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Vincenz-Kinder wunderbar gebor(g)en - St. Vincenz Krankenhaus ...

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M<strong>en</strong>sch - Medizin - Technik<br />

UNSER WEG<br />

Ausgabe 04 | 2011<br />

ST. VINCENZ und ST. ANNA<br />

DAS KLINIKMAGAZIN DER KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<strong>Kinder</strong> <strong>wunderbar</strong> <strong>gebor</strong>(g)<strong>en</strong><br />

Neue Geburtshilfe eröffnet beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür<br />

>> Seite 06<br />

Plädoyer für ein kardiologisches Netzwerk für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> der Region<br />

Neuer Chefarzt beruf<strong>en</strong>: PD Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer wird die Kardiologie am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus leit<strong>en</strong>.<br />

>> Seite 03<br />

Wohlstandserkrankung Divertikulitis<br />

Verkannt, aber nicht ungefährlich.<br />

>> Seite 10


2 > VIA<br />

Liebe Leserinn<strong>en</strong> und Leser,<br />

das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir bereit<strong>en</strong> uns im Kreise<br />

unserer Famili<strong>en</strong> und Freunde auf das Weihnachtsfest vor.<br />

Auch in diesem Jahr biet<strong>en</strong> wir unser<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> und Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

in der Vorweihnachtszeit adv<strong>en</strong>tlich besinnliche Konzerte und Veranstaltung<strong>en</strong>,<br />

um Ihn<strong>en</strong> d<strong>en</strong> Auf<strong>en</strong>thalt in unserem Krank<strong>en</strong>haus<br />

ang<strong>en</strong>ehmer zu gestalt<strong>en</strong>.<br />

Auch w<strong>en</strong>n in d<strong>en</strong> Medi<strong>en</strong> seit einiger Zeit fast gar kein Raum mehr<br />

für andere Them<strong>en</strong> als Finanzkrise und <strong>St</strong>aatsverschuldung zu sein<br />

scheint, möcht<strong>en</strong> wir, neb<strong>en</strong> der wichtig<strong>en</strong> Versorgung unserer Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />

und Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, auch die Adv<strong>en</strong>ts- und Weihnachtszeit<br />

angemess<strong>en</strong> würdig<strong>en</strong>.<br />

Nehm<strong>en</strong> Sie sich einmal Zeit in dies<strong>en</strong> Tag<strong>en</strong> über d<strong>en</strong> Sinn vieler Dinge<br />

in unserem Alltag nachzud<strong>en</strong>k<strong>en</strong>, die Sie ärgern oder beweg<strong>en</strong>.<br />

Im Lichte der „Froh<strong>en</strong> Botschaft“ wird sich manches vielleicht<br />

anders darstell<strong>en</strong>.<br />

Ich wünsche Ihn<strong>en</strong> in jedem Fall ein schöne Adv<strong>en</strong>tszeit, ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2012.<br />

Ich wünsche Ihn<strong>en</strong> eine anreg<strong>en</strong>de Lektüre.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

EDITORIAL<br />

Klaus-Werner Szesik<br />

Geschäftsführer der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH<br />

INHALT<br />

Neuer Chefarzt beruf<strong>en</strong>: 3<br />

PD Dr. <strong>St</strong>einer wird die Kardiologie<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus leit<strong>en</strong><br />

Z<strong>en</strong>trum für Diabetologie und Ernährung 5<br />

und dazug. Fußambulanz in neu<strong>en</strong> Räum<strong>en</strong><br />

Neue Geburtshilfe eröffnet: 6<br />

Ansturm beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür<br />

Trompet<strong>en</strong>klänge und Adv<strong>en</strong>tslichter: 9<br />

Graue Ries<strong>en</strong> zaubern vorweihnachtliche<br />

<strong>St</strong>immung auf die Entbindungsstation<br />

FORUM GESUNDHEIT:<br />

Verkannt, aber nicht ungefährlich: 10<br />

Die Wohlstandserkrankung Divertikulitis<br />

Projekt HaLT hilft Jug<strong>en</strong>dlich<strong>en</strong> aus der Kriese: 12<br />

Weg<strong>en</strong> einer Alkoholvergiftung ins Krank<strong>en</strong>haus<br />

Dehrner Krebsnothilfe muss weitermach<strong>en</strong> 13<br />

Dank für „überaus erfolgreiche Operation“ 13<br />

Rolf Bergman stftet Skulptur<br />

BRUSTKREBS BEWEGT:<br />

Knot<strong>en</strong>punkt: 53 Kerz<strong>en</strong> für 53 Frau<strong>en</strong>, 14<br />

die täglich an Brustkrebs sterb<strong>en</strong><br />

Großzügige Sp<strong>en</strong>de für die 15<br />

gynäkologisch-onkologische Ambulanz<br />

Tanz<strong>en</strong> bewegt: 16<br />

Gute Laune durch Latino und Co<br />

Überlegung<strong>en</strong> anlässlich der Geburt des 17<br />

pot<strong>en</strong>ziell sieb<strong>en</strong>milliardst<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgers<br />

Einführung von Fachbereichsleitung<strong>en</strong>: 18<br />

Ein Schritt zur Professionalisierung der Pflege?<br />

Vorsorge in die Zukunft: 20<br />

Fitness für Mitarbeiter zahlt sich aus<br />

Mach<strong>en</strong> Sie Ihr<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong> fit: 22<br />

Übung<strong>en</strong> für jed<strong>en</strong> Tag nach dem McK<strong>en</strong>zie-Konzept<br />

Buch- und CD TIPPs 25<br />

Krank<strong>en</strong>haus: Kaleidoskop der verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong> 26<br />

Berufsbilder: Schüler frag<strong>en</strong> Profis antwort<strong>en</strong><br />

KUNST IM KRANKENHAUS:<br />

Das Gesch<strong>en</strong>k des Zufalls nutz<strong>en</strong>: 28<br />

R<strong>en</strong>ate Kuby stellt im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> aus<br />

Wärme, Nähe, Präs<strong>en</strong>z: 30<br />

Ein neuer Ort für die Seele nimmt Gestalt an<br />

Adv<strong>en</strong>tskonzert im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus 31<br />

IN KÜRZE 32<br />

PERSONALNACHRICHTEN 34<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER:<br />

Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH<br />

Auf dem Schafsberg, 65549 Limburg<br />

Tel.: (06431) 292-0, Fax: (06431) 292-4163<br />

E-Mail: info@st-vinc<strong>en</strong>z.de, www.st-vinc<strong>en</strong>z.de<br />

REDAKTION: Nicola von Spee, Ulrich Haßler, Petra Hoffmann<br />

V.i.S.d.P: Klaus-Werner Szesik<br />

Konzept & Layout: Natascha Schäfer, S!DESIGNMENT Köln<br />

Bilder: Privat, Archiv KH <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>, S!DESIGNMENT, Ank<strong>en</strong>,<br />

Bonhorst-Vollmer, Gundula <strong>St</strong>egemann, Dieter Fluck,<br />

fotostudio baumann Höhrgr<strong>en</strong>zhaus<strong>en</strong> GmbH, Titel: ©NiDerLander/Fotolia<br />

Auflage: 3.500<br />

Die Beiträge geb<strong>en</strong> die Meinung<strong>en</strong> der jeweilig<strong>en</strong> Verfasser wieder.


Der neue Chefarzt der Kardiologie des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<br />

Krank<strong>en</strong>hauses Limburg ist beruf<strong>en</strong>: Privatdoz<strong>en</strong>t<br />

(PD) Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer wird am 1. Februar 2012<br />

die Nachfolge von Prof. Dr. Jörg Kreuzer antret<strong>en</strong>.<br />

<strong>St</strong>einer ist derzeit stellvertret<strong>en</strong>der Direktor der Klinik<br />

für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie<br />

der Universitätsklinik Düsseldorf. Dort ist er u.a.<br />

verantwortlich für die Planung und Durchführung<br />

von Hochrisikoeingriff<strong>en</strong> und Akutinterv<strong>en</strong>tion<strong>en</strong>.<br />

Währ<strong>en</strong>d der letzt<strong>en</strong> zehn Jahre hat er sich insbesondere<br />

in der Notfallversorgung kardiologischer<br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und als Leiter des Herzkatheterlabors in<br />

der Betreuung der Herzkatheteruntersuchung<strong>en</strong> <strong>en</strong>gagiert.<br />

Gleichzeitig war er maßgeblich an der Etablierung<br />

moderner Therapiemaßnahm<strong>en</strong> beteiligt.<br />

Der Vater dreier <strong>Kinder</strong> ist dem Rhein-Main-Gebiet<br />

in mehrfacher Hinsicht <strong>en</strong>g verbund<strong>en</strong>: Seine Alma<br />

Mater ist die Johannes Gut<strong>en</strong>berg Universität Mainz<br />

und seine Frau, eine selbstständige Goldschmiedin,<br />

stammt aus Eppstein im Taunus.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 3<br />

PD Dr. <strong>St</strong>einer hat sich an der Universitätsklinik Düsseldorf insbesondere in der Notfallversorgung kardiologischer Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und als Leiter des Herzkatheterlabors<br />

in der Betreuung der Herzkatheteruntersuchung<strong>en</strong> <strong>en</strong>gagiert. Individualisierte, umfass<strong>en</strong>de und möglichst schon<strong>en</strong>de Therapiekonzepte sind ihm ein Herz<strong>en</strong>sanlieg<strong>en</strong>.<br />

Neuer Chefarzt beruf<strong>en</strong>:<br />

Plädoyer für ein kardiologisches Netzwerk<br />

für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> der Region<br />

PD Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer wird die Kardiologie<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus leit<strong>en</strong><br />

Der designierte Chefarzt der Kardiologie:<br />

Privatdoz<strong>en</strong>t Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer.<br />

Dem 45jährig<strong>en</strong> Kardiolog<strong>en</strong> wird Kernkompet<strong>en</strong>z in all<strong>en</strong><br />

wichtig<strong>en</strong> Aspekt<strong>en</strong> der nichtinvasiv<strong>en</strong> und invasiv<strong>en</strong><br />

Kardiologie attestiert. Als langjähriger Leit<strong>en</strong>der Oberarzt<br />

unter Prof. Dr. Malte Kelm war Dr. <strong>St</strong>einer für die beid<strong>en</strong><br />

internistisch<strong>en</strong> Int<strong>en</strong>sivstation<strong>en</strong> der Universitätsklinik<br />

verantwortlich. Von daher verfügt er über umfangreiche<br />

K<strong>en</strong>ntnisse auf dem gesamt<strong>en</strong> Gebiet der internistisch<strong>en</strong><br />

Int<strong>en</strong>sivmedizin. Auch wird mit dem Amtsantritt PD Dr.


4 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

<strong>St</strong>einers eine Erweiterung des Leistungsspektrums<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses einhergeh<strong>en</strong>: Der<br />

Facharzt für innere Medizin verfügt nicht nur über<br />

Zusatzqualifikation<strong>en</strong> in Kardiologie und internistischer<br />

Int<strong>en</strong>sivmedizin, sondern auch für d<strong>en</strong> Bereich<br />

Pulmologie (Lung<strong>en</strong>heilkunde). PD Dr. <strong>St</strong>einer:<br />

„Es wird für mich eine besondere Herausforderung<br />

sein, in <strong>en</strong>ger Zusamm<strong>en</strong>arbeit mit d<strong>en</strong> niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

Kolleg<strong>en</strong> am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

ein<strong>en</strong> pneumologisch<strong>en</strong> Behandlungsschwerpunkt<br />

auf- und auszubau<strong>en</strong>.“ Seit 2007 ist <strong>St</strong>einer am<br />

Universitätsklinikum Düsseldorf als einziger Pneumologe<br />

tätig. Dabei konnte er große Erfahrung im<br />

Bereich der bronchoskopisch<strong>en</strong> Diagnostik sammeln.<br />

So war er beispielsweise an der Etablierung<br />

der nicht-invasiv<strong>en</strong> Beatmung unmittelbar beteiligt<br />

– ein Verfahr<strong>en</strong>, das heute als <strong>St</strong>andard gilt. <strong>St</strong>einers<br />

pulmologische Schwerpunkte sind zudem der<br />

Lung<strong>en</strong>gefässhochdruck und die Behandlung der<br />

nächtlich<strong>en</strong> Atmungsstörung<strong>en</strong> – Gebiete, die mit<br />

der Kardiologie <strong>en</strong>g verbund<strong>en</strong> sind.<br />

Besonder<strong>en</strong> Wert legt PD Dr. <strong>St</strong>einer im Blick auf<br />

sein<strong>en</strong> Amtsantritt in Limburg vor allem auch<br />

auf d<strong>en</strong> Ausbau interner wie externer Kooperation<strong>en</strong>.<br />

Intern bedeutet dies für ihn die int<strong>en</strong>sive<br />

Vernetzung mit d<strong>en</strong> b<strong>en</strong>achbart<strong>en</strong> internistisch<strong>en</strong>,<br />

operativ<strong>en</strong> und neurologisch<strong>en</strong> Disziplin<strong>en</strong> sowie<br />

die <strong>en</strong>ge Zusamm<strong>en</strong>arbeit mit der Radiologie. Im<br />

extern<strong>en</strong> Zusamm<strong>en</strong>hang möchte er sowohl die<br />

Kooperation mit d<strong>en</strong> niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong> Fachärzt<strong>en</strong>,<br />

als auch mit d<strong>en</strong> Schwerpunktz<strong>en</strong>tr<strong>en</strong> Bad<br />

Nauheim und Gieß<strong>en</strong> forcier<strong>en</strong>. <strong>St</strong>einer: „Über die<br />

Abteilung und das Krank<strong>en</strong>haus hinaus muss in<br />

Beste medizintechnische Voraussetzung<strong>en</strong> für d<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Chefarzt: Erst vor zwei Jahr<strong>en</strong> hatte die Klinik<br />

zwei Million<strong>en</strong> Euro in die Modernisierung des Herzkatheterlabors und ein<strong>en</strong> zweit<strong>en</strong> Meßplatz investiert.<br />

Zusamm<strong>en</strong>arbeit mit d<strong>en</strong> niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong> Kolleg<strong>en</strong> und<br />

umlieg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Häusern ein effizi<strong>en</strong>t organisiertes Netzwerk<br />

erhalt<strong>en</strong> und ausgebaut werd<strong>en</strong>, um eine adäquate<br />

Frühdiagnostik und Nachsorge für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> der Region<br />

zu gewährleist<strong>en</strong>.“ Dass hierbei in Limburg neb<strong>en</strong><br />

d<strong>en</strong> klassisch<strong>en</strong> Säul<strong>en</strong> der Kardiologie auch innovative<br />

Felder etabliert werd<strong>en</strong> müss<strong>en</strong>, ist für d<strong>en</strong> Internist<strong>en</strong><br />

selbstverständlich - zumal er sich in Düsseldorf int<strong>en</strong>siv<br />

in der Facharzt-Ausbildung und der Weiterbildung des<br />

wiss<strong>en</strong>schaftlich<strong>en</strong> Personals <strong>en</strong>gagiert hat. Ein „Herz<strong>en</strong>sanlieg<strong>en</strong>“<br />

des Mediziners, welches dem <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

insbesondere auch in seiner Funktion als akademischem<br />

Lehrkrank<strong>en</strong>haus der Justus-Liebig-Universität Gieß<strong>en</strong><br />

zugute komm<strong>en</strong> wird.<br />

Die Universitätsklinik Düsseldorf nimmt schon traditionell<br />

überregionale Bedeutung in Diagnostik und Therapie<br />

von Herz-Kreislauferkrankung<strong>en</strong> ein (siehe Hintergrund).<br />

Immer wieder wurd<strong>en</strong> dort neuartige Behandlungskonzepte<br />

für Herzklapp<strong>en</strong>erkrankung<strong>en</strong> und andere<br />

wertvolle Therapieoption<strong>en</strong> für kardiologische Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

etabliert. Das Credo der Klinik, in <strong>en</strong>ger Zusamm<strong>en</strong>arbeit<br />

mit d<strong>en</strong> vor- und nachbehandelnd<strong>en</strong> Ärzt<strong>en</strong> ein für jed<strong>en</strong><br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> individualisiertes, umfass<strong>en</strong>des und möglichst<br />

schon<strong>en</strong>des Therapiekonzept zu erarbeit<strong>en</strong>, wird<br />

PD Dr. <strong>St</strong>einer auch in Limburg beibehalt<strong>en</strong>.<br />

Dort freut man sich über die gute Wahl des Verwaltungsrates:<br />

„Wir sind froh, ein<strong>en</strong> so qualifiziert<strong>en</strong> Nachfolger<br />

für Herrn Prof. Kreuzer gefund<strong>en</strong> zu hab<strong>en</strong>“, komm<strong>en</strong>tiert<br />

Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik die Berufung. „Die<br />

M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> in und um Limburg könn<strong>en</strong> sich also auch in<br />

Zukunft darauf verlass<strong>en</strong>, kardiologisch kompet<strong>en</strong>t versorgt<br />

zu werd<strong>en</strong>.“ Szesik ist davon überzeugt, auch die


FORUM GESUNDHEIT mit PD Dr. <strong>St</strong>einer<br />

Voraussichtlich Mittwoch, 14. März 2011,<br />

20:00 Uhr, <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

„ Luftnot: Symptom unterschiedlicher internistischer<br />

Erkrankung<strong>en</strong>. Was ist zu tun?“<br />

Bietet bei Notfäll<strong>en</strong> optimale Bedingung<strong>en</strong> und gewährleistet kardiologische Akutversorgung<br />

zu jeder Tages- und Nachtzeit: die beid<strong>en</strong> Meßplätze im Herzkatheterlabor des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>.<br />

ausgezeichnete medizintechnische Ausstattung der Abteilung<br />

habe die Position in Limburg selbst für ein<strong>en</strong> kardiologisch so<br />

versiert<strong>en</strong> Spezialist<strong>en</strong> reizvoll gemacht.<br />

Erst vor zwei Jahr<strong>en</strong> hatte die Klinik zwei Million<strong>en</strong> Euro<br />

in die Modernisierung des Herzkatheterlabors (HKL) und ein<strong>en</strong><br />

zweit<strong>en</strong> Herzkathetermeßplatz investiert. Somit sind hier<br />

auch bei Notfäll<strong>en</strong> optimale Bedingung<strong>en</strong> sowie eine kardiologische<br />

Akutversorgung zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

gewährleistet. Jährlich werd<strong>en</strong> in der <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Kardiologie<br />

rund 2000 Katheteruntersuchung<strong>en</strong> durchgeführt. Insgesamt<br />

werd<strong>en</strong> in der Notambulanz und stationär ca. 5000 Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

pro Jahr u.a. mit koronarer Herzerkrankung, Vorhofflimmern<br />

oder Herzinsuffizi<strong>en</strong>z behandelt.<br />

HINTERGRUND<br />

Die Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie<br />

der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Malte Kelm gilt seit mehr als drei<br />

Jahrzehnt<strong>en</strong> als eines der national und international<br />

anerkannt<strong>en</strong> Schwerpunktz<strong>en</strong>tr<strong>en</strong> zur Behandlung von<br />

Herz- und Kreislauferkrankung<strong>en</strong>. So werd<strong>en</strong> jährlich ca.<br />

6000 Kathetereingriffe bei koronarer Herzerkrankung<br />

und strukturell<strong>en</strong> Herzerkrankung<strong>en</strong>, wie beispielsweise<br />

der Aort<strong>en</strong>klapp<strong>en</strong>st<strong>en</strong>ose (nicht invasiver Klapp<strong>en</strong>ersatz,<br />

TAVI) und der Mitralinsuffizi<strong>en</strong>z (Mitraclip) durchgeführt.<br />

Darüber hinaus hat sie eine überregionale Bedeutung auch<br />

in der Behandlung von Lung<strong>en</strong>erkrankung<strong>en</strong> (Pneumologie)<br />

sowie Gefäßerkrankung<strong>en</strong> (Angiologie) erlangt – dies<br />

gilt nicht nur für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>betreuung, sondern auch<br />

für die Funktion der Klinik als forsch<strong>en</strong>der Schwerpunkt.<br />

Untereinander vernetzte Forschungsteams beschäftig<strong>en</strong><br />

sich dabei u.a. mit der <strong>en</strong>dothelial<strong>en</strong> Dysfunktion, mit<br />

der kardial<strong>en</strong> Bildgebung (MRT, Hybridverfahr<strong>en</strong>), mit der<br />

Optimierung interv<strong>en</strong>tioneller Kathetertechnik<strong>en</strong> und, im<br />

Rahm<strong>en</strong> eines EU-Projektes, mit dem Einfuß von Flavanol<strong>en</strong><br />

auf kardiovaskuläre Erkrankung<strong>en</strong>.<br />

Aktuell < VIA < 5<br />

Z<strong>en</strong>trum für Diabetologie und Ernährung<br />

und Fußambulanz in neu<strong>en</strong> Räum<strong>en</strong><br />

Ein „komet<strong>en</strong>hafter“<br />

Aufstieg …<br />

Aus d<strong>en</strong> Tief<strong>en</strong> des Untergeschosses des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses<br />

hat sich das Z<strong>en</strong>trum für<br />

Diabetologie und Ernährung mit der dazugehörig<strong>en</strong><br />

Fußambulanz nun in neu<strong>en</strong> Räum<strong>en</strong> des<br />

Gesundheitsz<strong>en</strong>trums Schafsberg angesiedelt und<br />

– einem komet<strong>en</strong>haft<strong>en</strong> Aufstieg gleich - im viert<strong>en</strong><br />

<strong>St</strong>ock etabliert.<br />

Das neunköpfige Team geleitet von Oberärztin Dr. Andrea<br />

Tytko, betreut nun auf rund 330 Quadratmetern<br />

stationäre wie ambulante Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>. Alle 14 Tage werd<strong>en</strong><br />

sechs stationäre Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> Räumlichkeit<strong>en</strong><br />

berat<strong>en</strong>, geschult sowie mit praktisch<strong>en</strong> Anleitung<strong>en</strong><br />

für Koch<strong>en</strong> und Ess<strong>en</strong> ausgestattet. Die Nächte von<br />

Montag bis Freitag verbring<strong>en</strong> die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> auf der<br />

<strong>St</strong>ation im Bett<strong>en</strong>haus Ost und West. Tagsüber werd<strong>en</strong><br />

die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Räumlichkeit<strong>en</strong> im<br />

Gesundheitsz<strong>en</strong>trum betreut. Um die Betreuung auf<br />

bewährt ganzheitlichem Niveau gewährleist<strong>en</strong> zu könn<strong>en</strong>,<br />

wurd<strong>en</strong> auch im Gesundheitsz<strong>en</strong>trum ein Schulungsraum<br />

sowie eine Wohn- und Auf<strong>en</strong>thaltsküche<br />

für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> eingerichtet. Für die Fußambulanz<br />

wurde zwei weitere Behandlungsplätze geschaff<strong>en</strong>, ein<br />

Raum kann künftig ausschließlich für die Wundversorgung<br />

g<strong>en</strong>utzt werd<strong>en</strong>. Der zweite Raum ist für d<strong>en</strong><br />

orthopädisch<strong>en</strong> Schuhmacher und die protologische<br />

Behandlung (Fußpflege) vorgeseh<strong>en</strong>.<br />

Die einzeln<strong>en</strong> Bereiche war<strong>en</strong> in der Vergang<strong>en</strong>heit<br />

räumlich getr<strong>en</strong>nt, neb<strong>en</strong> dem modern<strong>en</strong> Ambi<strong>en</strong>te<br />

des Gesundheitsz<strong>en</strong>trums ist diese Zusamm<strong>en</strong>führung<br />

zu einer organisatorisch<strong>en</strong> Einheit ein weiterer deutlicher<br />

Pluspunkt für das Team, aber auch für seine Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>.<br />

Besonderes Highlight: die einzigartige Aussicht<br />

auf d<strong>en</strong> Westerwald.<br />

u.h.


