenkveranstaltungen zum Ersten Weltkrieg im Ausland die Bundesrepublik Deutschland und die Bundeswehr<br />

in angemessener Weise zu repräsentieren. Über die Teilnahme entscheiden die Landeskommandos. Ziel<br />

ist die Entlastung aktiver Truppe von <strong>der</strong> Teilnahme an Gedenkveranstaltungen.<br />

Die Weisung finden Sie im Downloadbereich auf <strong>der</strong> Internetseite „www.reservisten.bundeswehr.de“<br />

+++ Wechsel des deutschen Delegationsleiters beim National Reserve Forces Committee (NRFC) +++<br />

Das National Reserve Forces Committee (NRFC) ist ein beim Military Committee (MC) <strong>der</strong> NATO akkreditiertes<br />

Kommittee. Insgesamt sind im NRFC <strong>der</strong>zeit 24 NATO-Staaten Mitglied. Hinzu kommen als ständige Beobachter<br />

Australien, Schweden und Österreich. Georgien hat ebenfalls um Aufnahme in das NRFC als ständiger Beobachter<br />

gebeten..<br />

Die nationalen Vertreter im NRFC sind die national Verantwortlichen für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten <strong>der</strong> Verteidigungsministerien.<br />

Der Stellvertretende Generalinspekteur und Beauftragte für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten <strong>der</strong> Bundeswehr hat<br />

die Aufgabe als nationaler Delegationsleiter (Head of Delegation - HoD) an die Streitkräftebasis (SKB) delegiert.<br />

Von Oktober 2010 bis August <strong>2013</strong> hat daher <strong>der</strong> damalige Beauftragte für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten <strong>der</strong><br />

SKB - Herr Brigadegeneral Reinhard Golks - die Aufgabe als Deutscher HoD wahrgenommen. Am 22. August<br />

<strong>2013</strong> übergab er diese Aufgabe an den Amtschef des Streitkräfteamtes (SKA), Herrn Brigadegeneral Werner<br />

Weisenburger. General Weisenburger wird in seiner Funktion als Delegationsleiter durch je einen Stabsoffizier<br />

aus dem BMVg und dem Kompetenzzentrum für <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten <strong>der</strong> Bundeswehr unterstützt.<br />

+++ Staff Officer Meeting des NRFC in Berlin +++<br />

Die deutsche NRFC-Delegation war beim Staff Officer Meeting des NRFC vom 15. bis zum 17.Oktober <strong>2013</strong> in<br />

Berlin Gastgeber von 25 Stabsoffizieren aus 17 Nationen. Während dieser Tagung wurde das Ende Januar<br />

2014 in Norfolk/USA stattfindende NRFC-Winter Meeting <strong>der</strong> nationale Delegationsleiter vorbereitet. Themen<br />

<strong>der</strong> mit Unterstützung des Kommandos für Territoriale Aufgaben <strong>der</strong> Bundeswehr durchgeführten Tagung in<br />

Berlin war u.a. <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> Reserve zur Connected Forces Initiative (CFI) <strong>der</strong> NATO, die darauf zielt, auch<br />

nach Beendigung des Einsatzes in Afghanistan die Interoperabilität <strong>der</strong> Truppe zu erhalten sowie die Gestaltung<br />

von Lehrgängen für <strong>Reservisten</strong> an <strong>der</strong> NATO-Schule in Oberammergau. Auch <strong>der</strong> Anfang August 2014 in<br />

Fulda stattfindende NRFC-Summer Meeting warf seine Schatten voraus. Neben <strong>der</strong> Arbeit gab es auch noch<br />

Zeit, um im Rahmen einer Stadtrundfahrt Berlin kennen zu lernen und ein NRFC-Dinner durchzuführen, bei welchem<br />

<strong>der</strong> deutsche Delegationsleiter, Herr Brigadegeneral Werner Weisenburger, die Rolle des Gastgebers<br />

wahrnahm.<br />

20 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Termine<br />

Zeitraum Veranstaltung Ort<br />

04.11. - 08.11.<strong>2013</strong><br />

Ausbildung <strong>der</strong> Mittler mit Multiplikatorfunktion,<br />

Seminar "Kommunikation von <strong>Reservisten</strong><br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit"<br />

(Folgeseminare: Anmeldung über Bundesgeschäftsstelle VdRBw)<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

08.11. - 10.11.<strong>2013</strong> Arbeitstagung <strong>der</strong> Reserve des Heeres InfS Hammelburg<br />

26.11. - 28.11.<strong>2013</strong><br />

Modullehrgang Beauftragter <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

(4/<strong>2013</strong>)<br />

(geöffnet für BResAngel aller Ebenen)<br />

FüAkBw Hamburg* 1<br />

09.12. - 13.12.<strong>2013</strong><br />

Kommunikationstraining Feldwebel <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Streitkräfte<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

