GIB info 2010/2 - Gewerblich Industrielle Berufsfachschule Thun

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Fortsetzung von Seite 1 worten», erklärt Stephan Räz. «Dann erst konnten wir uns auf die Suche nach der geeigneten Presstechnik machen». Was «mostet», kostet auch Zwei der drei Gruppen bauten eine Presse mit Spindeltechnik. Bei der Nutzung dieses Gerätes gehen vier Kinder um den Bottich mit den Äpfeln und drehen dabei die Spindel. Der Stempel im Bottich schraubt sich immer tiefer und zerquetscht die Äpfel. Die dritte Gruppe baute eine hydraulische Presse. Mittels Auf- und Abbewe- Eindrückliche Fortbildungsveranstaltung mit Mark Semmler Sicherheit im Umgang mit EDV und Gefahren im Netz Der deutsche Diplom-Informatiker Semmler gilt als ausgewiesener Fachmann in der IT- Branche. Im Rahmen einer obligatorischen Weiterbildungsveranstaltung für alle Mitarbeitenden an der GIB Thun hat er über bestehende Gefahren für IT-Infrastrukturen und deren Benutzerinnen und Benutzer referiert. gungen des Hebels wird der Stempel nach unten gedrückt. «Das Gerät muss in einem Personenwagen transportiert werden können», steht weiter im Anforderungsprofil. Und: «Die Presse muss von den Kindern selbstständig bedient werden können und so konstruiert sein, dass möglichst viele Kinder gleichzeitig mit der Bedienung beschäftigt sind». Die Lernenden sind bei solchen Vorgaben also nicht «nur» auf der technischen Seite gefordert – sie müssen sich auch in die Welt eines fünf- oder sechsjährigen Kindes versetzen können. Für Leandro Manazza ein schöner Aspekt des Projekts: «Die Ältesten in unserem Bildungssystem machen etwas für die Jüngsten.» Die Kosten pro Presse belaufen sich auf 800 Franken. Die Finanzierung ist Sache der Lernenden. Matthias Hügli: «Einen Teil der Kosten konnten wir durch Naturalspenden unserer Lehrbetriebe decken. Dazu haben wir Unternehmen und Organisationen für ein Sponsoring angefragt». Seit Juni 2010 bereit Der Bau der Pressen ist mittlerweile abgeschlossen. Seit Anfang Juni sind sie einsatzbereit, und Stephan Räz und Matthias Hügli machten sich Gedanken über die Vermarktung der Pressen. Sie planten zwei Kurse an der Pädagogischen Hochschule Bern, in denen sie Lehrpersonen der Unterstufe die Pressen vorstellten. Beim ersten Kurs Anfang Juni waren nur zwei Teilnehmende präsent, am 21. August dafür gleich deren dreissig: ein voller Erfolg für dieses «Experiment»! Nachforschen, entwickeln, bauen, finanzieren, vermarkten: nun muss das Ganze aber auch noch dokumentiert werden – mit Arbeitsrapporten, Fotos und Videosequenzen. Viel Arbeit also neben dem ordentlichen Programm, das Lernende in Lehrbetrieb und Berufsfachschule erwartet. Machte das alles auch Spass «Ja», meinten die beiden Kommunikationsverantwortlichen. «Aber der Zeitaufwand war gross. Manchmal arbeiteten wir auch am Samstag oder am Sonntag für das Projekt. Aber: Wir sind ja noch voll im Saft …» Ein nachhaltiges Projekt, injiziert an der GIB Thun, von welchem jetzt die Berner Volksschule profitieren kann. Oder anders ausgedrückt: es entstanden erfreuliche Synergien! Text: Rolf Marti (adaptiert aus «espace einsteiger») Befragung zur Zusammenarbeit der Ausbildungsverantwortlichen mit der GIB Thun Mit anschaulichen Beispielen gelang es Mark Semmler in unterhaltender Form, die Teilnehmenden für diese Themenbereiche zu sensibilisieren. Er zeigte auf, dass die User oft selber ein Sicherheitsrisiko darstellen und er demonstrierte, wie Viren selbst in geschützte Netzwerke eingeschleust werden können. Jede Institution ist deshalb gezwungen, zu ihrem Schutz Regeln aufzustellen und unabdingbare Einschränkungen zu verfügen. Als besonders anfällig für Angriffe aller Art gelten kabellose Netze (wireless LAN), und sie erfordern daher grösstmögliche Vorsicht im Umgang mit vertraulichen Daten. Zum Schluss seiner Präsentation demonstrierte der Referent eine äusserst eindrucksvolle Live- Hacking-Sequenz mit einem gelungenen Angriff auf eine ausländische Datenbank. Die GIB Thun hat im Mai 2010 eine Befragung aller Ausbildungsverantwortlichen der Lehrbetriebe zur Zusammenarbeit durchführen lassen. Von den 1187 versandten Bogen konnten 549 im Detail ausgewertet werden. Die Zufriedenheit der Ausbildungsverantwortlichen mit den Dienstleistungen der GIB Thun beträgt erfreuliche 88 %. Im Bereich der telefonischen Auskünfte lag die Zufriedenheit bei hohen 90 %. Bei Rückmeldungen wie Informationen und Ausbildungsqualität wertet das Qualitätssicherungsteam die Resultate aus und wird der Schulleitung in der zweiten Jahreshälfte Massnahmen vorschlagen. Wir danken allen Beteiligten für ihre wertvollen Rückmeldungen. Insgesamt sind wir mit der GIB Thun und deren Dienstleistungen zufrieden stimme nicht zu 4 % stimme eher zu 8 % stimme grösstenteils zu 56 % stimme voll zu 32 %