6 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<strong>Kinder</strong> <strong>wunderbar</strong> <strong>gebor</strong>(g)<strong>en</strong>:<br />

Neue Geburtshilfe<br />

eröffnet<br />

Großer Ansturm beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür<br />

Ries<strong>en</strong>erfolg für das Team der Frau<strong>en</strong>klinik: Weit mehr als 500 Besucher hatt<strong>en</strong> am<br />

vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Woch<strong>en</strong><strong>en</strong>de die Geleg<strong>en</strong>heit g<strong>en</strong>utzt, die neu gestaltet<strong>en</strong> Kreißsäle<br />

mit ihrer ruhig<strong>en</strong>, modern<strong>en</strong> Lounge-Atmosphäre einmal detailliert in Aug<strong>en</strong>schein<br />

zu nehm<strong>en</strong>. Und die zumeist jung<strong>en</strong> Paare zeigt<strong>en</strong> sich zum groß<strong>en</strong> Teil begeistert<br />

vom gestalterisch<strong>en</strong> Update der Abteilung: „Das Ambi<strong>en</strong>te ist einfach traumhaft“,<br />

lautet<strong>en</strong> die Komm<strong>en</strong>tare der werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Mütter und Väter, die insbesondere auch<br />

das Angebot zum Bauchgeflüster nutzt<strong>en</strong>: vor dem Ultraschall war durchweg<br />

eine lange Schlange geduldiger Schwangerer, die teils mit<br />

dem Vater in spe, teils mit der werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Oma auf ein<strong>en</strong><br />

„Blick ins Innere“ wartet<strong>en</strong>.<br />

Mehr als 500 Besucher nutzt<strong>en</strong> die Geleg<strong>en</strong>heit, beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür die neue, moderne Lounge-Atmosphäre<br />

zu inspizier<strong>en</strong>, die nun d<strong>en</strong> <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Kreißsaal charakterisiert.


Aktuell < VIA < 7<br />

Frau<strong>en</strong>klinik<br />

Geburtshilfe<br />

„Wunderbar <strong>gebor</strong>(g)<strong>en</strong> von Anfang an“, unter diesem<br />

Motto stand der Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür und<br />

Chefarzt Dr. Peter Scheler und sein Team nahm<strong>en</strong> die<br />

Chance wahr, die interessiert<strong>en</strong> Besucher über ihr ganz<br />

individuelles Konzept der Geburtshilfe zu informier<strong>en</strong>.<br />

In zahlreich<strong>en</strong> Einzelgespräch<strong>en</strong> stellt<strong>en</strong> sie das ganzheitliche<br />

Versorgungskonzept der Klinik dar, welches<br />

sich als individuelles Betreuungsnetz für die Schwanger<strong>en</strong>,<br />

das un<strong>gebor</strong><strong>en</strong>e Kindes und die gesamte Familie<br />

versteht: „Wir leg<strong>en</strong> groß<strong>en</strong> Wert auf eine möglichst<br />

natürliche Geburt, gleichzeitig steh<strong>en</strong> modernste medizinische<br />

Möglichkeit<strong>en</strong> zur Verfügung, sollte es doch<br />

einmal Unregelmäßigkeit<strong>en</strong> oder Komplikation<strong>en</strong> geb<strong>en</strong>“,<br />

erläutert Dr. Peter Scheler.<br />

Frisch Gepresstes aus der Saftbar: Tipps für gesunde Ernährung<br />

in der Schwangerschaft wurd<strong>en</strong> ganz konkret serviert…


8 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Viele professionelle Information<strong>en</strong> rund um d<strong>en</strong> Umgang mit neu<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgern<br />

konnt<strong>en</strong> die Besucher mitnehm<strong>en</strong> - hier <strong>St</strong>illberaterin Brigitte Martin im Gespräch.<br />

Ein buntes Famili<strong>en</strong>programm mit <strong>Kinder</strong>schmink<strong>en</strong><br />

und Glücksrad-Dreh<strong>en</strong> wurde gern g<strong>en</strong>utzt.<br />

Alle medizinisch<strong>en</strong> Anschlüsse und ev<strong>en</strong>tuell<br />

notw<strong>en</strong>dige Medizintechnik sind hinter mobil<strong>en</strong><br />

Tr<strong>en</strong>nwänd<strong>en</strong> versteckt. Die Atmosphäre wirkt für<br />

die Mütter, ihre Partner und Angehörig<strong>en</strong> angstfrei<br />

und eher wohnlich-modern, ohne jedoch die<br />

Funktionalität und die medizinische Versorgung<br />

zu vernachlässig<strong>en</strong>. Aber die notw<strong>en</strong>dige Technik<br />

– nach dem Umbau nun auf modernstem <strong>St</strong>and<br />

- bleibt diskret im Hintergrund: „Wir möcht<strong>en</strong>,<br />

dass sich die werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Eltern bei uns wohl und<br />

<strong>gebor</strong>g<strong>en</strong> fühl<strong>en</strong>. Sie könn<strong>en</strong> sich auf unsere<br />

langjährige Erfahrung mit klassisch<strong>en</strong> und alternativ<strong>en</strong><br />

Method<strong>en</strong> der Geburt verlass<strong>en</strong>. Deshalb<br />

sind hier rund um die Uhr Mediziner und Pflegekräfte<br />

hochmotiviert zum Wohl und für die<br />

Sicherheit von Mutter und Kind vor Ort.“<br />

Ein ganz besonderer Ort also für d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong><br />

Schritt ins Leb<strong>en</strong> - davon konnt<strong>en</strong> sich die Besucher<br />

beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür sehr<br />

konkret überzeug<strong>en</strong>. Gern nutzt<strong>en</strong> sie auch das<br />

bunte Famili<strong>en</strong>programm mit <strong>Kinder</strong>schmink<strong>en</strong><br />

und Glücksrad-Dreh<strong>en</strong>, int<strong>en</strong>siv wurde auch das<br />

Angebot professioneller Information g<strong>en</strong>utzt: In<br />

Vorträg<strong>en</strong>, Film<strong>en</strong> und Demonstration<strong>en</strong> gab es<br />

Tipps zu Baby-Tragetechnik<strong>en</strong> und Homöopathie<br />

in Schwangerschaft und Geburt, aber auch<br />

zu Selbsthilfe bei <strong>Kinder</strong>notfäll<strong>en</strong>. Der lukullische<br />

R<strong>en</strong>ner des Tages: frisch gepresstes aus der<br />

Saftbar, wo Tipps für gesunde Ernährung in der<br />

Schwangerschaft ganz konkret serviert wurd<strong>en</strong><br />

…<br />

Lern<strong>en</strong> Sie die<br />

FRAUENKLINIK - Geburtshilfe<br />

Geburtshilf<br />

auch im Film k<strong>en</strong>n<strong>en</strong>: <strong>en</strong>:<br />

www.st-vinc<strong>en</strong>z.de/mediathek<br />

Besuch<strong>en</strong> Sie uns auf facebook unter: www.facebook.com/frau<strong>en</strong>klinik.limburg


Graue Ries<strong>en</strong> zaubern<br />

vorweihnachtliche <strong>St</strong>immung<br />

auf die Entbindungsstation<br />

Trompet<strong>en</strong>klänge<br />

und Adv<strong>en</strong>tslichter<br />

Aktuell < VIA < 9<br />

Gabriel Youses ist einiges gewohnt. Als erster Junge in einem Reig<strong>en</strong><br />

von drei Schwestern, eine davon besonders lautstark, kann ihn<br />

nichts so leicht aus der Ruhe bring<strong>en</strong>. Doch w<strong>en</strong>n gleich zwölf Elefant<strong>en</strong><br />

gleichzeitig auftret<strong>en</strong>, wird auch Gabriel leicht ungehalt<strong>en</strong>.<br />

Meinte doch tatsächlich eine ganze Horde von Dickhäutern, ihn noch<br />

auf der Woch<strong>en</strong>bettstation des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses besuch<strong>en</strong><br />

zu müss<strong>en</strong>. Mutter Seham dageg<strong>en</strong> war ganz gerührt über d<strong>en</strong> Besuch<br />

der Dickhäuter, die sich nicht nur bemüht<strong>en</strong>, im Rahm<strong>en</strong> ihrer<br />

Verhältnisse zart aufzutret<strong>en</strong>, sondern sogar ein kleines vorweihnachtliches<br />

Licht mit auf die Woch<strong>en</strong>bettstation bracht<strong>en</strong>.<br />

Alle Jahre wieder gibt es dies<strong>en</strong> ganz besonder<strong>en</strong> Tag auf der Neu<strong>gebor</strong><strong>en</strong><strong>en</strong>station.<br />

Im Trepp<strong>en</strong>haus der Klinik ist das Tröt<strong>en</strong> und <strong>St</strong>ampf<strong>en</strong><br />

nicht zu überhör<strong>en</strong>. Später, auf <strong>St</strong>ation, tret<strong>en</strong> die grau<strong>en</strong> Ries<strong>en</strong><br />

leise, fast zart und behutsam auf: gemeint sind die Mitglieder der Elefant<strong>en</strong>gruppe<br />

des <strong>Kinder</strong>gart<strong>en</strong>s Mari<strong>en</strong>fried Hadamar. Alljährlich besuch<strong>en</strong><br />

sie die frisch geback<strong>en</strong><strong>en</strong> Mütter auf der Entbindungsstation und<br />

besch<strong>en</strong>k<strong>en</strong> die Neu<strong>gebor</strong><strong>en</strong><strong>en</strong> mit klein<strong>en</strong>, liebevoll selbstgebastelt<strong>en</strong><br />

Gab<strong>en</strong>. Freudig überrascht<strong>en</strong> sie auch in diesem Jahr die jung<strong>en</strong> Mütter<br />

mit ihr<strong>en</strong> Gesch<strong>en</strong>k<strong>en</strong> und vorweihnachtlichem Gesang. Schon Tage zuvor<br />

wurd<strong>en</strong> klein<strong>en</strong> Kerz<strong>en</strong>halter angefertigt und Lieder eingeübt. Damit<br />

die Elefant<strong>en</strong>herde ihrem Versprech<strong>en</strong> treu blieb, behutsam aufzutret<strong>en</strong><br />

und nicht verseh<strong>en</strong>tlich wieder in d<strong>en</strong> gewohnt lautstark<strong>en</strong> <strong>St</strong>ampfschritt<br />

zu verfall<strong>en</strong>, stand<strong>en</strong> ihn<strong>en</strong> die Erzieherinn<strong>en</strong> Andrea Dotschkal<br />

und Karin Larkowski stets zur Seite. Auch die <strong>St</strong>ationsleiterinn<strong>en</strong> der<br />

3 West, Katalin Vajda und Hiltrud B<strong>en</strong>ner, wie auch Chefarzt Dr. Peter<br />

Scheler (kni<strong>en</strong>d) freut<strong>en</strong> sich sehr über d<strong>en</strong> Besuch der Dickhäuter. Und<br />

w<strong>en</strong>n der kleine Gabriel wieder zu Hause in Bad Camberg und die kleine<br />

Annal<strong>en</strong>a wieder zu Hause in Hünstett<strong>en</strong> ist, wird der gedämpfte Trompet<strong>en</strong>klang<br />

der Dickhäuter aus Hadamar sicher noch nachkling<strong>en</strong> und<br />

ihn<strong>en</strong> in Erinnerung bleib<strong>en</strong> – als Reminisz<strong>en</strong>z an ihre erst<strong>en</strong> Tage auf<br />

dem Weg in eine ganz neue Welt …


10 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

FORUM GESUNDHEIT<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

Verkannt, aber nicht ungefährlich:<br />

die Wohlstandserkrankung Divertikulitis<br />

Wieder volles Haus im Gesundheitsforum auf<br />

dem Schafsberg. Thema diesmal:<br />

„Divertikulitis – Divertikulose. Diagnostik<br />

und Therapie“. Privatdoz<strong>en</strong>t (PD) Dr. Erhard<br />

Siegel und Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong>, Oberärztin<br />

der Abteilung Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie,<br />

gab<strong>en</strong> Einblick in die medizinisch<strong>en</strong><br />

Hintergründe.<br />

Ausführlich schilderte PD Dr. Erhard Siegel die verschied<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

<strong>St</strong>adi<strong>en</strong> von Divertikulitis und die Therapiemöglichkeit<strong>en</strong>.<br />

Zahlreiche Besucher hatte es ins <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> zum Vortrag<br />

über die Divertikel-Krankheit gezog<strong>en</strong>.<br />

Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong> erklärte die Möglichkeit<strong>en</strong><br />

und Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> chirurgischer Eingriffe.<br />

„Divertikulitis ist eine klassische Erkrankung<br />

der Wohlstandsgesellschaft, aber nur w<strong>en</strong>ige<br />

Betroff<strong>en</strong>e müss<strong>en</strong> operiert werd<strong>en</strong>. Die<br />

meist<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> nie ein ernsthaftes Problem<br />

damit“, so PD Dr. Erhard Siegel, Chefarzt<br />

der medizinisch<strong>en</strong> Klinik des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<br />

Krank<strong>en</strong>hauses. Viele Erkrankung<strong>en</strong> sei<strong>en</strong><br />

auf die veränderte Leb<strong>en</strong>sweise der M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong><br />

heute zurückzuführ<strong>en</strong>. Mangelnde<br />

Bewegung und ballaststoffarme Ernährung<br />

führt<strong>en</strong> zu Erkrankung<strong>en</strong>, die vor hundert<br />

Jahr<strong>en</strong> in der Medizin kaum eine Rolle<br />

spielt<strong>en</strong>. Dazu gehört<strong>en</strong> auch Divertikel,<br />

Beantwortet<strong>en</strong> nach dem Vortrag viele Frag<strong>en</strong>:<br />

Oberärztin Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong> und Chefarzt PD Dr. Siegel.


Aussackung<strong>en</strong> der Schleimhaut, die meist im<br />

Dickdarm auftret<strong>en</strong>. Zu welch<strong>en</strong> Beschwerd<strong>en</strong><br />

sie führ<strong>en</strong>, welche Komplikation<strong>en</strong> sich daraus<br />

ergeb<strong>en</strong> könn<strong>en</strong> und wie man sie behandelt<br />

– darüber sprach Dr. Erhard Siegel im Rahm<strong>en</strong><br />

des „Forums Gesundheit“, einer Vortragsreihe<br />

der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> in<br />

Kooperation mit NNP und der Kreisvolkshochschule<br />

Limburg-Weilburg. Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong>,<br />

Oberärztin der Abteilung Allgemein-, Gefäß-<br />

und Visceralchirurgie, gab im Anschluss daran<br />

ein<strong>en</strong> kurz<strong>en</strong> Überblick über die Möglichkeit<strong>en</strong><br />

und Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> chirurgischer Eingriffe bei Divertikulitis.<br />

Wie dring<strong>en</strong>d notw<strong>en</strong>dig Aufklärung über die<br />

Darmerkrankung ist, zeigt die hohe Zahl der<br />

Besucher des „Forums Gesundheit“. Divertikulose,<br />

die Vorstufe zur Divertikulitis, ist weit<br />

verbreitet. Etwa 60 Proz<strong>en</strong>t der über 60-Jährig<strong>en</strong><br />

hab<strong>en</strong> Divertikel, rund 90 Proz<strong>en</strong>t der<br />

Betroff<strong>en</strong><strong>en</strong> sind symptomfrei. Meist werd<strong>en</strong><br />

Divertikel als Neb<strong>en</strong>befund bei Darmuntersuchung<strong>en</strong><br />

festgestellt. Dieses <strong>St</strong>adium wird als<br />

„<strong>St</strong>adium 0“ bezeichnet. Solange die Betroff<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

keine Beschwerd<strong>en</strong> hab<strong>en</strong>, wird medikam<strong>en</strong>tös<br />

behandelt. Darüber hinaus laut<strong>en</strong> die<br />

Empfehlung<strong>en</strong>: ballaststoffreiche Ernährung,<br />

<strong>St</strong>uhlregulation und viel trink<strong>en</strong>.<br />

Hat der Pati<strong>en</strong>t Beschwerd<strong>en</strong> - starke Bauchschmerz<strong>en</strong>,<br />

Fieber, Übelkeit, Erbrech<strong>en</strong>, Veränderung<strong>en</strong><br />

des <strong>St</strong>uhls - wird mittels Ultraschall<br />

oder Computertomografie diagnostiziert. Wird<br />

eine Divertikulitis, eine Entzündung der Darmwand,<br />

festgestellt, werd<strong>en</strong> je nach <strong>St</strong>adium<br />

verschied<strong>en</strong>e Therapiemaßnahm<strong>en</strong> empfohl<strong>en</strong>:<br />

Im erst<strong>en</strong> <strong>St</strong>adium ist die Entzündung auf die<br />

Darmwand beschränkt. Beim erst<strong>en</strong> Schub, einem<br />

akut<strong>en</strong> unkompliziert<strong>en</strong> Verlauf und leichter<br />

Form erfolgt die Behandlung ambulant mit<br />

flüssiger Kost, Antibiotika und ander<strong>en</strong> Medikam<strong>en</strong>t<strong>en</strong>.<br />

Bei einer schwerer<strong>en</strong> Form erfolgt<br />

eine stationäre Aufnahme mit medikam<strong>en</strong>töser<br />

Behandlung und par<strong>en</strong>teraler, einer Form<br />

der künstlich<strong>en</strong> Ernährung. Nach zwei bis drei<br />

Tag<strong>en</strong> tritt meist eine Besserung ein, weitere<br />

zehn Tage werd<strong>en</strong> Antibiotika eing<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>.<br />

Die meist<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> nach dem erst<strong>en</strong><br />

Schub nie wieder Probleme damit. Auch nach<br />

dem zweit<strong>en</strong> Schub hab<strong>en</strong> immerhin noch 60<br />

Proz<strong>en</strong>t der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> nie wieder derartige Beschwerd<strong>en</strong>.<br />

Ab dem dritt<strong>en</strong> Schub steigt das<br />

Komplikationsrisiko, ab dann wird eine OP<br />

empfohl<strong>en</strong>. „Je häufiger Schübe auftret<strong>en</strong>, umso<br />

höher wird auch das Komplikationsrisiko“,<br />

FORUM GESUNDHEIT<br />

so der Gastro<strong>en</strong>terologe. Dies sei auch umso höher, je jünger<br />

ein Pati<strong>en</strong>t ist. Ausnahmsweise sei<strong>en</strong> hier ältere Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

über 60 geg<strong>en</strong>über jünger<strong>en</strong> im Vorteil. Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> mit Immunsuppression<br />

(Unterdrückung immunologischer Prozesse)<br />

hab<strong>en</strong> ein zehnfach erhöhtes Komplikationsrisiko.<br />

„Ab dem zweit<strong>en</strong> <strong>St</strong>adium liegt eine darmwandüberschreit<strong>en</strong>de<br />

Entzündung vor“, so Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong>. „In diesem<br />

Falle sollte in der Regel operiert werd<strong>en</strong>, da infolge der<br />

wandüberschreit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Entzündung schwere Komplikation<strong>en</strong><br />

wie Darmperforation, Abszess, Fistelbildung oder<br />

Darmst<strong>en</strong>ose nachfolg<strong>en</strong>d auftret<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>.“ Auch eine<br />

unkomplizierte, jedoch chronisch rezidivier<strong>en</strong>de, also regelmäßig<br />

wiederkehr<strong>en</strong>de, Divertikulitis sollte zur Vermeidung<br />

schwerwieg<strong>en</strong>der Komplikation<strong>en</strong> operiert werd<strong>en</strong>.<br />

