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03/2012 - Obersteirische Nachrichten

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Bezirk Murtal / Region Judenburg<br />

Viel Lob für RK Mitarbeiter in Zeltweg<br />

Anlässlich des Kameradschaftsabends<br />

des Roten Kreuzes<br />

konnte Ortsstellenleiter Bürgermeister<br />

a.D. Kurt Leitner viele freiwillige<br />

Helfer, die Damen der Beschäftigungshilfe<br />

und Ehrengäste<br />

herzlich willkommen heißen.<br />

Es sei nicht immer leicht, sich<br />

beruflich frei zu machen und ehrenamtlich<br />

einzusetzen, betonte<br />

Leitner in seinem Bericht. Die vorbildliche<br />

Zusammenarbeit der drei<br />

Einatzorganisationen, Polizei, Feuerwehr<br />

und Rotes Kreuz, als auch<br />

die Unterstützung durch den Bürgermeister<br />

und der Stadtgemeinde<br />

blieben nicht unerwähnt, ebenso<br />

das gute Verhältnis zur Bezirksstelle.<br />

Über Aktivitäten des abgelaufenen<br />

Jahres, Mannschaftsstand und<br />

Ausbildung sprach Ortsstellenleiter-<br />

� Michael P. Ruckhofer<br />

Eng verbunden ist die Fohnsdorfer<br />

Gemeinde mit den Traditionen<br />

des ehemaligen Bergbaues,<br />

welche vom Knappschaftsverein<br />

bei verschiedenen Veranstaltungen<br />

hochgehalten werden. Eine davon<br />

ist die Barbarafeier, die zu Ehren<br />

der heiligen Barbara – der Schutzpatronin<br />

der Bergarbeiter – jedes<br />

Jahr im Dezember durchgeführt<br />

wird. Anlässlich dieser feierlichen<br />

Veranstaltung ist in Fohnsdorf auch<br />

der „Ledersprung“ noch üblich, um<br />

verdienstvolle Persönlichkeiten feierlich<br />

in den Ehrenbergmannsstand<br />

aufzunehmen. Er stellt eine alte<br />

Bergmannssitte, nämlich einen Aufnahmeritus<br />

dar, der vor über 150<br />

Jahren aus dem heute slowakischen<br />

Erzbergbaurevier von Schemnitz in<br />

die Steiermark kam.<br />

Die tiefe Bedeutung liegt im<br />

Sprung über das Bergmannsleder,<br />

dem sogenannten „Arschleder“,<br />

in eine Welt, die voll Mühen und<br />

Gefahren eine andere Einstellung<br />

des Lebens erfordert. Das Leder,<br />

auf dem man in früheren Zeiten in<br />

die Tiefe der Erde rutschte, ist zum<br />

Stellvertreter Ulrich Pichler. Bei der<br />

großen Blutspenderehrung wurden<br />

zwei Personen mit über „100<br />

Spenden“ geehrt, das Ergebnis des<br />

Flohmarkes war das bisher beste.<br />

Positiv war, dass es endlich mit dem<br />

Betreuungsdienst im Krankenhaus<br />

Judenburg funktioniert hat.<br />

ORR Peter Hackl stellte berechtigt<br />

die Frage, ob man sich vonseiten<br />

der Politik nicht doch überlegt, den<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern auch<br />

