Eisbachtal, Stadionzeitung Ausgabe 01.indd
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Mit einem „runderneuerten“<br />
Kader geht<br />
die Alemannia, die in<br />
diesem Jahr ihren 100.<br />
Geburtstag feiert, in die<br />
neue Runde der Oddset-<br />
Oberliga. Von der alten<br />
Truppe blieben nur Christian<br />
Klöckner, Marcel<br />
Fennel, Jörg Cevirmeci,<br />
Philipp Selig und Philipp Schrimb dem Verein aus dem<br />
Rhein-Nahe-Kreis treu. Die 16 Neuzugänge sind in erster<br />
Linie junge Kicker, die über relativ wenig Erfahrung, aber<br />
viel Talent verfügen. Das Gros kommt vom in die Verbandsliga<br />
abgestiegenen Nachbarn Hassia Bingen, von wo auch<br />
André Weingärtner an die Waldstraße gekommen ist.<br />
Dem neuen Chef bereiteten die Grün-Weißen zu seinem 33.<br />
Wiegenfest ein fantastisches Geschenk: Drei Punkte zum<br />
Saisonauftakt gegen den Aufsteiger SV Gonsenheim. Dabei<br />
imponierten die Waldalgesheimer mit einer ausgefeilten<br />
Spielanlage und ließen sich vor 340 Zuschauern auch nicht<br />
vom schnellen 0:2-Rückstand in der Anfangsphase aus den<br />
angeln heben. „Zwei klassische Torwartfehler – da wird’s<br />
gegen einen euphorischen Neuling ganz schwer“, so Weingärtner,<br />
dessen Mannschaft sich aber schüttelte und wieder<br />
ins Spiel fand. Neumann, Satici und schließlich Hoch<br />
drehten den Spieß um. „Wir hätten das Ding schon viel<br />
früher zu unseren Gunsten entscheiden können“, befand<br />
der Trainer zurecht. Allerdings wären kurz vor dem Abpfiff<br />
noch zwei Punkte flöten gegangen, als Gonsenheims aufgerückter<br />
Abwehrchef Roman Schneider freistehend mit seinem<br />
schwächeren rechten Fuß nur den Pfosten traf. Dass<br />
die Alemannia der verdiente Sieger war, daran bestanden<br />
kaum Zweifel. „Wir waren von der Spielanlage her weitaus<br />
stärker als der Gegner.“<br />
Der Lehrer an der Berufsbildenden Schule in Bingen zog<br />
von seinem Stammverein Fidelia Ockenheim einst aus, um<br />
ab der C-Jugend seine fußballerische Ausbildung beim 1.<br />
FSV Mainz 05 fortzusetzen. Im Erwachsenenbereich trug<br />
er das Trikot der Spvgg Ingelheim (unter Trainer Max Reichenberger),<br />
dann ging’s weiter zu Hassia Bingen, dem TuS<br />
Argenthal und nochmals zur Hassia ans Hessenhaus. Acht<br />
Jahre lang war Weingärtner Trainer des DFB-Stützpunktes<br />
in Mainz-Drais, zudem betreute er in Bingen auch die er-<br />
18<br />
Heute bei den Eisbären zu Gast:<br />
SV Alemannia Waldalgesheim<br />
folgreich in der Regionalliga mitmischenden A-Junioren.<br />
Nicht von ungefähr fanden mit dem jungen erfolgshungrigen<br />
Trainer zahlreiche Talente den Weg nach Waldalgesheim<br />
– man kann die Verantwortlichen um Teammanager<br />
Raymond Jallouin zu diesem strategischen Schachzug nur<br />
gratulieren.<br />
„Wir sind am Anfang eines interessanten<br />
Prozesses.“ Selbst<br />
am Telefon ist herauszuhören,<br />
mit welcher Freude Weingärtner<br />
die Aufgabe angeht. „Die Mischung<br />
passt, die Stimmung ist<br />
gut. Und auch wenn viele Spieler<br />
erst 22, 23 Jahre alt sind, verfügen<br />
sie dennoch bereits über Trainer André Weingärtner<br />
viel Erfahrung“, will Weingärtner offensichtlich nicht permanent<br />
das Lied über die Grünschnäbel hören. „Ich bin fest<br />
davon überzeugt, dass wir uns verbessern werden. Es wird<br />
auch Leistungsschwankungen geben. Aber wir haben eine<br />
Mannschaft mit Potenzial und wollen dem Verein mittelfristig<br />
in dieser Klasse eine Perspektive geben.“<br />
Optimistisch geht er mit den drei Punkten auch die erste<br />
Auswärtsaufgabe in Nentershausen an. „Wir wollen gewinnen<br />
und sind auch nicht böse, wenn dort ein Punkt für uns<br />
herausspringt. <strong>Eisbachtal</strong> hat im letzten Jahr als Aufsteiger<br />
sehr überrascht. Im Kader hat sich wenig getan. Das bedeutet,<br />
dass wir auf eine eingespielte Mannschaft treffen<br />
werden.“<br />
Nicht treffen wird Weingärtner auf seinen noch in Australien<br />
weilenden Kumpel Timo Tönges. „Er hat im letzten Jahr<br />
häufig bei der A-Jugend in Bingen mittrainiert. Wenn’s die<br />
<strong>Eisbachtal</strong>er schwächt bin ich froh, dass er nicht dabei ist.<br />
Ich hätte ihn aber trotzdem gerne gesehen und hinterher<br />
das eine oder andere Bierchen mit Timo getrunken.“