Eine Notfall-OP kann bei aktiver Divertikelblutung und bei<br />

freier Perforation der Darmwand erforderlich werd<strong>en</strong>. Letzere<br />

führt zu schwerst<strong>en</strong> Bauchschmerz<strong>en</strong> und nachfolg<strong>en</strong>d<br />

zu einer Bauchfell<strong>en</strong>tzündung. Einer solch<strong>en</strong> Notfall-Situation<br />

sollte auf jed<strong>en</strong> Fall vorgebeugt werd<strong>en</strong>. Deshalb<br />

gilt die Empfehlung, Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> mit einer darmwandübergreif<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

Entzündung möglichst im <strong>en</strong>tzündungsfrei<strong>en</strong><br />

Intervall zu operier<strong>en</strong>.<br />

Wichtig sei, d<strong>en</strong> richtig<strong>en</strong> Zeitpunkt für eine OP abzupass<strong>en</strong>:<br />

Frühest<strong>en</strong>s sieb<strong>en</strong> bis zehn Tage nach einer akut<strong>en</strong><br />

Phase und antibiotischer Vorbehandlung (frühelektive OP)<br />

kann operiert werd<strong>en</strong>. Der optimale Zeitpunkt (elektive OP)<br />

liege nach mindest<strong>en</strong>s vier bis sechs Woch<strong>en</strong> nach einem<br />

schwer<strong>en</strong> Schub, w<strong>en</strong>n die Entzündungsreaktion abgeklung<strong>en</strong><br />

ist. W<strong>en</strong>n nicht im Notfall operiert werd<strong>en</strong> muss, ist<br />

ein minimalinvasives Operier<strong>en</strong> mit klein<strong>en</strong> Bauchschnitt<strong>en</strong><br />

und sofortiger Darmnaht möglich. Ein künstlicher Ausgang<br />

sei dann nicht erforderlich. Nach sieb<strong>en</strong> bis neun Tag<strong>en</strong><br />

könne der Pati<strong>en</strong>t die Klinik verlass<strong>en</strong>. In einer Filmsequ<strong>en</strong>z<br />

konnt<strong>en</strong> die Besucher dieses hochinteressante OP-<br />

Verfahr<strong>en</strong> verfolg<strong>en</strong>.<br />

Im Anschluss stand<strong>en</strong> beide Mediziner d<strong>en</strong> Besuchern für<br />

Frag<strong>en</strong> zur Verfügung.<br />

Privatdoz<strong>en</strong>t Dr. Erhard Siegel im Gespräch mit einem Besucher.<br />

Aktuell < VIA < 11


12 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Gemeinschaftliche Initiative geg<strong>en</strong> Alkoholismus im Landkreis Limburg-Weilburg<br />

Projekt Weg<strong>en</strong> einer Alkoholvergiftung HaLT hilft Jug<strong>en</strong>dlich<strong>en</strong><br />

ins Krank<strong>en</strong>haus<br />

aus der Krise<br />

Mittwoch, 5. Oktober 2011, 19.15 Uhr, Limburg-Blum<strong>en</strong>rod. Ein volltrunk<strong>en</strong>er 16-Jähriger kann<br />

gerade noch daran gehindert werd<strong>en</strong>, vor ein<strong>en</strong> Lini<strong>en</strong>bus zu fall<strong>en</strong>. Der Jug<strong>en</strong>dliche ist nicht<br />

mehr ansprechbar und schlägt mit geschloss<strong>en</strong><strong>en</strong> Aug<strong>en</strong> wild um sich.<br />

Andere Jungs versuch<strong>en</strong> vergeblich, ihn zu halt<strong>en</strong>. Er wird ins<br />

Krank<strong>en</strong>haus eingeliefert. Er soll sehr viel und zügig Wodka<br />

im Wechsel mit Cola getrunk<strong>en</strong> hab<strong>en</strong>. Die Polizei ermittelt<br />

nun, wer ihm d<strong>en</strong> hochproz<strong>en</strong>tig<strong>en</strong> Alkohol gegeb<strong>en</strong> hat.<br />

Und das ist jetzt neu: Jug<strong>en</strong>dliche, die mit einer Alkoholvergiftung<br />

in die Krank<strong>en</strong>häuser Limburg und Weilburg eingeliefert<br />

werd<strong>en</strong>, werd<strong>en</strong> gemeinsam mit ihr<strong>en</strong> Eltern über das HaLT Projekt<br />

informiert. HaLT ist eine Abkürzung und steht für Hartam-LimiT.<br />

Es ist ein freiwilliges Gesprächsangebot. <strong>St</strong>imm<strong>en</strong><br />

die Eltern des Komatrinkers zu, wird er binn<strong>en</strong> drei Tag<strong>en</strong> von<br />

einem Mitarbeiter der Jug<strong>en</strong>d- und Drog<strong>en</strong>beratung besucht, der<br />

ihn - wie auch die Eltern - über die Situation und Auswirkung<strong>en</strong><br />

seines Alkoholkonsums informiert.<br />

Einige Zeit nach der Krank<strong>en</strong>haus<strong>en</strong>tlassung wird ein „Risiko-<br />

Check gemacht. Das ist ein erlebnispädagogischer Test, bei dem<br />

der Betroff<strong>en</strong>e seine Risikobereitschaft herausfind<strong>en</strong> und Gr<strong>en</strong>zerfahrung<strong>en</strong><br />

in der Gruppe mach<strong>en</strong> kann; zum Beispiel beim<br />

Klettern und auf länger<strong>en</strong> Tour<strong>en</strong> mit dem Jug<strong>en</strong>dbildungswerk<br />

des Kreises.<br />

Wie Landrat Manfred Michel erklärte, ist das vom Land Hess<strong>en</strong><br />

mit jährlich 7.500 Euro geförderte HaLT-Projekt die Fortführung<br />

der Aktion „Jug<strong>en</strong>dschutz ist wichtig – Wir mach<strong>en</strong> mit“,<br />

wofür der Landkreis 2009 mit dem Erst<strong>en</strong> Preis des hessisch<strong>en</strong><br />

Suchtpräv<strong>en</strong>tionswettbewerbs „Der Impuls“ der hessisch<strong>en</strong> Landesstelle<br />

für Suchtfrag<strong>en</strong> ausgezeichnet word<strong>en</strong> war.<br />

Damals hatt<strong>en</strong> die Bürgermeister des Kreises beschloss<strong>en</strong>, in<br />

kommunal<strong>en</strong> Gebäud<strong>en</strong> keine Ein-Euro-Partys mehr zu g<strong>en</strong>ehmig<strong>en</strong>.<br />

Es wurde auf d<strong>en</strong> Ausschank von Schnäps<strong>en</strong> verzichtet<br />

und Wert auf die konsequ<strong>en</strong>te Einhaltung der Jug<strong>en</strong>dschutzgesetze<br />

gelegt. Mit Unterstützung des Oberselters Mineralbrunn<strong>en</strong>s<br />

gab‘s zum Beispiel bei Discoveranstaltung<strong>en</strong> kost<strong>en</strong>los alkoholfreie<br />

Getränke. Davon versprech<strong>en</strong> sich die Initiator<strong>en</strong> zugleich<br />

ein<strong>en</strong> Rückgang alkoholbedingter gewalttätiger Auseinandersetzung<strong>en</strong>.<br />

Joachim Hebg<strong>en</strong>, Leiter des Amtes für Jug<strong>en</strong>d, Schule und Familie<br />

des Kreises, glaubt, dass sich diese im Verbund mit ander<strong>en</strong><br />

Einrichtung<strong>en</strong> praktiziert<strong>en</strong> Präv<strong>en</strong>tionsmaßnahm<strong>en</strong> bereits po-<br />

Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Kreishaus, vorne<br />

Katja <strong>St</strong>reckbein, Prokuristin des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses, und Peter Schermuly,<br />

Geschäftsführer des Kreiskrank<strong>en</strong>hauses Weilburg. Hintere Reihe, von<br />

links: Martin Kaiser (Jug<strong>en</strong>dschutzbeauftragter des Kreises), Oswald Schneider<br />

(Geschäftsführer der Jug<strong>en</strong>d- und Drog<strong>en</strong>beratung), Landrat Manfred Michel<br />

und Amtsleiter Joachim Hebg<strong>en</strong>. Foto: Fluck<br />

sitiv ausgewirkt hab<strong>en</strong>. Hebg<strong>en</strong>: „Im Verhältnis zu d<strong>en</strong> Erhebung<strong>en</strong><br />

in Hess<strong>en</strong> steht unser Kreis gut da.“ Sei<strong>en</strong> im Jahr 2000 noch<br />

26 Einweisung<strong>en</strong> von unter 20-Jährig<strong>en</strong> in die Krank<strong>en</strong>häuser<br />

registriert word<strong>en</strong>, habe der Kreis Limburg-Weilburg mit 33 Fäll<strong>en</strong><br />

im Jahr 2009 bei weitem nicht die groß<strong>en</strong> <strong>St</strong>eigerung<strong>en</strong> wie<br />

in ander<strong>en</strong> Kreis<strong>en</strong> erreicht. Peter Schermuly, Geschäftsführer<br />

des Kreiskrank<strong>en</strong>hauses Weilburg, stellte fest: „Die Maßnahm<strong>en</strong><br />

greif<strong>en</strong>. Im Oberlahnbereich war<strong>en</strong> die Zahl<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> letzte drei<br />

Jahr<strong>en</strong> deutlich rückgängig.“<br />

„Wir müss<strong>en</strong> das Bewusstsein in der Öff<strong>en</strong>tlichkeit schärf<strong>en</strong>“,<br />

sagt Oswald Schneider, Geschäftsführer der Jug<strong>en</strong>d- und Drog<strong>en</strong>beratung.<br />

„Wir woll<strong>en</strong> Gefahr<strong>en</strong> des Alkohols aufzeig<strong>en</strong> und<br />

werb<strong>en</strong> dafür, dass Jug<strong>en</strong>dliche die Krise als Chance zu nutz<strong>en</strong>,<br />

ihr bisheriges Konsumverhalt<strong>en</strong> zu überd<strong>en</strong>k<strong>en</strong> und <strong>St</strong>rategi<strong>en</strong><br />

zur Vermeidung des Alkoholmissbrauchs zu <strong>en</strong>twickeln.“ Die<br />

Gefahr<strong>en</strong> läg<strong>en</strong> nicht vorrangig in der Sucht<strong>en</strong>twicklung. „Das<br />

könn<strong>en</strong> auch Unfälle sein, eine ungewollte Schwangerschaft<br />

und vieles Andere mehr“, so Schneider.


Besuch beim Infostand der Krebsnothilfe: Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik mit<br />

d<strong>en</strong> Vorstandsmitgliedern Monika Schneider und Ursula Meixner und dem Vorsitz<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

der Initiative, Klaus Zubrod.<br />

Dehrner Krebsnothilfe muss weitermach<strong>en</strong>:<br />

Betreuung<br />

wird mehr d<strong>en</strong>n je gebraucht<br />

Von Dieter Fluck<br />

In Deutschland erkrank<strong>en</strong> jährlich 450.000 M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> neu an<br />

Krebs. Keine Altersgruppe bleibt von dieser Geisel verschont.<br />

W<strong>en</strong>n ein Arzt die Diagnose stellt, trifft sie die meist<strong>en</strong> Betroff<strong>en</strong>e<br />

wie ein Schock. Oft sind ganze Famili<strong>en</strong> von d<strong>en</strong><br />

Auswirkung<strong>en</strong> betroff<strong>en</strong>. Das spürt auch die „Dehrner Krebsnothilfe“.<br />

Der ehr<strong>en</strong>amtlich arbeit<strong>en</strong>de gemeinnützige Verein<br />

hat im vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Jahr 74.000 Euro für die psychoonkologische<br />

Betreuung geleistet und mit 33.300 Euro unverschuldet<br />

auftret<strong>en</strong>de finanzielle Notstände abgemildert.<br />

Zudem find<strong>en</strong> Kurse der Tanz-, Mal- und Musiktherapie statt, die von<br />

ausgebildet<strong>en</strong> Fachleut<strong>en</strong> geleitet und gut ang<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>. „Hätt<strong>en</strong><br />

wir die ganz<strong>en</strong> Sp<strong>en</strong>der nicht, die uns 78.500 Euro anvertraut hab<strong>en</strong>, dann<br />

könnt<strong>en</strong> wir das alles nicht leist<strong>en</strong>“, machte der Vorsitz<strong>en</strong>de Klaus Zubrod<br />

in der Jahreshauptversammlung deutlich. Dort hatt<strong>en</strong> sich über 30 der<br />

insgesamt 427 Mitglieder eingefund<strong>en</strong>, die mit ihr<strong>en</strong> Beiträg<strong>en</strong> (jährlicher<br />

Mindestbeitrag 24 Euro) gerade mal 20 Proz<strong>en</strong>t des Etats aufbring<strong>en</strong>.<br />

Das Finanzielle ist die eine Seite. Oft noch wichtiger ist die 2004 in der<br />

Barfüßer-<strong>St</strong>raße 13 der Limburger Altstadt eröffnete Kontakt- und Beratungsstelle.<br />

Sie wurde in d<strong>en</strong> zurücklieg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> zwölf Monat<strong>en</strong> von 106<br />

Rat- und Hilfesuch<strong>en</strong>d<strong>en</strong> aufgesucht, zudem gab es 56 Anrufe. Was wäre<br />

die Kontaktstelle ohne die über 20 Ehr<strong>en</strong>amtlich<strong>en</strong>, die hier abwechselnd<br />

ihr<strong>en</strong> Di<strong>en</strong>st verricht<strong>en</strong>.<br />

Vor dem Hintergrund steig<strong>en</strong>der Nachfrag<strong>en</strong> nach psychoonkologischer<br />

Betreuung hatt<strong>en</strong> die Ausgab<strong>en</strong> im vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Jahr die Einnahm<strong>en</strong> um<br />

21.000 Euro überschritt<strong>en</strong>. Das war Anlass für d<strong>en</strong> Vorstand, Richtlini<strong>en</strong><br />

für die erforderliche <strong>St</strong>und<strong>en</strong>zahl zu erarbeit<strong>en</strong>. Grundsätzlich soll weiterhin<br />

jeder erkrankt<strong>en</strong> Person und jeder in Not gerat<strong>en</strong><strong>en</strong> Familie geholf<strong>en</strong><br />

werd<strong>en</strong> – unabhängig von einer Mitgliedschaft.<br />

Als nächste Veranstaltung kündigte Vorsitz<strong>en</strong>der Klaus Zubrod u.a. ein<strong>en</strong><br />

für März geplant<strong>en</strong> Infostand auf dem Limburger Neumarkt zum Thema<br />

Darmkrebs an; außerdem wird im Frühjahr 2012 ein B<strong>en</strong>efizkonzert stattfind<strong>en</strong>.<br />

Zudem wird sich die Krebsnothilfe künftig regelmäßig einmal monatlich<br />

mit einem Infostand im <strong>St</strong>, <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus vorstell<strong>en</strong> und so<br />

ganz direkt vor Ort Ratsuch<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Rede und Antwort steh<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>.<br />

Aktuell < VIA < 13<br />

Dank für<br />

„ überaus erfolgreiche<br />

Operation“<br />

Aus Dankbarkeit für eine wie er selbst sagt „überaus<br />

erfolgreiche orthopädische Operation“ hat Rolf Bergmann<br />

aus Neunkirch<strong>en</strong> dem <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

eine selbstgeschaff<strong>en</strong>e Skulptur gestiftet. Der ionische<br />

Kopf – der durchaus aber auch eine afrikanische Skulptur<br />

sein könnte – ziert seit einig<strong>en</strong> Woch<strong>en</strong> die Grünanlage<br />

über dem Parkdeck. Der erfolgreiche Operateur<br />

Dr. Torst<strong>en</strong> Hartwig, Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie, dankte seinem ehemalig<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

im Nam<strong>en</strong> der Klinik für die eb<strong>en</strong>so originelle<br />

wie großherzige Geste. Als ehemaliger Bauing<strong>en</strong>ieur<br />

hat sich Rolf Bergmann seit seiner P<strong>en</strong>sionierung<br />

der Produktion handgefertigter Skulptur<strong>en</strong>, Figur<strong>en</strong><br />

und Gefäße für d<strong>en</strong> Gart<strong>en</strong> verschrieb<strong>en</strong> (nähere<br />

Information<strong>en</strong> unter: http://www.gart<strong>en</strong>kunstmanufaktur.de<br />

oder Telefon: 0 643 6. 6945).<br />

Alle Produkte des Hobbykünstlers besteh<strong>en</strong> aus durchgefärbtem<br />

Feinbeton und sind winterhart - somit kann<br />

auch der „D<strong>en</strong>ker“ auf dem Parkdeck bed<strong>en</strong>k<strong>en</strong>los im<br />

Frei<strong>en</strong> überwintern ...


14 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

B t<br />

Knot<strong>en</strong>punkt:<br />

53 Kerz<strong>en</strong> für 53 Frau<strong>en</strong>,<br />

die täglich an Brustkrebs sterb<strong>en</strong><br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

Licht geg<strong>en</strong> Brustkrebs - „Aktion Lucia“ zum zweit<strong>en</strong> Mal in Limburg<br />

Seit d<strong>en</strong> 90er Jahr<strong>en</strong> gilt der Oktober weltweit als Aktionsmonat<br />

geg<strong>en</strong> Brustkrebs. In zahlreich<strong>en</strong> <strong>St</strong>ädt<strong>en</strong> wird in der<br />

erst<strong>en</strong> Oktoberwoche mit der „Aktion Lucia – Licht geg<strong>en</strong><br />

Brustkrebs“ der internationale Brustkrebsmonat „eingeleuchtet“.<br />

So auch in Limburg, wo der „Frau<strong>en</strong>kreis 40+“ und<br />

das Evangelische Dekanat Runkel im Rahm<strong>en</strong> der Aktion<br />

Lucia eingelad<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> zu einer Ab<strong>en</strong>dandacht mit Pfarrerin<br />

Claudia Gierke-Heinrich, die auch als Klinikseelsorgerin<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>haus tätig ist. Zum zweit<strong>en</strong> Mal<br />

reiht<strong>en</strong> sich die Limburger Frau<strong>en</strong> und Männer somit ein in<br />

die Kette von bundesweit<strong>en</strong> Andacht<strong>en</strong> und Gebet<strong>en</strong>.<br />

Es war ein eindrucksvoller Ab<strong>en</strong>d, d<strong>en</strong> die Besucher - alte<br />

und junge M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>, Frau<strong>en</strong> und Männer - unabhängig von<br />

Konfessionszugehörigkeit und Glaube, in der evangelisch<strong>en</strong><br />

Kirche am Bahnhof erlebt<strong>en</strong>. „Jed<strong>en</strong> Tag sterb<strong>en</strong> in Deutschland<br />

Frau<strong>en</strong> an Brustkrebs. So war es gestern und vorgestern.<br />

Wie wird es morg<strong>en</strong> und übermorg<strong>en</strong> sein?“, fragte Erika<br />

Preukschat, Kirch<strong>en</strong>vorsteherin in der Gemeinde Limburg und<br />

Leiterin des Frau<strong>en</strong>kreises 40+.<br />

53 Frau<strong>en</strong> sterb<strong>en</strong> täglich in Deutschland an Brustkrebs. Und<br />

für jede dieser Frau<strong>en</strong> wird ein Licht angezündet an diesem<br />

jährlich wiederkehr<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Aktionstag: 53 Lichter symbolisch<br />

angeordnet zu , dem V<strong>en</strong>ussymbol. „Knot<strong>en</strong>punkte“ – so das<br />

Motto des Gottesdi<strong>en</strong>stes, der Erfahrung<strong>en</strong> und Emotion<strong>en</strong><br />

von Betroff<strong>en</strong><strong>en</strong> und von Angehörig<strong>en</strong> aufgriff, der zum<br />

Nachd<strong>en</strong>k<strong>en</strong> anregte und der Mut machte, weil man konkret<br />

spür<strong>en</strong> konnte: Ich bin nicht allein. In beweg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Erzählung<strong>en</strong><br />

wurde beschrieb<strong>en</strong>, wie Brustkrebs das Leb<strong>en</strong> der betroff<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

Frau<strong>en</strong> und ihrer Famili<strong>en</strong> beeinflusst und verändert.<br />

Über Knot<strong>en</strong> im Leb<strong>en</strong>, im Körper, in der Familie und im Beruf<br />

sprach auch Pfarrerin Claudia Gierke-Heinrich. Einfühlsam<br />

ging sie auf die exist<strong>en</strong>ziell<strong>en</strong> Sorg<strong>en</strong> und Ängste betroff<strong>en</strong>er<br />

AKTION LUCIA<br />

Klinikseelsorgerin Claudia Gierke-Heinrich bei ihrer Ansprache im Gottesdi<strong>en</strong>st<br />

im rahm<strong>en</strong> der „Aktion Lucia“, die in diesem Jahr zum zweit<strong>en</strong> Mal<br />

in Limburg stattfand.<br />

Frau<strong>en</strong> ein und beschrieb, wie sich mancher gordische Knot<strong>en</strong><br />

auflös<strong>en</strong> könnte: w<strong>en</strong>n der Ehemann seine Frau liebevoll umarmt,<br />

um ihr Geborg<strong>en</strong>heit zu sch<strong>en</strong>k<strong>en</strong>, w<strong>en</strong>n Kolleg<strong>en</strong> ein<strong>en</strong><br />

Krank<strong>en</strong>besuch abstatt<strong>en</strong> oder eine Kollegin off<strong>en</strong>bart, dass sie<br />

selbst Betroff<strong>en</strong>e ist und so zur Verbündet<strong>en</strong> wird ...<br />

„Ein Knot<strong>en</strong>“, so die Klinikseelsorgerin, „löst sich allerdings<br />

nicht: Die Betroff<strong>en</strong>e wird sich nie wieder so fühl<strong>en</strong> wie vor<br />

der Krankheit. Ihr Selbstbildnis ist ein anderes geword<strong>en</strong>. Das<br />

Leb<strong>en</strong> hat sich für sie verändert seit der Diagnose. Es ist dichter,<br />

tiefer geword<strong>en</strong>. Wo sie früher oberflächlich hinweg gegang<strong>en</strong><br />

ist, da hält sie jetzt inne. Sie sieht vieles auch gelass<strong>en</strong>er.<br />

Und sie ist dankbarer geword<strong>en</strong>, dankbar für jed<strong>en</strong> neu<strong>en</strong><br />

Tag, dankbar für jede Hoffnung.“<br />

Viele Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> schafft<strong>en</strong> es, im Durchleb<strong>en</strong> der Krankheit eine<br />

aktivere Rolle im Leb<strong>en</strong> einzunehm<strong>en</strong>, bestätigte die anschließ<strong>en</strong>de<br />

Diskussion. Der Wille zum Leb<strong>en</strong>, die <strong>St</strong>ärkung durch Familie<br />

und Beziehung<strong>en</strong>, die Kraft, die aus d<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> selbst erwächst<br />

und die Hoffnung sei<strong>en</strong> Begleiter auf diesem Weg. Gesprächspartner<br />

war<strong>en</strong> u.a. auch Dr. Ulricke Gürtler vom Brustz<strong>en</strong>trum <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> und Vertreter der Krebsnothilfe Dehrn.<br />

Um die Them<strong>en</strong> Brustgesundheit und Brustkrebs in Deutschland stärker ins Licht der Öff<strong>en</strong>tlichkeit<br />

zu rück<strong>en</strong>, <strong>en</strong>tstand<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong> verschied<strong>en</strong>e Aktion<strong>en</strong> zum Thema.<br />

Frau<strong>en</strong> kämpf<strong>en</strong> um bessere Ursach<strong>en</strong>forschung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge. Durch<br />

eine Initiative von L<strong>en</strong>i Breymaier wurde im Jahre 2001 die „Aktion Lucia“ ins Leb<strong>en</strong> geruf<strong>en</strong>,<br />

der<strong>en</strong> erste Schirmherrin die inzwisch<strong>en</strong> verstorb<strong>en</strong>e brand<strong>en</strong>burgische Sozialministerin Regine<br />

Hildebrandt war. Ziel der Aktion ist, eine breite Öff<strong>en</strong>tlichkeit auf die Krankheit aufmerksam zu<br />

mach<strong>en</strong> und über das Thema zu informier<strong>en</strong>. Lucia heißt Lichtträgerin. Der Name der Aktion<br />

steht für das br<strong>en</strong>n<strong>en</strong>de Anlieg<strong>en</strong>, das bundesweit Brustkrebsinitiativ<strong>en</strong>, Selbsthilfegrupp<strong>en</strong>,<br />

Landfrau<strong>en</strong>, Kirch<strong>en</strong>frau<strong>en</strong>, Gewerkschaftsfrau<strong>en</strong>, Parteifrau<strong>en</strong> und Einzelkämpferinn<strong>en</strong> verbindet.<br />

Ihr gemeinsames Ziel heißt: Mehr Licht ins Thema „Brustkrebs in Deutschland“.