Anlass im Ressort Sport Stand up Paddling Die Lehrpersonen des Ressorts Sport haben sich wie jedes Jahr zu einer internen Weiterbildung getroffen. Diese Anlässe dienen dem allgemeinen Gedanken- und Erfahrungsaustausch sowie der Vertiefung und Erweiterung des Verständnisses neu aufgekommener Sportarten. «Stand up Paddling», das sich als eine der neuen Sportarten präsentiert, welche die koordinativen und konditionellen Fähigkeiten fordert und fördert, wurde eingeführt und sogleich vom Kollegium ausprobiert. Stand Up Paddle Surfing (SUP) geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich, in ihren Kanus stehend, vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. Lange Zeit später war SUP dann eine komfortable Fortbewegungsart für Surflehrer auf Hawaii, um mittels Einsatz eines Paddels schneller vom Ufer zu den wellenbrechenden Riffen und zurück zu gelangen. Durch die erhöhte Position auf dem Board hat der Surflehrer überdies einen besseren Überblick über seine Schüler. Neue Gesichter beim technischen Personal Bereits mehr als ein Jahr tätig, hat sich der als Nachfolger von Peter Ritschard gewählte, ursprünglich als Werkzeugmaschinist ausgebildete Oberhofner Martin Holzer in seiner neuen Funktion als Werkstattleiter längst schon bewährt. Stand Up Paddle Surfing erfordert gute Koordination und Kondition Wie auf dem Bild zu erkennen ist, steht man auf einem Surfboard – möglichst im Gleichgewicht – und bewegt sich mit Hilfe eines Paddels fort. Wie bei zahlreichen andern Sportarten sieht das Ganze anfänglich einfacher aus, als es in Wirklichkeit ist. Bald aber hat man den Dreh raus, und bereits wird gemunkelt, dass sich Fortgeschrittene gar von Thun nach Bern auf der Aare fortbewegen – eine nicht zu unterschätzende sportliche Leistung, die aber voraussetzt, dass man den Fluss gut kennt und alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen trifft. Martin Holzer (links) und Peter Gasser Der Spiezer Peter Gasser seinerseits hat seine neue Stelle als Leiter Hausdienst der GIB Thun im vergangenen Frühjahr angetreten. Er, der die renovierte Amtswohnung an der Mönchstrasse erst vor wenigen Wochen beziehen konnte, war zuvor während 14 Jahren für die Gemeinde Spiez als Hauswart tätig. Dabei hat er berufsbegleitend das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Hauswart erworben. Beide Mitarbeiter heissen wir nachträglich noch einmal herzlich bei uns willkommen! Schulentwicklungstage August 2010 Auch in diesem Jahr haben die Verantwortlichen der GIB Thun in der letzten Sommerferienwoche zwei Schulentwicklungstage mit den Lehrpersonen organisiert und durchgeführt. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Referat von Prof. Städeli von der PH Zürich, zum Thema «Unterrichten mit Freude, Struktur und Gelassenheit». Prof. Christoph Städeli ist Leiter des Ausbildungsgangs für Berufsfachschullehrpersonen am Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik. Die Ausführungen von Städeli galten u.a. den Themenbereichen «Belastungen von Lehrpersonen» und «Bewältigungsmuster bei störenden Verhaltensweisen von Lernenden». Anhand von Beispielen zeigte der Referent auf, dass die Grundvoraussetzung für einen wirkungsvollen Unterricht die Klassenführung darstellt. Unterrichten mit Freude, Struktur und Gelassenheit ist unerlässlich, wenn es darum geht, Probleme zu lösen, beziehungsweise den Lehrberuf bis zur Pensionierung ohne gesundheitliche Einschränkungen ausüben zu können. Dabei stellte Prof. Städeli folgende Ebenen in den Vordergrund: – Allgemeine Rahmenbedingungen (mehr Ruhe und Kontinuität, weniger Kampagnen), – Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen (Klima der Offenheit und der gegenseitigen Unterstützung), – Rekrutierung von Lehrpersonen (Realismus in der Berufsorientierung; Beachtung der Eignungsvoraussetzungen und Förderung der Handlungskompetenzen während der Ausbildung). Am Nachmittag des ersten Tages standen die Förderung und der Ausbau der interdisziplinären Zusammenarbeit auf dem Programm. Der zweite Tag wurde eingesetzt, um Arbeiten in den verschiedenen Fachgruppen in Angriff zu nehmen, beziehungsweise fortzusetzen. Dem Start ins neue Schuljahr am darauf folgenden Montag, 16. August 2010 konnte nach all diesen Vorbereitungen nichts mehr im Wege stehen.
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