Vincenz-Kinder wunderbar gebor(g)en - St. Vincenz Krankenhaus ...
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M<strong>en</strong>sch - Medizin - Technik<br />
UNSER WEG<br />
Ausgabe 04 | 2011<br />
ST. VINCENZ und ST. ANNA<br />
DAS KLINIKMAGAZIN DER KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<strong>Kinder</strong> <strong>wunderbar</strong> <strong>gebor</strong>(g)<strong>en</strong><br />
Neue Geburtshilfe eröffnet beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür<br />
>> Seite 06<br />
Plädoyer für ein kardiologisches Netzwerk für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> der Region<br />
Neuer Chefarzt beruf<strong>en</strong>: PD Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer wird die Kardiologie am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus leit<strong>en</strong>.<br />
>> Seite 03<br />
Wohlstandserkrankung Divertikulitis<br />
Verkannt, aber nicht ungefährlich.<br />
>> Seite 10
2 > VIA<br />
Liebe Leserinn<strong>en</strong> und Leser,<br />
das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir bereit<strong>en</strong> uns im Kreise<br />
unserer Famili<strong>en</strong> und Freunde auf das Weihnachtsfest vor.<br />
Auch in diesem Jahr biet<strong>en</strong> wir unser<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> und Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
in der Vorweihnachtszeit adv<strong>en</strong>tlich besinnliche Konzerte und Veranstaltung<strong>en</strong>,<br />
um Ihn<strong>en</strong> d<strong>en</strong> Auf<strong>en</strong>thalt in unserem Krank<strong>en</strong>haus<br />
ang<strong>en</strong>ehmer zu gestalt<strong>en</strong>.<br />
Auch w<strong>en</strong>n in d<strong>en</strong> Medi<strong>en</strong> seit einiger Zeit fast gar kein Raum mehr<br />
für andere Them<strong>en</strong> als Finanzkrise und <strong>St</strong>aatsverschuldung zu sein<br />
scheint, möcht<strong>en</strong> wir, neb<strong>en</strong> der wichtig<strong>en</strong> Versorgung unserer Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />
und Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, auch die Adv<strong>en</strong>ts- und Weihnachtszeit<br />
angemess<strong>en</strong> würdig<strong>en</strong>.<br />
Nehm<strong>en</strong> Sie sich einmal Zeit in dies<strong>en</strong> Tag<strong>en</strong> über d<strong>en</strong> Sinn vieler Dinge<br />
in unserem Alltag nachzud<strong>en</strong>k<strong>en</strong>, die Sie ärgern oder beweg<strong>en</strong>.<br />
Im Lichte der „Froh<strong>en</strong> Botschaft“ wird sich manches vielleicht<br />
anders darstell<strong>en</strong>.<br />
Ich wünsche Ihn<strong>en</strong> in jedem Fall ein schöne Adv<strong>en</strong>tszeit, ein frohes<br />
Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2012.<br />
Ich wünsche Ihn<strong>en</strong> eine anreg<strong>en</strong>de Lektüre.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
EDITORIAL<br />
Klaus-Werner Szesik<br />
Geschäftsführer der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH<br />
INHALT<br />
Neuer Chefarzt beruf<strong>en</strong>: 3<br />
PD Dr. <strong>St</strong>einer wird die Kardiologie<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus leit<strong>en</strong><br />
Z<strong>en</strong>trum für Diabetologie und Ernährung 5<br />
und dazug. Fußambulanz in neu<strong>en</strong> Räum<strong>en</strong><br />
Neue Geburtshilfe eröffnet: 6<br />
Ansturm beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür<br />
Trompet<strong>en</strong>klänge und Adv<strong>en</strong>tslichter: 9<br />
Graue Ries<strong>en</strong> zaubern vorweihnachtliche<br />
<strong>St</strong>immung auf die Entbindungsstation<br />
FORUM GESUNDHEIT:<br />
Verkannt, aber nicht ungefährlich: 10<br />
Die Wohlstandserkrankung Divertikulitis<br />
Projekt HaLT hilft Jug<strong>en</strong>dlich<strong>en</strong> aus der Kriese: 12<br />
Weg<strong>en</strong> einer Alkoholvergiftung ins Krank<strong>en</strong>haus<br />
Dehrner Krebsnothilfe muss weitermach<strong>en</strong> 13<br />
Dank für „überaus erfolgreiche Operation“ 13<br />
Rolf Bergman stftet Skulptur<br />
BRUSTKREBS BEWEGT:<br />
Knot<strong>en</strong>punkt: 53 Kerz<strong>en</strong> für 53 Frau<strong>en</strong>, 14<br />
die täglich an Brustkrebs sterb<strong>en</strong><br />
Großzügige Sp<strong>en</strong>de für die 15<br />
gynäkologisch-onkologische Ambulanz<br />
Tanz<strong>en</strong> bewegt: 16<br />
Gute Laune durch Latino und Co<br />
Überlegung<strong>en</strong> anlässlich der Geburt des 17<br />
pot<strong>en</strong>ziell sieb<strong>en</strong>milliardst<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgers<br />
Einführung von Fachbereichsleitung<strong>en</strong>: 18<br />
Ein Schritt zur Professionalisierung der Pflege?<br />
Vorsorge in die Zukunft: 20<br />
Fitness für Mitarbeiter zahlt sich aus<br />
Mach<strong>en</strong> Sie Ihr<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong> fit: 22<br />
Übung<strong>en</strong> für jed<strong>en</strong> Tag nach dem McK<strong>en</strong>zie-Konzept<br />
Buch- und CD TIPPs 25<br />
Krank<strong>en</strong>haus: Kaleidoskop der verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong> 26<br />
Berufsbilder: Schüler frag<strong>en</strong> Profis antwort<strong>en</strong><br />
KUNST IM KRANKENHAUS:<br />
Das Gesch<strong>en</strong>k des Zufalls nutz<strong>en</strong>: 28<br />
R<strong>en</strong>ate Kuby stellt im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> aus<br />
Wärme, Nähe, Präs<strong>en</strong>z: 30<br />
Ein neuer Ort für die Seele nimmt Gestalt an<br />
Adv<strong>en</strong>tskonzert im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus 31<br />
IN KÜRZE 32<br />
PERSONALNACHRICHTEN 34<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER:<br />
Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH<br />
Auf dem Schafsberg, 65549 Limburg<br />
Tel.: (06431) 292-0, Fax: (06431) 292-4163<br />
E-Mail: info@st-vinc<strong>en</strong>z.de, www.st-vinc<strong>en</strong>z.de<br />
REDAKTION: Nicola von Spee, Ulrich Haßler, Petra Hoffmann<br />
V.i.S.d.P: Klaus-Werner Szesik<br />
Konzept & Layout: Natascha Schäfer, S!DESIGNMENT Köln<br />
Bilder: Privat, Archiv KH <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>, S!DESIGNMENT, Ank<strong>en</strong>,<br />
Bonhorst-Vollmer, Gundula <strong>St</strong>egemann, Dieter Fluck,<br />
fotostudio baumann Höhrgr<strong>en</strong>zhaus<strong>en</strong> GmbH, Titel: ©NiDerLander/Fotolia<br />
Auflage: 3.500<br />
Die Beiträge geb<strong>en</strong> die Meinung<strong>en</strong> der jeweilig<strong>en</strong> Verfasser wieder.
Der neue Chefarzt der Kardiologie des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<br />
Krank<strong>en</strong>hauses Limburg ist beruf<strong>en</strong>: Privatdoz<strong>en</strong>t<br />
(PD) Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer wird am 1. Februar 2012<br />
die Nachfolge von Prof. Dr. Jörg Kreuzer antret<strong>en</strong>.<br />
<strong>St</strong>einer ist derzeit stellvertret<strong>en</strong>der Direktor der Klinik<br />
für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie<br />
der Universitätsklinik Düsseldorf. Dort ist er u.a.<br />
verantwortlich für die Planung und Durchführung<br />
von Hochrisikoeingriff<strong>en</strong> und Akutinterv<strong>en</strong>tion<strong>en</strong>.<br />
Währ<strong>en</strong>d der letzt<strong>en</strong> zehn Jahre hat er sich insbesondere<br />
in der Notfallversorgung kardiologischer<br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und als Leiter des Herzkatheterlabors in<br />
der Betreuung der Herzkatheteruntersuchung<strong>en</strong> <strong>en</strong>gagiert.<br />
Gleichzeitig war er maßgeblich an der Etablierung<br />
moderner Therapiemaßnahm<strong>en</strong> beteiligt.<br />
Der Vater dreier <strong>Kinder</strong> ist dem Rhein-Main-Gebiet<br />
in mehrfacher Hinsicht <strong>en</strong>g verbund<strong>en</strong>: Seine Alma<br />
Mater ist die Johannes Gut<strong>en</strong>berg Universität Mainz<br />
und seine Frau, eine selbstständige Goldschmiedin,<br />
stammt aus Eppstein im Taunus.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 3<br />
PD Dr. <strong>St</strong>einer hat sich an der Universitätsklinik Düsseldorf insbesondere in der Notfallversorgung kardiologischer Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und als Leiter des Herzkatheterlabors<br />
in der Betreuung der Herzkatheteruntersuchung<strong>en</strong> <strong>en</strong>gagiert. Individualisierte, umfass<strong>en</strong>de und möglichst schon<strong>en</strong>de Therapiekonzepte sind ihm ein Herz<strong>en</strong>sanlieg<strong>en</strong>.<br />
Neuer Chefarzt beruf<strong>en</strong>:<br />
Plädoyer für ein kardiologisches Netzwerk<br />
für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> der Region<br />
PD Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer wird die Kardiologie<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus leit<strong>en</strong><br />
Der designierte Chefarzt der Kardiologie:<br />
Privatdoz<strong>en</strong>t Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong>einer.<br />
Dem 45jährig<strong>en</strong> Kardiolog<strong>en</strong> wird Kernkompet<strong>en</strong>z in all<strong>en</strong><br />
wichtig<strong>en</strong> Aspekt<strong>en</strong> der nichtinvasiv<strong>en</strong> und invasiv<strong>en</strong><br />
Kardiologie attestiert. Als langjähriger Leit<strong>en</strong>der Oberarzt<br />
unter Prof. Dr. Malte Kelm war Dr. <strong>St</strong>einer für die beid<strong>en</strong><br />
internistisch<strong>en</strong> Int<strong>en</strong>sivstation<strong>en</strong> der Universitätsklinik<br />
verantwortlich. Von daher verfügt er über umfangreiche<br />
K<strong>en</strong>ntnisse auf dem gesamt<strong>en</strong> Gebiet der internistisch<strong>en</strong><br />
Int<strong>en</strong>sivmedizin. Auch wird mit dem Amtsantritt PD Dr.
4 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
<strong>St</strong>einers eine Erweiterung des Leistungsspektrums<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses einhergeh<strong>en</strong>: Der<br />
Facharzt für innere Medizin verfügt nicht nur über<br />
Zusatzqualifikation<strong>en</strong> in Kardiologie und internistischer<br />
Int<strong>en</strong>sivmedizin, sondern auch für d<strong>en</strong> Bereich<br />
Pulmologie (Lung<strong>en</strong>heilkunde). PD Dr. <strong>St</strong>einer:<br />
„Es wird für mich eine besondere Herausforderung<br />
sein, in <strong>en</strong>ger Zusamm<strong>en</strong>arbeit mit d<strong>en</strong> niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
Kolleg<strong>en</strong> am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
ein<strong>en</strong> pneumologisch<strong>en</strong> Behandlungsschwerpunkt<br />
auf- und auszubau<strong>en</strong>.“ Seit 2007 ist <strong>St</strong>einer am<br />
Universitätsklinikum Düsseldorf als einziger Pneumologe<br />
tätig. Dabei konnte er große Erfahrung im<br />
Bereich der bronchoskopisch<strong>en</strong> Diagnostik sammeln.<br />
So war er beispielsweise an der Etablierung<br />
der nicht-invasiv<strong>en</strong> Beatmung unmittelbar beteiligt<br />
– ein Verfahr<strong>en</strong>, das heute als <strong>St</strong>andard gilt. <strong>St</strong>einers<br />
pulmologische Schwerpunkte sind zudem der<br />
Lung<strong>en</strong>gefässhochdruck und die Behandlung der<br />
nächtlich<strong>en</strong> Atmungsstörung<strong>en</strong> – Gebiete, die mit<br />
der Kardiologie <strong>en</strong>g verbund<strong>en</strong> sind.<br />
Besonder<strong>en</strong> Wert legt PD Dr. <strong>St</strong>einer im Blick auf<br />
sein<strong>en</strong> Amtsantritt in Limburg vor allem auch<br />
auf d<strong>en</strong> Ausbau interner wie externer Kooperation<strong>en</strong>.<br />
Intern bedeutet dies für ihn die int<strong>en</strong>sive<br />
Vernetzung mit d<strong>en</strong> b<strong>en</strong>achbart<strong>en</strong> internistisch<strong>en</strong>,<br />
operativ<strong>en</strong> und neurologisch<strong>en</strong> Disziplin<strong>en</strong> sowie<br />
die <strong>en</strong>ge Zusamm<strong>en</strong>arbeit mit der Radiologie. Im<br />
extern<strong>en</strong> Zusamm<strong>en</strong>hang möchte er sowohl die<br />
Kooperation mit d<strong>en</strong> niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong> Fachärzt<strong>en</strong>,<br />
als auch mit d<strong>en</strong> Schwerpunktz<strong>en</strong>tr<strong>en</strong> Bad<br />
Nauheim und Gieß<strong>en</strong> forcier<strong>en</strong>. <strong>St</strong>einer: „Über die<br />
Abteilung und das Krank<strong>en</strong>haus hinaus muss in<br />
Beste medizintechnische Voraussetzung<strong>en</strong> für d<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Chefarzt: Erst vor zwei Jahr<strong>en</strong> hatte die Klinik<br />
zwei Million<strong>en</strong> Euro in die Modernisierung des Herzkatheterlabors und ein<strong>en</strong> zweit<strong>en</strong> Meßplatz investiert.<br />
Zusamm<strong>en</strong>arbeit mit d<strong>en</strong> niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong> Kolleg<strong>en</strong> und<br />
umlieg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Häusern ein effizi<strong>en</strong>t organisiertes Netzwerk<br />
erhalt<strong>en</strong> und ausgebaut werd<strong>en</strong>, um eine adäquate<br />
Frühdiagnostik und Nachsorge für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> der Region<br />
zu gewährleist<strong>en</strong>.“ Dass hierbei in Limburg neb<strong>en</strong><br />
d<strong>en</strong> klassisch<strong>en</strong> Säul<strong>en</strong> der Kardiologie auch innovative<br />
Felder etabliert werd<strong>en</strong> müss<strong>en</strong>, ist für d<strong>en</strong> Internist<strong>en</strong><br />
selbstverständlich - zumal er sich in Düsseldorf int<strong>en</strong>siv<br />
in der Facharzt-Ausbildung und der Weiterbildung des<br />
wiss<strong>en</strong>schaftlich<strong>en</strong> Personals <strong>en</strong>gagiert hat. Ein „Herz<strong>en</strong>sanlieg<strong>en</strong>“<br />
des Mediziners, welches dem <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
insbesondere auch in seiner Funktion als akademischem<br />
Lehrkrank<strong>en</strong>haus der Justus-Liebig-Universität Gieß<strong>en</strong><br />
zugute komm<strong>en</strong> wird.<br />
Die Universitätsklinik Düsseldorf nimmt schon traditionell<br />
überregionale Bedeutung in Diagnostik und Therapie<br />
von Herz-Kreislauferkrankung<strong>en</strong> ein (siehe Hintergrund).<br />
Immer wieder wurd<strong>en</strong> dort neuartige Behandlungskonzepte<br />
für Herzklapp<strong>en</strong>erkrankung<strong>en</strong> und andere<br />
wertvolle Therapieoption<strong>en</strong> für kardiologische Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
etabliert. Das Credo der Klinik, in <strong>en</strong>ger Zusamm<strong>en</strong>arbeit<br />
mit d<strong>en</strong> vor- und nachbehandelnd<strong>en</strong> Ärzt<strong>en</strong> ein für jed<strong>en</strong><br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> individualisiertes, umfass<strong>en</strong>des und möglichst<br />
schon<strong>en</strong>des Therapiekonzept zu erarbeit<strong>en</strong>, wird<br />
PD Dr. <strong>St</strong>einer auch in Limburg beibehalt<strong>en</strong>.<br />
Dort freut man sich über die gute Wahl des Verwaltungsrates:<br />
„Wir sind froh, ein<strong>en</strong> so qualifiziert<strong>en</strong> Nachfolger<br />
für Herrn Prof. Kreuzer gefund<strong>en</strong> zu hab<strong>en</strong>“, komm<strong>en</strong>tiert<br />
Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik die Berufung. „Die<br />
M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> in und um Limburg könn<strong>en</strong> sich also auch in<br />
Zukunft darauf verlass<strong>en</strong>, kardiologisch kompet<strong>en</strong>t versorgt<br />
zu werd<strong>en</strong>.“ Szesik ist davon überzeugt, auch die
FORUM GESUNDHEIT mit PD Dr. <strong>St</strong>einer<br />
Voraussichtlich Mittwoch, 14. März 2011,<br />
20:00 Uhr, <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
„ Luftnot: Symptom unterschiedlicher internistischer<br />
Erkrankung<strong>en</strong>. Was ist zu tun?“<br />
Bietet bei Notfäll<strong>en</strong> optimale Bedingung<strong>en</strong> und gewährleistet kardiologische Akutversorgung<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit: die beid<strong>en</strong> Meßplätze im Herzkatheterlabor des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>.<br />
ausgezeichnete medizintechnische Ausstattung der Abteilung<br />
habe die Position in Limburg selbst für ein<strong>en</strong> kardiologisch so<br />
versiert<strong>en</strong> Spezialist<strong>en</strong> reizvoll gemacht.<br />
Erst vor zwei Jahr<strong>en</strong> hatte die Klinik zwei Million<strong>en</strong> Euro<br />
in die Modernisierung des Herzkatheterlabors (HKL) und ein<strong>en</strong><br />
zweit<strong>en</strong> Herzkathetermeßplatz investiert. Somit sind hier<br />
auch bei Notfäll<strong>en</strong> optimale Bedingung<strong>en</strong> sowie eine kardiologische<br />
Akutversorgung zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
gewährleistet. Jährlich werd<strong>en</strong> in der <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Kardiologie<br />
rund 2000 Katheteruntersuchung<strong>en</strong> durchgeführt. Insgesamt<br />
werd<strong>en</strong> in der Notambulanz und stationär ca. 5000 Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
pro Jahr u.a. mit koronarer Herzerkrankung, Vorhofflimmern<br />
oder Herzinsuffizi<strong>en</strong>z behandelt.<br />
HINTERGRUND<br />
Die Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie<br />
der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf unter der<br />
Leitung von Prof. Dr. Malte Kelm gilt seit mehr als drei<br />
Jahrzehnt<strong>en</strong> als eines der national und international<br />
anerkannt<strong>en</strong> Schwerpunktz<strong>en</strong>tr<strong>en</strong> zur Behandlung von<br />
Herz- und Kreislauferkrankung<strong>en</strong>. So werd<strong>en</strong> jährlich ca.<br />
6000 Kathetereingriffe bei koronarer Herzerkrankung<br />
und strukturell<strong>en</strong> Herzerkrankung<strong>en</strong>, wie beispielsweise<br />
der Aort<strong>en</strong>klapp<strong>en</strong>st<strong>en</strong>ose (nicht invasiver Klapp<strong>en</strong>ersatz,<br />
TAVI) und der Mitralinsuffizi<strong>en</strong>z (Mitraclip) durchgeführt.<br />
Darüber hinaus hat sie eine überregionale Bedeutung auch<br />
in der Behandlung von Lung<strong>en</strong>erkrankung<strong>en</strong> (Pneumologie)<br />
sowie Gefäßerkrankung<strong>en</strong> (Angiologie) erlangt – dies<br />
gilt nicht nur für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>betreuung, sondern auch<br />
für die Funktion der Klinik als forsch<strong>en</strong>der Schwerpunkt.<br />
Untereinander vernetzte Forschungsteams beschäftig<strong>en</strong><br />
sich dabei u.a. mit der <strong>en</strong>dothelial<strong>en</strong> Dysfunktion, mit<br />
der kardial<strong>en</strong> Bildgebung (MRT, Hybridverfahr<strong>en</strong>), mit der<br />
Optimierung interv<strong>en</strong>tioneller Kathetertechnik<strong>en</strong> und, im<br />
Rahm<strong>en</strong> eines EU-Projektes, mit dem Einfuß von Flavanol<strong>en</strong><br />
auf kardiovaskuläre Erkrankung<strong>en</strong>.<br />
Aktuell < VIA < 5<br />
Z<strong>en</strong>trum für Diabetologie und Ernährung<br />
und Fußambulanz in neu<strong>en</strong> Räum<strong>en</strong><br />
Ein „komet<strong>en</strong>hafter“<br />
Aufstieg …<br />
Aus d<strong>en</strong> Tief<strong>en</strong> des Untergeschosses des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses<br />
hat sich das Z<strong>en</strong>trum für<br />
Diabetologie und Ernährung mit der dazugehörig<strong>en</strong><br />
Fußambulanz nun in neu<strong>en</strong> Räum<strong>en</strong> des<br />
Gesundheitsz<strong>en</strong>trums Schafsberg angesiedelt und<br />
– einem komet<strong>en</strong>haft<strong>en</strong> Aufstieg gleich - im viert<strong>en</strong><br />
<strong>St</strong>ock etabliert.<br />
Das neunköpfige Team geleitet von Oberärztin Dr. Andrea<br />
Tytko, betreut nun auf rund 330 Quadratmetern<br />
stationäre wie ambulante Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>. Alle 14 Tage werd<strong>en</strong><br />
sechs stationäre Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> Räumlichkeit<strong>en</strong><br />
berat<strong>en</strong>, geschult sowie mit praktisch<strong>en</strong> Anleitung<strong>en</strong><br />
für Koch<strong>en</strong> und Ess<strong>en</strong> ausgestattet. Die Nächte von<br />
Montag bis Freitag verbring<strong>en</strong> die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> auf der<br />
<strong>St</strong>ation im Bett<strong>en</strong>haus Ost und West. Tagsüber werd<strong>en</strong><br />
die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Räumlichkeit<strong>en</strong> im<br />
Gesundheitsz<strong>en</strong>trum betreut. Um die Betreuung auf<br />
bewährt ganzheitlichem Niveau gewährleist<strong>en</strong> zu könn<strong>en</strong>,<br />
wurd<strong>en</strong> auch im Gesundheitsz<strong>en</strong>trum ein Schulungsraum<br />
sowie eine Wohn- und Auf<strong>en</strong>thaltsküche<br />
für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> eingerichtet. Für die Fußambulanz<br />
wurde zwei weitere Behandlungsplätze geschaff<strong>en</strong>, ein<br />
Raum kann künftig ausschließlich für die Wundversorgung<br />
g<strong>en</strong>utzt werd<strong>en</strong>. Der zweite Raum ist für d<strong>en</strong><br />
orthopädisch<strong>en</strong> Schuhmacher und die protologische<br />
Behandlung (Fußpflege) vorgeseh<strong>en</strong>.<br />
Die einzeln<strong>en</strong> Bereiche war<strong>en</strong> in der Vergang<strong>en</strong>heit<br />
räumlich getr<strong>en</strong>nt, neb<strong>en</strong> dem modern<strong>en</strong> Ambi<strong>en</strong>te<br />
des Gesundheitsz<strong>en</strong>trums ist diese Zusamm<strong>en</strong>führung<br />
zu einer organisatorisch<strong>en</strong> Einheit ein weiterer deutlicher<br />
Pluspunkt für das Team, aber auch für seine Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>.<br />
Besonderes Highlight: die einzigartige Aussicht<br />
auf d<strong>en</strong> Westerwald.<br />
u.h.