Danke für die Sp<strong>en</strong>de!<br />

Speziell für die Arbeit in der gynäkologisch-onkologisch<strong>en</strong><br />

Ambulanz, in der sie selbst vor sieb<strong>en</strong><br />

Jahr<strong>en</strong> betreut word<strong>en</strong> ist. Sieb<strong>en</strong> Jahre habe<br />

sie gut überstand<strong>en</strong> – dafür müsse man einfach<br />

dankbar sein, ist die Jubilarin überzeugt.<br />

Und so war es ihr ein Herz<strong>en</strong>sanlieg<strong>en</strong>, anstelle von Gesch<strong>en</strong>k<strong>en</strong><br />

diej<strong>en</strong>ig<strong>en</strong> zu unterstütz<strong>en</strong>, d<strong>en</strong><strong>en</strong> es gerade nicht<br />

so gut gehe. <strong>St</strong>olze 700 Euro war<strong>en</strong> zusamm<strong>en</strong>gekomm<strong>en</strong>.<br />

Das Geld wird ganz gezielt für das Wohlbefind<strong>en</strong> der Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />

verwandt – sie soll<strong>en</strong> sich währ<strong>en</strong>d der Chemotherapie<br />

besser <strong>en</strong>tspann<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>, wofür es zahlreiche<br />

unterstütz<strong>en</strong>de Maßnahm<strong>en</strong> gibt. Die Kost<strong>en</strong> für solche<br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>ori<strong>en</strong>tierung lieg<strong>en</strong> jedoch außerhalb jed<strong>en</strong> Budgets:<br />

Im Rahm<strong>en</strong> der normal<strong>en</strong> Kass<strong>en</strong>abrechnung ist beispielsweise<br />

für gemütliche Kuscheldeck<strong>en</strong>, Wärmekiss<strong>en</strong> oder<br />

Brustkrebs bewegt < VIA < 15<br />

<strong>St</strong>ellvertret<strong>en</strong>d für ihre Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> freut<strong>en</strong> sich die Mitglieder des Teams der Chemo-Ambulanz:<br />

Gudrun Becker, Heike Bäcker-Dasbach, Brigitte Theobald, im <strong>St</strong>randkorb Ir<strong>en</strong>e und Jürg<strong>en</strong> Größch<strong>en</strong>,<br />

rechts Dr. Angelika Ober, Christine Neu-Reusch und Jahrespraktikantin Johanna Förster.<br />

700.- Euro für die gynäkologisch-onkologische Ambulanz<br />

Dankbarkeit – das ist das größte Motiv für die Sp<strong>en</strong>de, die kürzlich im Brustz<strong>en</strong>trum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> übergeb<strong>en</strong> wurde. Ir<strong>en</strong>e Größch<strong>en</strong> aus Hünfeld<strong>en</strong> wollte<br />

zu ihrem 60t<strong>en</strong> Geburtstag keine Gesch<strong>en</strong>ke bekomm<strong>en</strong>. Und hat stattdess<strong>en</strong><br />

gesammelt!<br />

Duftlamp<strong>en</strong> kein Geld vorhand<strong>en</strong>. Dieser Finanzierungslücke<br />

kann nun dank der großzügig<strong>en</strong> Sp<strong>en</strong>de der Familie<br />

Größch<strong>en</strong> begegnet werd<strong>en</strong>.<br />

<strong>St</strong>ellvertret<strong>en</strong>d für ihre Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> freut<strong>en</strong> sich schon<br />

einmal Mitglieder des Teams der Chemo-Ambulanz und<br />

sagt<strong>en</strong> Danke.<br />

Lern<strong>en</strong> Sie die<br />

FRAUENKLINIK - Brustz<strong>en</strong>trum<br />

auch im Film k<strong>en</strong>n<strong>en</strong>: n<strong>en</strong>:<br />

www.st-vinc<strong>en</strong>z.de/mediathek


16 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

©lipps|photocase.com Bt<br />

Tanz<strong>en</strong> bewegt:<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

Hochkonz<strong>en</strong>triert versucht<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> Instruktion<strong>en</strong><br />

von Alev Akgül, speziell für Zumba ausgebildete Instrukteurin in der<br />

Tanzschule Schöffl, zu folg<strong>en</strong> und hatt<strong>en</strong> viel Spaß dabei.<br />

Tanz<strong>en</strong> kann Wunder wirk<strong>en</strong>: Salsa, Diskofox und Co halt<strong>en</strong> Körper,<br />

Geist und Seele fit und mach<strong>en</strong> fröhlich. Diese Erfahrung<br />

macht<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong> beim Tanzab<strong>en</strong>d in der „Schöffl ADTV<br />

Tanzschule Limburg“. Schon zum viert<strong>en</strong> Mal hatte Markus Schöffl<br />

auf Initiative der „Interess<strong>en</strong>gemeinschaft brustoperierter Frau<strong>en</strong>“<br />

eingelad<strong>en</strong>. Und wieder war<strong>en</strong> viele Frau<strong>en</strong> der Einladung gefolgt,<br />

um ein<strong>en</strong> kurzweilig<strong>en</strong> und unterhaltsam<strong>en</strong> Ab<strong>en</strong>d mitzuerleb<strong>en</strong>,<br />

der im Rahm<strong>en</strong> von „Brustkrebs bewegt“, einer Veranstaltungsreihe<br />

des Brustz<strong>en</strong>trums am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>haus, stattfand.<br />

Petra Scheuer- Müller von der Interess<strong>en</strong>gemeinschaft und Markus<br />

Schöffl begrüßt<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong>, der<strong>en</strong> Zahl von Jahr zu Jahr<br />

steigt. „Wir freu<strong>en</strong> uns, dass das Angebot bei d<strong>en</strong> Teilnehmerinn<strong>en</strong> so<br />

beliebt ist und immer mehr Frau<strong>en</strong> mitmach<strong>en</strong>“, sagte Petra Scheuer-Müller.<br />

Aus diesem Grund regte Markus Schöffl diesmal an, eine<br />

Gruppe speziell mit ehemalig<strong>en</strong> Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> in der Tanzschule<br />

zu etablier<strong>en</strong>, die sich in einem regelmäßig<strong>en</strong> Abstand drei bis<br />

vier Mal im Jahr dort trifft. Mehrere Frau<strong>en</strong> war<strong>en</strong> von dem spontan<strong>en</strong><br />

Angebot des Limburger Tanzlehrers begeistert.<br />

Und dann ging es los: Alev Akgül übernahm die Leitung des Ab<strong>en</strong>ds<br />

und brachte die Teilnehmerinn<strong>en</strong> mit Aufwärmübung<strong>en</strong> und flotter<br />

Musik in <strong>St</strong>immung, bevor es dann ans eig<strong>en</strong>tliche Tanz<strong>en</strong> ging:<br />

„Vor – links – rechts- links – dreh<strong>en</strong>!“, so die Instruktion<strong>en</strong> der<br />

INFO<br />

Gute Laune durch Latino und Co<br />

Zum viert<strong>en</strong> Mal bot Markus Schöffl<br />

ein<strong>en</strong> kurzweilig<strong>en</strong> Tanzab<strong>en</strong>d für Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />

in seiner Tanzschule an.<br />

Wer mitmach<strong>en</strong> möchte bei der sich neu etablier<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

Gruppe der Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> in der Tanzschule<br />

Schöffl, kann sich meld<strong>en</strong> bei Marion Krämer, Telefon<br />

(0 64 38) 4 08 99 31 und im Brustz<strong>en</strong>trum des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>, Telefon (0 64 31) 2 92 44 48 oder 2 92 74 66.<br />

Petra Scheuer-Müller von der<br />

„Interess<strong>en</strong>gemeinschaft brustoperierter<br />

Frau<strong>en</strong>“ begrüßte die Teilnehmerinn<strong>en</strong>.<br />

Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> tanzt<strong>en</strong> in der Tanzschule Schöffl<br />

21-Jährig<strong>en</strong>. Nach Latino und Musik der 80er war das Thema<br />

in diesem Jahr Zumba, eine Mischung aus verschied<strong>en</strong><strong>en</strong> Richtung<strong>en</strong>,<br />

darunter Salsa, Mer<strong>en</strong>gue und Reggaeton. In Formation<br />

tanzt<strong>en</strong> die 25 Teilnehmerinn<strong>en</strong> Seite an Seite, Geübte und w<strong>en</strong>iger<br />

Geübte. Mit Konz<strong>en</strong>tration und Spaß versucht<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong>,<br />

d<strong>en</strong> Schrittfolg<strong>en</strong> und Bewegungsabläuf<strong>en</strong> von<br />

Alev Akgül zu folg<strong>en</strong>. Was bei der speziell für Zumba ausgebildet<strong>en</strong><br />

Instrukteurin so leicht aussah, war manchmal gar nicht<br />

so leicht und so schnell umzusetz<strong>en</strong>. Doch Alev Akgül gelang<br />

es immer wieder, d<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> ein schnelles Erfolgserlebnis und<br />

ein gutes Gefühl zu vermitteln.<br />

Hüfte, Arme, Beine, Po - Tanz<strong>en</strong> bewegt und zwar d<strong>en</strong> ganz<strong>en</strong><br />

Körper. Tanz<strong>en</strong> kann körperliche und seelische Spannung<strong>en</strong> lös<strong>en</strong>,<br />

kann beflügeln, Befindlichkeit<strong>en</strong> verbessern und die Leistung steigern,<br />

Körper und Seele harmonisier<strong>en</strong>. Die Frau<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> viel Spaß<br />

dabei, sich von Shakiras „Waka waka“ und ander<strong>en</strong> Latinokläng<strong>en</strong><br />

mitreiß<strong>en</strong> zu lass<strong>en</strong>. Und wer eine Pause einleg<strong>en</strong> wollte, setzte sich<br />

bei einem erfrisch<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Getränk an die Seite in ein<strong>en</strong> Sessel und<br />

schaute <strong>en</strong>tspannt zu. Mit einem ruhig<strong>en</strong> Song von Adelle klang ein<br />

erlebnisreicher Ab<strong>en</strong>d aus. „Mir macht das Tanz<strong>en</strong> hier viel Spaß“,<br />

so eine Teilnehmerin am Ende des Ab<strong>en</strong>ds. „Die Bewegungsmusik<br />

<strong>en</strong>tspannt und befreit und man vergisst mal seine Sorg<strong>en</strong>.“<br />

Seit drei Jahr<strong>en</strong> bietet Markus Schöffl einmal jährlich eine<br />

solche Veranstaltung an und immer wieder sind die Frau<strong>en</strong><br />

begeistert. Auch diesmal verzichtete Schöffl auf sein Honorar<br />

und bat stattdess<strong>en</strong> um Sp<strong>en</strong>d<strong>en</strong> für die Krebsnothilfe Dehrn.<br />

160 Euro kam<strong>en</strong> dabei zusamm<strong>en</strong>, die Petra Scheuer-Müller<br />

im Rahm<strong>en</strong> einer offiziell<strong>en</strong> Sp<strong>en</strong>d<strong>en</strong>übergabe im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

an Vertreter der Krebsnothilfe überreichte (Bild links).


Die freie Journalistin Ank<strong>en</strong> Bonhorst-Vollmer hat<br />

für die Nassauische Neue Presse das pot<strong>en</strong>tielle sieb<strong>en</strong>milliardste<br />

Baby gesucht – und traf im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

auf <strong>St</strong>efanie Enk, die gerade ihre<br />

kleine Tochter Annal<strong>en</strong>a <strong>gebor</strong><strong>en</strong> hatte. Ein schöner<br />

Zufall: D<strong>en</strong>n <strong>St</strong>efanie Enk ist ehemalige Krank<strong>en</strong>schwester<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>. Schon ihre Ausbildung<br />

hat sie an der Krank<strong>en</strong>pflegeschule <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> absolviert<br />

und hatte in diesem Rahm<strong>en</strong> ihre praktisch<strong>en</strong><br />

Einsätze im Hadamarer <strong>St</strong>. Anna-Krank<strong>en</strong>haus. Danach<br />

arbeitete sie dort in der Gynäkologie sowie in<br />

der Geburtshilfe und auf der Woch<strong>en</strong>bettstation.<br />

Nach der Schließung des Anna-Krank<strong>en</strong>hauses im<br />

Jahr 2007 wurde sie wie alle ander<strong>en</strong> Anna-Mitarbeiter<br />

auch im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus übernomm<strong>en</strong>.<br />

Hier arbeitete sie bis März 2008 als Krank<strong>en</strong>schwester<br />

der Medizinisch<strong>en</strong> Klinik. Als die Geburt<br />

Annal<strong>en</strong>as bevorstand, gab es für sie überhaupt kein<strong>en</strong><br />

Zweifel: ihr Kind sollte das Licht der Welt im<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus erblick<strong>en</strong>. So könn<strong>en</strong> sich<br />

Kreise schließ<strong>en</strong>… Aber les<strong>en</strong> Sie nun d<strong>en</strong> Artikel<br />

von Ank<strong>en</strong> Bonhorst Vollmer über das pot<strong>en</strong>tielle<br />

sieb<strong>en</strong>milliardste Baby:<br />

Irg<strong>en</strong>dwo auf der Welt hat in dies<strong>en</strong> Tag<strong>en</strong> der sieb<strong>en</strong>milliardste<br />

M<strong>en</strong>sch das Licht der Welt erblickt. Ob j<strong>en</strong>er<br />

kleine Erd<strong>en</strong>bürger so freudig empfang<strong>en</strong> wurde wie die<br />

etwa zeitgleich <strong>gebor</strong><strong>en</strong>e Annal<strong>en</strong>a Enk aus Hadamar-<br />

Oberzeuzheim, ist ungewiss.<br />

Sorg<strong>en</strong> weg<strong>en</strong> einer droh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Wirtschaftskrise, weg<strong>en</strong><br />

Hunger und Armut, weg<strong>en</strong> der fortschreit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Umweltzerstörung<br />

oder um d<strong>en</strong> Fried<strong>en</strong> in der Welt? Diese Gedank<strong>en</strong><br />

treib<strong>en</strong> jed<strong>en</strong> um – mal mehr, mal w<strong>en</strong>iger. R<strong>en</strong>é<br />

Enk aus Hadamar-Oberzeuzheim hat jedoch im Aug<strong>en</strong>blick<br />

keine Bed<strong>en</strong>k<strong>en</strong> um das große Ganze. Er ist glücklich.<br />

D<strong>en</strong>n R<strong>en</strong>é Enk ist seit dem Woch<strong>en</strong><strong>en</strong>de Vater einer<br />

kleiner Tochter: 3730 Gramm pures Glück verteilt auf 53<br />

C<strong>en</strong>timeter.<br />

Dass der Geburtstag seiner Annal<strong>en</strong>a ganz nah an der<br />

magisch<strong>en</strong> Zahl des sieb<strong>en</strong>-milliardst<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgers<br />

liegt, findet er nett, aber wichtig ist das für ihn und<br />

seine Frau <strong>St</strong>efanie kein bissch<strong>en</strong>. Der Mikrokosmos Familie<br />

ist im Aug<strong>en</strong>blick alles, was für die beid<strong>en</strong> zählt.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 17<br />

3730 Gramm pures Glück, verteilt auf 53 C<strong>en</strong>timeter:<br />

Ein schöner Platz in der Welt für Annal<strong>en</strong>a<br />

Überlegung<strong>en</strong> anlässlich der Geburt des pot<strong>en</strong>tiell<strong>en</strong> sieb<strong>en</strong>milliardst<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgers<br />

Glückliches Trio: <strong>St</strong>efanie und R<strong>en</strong>é Enk mit der klein<strong>en</strong> Annal<strong>en</strong>a.<br />

Oberärztin Dr. Ulricke Gürtler freut sich mit.<br />

Insbesondere bei d<strong>en</strong> Müttern sei diese hormonell bedingte<br />

Unerschütterlichkeit gar nicht so verwunderlich, erklärt<br />

Gynäkologin Dr. Ulricke Gürtler. Gerade geg<strong>en</strong> Ende der<br />

Schwangerschaft sei<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> häufig sehr int<strong>en</strong>siv mit sich<br />

selbst beschäftigt und das immunisiere sie geg<strong>en</strong> äußere<br />

Einflüsse. Deshalb hab<strong>en</strong> die Enks auch jetzt, ein paar Tage<br />

nach der Geburt ihres erst<strong>en</strong> Kindes, keine Angst weg<strong>en</strong> der<br />

Zukunftsperspektiv<strong>en</strong> ihrer Tochter. Der <strong>St</strong>art ins Leb<strong>en</strong> war<br />

gut, freu<strong>en</strong> sie sich. „Was soll uns Schlimmes passier<strong>en</strong>?“<br />

Zumal hier im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>haus auf der Entbindungsstation,<br />

die ein hohes Maß an Ruhe und Geborg<strong>en</strong>heit<br />

bietet.<br />

Wie viele andere Mütter will <strong>St</strong>efanie Enk nach einer gewiss<strong>en</strong><br />

Zeit wieder in ihr<strong>en</strong> Beruf zurückkehr<strong>en</strong>. Dass sie<br />

seit einig<strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong> im famili<strong>en</strong>eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Betrieb arbeitet,<br />

wird ihr d<strong>en</strong> Wiedereinstieg ins Arbeitsleb<strong>en</strong> erleichtern:<br />

So hat sie die Möglichkeit, ihre Tochter zur Arbeit mitzunehm<strong>en</strong>.<br />

Ein<strong>en</strong> teur<strong>en</strong> Platz zur <strong>Kinder</strong>versorgung braucht<br />

sie nicht. Sie und ihre kleine Familie hab<strong>en</strong> ihr<strong>en</strong> Platz in<br />

der Welt gefund<strong>en</strong>.


18 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Mehr Mitarbeiterzufried<strong>en</strong>heit<br />

durch professionelle Personaleinsatzplanung<br />

Einführung von Fachbereichsleitung<strong>en</strong><br />

- ein Schritt zur Professionalisierung der Pflege?<br />

Von Martina Weich<br />

Die Bundesregierung hatte das Jahr<br />

2011 zum Jahr der Pflege ausgeruf<strong>en</strong>.<br />

Es gab deutliche Forderung<strong>en</strong><br />

nach einem neu<strong>en</strong> Berufsgesetz, der<br />

gesetzlich<strong>en</strong> Implem<strong>en</strong>tierung einer<br />

novelliert<strong>en</strong> Definition von Pflegebedürftigkeit,<br />

forciert<strong>en</strong> Ausbildungsinitiativ<strong>en</strong><br />

und Sicherung der Fachkraftquot<strong>en</strong>.<br />

Außerdem sollt<strong>en</strong> die<br />

Arbeitsbedingung<strong>en</strong> für die Pflegekräft<strong>en</strong><br />

(und letztlich damit auch die<br />

Pflegequalität) verbessert werd<strong>en</strong>, die<br />

fachgerechte Pflege von Dem<strong>en</strong>zkrank<strong>en</strong><br />

gesichert und als Beitrag<br />

zur Entbürokratisierung die Sozialversicherungssysteme<br />

vernetzt werd<strong>en</strong>.<br />

Zudem sollt<strong>en</strong> in all<strong>en</strong> Bundesländern<br />

sog<strong>en</strong>annte Pflegekammern<br />

eingerichtet werd<strong>en</strong>, welche insbesondere<br />

die Interess<strong>en</strong> dieses Berufsstandes<br />

auch politisch einfördern.