06.01. - 10.01.2014<br />

Kommunikationstraining Feldwebel <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Streitkräfte<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

07.01. - 17.01.2014<br />

Lehrgang Personalbearbeitung<br />

<strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

SFJg/StDstBw,<br />

Lehrgruppe B, VIII. Insp.<br />

Hannover<br />

04.0 2. - 14.02.2014<br />

Lehrgang Personalbearbeitung<br />

<strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

SFJg/StDstBw,<br />

Lehrgruppe B, VIII. Insp.<br />

Hannover<br />

10.02. - 14.02.2014<br />

Ausbildung <strong>der</strong> Mittler mit Multiplikatorfunktion,<br />

Seminar "Kommunikation von <strong>Reservisten</strong><br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit"<br />

(Folgeseminare: Anmeldung über Bundesgeschäftsstelle VdRBw)<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

09.04. - 13.04.2014<br />

Ausbildung <strong>der</strong> Mittler mit Multiplikatorfunktion,<br />

Seminar "Kommunikation von <strong>Reservisten</strong><br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit"<br />

(Folgeseminare: Anmeldung über Bundesgeschäftsstelle VdRBw)<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

13.05. - 15.05.2014<br />

Modullehrgang Beauftragter <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

(1/2014)<br />

(geöffnet für BResAngel aller Ebenen)<br />

FüAkBw Hamburg* 1<br />

12.07. - 19.07.2014<br />

Seminar für Lw-Reserveoffiziere -<br />

„International Junior Office Lea<strong>der</strong>ship Develoment<br />

Seminar“ (IJOLD) * 2<br />

Airbase<br />

Karup/<br />

Dänemark<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

*1<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fueakbw.de<br />

* 2 Allgemeine Informationen zu den jeweiligen Veranstaltungen finden Sie unter:<br />

„www.Luftwaffe.de/“ unter <strong>der</strong> Rubrik „Über Uns“ - "<strong>Reservisten</strong>" - „Internationale Veranstaltungen“ .<br />

Ansprechpartner für Interessenten und Bewerber ist <strong>der</strong> jeweilige Beor<strong>der</strong>ungstruppenteil o<strong>der</strong> KdoUstgVbdeLw A3 c, OStFw Mario Jankowski,<br />

Tel: 02203/9085647, E-Mail: MarioJankowski@bundeswehr.org sowie StFw Dirk Ponzel 02203/9085727, E-Mail: DirkPonzel@bundeswehr.org<br />

Nach Eingang <strong>der</strong> Detailausschreibung <strong>der</strong> gastgebenden Nationen ist auf Wunsch eine Übermittlung an Interessenten möglich.<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 21


Termine (Fortsetzung)<br />

Zeitraum Veranstaltung Ort<br />

01.08. - 09.08.2014 CIOR-Wettkampf InfS Hammelburg<br />

03.08. - 09.08.2014 CIOR-Kongress Fulda<br />

21.08. - 06.09.2014 DEU/US-ResOffz-Austausch<br />

Gasteinheiten in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

26.08. - 29.08.2014<br />

Kommunikationstraining für Stabsoffiziere<br />

<strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

25.08. - 29.08.2014<br />

Kommunikationstraining für Stabsoffiziere Reserve<br />

In <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

02.09. - 04.09.2014<br />

Modullehrgang Beauftragter <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

(2/2014)<br />

(geöffnet für BResAngel aller Ebenen)<br />

FüAkBw Hamburg* 1<br />

09/2014<br />

(genauer Termin folgt)<br />

Seminar für Lw-Reserveunteroffiziere „International<br />

Non-comissioned Officers Lea<strong>der</strong>ship Development<br />

Seminar“ (Inlead) * 2<br />

RAF Halton<br />

Air Command School<br />

Halton/<br />

Großbritannien<br />

16.09. - 26.09.2014<br />

Lehrgang Personalbearbeitung<br />

<strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

SFJg/StDstBw,<br />

Lehrgruppe B, VIII. Insp.<br />

Hannover<br />

09/2014<br />

(genauer Termin folgt)<br />

Tagung <strong>der</strong> Obersten <strong>der</strong> Reserve <strong>der</strong> Lw<br />

Information folgt!<br />

Information<br />

folgt!<br />

10/2014<br />

(genauer Termin folgt)<br />

Jahrestagung <strong>Reservisten</strong>arbeit<br />

Information<br />

folgt!<br />

10.11. - 14.11.2014<br />

Ausbildung <strong>der</strong> Mittler mit Multiplikatorfunktion,<br />

Seminar "Kommunikation von <strong>Reservisten</strong><br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit"<br />

(Folgeseminare: Anmeldung über Bundesgeschäftsstelle VdRBw)<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

*1<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fueakbw.de<br />

* 2 Allgemeine Informationen zu den jeweiligen Veranstaltungen finden Sie unter:<br />