6 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<strong>Kinder</strong> <strong>wunderbar</strong> <strong>gebor</strong>(g)<strong>en</strong>:<br />
Neue Geburtshilfe<br />
eröffnet<br />
Großer Ansturm beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür<br />
Ries<strong>en</strong>erfolg für das Team der Frau<strong>en</strong>klinik: Weit mehr als 500 Besucher hatt<strong>en</strong> am<br />
vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Woch<strong>en</strong><strong>en</strong>de die Geleg<strong>en</strong>heit g<strong>en</strong>utzt, die neu gestaltet<strong>en</strong> Kreißsäle<br />
mit ihrer ruhig<strong>en</strong>, modern<strong>en</strong> Lounge-Atmosphäre einmal detailliert in Aug<strong>en</strong>schein<br />
zu nehm<strong>en</strong>. Und die zumeist jung<strong>en</strong> Paare zeigt<strong>en</strong> sich zum groß<strong>en</strong> Teil begeistert<br />
vom gestalterisch<strong>en</strong> Update der Abteilung: „Das Ambi<strong>en</strong>te ist einfach traumhaft“,<br />
lautet<strong>en</strong> die Komm<strong>en</strong>tare der werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Mütter und Väter, die insbesondere auch<br />
das Angebot zum Bauchgeflüster nutzt<strong>en</strong>: vor dem Ultraschall war durchweg<br />
eine lange Schlange geduldiger Schwangerer, die teils mit<br />
dem Vater in spe, teils mit der werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Oma auf ein<strong>en</strong><br />
„Blick ins Innere“ wartet<strong>en</strong>.<br />
Mehr als 500 Besucher nutzt<strong>en</strong> die Geleg<strong>en</strong>heit, beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür die neue, moderne Lounge-Atmosphäre<br />
zu inspizier<strong>en</strong>, die nun d<strong>en</strong> <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Kreißsaal charakterisiert.
Aktuell < VIA < 7<br />
Frau<strong>en</strong>klinik<br />
Geburtshilfe<br />
„Wunderbar <strong>gebor</strong>(g)<strong>en</strong> von Anfang an“, unter diesem<br />
Motto stand der Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür und<br />
Chefarzt Dr. Peter Scheler und sein Team nahm<strong>en</strong> die<br />
Chance wahr, die interessiert<strong>en</strong> Besucher über ihr ganz<br />
individuelles Konzept der Geburtshilfe zu informier<strong>en</strong>.<br />
In zahlreich<strong>en</strong> Einzelgespräch<strong>en</strong> stellt<strong>en</strong> sie das ganzheitliche<br />
Versorgungskonzept der Klinik dar, welches<br />
sich als individuelles Betreuungsnetz für die Schwanger<strong>en</strong>,<br />
das un<strong>gebor</strong><strong>en</strong>e Kindes und die gesamte Familie<br />
versteht: „Wir leg<strong>en</strong> groß<strong>en</strong> Wert auf eine möglichst<br />
natürliche Geburt, gleichzeitig steh<strong>en</strong> modernste medizinische<br />
Möglichkeit<strong>en</strong> zur Verfügung, sollte es doch<br />
einmal Unregelmäßigkeit<strong>en</strong> oder Komplikation<strong>en</strong> geb<strong>en</strong>“,<br />
erläutert Dr. Peter Scheler.<br />
Frisch Gepresstes aus der Saftbar: Tipps für gesunde Ernährung<br />
in der Schwangerschaft wurd<strong>en</strong> ganz konkret serviert…
8 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Viele professionelle Information<strong>en</strong> rund um d<strong>en</strong> Umgang mit neu<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgern<br />
konnt<strong>en</strong> die Besucher mitnehm<strong>en</strong> - hier <strong>St</strong>illberaterin Brigitte Martin im Gespräch.<br />
Ein buntes Famili<strong>en</strong>programm mit <strong>Kinder</strong>schmink<strong>en</strong><br />
und Glücksrad-Dreh<strong>en</strong> wurde gern g<strong>en</strong>utzt.<br />
Alle medizinisch<strong>en</strong> Anschlüsse und ev<strong>en</strong>tuell<br />
notw<strong>en</strong>dige Medizintechnik sind hinter mobil<strong>en</strong><br />
Tr<strong>en</strong>nwänd<strong>en</strong> versteckt. Die Atmosphäre wirkt für<br />
die Mütter, ihre Partner und Angehörig<strong>en</strong> angstfrei<br />
und eher wohnlich-modern, ohne jedoch die<br />
Funktionalität und die medizinische Versorgung<br />
zu vernachlässig<strong>en</strong>. Aber die notw<strong>en</strong>dige Technik<br />
– nach dem Umbau nun auf modernstem <strong>St</strong>and<br />
- bleibt diskret im Hintergrund: „Wir möcht<strong>en</strong>,<br />
dass sich die werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Eltern bei uns wohl und<br />
<strong>gebor</strong>g<strong>en</strong> fühl<strong>en</strong>. Sie könn<strong>en</strong> sich auf unsere<br />
langjährige Erfahrung mit klassisch<strong>en</strong> und alternativ<strong>en</strong><br />
Method<strong>en</strong> der Geburt verlass<strong>en</strong>. Deshalb<br />
sind hier rund um die Uhr Mediziner und Pflegekräfte<br />
hochmotiviert zum Wohl und für die<br />
Sicherheit von Mutter und Kind vor Ort.“<br />
Ein ganz besonderer Ort also für d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong><br />
Schritt ins Leb<strong>en</strong> - davon konnt<strong>en</strong> sich die Besucher<br />
beim Tag der off<strong>en</strong><strong>en</strong> Kreißsaaltür sehr<br />
konkret überzeug<strong>en</strong>. Gern nutzt<strong>en</strong> sie auch das<br />
bunte Famili<strong>en</strong>programm mit <strong>Kinder</strong>schmink<strong>en</strong><br />
und Glücksrad-Dreh<strong>en</strong>, int<strong>en</strong>siv wurde auch das<br />
Angebot professioneller Information g<strong>en</strong>utzt: In<br />
Vorträg<strong>en</strong>, Film<strong>en</strong> und Demonstration<strong>en</strong> gab es<br />
Tipps zu Baby-Tragetechnik<strong>en</strong> und Homöopathie<br />
in Schwangerschaft und Geburt, aber auch<br />
zu Selbsthilfe bei <strong>Kinder</strong>notfäll<strong>en</strong>. Der lukullische<br />
R<strong>en</strong>ner des Tages: frisch gepresstes aus der<br />
Saftbar, wo Tipps für gesunde Ernährung in der<br />
Schwangerschaft ganz konkret serviert wurd<strong>en</strong><br />
…<br />
Lern<strong>en</strong> Sie die<br />
FRAUENKLINIK - Geburtshilfe<br />
Geburtshilf<br />
auch im Film k<strong>en</strong>n<strong>en</strong>: <strong>en</strong>:<br />
www.st-vinc<strong>en</strong>z.de/mediathek<br />
Besuch<strong>en</strong> Sie uns auf facebook unter: www.facebook.com/frau<strong>en</strong>klinik.limburg
Graue Ries<strong>en</strong> zaubern<br />
vorweihnachtliche <strong>St</strong>immung<br />
auf die Entbindungsstation<br />
Trompet<strong>en</strong>klänge<br />
und Adv<strong>en</strong>tslichter<br />
Aktuell < VIA < 9<br />
Gabriel Youses ist einiges gewohnt. Als erster Junge in einem Reig<strong>en</strong><br />
von drei Schwestern, eine davon besonders lautstark, kann ihn<br />
nichts so leicht aus der Ruhe bring<strong>en</strong>. Doch w<strong>en</strong>n gleich zwölf Elefant<strong>en</strong><br />
gleichzeitig auftret<strong>en</strong>, wird auch Gabriel leicht ungehalt<strong>en</strong>.<br />
Meinte doch tatsächlich eine ganze Horde von Dickhäutern, ihn noch<br />
auf der Woch<strong>en</strong>bettstation des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses besuch<strong>en</strong><br />
zu müss<strong>en</strong>. Mutter Seham dageg<strong>en</strong> war ganz gerührt über d<strong>en</strong> Besuch<br />
der Dickhäuter, die sich nicht nur bemüht<strong>en</strong>, im Rahm<strong>en</strong> ihrer<br />
Verhältnisse zart aufzutret<strong>en</strong>, sondern sogar ein kleines vorweihnachtliches<br />
Licht mit auf die Woch<strong>en</strong>bettstation bracht<strong>en</strong>.<br />
Alle Jahre wieder gibt es dies<strong>en</strong> ganz besonder<strong>en</strong> Tag auf der Neu<strong>gebor</strong><strong>en</strong><strong>en</strong>station.<br />
Im Trepp<strong>en</strong>haus der Klinik ist das Tröt<strong>en</strong> und <strong>St</strong>ampf<strong>en</strong><br />
nicht zu überhör<strong>en</strong>. Später, auf <strong>St</strong>ation, tret<strong>en</strong> die grau<strong>en</strong> Ries<strong>en</strong><br />
leise, fast zart und behutsam auf: gemeint sind die Mitglieder der Elefant<strong>en</strong>gruppe<br />
des <strong>Kinder</strong>gart<strong>en</strong>s Mari<strong>en</strong>fried Hadamar. Alljährlich besuch<strong>en</strong><br />
sie die frisch geback<strong>en</strong><strong>en</strong> Mütter auf der Entbindungsstation und<br />
besch<strong>en</strong>k<strong>en</strong> die Neu<strong>gebor</strong><strong>en</strong><strong>en</strong> mit klein<strong>en</strong>, liebevoll selbstgebastelt<strong>en</strong><br />
Gab<strong>en</strong>. Freudig überrascht<strong>en</strong> sie auch in diesem Jahr die jung<strong>en</strong> Mütter<br />
mit ihr<strong>en</strong> Gesch<strong>en</strong>k<strong>en</strong> und vorweihnachtlichem Gesang. Schon Tage zuvor<br />
wurd<strong>en</strong> klein<strong>en</strong> Kerz<strong>en</strong>halter angefertigt und Lieder eingeübt. Damit<br />
die Elefant<strong>en</strong>herde ihrem Versprech<strong>en</strong> treu blieb, behutsam aufzutret<strong>en</strong><br />
und nicht verseh<strong>en</strong>tlich wieder in d<strong>en</strong> gewohnt lautstark<strong>en</strong> <strong>St</strong>ampfschritt<br />
zu verfall<strong>en</strong>, stand<strong>en</strong> ihn<strong>en</strong> die Erzieherinn<strong>en</strong> Andrea Dotschkal<br />
und Karin Larkowski stets zur Seite. Auch die <strong>St</strong>ationsleiterinn<strong>en</strong> der<br />
3 West, Katalin Vajda und Hiltrud B<strong>en</strong>ner, wie auch Chefarzt Dr. Peter<br />
Scheler (kni<strong>en</strong>d) freut<strong>en</strong> sich sehr über d<strong>en</strong> Besuch der Dickhäuter. Und<br />
w<strong>en</strong>n der kleine Gabriel wieder zu Hause in Bad Camberg und die kleine<br />
Annal<strong>en</strong>a wieder zu Hause in Hünstett<strong>en</strong> ist, wird der gedämpfte Trompet<strong>en</strong>klang<br />
der Dickhäuter aus Hadamar sicher noch nachkling<strong>en</strong> und<br />
ihn<strong>en</strong> in Erinnerung bleib<strong>en</strong> – als Reminisz<strong>en</strong>z an ihre erst<strong>en</strong> Tage auf<br />
dem Weg in eine ganz neue Welt …
10 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
FORUM GESUNDHEIT<br />
Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />
Verkannt, aber nicht ungefährlich:<br />
die Wohlstandserkrankung Divertikulitis<br />
Wieder volles Haus im Gesundheitsforum auf<br />
dem Schafsberg. Thema diesmal:<br />
„Divertikulitis – Divertikulose. Diagnostik<br />
und Therapie“. Privatdoz<strong>en</strong>t (PD) Dr. Erhard<br />
Siegel und Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong>, Oberärztin<br />
der Abteilung Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie,<br />
gab<strong>en</strong> Einblick in die medizinisch<strong>en</strong><br />
Hintergründe.<br />
Ausführlich schilderte PD Dr. Erhard Siegel die verschied<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
<strong>St</strong>adi<strong>en</strong> von Divertikulitis und die Therapiemöglichkeit<strong>en</strong>.<br />
Zahlreiche Besucher hatte es ins <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> zum Vortrag<br />
über die Divertikel-Krankheit gezog<strong>en</strong>.<br />
Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong> erklärte die Möglichkeit<strong>en</strong><br />
und Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> chirurgischer Eingriffe.<br />
„Divertikulitis ist eine klassische Erkrankung<br />
der Wohlstandsgesellschaft, aber nur w<strong>en</strong>ige<br />
Betroff<strong>en</strong>e müss<strong>en</strong> operiert werd<strong>en</strong>. Die<br />
meist<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> nie ein ernsthaftes Problem<br />
damit“, so PD Dr. Erhard Siegel, Chefarzt<br />
der medizinisch<strong>en</strong> Klinik des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-<br />
Krank<strong>en</strong>hauses. Viele Erkrankung<strong>en</strong> sei<strong>en</strong><br />
auf die veränderte Leb<strong>en</strong>sweise der M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong><br />
heute zurückzuführ<strong>en</strong>. Mangelnde<br />
Bewegung und ballaststoffarme Ernährung<br />
führt<strong>en</strong> zu Erkrankung<strong>en</strong>, die vor hundert<br />
Jahr<strong>en</strong> in der Medizin kaum eine Rolle<br />
spielt<strong>en</strong>. Dazu gehört<strong>en</strong> auch Divertikel,<br />
Beantwortet<strong>en</strong> nach dem Vortrag viele Frag<strong>en</strong>:<br />
Oberärztin Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong> und Chefarzt PD Dr. Siegel.