Mitte November stellte Gesundheitsminister Daniel Bahr<br />

(FDP) die immer wieder verschob<strong>en</strong><strong>en</strong> Eckpunkte für die<br />

Pflegereform vor. Die Ergebnisse sind <strong>en</strong>ttäusch<strong>en</strong>d. In<br />

der Presseerklärung des Deutsch<strong>en</strong> Pflegerats heißt es sogar:<br />

„Die Mitarbeiter in d<strong>en</strong> Pflegeberuf<strong>en</strong> könn<strong>en</strong> sich<br />

durch die Eckpunkte nur verschaukelt fühl<strong>en</strong>, d<strong>en</strong>n zu<br />

d<strong>en</strong> Arbeitsbedingung<strong>en</strong> der Pflegekräfte find<strong>en</strong> sich nur<br />

drei nichts sag<strong>en</strong>de Sätze“, bemängelt der Präsid<strong>en</strong>t des<br />

Deutsch<strong>en</strong> Pflegerates, Andreas Westerfellhaus. Die Qualifizierungsoff<strong>en</strong>sive<br />

sei grundsätzlich ein richtiger Weg,<br />

die Hoffnung auf Umsetzung sei jedoch inzwisch<strong>en</strong> gering,<br />

räumt Westerfellhaus ein.<br />

Die Pflege ist daher noch mehr als bisher gefordert, ihre<br />

Arbeitsbedingung<strong>en</strong> aus eig<strong>en</strong>er Kraft zu verbessern und<br />

durch gezielte Konzepte zu versuch<strong>en</strong>, auch unter schwierig<strong>en</strong><br />

Bedingung<strong>en</strong> eine gute Pflege der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> zu erreich<strong>en</strong>.<br />

Die zunehm<strong>en</strong>d knapp<strong>en</strong> personell<strong>en</strong> Ressourc<strong>en</strong>, die<br />

immer kränker<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und der droh<strong>en</strong>de, in groß<strong>en</strong><br />

Teil<strong>en</strong> sogar schon exist<strong>en</strong>te Fachkräftemangel erschwer<strong>en</strong><br />

dies zusätzlich.<br />

Vor diesem Hintergrund hab<strong>en</strong> bereits mehrere Klinik<strong>en</strong><br />

Teamleitung, Z<strong>en</strong>trums- oder Fachbereichsleitung<strong>en</strong> eingeführt.<br />

Eng damit verbund<strong>en</strong> sind Ziele wie Optimierung<br />

des personell<strong>en</strong> Einsatzes sowie eine strukturierte Mitarbeiterführung<br />

und -<strong>en</strong>twicklung. Bei immer <strong>en</strong>ger werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

personell<strong>en</strong> Kapazität<strong>en</strong> ist eine solche Optimierung der Abläufe<br />

unabdingbar, der direkte Kontakt zu d<strong>en</strong> Mitarbeitern<br />

ist hierfür ess<strong>en</strong>tiell.<br />

Solch int<strong>en</strong>sivierte und optimierte Personalführung ist in<br />

Zeit<strong>en</strong> des zunehm<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Fachkräftemangels absolut notw<strong>en</strong>dig<br />

und wird in Zukunft auch weiterhin immer mehr<br />

an Bedeutung gewinn<strong>en</strong>. D<strong>en</strong>n der Mitarbeiter wird sich<br />

zukünftig das Unternehm<strong>en</strong> aussuch<strong>en</strong>, nicht das Unternehm<strong>en</strong><br />

d<strong>en</strong> Mitarbeiter.<br />

Personalführung ist nicht nur ein modernes<br />

Wort, sondern auch muss in einem Unternehm<strong>en</strong><br />

auch umgesetzt werd<strong>en</strong>. Dazu<br />

gehör<strong>en</strong> regelmäßige Gespräche mit d<strong>en</strong><br />

Mitarbeitern, Einführung von neu<strong>en</strong> Arbeitsmodell<strong>en</strong><br />

und Arbeitszeit<strong>en</strong> sowie die<br />

Unterstützung bei der <strong>Kinder</strong>betreuung sind<br />

die Schlagworte.<br />

Diese Maßnahm<strong>en</strong> sind jedoch nur schwer<br />

durchführbar, w<strong>en</strong>n die Führungskraft<br />

gleichzeitig voll an der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>versorgung<br />

teilnimmt. Gleichwohl sollte der Kontakt<br />

zur Basis auf kein<strong>en</strong> Fall fehl<strong>en</strong>. Vor diesem<br />

Hintergrund scheint die Einführung einer<br />

Fachbereichsleitung, die direkt vor Ort ist,<br />

eine sinnvolle Alternative zum bisherig<strong>en</strong><br />

pflegerisch<strong>en</strong> Führungsmodell.<br />

Am 01. Dezember 2011 hat im Bereich der<br />

Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

die erste Fachbereichsleitung am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

ihr<strong>en</strong> Di<strong>en</strong>st aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>:<br />

der bisherige <strong>St</strong>ationsleiter Ulrich<br />

Kamps. Mit dieser Umstrukturierung der<br />

Aufbauorganisation ist ein erster großer<br />

Schritt in Richtung einer weiter<strong>en</strong> Professionalisierung<br />

der Pflege getan.<br />

Ulrich Kamps<br />

INFO<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 19<br />

Im Jahr 2025 werd<strong>en</strong> rund 152.000 Pflegekräfte<br />

fehl<strong>en</strong>, um die dann zu erwart<strong>en</strong>de Zahl an<br />

Krank<strong>en</strong>hauspati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Pflegebedürftig<strong>en</strong><br />

zu versorg<strong>en</strong>. Das zeig<strong>en</strong> Modellrechnung<strong>en</strong><br />

des <strong>St</strong>atistisch<strong>en</strong> Bundesamtes und des Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung (BIBB). Selbst<br />

der bislang hohe Zugewinn an fachfremdem<br />

Pflegepersonal wird spätest<strong>en</strong>s ab dem Jahr<br />

2018 nicht mehr ausreich<strong>en</strong>, um d<strong>en</strong> steig<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

Bedarf zu deck<strong>en</strong>.


20 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Vorsorge in die Zukunft:<br />

Fitness für Mitarbeiter<br />

zahlt sich aus<br />

Gewöhnlich sind sie es selbst, die sich um die Gesundheit anderer kümmern:<br />

Ärzte, Pflegekräfte und auch die Mitarbeiter in d<strong>en</strong> ander<strong>en</strong><br />

Funktionsbereich<strong>en</strong> arbeit<strong>en</strong> letztlich nur deshalb hier, damit andere<br />

gesund werd<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>. Ein gut funktionier<strong>en</strong>der Krank<strong>en</strong>hausalltag ist<br />

nur durch ungeheures gemeinsames Engagem<strong>en</strong>t der verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong><br />

Berufsgrupp<strong>en</strong> möglich, durch ausgefeilte organisatorische Logistik im<br />

Hintergrund, vor allem aber immer wieder durch die Rückbesinnung<br />

auf m<strong>en</strong>schliche Ressourc<strong>en</strong>. Dies alles kann nur funktionier<strong>en</strong> durch<br />

das Zusamm<strong>en</strong>spiel, das Zusamm<strong>en</strong>arbeit<strong>en</strong> von M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>, für die „der<br />

M<strong>en</strong>sch“ im Mittelpunkt steht ...<br />

Der Andrang war groß<br />

Grippeschutzimpfung für d<strong>en</strong> Winter<br />

Paraffin-Bad für glatte Hände


Das Hygi<strong>en</strong>e-Team hat sechs Plakate über die „Aktion Saubere Hände“erstellt Tipps aus der Naturheilkunde<br />

gab es von Christine Hertling.<br />

Neue Impulse für d<strong>en</strong> gesund<strong>en</strong> Umgang mit dem eig<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

Körper gab es beim Gesundheitstag für Mitarbeiter.<br />

... Aber auch solche M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> müss<strong>en</strong> einmal an sich<br />

und die Erhaltung ihrer eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Gesundheit d<strong>en</strong>k<strong>en</strong> – eine<br />

gute Möglichkeit hierzu ist alle Jahre wieder der Gesundheitstag<br />

für Mitarbeiter, d<strong>en</strong> die AG Gesundheit nun<br />

schon im fünft<strong>en</strong> Jahr organisiert. Wie aus der AG zu<br />

hör<strong>en</strong> ist, wird sehr konkret über eine deutliche Ausweitung<br />

dieses Angebots für die Mitarbeiter gedacht.<br />

Dies ist nicht nur g<strong>en</strong>erös, sondern auch klug für ein Unternehm<strong>en</strong><br />

der Größ<strong>en</strong>ordnung, wie es die Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH mit ihr<strong>en</strong> rund 1000 Mitarbeitern ist. D<strong>en</strong>n in die<br />

Gesundheit der Mitarbeiter zu investier<strong>en</strong> zahlt sich langfristig<br />

für alle aus: für d<strong>en</strong> Arbeitgeber, für die Mitarbeiter und auch für<br />

die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>. Manche Unternehm<strong>en</strong> konnt<strong>en</strong> sogar die Zahl der<br />

Fehltage durch Krankheit deutlich reduzier<strong>en</strong>. Die Mehrzahl der<br />

groß<strong>en</strong> Unternehm<strong>en</strong> hat mittlerweile ein breites Sportangebot“,<br />

sagt Ingo Froboese, Professor für Präv<strong>en</strong>tion und Rehabilitation<br />

im Sport an der Sporthochschule Köln in einem Interview mit<br />

der Frankfurter Allgemein<strong>en</strong> Zeitung. Kleine und mittelständische<br />

Unternehm<strong>en</strong> hätt<strong>en</strong> allerdings noch einig<strong>en</strong> Nachholbedarf.<br />

So ist mit dem Gesundheitstag für Mitarbeiter ist in diesem Sinne<br />

bereits ein guter Anfang gemacht. Auch in diesem Jahr nutzt<strong>en</strong><br />

zahlreiche Mitarbeiter aus d<strong>en</strong> verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong> Bereich<strong>en</strong><br />

der Klinik die Geleg<strong>en</strong>heit, sich neue Impulse für ein<strong>en</strong> bewußter<strong>en</strong><br />

und schon<strong>en</strong>der<strong>en</strong> Umgang mit der eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Gesundheit<br />

geb<strong>en</strong> zu lass<strong>en</strong>. Das Team der Physiotherapie gab einmal mehr<br />

ganz konkrete Tipps, mit gezielt<strong>en</strong> Maßnahm<strong>en</strong> eingefahr<strong>en</strong>e<br />

Verhalt<strong>en</strong>smuster aufzubrech<strong>en</strong> (siehe auch auf d<strong>en</strong> nächst<strong>en</strong><br />

Seit<strong>en</strong> 22/23 Tipps zum Thema Rück<strong>en</strong>-Fitness).<br />

Aktuell < VIA < 21<br />

Tipps aus der Naturheilkunde<br />

gab es von<br />

Frau Christine Hertling,<br />

die nützliche Information<strong>en</strong><br />

über Heilerde,<br />

Wildkräuter und<br />

Rohkost an d<strong>en</strong> Mann<br />

und die Frau brachte.<br />

Hygi<strong>en</strong>efachkraft<br />

Achim Schmidt sorgte<br />

mit einem Paraffin-Bad wieder einmal<br />

für glatte Hände und informierte erneut über die „Aktion<br />

Saubere Hände“. Tatkräftig unterstützt wurde er von einem<br />

Team der Krank<strong>en</strong>pflegeschule <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>: Schüler hatt<strong>en</strong><br />

sechs Plakate zum Thema Hygi<strong>en</strong>e erstellt, um für die Problematik<br />

und die <strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Regeln im Krank<strong>en</strong>hausalltag<br />

zu s<strong>en</strong>sibilisier<strong>en</strong>. Last but not least gab es wieder die<br />

Möglichkeit zur Grippeschutzimpfung.<br />

INFO<br />

Nähere Information<strong>en</strong> gibt es auch weiterhin in<br />

der betriebsärztlich<strong>en</strong> Sprechstunde Montags von<br />

8:30 bis 15:30 Uhr oder Freitags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder währ<strong>en</strong>d der Sprechzeit<strong>en</strong> unter der hausintern<strong>en</strong><br />

Rufnummer 4700, respektiver im Werksarztz<strong>en</strong>trum<br />

Hadamar unter 0 64 33. 930-550.


Die Übung<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> zum Ziel, Schmerz<strong>en</strong> zu beseitig<strong>en</strong> und – wo möglich – die normale Funktion wiederherzustell<strong>en</strong>!<br />

Die in dieser Anleitung beschrieb<strong>en</strong><strong>en</strong> Übung<strong>en</strong> di<strong>en</strong><strong>en</strong> nicht der Kräftigung Ihrer Rück<strong>en</strong>muskeln.<br />

Mach<strong>en</strong> Sie Ihr<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong> fit<br />

Übung<strong>en</strong> für jed<strong>en</strong> Tag nach dem McK<strong>en</strong>zie-Konzept<br />

ACHTEN SIE WÄHREND DER ÜBUNGEN AUF DREI WICHTIGE PUNKTE:<br />

Symptome könn<strong>en</strong> verschwind<strong>en</strong> Schmerzint<strong>en</strong>sität kann ab- oder zunehm<strong>en</strong><br />

Schmerz kann sich verlagern und Sie spür<strong>en</strong> ihn woanders<br />

Übung 1: Auf dem Bauch lieg<strong>en</strong><br />

Leg<strong>en</strong> Sie sich auf d<strong>en</strong> Bauch, die Arme seitlich neb<strong>en</strong> dem Körper<br />

und d<strong>en</strong> Kopf auf eine Seite gedreht. Bleib<strong>en</strong> Sie in dieser <strong>St</strong>ellung,<br />

atm<strong>en</strong> Sie ein paar Mal tief durch und <strong>en</strong>tspann<strong>en</strong> Sie sich<br />

5 Min. lang.<br />

Diese Übung wird vor allem bei akut<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>schmerz<strong>en</strong><br />

eingesetzt und gehört zu d<strong>en</strong> Erste-Hilfe-Übung<strong>en</strong>. Sie sollte<br />

am Anfang jeder Übungsfolge einmal gemacht werd<strong>en</strong>. Die<br />

Übungsfolg<strong>en</strong> sind 6 – 8 mal pro Tag in regelmäßig<strong>en</strong> Abständ<strong>en</strong><br />

durchzuführ<strong>en</strong>, d. h. etwa alle 2 <strong>St</strong>und<strong>en</strong>. Als zusätzliche Übung<br />

sollt<strong>en</strong> Sie sich immer dann auf d<strong>en</strong> Bauch leg<strong>en</strong>, w<strong>en</strong>n Sie sich<br />

ausruh<strong>en</strong> woll<strong>en</strong>.<br />

Die Übung di<strong>en</strong>t als Vorbereitung für Übung 2<br />

Übung 2:<br />

In Ext<strong>en</strong>sion auf dem Bauch lieg<strong>en</strong><br />

Bleib<strong>en</strong> Sie auf dem Bauch lieg<strong>en</strong>. <strong>St</strong>ütz<strong>en</strong> Sie Ihre Unterarme<br />

auf und leg<strong>en</strong> Sie die Hände fl ach auf d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong>. Die Ell<strong>en</strong>bog<strong>en</strong><br />

sollt<strong>en</strong> sich g<strong>en</strong>au unter d<strong>en</strong> Schultern befi nd<strong>en</strong>. Nach ein paar<br />

tief<strong>en</strong> Atemzüg<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong> Sie in dieser <strong>St</strong>ellung für ca. 3 Min.<br />

Diese Übung wird vor allem bei der Behandlung von stark<strong>en</strong><br />

Rück<strong>en</strong>schmerz<strong>en</strong> eingesetzt und gehört zu d<strong>en</strong> Erste-Hilfe-<br />

Übung<strong>en</strong>. Sie sollte immer auf Übung 1 folg<strong>en</strong> und in jeder<br />

Übungsfolge einmal gemacht werd<strong>en</strong>.<br />

Die Übung di<strong>en</strong>t als Vorbereitung für Übung 3<br />

Übung 3: Ext<strong>en</strong>sion im Lieg<strong>en</strong><br />

Bleib<strong>en</strong> Sie auf dem Bauch lieg<strong>en</strong>. Führ<strong>en</strong> Sie Ihre<br />

Hände unter die Schultern und leg<strong>en</strong> Sie sie fl ach<br />

auf d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong>.<br />

<strong>St</strong>emm<strong>en</strong> Sie sich nun über Ihre Hände so weit<br />

hoch, wie es der Schmerz zulässt.<br />

Acht<strong>en</strong> Sie darauf, dass Beck<strong>en</strong>, Hüft<strong>en</strong> und Beine<br />

schlaff lieg<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong> und Sie d<strong>en</strong> unter<strong>en</strong> Rükk<strong>en</strong>-bereich<br />

durchhäng<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>.<br />

Verharr<strong>en</strong> Sie in dieser <strong>St</strong>ellung 1 – 2 Sek. lang<br />

und lass<strong>en</strong> Sie sich dann wieder in die Ausgangsstellung<br />

zurücksink<strong>en</strong>.<br />

Wiederhol<strong>en</strong> Sie dies<strong>en</strong> Bewegungsablauf mehrmals.<br />

Sie sollt<strong>en</strong> versuch<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> Oberkörper jedes<br />

Mal ein klein w<strong>en</strong>ig höher zu stemm<strong>en</strong>.<br />

Dies ist die wirksamste Erste-Hilfe-Maßnahme<br />

zur Behandlung von akut<strong>en</strong> Schmerz<strong>en</strong><br />

im unter<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>bereich.


Übung 4: Ext<strong>en</strong>sion im <strong>St</strong>eh<strong>en</strong><br />

<strong>St</strong>ell<strong>en</strong> Sie sich mit leicht gespreizt<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> aufrecht<br />

hin. <strong>St</strong>ütz<strong>en</strong> Sie Ihre Hände auf Ihrem Kreuz<br />

ab. Ihre Hände zeig<strong>en</strong> dabei nach hint<strong>en</strong>.<br />

Bieg<strong>en</strong> Sie d<strong>en</strong> Rumpf in der Taille nach hint<strong>en</strong>,<br />

so weit Sie könn<strong>en</strong>, und b<strong>en</strong>utz<strong>en</strong> Sie die<br />

Hände als <strong>St</strong>ütze. Es ist wichtig, dass Sie dabei<br />

die Knie gestreckt halt<strong>en</strong>. <strong>St</strong>ellung für 1 – 2 Sek.<br />

halt<strong>en</strong>, dann wieder in die Ausgangsstellung<br />

zurück. Wiederhol<strong>en</strong> Sie d<strong>en</strong> Bewegungsablauf<br />

mehrmals. Hab<strong>en</strong> Sie akute Schmerz<strong>en</strong>, kann<br />

diese Übung die Übung 3 ersetz<strong>en</strong>, falls Sie aus<br />

irg<strong>en</strong>dwelch<strong>en</strong> Gründ<strong>en</strong> nicht im Lieg<strong>en</strong> üb<strong>en</strong><br />

könn<strong>en</strong>. Sie ist jedoch nicht so wirksam.<br />

Sobald Sie wieder uneingeschränkt einsatzfähig<br />

sind und keine Rück<strong>en</strong>schmerz<strong>en</strong> mehr<br />

hab<strong>en</strong>, ist dies Ihr wichtigstes Hilfsmittel zur<br />

Verhütung von weiter<strong>en</strong> Beschwerd<strong>en</strong> im<br />

unter<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>bereich. Wiederhol<strong>en</strong> Sie die<br />

Übung von Zeit zu Zeit!<br />

INFO<br />

Gesundheit < VIA < 23<br />

Für Mitarbeiter sind alle Leistung<strong>en</strong> der Physiotherapie<br />

zu ermäßigt<strong>en</strong> Tarif<strong>en</strong> erhältlich.<br />

Nähere Auskunft unter Tel.: - 4444.<br />

Übung 5: Flexion im Lieg<strong>en</strong><br />

Leg<strong>en</strong> Sie sich mit angewinkelt<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> auf d<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>, zieh<strong>en</strong> Sie dann beid<strong>en</strong><br />

Knie an die Brust. Umfass<strong>en</strong> Sie die Knie mit beid<strong>en</strong> Händ<strong>en</strong> und zieh<strong>en</strong> Sie sie so<br />

nah an die Brust, wie es der Schmerz zulässt. 1 – 2 Sek. halt<strong>en</strong>, dann wieder in die<br />

Ausgangsstellung zurück. Wiederhol<strong>en</strong> Sie diese Übungsfolge mehrmals.<br />

Es ist wichtig, dass Sie währ<strong>en</strong>d dieser Übung Ihr<strong>en</strong> Kopf nicht heb<strong>en</strong> und die Beine<br />

nicht streck<strong>en</strong>!<br />

Diese Übung behandelt eine <strong>St</strong>eifheit im unter<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>, die sich seit dem Auftret<strong>en</strong><br />

einer Verletzung oder von Schmerz<strong>en</strong> <strong>en</strong>twickelt hab<strong>en</strong> könnte. Die geschädigt<strong>en</strong><br />

Gewebe hab<strong>en</strong> sich währ<strong>en</strong>d der Heilung evtl. verkürzt. Daher ist es wichtig, ihre<br />

Elastizität und volle Funktion durch das Ausführ<strong>en</strong> von Flexionsübung<strong>en</strong> wiederherzustell<strong>en</strong>.<br />

Anfangs dürf<strong>en</strong> Sie diese Übung<strong>en</strong> nur 5 – 6 mal pro Übungsserie mach<strong>en</strong>, und die<br />

Seri<strong>en</strong> sind 3 – 4 mal am Tag zu wiederhol<strong>en</strong>.<br />

Diese Flexionsübung<strong>en</strong> sind immer durch anschließ<strong>en</strong>des Ausführ<strong>en</strong> von<br />

Übung 3 – Ext<strong>en</strong>sion im Lieg<strong>en</strong> – zu ergänz<strong>en</strong>!!!<br />

Übung 6: Flexion im <strong>St</strong>eh<strong>en</strong><br />

<strong>St</strong>ell<strong>en</strong> Sie sich aufrecht mit gespreizt<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> hin. Arme häng<strong>en</strong> locker. Beug<strong>en</strong><br />

Sie sich nach vorne und schieb<strong>en</strong> Sie Ihre Finger an d<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> <strong>en</strong>tlang soweit<br />

nach unt<strong>en</strong>, wie Sie bequem dazu in der Lage sind. Kehr<strong>en</strong> Sie in die aufrechte<br />

<strong>St</strong>ehposition zurück. Mehrmals wiederhol<strong>en</strong>.<br />

Anfangs dürf<strong>en</strong> Sie diese Übung<strong>en</strong> nur 5 – 6 mal pro Übungsserie mach<strong>en</strong>,<br />

und die Seri<strong>en</strong> sind 3 – 4 mal am Tag zu wiederhol<strong>en</strong>.<br />

Diese Flexionsübung<strong>en</strong> sind immer durch anschließ<strong>en</strong>des Ausführ<strong>en</strong> von<br />

Übung 3 – Ext<strong>en</strong>sion im Lieg<strong>en</strong> – zu ergänz<strong>en</strong>!!!<br />

Übung 6 dürf<strong>en</strong> Sie 3 Monate lang, nachdem Sie schmerzfrei geword<strong>en</strong> sind,<br />

nie in d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong> 4 <strong>St</strong>und<strong>en</strong> nach dem Aufsteh<strong>en</strong> mach<strong>en</strong>.