einmal etwas zurückzugeben, denn<br />

durch diese freiwilligen Tätigkeiten<br />

wird andererseits sehr viel Geld gespart.<br />

Beförderungen und<br />

Ehrungen<br />

Beförderungen: Nina Hechelbacher<br />

und Patrik Rurländer (RK-<br />

Sinnbild dieser Arbeitswelt geworden.<br />

Noch heute verwendet man<br />

das Leder in Schaubergwerken, um<br />

Besucher sicher und ohne Verletzungen<br />

in die alten Stollen rutschen<br />

zu lassen, daher auch der Name<br />

„Arschleder“.<br />

Kürzlich wurde dieser Brauch, der<br />

alljährlich vom Fohnsdorfer Knappschaftsverein<br />

organisiert wird, im<br />

Fohnsdorfer Arbeiterheim bereits<br />

zum achten Mal durchgeführt.<br />

Nach einer Kranzniederlegung und<br />

einer heiligen Messe in der Pfarrkirche<br />

marschierten die Festgäste<br />

in Begleitung der Bergkapelle bis<br />

zum Arbeiterheim Fohnsdorf, wo<br />

zum „Ledersprung“ geladen wurde.<br />

Knappschaftsvereinsobmann<br />

Heimo Müller konnte eine Reihe<br />

von Ehrengästen, darunter auch<br />

Gemeindeoberhaupt Johann Straner<br />

sowie fast alle der „Ehrenbergmänner“,<br />

die diese Tradition in den<br />

vergangenen Jahren hochgehalten<br />

haben, willkommen heißen.<br />

Für die feierliche Aufnahme in<br />

den Bergmannsstand vorgeschlagen<br />

wurden heuer Kinderarzt Dr.<br />

Rainer Mazoch, Unternehmerin Manuela<br />

Zisser, Gastwirt Karl Berr und<br />

Ulrich Pichler, Peter Hackl, Bürgermeister Hermann Dullnig und Kurt<br />

Leitne mit Helfern und Haupthelfern<br />

Helfer), Michael Strugger (RK-Oberhelfer),<br />

Martina Feeberger‚ Sarah<br />

Hechelbacher, Carina Wallner und<br />

Eva-Maria Wallner (RK-Haupthelfer)<br />

Stundenspange: Christine Rappitsch<br />

(5.000 Stunden), Armin Leker<br />

und Andreas Thurner (6.000), Her-<br />

Vier neue „Ehrenbergmänner“ nach Fohnsdorfer Ledersprung<br />

Schneidermeister Willi Staber, der<br />

auch für die perfekte Umsetzung<br />

der Bergmannstracht verantwortlich<br />

zeichnet. Für die musikalische<br />

Umrahmung sorgten der MGV<br />

Fohnsdorf, die Hausmusik Fössl sowie<br />

die Musikgruppe „Die Philsaitigen“.<br />

Die vier künftigen „Bergknappen“<br />

wurden aufgerufen und mussten<br />

nach Beantwortung mehrerer Fragen<br />

von einem kleinen Bierfass aus<br />

über das Leder, welches von Altbür-<br />

bert Grabmaier und Ulrich Pichler<br />

(11.000).<br />

Dienstjahrabzeichen: Sarah Hechelbacher<br />

(10 Jahre Gold), Christa<br />

Linauer (30 Jahre Gold).<br />

Verdienstmedaille: Marco Rurländer<br />

(Silber).<br />

Rainer Mazoch, Manuela Zisser, Willi Staber und Karl Berr wurden offiziell<br />

in den „Ehrenbergmannsstand“ aufgenommen. Im Bild gemeinsam<br />

mit den Verantwortlichen des Fohnsdorfer Knappschaftsvereines<br />

und Moderator Rudi Fußi<br />

germeister Johann Rohr und Hugo<br />

Schäffler gehalten wurde, springen.<br />

„Wir sind stolz auf den Knappschaftsverein,<br />

der diese Tradition im<br />

ehemaligen Bergarbeiterort Fohnsdorf<br />

weiterleben lässt“, meinte<br />

etwa Bürgermeister Johann Straner,<br />

selbst ein „Ehrenbergmann“.<br />

Mit dem traditionellen „Roaftanz“<br />

und einem Bieranstich endete die<br />

traditionelle Veranstaltung, die von<br />

Tourismusobmann Rudi Fußi professionell<br />

moderiert wurde.<br />

28 <strong>Obersteirische</strong> <strong>Nachrichten</strong> www.obersteirische-nachrichten.at Nr. 02 – 12. Jänner <strong>2012</strong>

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