Aussackung<strong>en</strong> der Schleimhaut, die meist im<br />
Dickdarm auftret<strong>en</strong>. Zu welch<strong>en</strong> Beschwerd<strong>en</strong><br />
sie führ<strong>en</strong>, welche Komplikation<strong>en</strong> sich daraus<br />
ergeb<strong>en</strong> könn<strong>en</strong> und wie man sie behandelt<br />
– darüber sprach Dr. Erhard Siegel im Rahm<strong>en</strong><br />
des „Forums Gesundheit“, einer Vortragsreihe<br />
der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> in<br />
Kooperation mit NNP und der Kreisvolkshochschule<br />
Limburg-Weilburg. Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong>,<br />
Oberärztin der Abteilung Allgemein-, Gefäß-<br />
und Visceralchirurgie, gab im Anschluss daran<br />
ein<strong>en</strong> kurz<strong>en</strong> Überblick über die Möglichkeit<strong>en</strong><br />
und Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> chirurgischer Eingriffe bei Divertikulitis.<br />
Wie dring<strong>en</strong>d notw<strong>en</strong>dig Aufklärung über die<br />
Darmerkrankung ist, zeigt die hohe Zahl der<br />
Besucher des „Forums Gesundheit“. Divertikulose,<br />
die Vorstufe zur Divertikulitis, ist weit<br />
verbreitet. Etwa 60 Proz<strong>en</strong>t der über 60-Jährig<strong>en</strong><br />
hab<strong>en</strong> Divertikel, rund 90 Proz<strong>en</strong>t der<br />
Betroff<strong>en</strong><strong>en</strong> sind symptomfrei. Meist werd<strong>en</strong><br />
Divertikel als Neb<strong>en</strong>befund bei Darmuntersuchung<strong>en</strong><br />
festgestellt. Dieses <strong>St</strong>adium wird als<br />
„<strong>St</strong>adium 0“ bezeichnet. Solange die Betroff<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
keine Beschwerd<strong>en</strong> hab<strong>en</strong>, wird medikam<strong>en</strong>tös<br />
behandelt. Darüber hinaus laut<strong>en</strong> die<br />
Empfehlung<strong>en</strong>: ballaststoffreiche Ernährung,<br />
<strong>St</strong>uhlregulation und viel trink<strong>en</strong>.<br />
Hat der Pati<strong>en</strong>t Beschwerd<strong>en</strong> - starke Bauchschmerz<strong>en</strong>,<br />
Fieber, Übelkeit, Erbrech<strong>en</strong>, Veränderung<strong>en</strong><br />
des <strong>St</strong>uhls - wird mittels Ultraschall<br />
oder Computertomografie diagnostiziert. Wird<br />
eine Divertikulitis, eine Entzündung der Darmwand,<br />
festgestellt, werd<strong>en</strong> je nach <strong>St</strong>adium<br />
verschied<strong>en</strong>e Therapiemaßnahm<strong>en</strong> empfohl<strong>en</strong>:<br />
Im erst<strong>en</strong> <strong>St</strong>adium ist die Entzündung auf die<br />
Darmwand beschränkt. Beim erst<strong>en</strong> Schub, einem<br />
akut<strong>en</strong> unkompliziert<strong>en</strong> Verlauf und leichter<br />
Form erfolgt die Behandlung ambulant mit<br />
flüssiger Kost, Antibiotika und ander<strong>en</strong> Medikam<strong>en</strong>t<strong>en</strong>.<br />
Bei einer schwerer<strong>en</strong> Form erfolgt<br />
eine stationäre Aufnahme mit medikam<strong>en</strong>töser<br />
Behandlung und par<strong>en</strong>teraler, einer Form<br />
der künstlich<strong>en</strong> Ernährung. Nach zwei bis drei<br />
Tag<strong>en</strong> tritt meist eine Besserung ein, weitere<br />
zehn Tage werd<strong>en</strong> Antibiotika eing<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>.<br />
Die meist<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> nach dem erst<strong>en</strong><br />
Schub nie wieder Probleme damit. Auch nach<br />
dem zweit<strong>en</strong> Schub hab<strong>en</strong> immerhin noch 60<br />
Proz<strong>en</strong>t der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> nie wieder derartige Beschwerd<strong>en</strong>.<br />
Ab dem dritt<strong>en</strong> Schub steigt das<br />
Komplikationsrisiko, ab dann wird eine OP<br />
empfohl<strong>en</strong>. „Je häufiger Schübe auftret<strong>en</strong>, umso<br />
höher wird auch das Komplikationsrisiko“,<br />
FORUM GESUNDHEIT<br />
so der Gastro<strong>en</strong>terologe. Dies sei auch umso höher, je jünger<br />
ein Pati<strong>en</strong>t ist. Ausnahmsweise sei<strong>en</strong> hier ältere Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
über 60 geg<strong>en</strong>über jünger<strong>en</strong> im Vorteil. Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> mit Immunsuppression<br />
(Unterdrückung immunologischer Prozesse)<br />
hab<strong>en</strong> ein zehnfach erhöhtes Komplikationsrisiko.<br />
„Ab dem zweit<strong>en</strong> <strong>St</strong>adium liegt eine darmwandüberschreit<strong>en</strong>de<br />
Entzündung vor“, so Dr. Gundi Heusch<strong>en</strong>. „In diesem<br />
Falle sollte in der Regel operiert werd<strong>en</strong>, da infolge der<br />
wandüberschreit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Entzündung schwere Komplikation<strong>en</strong><br />
wie Darmperforation, Abszess, Fistelbildung oder<br />
Darmst<strong>en</strong>ose nachfolg<strong>en</strong>d auftret<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>.“ Auch eine<br />
unkomplizierte, jedoch chronisch rezidivier<strong>en</strong>de, also regelmäßig<br />
wiederkehr<strong>en</strong>de, Divertikulitis sollte zur Vermeidung<br />
schwerwieg<strong>en</strong>der Komplikation<strong>en</strong> operiert werd<strong>en</strong>.<br />
Eine Notfall-OP kann bei aktiver Divertikelblutung und bei<br />
freier Perforation der Darmwand erforderlich werd<strong>en</strong>. Letzere<br />
führt zu schwerst<strong>en</strong> Bauchschmerz<strong>en</strong> und nachfolg<strong>en</strong>d<br />
zu einer Bauchfell<strong>en</strong>tzündung. Einer solch<strong>en</strong> Notfall-Situation<br />
sollte auf jed<strong>en</strong> Fall vorgebeugt werd<strong>en</strong>. Deshalb<br />
gilt die Empfehlung, Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> mit einer darmwandübergreif<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
Entzündung möglichst im <strong>en</strong>tzündungsfrei<strong>en</strong><br />
Intervall zu operier<strong>en</strong>.<br />
Wichtig sei, d<strong>en</strong> richtig<strong>en</strong> Zeitpunkt für eine OP abzupass<strong>en</strong>:<br />
Frühest<strong>en</strong>s sieb<strong>en</strong> bis zehn Tage nach einer akut<strong>en</strong><br />
Phase und antibiotischer Vorbehandlung (frühelektive OP)<br />
kann operiert werd<strong>en</strong>. Der optimale Zeitpunkt (elektive OP)<br />
liege nach mindest<strong>en</strong>s vier bis sechs Woch<strong>en</strong> nach einem<br />
schwer<strong>en</strong> Schub, w<strong>en</strong>n die Entzündungsreaktion abgeklung<strong>en</strong><br />
ist. W<strong>en</strong>n nicht im Notfall operiert werd<strong>en</strong> muss, ist<br />
ein minimalinvasives Operier<strong>en</strong> mit klein<strong>en</strong> Bauchschnitt<strong>en</strong><br />
und sofortiger Darmnaht möglich. Ein künstlicher Ausgang<br />
sei dann nicht erforderlich. Nach sieb<strong>en</strong> bis neun Tag<strong>en</strong><br />
könne der Pati<strong>en</strong>t die Klinik verlass<strong>en</strong>. In einer Filmsequ<strong>en</strong>z<br />
konnt<strong>en</strong> die Besucher dieses hochinteressante OP-<br />
Verfahr<strong>en</strong> verfolg<strong>en</strong>.<br />
Im Anschluss stand<strong>en</strong> beide Mediziner d<strong>en</strong> Besuchern für<br />
Frag<strong>en</strong> zur Verfügung.<br />
Privatdoz<strong>en</strong>t Dr. Erhard Siegel im Gespräch mit einem Besucher.<br />
Aktuell < VIA < 11
12 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Gemeinschaftliche Initiative geg<strong>en</strong> Alkoholismus im Landkreis Limburg-Weilburg<br />
Projekt Weg<strong>en</strong> einer Alkoholvergiftung HaLT hilft Jug<strong>en</strong>dlich<strong>en</strong><br />
ins Krank<strong>en</strong>haus<br />
aus der Krise<br />
Mittwoch, 5. Oktober 2011, 19.15 Uhr, Limburg-Blum<strong>en</strong>rod. Ein volltrunk<strong>en</strong>er 16-Jähriger kann<br />
gerade noch daran gehindert werd<strong>en</strong>, vor ein<strong>en</strong> Lini<strong>en</strong>bus zu fall<strong>en</strong>. Der Jug<strong>en</strong>dliche ist nicht<br />
mehr ansprechbar und schlägt mit geschloss<strong>en</strong><strong>en</strong> Aug<strong>en</strong> wild um sich.<br />
Andere Jungs versuch<strong>en</strong> vergeblich, ihn zu halt<strong>en</strong>. Er wird ins<br />
Krank<strong>en</strong>haus eingeliefert. Er soll sehr viel und zügig Wodka<br />
im Wechsel mit Cola getrunk<strong>en</strong> hab<strong>en</strong>. Die Polizei ermittelt<br />
nun, wer ihm d<strong>en</strong> hochproz<strong>en</strong>tig<strong>en</strong> Alkohol gegeb<strong>en</strong> hat.<br />
Und das ist jetzt neu: Jug<strong>en</strong>dliche, die mit einer Alkoholvergiftung<br />
in die Krank<strong>en</strong>häuser Limburg und Weilburg eingeliefert<br />
werd<strong>en</strong>, werd<strong>en</strong> gemeinsam mit ihr<strong>en</strong> Eltern über das HaLT Projekt<br />
informiert. HaLT ist eine Abkürzung und steht für Hartam-LimiT.<br />
Es ist ein freiwilliges Gesprächsangebot. <strong>St</strong>imm<strong>en</strong><br />
die Eltern des Komatrinkers zu, wird er binn<strong>en</strong> drei Tag<strong>en</strong> von<br />
einem Mitarbeiter der Jug<strong>en</strong>d- und Drog<strong>en</strong>beratung besucht, der<br />
ihn - wie auch die Eltern - über die Situation und Auswirkung<strong>en</strong><br />
seines Alkoholkonsums informiert.<br />
Einige Zeit nach der Krank<strong>en</strong>haus<strong>en</strong>tlassung wird ein „Risiko-<br />
Check gemacht. Das ist ein erlebnispädagogischer Test, bei dem<br />
der Betroff<strong>en</strong>e seine Risikobereitschaft herausfind<strong>en</strong> und Gr<strong>en</strong>zerfahrung<strong>en</strong><br />
in der Gruppe mach<strong>en</strong> kann; zum Beispiel beim<br />
Klettern und auf länger<strong>en</strong> Tour<strong>en</strong> mit dem Jug<strong>en</strong>dbildungswerk<br />
des Kreises.<br />
Wie Landrat Manfred Michel erklärte, ist das vom Land Hess<strong>en</strong><br />
mit jährlich 7.500 Euro geförderte HaLT-Projekt die Fortführung<br />
der Aktion „Jug<strong>en</strong>dschutz ist wichtig – Wir mach<strong>en</strong> mit“,<br />
wofür der Landkreis 2009 mit dem Erst<strong>en</strong> Preis des hessisch<strong>en</strong><br />
Suchtpräv<strong>en</strong>tionswettbewerbs „Der Impuls“ der hessisch<strong>en</strong> Landesstelle<br />
für Suchtfrag<strong>en</strong> ausgezeichnet word<strong>en</strong> war.<br />
Damals hatt<strong>en</strong> die Bürgermeister des Kreises beschloss<strong>en</strong>, in<br />
kommunal<strong>en</strong> Gebäud<strong>en</strong> keine Ein-Euro-Partys mehr zu g<strong>en</strong>ehmig<strong>en</strong>.<br />
Es wurde auf d<strong>en</strong> Ausschank von Schnäps<strong>en</strong> verzichtet<br />
und Wert auf die konsequ<strong>en</strong>te Einhaltung der Jug<strong>en</strong>dschutzgesetze<br />
gelegt. Mit Unterstützung des Oberselters Mineralbrunn<strong>en</strong>s<br />
gab‘s zum Beispiel bei Discoveranstaltung<strong>en</strong> kost<strong>en</strong>los alkoholfreie<br />
Getränke. Davon versprech<strong>en</strong> sich die Initiator<strong>en</strong> zugleich<br />
ein<strong>en</strong> Rückgang alkoholbedingter gewalttätiger Auseinandersetzung<strong>en</strong>.<br />
Joachim Hebg<strong>en</strong>, Leiter des Amtes für Jug<strong>en</strong>d, Schule und Familie<br />
des Kreises, glaubt, dass sich diese im Verbund mit ander<strong>en</strong><br />
Einrichtung<strong>en</strong> praktiziert<strong>en</strong> Präv<strong>en</strong>tionsmaßnahm<strong>en</strong> bereits po-<br />
Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Kreishaus, vorne<br />
Katja <strong>St</strong>reckbein, Prokuristin des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses, und Peter Schermuly,<br />
Geschäftsführer des Kreiskrank<strong>en</strong>hauses Weilburg. Hintere Reihe, von<br />
links: Martin Kaiser (Jug<strong>en</strong>dschutzbeauftragter des Kreises), Oswald Schneider<br />
(Geschäftsführer der Jug<strong>en</strong>d- und Drog<strong>en</strong>beratung), Landrat Manfred Michel<br />
und Amtsleiter Joachim Hebg<strong>en</strong>. Foto: Fluck<br />
sitiv ausgewirkt hab<strong>en</strong>. Hebg<strong>en</strong>: „Im Verhältnis zu d<strong>en</strong> Erhebung<strong>en</strong><br />
in Hess<strong>en</strong> steht unser Kreis gut da.“ Sei<strong>en</strong> im Jahr 2000 noch<br />
26 Einweisung<strong>en</strong> von unter 20-Jährig<strong>en</strong> in die Krank<strong>en</strong>häuser<br />
registriert word<strong>en</strong>, habe der Kreis Limburg-Weilburg mit 33 Fäll<strong>en</strong><br />
im Jahr 2009 bei weitem nicht die groß<strong>en</strong> <strong>St</strong>eigerung<strong>en</strong> wie<br />
in ander<strong>en</strong> Kreis<strong>en</strong> erreicht. Peter Schermuly, Geschäftsführer<br />
des Kreiskrank<strong>en</strong>hauses Weilburg, stellte fest: „Die Maßnahm<strong>en</strong><br />
greif<strong>en</strong>. Im Oberlahnbereich war<strong>en</strong> die Zahl<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> letzte drei<br />
Jahr<strong>en</strong> deutlich rückgängig.“<br />
„Wir müss<strong>en</strong> das Bewusstsein in der Öff<strong>en</strong>tlichkeit schärf<strong>en</strong>“,<br />
sagt Oswald Schneider, Geschäftsführer der Jug<strong>en</strong>d- und Drog<strong>en</strong>beratung.<br />
„Wir woll<strong>en</strong> Gefahr<strong>en</strong> des Alkohols aufzeig<strong>en</strong> und<br />
werb<strong>en</strong> dafür, dass Jug<strong>en</strong>dliche die Krise als Chance zu nutz<strong>en</strong>,<br />
ihr bisheriges Konsumverhalt<strong>en</strong> zu überd<strong>en</strong>k<strong>en</strong> und <strong>St</strong>rategi<strong>en</strong><br />
zur Vermeidung des Alkoholmissbrauchs zu <strong>en</strong>twickeln.“ Die<br />
Gefahr<strong>en</strong> läg<strong>en</strong> nicht vorrangig in der Sucht<strong>en</strong>twicklung. „Das<br />
könn<strong>en</strong> auch Unfälle sein, eine ungewollte Schwangerschaft<br />
und vieles Andere mehr“, so Schneider.
Besuch beim Infostand der Krebsnothilfe: Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik mit<br />
d<strong>en</strong> Vorstandsmitgliedern Monika Schneider und Ursula Meixner und dem Vorsitz<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
der Initiative, Klaus Zubrod.<br />
Dehrner Krebsnothilfe muss weitermach<strong>en</strong>:<br />
Betreuung<br />
wird mehr d<strong>en</strong>n je gebraucht<br />
Von Dieter Fluck<br />
In Deutschland erkrank<strong>en</strong> jährlich 450.000 M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> neu an<br />
Krebs. Keine Altersgruppe bleibt von dieser Geisel verschont.<br />
W<strong>en</strong>n ein Arzt die Diagnose stellt, trifft sie die meist<strong>en</strong> Betroff<strong>en</strong>e<br />
wie ein Schock. Oft sind ganze Famili<strong>en</strong> von d<strong>en</strong><br />
Auswirkung<strong>en</strong> betroff<strong>en</strong>. Das spürt auch die „Dehrner Krebsnothilfe“.<br />
Der ehr<strong>en</strong>amtlich arbeit<strong>en</strong>de gemeinnützige Verein<br />
hat im vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Jahr 74.000 Euro für die psychoonkologische<br />
Betreuung geleistet und mit 33.300 Euro unverschuldet<br />
auftret<strong>en</strong>de finanzielle Notstände abgemildert.<br />
Zudem find<strong>en</strong> Kurse der Tanz-, Mal- und Musiktherapie statt, die von<br />
ausgebildet<strong>en</strong> Fachleut<strong>en</strong> geleitet und gut ang<strong>en</strong>omm<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>. „Hätt<strong>en</strong><br />
wir die ganz<strong>en</strong> Sp<strong>en</strong>der nicht, die uns 78.500 Euro anvertraut hab<strong>en</strong>, dann<br />
könnt<strong>en</strong> wir das alles nicht leist<strong>en</strong>“, machte der Vorsitz<strong>en</strong>de Klaus Zubrod<br />
in der Jahreshauptversammlung deutlich. Dort hatt<strong>en</strong> sich über 30 der<br />
insgesamt 427 Mitglieder eingefund<strong>en</strong>, die mit ihr<strong>en</strong> Beiträg<strong>en</strong> (jährlicher<br />
Mindestbeitrag 24 Euro) gerade mal 20 Proz<strong>en</strong>t des Etats aufbring<strong>en</strong>.<br />
Das Finanzielle ist die eine Seite. Oft noch wichtiger ist die 2004 in der<br />
Barfüßer-<strong>St</strong>raße 13 der Limburger Altstadt eröffnete Kontakt- und Beratungsstelle.<br />
Sie wurde in d<strong>en</strong> zurücklieg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> zwölf Monat<strong>en</strong> von 106<br />
Rat- und Hilfesuch<strong>en</strong>d<strong>en</strong> aufgesucht, zudem gab es 56 Anrufe. Was wäre<br />
die Kontaktstelle ohne die über 20 Ehr<strong>en</strong>amtlich<strong>en</strong>, die hier abwechselnd<br />
ihr<strong>en</strong> Di<strong>en</strong>st verricht<strong>en</strong>.<br />
Vor dem Hintergrund steig<strong>en</strong>der Nachfrag<strong>en</strong> nach psychoonkologischer<br />
Betreuung hatt<strong>en</strong> die Ausgab<strong>en</strong> im vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Jahr die Einnahm<strong>en</strong> um<br />
21.000 Euro überschritt<strong>en</strong>. Das war Anlass für d<strong>en</strong> Vorstand, Richtlini<strong>en</strong><br />
für die erforderliche <strong>St</strong>und<strong>en</strong>zahl zu erarbeit<strong>en</strong>. Grundsätzlich soll weiterhin<br />
jeder erkrankt<strong>en</strong> Person und jeder in Not gerat<strong>en</strong><strong>en</strong> Familie geholf<strong>en</strong><br />
werd<strong>en</strong> – unabhängig von einer Mitgliedschaft.<br />
Als nächste Veranstaltung kündigte Vorsitz<strong>en</strong>der Klaus Zubrod u.a. ein<strong>en</strong><br />
für März geplant<strong>en</strong> Infostand auf dem Limburger Neumarkt zum Thema<br />
Darmkrebs an; außerdem wird im Frühjahr 2012 ein B<strong>en</strong>efizkonzert stattfind<strong>en</strong>.<br />
Zudem wird sich die Krebsnothilfe künftig regelmäßig einmal monatlich<br />
mit einem Infostand im <strong>St</strong>, <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus vorstell<strong>en</strong> und so<br />
ganz direkt vor Ort Ratsuch<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Rede und Antwort steh<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>.<br />
Aktuell < VIA < 13<br />
Dank für<br />
„ überaus erfolgreiche<br />
Operation“<br />
Aus Dankbarkeit für eine wie er selbst sagt „überaus<br />
erfolgreiche orthopädische Operation“ hat Rolf Bergmann<br />
aus Neunkirch<strong>en</strong> dem <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
eine selbstgeschaff<strong>en</strong>e Skulptur gestiftet. Der ionische<br />
Kopf – der durchaus aber auch eine afrikanische Skulptur<br />
sein könnte – ziert seit einig<strong>en</strong> Woch<strong>en</strong> die Grünanlage<br />
über dem Parkdeck. Der erfolgreiche Operateur<br />
Dr. Torst<strong>en</strong> Hartwig, Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie, dankte seinem ehemalig<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
im Nam<strong>en</strong> der Klinik für die eb<strong>en</strong>so originelle<br />
wie großherzige Geste. Als ehemaliger Bauing<strong>en</strong>ieur<br />
hat sich Rolf Bergmann seit seiner P<strong>en</strong>sionierung<br />
der Produktion handgefertigter Skulptur<strong>en</strong>, Figur<strong>en</strong><br />
und Gefäße für d<strong>en</strong> Gart<strong>en</strong> verschrieb<strong>en</strong> (nähere<br />
Information<strong>en</strong> unter: http://www.gart<strong>en</strong>kunstmanufaktur.de<br />
oder Telefon: 0 643 6. 6945).<br />
Alle Produkte des Hobbykünstlers besteh<strong>en</strong> aus durchgefärbtem<br />
Feinbeton und sind winterhart - somit kann<br />
auch der „D<strong>en</strong>ker“ auf dem Parkdeck bed<strong>en</strong>k<strong>en</strong>los im<br />
Frei<strong>en</strong> überwintern ...
14 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
B t<br />
Knot<strong>en</strong>punkt:<br />
53 Kerz<strong>en</strong> für 53 Frau<strong>en</strong>,<br />
die täglich an Brustkrebs sterb<strong>en</strong><br />
Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />
Licht geg<strong>en</strong> Brustkrebs - „Aktion Lucia“ zum zweit<strong>en</strong> Mal in Limburg<br />
Seit d<strong>en</strong> 90er Jahr<strong>en</strong> gilt der Oktober weltweit als Aktionsmonat<br />
geg<strong>en</strong> Brustkrebs. In zahlreich<strong>en</strong> <strong>St</strong>ädt<strong>en</strong> wird in der<br />
erst<strong>en</strong> Oktoberwoche mit der „Aktion Lucia – Licht geg<strong>en</strong><br />
Brustkrebs“ der internationale Brustkrebsmonat „eingeleuchtet“.<br />
So auch in Limburg, wo der „Frau<strong>en</strong>kreis 40+“ und<br />
das Evangelische Dekanat Runkel im Rahm<strong>en</strong> der Aktion<br />
Lucia eingelad<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> zu einer Ab<strong>en</strong>dandacht mit Pfarrerin<br />
Claudia Gierke-Heinrich, die auch als Klinikseelsorgerin<br />
am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>haus tätig ist. Zum zweit<strong>en</strong> Mal<br />
reiht<strong>en</strong> sich die Limburger Frau<strong>en</strong> und Männer somit ein in<br />
die Kette von bundesweit<strong>en</strong> Andacht<strong>en</strong> und Gebet<strong>en</strong>.<br />
Es war ein eindrucksvoller Ab<strong>en</strong>d, d<strong>en</strong> die Besucher - alte<br />
und junge M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>, Frau<strong>en</strong> und Männer - unabhängig von<br />
Konfessionszugehörigkeit und Glaube, in der evangelisch<strong>en</strong><br />
Kirche am Bahnhof erlebt<strong>en</strong>. „Jed<strong>en</strong> Tag sterb<strong>en</strong> in Deutschland<br />
Frau<strong>en</strong> an Brustkrebs. So war es gestern und vorgestern.<br />
Wie wird es morg<strong>en</strong> und übermorg<strong>en</strong> sein?“, fragte Erika<br />
Preukschat, Kirch<strong>en</strong>vorsteherin in der Gemeinde Limburg und<br />
Leiterin des Frau<strong>en</strong>kreises 40+.<br />
53 Frau<strong>en</strong> sterb<strong>en</strong> täglich in Deutschland an Brustkrebs. Und<br />
für jede dieser Frau<strong>en</strong> wird ein Licht angezündet an diesem<br />
jährlich wiederkehr<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Aktionstag: 53 Lichter symbolisch<br />
angeordnet zu , dem V<strong>en</strong>ussymbol. „Knot<strong>en</strong>punkte“ – so das<br />
Motto des Gottesdi<strong>en</strong>stes, der Erfahrung<strong>en</strong> und Emotion<strong>en</strong><br />
von Betroff<strong>en</strong><strong>en</strong> und von Angehörig<strong>en</strong> aufgriff, der zum<br />
Nachd<strong>en</strong>k<strong>en</strong> anregte und der Mut machte, weil man konkret<br />
spür<strong>en</strong> konnte: Ich bin nicht allein. In beweg<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Erzählung<strong>en</strong><br />
wurde beschrieb<strong>en</strong>, wie Brustkrebs das Leb<strong>en</strong> der betroff<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
Frau<strong>en</strong> und ihrer Famili<strong>en</strong> beeinflusst und verändert.<br />
Über Knot<strong>en</strong> im Leb<strong>en</strong>, im Körper, in der Familie und im Beruf<br />
sprach auch Pfarrerin Claudia Gierke-Heinrich. Einfühlsam<br />
ging sie auf die exist<strong>en</strong>ziell<strong>en</strong> Sorg<strong>en</strong> und Ängste betroff<strong>en</strong>er<br />
AKTION LUCIA<br />
Klinikseelsorgerin Claudia Gierke-Heinrich bei ihrer Ansprache im Gottesdi<strong>en</strong>st<br />
im rahm<strong>en</strong> der „Aktion Lucia“, die in diesem Jahr zum zweit<strong>en</strong> Mal<br />
in Limburg stattfand.<br />
Frau<strong>en</strong> ein und beschrieb, wie sich mancher gordische Knot<strong>en</strong><br />
auflös<strong>en</strong> könnte: w<strong>en</strong>n der Ehemann seine Frau liebevoll umarmt,<br />
um ihr Geborg<strong>en</strong>heit zu sch<strong>en</strong>k<strong>en</strong>, w<strong>en</strong>n Kolleg<strong>en</strong> ein<strong>en</strong><br />
Krank<strong>en</strong>besuch abstatt<strong>en</strong> oder eine Kollegin off<strong>en</strong>bart, dass sie<br />
selbst Betroff<strong>en</strong>e ist und so zur Verbündet<strong>en</strong> wird ...<br />
„Ein Knot<strong>en</strong>“, so die Klinikseelsorgerin, „löst sich allerdings<br />
nicht: Die Betroff<strong>en</strong>e wird sich nie wieder so fühl<strong>en</strong> wie vor<br />
der Krankheit. Ihr Selbstbildnis ist ein anderes geword<strong>en</strong>. Das<br />
Leb<strong>en</strong> hat sich für sie verändert seit der Diagnose. Es ist dichter,<br />
tiefer geword<strong>en</strong>. Wo sie früher oberflächlich hinweg gegang<strong>en</strong><br />
ist, da hält sie jetzt inne. Sie sieht vieles auch gelass<strong>en</strong>er.<br />
Und sie ist dankbarer geword<strong>en</strong>, dankbar für jed<strong>en</strong> neu<strong>en</strong><br />
Tag, dankbar für jede Hoffnung.“<br />
Viele Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> schafft<strong>en</strong> es, im Durchleb<strong>en</strong> der Krankheit eine<br />
aktivere Rolle im Leb<strong>en</strong> einzunehm<strong>en</strong>, bestätigte die anschließ<strong>en</strong>de<br />
Diskussion. Der Wille zum Leb<strong>en</strong>, die <strong>St</strong>ärkung durch Familie<br />
und Beziehung<strong>en</strong>, die Kraft, die aus d<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> selbst erwächst<br />
und die Hoffnung sei<strong>en</strong> Begleiter auf diesem Weg. Gesprächspartner<br />
war<strong>en</strong> u.a. auch Dr. Ulricke Gürtler vom Brustz<strong>en</strong>trum <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> und Vertreter der Krebsnothilfe Dehrn.<br />
Um die Them<strong>en</strong> Brustgesundheit und Brustkrebs in Deutschland stärker ins Licht der Öff<strong>en</strong>tlichkeit<br />
zu rück<strong>en</strong>, <strong>en</strong>tstand<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> vergang<strong>en</strong><strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong> verschied<strong>en</strong>e Aktion<strong>en</strong> zum Thema.<br />
Frau<strong>en</strong> kämpf<strong>en</strong> um bessere Ursach<strong>en</strong>forschung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge. Durch<br />
eine Initiative von L<strong>en</strong>i Breymaier wurde im Jahre 2001 die „Aktion Lucia“ ins Leb<strong>en</strong> geruf<strong>en</strong>,<br />
der<strong>en</strong> erste Schirmherrin die inzwisch<strong>en</strong> verstorb<strong>en</strong>e brand<strong>en</strong>burgische Sozialministerin Regine<br />
Hildebrandt war. Ziel der Aktion ist, eine breite Öff<strong>en</strong>tlichkeit auf die Krankheit aufmerksam zu<br />
mach<strong>en</strong> und über das Thema zu informier<strong>en</strong>. Lucia heißt Lichtträgerin. Der Name der Aktion<br />
steht für das br<strong>en</strong>n<strong>en</strong>de Anlieg<strong>en</strong>, das bundesweit Brustkrebsinitiativ<strong>en</strong>, Selbsthilfegrupp<strong>en</strong>,<br />
Landfrau<strong>en</strong>, Kirch<strong>en</strong>frau<strong>en</strong>, Gewerkschaftsfrau<strong>en</strong>, Parteifrau<strong>en</strong> und Einzelkämpferinn<strong>en</strong> verbindet.<br />
Ihr gemeinsames Ziel heißt: Mehr Licht ins Thema „Brustkrebs in Deutschland“.