24 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Bücher & CD<br />

LESEN und HÖREN<br />

Oscar Wilde schrieb einmal: „Es gibt Bücher, die uns in einer <strong>St</strong>unde mehr leb<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>, als das Leb<strong>en</strong> uns in<br />

zwanzig Jahr<strong>en</strong> gewährt.“ Mehr als Grund g<strong>en</strong>ug also, auch in unserem Klinikmagazin eine neue Rubrik einzuführ<strong>en</strong>:<br />

Die <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Bücherecke. Unsere freie Mitarbeiterin Gundula <strong>St</strong>egemann wird wir Ihn<strong>en</strong> an dieser<br />

<strong>St</strong>elle eine kleine Auswahl unterhaltsamer, informativer, außergewöhnlicher Titel vorstell<strong>en</strong>, die ein bissch<strong>en</strong><br />

aus dem Rahm<strong>en</strong> fall<strong>en</strong> und die wir als Redaktionsteam Ihn<strong>en</strong> aber ganz besonders ans Herz leg<strong>en</strong> möcht<strong>en</strong>.<br />

Axel Hacke<br />

„Alle Jahre schon wieder. Ein Weihnachtsbuch“<br />

Weihnacht<strong>en</strong> steht vor der Tür, jedes Jahr, und dazu auch noch zur gleich<strong>en</strong> Zeit. Man weiß, was auf ein<strong>en</strong> zukommt.<br />

Man könnte sich drauf einstell<strong>en</strong>. Und doch steh<strong>en</strong> die meist<strong>en</strong> immer wieder vor d<strong>en</strong> gleich<strong>en</strong> groß<strong>en</strong> Frag<strong>en</strong>: Soll<br />

ich d<strong>en</strong> Christbaum frühzeitig kauf<strong>en</strong> oder lieber in letzter Sekunde? Welche Folg<strong>en</strong> kann es hab<strong>en</strong>, ein Weihnachtsgesch<strong>en</strong>k<br />

schon im September zu erwerb<strong>en</strong>? Wo wird Kurti, das Meerschwein, die Zeit nach d<strong>en</strong> Festtag<strong>en</strong> verbring<strong>en</strong>,<br />

w<strong>en</strong>n die Familie verreist? In seinem Weihnachtsbuch greift Axel Hacke mit Humor und Fingerspitz<strong>en</strong>gefühl all j<strong>en</strong>e<br />

Situation<strong>en</strong> und Frag<strong>en</strong> auf, die viel<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> vor d<strong>en</strong> Festtag<strong>en</strong> Kopfzerbrech<strong>en</strong> bereit<strong>en</strong>. Und manchmal erk<strong>en</strong>nt<br />

man sogar sich selbst darin wieder. Amüsante Geschicht<strong>en</strong>, die nicht nur zur Weihnachtszeit les<strong>en</strong>swert sind, d<strong>en</strong>n:<br />

Nach Weihnacht<strong>en</strong> ist vor Weihnacht<strong>en</strong>!<br />

Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig <strong>gebor</strong><strong>en</strong>, lebt heute als Schriftsteller und Journalist in Münch<strong>en</strong>. Über viele<br />

Jahre arbeitete er als Reporter und „<strong>St</strong>reiflicht“-Autor bei der „Süddeutsch<strong>en</strong> Zeitung“, für der<strong>en</strong> Magazin er bis heute<br />

unter dem Titel „Das Beste aus aller Welt“ eine viel geles<strong>en</strong>e Alltagskolumne schreibt. Seine journalistische Arbeit<br />

wurde mit zahlreich<strong>en</strong> Preis<strong>en</strong> ausgezeichnet. Hackes Bücher, zu d<strong>en</strong><strong>en</strong> mehrere Bestseller gehör<strong>en</strong>, darunter „Der<br />

kleine Erziehungsberater“ und „Der kleine König Dezember“, wurd<strong>en</strong> in zahlreiche Sprach<strong>en</strong> übersetzt.<br />

„Alle Jahre schon wieder“ ist erschi<strong>en</strong><strong>en</strong> im Verlag Kunstmann, 96 Seit<strong>en</strong>, mit Bildern von Michael Sowa,<br />

gebund<strong>en</strong>, ISBN 978-3-88897-583-7, Preis: 14.- Euro<br />

Willi Rudolf und Hiltrud Schw<strong>en</strong>zer<br />

„ Geht nicht, gibt‘s nicht.<br />

Mein steter Kampf geg<strong>en</strong> Barrier<strong>en</strong> im Kopf. Ein Leb<strong>en</strong>sbericht“<br />

Geht nicht – gibt’s nicht! Wie ein roter Fad<strong>en</strong> zieht sich dieses Motto durch das Leb<strong>en</strong> des Willi Rudolf. Gebor<strong>en</strong> in d<strong>en</strong><br />

letzt<strong>en</strong> Monat<strong>en</strong> des zweit<strong>en</strong> Weltkriegs, der Vater in Russland vermisst, hat der kleine körperlich schwerstbehinderte<br />

Willi kein<strong>en</strong> leicht<strong>en</strong> <strong>St</strong>art ins Leb<strong>en</strong>. „An so einem schäbig<strong>en</strong> Kind kann man nichts mehr mach<strong>en</strong>“, so der Komm<strong>en</strong>tar<br />

eines Arztes, der ihn als hoffnungslos<strong>en</strong> Fall einstufte. Aber Willi lässt sich nicht unterkrieg<strong>en</strong>, nicht von seiner Körperbehinderung<br />

und d<strong>en</strong> ständig<strong>en</strong> Schmerz<strong>en</strong> und auch nicht von bürokratisch<strong>en</strong> Hinderniss<strong>en</strong>. Willi will erreich<strong>en</strong>, was<br />

die ander<strong>en</strong> auch könn<strong>en</strong>. Aber der Autodidakt ohne Schulabschluss muss hart dafür kämpf<strong>en</strong>. Was ihn dabei auszeichnet:<br />

Er hadert nicht mit seinem Schicksal. Er packt die Probleme an und schaut optimistisch nach vorn. Selbstmitleid<br />

k<strong>en</strong>nt er nicht. Er sucht nach Lösung<strong>en</strong>, selbst w<strong>en</strong>n zunächst alles unmöglich und ausweglos erscheint.<br />

„Geht nicht – gibt’s nicht“ ist ein Buch, das Mut macht. Die einfühlsam erzählte Leb<strong>en</strong>sgeschichte eines außergewöhnlich<strong>en</strong><br />

Mannes. Im <strong>en</strong>g<strong>en</strong> Dialog mit der Redakteurin und Germanistin Hiltrud Schw<strong>en</strong>zer erzählt Willi Rudolf<br />

seine Leb<strong>en</strong>serinnerung<strong>en</strong>.<br />

Übrig<strong>en</strong>s: Das Geleitwort zum Buch schrieb Dr. Wolfgang Schäuble.<br />

Erschi<strong>en</strong><strong>en</strong> ist das Buch im Verlag Oertel+Spörer, 224 Seit<strong>en</strong>, Broschiert, ISBN: 978-3-88627-468-0,<br />

Preis: 16,95 Euro


Für die Ohr<strong>en</strong>,<br />

aber mitt<strong>en</strong> ins Herz<br />

Folkloristisch, klassisch und als Ballade – in diesem Gewand präs<strong>en</strong>tiert das<br />

„Ensemble Amaryllis“ eine erles<strong>en</strong>e Auswahl an Schlafliedern aus der ganz<strong>en</strong><br />

Welt – für Erwachs<strong>en</strong>e. Einmal aufgelegt, steht die Scheibe nicht mehr still<br />

– durchaus auch tagsüber…<br />

Die <strong>St</strong>imm<strong>en</strong> der beid<strong>en</strong> Sängerinn<strong>en</strong> Dorothee Laux und Nadja Jamiro sind ein<br />

Erlebnis, begleitet werd<strong>en</strong> sie von sanft<strong>en</strong> Gitarr<strong>en</strong>kläng<strong>en</strong>, Oboe und Akkordeon,<br />

gespielt von Martin Reuss und Ulrike Jordan. Sie sing<strong>en</strong> mit dem Herz<strong>en</strong><br />

und treff<strong>en</strong> mit ihr<strong>en</strong> <strong>St</strong>imm<strong>en</strong> mitt<strong>en</strong> ins Herz. Die CD – Wellness für die Seele,<br />

gerade nach einem hart<strong>en</strong> Arbeitstag g<strong>en</strong>au das Richtige!<br />

Ensemble Amaryllis, „Schlaflieder“, Audio-CD, 56 Minut<strong>en</strong>, www.tonstudio-limburg.de,<br />

Telefon 0 64 31 / 4 54 02 Internet: www.<strong>en</strong>sembleamaryllis.de, Preis: 15.- Euro<br />

Natur, Schöpfung und die theologische Idee dahinter<br />

Vom Wert an sich, oder:<br />

der etwas andere Kirch<strong>en</strong>kal<strong>en</strong>der<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

Er gehört zu d<strong>en</strong> bedeut<strong>en</strong>dst<strong>en</strong> deutsch<strong>en</strong> Malern der Geg<strong>en</strong>wart: Thomas Kohl. Viele von sein<strong>en</strong><br />

Arbeit<strong>en</strong> find<strong>en</strong> sich im Bestand der meist<strong>en</strong> groß<strong>en</strong> Muse<strong>en</strong> oder sind im Besitz öff<strong>en</strong>tlicher<br />

Sammlung<strong>en</strong>, darunter die Hamburger Kunsthalle, der Deutsche Bundestag, das Museum Ludwig<br />

in Köln und das L<strong>en</strong>bachhaus in Münch<strong>en</strong>.<br />

Sein <strong>St</strong>udium an der Kunstakademie Düsseldorf schloss Kohl als Meisterschüler von Gerhard Richter,<br />

dem derzeit bedeut<strong>en</strong>dst<strong>en</strong> Maler der Geg<strong>en</strong>wart, ab. „Ich habe bei ihm viel über das Handwerk gelernt,<br />

insbesondere wann ein Bild gut und wann ein Bild fertig ist.“ Einige Bilder male er bewusst nicht<br />

„zu Ende“, um die Interpretationsmöglichkeit<strong>en</strong> für d<strong>en</strong> Betrachter möglichst off<strong>en</strong> zu halt<strong>en</strong>.<br />

Seit 15 Jahr<strong>en</strong> lebt und arbeitet der r<strong>en</strong>ommierte Landschaftsmaler mit seiner Familie in Geilnau an der<br />

Lahn im früher<strong>en</strong> Waldecksch<strong>en</strong> Jagdschloss, heute in der Region bekannt als Brunn<strong>en</strong>haus. Dort hat<br />

er auch sein Atelier – im ehemalig<strong>en</strong> Ballsaal. „Landschaft ist etwas außerhalb von uns <strong>St</strong>eh<strong>en</strong>des“,<br />

sagt Kohl. „Die ein<strong>en</strong> bezeichn<strong>en</strong> es als Natur, andere als Schöpfung. Insofern stellt sich die Frage nach<br />

Glaub<strong>en</strong> und größerem Zusamm<strong>en</strong>hang in beidem: in der Landschaft und in der Religion.“<br />

Für Kohl ist die Natur im weitest<strong>en</strong> Sinne eine breite Projektionsfläche für die theologische Idee.<br />

Insbesondere beschäftig<strong>en</strong> ihn Frag<strong>en</strong> des persönlich<strong>en</strong> m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong> Handelns. Währ<strong>en</strong>d des<br />

<strong>St</strong>udiums war<strong>en</strong> es vor allem die groß<strong>en</strong> Them<strong>en</strong>, die ihn bewegt<strong>en</strong>: Klima, Antarktis, Reg<strong>en</strong>wald<br />

und Waldsterb<strong>en</strong> - Bewahrung der Schöpfung. „Weil dies die Möglichkeit war, Kritik zu üb<strong>en</strong>.<br />

Landschaft<strong>en</strong> habe ich gemalt, weil sie der Wert war<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> es zu verteidig<strong>en</strong> galt“, sagt Kohl.<br />

Inzwisch<strong>en</strong> versucht er, sich mehr mit dem Wert an sich zu beschäftig<strong>en</strong> als mit seinem Verfall.<br />

Im Verlag der Jesus-Bruderschaft in Gnad<strong>en</strong>thal erschi<strong>en</strong> jetzt ein liturgischer Kal<strong>en</strong>der mit repro-<br />

duziert<strong>en</strong> Bildern der Glasmalerei des r<strong>en</strong>ommiert<strong>en</strong> Malers, herausgegeb<strong>en</strong> von Sofia Blind, Autorin und<br />

Kohls Ehefrau, und dem Theolog<strong>en</strong> Dr. Wolfgang Herrmann. Der Kirch<strong>en</strong>kal<strong>en</strong>der ist bislang einzigartig,<br />

d<strong>en</strong>n er beginnt nicht wie sonst üblich im Januar, sondern mit dem Kirch<strong>en</strong>jahr: zum erst<strong>en</strong> Adv<strong>en</strong>t. Er<br />

hat daher nicht zwölf, sondern 17 Blätter, <strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>d dem Rhythmus im Kirch<strong>en</strong>jahr. Das Besondere: Er<br />

<strong>en</strong>thält sowohl evangelische als auch katholische Feiertage.<br />

Der Kal<strong>en</strong>der „Durch das Kirch<strong>en</strong>jahr 2011/2012“ ist bei Präs<strong>en</strong>z „Kunst & Buch“<br />

sowie über d<strong>en</strong> Buchhandel zum Preis von 19,95 Euro erhältlich, ISBN 978-3-87630-675-9.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 25<br />

Weitere Information<strong>en</strong> bei Präs<strong>en</strong>z Kunst & Buch, Galerie Gnad<strong>en</strong>thal, 65 597 Hünfeld<strong>en</strong>, Telefon (0 64 38) 81 260. Thomas Kohl und seine Frau Sofia Blind


26 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Einer stark<strong>en</strong> Nachfrage nach mehr Information<strong>en</strong> über medizinische, aber auch pflegerischer Ausbildung sah<strong>en</strong> sich die<br />

Mediziner PD Dr. Manfred Broders<strong>en</strong>, Dr. Christoph Oberwittler und PD Dr. Udo A. Heusch<strong>en</strong> (von rechts) geg<strong>en</strong>über.


KRANKENHAUS:<br />

Arzt, Krank<strong>en</strong>schwester und Verwaltungsleiter<br />

– das sind die drei<br />

Berufe, mit d<strong>en</strong><strong>en</strong> sich die meist<strong>en</strong><br />

Krank<strong>en</strong>haus-Seri<strong>en</strong> im Fernseh<strong>en</strong><br />

begnüg<strong>en</strong>. Dass die Wirklichkeit<br />

um ein vielfaches bunter ist, zeigt<br />

schon ein flüchtiger Blick hinter<br />

die Kuliss<strong>en</strong>. Das Spektrum der<br />

Berufsbilder im Gesundheitswes<strong>en</strong><br />

hat sich in d<strong>en</strong> letz<strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong><br />

deutlich erweitert – beispielsweise<br />

um neue Qualifikation<strong>en</strong> im<br />

Pflegebereich und in der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>betreuung.<br />

Weiter<strong>en</strong>twickelt<br />

wurd<strong>en</strong> auch die Bereiche Betriebswirtschaft,<br />

Controlling und<br />

Dat<strong>en</strong>verarbeitung. So hab<strong>en</strong> in<br />

d<strong>en</strong> letzt<strong>en</strong> zehn Jahr<strong>en</strong> u.a. die<br />

Hygi<strong>en</strong>e-Fachkraft, die PhysikerIn<br />

in der Radioonkologie, die operationstechnische<br />

Assist<strong>en</strong>tIn (OTA),<br />

die Case ManagerIn oder die/der<br />

Chemisch-Technische-Angestellte<br />

(CTA) in der Apotheke das Berufsspektrum<br />

vieler Klinik<strong>en</strong> ergänzt.<br />

Im Limburger <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

ergänz<strong>en</strong> sich 69 Qualifikation<strong>en</strong>: Diätassist<strong>en</strong>t<strong>en</strong>,<br />

Medizinisch-Technische<br />

Assist<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, Medizinisch-Technische-<br />

Röntg<strong>en</strong>assist<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, Seelsorger, Krank<strong>en</strong>schwestern,<br />

Fachärzte sind nur einige<br />

der Berufe, die unmittelbar für d<strong>en</strong><br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> da sind. Hinter d<strong>en</strong> Kuliss<strong>en</strong><br />

sorg<strong>en</strong> viele andere für ein<strong>en</strong> reibungs-<br />

los<strong>en</strong> Di<strong>en</strong>st am Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>: Vom Haustechniker<br />

über d<strong>en</strong> Betriebswirt bis zur<br />

Mitarbeiterin für Sozialdi<strong>en</strong>st und Öff<strong>en</strong>tllichkeitsarbeit.<br />

Im <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> werd<strong>en</strong><br />

derzeit 84 junge M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> ausgebildet.<br />

36 von ihn<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> In dies<strong>en</strong> Tag<strong>en</strong><br />

ihre Ausbildung gerade begonn<strong>en</strong> (siehe<br />

Foto-Collage mit all<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Auszubild<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

aus Krank<strong>en</strong>pflege, Küche,<br />

Verwaltung, Apotheke und Labor).<br />

In Hess<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> kürzlich die Rotary-<br />

Clubs alle Schülerinn<strong>en</strong> und Schüler<br />

ab der 10. Klasse aus Gymnasi<strong>en</strong> sowie<br />

d<strong>en</strong> Abschlussklass<strong>en</strong> aus Haupt- und<br />

Realschul<strong>en</strong> zu einem Berufsinformationstag<br />

eingelad<strong>en</strong>. Unter dem Motto<br />

„Schüler frag<strong>en</strong> – Profis antwort<strong>en</strong>“<br />

stellt<strong>en</strong> sich Rotaryer, die im Berufsleb<strong>en</strong><br />

steh<strong>en</strong> oder jahrzehntelang ihr<strong>en</strong><br />

Di<strong>en</strong>st absolviert hab<strong>en</strong>, gemeinsam<br />

mit der Arbeitsag<strong>en</strong>tur d<strong>en</strong> Frag<strong>en</strong> der<br />

jung<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> und Männer, die sich<br />

derzeit mit der Frage beschäftig<strong>en</strong>:<br />

„Wie geht’s nach der Schule weiter?<br />

Welcher Beruf passt zu mir?<br />

300 wissbegierige Jug<strong>en</strong>dliche und<br />

junge Erwachs<strong>en</strong>e sucht<strong>en</strong> in der<br />

Hauptstelle der Limburger Kreissparkasse<br />

Antwort<strong>en</strong> auf ungezählte Frag<strong>en</strong><br />

und hatt<strong>en</strong> in Limburg die Qual der<br />

Wahl zwisch<strong>en</strong> 35 <strong>St</strong>änd<strong>en</strong> bzw. Informationsbüros,<br />

an d<strong>en</strong><strong>en</strong> 60 Expert<strong>en</strong><br />

aus der Praxis zur Verfügung stand<strong>en</strong>.<br />

Schüler soll<strong>en</strong> sorgfältig und kritisch<br />

Perspektive < VIA < 27<br />

ein Kaleidoskop<br />

der verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong> Berufsbilder<br />