„www.Luftwaffe.de/“ unter <strong>der</strong> Rubrik „Über Uns“ - "<strong>Reservisten</strong>" - „Internationale Veranstaltungen“ .<br />

Ansprechpartner für Interessenten und Bewerber ist <strong>der</strong> jeweilige Beor<strong>der</strong>ungstruppenteil o<strong>der</strong> KdoUstgVbdeLw A3 c, OStFw Mario Jankowski,<br />

Tel: 02203/9085647, E-Mail: MarioJankowski@Bundeswehr.org sowie StFw Dirk Ponzel 02203/9085727, E-Mail: DirkPonzel@bundeswehr.org<br />

Nach Eingang <strong>der</strong> Detailausschreibung <strong>der</strong> gastgebenden Nationen ist auf Wunsch eine Übermittlung an Interessenten möglich.<br />

22 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Termine (Fortsetzung)<br />

11.11. - 21.11.2014<br />

Lehrgang Personalbearbeitung<br />

<strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

SFJg/StDstBw,<br />

Lehrgruppe B, VIII. Insp.<br />

Hannover<br />

02.12. - 04.12.2014<br />

Modullehrgang Beauftragter <strong>Reservisten</strong>angelegenheiten<br />

(3/2014)<br />

(geöffnet für BResAngel aller Ebenen)<br />

FüAkBw Hamburg* 1<br />

08.12. - 12.12.2014<br />

Kommunikationstraining Feldwebel <strong>Reservisten</strong><br />

<strong>der</strong> Streitkräfte<br />

AkBwInfoKom<br />

Strausberg<br />

Aufstellungstermine Regionale Sicherungs– und Unterstützungskräfte<br />

Zuständige KdoBeh/<br />

Zuständiges<br />

Landeskommando<br />

Name RSUKr<br />

Planungstermin Aufstellungsappell<br />

RSU-Kompanie<br />

Ort<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen Küste 15.11.<strong>2013</strong> Schortens<br />

Sachsen Sachsen 16.11.<strong>2013</strong> Dresden<br />

Berlin Berlin 22.11.<strong>2013</strong> Berlin<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

*1<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fueakbw.de<br />

* 2 Allgemeine Informationen zu den jeweiligen Veranstaltungen finden Sie unter:<br />

„www.Luftwaffe.de/“ unter <strong>der</strong> Rubrik „Über Uns“ - "<strong>Reservisten</strong>" - „Internationale Veranstaltungen“ .<br />

Ansprechpartner für Interessenten und Bewerber ist <strong>der</strong> jeweilige Beor<strong>der</strong>ungstruppenteil o<strong>der</strong> KdoUstgVbdeLw A3 c, OStFw Mario Jankowski,<br />

Tel: 02203/9085647, E-Mail: MarioJankowski@Bundeswehr.org sowie StFw Dirk Ponzel 02203/9085727, E-Mail: DirkPonzel@bundeswehr.org<br />

Nach Eingang <strong>der</strong> Detailausschreibung <strong>der</strong> gastgebenden Nationen ist auf Wunsch eine Übermittlung an Interessenten möglich.<br />

23 | Ausgabe 4/<strong>2013</strong>


Impressum<br />

Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:<br />

Streitkräfteamt KompZResAngelBw, Hardthöhe, Pascalstraße 10s, 53125 Bonn<br />

Redaktionsanschrift:<br />

„<strong>RESERVE</strong> <strong>aktuell</strong>“<br />

SKA KompZResAngelBw<br />

Postfach, 53109 Bonn<br />

E-Mail: redaktionreserve<strong>aktuell</strong>@bundeswehr.org<br />

Ansprechstelle:<br />

Telefon: (0 228) 12 – 2567 o<strong>der</strong> 7456<br />

Fax: (0 228) 12 72 39, FspNBw 34 00<br />

<strong>Reservisten</strong>-Hotline: 030 18 24 24 24<br />

Redaktion:<br />

Oberstleutnant Mark Thomas (mto)<br />

Kapitänleutnant Frank Baran (fba)<br />

Hauptfeldwebel Tobias Arnemann (tar)<br />

„<strong>RESERVE</strong> <strong>aktuell</strong>“ im pdf-Format ist abrufbar unter: www.reservisten.bundeswehr.de<br />

Zum Abonnieren von „<strong>RESERVE</strong> <strong>aktuell</strong>“ nutzen Sie bitte das Webformular unter:<br />

www.reservisten.bundeswehr.de/Service/ Newsletter<br />

Nächste Ausgabe: Dezember <strong>2013</strong> (geplant)<br />

„<strong>RESERVE</strong> <strong>aktuell</strong>“ ist zur Schonung <strong>der</strong> Umwelt auf beidseitigen Ausdruck optimiert.<br />

Ausgabe 4/<strong>2013</strong> | 23

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