Danke für die Sp<strong>en</strong>de!<br />
Speziell für die Arbeit in der gynäkologisch-onkologisch<strong>en</strong><br />
Ambulanz, in der sie selbst vor sieb<strong>en</strong><br />
Jahr<strong>en</strong> betreut word<strong>en</strong> ist. Sieb<strong>en</strong> Jahre habe<br />
sie gut überstand<strong>en</strong> – dafür müsse man einfach<br />
dankbar sein, ist die Jubilarin überzeugt.<br />
Und so war es ihr ein Herz<strong>en</strong>sanlieg<strong>en</strong>, anstelle von Gesch<strong>en</strong>k<strong>en</strong><br />
diej<strong>en</strong>ig<strong>en</strong> zu unterstütz<strong>en</strong>, d<strong>en</strong><strong>en</strong> es gerade nicht<br />
so gut gehe. <strong>St</strong>olze 700 Euro war<strong>en</strong> zusamm<strong>en</strong>gekomm<strong>en</strong>.<br />
Das Geld wird ganz gezielt für das Wohlbefind<strong>en</strong> der Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />
verwandt – sie soll<strong>en</strong> sich währ<strong>en</strong>d der Chemotherapie<br />
besser <strong>en</strong>tspann<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>, wofür es zahlreiche<br />
unterstütz<strong>en</strong>de Maßnahm<strong>en</strong> gibt. Die Kost<strong>en</strong> für solche<br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>ori<strong>en</strong>tierung lieg<strong>en</strong> jedoch außerhalb jed<strong>en</strong> Budgets:<br />
Im Rahm<strong>en</strong> der normal<strong>en</strong> Kass<strong>en</strong>abrechnung ist beispielsweise<br />
für gemütliche Kuscheldeck<strong>en</strong>, Wärmekiss<strong>en</strong> oder<br />
Brustkrebs bewegt < VIA < 15<br />
<strong>St</strong>ellvertret<strong>en</strong>d für ihre Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> freut<strong>en</strong> sich die Mitglieder des Teams der Chemo-Ambulanz:<br />
Gudrun Becker, Heike Bäcker-Dasbach, Brigitte Theobald, im <strong>St</strong>randkorb Ir<strong>en</strong>e und Jürg<strong>en</strong> Größch<strong>en</strong>,<br />
rechts Dr. Angelika Ober, Christine Neu-Reusch und Jahrespraktikantin Johanna Förster.<br />
700.- Euro für die gynäkologisch-onkologische Ambulanz<br />
Dankbarkeit – das ist das größte Motiv für die Sp<strong>en</strong>de, die kürzlich im Brustz<strong>en</strong>trum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> übergeb<strong>en</strong> wurde. Ir<strong>en</strong>e Größch<strong>en</strong> aus Hünfeld<strong>en</strong> wollte<br />
zu ihrem 60t<strong>en</strong> Geburtstag keine Gesch<strong>en</strong>ke bekomm<strong>en</strong>. Und hat stattdess<strong>en</strong><br />
gesammelt!<br />
Duftlamp<strong>en</strong> kein Geld vorhand<strong>en</strong>. Dieser Finanzierungslücke<br />
kann nun dank der großzügig<strong>en</strong> Sp<strong>en</strong>de der Familie<br />
Größch<strong>en</strong> begegnet werd<strong>en</strong>.<br />
<strong>St</strong>ellvertret<strong>en</strong>d für ihre Pati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> freut<strong>en</strong> sich schon<br />
einmal Mitglieder des Teams der Chemo-Ambulanz und<br />
sagt<strong>en</strong> Danke.<br />
Lern<strong>en</strong> Sie die<br />
FRAUENKLINIK - Brustz<strong>en</strong>trum<br />
auch im Film k<strong>en</strong>n<strong>en</strong>: n<strong>en</strong>:<br />
www.st-vinc<strong>en</strong>z.de/mediathek
16 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
©lipps|photocase.com Bt<br />
Tanz<strong>en</strong> bewegt:<br />
Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />
Hochkonz<strong>en</strong>triert versucht<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> Instruktion<strong>en</strong><br />
von Alev Akgül, speziell für Zumba ausgebildete Instrukteurin in der<br />
Tanzschule Schöffl, zu folg<strong>en</strong> und hatt<strong>en</strong> viel Spaß dabei.<br />
Tanz<strong>en</strong> kann Wunder wirk<strong>en</strong>: Salsa, Diskofox und Co halt<strong>en</strong> Körper,<br />
Geist und Seele fit und mach<strong>en</strong> fröhlich. Diese Erfahrung<br />
macht<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong> beim Tanzab<strong>en</strong>d in der „Schöffl ADTV<br />
Tanzschule Limburg“. Schon zum viert<strong>en</strong> Mal hatte Markus Schöffl<br />
auf Initiative der „Interess<strong>en</strong>gemeinschaft brustoperierter Frau<strong>en</strong>“<br />
eingelad<strong>en</strong>. Und wieder war<strong>en</strong> viele Frau<strong>en</strong> der Einladung gefolgt,<br />
um ein<strong>en</strong> kurzweilig<strong>en</strong> und unterhaltsam<strong>en</strong> Ab<strong>en</strong>d mitzuerleb<strong>en</strong>,<br />
der im Rahm<strong>en</strong> von „Brustkrebs bewegt“, einer Veranstaltungsreihe<br />
des Brustz<strong>en</strong>trums am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>haus, stattfand.<br />
Petra Scheuer- Müller von der Interess<strong>en</strong>gemeinschaft und Markus<br />
Schöffl begrüßt<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong>, der<strong>en</strong> Zahl von Jahr zu Jahr<br />
steigt. „Wir freu<strong>en</strong> uns, dass das Angebot bei d<strong>en</strong> Teilnehmerinn<strong>en</strong> so<br />
beliebt ist und immer mehr Frau<strong>en</strong> mitmach<strong>en</strong>“, sagte Petra Scheuer-Müller.<br />
Aus diesem Grund regte Markus Schöffl diesmal an, eine<br />
Gruppe speziell mit ehemalig<strong>en</strong> Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> in der Tanzschule<br />
zu etablier<strong>en</strong>, die sich in einem regelmäßig<strong>en</strong> Abstand drei bis<br />
vier Mal im Jahr dort trifft. Mehrere Frau<strong>en</strong> war<strong>en</strong> von dem spontan<strong>en</strong><br />
Angebot des Limburger Tanzlehrers begeistert.<br />
Und dann ging es los: Alev Akgül übernahm die Leitung des Ab<strong>en</strong>ds<br />
und brachte die Teilnehmerinn<strong>en</strong> mit Aufwärmübung<strong>en</strong> und flotter<br />
Musik in <strong>St</strong>immung, bevor es dann ans eig<strong>en</strong>tliche Tanz<strong>en</strong> ging:<br />
„Vor – links – rechts- links – dreh<strong>en</strong>!“, so die Instruktion<strong>en</strong> der<br />
INFO<br />
Gute Laune durch Latino und Co<br />
Zum viert<strong>en</strong> Mal bot Markus Schöffl<br />
ein<strong>en</strong> kurzweilig<strong>en</strong> Tanzab<strong>en</strong>d für Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong><br />
in seiner Tanzschule an.<br />
Wer mitmach<strong>en</strong> möchte bei der sich neu etablier<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
Gruppe der Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> in der Tanzschule<br />
Schöffl, kann sich meld<strong>en</strong> bei Marion Krämer, Telefon<br />
(0 64 38) 4 08 99 31 und im Brustz<strong>en</strong>trum des <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>, Telefon (0 64 31) 2 92 44 48 oder 2 92 74 66.<br />
Petra Scheuer-Müller von der<br />
„Interess<strong>en</strong>gemeinschaft brustoperierter<br />
Frau<strong>en</strong>“ begrüßte die Teilnehmerinn<strong>en</strong>.<br />
Brustkrebspati<strong>en</strong>tinn<strong>en</strong> tanzt<strong>en</strong> in der Tanzschule Schöffl<br />
21-Jährig<strong>en</strong>. Nach Latino und Musik der 80er war das Thema<br />
in diesem Jahr Zumba, eine Mischung aus verschied<strong>en</strong><strong>en</strong> Richtung<strong>en</strong>,<br />
darunter Salsa, Mer<strong>en</strong>gue und Reggaeton. In Formation<br />
tanzt<strong>en</strong> die 25 Teilnehmerinn<strong>en</strong> Seite an Seite, Geübte und w<strong>en</strong>iger<br />
Geübte. Mit Konz<strong>en</strong>tration und Spaß versucht<strong>en</strong> die Teilnehmerinn<strong>en</strong>,<br />
d<strong>en</strong> Schrittfolg<strong>en</strong> und Bewegungsabläuf<strong>en</strong> von<br />
Alev Akgül zu folg<strong>en</strong>. Was bei der speziell für Zumba ausgebildet<strong>en</strong><br />
Instrukteurin so leicht aussah, war manchmal gar nicht<br />
so leicht und so schnell umzusetz<strong>en</strong>. Doch Alev Akgül gelang<br />
es immer wieder, d<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> ein schnelles Erfolgserlebnis und<br />
ein gutes Gefühl zu vermitteln.<br />
Hüfte, Arme, Beine, Po - Tanz<strong>en</strong> bewegt und zwar d<strong>en</strong> ganz<strong>en</strong><br />
Körper. Tanz<strong>en</strong> kann körperliche und seelische Spannung<strong>en</strong> lös<strong>en</strong>,<br />
kann beflügeln, Befindlichkeit<strong>en</strong> verbessern und die Leistung steigern,<br />
Körper und Seele harmonisier<strong>en</strong>. Die Frau<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> viel Spaß<br />
dabei, sich von Shakiras „Waka waka“ und ander<strong>en</strong> Latinokläng<strong>en</strong><br />
mitreiß<strong>en</strong> zu lass<strong>en</strong>. Und wer eine Pause einleg<strong>en</strong> wollte, setzte sich<br />
bei einem erfrisch<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Getränk an die Seite in ein<strong>en</strong> Sessel und<br />
schaute <strong>en</strong>tspannt zu. Mit einem ruhig<strong>en</strong> Song von Adelle klang ein<br />
erlebnisreicher Ab<strong>en</strong>d aus. „Mir macht das Tanz<strong>en</strong> hier viel Spaß“,<br />
so eine Teilnehmerin am Ende des Ab<strong>en</strong>ds. „Die Bewegungsmusik<br />
<strong>en</strong>tspannt und befreit und man vergisst mal seine Sorg<strong>en</strong>.“<br />
Seit drei Jahr<strong>en</strong> bietet Markus Schöffl einmal jährlich eine<br />
solche Veranstaltung an und immer wieder sind die Frau<strong>en</strong><br />
begeistert. Auch diesmal verzichtete Schöffl auf sein Honorar<br />
und bat stattdess<strong>en</strong> um Sp<strong>en</strong>d<strong>en</strong> für die Krebsnothilfe Dehrn.<br />
160 Euro kam<strong>en</strong> dabei zusamm<strong>en</strong>, die Petra Scheuer-Müller<br />
im Rahm<strong>en</strong> einer offiziell<strong>en</strong> Sp<strong>en</strong>d<strong>en</strong>übergabe im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
an Vertreter der Krebsnothilfe überreichte (Bild links).
Die freie Journalistin Ank<strong>en</strong> Bonhorst-Vollmer hat<br />
für die Nassauische Neue Presse das pot<strong>en</strong>tielle sieb<strong>en</strong>milliardste<br />
Baby gesucht – und traf im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
auf <strong>St</strong>efanie Enk, die gerade ihre<br />
kleine Tochter Annal<strong>en</strong>a <strong>gebor</strong><strong>en</strong> hatte. Ein schöner<br />
Zufall: D<strong>en</strong>n <strong>St</strong>efanie Enk ist ehemalige Krank<strong>en</strong>schwester<br />
des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>. Schon ihre Ausbildung<br />
hat sie an der Krank<strong>en</strong>pflegeschule <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> absolviert<br />
und hatte in diesem Rahm<strong>en</strong> ihre praktisch<strong>en</strong><br />
Einsätze im Hadamarer <strong>St</strong>. Anna-Krank<strong>en</strong>haus. Danach<br />
arbeitete sie dort in der Gynäkologie sowie in<br />
der Geburtshilfe und auf der Woch<strong>en</strong>bettstation.<br />
Nach der Schließung des Anna-Krank<strong>en</strong>hauses im<br />
Jahr 2007 wurde sie wie alle ander<strong>en</strong> Anna-Mitarbeiter<br />
auch im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus übernomm<strong>en</strong>.<br />
Hier arbeitete sie bis März 2008 als Krank<strong>en</strong>schwester<br />
der Medizinisch<strong>en</strong> Klinik. Als die Geburt<br />
Annal<strong>en</strong>as bevorstand, gab es für sie überhaupt kein<strong>en</strong><br />
Zweifel: ihr Kind sollte das Licht der Welt im<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus erblick<strong>en</strong>. So könn<strong>en</strong> sich<br />
Kreise schließ<strong>en</strong>… Aber les<strong>en</strong> Sie nun d<strong>en</strong> Artikel<br />
von Ank<strong>en</strong> Bonhorst Vollmer über das pot<strong>en</strong>tielle<br />
sieb<strong>en</strong>milliardste Baby:<br />
Irg<strong>en</strong>dwo auf der Welt hat in dies<strong>en</strong> Tag<strong>en</strong> der sieb<strong>en</strong>milliardste<br />
M<strong>en</strong>sch das Licht der Welt erblickt. Ob j<strong>en</strong>er<br />
kleine Erd<strong>en</strong>bürger so freudig empfang<strong>en</strong> wurde wie die<br />
etwa zeitgleich <strong>gebor</strong><strong>en</strong>e Annal<strong>en</strong>a Enk aus Hadamar-<br />
Oberzeuzheim, ist ungewiss.<br />
Sorg<strong>en</strong> weg<strong>en</strong> einer droh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Wirtschaftskrise, weg<strong>en</strong><br />
Hunger und Armut, weg<strong>en</strong> der fortschreit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Umweltzerstörung<br />
oder um d<strong>en</strong> Fried<strong>en</strong> in der Welt? Diese Gedank<strong>en</strong><br />
treib<strong>en</strong> jed<strong>en</strong> um – mal mehr, mal w<strong>en</strong>iger. R<strong>en</strong>é<br />
Enk aus Hadamar-Oberzeuzheim hat jedoch im Aug<strong>en</strong>blick<br />
keine Bed<strong>en</strong>k<strong>en</strong> um das große Ganze. Er ist glücklich.<br />
D<strong>en</strong>n R<strong>en</strong>é Enk ist seit dem Woch<strong>en</strong><strong>en</strong>de Vater einer<br />
kleiner Tochter: 3730 Gramm pures Glück verteilt auf 53<br />
C<strong>en</strong>timeter.<br />
Dass der Geburtstag seiner Annal<strong>en</strong>a ganz nah an der<br />
magisch<strong>en</strong> Zahl des sieb<strong>en</strong>-milliardst<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgers<br />
liegt, findet er nett, aber wichtig ist das für ihn und<br />
seine Frau <strong>St</strong>efanie kein bissch<strong>en</strong>. Der Mikrokosmos Familie<br />
ist im Aug<strong>en</strong>blick alles, was für die beid<strong>en</strong> zählt.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 17<br />
3730 Gramm pures Glück, verteilt auf 53 C<strong>en</strong>timeter:<br />
Ein schöner Platz in der Welt für Annal<strong>en</strong>a<br />
Überlegung<strong>en</strong> anlässlich der Geburt des pot<strong>en</strong>tiell<strong>en</strong> sieb<strong>en</strong>milliardst<strong>en</strong> Erd<strong>en</strong>bürgers<br />
Glückliches Trio: <strong>St</strong>efanie und R<strong>en</strong>é Enk mit der klein<strong>en</strong> Annal<strong>en</strong>a.<br />
Oberärztin Dr. Ulricke Gürtler freut sich mit.<br />
Insbesondere bei d<strong>en</strong> Müttern sei diese hormonell bedingte<br />
Unerschütterlichkeit gar nicht so verwunderlich, erklärt<br />
Gynäkologin Dr. Ulricke Gürtler. Gerade geg<strong>en</strong> Ende der<br />
Schwangerschaft sei<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> häufig sehr int<strong>en</strong>siv mit sich<br />
selbst beschäftigt und das immunisiere sie geg<strong>en</strong> äußere<br />
Einflüsse. Deshalb hab<strong>en</strong> die Enks auch jetzt, ein paar Tage<br />
nach der Geburt ihres erst<strong>en</strong> Kindes, keine Angst weg<strong>en</strong> der<br />
Zukunftsperspektiv<strong>en</strong> ihrer Tochter. Der <strong>St</strong>art ins Leb<strong>en</strong> war<br />
gut, freu<strong>en</strong> sie sich. „Was soll uns Schlimmes passier<strong>en</strong>?“<br />
Zumal hier im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>haus auf der Entbindungsstation,<br />
die ein hohes Maß an Ruhe und Geborg<strong>en</strong>heit<br />
bietet.<br />
Wie viele andere Mütter will <strong>St</strong>efanie Enk nach einer gewiss<strong>en</strong><br />
Zeit wieder in ihr<strong>en</strong> Beruf zurückkehr<strong>en</strong>. Dass sie<br />
seit einig<strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong> im famili<strong>en</strong>eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Betrieb arbeitet,<br />
wird ihr d<strong>en</strong> Wiedereinstieg ins Arbeitsleb<strong>en</strong> erleichtern:<br />
So hat sie die Möglichkeit, ihre Tochter zur Arbeit mitzunehm<strong>en</strong>.<br />
Ein<strong>en</strong> teur<strong>en</strong> Platz zur <strong>Kinder</strong>versorgung braucht<br />
sie nicht. Sie und ihre kleine Familie hab<strong>en</strong> ihr<strong>en</strong> Platz in<br />
der Welt gefund<strong>en</strong>.
18 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Mehr Mitarbeiterzufried<strong>en</strong>heit<br />
durch professionelle Personaleinsatzplanung<br />
Einführung von Fachbereichsleitung<strong>en</strong><br />
- ein Schritt zur Professionalisierung der Pflege?<br />
Von Martina Weich<br />
Die Bundesregierung hatte das Jahr<br />
2011 zum Jahr der Pflege ausgeruf<strong>en</strong>.<br />
Es gab deutliche Forderung<strong>en</strong><br />
nach einem neu<strong>en</strong> Berufsgesetz, der<br />
gesetzlich<strong>en</strong> Implem<strong>en</strong>tierung einer<br />
novelliert<strong>en</strong> Definition von Pflegebedürftigkeit,<br />
forciert<strong>en</strong> Ausbildungsinitiativ<strong>en</strong><br />
und Sicherung der Fachkraftquot<strong>en</strong>.<br />
Außerdem sollt<strong>en</strong> die<br />
Arbeitsbedingung<strong>en</strong> für die Pflegekräft<strong>en</strong><br />
(und letztlich damit auch die<br />
Pflegequalität) verbessert werd<strong>en</strong>, die<br />
fachgerechte Pflege von Dem<strong>en</strong>zkrank<strong>en</strong><br />
gesichert und als Beitrag<br />
zur Entbürokratisierung die Sozialversicherungssysteme<br />
vernetzt werd<strong>en</strong>.<br />
Zudem sollt<strong>en</strong> in all<strong>en</strong> Bundesländern<br />
sog<strong>en</strong>annte Pflegekammern<br />
eingerichtet werd<strong>en</strong>, welche insbesondere<br />
die Interess<strong>en</strong> dieses Berufsstandes<br />
auch politisch einfördern.