Schüler frag<strong>en</strong>, Profis antwort<strong>en</strong>:<br />

Ausbildung in medizinisch<strong>en</strong> Beruf<strong>en</strong> war beim Rotary-Tag stark nachgefragt<br />

Lern<strong>en</strong> Sie die<br />

Krank<strong>en</strong>pflegeschule egeschule<br />

auch im Film k<strong>en</strong>n<strong>en</strong>: n<strong>en</strong>:<br />

www.st-vinc<strong>en</strong>z.de/mediathek<br />

prüf<strong>en</strong>, welche Chanc<strong>en</strong> und Risik<strong>en</strong> die<br />

verschied<strong>en</strong><strong>en</strong> Angebote für d<strong>en</strong> Einstieg<br />

in die Berufswelt berg<strong>en</strong> und ob die eig<strong>en</strong><strong>en</strong><br />

Fähigkeit<strong>en</strong> und Neigung<strong>en</strong> dazu<br />

pass<strong>en</strong>.<br />

Mit dabei war<strong>en</strong> auch aktive und ehemalige<br />

Ärzte des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses.<br />

Sie beriet<strong>en</strong> an einem <strong>St</strong>and über<br />

Berufe der Chirurgie, Neurologie und der<br />

Inner<strong>en</strong> Medizin und sah<strong>en</strong> sich erfreulich<br />

viel<strong>en</strong> jung<strong>en</strong> Fragestellern geg<strong>en</strong>über<br />

- ein kleiner Hoffnungsschimmer in<br />

Anbetracht des Fachkräftemangels, der<br />

sich auch in medizinisch<strong>en</strong> und Pflegeberuf<strong>en</strong><br />

abzeichnet.<br />

flu/sp


28 > VIA > Kunst<br />

R<strong>en</strong>ate Kuby stellt im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus aus<br />

Das Gesch<strong>en</strong>k des Zufalls nutz<strong>en</strong><br />

„Es gibt d<strong>en</strong> Maler, der aus der Sonne<br />

ein<strong>en</strong> gelb<strong>en</strong> Fleck macht. Aber es gibt<br />

auch d<strong>en</strong>, der mit Überlegung und Handwerk<br />

aus dem gelb<strong>en</strong> Fleck eine Sonne<br />

macht.“ Dieser Komm<strong>en</strong>tar zu der immer<br />

wieder faszinier<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Frage, wie ein<br />

Kunstwerk <strong>en</strong>tsteht, wird Picasso zugeschrieb<strong>en</strong>.<br />

Eine namhafte Künstlerin der<br />

Region, R<strong>en</strong>ate Kuby, hat im Kontext einer<br />

Ausstellung im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

Limburg ihre ganz eig<strong>en</strong>e Antwort<br />

auf diese Frage gegeb<strong>en</strong>: „Metamorphos<strong>en</strong>“<br />

heißt der Titel ihrer Ausstellung,<br />

die dort im Rahm<strong>en</strong> der Veranstaltungsreihe<br />

„Kunst im Krank<strong>en</strong>haus“ präs<strong>en</strong>tiert<br />

wird – federführ<strong>en</strong>d organisiert von<br />

Hans-Joachim Krämer vom Förderkreis<br />

Bild<strong>en</strong>de Kunst Limburg.<br />

Kubys Präs<strong>en</strong>tation zeigt zwar das Ende<br />

des Prozesses, die Vernissage aber nutzte<br />

sie, interessiert<strong>en</strong> Besuchern Einblick in<br />

d<strong>en</strong> Prozess zu geb<strong>en</strong>: „Was ist ein Bild<br />

und was kann es“, war ihre Ausgangsfrage.<br />

Und sie nahm die Zuhörer mit auf die<br />

spann<strong>en</strong>de Reise der Entwicklung, der Metamorphose<br />

von der weiß<strong>en</strong> Leinwand als<br />

Projektionsfläche zum fertig<strong>en</strong> Bild: „Aus<br />

dem Nichts wird ein Etwas. Metamorphose<br />

ist die große Verwandlung von der Raupe<br />

zur Puppe – aus ihr <strong>en</strong>tsteht dann der<br />

Schmetterling“, versuchte Kuby, d<strong>en</strong> interessiert<strong>en</strong><br />

Lai<strong>en</strong> etwas vom Zauber der<br />

Verwandlung begreiflich zu mach<strong>en</strong>. Fast<br />

immer sei dies ein experim<strong>en</strong>teller Prozess.<br />

Dabei gelte es vor allem, das Gesch<strong>en</strong>k des<br />

Zufalls zuzulass<strong>en</strong>, wahrzunehm<strong>en</strong> und<br />

auch zu nutz<strong>en</strong>. Das, was eig<strong>en</strong>tlich zufällige<br />

<strong>St</strong>ruktur und Farbe sei, verwandle<br />

sich dabei im Kopf zu „einem Bild, dem ich<br />

dann nur noch folg<strong>en</strong> muss. Die Veränderung<br />

fängt im Kopf an, geht in die Hände<br />

und <strong>en</strong>det als Bild …“<br />

Das „nur“ ist natürlich einmal mehr Zeugnis<br />

künstlerisch<strong>en</strong> Understatem<strong>en</strong>ts. D<strong>en</strong>n<br />

was da im Foyer der Klinik zu seh<strong>en</strong> ist, sind


R<strong>en</strong>ate Kuby dankte auch ausdrücklich für die Möglichkeit, „Farbe in<br />

eine Situation zu bring<strong>en</strong>, die für manche eher grau bis schwarz ist.“<br />

faszinier<strong>en</strong>de, ganz neue Kubys in einer so von ihr<br />

noch nicht gekannt<strong>en</strong> Technik. Also scheint auch die<br />

Künstlerin aus Kalt<strong>en</strong>holzhaus<strong>en</strong> sich gerade in einer<br />

ganz persönlich<strong>en</strong> Metamorphose zu befind<strong>en</strong>:<br />

fast ganz abseits der so beliebt<strong>en</strong> Variation<strong>en</strong> ihrer<br />

Schmetterlingsflügel zeigt sie im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> bis auf<br />

eine Ausnahme in der Hauptsache Landschaft<strong>en</strong> –<br />

vornehmlich in blau<strong>en</strong>, melancholisch<strong>en</strong> Farbtön<strong>en</strong>.<br />

Gerade das Richtige, um M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> in exist<strong>en</strong>tiell<strong>en</strong><br />

Leb<strong>en</strong>ssituation<strong>en</strong> Wärme, Ruhe, Kontemplation zu<br />

vermitteln. So dankte Kuby d<strong>en</strong>n auch ausdrücklich<br />

für die Möglichkeit, „Farbe in eine Situation zu<br />

bring<strong>en</strong>, die für manche eher grau bis schwarz ist.“<br />

Hier könne man die Kraft der Malerei nutz<strong>en</strong>, um die<br />

<strong>St</strong>immung der M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> zu heb<strong>en</strong>, sie zu stütz<strong>en</strong><br />

und zu stärk<strong>en</strong>.<br />

Dies hat die Vorsitz<strong>en</strong>de der regional<strong>en</strong> Künstlervereinigung<br />

LahnArtists, die im übrig<strong>en</strong> auch Kunsttherapeutin<br />

ist, im klinisch<strong>en</strong> Kontext schon mehrfach<br />

praktiziert: bei der künstlerisch<strong>en</strong> Ausgestaltung der<br />

Palliativstation beispielsweise, in der Cafeteria und<br />

d<strong>en</strong> Konfer<strong>en</strong>zräum<strong>en</strong> des Krank<strong>en</strong>hauses und erst<br />

kürzlich setzte sie das I-Tüpfelch<strong>en</strong> bei der Neugestaltung<br />

des Kreißsaalbereichs der Klinik in frischem,<br />

modern<strong>en</strong> Ambi<strong>en</strong>te. „Qualität für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

– eb<strong>en</strong> in jeder Form“, zollte Laudator <strong>St</strong>eve Whitton<br />

diesem Engagem<strong>en</strong>t der Klinik Respekt.<br />

Die berühmt<strong>en</strong> Metamorphos<strong>en</strong> des römisch<strong>en</strong><br />

Dichters Ovid <strong>en</strong>d<strong>en</strong> mit der Verwandlung von<br />

Caesars Seele in ein<strong>en</strong> <strong>St</strong>ern. R<strong>en</strong>ate Kuby hat<br />

dem Schwerpunktkrank<strong>en</strong>haus der Region viele<br />

<strong>wunderbar</strong> wärm<strong>en</strong>de, leucht<strong>en</strong>de <strong>St</strong>erne<br />

gesch<strong>en</strong>kt – helle <strong>St</strong>erne in einem Umfeld, das<br />

für viele nur dunkle Nacht ist. Die im Foyer<br />

angesiedelt<strong>en</strong> sind noch bis 10. Januar rund<br />

um die Uhr zu seh<strong>en</strong>, die ander<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong>.<br />

INFO<br />

Die Ausstellung ist noch<br />

Kunst < VIA < 29<br />

bis zum 10. Januar 2012<br />

im Foyer des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses<br />

zu besichtig<strong>en</strong>.


30 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Wärme, Nähe, Präs<strong>en</strong>z: ein neuer Ort für die Seele nimmt Gestalt an<br />

Ein Raum, der ganz anders ist…<br />

Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />

Das Krank<strong>en</strong>haus auf dem Schafsberg bekommt bald ein<strong>en</strong> ganz speziell<strong>en</strong> Ort für die Seele:<br />

eine neue Kapelle, ein<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Raum der <strong>St</strong>ille für die viel<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> im Krank<strong>en</strong>hausbetrieb,<br />

ein<strong>en</strong> Raum für Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, Angehörige, Besucher, aber auch für die Mitarbeiter, die<br />

tagtäglich mit Geburt, mit <strong>St</strong>erb<strong>en</strong>, mit Krankheit<strong>en</strong>, mit d<strong>en</strong> Sorg<strong>en</strong> und Nöt<strong>en</strong> auch der<br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und ihrer Angehörig<strong>en</strong> konfrontiert sind.<br />

Sie alle brauch<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> Raum, wo sie Ruhe und<br />

Besinnung find<strong>en</strong>, Zwiegespräch halt<strong>en</strong> mit Gott,<br />

wo sie ihr Herz ausschütt<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>, wo Klag<strong>en</strong><br />

erlaubt ist.<br />

Das Gesamtkonzept der künstlerisch<strong>en</strong> Gestaltung<br />

des Inn<strong>en</strong>raums obliegt Anne Hitzker-Lubin aus<br />

Augsburg. Sie ist freischaff<strong>en</strong>de Künstlerin, arbeitet<br />

im Bereich „Kunst und Bau<strong>en</strong>“ und hat sich auf<br />

Sakralbaut<strong>en</strong> spezialisiert. Sie hat bereits zahlreiche<br />

Kirch<strong>en</strong>räume gestaltet, darunter die Katholisch<strong>en</strong><br />

Kirch<strong>en</strong> in <strong>St</strong>einefr<strong>en</strong>z im Westerwald und in Westernohe,<br />

die Krank<strong>en</strong>hauskapelle in Rüdesheim, die<br />

Kapelle in der Psychiatrisch<strong>en</strong> Klinik in Bad Sod<strong>en</strong><br />

oder auch die Kapelle im Caritasalt<strong>en</strong>pflegeheim <strong>St</strong>.<br />

Teresa Frankfurt.<br />

„Die Kapelle des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>hauses soll anders sein als<br />

die ander<strong>en</strong> Räume im Gebäude“, so Anne Hitzker-Lubin. „Sie soll<br />

Rückzugsort sein vor der Hektik des Alltags, vor der Unruhe in einer<br />

Klinik, vor dem Auf und Ab des gesundheitlich<strong>en</strong> Zustands. Die<br />

Atmosphäre soll aufnehm<strong>en</strong>d und weich sein. Der Fokus liegt durch<br />

das Oberlicht auf dem Altar, hier ist der hellste Bereich im Raum.<br />

Alles andere ist in gedämpftes Licht getaucht.“ Das Licht von auß<strong>en</strong><br />

wird durch eine satinierte Glasscheibe in d<strong>en</strong> Raum geworf<strong>en</strong>. Man<br />

soll die <strong>St</strong>immung – Wolk<strong>en</strong>treib<strong>en</strong>, Sonn<strong>en</strong>strahl<strong>en</strong> – ganz bewusst<br />

spür<strong>en</strong>, so die Vorstellung der Künstlerin. „Die erdig<strong>en</strong> Farbtöne der<br />

Materiali<strong>en</strong> soll<strong>en</strong> d<strong>en</strong> Besucher der Kapelle mit sein<strong>en</strong> Gefühl<strong>en</strong> und<br />

Anlieg<strong>en</strong> beheimat<strong>en</strong>. Er soll sich aufgehob<strong>en</strong> fühl<strong>en</strong>, ein<strong>en</strong> Ort der<br />

Geborg<strong>en</strong>heit hab<strong>en</strong>.“<br />

„Die Zeichnung an der Altarwand mit der österlich<strong>en</strong> Thematik,<br />

Auferstehung und Ostersonne, korrespondiert in Kreisform mit der


Lichtöffnung in der Decke. Hier kommt der<br />

ästhetische mit dem thematisch<strong>en</strong> Aspekt zur<br />

Deckung“, so Anne Hitzker-Lubin. „Die Darstellung<br />

auf der Altarwand ist off<strong>en</strong> und soll<br />

nicht festleg<strong>en</strong>. Eine Zeichnung hat immer<br />

etwas Off<strong>en</strong>es, Flüchtiges. Hier <strong>en</strong>tsteht unmittelbar<br />

ein Bezug zu unserem m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong><br />

irdisch<strong>en</strong> Dasein.“<br />

Der Kapell<strong>en</strong>raum ist von der Planung her ein<br />

extrem langes Rechteck. Betritt man die Eingangstür<br />

kann man im rückwärtig<strong>en</strong> Teil des<br />

Raumes eine kleine Mari<strong>en</strong>kapelle seh<strong>en</strong>. Hier<br />

steht die Pieta aus der vorherig<strong>en</strong> Kapelle, hier<br />

ist auch eine Ablage für das Fürbittbuch.von<br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Angehörig<strong>en</strong>.<br />

Vorn in der Mitte soll ein großer quadratischer<br />

Holzaltar Platz find<strong>en</strong> – ganz im Fokus<br />

des Raumes, ein Effekt, der durch eine große<br />

Rotunde in der Decke geschaff<strong>en</strong> wird. „Hier<br />

fällt Licht auf die Mitte - auf d<strong>en</strong> Altar.“ Dieser<br />

besteht aus Holzschichtung<strong>en</strong>, aus leb<strong>en</strong>digem<br />

Material. „Holz vermittelt Wärme, Präs<strong>en</strong>z, Nähe“,<br />

erläutert Hitzker-Lubin. „Der Altar steht<br />

auf einem leicht vertieft<strong>en</strong> Quadrat im Bod<strong>en</strong>,<br />

dadurch erdet er d<strong>en</strong> Raum.“ Hinter dem Altar<br />

befind<strong>en</strong> sich zwei Seit<strong>en</strong>flügel, dahinter<br />

<strong>en</strong>tsteht eine Art Chorraum. An der <strong>St</strong>irnwand<br />

befindet sich ein großes zweiteiliges Bild, eine<br />

raumhohe Zeichnung. Sie spielt in ihrer Darstellung<br />

mit der Architektur, mit dem rund<strong>en</strong><br />

Oberlicht, besteht aus mehrer<strong>en</strong> Kreis<strong>en</strong> sowie<br />

aus Gerad<strong>en</strong> oder Tang<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, die d<strong>en</strong> Kreis<br />

berühr<strong>en</strong> oder durchschneid<strong>en</strong>. Damit soll die<br />

Bewegung der Sonne, das Thema Hoffnung,<br />

Ostern, Auferstehung, Leb<strong>en</strong>skreislauf angedeutet<br />

werd<strong>en</strong>. Die Zeichnung ist leicht und<br />

schweb<strong>en</strong>d. Auf dem Diptychon schwebt ein<br />

schlichtes aber massives Kreuz. Es ist aus Holz,<br />

vergoldet. Es hat m<strong>en</strong>schliche Proportion<strong>en</strong>.<br />

Deshalb ist hier kein zusätzlicher Christuskorpus<br />

vorgeseh<strong>en</strong>. Ambo und Tabernakel sind<br />

aus Metall und werd<strong>en</strong> aus d<strong>en</strong> alt<strong>en</strong> Prinzipalstück<strong>en</strong><br />

hergestellt.<br />

Immer wieder hatt<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Besucher<br />

d<strong>en</strong> weit<strong>en</strong> Weg und die abgeleg<strong>en</strong>e Lage der<br />

bisher besteh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Kapelle moniert. Aus diesem<br />

Grund hatt<strong>en</strong> Verwaltungsrat und Krank<strong>en</strong>hausleitung<br />

beschloss<strong>en</strong>, im Erdgeschoss<br />

ein neues Gotteshaus zu erricht<strong>en</strong>. Dabei ist<br />

auch eine Bett<strong>en</strong>warte für die geg<strong>en</strong>überlieg<strong>en</strong>de<br />

z<strong>en</strong>trale Notaufnahme vorgeseh<strong>en</strong>. Die Kapelle<br />

soll mit maximal 50 Sitzplätz<strong>en</strong> bestuhlt<br />

werd<strong>en</strong>, um ausreich<strong>en</strong>d Platz für Behinderte<br />

und kranke Person<strong>en</strong> mit Rollstuhl und Gehhilf<strong>en</strong><br />

zu biet<strong>en</strong>. Ein möglichst barrierefreier Eingang<br />

soll auch d<strong>en</strong> w<strong>en</strong>ig mobil<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

d<strong>en</strong> Auf<strong>en</strong>thalt in der Kapelle ermöglich<strong>en</strong>.<br />

Aktuell < VIA < 31<br />

Adv<strong>en</strong>tskonzert<br />

im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />

Ein festliches Adv<strong>en</strong>tskonzert hat der Frau<strong>en</strong>chor Elz unter<br />

Leitung von Angelika Seip in der Cafeteria des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses gestaltet. W<strong>en</strong>iger bekannte,<br />

aber deshalb nicht minder stimmungsvolle Weihnachtslieder<br />

zu Gehör bring<strong>en</strong>.<br />

Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Mitarbeiter, aber auch Angehörige und Besucher war<strong>en</strong> eingelad<strong>en</strong><br />

und liess<strong>en</strong> sich vom kraftvoll<strong>en</strong> Klang des Chores bezaubern oder<br />

auch von d<strong>en</strong> besinnlich<strong>en</strong> wie einfühlsam<strong>en</strong> Text<strong>en</strong> zur Weihnachtszeit<br />

inspirier<strong>en</strong>, welche Hilla Knoth vom hauseig<strong>en</strong><strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>s<strong>en</strong>der Kanal 1<br />

<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> TV mit gutem Gespür ausgesucht hatte.<br />

Ein besonderer G<strong>en</strong>uß für die Zuhörer war es, d<strong>en</strong> Klassiker von Joseph<br />

von Eich<strong>en</strong>dorf, „Markt und <strong>St</strong>raß<strong>en</strong> steh`n verlass<strong>en</strong>“, mit Knoths geschulter<br />

Theaterstimme zu erleb<strong>en</strong>. Ganz anders dageg<strong>en</strong> die Geschichte vom<br />

<strong>St</strong>ern<strong>en</strong>verkäufer, der d<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> dazu verhalf, wieder zu M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> zu<br />

werd<strong>en</strong>: „so, wie M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> eig<strong>en</strong>tlich sein soll<strong>en</strong>: stark, stolz und aufrecht.“<br />

Oder die <strong>en</strong>tzück<strong>en</strong>de Geschichte von Dino Puzatti, der eine anrühr<strong>en</strong>de Unterhaltung<br />

zwisch<strong>en</strong> Ochs und Esel über „zu viel Weihnacht<strong>en</strong>“ komponiert<br />

hat. Nachd<strong>en</strong>klichkeit rief vor allem diese Geschichte hervor, d<strong>en</strong>n Puzatti<br />

beschreibt sehr anschaulich, warum der <strong>St</strong>ern von Bethlehem im vorweihnachtich<strong>en</strong><br />

Rummel heutzutage kaum mehr leucht<strong>en</strong> kann. In der Cafeteria<br />

dageg<strong>en</strong> war das normalerweise übliche Klappern der Kaffeetass<strong>en</strong> und<br />

Kuch<strong>en</strong>teller kaum noch zu hör<strong>en</strong> …<br />

Alles in allem eine gelung<strong>en</strong>e Abwechslung im Krank<strong>en</strong>hausalltag. Und<br />

wer von d<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> das Konzert nicht persönlich besuch<strong>en</strong> konnte, der<br />

kann es im Rahm<strong>en</strong> des Weihnachtsprogramms von <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> TV erleb<strong>en</strong>:<br />

d<strong>en</strong>n das Programm wurde aufgezeichnet und war ab Mitte Dezember<br />

direkt in d<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>zimmern auf Kanal 1 zu seh<strong>en</strong>.