Mitte November stellte Gesundheitsminister Daniel Bahr<br />
(FDP) die immer wieder verschob<strong>en</strong><strong>en</strong> Eckpunkte für die<br />
Pflegereform vor. Die Ergebnisse sind <strong>en</strong>ttäusch<strong>en</strong>d. In<br />
der Presseerklärung des Deutsch<strong>en</strong> Pflegerats heißt es sogar:<br />
„Die Mitarbeiter in d<strong>en</strong> Pflegeberuf<strong>en</strong> könn<strong>en</strong> sich<br />
durch die Eckpunkte nur verschaukelt fühl<strong>en</strong>, d<strong>en</strong>n zu<br />
d<strong>en</strong> Arbeitsbedingung<strong>en</strong> der Pflegekräfte find<strong>en</strong> sich nur<br />
drei nichts sag<strong>en</strong>de Sätze“, bemängelt der Präsid<strong>en</strong>t des<br />
Deutsch<strong>en</strong> Pflegerates, Andreas Westerfellhaus. Die Qualifizierungsoff<strong>en</strong>sive<br />
sei grundsätzlich ein richtiger Weg,<br />
die Hoffnung auf Umsetzung sei jedoch inzwisch<strong>en</strong> gering,<br />
räumt Westerfellhaus ein.<br />
Die Pflege ist daher noch mehr als bisher gefordert, ihre<br />
Arbeitsbedingung<strong>en</strong> aus eig<strong>en</strong>er Kraft zu verbessern und<br />
durch gezielte Konzepte zu versuch<strong>en</strong>, auch unter schwierig<strong>en</strong><br />
Bedingung<strong>en</strong> eine gute Pflege der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> zu erreich<strong>en</strong>.<br />
Die zunehm<strong>en</strong>d knapp<strong>en</strong> personell<strong>en</strong> Ressourc<strong>en</strong>, die<br />
immer kränker<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und der droh<strong>en</strong>de, in groß<strong>en</strong><br />
Teil<strong>en</strong> sogar schon exist<strong>en</strong>te Fachkräftemangel erschwer<strong>en</strong><br />
dies zusätzlich.<br />
Vor diesem Hintergrund hab<strong>en</strong> bereits mehrere Klinik<strong>en</strong><br />
Teamleitung, Z<strong>en</strong>trums- oder Fachbereichsleitung<strong>en</strong> eingeführt.<br />
Eng damit verbund<strong>en</strong> sind Ziele wie Optimierung<br />
des personell<strong>en</strong> Einsatzes sowie eine strukturierte Mitarbeiterführung<br />
und -<strong>en</strong>twicklung. Bei immer <strong>en</strong>ger werd<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
personell<strong>en</strong> Kapazität<strong>en</strong> ist eine solche Optimierung der Abläufe<br />
unabdingbar, der direkte Kontakt zu d<strong>en</strong> Mitarbeitern<br />
ist hierfür ess<strong>en</strong>tiell.<br />
Solch int<strong>en</strong>sivierte und optimierte Personalführung ist in<br />
Zeit<strong>en</strong> des zunehm<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Fachkräftemangels absolut notw<strong>en</strong>dig<br />
und wird in Zukunft auch weiterhin immer mehr<br />
an Bedeutung gewinn<strong>en</strong>. D<strong>en</strong>n der Mitarbeiter wird sich<br />
zukünftig das Unternehm<strong>en</strong> aussuch<strong>en</strong>, nicht das Unternehm<strong>en</strong><br />
d<strong>en</strong> Mitarbeiter.<br />
Personalführung ist nicht nur ein modernes<br />
Wort, sondern auch muss in einem Unternehm<strong>en</strong><br />
auch umgesetzt werd<strong>en</strong>. Dazu<br />
gehör<strong>en</strong> regelmäßige Gespräche mit d<strong>en</strong><br />
Mitarbeitern, Einführung von neu<strong>en</strong> Arbeitsmodell<strong>en</strong><br />
und Arbeitszeit<strong>en</strong> sowie die<br />
Unterstützung bei der <strong>Kinder</strong>betreuung sind<br />
die Schlagworte.<br />
Diese Maßnahm<strong>en</strong> sind jedoch nur schwer<br />
durchführbar, w<strong>en</strong>n die Führungskraft<br />
gleichzeitig voll an der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>versorgung<br />
teilnimmt. Gleichwohl sollte der Kontakt<br />
zur Basis auf kein<strong>en</strong> Fall fehl<strong>en</strong>. Vor diesem<br />
Hintergrund scheint die Einführung einer<br />
Fachbereichsleitung, die direkt vor Ort ist,<br />
eine sinnvolle Alternative zum bisherig<strong>en</strong><br />
pflegerisch<strong>en</strong> Führungsmodell.<br />
Am 01. Dezember 2011 hat im Bereich der<br />
Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
die erste Fachbereichsleitung am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
ihr<strong>en</strong> Di<strong>en</strong>st aufg<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>:<br />
der bisherige <strong>St</strong>ationsleiter Ulrich<br />
Kamps. Mit dieser Umstrukturierung der<br />
Aufbauorganisation ist ein erster großer<br />
Schritt in Richtung einer weiter<strong>en</strong> Professionalisierung<br />
der Pflege getan.<br />
Ulrich Kamps<br />
INFO<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 19<br />
Im Jahr 2025 werd<strong>en</strong> rund 152.000 Pflegekräfte<br />
fehl<strong>en</strong>, um die dann zu erwart<strong>en</strong>de Zahl an<br />
Krank<strong>en</strong>hauspati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Pflegebedürftig<strong>en</strong><br />
zu versorg<strong>en</strong>. Das zeig<strong>en</strong> Modellrechnung<strong>en</strong><br />
des <strong>St</strong>atistisch<strong>en</strong> Bundesamtes und des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung (BIBB). Selbst<br />
der bislang hohe Zugewinn an fachfremdem<br />
Pflegepersonal wird spätest<strong>en</strong>s ab dem Jahr<br />
2018 nicht mehr ausreich<strong>en</strong>, um d<strong>en</strong> steig<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
Bedarf zu deck<strong>en</strong>.
20 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Vorsorge in die Zukunft:<br />
Fitness für Mitarbeiter<br />
zahlt sich aus<br />
Gewöhnlich sind sie es selbst, die sich um die Gesundheit anderer kümmern:<br />
Ärzte, Pflegekräfte und auch die Mitarbeiter in d<strong>en</strong> ander<strong>en</strong><br />
Funktionsbereich<strong>en</strong> arbeit<strong>en</strong> letztlich nur deshalb hier, damit andere<br />
gesund werd<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>. Ein gut funktionier<strong>en</strong>der Krank<strong>en</strong>hausalltag ist<br />
nur durch ungeheures gemeinsames Engagem<strong>en</strong>t der verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong><br />
Berufsgrupp<strong>en</strong> möglich, durch ausgefeilte organisatorische Logistik im<br />
Hintergrund, vor allem aber immer wieder durch die Rückbesinnung<br />
auf m<strong>en</strong>schliche Ressourc<strong>en</strong>. Dies alles kann nur funktionier<strong>en</strong> durch<br />
das Zusamm<strong>en</strong>spiel, das Zusamm<strong>en</strong>arbeit<strong>en</strong> von M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>, für die „der<br />
M<strong>en</strong>sch“ im Mittelpunkt steht ...<br />
Der Andrang war groß<br />
Grippeschutzimpfung für d<strong>en</strong> Winter<br />
Paraffin-Bad für glatte Hände
Das Hygi<strong>en</strong>e-Team hat sechs Plakate über die „Aktion Saubere Hände“erstellt Tipps aus der Naturheilkunde<br />
gab es von Christine Hertling.<br />
Neue Impulse für d<strong>en</strong> gesund<strong>en</strong> Umgang mit dem eig<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
Körper gab es beim Gesundheitstag für Mitarbeiter.<br />
... Aber auch solche M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> müss<strong>en</strong> einmal an sich<br />
und die Erhaltung ihrer eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Gesundheit d<strong>en</strong>k<strong>en</strong> – eine<br />
gute Möglichkeit hierzu ist alle Jahre wieder der Gesundheitstag<br />
für Mitarbeiter, d<strong>en</strong> die AG Gesundheit nun<br />
schon im fünft<strong>en</strong> Jahr organisiert. Wie aus der AG zu<br />
hör<strong>en</strong> ist, wird sehr konkret über eine deutliche Ausweitung<br />
dieses Angebots für die Mitarbeiter gedacht.<br />
Dies ist nicht nur g<strong>en</strong>erös, sondern auch klug für ein Unternehm<strong>en</strong><br />
der Größ<strong>en</strong>ordnung, wie es die Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH mit ihr<strong>en</strong> rund 1000 Mitarbeitern ist. D<strong>en</strong>n in die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter zu investier<strong>en</strong> zahlt sich langfristig<br />
für alle aus: für d<strong>en</strong> Arbeitgeber, für die Mitarbeiter und auch für<br />
die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>. Manche Unternehm<strong>en</strong> konnt<strong>en</strong> sogar die Zahl der<br />
Fehltage durch Krankheit deutlich reduzier<strong>en</strong>. Die Mehrzahl der<br />
groß<strong>en</strong> Unternehm<strong>en</strong> hat mittlerweile ein breites Sportangebot“,<br />
sagt Ingo Froboese, Professor für Präv<strong>en</strong>tion und Rehabilitation<br />
im Sport an der Sporthochschule Köln in einem Interview mit<br />
der Frankfurter Allgemein<strong>en</strong> Zeitung. Kleine und mittelständische<br />
Unternehm<strong>en</strong> hätt<strong>en</strong> allerdings noch einig<strong>en</strong> Nachholbedarf.<br />
So ist mit dem Gesundheitstag für Mitarbeiter ist in diesem Sinne<br />
bereits ein guter Anfang gemacht. Auch in diesem Jahr nutzt<strong>en</strong><br />
zahlreiche Mitarbeiter aus d<strong>en</strong> verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong> Bereich<strong>en</strong><br />
der Klinik die Geleg<strong>en</strong>heit, sich neue Impulse für ein<strong>en</strong> bewußter<strong>en</strong><br />
und schon<strong>en</strong>der<strong>en</strong> Umgang mit der eig<strong>en</strong><strong>en</strong> Gesundheit<br />
geb<strong>en</strong> zu lass<strong>en</strong>. Das Team der Physiotherapie gab einmal mehr<br />
ganz konkrete Tipps, mit gezielt<strong>en</strong> Maßnahm<strong>en</strong> eingefahr<strong>en</strong>e<br />
Verhalt<strong>en</strong>smuster aufzubrech<strong>en</strong> (siehe auch auf d<strong>en</strong> nächst<strong>en</strong><br />
Seit<strong>en</strong> 22/23 Tipps zum Thema Rück<strong>en</strong>-Fitness).<br />
Aktuell < VIA < 21<br />
Tipps aus der Naturheilkunde<br />
gab es von<br />
Frau Christine Hertling,<br />
die nützliche Information<strong>en</strong><br />
über Heilerde,<br />
Wildkräuter und<br />
Rohkost an d<strong>en</strong> Mann<br />
und die Frau brachte.<br />
Hygi<strong>en</strong>efachkraft<br />
Achim Schmidt sorgte<br />
mit einem Paraffin-Bad wieder einmal<br />
für glatte Hände und informierte erneut über die „Aktion<br />
Saubere Hände“. Tatkräftig unterstützt wurde er von einem<br />
Team der Krank<strong>en</strong>pflegeschule <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>: Schüler hatt<strong>en</strong><br />
sechs Plakate zum Thema Hygi<strong>en</strong>e erstellt, um für die Problematik<br />
und die <strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Regeln im Krank<strong>en</strong>hausalltag<br />
zu s<strong>en</strong>sibilisier<strong>en</strong>. Last but not least gab es wieder die<br />
Möglichkeit zur Grippeschutzimpfung.<br />
INFO<br />
Nähere Information<strong>en</strong> gibt es auch weiterhin in<br />
der betriebsärztlich<strong>en</strong> Sprechstunde Montags von<br />
8:30 bis 15:30 Uhr oder Freitags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />
oder währ<strong>en</strong>d der Sprechzeit<strong>en</strong> unter der hausintern<strong>en</strong><br />
Rufnummer 4700, respektiver im Werksarztz<strong>en</strong>trum<br />
Hadamar unter 0 64 33. 930-550.
Die Übung<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> zum Ziel, Schmerz<strong>en</strong> zu beseitig<strong>en</strong> und – wo möglich – die normale Funktion wiederherzustell<strong>en</strong>!<br />
Die in dieser Anleitung beschrieb<strong>en</strong><strong>en</strong> Übung<strong>en</strong> di<strong>en</strong><strong>en</strong> nicht der Kräftigung Ihrer Rück<strong>en</strong>muskeln.<br />
Mach<strong>en</strong> Sie Ihr<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong> fit<br />
Übung<strong>en</strong> für jed<strong>en</strong> Tag nach dem McK<strong>en</strong>zie-Konzept<br />
ACHTEN SIE WÄHREND DER ÜBUNGEN AUF DREI WICHTIGE PUNKTE:<br />
Symptome könn<strong>en</strong> verschwind<strong>en</strong> Schmerzint<strong>en</strong>sität kann ab- oder zunehm<strong>en</strong><br />
Schmerz kann sich verlagern und Sie spür<strong>en</strong> ihn woanders<br />
Übung 1: Auf dem Bauch lieg<strong>en</strong><br />
Leg<strong>en</strong> Sie sich auf d<strong>en</strong> Bauch, die Arme seitlich neb<strong>en</strong> dem Körper<br />
und d<strong>en</strong> Kopf auf eine Seite gedreht. Bleib<strong>en</strong> Sie in dieser <strong>St</strong>ellung,<br />
atm<strong>en</strong> Sie ein paar Mal tief durch und <strong>en</strong>tspann<strong>en</strong> Sie sich<br />
5 Min. lang.<br />
Diese Übung wird vor allem bei akut<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>schmerz<strong>en</strong><br />
eingesetzt und gehört zu d<strong>en</strong> Erste-Hilfe-Übung<strong>en</strong>. Sie sollte<br />
am Anfang jeder Übungsfolge einmal gemacht werd<strong>en</strong>. Die<br />
Übungsfolg<strong>en</strong> sind 6 – 8 mal pro Tag in regelmäßig<strong>en</strong> Abständ<strong>en</strong><br />
durchzuführ<strong>en</strong>, d. h. etwa alle 2 <strong>St</strong>und<strong>en</strong>. Als zusätzliche Übung<br />
sollt<strong>en</strong> Sie sich immer dann auf d<strong>en</strong> Bauch leg<strong>en</strong>, w<strong>en</strong>n Sie sich<br />
ausruh<strong>en</strong> woll<strong>en</strong>.<br />
Die Übung di<strong>en</strong>t als Vorbereitung für Übung 2<br />
Übung 2:<br />
In Ext<strong>en</strong>sion auf dem Bauch lieg<strong>en</strong><br />
Bleib<strong>en</strong> Sie auf dem Bauch lieg<strong>en</strong>. <strong>St</strong>ütz<strong>en</strong> Sie Ihre Unterarme<br />
auf und leg<strong>en</strong> Sie die Hände fl ach auf d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong>. Die Ell<strong>en</strong>bog<strong>en</strong><br />
sollt<strong>en</strong> sich g<strong>en</strong>au unter d<strong>en</strong> Schultern befi nd<strong>en</strong>. Nach ein paar<br />
tief<strong>en</strong> Atemzüg<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong> Sie in dieser <strong>St</strong>ellung für ca. 3 Min.<br />
Diese Übung wird vor allem bei der Behandlung von stark<strong>en</strong><br />
Rück<strong>en</strong>schmerz<strong>en</strong> eingesetzt und gehört zu d<strong>en</strong> Erste-Hilfe-<br />
Übung<strong>en</strong>. Sie sollte immer auf Übung 1 folg<strong>en</strong> und in jeder<br />
Übungsfolge einmal gemacht werd<strong>en</strong>.<br />
Die Übung di<strong>en</strong>t als Vorbereitung für Übung 3<br />
Übung 3: Ext<strong>en</strong>sion im Lieg<strong>en</strong><br />
Bleib<strong>en</strong> Sie auf dem Bauch lieg<strong>en</strong>. Führ<strong>en</strong> Sie Ihre<br />
Hände unter die Schultern und leg<strong>en</strong> Sie sie fl ach<br />
auf d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong>.<br />
<strong>St</strong>emm<strong>en</strong> Sie sich nun über Ihre Hände so weit<br />
hoch, wie es der Schmerz zulässt.<br />
Acht<strong>en</strong> Sie darauf, dass Beck<strong>en</strong>, Hüft<strong>en</strong> und Beine<br />
schlaff lieg<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong> und Sie d<strong>en</strong> unter<strong>en</strong> Rükk<strong>en</strong>-bereich<br />
durchhäng<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>.<br />
Verharr<strong>en</strong> Sie in dieser <strong>St</strong>ellung 1 – 2 Sek. lang<br />
und lass<strong>en</strong> Sie sich dann wieder in die Ausgangsstellung<br />
zurücksink<strong>en</strong>.<br />
Wiederhol<strong>en</strong> Sie dies<strong>en</strong> Bewegungsablauf mehrmals.<br />
Sie sollt<strong>en</strong> versuch<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> Oberkörper jedes<br />
Mal ein klein w<strong>en</strong>ig höher zu stemm<strong>en</strong>.<br />
Dies ist die wirksamste Erste-Hilfe-Maßnahme<br />
zur Behandlung von akut<strong>en</strong> Schmerz<strong>en</strong><br />
im unter<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>bereich.
Übung 4: Ext<strong>en</strong>sion im <strong>St</strong>eh<strong>en</strong><br />
<strong>St</strong>ell<strong>en</strong> Sie sich mit leicht gespreizt<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> aufrecht<br />
hin. <strong>St</strong>ütz<strong>en</strong> Sie Ihre Hände auf Ihrem Kreuz<br />
ab. Ihre Hände zeig<strong>en</strong> dabei nach hint<strong>en</strong>.<br />
Bieg<strong>en</strong> Sie d<strong>en</strong> Rumpf in der Taille nach hint<strong>en</strong>,<br />
so weit Sie könn<strong>en</strong>, und b<strong>en</strong>utz<strong>en</strong> Sie die<br />
Hände als <strong>St</strong>ütze. Es ist wichtig, dass Sie dabei<br />
die Knie gestreckt halt<strong>en</strong>. <strong>St</strong>ellung für 1 – 2 Sek.<br />
halt<strong>en</strong>, dann wieder in die Ausgangsstellung<br />
zurück. Wiederhol<strong>en</strong> Sie d<strong>en</strong> Bewegungsablauf<br />
mehrmals. Hab<strong>en</strong> Sie akute Schmerz<strong>en</strong>, kann<br />
diese Übung die Übung 3 ersetz<strong>en</strong>, falls Sie aus<br />
irg<strong>en</strong>dwelch<strong>en</strong> Gründ<strong>en</strong> nicht im Lieg<strong>en</strong> üb<strong>en</strong><br />
könn<strong>en</strong>. Sie ist jedoch nicht so wirksam.<br />
Sobald Sie wieder uneingeschränkt einsatzfähig<br />
sind und keine Rück<strong>en</strong>schmerz<strong>en</strong> mehr<br />
hab<strong>en</strong>, ist dies Ihr wichtigstes Hilfsmittel zur<br />
Verhütung von weiter<strong>en</strong> Beschwerd<strong>en</strong> im<br />
unter<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>bereich. Wiederhol<strong>en</strong> Sie die<br />
Übung von Zeit zu Zeit!<br />
INFO<br />
Gesundheit < VIA < 23<br />
Für Mitarbeiter sind alle Leistung<strong>en</strong> der Physiotherapie<br />
zu ermäßigt<strong>en</strong> Tarif<strong>en</strong> erhältlich.<br />
Nähere Auskunft unter Tel.: - 4444.<br />
Übung 5: Flexion im Lieg<strong>en</strong><br />
Leg<strong>en</strong> Sie sich mit angewinkelt<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> auf d<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>, zieh<strong>en</strong> Sie dann beid<strong>en</strong><br />
Knie an die Brust. Umfass<strong>en</strong> Sie die Knie mit beid<strong>en</strong> Händ<strong>en</strong> und zieh<strong>en</strong> Sie sie so<br />
nah an die Brust, wie es der Schmerz zulässt. 1 – 2 Sek. halt<strong>en</strong>, dann wieder in die<br />
Ausgangsstellung zurück. Wiederhol<strong>en</strong> Sie diese Übungsfolge mehrmals.<br />
Es ist wichtig, dass Sie währ<strong>en</strong>d dieser Übung Ihr<strong>en</strong> Kopf nicht heb<strong>en</strong> und die Beine<br />
nicht streck<strong>en</strong>!<br />
Diese Übung behandelt eine <strong>St</strong>eifheit im unter<strong>en</strong> Rück<strong>en</strong>, die sich seit dem Auftret<strong>en</strong><br />
einer Verletzung oder von Schmerz<strong>en</strong> <strong>en</strong>twickelt hab<strong>en</strong> könnte. Die geschädigt<strong>en</strong><br />
Gewebe hab<strong>en</strong> sich währ<strong>en</strong>d der Heilung evtl. verkürzt. Daher ist es wichtig, ihre<br />
Elastizität und volle Funktion durch das Ausführ<strong>en</strong> von Flexionsübung<strong>en</strong> wiederherzustell<strong>en</strong>.<br />
Anfangs dürf<strong>en</strong> Sie diese Übung<strong>en</strong> nur 5 – 6 mal pro Übungsserie mach<strong>en</strong>, und die<br />
Seri<strong>en</strong> sind 3 – 4 mal am Tag zu wiederhol<strong>en</strong>.<br />
Diese Flexionsübung<strong>en</strong> sind immer durch anschließ<strong>en</strong>des Ausführ<strong>en</strong> von<br />
Übung 3 – Ext<strong>en</strong>sion im Lieg<strong>en</strong> – zu ergänz<strong>en</strong>!!!<br />
Übung 6: Flexion im <strong>St</strong>eh<strong>en</strong><br />
<strong>St</strong>ell<strong>en</strong> Sie sich aufrecht mit gespreizt<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> hin. Arme häng<strong>en</strong> locker. Beug<strong>en</strong><br />
Sie sich nach vorne und schieb<strong>en</strong> Sie Ihre Finger an d<strong>en</strong> Bein<strong>en</strong> <strong>en</strong>tlang soweit<br />
nach unt<strong>en</strong>, wie Sie bequem dazu in der Lage sind. Kehr<strong>en</strong> Sie in die aufrechte<br />
<strong>St</strong>ehposition zurück. Mehrmals wiederhol<strong>en</strong>.<br />
Anfangs dürf<strong>en</strong> Sie diese Übung<strong>en</strong> nur 5 – 6 mal pro Übungsserie mach<strong>en</strong>,<br />
und die Seri<strong>en</strong> sind 3 – 4 mal am Tag zu wiederhol<strong>en</strong>.<br />
Diese Flexionsübung<strong>en</strong> sind immer durch anschließ<strong>en</strong>des Ausführ<strong>en</strong> von<br />
Übung 3 – Ext<strong>en</strong>sion im Lieg<strong>en</strong> – zu ergänz<strong>en</strong>!!!<br />
Übung 6 dürf<strong>en</strong> Sie 3 Monate lang, nachdem Sie schmerzfrei geword<strong>en</strong> sind,<br />
nie in d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong> 4 <strong>St</strong>und<strong>en</strong> nach dem Aufsteh<strong>en</strong> mach<strong>en</strong>.
24 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Bücher & CD<br />
LESEN und HÖREN<br />
Oscar Wilde schrieb einmal: „Es gibt Bücher, die uns in einer <strong>St</strong>unde mehr leb<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>, als das Leb<strong>en</strong> uns in<br />
zwanzig Jahr<strong>en</strong> gewährt.“ Mehr als Grund g<strong>en</strong>ug also, auch in unserem Klinikmagazin eine neue Rubrik einzuführ<strong>en</strong>:<br />
Die <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Bücherecke. Unsere freie Mitarbeiterin Gundula <strong>St</strong>egemann wird wir Ihn<strong>en</strong> an dieser<br />
<strong>St</strong>elle eine kleine Auswahl unterhaltsamer, informativer, außergewöhnlicher Titel vorstell<strong>en</strong>, die ein bissch<strong>en</strong><br />
aus dem Rahm<strong>en</strong> fall<strong>en</strong> und die wir als Redaktionsteam Ihn<strong>en</strong> aber ganz besonders ans Herz leg<strong>en</strong> möcht<strong>en</strong>.<br />
Axel Hacke<br />
„Alle Jahre schon wieder. Ein Weihnachtsbuch“<br />
Weihnacht<strong>en</strong> steht vor der Tür, jedes Jahr, und dazu auch noch zur gleich<strong>en</strong> Zeit. Man weiß, was auf ein<strong>en</strong> zukommt.<br />
Man könnte sich drauf einstell<strong>en</strong>. Und doch steh<strong>en</strong> die meist<strong>en</strong> immer wieder vor d<strong>en</strong> gleich<strong>en</strong> groß<strong>en</strong> Frag<strong>en</strong>: Soll<br />
ich d<strong>en</strong> Christbaum frühzeitig kauf<strong>en</strong> oder lieber in letzter Sekunde? Welche Folg<strong>en</strong> kann es hab<strong>en</strong>, ein Weihnachtsgesch<strong>en</strong>k<br />
schon im September zu erwerb<strong>en</strong>? Wo wird Kurti, das Meerschwein, die Zeit nach d<strong>en</strong> Festtag<strong>en</strong> verbring<strong>en</strong>,<br />
w<strong>en</strong>n die Familie verreist? In seinem Weihnachtsbuch greift Axel Hacke mit Humor und Fingerspitz<strong>en</strong>gefühl all j<strong>en</strong>e<br />
Situation<strong>en</strong> und Frag<strong>en</strong> auf, die viel<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> vor d<strong>en</strong> Festtag<strong>en</strong> Kopfzerbrech<strong>en</strong> bereit<strong>en</strong>. Und manchmal erk<strong>en</strong>nt<br />
man sogar sich selbst darin wieder. Amüsante Geschicht<strong>en</strong>, die nicht nur zur Weihnachtszeit les<strong>en</strong>swert sind, d<strong>en</strong>n:<br />
Nach Weihnacht<strong>en</strong> ist vor Weihnacht<strong>en</strong>!<br />
Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig <strong>gebor</strong><strong>en</strong>, lebt heute als Schriftsteller und Journalist in Münch<strong>en</strong>. Über viele<br />
Jahre arbeitete er als Reporter und „<strong>St</strong>reiflicht“-Autor bei der „Süddeutsch<strong>en</strong> Zeitung“, für der<strong>en</strong> Magazin er bis heute<br />
unter dem Titel „Das Beste aus aller Welt“ eine viel geles<strong>en</strong>e Alltagskolumne schreibt. Seine journalistische Arbeit<br />
wurde mit zahlreich<strong>en</strong> Preis<strong>en</strong> ausgezeichnet. Hackes Bücher, zu d<strong>en</strong><strong>en</strong> mehrere Bestseller gehör<strong>en</strong>, darunter „Der<br />
kleine Erziehungsberater“ und „Der kleine König Dezember“, wurd<strong>en</strong> in zahlreiche Sprach<strong>en</strong> übersetzt.<br />
„Alle Jahre schon wieder“ ist erschi<strong>en</strong><strong>en</strong> im Verlag Kunstmann, 96 Seit<strong>en</strong>, mit Bildern von Michael Sowa,<br />
gebund<strong>en</strong>, ISBN 978-3-88897-583-7, Preis: 14.- Euro<br />
Willi Rudolf und Hiltrud Schw<strong>en</strong>zer<br />
„ Geht nicht, gibt‘s nicht.<br />
Mein steter Kampf geg<strong>en</strong> Barrier<strong>en</strong> im Kopf. Ein Leb<strong>en</strong>sbericht“<br />
Geht nicht – gibt’s nicht! Wie ein roter Fad<strong>en</strong> zieht sich dieses Motto durch das Leb<strong>en</strong> des Willi Rudolf. Gebor<strong>en</strong> in d<strong>en</strong><br />
letzt<strong>en</strong> Monat<strong>en</strong> des zweit<strong>en</strong> Weltkriegs, der Vater in Russland vermisst, hat der kleine körperlich schwerstbehinderte<br />
Willi kein<strong>en</strong> leicht<strong>en</strong> <strong>St</strong>art ins Leb<strong>en</strong>. „An so einem schäbig<strong>en</strong> Kind kann man nichts mehr mach<strong>en</strong>“, so der Komm<strong>en</strong>tar<br />
eines Arztes, der ihn als hoffnungslos<strong>en</strong> Fall einstufte. Aber Willi lässt sich nicht unterkrieg<strong>en</strong>, nicht von seiner Körperbehinderung<br />
und d<strong>en</strong> ständig<strong>en</strong> Schmerz<strong>en</strong> und auch nicht von bürokratisch<strong>en</strong> Hinderniss<strong>en</strong>. Willi will erreich<strong>en</strong>, was<br />
die ander<strong>en</strong> auch könn<strong>en</strong>. Aber der Autodidakt ohne Schulabschluss muss hart dafür kämpf<strong>en</strong>. Was ihn dabei auszeichnet:<br />
Er hadert nicht mit seinem Schicksal. Er packt die Probleme an und schaut optimistisch nach vorn. Selbstmitleid<br />
k<strong>en</strong>nt er nicht. Er sucht nach Lösung<strong>en</strong>, selbst w<strong>en</strong>n zunächst alles unmöglich und ausweglos erscheint.<br />
„Geht nicht – gibt’s nicht“ ist ein Buch, das Mut macht. Die einfühlsam erzählte Leb<strong>en</strong>sgeschichte eines außergewöhnlich<strong>en</strong><br />
Mannes. Im <strong>en</strong>g<strong>en</strong> Dialog mit der Redakteurin und Germanistin Hiltrud Schw<strong>en</strong>zer erzählt Willi Rudolf<br />
seine Leb<strong>en</strong>serinnerung<strong>en</strong>.<br />
Übrig<strong>en</strong>s: Das Geleitwort zum Buch schrieb Dr. Wolfgang Schäuble.<br />
Erschi<strong>en</strong><strong>en</strong> ist das Buch im Verlag Oertel+Spörer, 224 Seit<strong>en</strong>, Broschiert, ISBN: 978-3-88627-468-0,<br />
Preis: 16,95 Euro
Für die Ohr<strong>en</strong>,<br />
aber mitt<strong>en</strong> ins Herz<br />
Folkloristisch, klassisch und als Ballade – in diesem Gewand präs<strong>en</strong>tiert das<br />
„Ensemble Amaryllis“ eine erles<strong>en</strong>e Auswahl an Schlafliedern aus der ganz<strong>en</strong><br />
Welt – für Erwachs<strong>en</strong>e. Einmal aufgelegt, steht die Scheibe nicht mehr still<br />
– durchaus auch tagsüber…<br />
Die <strong>St</strong>imm<strong>en</strong> der beid<strong>en</strong> Sängerinn<strong>en</strong> Dorothee Laux und Nadja Jamiro sind ein<br />
Erlebnis, begleitet werd<strong>en</strong> sie von sanft<strong>en</strong> Gitarr<strong>en</strong>kläng<strong>en</strong>, Oboe und Akkordeon,<br />
gespielt von Martin Reuss und Ulrike Jordan. Sie sing<strong>en</strong> mit dem Herz<strong>en</strong><br />
und treff<strong>en</strong> mit ihr<strong>en</strong> <strong>St</strong>imm<strong>en</strong> mitt<strong>en</strong> ins Herz. Die CD – Wellness für die Seele,<br />
gerade nach einem hart<strong>en</strong> Arbeitstag g<strong>en</strong>au das Richtige!<br />
Ensemble Amaryllis, „Schlaflieder“, Audio-CD, 56 Minut<strong>en</strong>, www.tonstudio-limburg.de,<br />
Telefon 0 64 31 / 4 54 02 Internet: www.<strong>en</strong>sembleamaryllis.de, Preis: 15.- Euro<br />
Natur, Schöpfung und die theologische Idee dahinter<br />
Vom Wert an sich, oder:<br />
der etwas andere Kirch<strong>en</strong>kal<strong>en</strong>der<br />
Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />
Er gehört zu d<strong>en</strong> bedeut<strong>en</strong>dst<strong>en</strong> deutsch<strong>en</strong> Malern der Geg<strong>en</strong>wart: Thomas Kohl. Viele von sein<strong>en</strong><br />
Arbeit<strong>en</strong> find<strong>en</strong> sich im Bestand der meist<strong>en</strong> groß<strong>en</strong> Muse<strong>en</strong> oder sind im Besitz öff<strong>en</strong>tlicher<br />
Sammlung<strong>en</strong>, darunter die Hamburger Kunsthalle, der Deutsche Bundestag, das Museum Ludwig<br />
in Köln und das L<strong>en</strong>bachhaus in Münch<strong>en</strong>.<br />
Sein <strong>St</strong>udium an der Kunstakademie Düsseldorf schloss Kohl als Meisterschüler von Gerhard Richter,<br />
dem derzeit bedeut<strong>en</strong>dst<strong>en</strong> Maler der Geg<strong>en</strong>wart, ab. „Ich habe bei ihm viel über das Handwerk gelernt,<br />
insbesondere wann ein Bild gut und wann ein Bild fertig ist.“ Einige Bilder male er bewusst nicht<br />
„zu Ende“, um die Interpretationsmöglichkeit<strong>en</strong> für d<strong>en</strong> Betrachter möglichst off<strong>en</strong> zu halt<strong>en</strong>.<br />
Seit 15 Jahr<strong>en</strong> lebt und arbeitet der r<strong>en</strong>ommierte Landschaftsmaler mit seiner Familie in Geilnau an der<br />
Lahn im früher<strong>en</strong> Waldecksch<strong>en</strong> Jagdschloss, heute in der Region bekannt als Brunn<strong>en</strong>haus. Dort hat<br />
er auch sein Atelier – im ehemalig<strong>en</strong> Ballsaal. „Landschaft ist etwas außerhalb von uns <strong>St</strong>eh<strong>en</strong>des“,<br />
sagt Kohl. „Die ein<strong>en</strong> bezeichn<strong>en</strong> es als Natur, andere als Schöpfung. Insofern stellt sich die Frage nach<br />
Glaub<strong>en</strong> und größerem Zusamm<strong>en</strong>hang in beidem: in der Landschaft und in der Religion.“<br />
Für Kohl ist die Natur im weitest<strong>en</strong> Sinne eine breite Projektionsfläche für die theologische Idee.<br />
Insbesondere beschäftig<strong>en</strong> ihn Frag<strong>en</strong> des persönlich<strong>en</strong> m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong> Handelns. Währ<strong>en</strong>d des<br />
<strong>St</strong>udiums war<strong>en</strong> es vor allem die groß<strong>en</strong> Them<strong>en</strong>, die ihn bewegt<strong>en</strong>: Klima, Antarktis, Reg<strong>en</strong>wald<br />
und Waldsterb<strong>en</strong> - Bewahrung der Schöpfung. „Weil dies die Möglichkeit war, Kritik zu üb<strong>en</strong>.<br />
Landschaft<strong>en</strong> habe ich gemalt, weil sie der Wert war<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> es zu verteidig<strong>en</strong> galt“, sagt Kohl.<br />
Inzwisch<strong>en</strong> versucht er, sich mehr mit dem Wert an sich zu beschäftig<strong>en</strong> als mit seinem Verfall.<br />
Im Verlag der Jesus-Bruderschaft in Gnad<strong>en</strong>thal erschi<strong>en</strong> jetzt ein liturgischer Kal<strong>en</strong>der mit repro-<br />
duziert<strong>en</strong> Bildern der Glasmalerei des r<strong>en</strong>ommiert<strong>en</strong> Malers, herausgegeb<strong>en</strong> von Sofia Blind, Autorin und<br />
Kohls Ehefrau, und dem Theolog<strong>en</strong> Dr. Wolfgang Herrmann. Der Kirch<strong>en</strong>kal<strong>en</strong>der ist bislang einzigartig,<br />
d<strong>en</strong>n er beginnt nicht wie sonst üblich im Januar, sondern mit dem Kirch<strong>en</strong>jahr: zum erst<strong>en</strong> Adv<strong>en</strong>t. Er<br />
hat daher nicht zwölf, sondern 17 Blätter, <strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>d dem Rhythmus im Kirch<strong>en</strong>jahr. Das Besondere: Er<br />
<strong>en</strong>thält sowohl evangelische als auch katholische Feiertage.<br />
Der Kal<strong>en</strong>der „Durch das Kirch<strong>en</strong>jahr 2011/2012“ ist bei Präs<strong>en</strong>z „Kunst & Buch“<br />
sowie über d<strong>en</strong> Buchhandel zum Preis von 19,95 Euro erhältlich, ISBN 978-3-87630-675-9.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> < VIA < 25<br />
Weitere Information<strong>en</strong> bei Präs<strong>en</strong>z Kunst & Buch, Galerie Gnad<strong>en</strong>thal, 65 597 Hünfeld<strong>en</strong>, Telefon (0 64 38) 81 260. Thomas Kohl und seine Frau Sofia Blind
26 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Einer stark<strong>en</strong> Nachfrage nach mehr Information<strong>en</strong> über medizinische, aber auch pflegerischer Ausbildung sah<strong>en</strong> sich die<br />
Mediziner PD Dr. Manfred Broders<strong>en</strong>, Dr. Christoph Oberwittler und PD Dr. Udo A. Heusch<strong>en</strong> (von rechts) geg<strong>en</strong>über.