32 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> in Kürze<br />

In der Jubiläumsveranstaltung wurde mehr Unterstützung<br />

bei der Weiter<strong>en</strong>twicklung der Klinik eingefordert<br />

Geballte Macht von Wiss<strong>en</strong> und Erfahrung:<br />

hier im Bild die MitarbeiterInn<strong>en</strong> ab dem<br />

30jährig<strong>en</strong> Jubiläum aufwärts. Insgesamt<br />

feiert<strong>en</strong> 113 Mitarbeiter Jubiläum.<br />

Der stellvertret<strong>en</strong>de Vorsitz<strong>en</strong>de des<br />

Verwaltungsrates, Hans Beresko,<br />

Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik<br />

und Personalleiter Ludwig Schmitt<br />

zollt<strong>en</strong> persönlich ihr<strong>en</strong> Respekt<br />

ob dieser Leb<strong>en</strong>sleistung.<br />

„Klinik muss auch in der<br />

<strong>St</strong>adtpolitik eine feste Größe sein“<br />

„W<strong>en</strong>n das Ganze mehr sein soll als die Summe seiner Teile,<br />

dann muss es ein<strong>en</strong> gemeinsam<strong>en</strong> Geist geb<strong>en</strong>“ – für diese These<br />

konnte Klaus-Werner Szesik, Geschäftsführer der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH bei der Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />

ganz konkrete Bestätigung erfahr<strong>en</strong>: rund 2535 Di<strong>en</strong>stjahre war<strong>en</strong><br />

versammelt, eine „geballte Macht an Erfahrung und Wiss<strong>en</strong>“, zeigte<br />

sich Szesik beeindruckt. Das <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> verfüge über ein Kapital,<br />

auf das andere Unternehm<strong>en</strong> so nicht zurückgreif<strong>en</strong> könnt<strong>en</strong>:<br />

ein <strong>en</strong>ormer Schatz an Erfahrung, der im Unternehm<strong>en</strong> selbst von<br />

G<strong>en</strong>eration zu G<strong>en</strong>eration weitergetrag<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>.<br />

G<strong>en</strong>au dies sei auch das Schlüsselwort für ein erfolgreiches Unternehm<strong>en</strong>:<br />

Erfahrung<strong>en</strong>, K<strong>en</strong>ntnisse weitertrag<strong>en</strong>. Dies spüre man insbesondere<br />

im Bereich der Pflege: „G<strong>en</strong>au das ist es, was dieses Haus<br />

auszeichnet!“ Angesichts einer Halbwertzeit des Wiss<strong>en</strong>s von ca. zehn<br />

bis 15 Jahr<strong>en</strong> sei es jedoch g<strong>en</strong>auso wichtig, die Theorie, das wiss<strong>en</strong>schaftliche<br />

Wiss<strong>en</strong> mit der Praxis zu verknüpf<strong>en</strong>. Nur derj<strong>en</strong>ige könne<br />

erfolgreich sein, der beides miteinander verbind<strong>en</strong> könne. Jedoch gehör<strong>en</strong><br />

nach Überzeugung des Geschäftsführers auch Eig<strong>en</strong>schaft<strong>en</strong> dazu,<br />

die sich nicht unbedingt erlern<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>: s<strong>en</strong>sibles Gespür, Einfühlsamkeit<br />

und Empathie mit dem M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> an sich. Szesik appellierte an die<br />

Mitarbeiter, sich trotz ihrer viel<strong>en</strong> Berufsjahre auch weiterhin immer<br />

wieder mit Neuem auseinanderzusetz<strong>en</strong> und weiter zu verbessern.<br />

Gemeinsam mit dem stellvertret<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Vorsitz<strong>en</strong>d<strong>en</strong> des Verwaltungsrates,<br />

Hans Beresko, übermittelte er jedem einzeln<strong>en</strong> Mitarbeiter d<strong>en</strong><br />

ganz persönlich<strong>en</strong> Dank des Unternehm<strong>en</strong>s.<br />

Hans Beresko erinnerte an die Schnelllebigkeit, die gerade das Gesundheitswes<strong>en</strong><br />

k<strong>en</strong>nzeichne. Da man d<strong>en</strong> finanziell<strong>en</strong> Drehschraub<strong>en</strong> der Politik<br />

ausgesetzt sei, sei es ganz besonders wichtig, sich vor Ort immer neu an<br />

die Veränderung der Unternehm<strong>en</strong>sbedingung<strong>en</strong> einzustell<strong>en</strong>. Vor diesem<br />

Hintergrund mahnte Beresko die fehl<strong>en</strong>de Unterstützung seit<strong>en</strong>s der <strong>St</strong>adtpolitik<br />

im Blick auf die Weiter<strong>en</strong>twicklung des Krank<strong>en</strong>hauses an: „Dieser<br />

mangelnde Rückhalt tut weh“, meinte der ehemalige Bürgermeister von<br />

Hadamar. Er richtete d<strong>en</strong> Focus auf die Bedeutung des Unternehm<strong>en</strong>s u.a.<br />

auch als größter Arbeitgeber der Region. Hier werde Ausbildung in hoher<br />

Qualität angebot<strong>en</strong>, worauf die Region keinesfalls verzicht<strong>en</strong> könne. Daher<br />

gelte es, d<strong>en</strong> MitarbeiterInn<strong>en</strong> vernünftige Arbeits- und Rahm<strong>en</strong>bedingung<strong>en</strong><br />

zu schaff<strong>en</strong> – hierzu zähle angesichts des Schichtdi<strong>en</strong>stes rund um die Uhr eb<strong>en</strong><br />

auch ein Parkhaus für Mitarbeiter. Der Verwaltungsrat werde weiterhin daran<br />

arbeit<strong>en</strong>, das Bestmögliche für die Mitarbeiter zu erreich<strong>en</strong> und die Zukunftsfähigkeit<br />

des Unternehm<strong>en</strong>s weiter zu sichern. Hierfür brauche man von all<strong>en</strong><br />

Seit<strong>en</strong> Unterstützung: „Eine Klinik in dieser Größ<strong>en</strong>ordnung muss auch in der<br />

<strong>St</strong>adtpolitik eine fest Größe sein,“ konstatierte Beresko.<br />

Für 20jährige Betriebszugehörigkeit wurd<strong>en</strong> geehrt:<br />

Hans-Peter Adam, Sylvia Arnold-Schmitt, Alexandra Bacza, Anja Baldus,<br />

Melanie blum, Tanja Botor, Hildegard Buschhaus, R<strong>en</strong>ate Dillschnitter-Jäger,<br />

Gertrud Dorn, Tanja Ebling, Martina Ewert, Jessica Faust, Dominik Geis,<br />

Peter Hahmann, Kerstin Heller, Brigitte Huber, Lilia Jost, Peter Jung, Katja<br />

Jung, Ahmet Kandas, Karin Katemnn, Claudia Kremer, Andrea Kruspel, Maria<br />

Kutscheidt, Monika Laux, Inge Loos, Josef Pisczor, Daniea Rochholl, Melanie<br />

Schellein, Daniela Scherer, Beate Schneider, Jolanthe Skowronek, Magdal<strong>en</strong>a<br />

Terreping, Cornelia Türk, G<strong>en</strong>net V<strong>en</strong>galoor, Gabriele Wagner, Susanne Wagner,<br />

Janette Welter, Ursula Weyand, Selda Yildiran, Helga Zapp, Mira Zec.<br />

25 jähriges Jubiläum feiert<strong>en</strong>:<br />

Anja Bösch, Marie-Luise Bogdahn, Torst<strong>en</strong> Drum, Sabine Engel, Astrid Heinze,<br />

Wilhelm Huth, Barbara Jung, Markus Kremer, Reinhard Lehnert, Bernhard<br />

Reitz, Alfred Rompel, Susanne Schmitt, Eva-Maria <strong>St</strong>eff<strong>en</strong>, Ruth Walter, Petra<br />

Weber, Ute Zinner-Weimer.<br />

30jähriges Jubiläum feiert<strong>en</strong>:<br />

Ingelore Ammelburger, Rita Bach, Margit Blum, Birgit Bußweiler, Anneliese<br />

Knobl, Roswitha Koulpy, Ulrich Löffler, Barbara May, Manfred Mayer, Bärbel<br />

Müllner, Michael Nieter, Monika Oelmann, Karl Rath, Klaus Reininger, Friederike<br />

Schaefer, Gabriele Schaefer, Doris Schneider, Brigitte Theobald, Waltraud<br />

Theunisz, Rosemarie Welki, Marianne Wiederhold, Petra Wohnbach.<br />

35 Jahre hab<strong>en</strong> folg<strong>en</strong>de Mitarbeiter der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft<br />

die Treue gehalt<strong>en</strong>:<br />

Ilka Arnold, Heinz Dorn, Ulrike Heep, Winfried Krahulik, Petra Langer,<br />

Christine Ludwig, Christa Schlau.<br />

Auf 40 Jahre könn<strong>en</strong> drei Mitarbeiter zurückblick<strong>en</strong>:<br />

Helmut Blaha, Brigitte Klein und Brigitte Wald.


Abschied ...<br />

Dank für Engagem<strong>en</strong>t und Expertise:<br />

Eine weitere „Säule“ der Radiologie verließ kürzlich das <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus in d<strong>en</strong> Ruhestand: der Leit<strong>en</strong>de<br />

Oberarzt Jürg<strong>en</strong> Bomert war seit 1982, also fast 30 Jahre an der Klinik tätig. 1990 übernahm er die Leitung des Fachbereichs<br />

Nuklearmedizin und wurde zunächst Oberarzt und später Leit<strong>en</strong>der Oberarzt der Abteilung. Besonders geschätzt<br />

war sein Engagem<strong>en</strong>t in der konv<strong>en</strong>tionell<strong>en</strong> Diagnostik der Unfallchirurgie, hier war er ein Spezialist par excell<strong>en</strong>ce. Er<br />

wird eine große Lücke in der Abteilung hinterlass<strong>en</strong>. Für sein Engagem<strong>en</strong>t und seine Expertise, die er mit großer Bescheid<strong>en</strong>heit<br />

zum Wohl der Klinik einsetzte, dankte Chefarzt Dr. Thomas Heß im Nam<strong>en</strong> der Abteilung ganz besonders! Seinem<br />

Nachfolger als Leit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Oberarzt, Dr. Kay Becker, galt<strong>en</strong> alle gut<strong>en</strong> Wünsche zum neu<strong>en</strong> <strong>St</strong>art!<br />

... nach 28 Jahr<strong>en</strong> Labor<br />

G<strong>en</strong>erationswechsel in der Position des Leit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Oberarztes Radiologie<br />

Ihr ist nicht anzuseh<strong>en</strong>, dass sie bereits im Ruhestand ist: Margot Frink-Hilger hatte am<br />

30. September ihr<strong>en</strong> letzt<strong>en</strong> Arbeitstag am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus. Schon seit 1983<br />

war sie als Medizinisch-Technische Gehilfin im Labor des <strong>St</strong>. Anna-Krank<strong>en</strong>hauses Hadamar<br />

tätig – seit der Schließung des Hause war sie im Labor des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses überwieg<strong>en</strong>d<br />

in der Bakteriologie tätig. Personalchef Ludwig Schmitt dankte ganz besonders für<br />

ihr<strong>en</strong> Einsatz und ihr Engagem<strong>en</strong>t und wünschte im Nam<strong>en</strong> der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft<br />

alles Gute für die Zukunft! Die Mitarbeiter des Labors schloss<strong>en</strong> sich d<strong>en</strong> gut<strong>en</strong> Wünsch<strong>en</strong><br />

von Herz<strong>en</strong> an, hier im Bild die stellvertret<strong>en</strong>de Laborleiterin Waltraud Teunisz (ganz rechts)<br />

und die Bereichsleiterin der Bakteriologie, Nadja Diehl.<br />

Schafsberg<br />

Müll<strong>en</strong>tsorgung in großem <strong>St</strong>il<br />

Eine Müll<strong>en</strong>tsorgungsaktion im groß<strong>en</strong> <strong>St</strong>il hat der Objektleiter Reinigung<br />

der Di<strong>en</strong>stleistungsgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH, Markus Leisinger,<br />

initiiert. Unterstützt wurde Markus Leisinger dabei vom Technisch<strong>en</strong><br />

Leiter des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses, Ulrich Hassler, sowie ca.<br />

50 Schülerinn<strong>en</strong> und Schülern der Krank<strong>en</strong>pflegeschule <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>, die<br />

unter Führung ihres Lehrers Friedbert Knop d<strong>en</strong> komplett<strong>en</strong> Schafsberg-<br />

Wald akribisch unter die Lupe nahm<strong>en</strong> und von Müll und Unrat befreit<strong>en</strong>.<br />

Das Ergebnis war mehr als eindrucksvoll: Rund 25 randvoll gefüllte<br />

Müllsäcke zeugt<strong>en</strong> davon, dass es mit dem Umweltbewusstsein vieler<br />

Mitbürger nicht gerade zum Best<strong>en</strong> steht. In der Hauptsache fand<strong>en</strong><br />

sich zahlreiche Flasch<strong>en</strong> und sogar Bierfässer, aber auch gefüllte Windeln<br />

im Laub des Schafsberg - bevorzugt in der Nähe des Spielplatzes.<br />

Einhellige Meinung der jung<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>: Die Limburger sollt<strong>en</strong> die<br />

Zuneigung zu ihrem Hausberg besser auf andere Weise zum Ausdruck<br />

bring<strong>en</strong>...<br />

Elem<strong>en</strong>tare <strong>St</strong>ütze der Abteilung:<br />

In Kürze < VIA < 33<br />

Leit<strong>en</strong>de MTRA Frau Gabriele Wilhelm im Ruhestand<br />

Ein bedeut<strong>en</strong>de Veränderung hat sich in der Radiologie vollzog<strong>en</strong>: Gabriele Wilhelm<br />

ging in d<strong>en</strong> wohlverdi<strong>en</strong>t<strong>en</strong> Ruhestand. Über 39 Jahre war die leit<strong>en</strong>de Medizinisch-<br />

Radiologische Assist<strong>en</strong>tin (MTRA) in der Di<strong>en</strong>stphase dreier Chefärzte eine wes<strong>en</strong>tliche<br />

<strong>St</strong>ütze der Abteilung und damit des gesamt<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>hauses. Die Abteilung war und ist<br />

ihr eine Herz<strong>en</strong>sangeleg<strong>en</strong>heit, für die sie sich in all<strong>en</strong> Belang<strong>en</strong> mit aller Kraft und in<br />

bewundernswerter Art und Weise einsetzte. Für ihr Engagem<strong>en</strong>t und ihre Unterstützung<br />

dankt<strong>en</strong> nicht nur Chefarzt Dr. Thomas Heß, sondern auch Geschäftsführer Klaus-Werner<br />

Szesik und Personalchef Ludwig Schmitt. Nachfolgerin Annette Schröder galt<strong>en</strong> alle<br />

gut<strong>en</strong> Wünsche zum <strong>St</strong>art als Leit<strong>en</strong>de MTRA.<br />

Der Initiator der Müllaktion auf dem Schafsberg, Markus Leisinger.


34 > VIA > In Kürze<br />

Ein Nikolausbesuch<br />

ganz ohne Rut<strong>en</strong> und Knecht Ruprecht …<br />

Alle Jahre wieder… und doch ist es immer wieder ein<br />

ganz besonderer Mom<strong>en</strong>t im Krank<strong>en</strong>haus: w<strong>en</strong>n alljährlich am<br />

Ab<strong>en</strong>d des 5. Dezember der Heilige Nikolaus sein<strong>en</strong> Besuch auf<br />

der <strong>Kinder</strong>fachabteilung des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses abstattet.<br />

Dem Ein oder Ander<strong>en</strong> muss der Heilige hin und wieder ein w<strong>en</strong>ig<br />

Nachhilfeunterricht erteil<strong>en</strong>, beispielsweise w<strong>en</strong>n es darum geht, ihm<br />

ein gebühr<strong>en</strong>des Willkomm<strong>en</strong>s-Lied zu sing<strong>en</strong> oder w<strong>en</strong>n es um die<br />

Leb<strong>en</strong>sgeschichte des Bischofs aus Myra geht. Aber ganz gleich welcher<br />

rituelle oder theologische Bildungshintergrund: Fasziniert sind<br />

eig<strong>en</strong>tlich alle, w<strong>en</strong>n der Heilige Mann in prächtigem Chorgewand<br />

auf die <strong>St</strong>ation kommt. Damit auch jeder weiß, dass es nun so weit ist,<br />

aber auch, um sich die gebühr<strong>en</strong>de Aufmerksamkeit zu verschaff<strong>en</strong>,<br />

klopft Nikolaus beim Betret<strong>en</strong> der Abteilung kräftig mit seinem Bischofsstab<br />

auf d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong>. Ein w<strong>en</strong>ig furchteinflöss<strong>en</strong>d ist das schon.<br />

Allerdings gibt es hierfür jedoch überhaupt kein<strong>en</strong> Anlass. D<strong>en</strong>n im<br />

Gepäck hat der Heilige definitiv nur Schokolad<strong>en</strong>-Nikoläuse und keine<br />

Rut<strong>en</strong>, in diesem Jahr war<strong>en</strong> auch Kal<strong>en</strong>der für die ganze Familie<br />

dabei. Und d<strong>en</strong> Knecht Ruprecht, d<strong>en</strong> gibt es heutzutage auch nicht<br />

mehr: <strong>St</strong>attdess<strong>en</strong> wird Nikolaus – zumindest im Krank<strong>en</strong>haus – von<br />

Engeln begleitet …<br />

Über sein<strong>en</strong> glanzvoll<strong>en</strong> Besuch und<br />

seine liebevoll<strong>en</strong> Gab<strong>en</strong> sind im übrig<strong>en</strong><br />

nicht nur die <strong>Kinder</strong> gerührt: die<br />

22-jährige Flavia Schadt aus Flacht<br />

freute sich eb<strong>en</strong>so wie der zehnjährige<br />

Marlon von Kleist aus Westerburg und die<br />

übrig<strong>en</strong> klein<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, die d<strong>en</strong> heilig<strong>en</strong><br />

Mann umringt<strong>en</strong>.


PERSONALNACHRICHTEN<br />

KRANKENHAUSGESELLSCHAFT<br />

Akademisches Lehrkrank<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus Limburg<br />

NAME EINSATZORT EINTRITT<br />

Amann, Carina Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Bokler, Björn Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Burggraf, Julia Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Clees, Tim Röntg<strong>en</strong>diagnostik 01.10.2011<br />

Dade, Kathrin <strong>St</strong>ation 7 Ost 01.10.2011<br />

Fischer, Linda <strong>St</strong>ation 5 Ost 01.10.2011<br />

Fischer, Marc-David Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Gottlob, Sandra Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Grätz, Mike Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Grimm, J<strong>en</strong>nifer Labor 01.10.2011<br />

Günter, Julia <strong>St</strong>ation 2 Ost/2 West 01.10.2011<br />

Jonas-Müller, Petra Röntg<strong>en</strong>diagnostik 01.10.2011<br />

Jung, Alessa Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Jung, Yadira Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Kaiser, Dirk Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Klüver, Andrea Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Link, Franziska Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Martin, Lea Physikalische Therapie 01.10.2011<br />

Mika, Christoph <strong>St</strong>ation 5 Ost IMC 01.10.2011<br />

Nowak, Niko Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Raab, Lisa Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Racovitan, Maria Carm<strong>en</strong> Med. Klinik 01.10.2011<br />

Ruff, Isabella Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Salagaeva, Tanja Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Schalin, Katharina Labor 01.10.2011<br />

Schaulinski, Martin Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Scherer, Jutta <strong>St</strong>ation 3 Ost 01.10.2011<br />

Schmidt, Ann-Kathrin Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Schnee, Carina Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Simon, Julia Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Sonntag, Sv<strong>en</strong> Controlling 01.10.2011<br />

<strong>St</strong>orch Dr., Nicola Onkologie 01.10.2011<br />

Tippner, <strong>St</strong>efanie Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Truthe, Kar<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Vettukallamkuzh, Regina <strong>St</strong>ation E Ost 01.10.2011<br />

Voigt, Michael Bett<strong>en</strong>managem<strong>en</strong>t 01.10.2011<br />

Weigand, Laura Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Weyer, Gina Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Wilhelmi, Frank Anästhesie 01.10.2011<br />

Woggon, Male<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Ziegler, Anastasia Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />

Martin, Anastasia Röntg<strong>en</strong>diagnostik 17.10.2011<br />

Schuy, Dore<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>pflegeschule 17.10.2011<br />

Akymova, Ol<strong>en</strong>a Med. Klinik 01.11.2011<br />

Albert, Christian IT-Abteilung 01.11.2011<br />

Karathanasis, Vasileios Allgemeinchirurgie 01.11.2011<br />

Malki, Malki Allgemeinchirurgie 01.11.2011<br />

<strong>St</strong>einmetz Dr., Cornelia Neurologie 01.11.2011<br />

Trost, Lisa-Maria Kreißsaal 01.11.2011<br />

Szilagyi, Zsolt Allgemeinchirurgie 07.11.2011<br />

Gersdorff, Monique <strong>St</strong>ation E Ost 01.12.2011<br />

Schäfer, B<strong>en</strong>edikt Anästhesie 01.12.2011<br />

Weid<strong>en</strong>busch Dr., Hans-Paul Onkologie 01.12.2011<br />

Ruhestand:<br />

NAME ABTEILUNG AUSTRITT<br />

Krahulik, Winfried Telefonz<strong>en</strong>trale 31.10.2011<br />

Walter, Ruth Endoskopie 31.10.2011<br />

Kirschnereit, Barbara <strong>St</strong>ation 1 West 30.11.2011<br />

Wiederhold, Marianne <strong>St</strong>ation 7 Ost 31.12.2011<br />

Personalia < VIA < 35


36 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />

Print wirkt –<br />

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und die best<strong>en</strong> Wünsche für die Zukunft der VIA-<strong>Kinder</strong> an:<br />

Tamara Simoni Jung von der <strong>St</strong>ation E West zur Tochter Felicitas am 8. Oktober 2011.<br />

Vanessa Schmidt von <strong>St</strong>ation 2 West zur Geburt ihrer Tochter Emma Pauline am 11. Oktober 2011.<br />

Romy Schneider von der <strong>St</strong>ation 7 Ost zur Geburt ihrer Tochter Amelie am 24. Oktober 2011.<br />

Von Herz<strong>en</strong> alles Gute!<br />

Mehr Information<strong>en</strong>: Telefon: 0 64 31 - 292 4103


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