KRANKENHAUS:<br />
Arzt, Krank<strong>en</strong>schwester und Verwaltungsleiter<br />
– das sind die drei<br />
Berufe, mit d<strong>en</strong><strong>en</strong> sich die meist<strong>en</strong><br />
Krank<strong>en</strong>haus-Seri<strong>en</strong> im Fernseh<strong>en</strong><br />
begnüg<strong>en</strong>. Dass die Wirklichkeit<br />
um ein vielfaches bunter ist, zeigt<br />
schon ein flüchtiger Blick hinter<br />
die Kuliss<strong>en</strong>. Das Spektrum der<br />
Berufsbilder im Gesundheitswes<strong>en</strong><br />
hat sich in d<strong>en</strong> letz<strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong><br />
deutlich erweitert – beispielsweise<br />
um neue Qualifikation<strong>en</strong> im<br />
Pflegebereich und in der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>betreuung.<br />
Weiter<strong>en</strong>twickelt<br />
wurd<strong>en</strong> auch die Bereiche Betriebswirtschaft,<br />
Controlling und<br />
Dat<strong>en</strong>verarbeitung. So hab<strong>en</strong> in<br />
d<strong>en</strong> letzt<strong>en</strong> zehn Jahr<strong>en</strong> u.a. die<br />
Hygi<strong>en</strong>e-Fachkraft, die PhysikerIn<br />
in der Radioonkologie, die operationstechnische<br />
Assist<strong>en</strong>tIn (OTA),<br />
die Case ManagerIn oder die/der<br />
Chemisch-Technische-Angestellte<br />
(CTA) in der Apotheke das Berufsspektrum<br />
vieler Klinik<strong>en</strong> ergänzt.<br />
Im Limburger <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
ergänz<strong>en</strong> sich 69 Qualifikation<strong>en</strong>: Diätassist<strong>en</strong>t<strong>en</strong>,<br />
Medizinisch-Technische<br />
Assist<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, Medizinisch-Technische-<br />
Röntg<strong>en</strong>assist<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, Seelsorger, Krank<strong>en</strong>schwestern,<br />
Fachärzte sind nur einige<br />
der Berufe, die unmittelbar für d<strong>en</strong><br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> da sind. Hinter d<strong>en</strong> Kuliss<strong>en</strong><br />
sorg<strong>en</strong> viele andere für ein<strong>en</strong> reibungs-<br />
los<strong>en</strong> Di<strong>en</strong>st am Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>: Vom Haustechniker<br />
über d<strong>en</strong> Betriebswirt bis zur<br />
Mitarbeiterin für Sozialdi<strong>en</strong>st und Öff<strong>en</strong>tllichkeitsarbeit.<br />
Im <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> werd<strong>en</strong><br />
derzeit 84 junge M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> ausgebildet.<br />
36 von ihn<strong>en</strong> hab<strong>en</strong> In dies<strong>en</strong> Tag<strong>en</strong><br />
ihre Ausbildung gerade begonn<strong>en</strong> (siehe<br />
Foto-Collage mit all<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Auszubild<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
aus Krank<strong>en</strong>pflege, Küche,<br />
Verwaltung, Apotheke und Labor).<br />
In Hess<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> kürzlich die Rotary-<br />
Clubs alle Schülerinn<strong>en</strong> und Schüler<br />
ab der 10. Klasse aus Gymnasi<strong>en</strong> sowie<br />
d<strong>en</strong> Abschlussklass<strong>en</strong> aus Haupt- und<br />
Realschul<strong>en</strong> zu einem Berufsinformationstag<br />
eingelad<strong>en</strong>. Unter dem Motto<br />
„Schüler frag<strong>en</strong> – Profis antwort<strong>en</strong>“<br />
stellt<strong>en</strong> sich Rotaryer, die im Berufsleb<strong>en</strong><br />
steh<strong>en</strong> oder jahrzehntelang ihr<strong>en</strong><br />
Di<strong>en</strong>st absolviert hab<strong>en</strong>, gemeinsam<br />
mit der Arbeitsag<strong>en</strong>tur d<strong>en</strong> Frag<strong>en</strong> der<br />
jung<strong>en</strong> Frau<strong>en</strong> und Männer, die sich<br />
derzeit mit der Frage beschäftig<strong>en</strong>:<br />
„Wie geht’s nach der Schule weiter?<br />
Welcher Beruf passt zu mir?<br />
300 wissbegierige Jug<strong>en</strong>dliche und<br />
junge Erwachs<strong>en</strong>e sucht<strong>en</strong> in der<br />
Hauptstelle der Limburger Kreissparkasse<br />
Antwort<strong>en</strong> auf ungezählte Frag<strong>en</strong><br />
und hatt<strong>en</strong> in Limburg die Qual der<br />
Wahl zwisch<strong>en</strong> 35 <strong>St</strong>änd<strong>en</strong> bzw. Informationsbüros,<br />
an d<strong>en</strong><strong>en</strong> 60 Expert<strong>en</strong><br />
aus der Praxis zur Verfügung stand<strong>en</strong>.<br />
Schüler soll<strong>en</strong> sorgfältig und kritisch<br />
Perspektive < VIA < 27<br />
ein Kaleidoskop<br />
der verschied<strong>en</strong>st<strong>en</strong> Berufsbilder<br />
Schüler frag<strong>en</strong>, Profis antwort<strong>en</strong>:<br />
Ausbildung in medizinisch<strong>en</strong> Beruf<strong>en</strong> war beim Rotary-Tag stark nachgefragt<br />
Lern<strong>en</strong> Sie die<br />
Krank<strong>en</strong>pflegeschule egeschule<br />
auch im Film k<strong>en</strong>n<strong>en</strong>: n<strong>en</strong>:<br />
www.st-vinc<strong>en</strong>z.de/mediathek<br />
prüf<strong>en</strong>, welche Chanc<strong>en</strong> und Risik<strong>en</strong> die<br />
verschied<strong>en</strong><strong>en</strong> Angebote für d<strong>en</strong> Einstieg<br />
in die Berufswelt berg<strong>en</strong> und ob die eig<strong>en</strong><strong>en</strong><br />
Fähigkeit<strong>en</strong> und Neigung<strong>en</strong> dazu<br />
pass<strong>en</strong>.<br />
Mit dabei war<strong>en</strong> auch aktive und ehemalige<br />
Ärzte des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses.<br />
Sie beriet<strong>en</strong> an einem <strong>St</strong>and über<br />
Berufe der Chirurgie, Neurologie und der<br />
Inner<strong>en</strong> Medizin und sah<strong>en</strong> sich erfreulich<br />
viel<strong>en</strong> jung<strong>en</strong> Fragestellern geg<strong>en</strong>über<br />
- ein kleiner Hoffnungsschimmer in<br />
Anbetracht des Fachkräftemangels, der<br />
sich auch in medizinisch<strong>en</strong> und Pflegeberuf<strong>en</strong><br />
abzeichnet.<br />
flu/sp
28 > VIA > Kunst<br />
R<strong>en</strong>ate Kuby stellt im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus aus<br />
Das Gesch<strong>en</strong>k des Zufalls nutz<strong>en</strong><br />
„Es gibt d<strong>en</strong> Maler, der aus der Sonne<br />
ein<strong>en</strong> gelb<strong>en</strong> Fleck macht. Aber es gibt<br />
auch d<strong>en</strong>, der mit Überlegung und Handwerk<br />
aus dem gelb<strong>en</strong> Fleck eine Sonne<br />
macht.“ Dieser Komm<strong>en</strong>tar zu der immer<br />
wieder faszinier<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Frage, wie ein<br />
Kunstwerk <strong>en</strong>tsteht, wird Picasso zugeschrieb<strong>en</strong>.<br />
Eine namhafte Künstlerin der<br />
Region, R<strong>en</strong>ate Kuby, hat im Kontext einer<br />
Ausstellung im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
Limburg ihre ganz eig<strong>en</strong>e Antwort<br />
auf diese Frage gegeb<strong>en</strong>: „Metamorphos<strong>en</strong>“<br />
heißt der Titel ihrer Ausstellung,<br />
die dort im Rahm<strong>en</strong> der Veranstaltungsreihe<br />
„Kunst im Krank<strong>en</strong>haus“ präs<strong>en</strong>tiert<br />
wird – federführ<strong>en</strong>d organisiert von<br />
Hans-Joachim Krämer vom Förderkreis<br />
Bild<strong>en</strong>de Kunst Limburg.<br />
Kubys Präs<strong>en</strong>tation zeigt zwar das Ende<br />
des Prozesses, die Vernissage aber nutzte<br />
sie, interessiert<strong>en</strong> Besuchern Einblick in<br />
d<strong>en</strong> Prozess zu geb<strong>en</strong>: „Was ist ein Bild<br />
und was kann es“, war ihre Ausgangsfrage.<br />
Und sie nahm die Zuhörer mit auf die<br />
spann<strong>en</strong>de Reise der Entwicklung, der Metamorphose<br />
von der weiß<strong>en</strong> Leinwand als<br />
Projektionsfläche zum fertig<strong>en</strong> Bild: „Aus<br />
dem Nichts wird ein Etwas. Metamorphose<br />
ist die große Verwandlung von der Raupe<br />
zur Puppe – aus ihr <strong>en</strong>tsteht dann der<br />
Schmetterling“, versuchte Kuby, d<strong>en</strong> interessiert<strong>en</strong><br />
Lai<strong>en</strong> etwas vom Zauber der<br />
Verwandlung begreiflich zu mach<strong>en</strong>. Fast<br />
immer sei dies ein experim<strong>en</strong>teller Prozess.<br />
Dabei gelte es vor allem, das Gesch<strong>en</strong>k des<br />
Zufalls zuzulass<strong>en</strong>, wahrzunehm<strong>en</strong> und<br />
auch zu nutz<strong>en</strong>. Das, was eig<strong>en</strong>tlich zufällige<br />
<strong>St</strong>ruktur und Farbe sei, verwandle<br />
sich dabei im Kopf zu „einem Bild, dem ich<br />
dann nur noch folg<strong>en</strong> muss. Die Veränderung<br />
fängt im Kopf an, geht in die Hände<br />
und <strong>en</strong>det als Bild …“<br />
Das „nur“ ist natürlich einmal mehr Zeugnis<br />
künstlerisch<strong>en</strong> Understatem<strong>en</strong>ts. D<strong>en</strong>n<br />
was da im Foyer der Klinik zu seh<strong>en</strong> ist, sind
R<strong>en</strong>ate Kuby dankte auch ausdrücklich für die Möglichkeit, „Farbe in<br />
eine Situation zu bring<strong>en</strong>, die für manche eher grau bis schwarz ist.“<br />
faszinier<strong>en</strong>de, ganz neue Kubys in einer so von ihr<br />
noch nicht gekannt<strong>en</strong> Technik. Also scheint auch die<br />
Künstlerin aus Kalt<strong>en</strong>holzhaus<strong>en</strong> sich gerade in einer<br />
ganz persönlich<strong>en</strong> Metamorphose zu befind<strong>en</strong>:<br />
fast ganz abseits der so beliebt<strong>en</strong> Variation<strong>en</strong> ihrer<br />
Schmetterlingsflügel zeigt sie im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> bis auf<br />
eine Ausnahme in der Hauptsache Landschaft<strong>en</strong> –<br />
vornehmlich in blau<strong>en</strong>, melancholisch<strong>en</strong> Farbtön<strong>en</strong>.<br />
Gerade das Richtige, um M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> in exist<strong>en</strong>tiell<strong>en</strong><br />
Leb<strong>en</strong>ssituation<strong>en</strong> Wärme, Ruhe, Kontemplation zu<br />
vermitteln. So dankte Kuby d<strong>en</strong>n auch ausdrücklich<br />
für die Möglichkeit, „Farbe in eine Situation zu<br />
bring<strong>en</strong>, die für manche eher grau bis schwarz ist.“<br />
Hier könne man die Kraft der Malerei nutz<strong>en</strong>, um die<br />
<strong>St</strong>immung der M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> zu heb<strong>en</strong>, sie zu stütz<strong>en</strong><br />
und zu stärk<strong>en</strong>.<br />
Dies hat die Vorsitz<strong>en</strong>de der regional<strong>en</strong> Künstlervereinigung<br />
LahnArtists, die im übrig<strong>en</strong> auch Kunsttherapeutin<br />
ist, im klinisch<strong>en</strong> Kontext schon mehrfach<br />
praktiziert: bei der künstlerisch<strong>en</strong> Ausgestaltung der<br />
Palliativstation beispielsweise, in der Cafeteria und<br />
d<strong>en</strong> Konfer<strong>en</strong>zräum<strong>en</strong> des Krank<strong>en</strong>hauses und erst<br />
kürzlich setzte sie das I-Tüpfelch<strong>en</strong> bei der Neugestaltung<br />
des Kreißsaalbereichs der Klinik in frischem,<br />
modern<strong>en</strong> Ambi<strong>en</strong>te. „Qualität für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
– eb<strong>en</strong> in jeder Form“, zollte Laudator <strong>St</strong>eve Whitton<br />
diesem Engagem<strong>en</strong>t der Klinik Respekt.<br />
Die berühmt<strong>en</strong> Metamorphos<strong>en</strong> des römisch<strong>en</strong><br />
Dichters Ovid <strong>en</strong>d<strong>en</strong> mit der Verwandlung von<br />
Caesars Seele in ein<strong>en</strong> <strong>St</strong>ern. R<strong>en</strong>ate Kuby hat<br />
dem Schwerpunktkrank<strong>en</strong>haus der Region viele<br />
<strong>wunderbar</strong> wärm<strong>en</strong>de, leucht<strong>en</strong>de <strong>St</strong>erne<br />
gesch<strong>en</strong>kt – helle <strong>St</strong>erne in einem Umfeld, das<br />
für viele nur dunkle Nacht ist. Die im Foyer<br />
angesiedelt<strong>en</strong> sind noch bis 10. Januar rund<br />
um die Uhr zu seh<strong>en</strong>, die ander<strong>en</strong> bleib<strong>en</strong>.<br />
INFO<br />
Die Ausstellung ist noch<br />
Kunst < VIA < 29<br />
bis zum 10. Januar 2012<br />
im Foyer des<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses<br />
zu besichtig<strong>en</strong>.
30 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
Wärme, Nähe, Präs<strong>en</strong>z: ein neuer Ort für die Seele nimmt Gestalt an<br />
Ein Raum, der ganz anders ist…<br />
Von Gundula <strong>St</strong>egemann<br />
Das Krank<strong>en</strong>haus auf dem Schafsberg bekommt bald ein<strong>en</strong> ganz speziell<strong>en</strong> Ort für die Seele:<br />
eine neue Kapelle, ein<strong>en</strong> neu<strong>en</strong> Raum der <strong>St</strong>ille für die viel<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> im Krank<strong>en</strong>hausbetrieb,<br />
ein<strong>en</strong> Raum für Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, Angehörige, Besucher, aber auch für die Mitarbeiter, die<br />
tagtäglich mit Geburt, mit <strong>St</strong>erb<strong>en</strong>, mit Krankheit<strong>en</strong>, mit d<strong>en</strong> Sorg<strong>en</strong> und Nöt<strong>en</strong> auch der<br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und ihrer Angehörig<strong>en</strong> konfrontiert sind.<br />
Sie alle brauch<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> Raum, wo sie Ruhe und<br />
Besinnung find<strong>en</strong>, Zwiegespräch halt<strong>en</strong> mit Gott,<br />
wo sie ihr Herz ausschütt<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>, wo Klag<strong>en</strong><br />
erlaubt ist.<br />
Das Gesamtkonzept der künstlerisch<strong>en</strong> Gestaltung<br />
des Inn<strong>en</strong>raums obliegt Anne Hitzker-Lubin aus<br />
Augsburg. Sie ist freischaff<strong>en</strong>de Künstlerin, arbeitet<br />
im Bereich „Kunst und Bau<strong>en</strong>“ und hat sich auf<br />
Sakralbaut<strong>en</strong> spezialisiert. Sie hat bereits zahlreiche<br />
Kirch<strong>en</strong>räume gestaltet, darunter die Katholisch<strong>en</strong><br />
Kirch<strong>en</strong> in <strong>St</strong>einefr<strong>en</strong>z im Westerwald und in Westernohe,<br />
die Krank<strong>en</strong>hauskapelle in Rüdesheim, die<br />
Kapelle in der Psychiatrisch<strong>en</strong> Klinik in Bad Sod<strong>en</strong><br />
oder auch die Kapelle im Caritasalt<strong>en</strong>pflegeheim <strong>St</strong>.<br />
Teresa Frankfurt.<br />
„Die Kapelle des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> Krank<strong>en</strong>hauses soll anders sein als<br />
die ander<strong>en</strong> Räume im Gebäude“, so Anne Hitzker-Lubin. „Sie soll<br />
Rückzugsort sein vor der Hektik des Alltags, vor der Unruhe in einer<br />
Klinik, vor dem Auf und Ab des gesundheitlich<strong>en</strong> Zustands. Die<br />
Atmosphäre soll aufnehm<strong>en</strong>d und weich sein. Der Fokus liegt durch<br />
das Oberlicht auf dem Altar, hier ist der hellste Bereich im Raum.<br />
Alles andere ist in gedämpftes Licht getaucht.“ Das Licht von auß<strong>en</strong><br />
wird durch eine satinierte Glasscheibe in d<strong>en</strong> Raum geworf<strong>en</strong>. Man<br />
soll die <strong>St</strong>immung – Wolk<strong>en</strong>treib<strong>en</strong>, Sonn<strong>en</strong>strahl<strong>en</strong> – ganz bewusst<br />
spür<strong>en</strong>, so die Vorstellung der Künstlerin. „Die erdig<strong>en</strong> Farbtöne der<br />
Materiali<strong>en</strong> soll<strong>en</strong> d<strong>en</strong> Besucher der Kapelle mit sein<strong>en</strong> Gefühl<strong>en</strong> und<br />
Anlieg<strong>en</strong> beheimat<strong>en</strong>. Er soll sich aufgehob<strong>en</strong> fühl<strong>en</strong>, ein<strong>en</strong> Ort der<br />
Geborg<strong>en</strong>heit hab<strong>en</strong>.“<br />
„Die Zeichnung an der Altarwand mit der österlich<strong>en</strong> Thematik,<br />
Auferstehung und Ostersonne, korrespondiert in Kreisform mit der
Lichtöffnung in der Decke. Hier kommt der<br />
ästhetische mit dem thematisch<strong>en</strong> Aspekt zur<br />
Deckung“, so Anne Hitzker-Lubin. „Die Darstellung<br />
auf der Altarwand ist off<strong>en</strong> und soll<br />
nicht festleg<strong>en</strong>. Eine Zeichnung hat immer<br />
etwas Off<strong>en</strong>es, Flüchtiges. Hier <strong>en</strong>tsteht unmittelbar<br />
ein Bezug zu unserem m<strong>en</strong>schlich<strong>en</strong><br />
irdisch<strong>en</strong> Dasein.“<br />
Der Kapell<strong>en</strong>raum ist von der Planung her ein<br />
extrem langes Rechteck. Betritt man die Eingangstür<br />
kann man im rückwärtig<strong>en</strong> Teil des<br />
Raumes eine kleine Mari<strong>en</strong>kapelle seh<strong>en</strong>. Hier<br />
steht die Pieta aus der vorherig<strong>en</strong> Kapelle, hier<br />
ist auch eine Ablage für das Fürbittbuch.von<br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Angehörig<strong>en</strong>.<br />
Vorn in der Mitte soll ein großer quadratischer<br />
Holzaltar Platz find<strong>en</strong> – ganz im Fokus<br />
des Raumes, ein Effekt, der durch eine große<br />
Rotunde in der Decke geschaff<strong>en</strong> wird. „Hier<br />
fällt Licht auf die Mitte - auf d<strong>en</strong> Altar.“ Dieser<br />
besteht aus Holzschichtung<strong>en</strong>, aus leb<strong>en</strong>digem<br />
Material. „Holz vermittelt Wärme, Präs<strong>en</strong>z, Nähe“,<br />
erläutert Hitzker-Lubin. „Der Altar steht<br />
auf einem leicht vertieft<strong>en</strong> Quadrat im Bod<strong>en</strong>,<br />
dadurch erdet er d<strong>en</strong> Raum.“ Hinter dem Altar<br />
befind<strong>en</strong> sich zwei Seit<strong>en</strong>flügel, dahinter<br />
<strong>en</strong>tsteht eine Art Chorraum. An der <strong>St</strong>irnwand<br />
befindet sich ein großes zweiteiliges Bild, eine<br />
raumhohe Zeichnung. Sie spielt in ihrer Darstellung<br />
mit der Architektur, mit dem rund<strong>en</strong><br />
Oberlicht, besteht aus mehrer<strong>en</strong> Kreis<strong>en</strong> sowie<br />
aus Gerad<strong>en</strong> oder Tang<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, die d<strong>en</strong> Kreis<br />
berühr<strong>en</strong> oder durchschneid<strong>en</strong>. Damit soll die<br />
Bewegung der Sonne, das Thema Hoffnung,<br />
Ostern, Auferstehung, Leb<strong>en</strong>skreislauf angedeutet<br />
werd<strong>en</strong>. Die Zeichnung ist leicht und<br />
schweb<strong>en</strong>d. Auf dem Diptychon schwebt ein<br />
schlichtes aber massives Kreuz. Es ist aus Holz,<br />
vergoldet. Es hat m<strong>en</strong>schliche Proportion<strong>en</strong>.<br />
Deshalb ist hier kein zusätzlicher Christuskorpus<br />
vorgeseh<strong>en</strong>. Ambo und Tabernakel sind<br />
aus Metall und werd<strong>en</strong> aus d<strong>en</strong> alt<strong>en</strong> Prinzipalstück<strong>en</strong><br />
hergestellt.<br />
Immer wieder hatt<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Besucher<br />
d<strong>en</strong> weit<strong>en</strong> Weg und die abgeleg<strong>en</strong>e Lage der<br />
bisher besteh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Kapelle moniert. Aus diesem<br />
Grund hatt<strong>en</strong> Verwaltungsrat und Krank<strong>en</strong>hausleitung<br />
beschloss<strong>en</strong>, im Erdgeschoss<br />
ein neues Gotteshaus zu erricht<strong>en</strong>. Dabei ist<br />
auch eine Bett<strong>en</strong>warte für die geg<strong>en</strong>überlieg<strong>en</strong>de<br />
z<strong>en</strong>trale Notaufnahme vorgeseh<strong>en</strong>. Die Kapelle<br />
soll mit maximal 50 Sitzplätz<strong>en</strong> bestuhlt<br />
werd<strong>en</strong>, um ausreich<strong>en</strong>d Platz für Behinderte<br />
und kranke Person<strong>en</strong> mit Rollstuhl und Gehhilf<strong>en</strong><br />
zu biet<strong>en</strong>. Ein möglichst barrierefreier Eingang<br />
soll auch d<strong>en</strong> w<strong>en</strong>ig mobil<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />
d<strong>en</strong> Auf<strong>en</strong>thalt in der Kapelle ermöglich<strong>en</strong>.<br />
Aktuell < VIA < 31<br />
Adv<strong>en</strong>tskonzert<br />
im <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus<br />
Ein festliches Adv<strong>en</strong>tskonzert hat der Frau<strong>en</strong>chor Elz unter<br />
Leitung von Angelika Seip in der Cafeteria des <strong>St</strong>.<br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses gestaltet. W<strong>en</strong>iger bekannte,<br />
aber deshalb nicht minder stimmungsvolle Weihnachtslieder<br />
zu Gehör bring<strong>en</strong>.<br />
Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> und Mitarbeiter, aber auch Angehörige und Besucher war<strong>en</strong> eingelad<strong>en</strong><br />
und liess<strong>en</strong> sich vom kraftvoll<strong>en</strong> Klang des Chores bezaubern oder<br />
auch von d<strong>en</strong> besinnlich<strong>en</strong> wie einfühlsam<strong>en</strong> Text<strong>en</strong> zur Weihnachtszeit<br />
inspirier<strong>en</strong>, welche Hilla Knoth vom hauseig<strong>en</strong><strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>s<strong>en</strong>der Kanal 1<br />
<strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> TV mit gutem Gespür ausgesucht hatte.<br />
Ein besonderer G<strong>en</strong>uß für die Zuhörer war es, d<strong>en</strong> Klassiker von Joseph<br />
von Eich<strong>en</strong>dorf, „Markt und <strong>St</strong>raß<strong>en</strong> steh`n verlass<strong>en</strong>“, mit Knoths geschulter<br />
Theaterstimme zu erleb<strong>en</strong>. Ganz anders dageg<strong>en</strong> die Geschichte vom<br />
<strong>St</strong>ern<strong>en</strong>verkäufer, der d<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> dazu verhalf, wieder zu M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> zu<br />
werd<strong>en</strong>: „so, wie M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> eig<strong>en</strong>tlich sein soll<strong>en</strong>: stark, stolz und aufrecht.“<br />
Oder die <strong>en</strong>tzück<strong>en</strong>de Geschichte von Dino Puzatti, der eine anrühr<strong>en</strong>de Unterhaltung<br />
zwisch<strong>en</strong> Ochs und Esel über „zu viel Weihnacht<strong>en</strong>“ komponiert<br />
hat. Nachd<strong>en</strong>klichkeit rief vor allem diese Geschichte hervor, d<strong>en</strong>n Puzatti<br />
beschreibt sehr anschaulich, warum der <strong>St</strong>ern von Bethlehem im vorweihnachtich<strong>en</strong><br />
Rummel heutzutage kaum mehr leucht<strong>en</strong> kann. In der Cafeteria<br />
dageg<strong>en</strong> war das normalerweise übliche Klappern der Kaffeetass<strong>en</strong> und<br />
Kuch<strong>en</strong>teller kaum noch zu hör<strong>en</strong> …<br />
Alles in allem eine gelung<strong>en</strong>e Abwechslung im Krank<strong>en</strong>hausalltag. Und<br />
wer von d<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> das Konzert nicht persönlich besuch<strong>en</strong> konnte, der<br />
kann es im Rahm<strong>en</strong> des Weihnachtsprogramms von <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> TV erleb<strong>en</strong>:<br />
d<strong>en</strong>n das Programm wurde aufgezeichnet und war ab Mitte Dezember<br />
direkt in d<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>zimmern auf Kanal 1 zu seh<strong>en</strong>.
32 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> in Kürze<br />
In der Jubiläumsveranstaltung wurde mehr Unterstützung<br />
bei der Weiter<strong>en</strong>twicklung der Klinik eingefordert<br />
Geballte Macht von Wiss<strong>en</strong> und Erfahrung:<br />
hier im Bild die MitarbeiterInn<strong>en</strong> ab dem<br />
30jährig<strong>en</strong> Jubiläum aufwärts. Insgesamt<br />
feiert<strong>en</strong> 113 Mitarbeiter Jubiläum.<br />
Der stellvertret<strong>en</strong>de Vorsitz<strong>en</strong>de des<br />
Verwaltungsrates, Hans Beresko,<br />
Geschäftsführer Klaus-Werner Szesik<br />
und Personalleiter Ludwig Schmitt<br />
zollt<strong>en</strong> persönlich ihr<strong>en</strong> Respekt<br />
ob dieser Leb<strong>en</strong>sleistung.<br />
„Klinik muss auch in der<br />
<strong>St</strong>adtpolitik eine feste Größe sein“<br />
„W<strong>en</strong>n das Ganze mehr sein soll als die Summe seiner Teile,<br />
dann muss es ein<strong>en</strong> gemeinsam<strong>en</strong> Geist geb<strong>en</strong>“ – für diese These<br />
konnte Klaus-Werner Szesik, Geschäftsführer der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH bei der Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />
ganz konkrete Bestätigung erfahr<strong>en</strong>: rund 2535 Di<strong>en</strong>stjahre war<strong>en</strong><br />
versammelt, eine „geballte Macht an Erfahrung und Wiss<strong>en</strong>“, zeigte<br />
sich Szesik beeindruckt. Das <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> verfüge über ein Kapital,<br />
auf das andere Unternehm<strong>en</strong> so nicht zurückgreif<strong>en</strong> könnt<strong>en</strong>:<br />
ein <strong>en</strong>ormer Schatz an Erfahrung, der im Unternehm<strong>en</strong> selbst von<br />
G<strong>en</strong>eration zu G<strong>en</strong>eration weitergetrag<strong>en</strong> werd<strong>en</strong>.<br />
G<strong>en</strong>au dies sei auch das Schlüsselwort für ein erfolgreiches Unternehm<strong>en</strong>:<br />
Erfahrung<strong>en</strong>, K<strong>en</strong>ntnisse weitertrag<strong>en</strong>. Dies spüre man insbesondere<br />
im Bereich der Pflege: „G<strong>en</strong>au das ist es, was dieses Haus<br />
auszeichnet!“ Angesichts einer Halbwertzeit des Wiss<strong>en</strong>s von ca. zehn<br />
bis 15 Jahr<strong>en</strong> sei es jedoch g<strong>en</strong>auso wichtig, die Theorie, das wiss<strong>en</strong>schaftliche<br />
Wiss<strong>en</strong> mit der Praxis zu verknüpf<strong>en</strong>. Nur derj<strong>en</strong>ige könne<br />
erfolgreich sein, der beides miteinander verbind<strong>en</strong> könne. Jedoch gehör<strong>en</strong><br />
nach Überzeugung des Geschäftsführers auch Eig<strong>en</strong>schaft<strong>en</strong> dazu,<br />
die sich nicht unbedingt erlern<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>: s<strong>en</strong>sibles Gespür, Einfühlsamkeit<br />
und Empathie mit dem M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> an sich. Szesik appellierte an die<br />
Mitarbeiter, sich trotz ihrer viel<strong>en</strong> Berufsjahre auch weiterhin immer<br />
wieder mit Neuem auseinanderzusetz<strong>en</strong> und weiter zu verbessern.<br />
Gemeinsam mit dem stellvertret<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Vorsitz<strong>en</strong>d<strong>en</strong> des Verwaltungsrates,<br />
Hans Beresko, übermittelte er jedem einzeln<strong>en</strong> Mitarbeiter d<strong>en</strong><br />
ganz persönlich<strong>en</strong> Dank des Unternehm<strong>en</strong>s.<br />
Hans Beresko erinnerte an die Schnelllebigkeit, die gerade das Gesundheitswes<strong>en</strong><br />
k<strong>en</strong>nzeichne. Da man d<strong>en</strong> finanziell<strong>en</strong> Drehschraub<strong>en</strong> der Politik<br />
ausgesetzt sei, sei es ganz besonders wichtig, sich vor Ort immer neu an<br />
die Veränderung der Unternehm<strong>en</strong>sbedingung<strong>en</strong> einzustell<strong>en</strong>. Vor diesem<br />
Hintergrund mahnte Beresko die fehl<strong>en</strong>de Unterstützung seit<strong>en</strong>s der <strong>St</strong>adtpolitik<br />
im Blick auf die Weiter<strong>en</strong>twicklung des Krank<strong>en</strong>hauses an: „Dieser<br />
mangelnde Rückhalt tut weh“, meinte der ehemalige Bürgermeister von<br />
Hadamar. Er richtete d<strong>en</strong> Focus auf die Bedeutung des Unternehm<strong>en</strong>s u.a.<br />
auch als größter Arbeitgeber der Region. Hier werde Ausbildung in hoher<br />
Qualität angebot<strong>en</strong>, worauf die Region keinesfalls verzicht<strong>en</strong> könne. Daher<br />
gelte es, d<strong>en</strong> MitarbeiterInn<strong>en</strong> vernünftige Arbeits- und Rahm<strong>en</strong>bedingung<strong>en</strong><br />
zu schaff<strong>en</strong> – hierzu zähle angesichts des Schichtdi<strong>en</strong>stes rund um die Uhr eb<strong>en</strong><br />
auch ein Parkhaus für Mitarbeiter. Der Verwaltungsrat werde weiterhin daran<br />
arbeit<strong>en</strong>, das Bestmögliche für die Mitarbeiter zu erreich<strong>en</strong> und die Zukunftsfähigkeit<br />
des Unternehm<strong>en</strong>s weiter zu sichern. Hierfür brauche man von all<strong>en</strong><br />
Seit<strong>en</strong> Unterstützung: „Eine Klinik in dieser Größ<strong>en</strong>ordnung muss auch in der<br />
<strong>St</strong>adtpolitik eine fest Größe sein,“ konstatierte Beresko.<br />
Für 20jährige Betriebszugehörigkeit wurd<strong>en</strong> geehrt:<br />
Hans-Peter Adam, Sylvia Arnold-Schmitt, Alexandra Bacza, Anja Baldus,<br />
Melanie blum, Tanja Botor, Hildegard Buschhaus, R<strong>en</strong>ate Dillschnitter-Jäger,<br />
Gertrud Dorn, Tanja Ebling, Martina Ewert, Jessica Faust, Dominik Geis,<br />
Peter Hahmann, Kerstin Heller, Brigitte Huber, Lilia Jost, Peter Jung, Katja<br />
Jung, Ahmet Kandas, Karin Katemnn, Claudia Kremer, Andrea Kruspel, Maria<br />
Kutscheidt, Monika Laux, Inge Loos, Josef Pisczor, Daniea Rochholl, Melanie<br />
Schellein, Daniela Scherer, Beate Schneider, Jolanthe Skowronek, Magdal<strong>en</strong>a<br />
Terreping, Cornelia Türk, G<strong>en</strong>net V<strong>en</strong>galoor, Gabriele Wagner, Susanne Wagner,<br />
Janette Welter, Ursula Weyand, Selda Yildiran, Helga Zapp, Mira Zec.<br />
25 jähriges Jubiläum feiert<strong>en</strong>:<br />
Anja Bösch, Marie-Luise Bogdahn, Torst<strong>en</strong> Drum, Sabine Engel, Astrid Heinze,<br />
Wilhelm Huth, Barbara Jung, Markus Kremer, Reinhard Lehnert, Bernhard<br />
Reitz, Alfred Rompel, Susanne Schmitt, Eva-Maria <strong>St</strong>eff<strong>en</strong>, Ruth Walter, Petra<br />
Weber, Ute Zinner-Weimer.<br />
30jähriges Jubiläum feiert<strong>en</strong>:<br />
Ingelore Ammelburger, Rita Bach, Margit Blum, Birgit Bußweiler, Anneliese<br />
Knobl, Roswitha Koulpy, Ulrich Löffler, Barbara May, Manfred Mayer, Bärbel<br />
Müllner, Michael Nieter, Monika Oelmann, Karl Rath, Klaus Reininger, Friederike<br />
Schaefer, Gabriele Schaefer, Doris Schneider, Brigitte Theobald, Waltraud<br />
Theunisz, Rosemarie Welki, Marianne Wiederhold, Petra Wohnbach.<br />
35 Jahre hab<strong>en</strong> folg<strong>en</strong>de Mitarbeiter der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft<br />
die Treue gehalt<strong>en</strong>:<br />
Ilka Arnold, Heinz Dorn, Ulrike Heep, Winfried Krahulik, Petra Langer,<br />
Christine Ludwig, Christa Schlau.<br />
Auf 40 Jahre könn<strong>en</strong> drei Mitarbeiter zurückblick<strong>en</strong>:<br />
Helmut Blaha, Brigitte Klein und Brigitte Wald.
Abschied ...<br />
Dank für Engagem<strong>en</strong>t und Expertise:<br />
Eine weitere „Säule“ der Radiologie verließ kürzlich das <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus in d<strong>en</strong> Ruhestand: der Leit<strong>en</strong>de<br />
Oberarzt Jürg<strong>en</strong> Bomert war seit 1982, also fast 30 Jahre an der Klinik tätig. 1990 übernahm er die Leitung des Fachbereichs<br />
Nuklearmedizin und wurde zunächst Oberarzt und später Leit<strong>en</strong>der Oberarzt der Abteilung. Besonders geschätzt<br />
war sein Engagem<strong>en</strong>t in der konv<strong>en</strong>tionell<strong>en</strong> Diagnostik der Unfallchirurgie, hier war er ein Spezialist par excell<strong>en</strong>ce. Er<br />
wird eine große Lücke in der Abteilung hinterlass<strong>en</strong>. Für sein Engagem<strong>en</strong>t und seine Expertise, die er mit großer Bescheid<strong>en</strong>heit<br />
zum Wohl der Klinik einsetzte, dankte Chefarzt Dr. Thomas Heß im Nam<strong>en</strong> der Abteilung ganz besonders! Seinem<br />
Nachfolger als Leit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Oberarzt, Dr. Kay Becker, galt<strong>en</strong> alle gut<strong>en</strong> Wünsche zum neu<strong>en</strong> <strong>St</strong>art!<br />
... nach 28 Jahr<strong>en</strong> Labor<br />
G<strong>en</strong>erationswechsel in der Position des Leit<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Oberarztes Radiologie<br />
Ihr ist nicht anzuseh<strong>en</strong>, dass sie bereits im Ruhestand ist: Margot Frink-Hilger hatte am<br />
30. September ihr<strong>en</strong> letzt<strong>en</strong> Arbeitstag am <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus. Schon seit 1983<br />
war sie als Medizinisch-Technische Gehilfin im Labor des <strong>St</strong>. Anna-Krank<strong>en</strong>hauses Hadamar<br />
tätig – seit der Schließung des Hause war sie im Labor des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses überwieg<strong>en</strong>d<br />
in der Bakteriologie tätig. Personalchef Ludwig Schmitt dankte ganz besonders für<br />
ihr<strong>en</strong> Einsatz und ihr Engagem<strong>en</strong>t und wünschte im Nam<strong>en</strong> der Krank<strong>en</strong>hausgesellschaft<br />
alles Gute für die Zukunft! Die Mitarbeiter des Labors schloss<strong>en</strong> sich d<strong>en</strong> gut<strong>en</strong> Wünsch<strong>en</strong><br />
von Herz<strong>en</strong> an, hier im Bild die stellvertret<strong>en</strong>de Laborleiterin Waltraud Teunisz (ganz rechts)<br />
und die Bereichsleiterin der Bakteriologie, Nadja Diehl.<br />
Schafsberg<br />
Müll<strong>en</strong>tsorgung in großem <strong>St</strong>il<br />
Eine Müll<strong>en</strong>tsorgungsaktion im groß<strong>en</strong> <strong>St</strong>il hat der Objektleiter Reinigung<br />
der Di<strong>en</strong>stleistungsgesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong> mbH, Markus Leisinger,<br />
initiiert. Unterstützt wurde Markus Leisinger dabei vom Technisch<strong>en</strong><br />
Leiter des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses, Ulrich Hassler, sowie ca.<br />
50 Schülerinn<strong>en</strong> und Schülern der Krank<strong>en</strong>pflegeschule <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>, die<br />
unter Führung ihres Lehrers Friedbert Knop d<strong>en</strong> komplett<strong>en</strong> Schafsberg-<br />
Wald akribisch unter die Lupe nahm<strong>en</strong> und von Müll und Unrat befreit<strong>en</strong>.<br />
Das Ergebnis war mehr als eindrucksvoll: Rund 25 randvoll gefüllte<br />
Müllsäcke zeugt<strong>en</strong> davon, dass es mit dem Umweltbewusstsein vieler<br />
Mitbürger nicht gerade zum Best<strong>en</strong> steht. In der Hauptsache fand<strong>en</strong><br />
sich zahlreiche Flasch<strong>en</strong> und sogar Bierfässer, aber auch gefüllte Windeln<br />
im Laub des Schafsberg - bevorzugt in der Nähe des Spielplatzes.<br />
Einhellige Meinung der jung<strong>en</strong> M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>: Die Limburger sollt<strong>en</strong> die<br />
Zuneigung zu ihrem Hausberg besser auf andere Weise zum Ausdruck<br />
bring<strong>en</strong>...<br />
Elem<strong>en</strong>tare <strong>St</strong>ütze der Abteilung:<br />
In Kürze < VIA < 33<br />
Leit<strong>en</strong>de MTRA Frau Gabriele Wilhelm im Ruhestand<br />
Ein bedeut<strong>en</strong>de Veränderung hat sich in der Radiologie vollzog<strong>en</strong>: Gabriele Wilhelm<br />
ging in d<strong>en</strong> wohlverdi<strong>en</strong>t<strong>en</strong> Ruhestand. Über 39 Jahre war die leit<strong>en</strong>de Medizinisch-<br />
Radiologische Assist<strong>en</strong>tin (MTRA) in der Di<strong>en</strong>stphase dreier Chefärzte eine wes<strong>en</strong>tliche<br />
<strong>St</strong>ütze der Abteilung und damit des gesamt<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>hauses. Die Abteilung war und ist<br />
ihr eine Herz<strong>en</strong>sangeleg<strong>en</strong>heit, für die sie sich in all<strong>en</strong> Belang<strong>en</strong> mit aller Kraft und in<br />
bewundernswerter Art und Weise einsetzte. Für ihr Engagem<strong>en</strong>t und ihre Unterstützung<br />
dankt<strong>en</strong> nicht nur Chefarzt Dr. Thomas Heß, sondern auch Geschäftsführer Klaus-Werner<br />
Szesik und Personalchef Ludwig Schmitt. Nachfolgerin Annette Schröder galt<strong>en</strong> alle<br />
gut<strong>en</strong> Wünsche zum <strong>St</strong>art als Leit<strong>en</strong>de MTRA.<br />
Der Initiator der Müllaktion auf dem Schafsberg, Markus Leisinger.
34 > VIA > In Kürze<br />
Ein Nikolausbesuch<br />
ganz ohne Rut<strong>en</strong> und Knecht Ruprecht …<br />
Alle Jahre wieder… und doch ist es immer wieder ein<br />
ganz besonderer Mom<strong>en</strong>t im Krank<strong>en</strong>haus: w<strong>en</strong>n alljährlich am<br />
Ab<strong>en</strong>d des 5. Dezember der Heilige Nikolaus sein<strong>en</strong> Besuch auf<br />
der <strong>Kinder</strong>fachabteilung des <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>hauses abstattet.<br />
Dem Ein oder Ander<strong>en</strong> muss der Heilige hin und wieder ein w<strong>en</strong>ig<br />
Nachhilfeunterricht erteil<strong>en</strong>, beispielsweise w<strong>en</strong>n es darum geht, ihm<br />
ein gebühr<strong>en</strong>des Willkomm<strong>en</strong>s-Lied zu sing<strong>en</strong> oder w<strong>en</strong>n es um die<br />
Leb<strong>en</strong>sgeschichte des Bischofs aus Myra geht. Aber ganz gleich welcher<br />
rituelle oder theologische Bildungshintergrund: Fasziniert sind<br />
eig<strong>en</strong>tlich alle, w<strong>en</strong>n der Heilige Mann in prächtigem Chorgewand<br />
auf die <strong>St</strong>ation kommt. Damit auch jeder weiß, dass es nun so weit ist,<br />
aber auch, um sich die gebühr<strong>en</strong>de Aufmerksamkeit zu verschaff<strong>en</strong>,<br />
klopft Nikolaus beim Betret<strong>en</strong> der Abteilung kräftig mit seinem Bischofsstab<br />
auf d<strong>en</strong> Bod<strong>en</strong>. Ein w<strong>en</strong>ig furchteinflöss<strong>en</strong>d ist das schon.<br />
Allerdings gibt es hierfür jedoch überhaupt kein<strong>en</strong> Anlass. D<strong>en</strong>n im<br />
Gepäck hat der Heilige definitiv nur Schokolad<strong>en</strong>-Nikoläuse und keine<br />
Rut<strong>en</strong>, in diesem Jahr war<strong>en</strong> auch Kal<strong>en</strong>der für die ganze Familie<br />
dabei. Und d<strong>en</strong> Knecht Ruprecht, d<strong>en</strong> gibt es heutzutage auch nicht<br />
mehr: <strong>St</strong>attdess<strong>en</strong> wird Nikolaus – zumindest im Krank<strong>en</strong>haus – von<br />
Engeln begleitet …<br />
Über sein<strong>en</strong> glanzvoll<strong>en</strong> Besuch und<br />
seine liebevoll<strong>en</strong> Gab<strong>en</strong> sind im übrig<strong>en</strong><br />
nicht nur die <strong>Kinder</strong> gerührt: die<br />
22-jährige Flavia Schadt aus Flacht<br />
freute sich eb<strong>en</strong>so wie der zehnjährige<br />
Marlon von Kleist aus Westerburg und die<br />
übrig<strong>en</strong> klein<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>, die d<strong>en</strong> heilig<strong>en</strong><br />
Mann umringt<strong>en</strong>.
PERSONALNACHRICHTEN<br />
KRANKENHAUSGESELLSCHAFT<br />
Akademisches Lehrkrank<br />
<strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong>-Krank<strong>en</strong>haus Limburg<br />
NAME EINSATZORT EINTRITT<br />
Amann, Carina Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Bokler, Björn Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Burggraf, Julia Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Clees, Tim Röntg<strong>en</strong>diagnostik 01.10.2011<br />
Dade, Kathrin <strong>St</strong>ation 7 Ost 01.10.2011<br />
Fischer, Linda <strong>St</strong>ation 5 Ost 01.10.2011<br />
Fischer, Marc-David Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Gottlob, Sandra Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Grätz, Mike Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Grimm, J<strong>en</strong>nifer Labor 01.10.2011<br />
Günter, Julia <strong>St</strong>ation 2 Ost/2 West 01.10.2011<br />
Jonas-Müller, Petra Röntg<strong>en</strong>diagnostik 01.10.2011<br />
Jung, Alessa Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Jung, Yadira Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Kaiser, Dirk Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Klüver, Andrea Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Link, Franziska Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Martin, Lea Physikalische Therapie 01.10.2011<br />
Mika, Christoph <strong>St</strong>ation 5 Ost IMC 01.10.2011<br />
Nowak, Niko Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Raab, Lisa Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Racovitan, Maria Carm<strong>en</strong> Med. Klinik 01.10.2011<br />
Ruff, Isabella Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Salagaeva, Tanja Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Schalin, Katharina Labor 01.10.2011<br />
Schaulinski, Martin Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Scherer, Jutta <strong>St</strong>ation 3 Ost 01.10.2011<br />
Schmidt, Ann-Kathrin Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Schnee, Carina Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Simon, Julia Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Sonntag, Sv<strong>en</strong> Controlling 01.10.2011<br />
<strong>St</strong>orch Dr., Nicola Onkologie 01.10.2011<br />
Tippner, <strong>St</strong>efanie Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Truthe, Kar<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Vettukallamkuzh, Regina <strong>St</strong>ation E Ost 01.10.2011<br />
Voigt, Michael Bett<strong>en</strong>managem<strong>en</strong>t 01.10.2011<br />
Weigand, Laura Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Weyer, Gina Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Wilhelmi, Frank Anästhesie 01.10.2011<br />
Woggon, Male<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Ziegler, Anastasia Krank<strong>en</strong>pflegeschule 01.10.2011<br />
Martin, Anastasia Röntg<strong>en</strong>diagnostik 17.10.2011<br />
Schuy, Dore<strong>en</strong> Krank<strong>en</strong>pflegeschule 17.10.2011<br />
Akymova, Ol<strong>en</strong>a Med. Klinik 01.11.2011<br />
Albert, Christian IT-Abteilung 01.11.2011<br />
Karathanasis, Vasileios Allgemeinchirurgie 01.11.2011<br />
Malki, Malki Allgemeinchirurgie 01.11.2011<br />
<strong>St</strong>einmetz Dr., Cornelia Neurologie 01.11.2011<br />
Trost, Lisa-Maria Kreißsaal 01.11.2011<br />
Szilagyi, Zsolt Allgemeinchirurgie 07.11.2011<br />
Gersdorff, Monique <strong>St</strong>ation E Ost 01.12.2011<br />
Schäfer, B<strong>en</strong>edikt Anästhesie 01.12.2011<br />
Weid<strong>en</strong>busch Dr., Hans-Paul Onkologie 01.12.2011<br />
Ruhestand:<br />
NAME ABTEILUNG AUSTRITT<br />
Krahulik, Winfried Telefonz<strong>en</strong>trale 31.10.2011<br />
Walter, Ruth Endoskopie 31.10.2011<br />
Kirschnereit, Barbara <strong>St</strong>ation 1 West 30.11.2011<br />
Wiederhold, Marianne <strong>St</strong>ation 7 Ost 31.12.2011<br />
Personalia < VIA < 35
36 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vinc<strong>en</strong>z</strong><br />
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und die best<strong>en</strong> Wünsche für die Zukunft der VIA-<strong>Kinder</strong> an:<br />
Tamara Simoni Jung von der <strong>St</strong>ation E West zur Tochter Felicitas am 8. Oktober 2011.<br />
Vanessa Schmidt von <strong>St</strong>ation 2 West zur Geburt ihrer Tochter Emma Pauline am 11. Oktober 2011.<br />
Romy Schneider von der <strong>St</strong>ation 7 Ost zur Geburt ihrer Tochter Amelie am 24. Oktober 2011.<br />
Von Herz<strong>en</strong> alles Gute!<br />
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