Stadtmagazin Rheinberg • Ausgabe Nr.14
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Foto: Pixelio<br />
nnsheil!<br />
Was ist eine Treibjagd? mer an festen Tagen des Jahres<br />
Die Treibjagd, auch Vorstehtreiben,<br />
stellt eine ganz besondere Form<br />
des gesellschaftlichen Jagens dar,<br />
bei der auf 3 Seiten einer landwirtschaftlichen<br />
Fläche (Kopfseite, linke<br />
und rechte Flanke) Schützen mit<br />
einem Abstand von ca. 70m in U-<br />
Form positioniert werden.<br />
Die Treiberwehr, bestehend aus<br />
etwa 4-5 Schützen (ggfs. mit Hunden)<br />
und 10-15 Treibern bewegt<br />
sich nach dem Jagdsignal durch<br />
einen Hornbläser stets auf einer<br />
Höhe auf die Kopfgruppe zu<br />
und sorgt durch lautes Rufen wie<br />
Has-hopp!, Hopp-Hopp!, Hussassa!,<br />
dafür, dass die Hasen aus der<br />
„Sasse“ auf die „Läufe“ kommen<br />
und in Richtung der abgestellten<br />
Schützen flüchten. Diese dürfen<br />
dann (nur in der Bewegung)<br />
von den abgestellten<br />
Schützen gestreckt werden.<br />
Treiberschützen schießen<br />
auf Kanichen, Füchse und<br />
auf im Flug befindliche<br />
Fasane. Tiere, die der Treiberwehr<br />
entgegenlaufen und dahinter<br />
Zuflucht suchen, werden verschont,<br />
diese gehören dann zum<br />
Aufzuchtbestand für Folgejahre.<br />
Gestrecktes Wild wird dann von<br />
den Treibern aufgenommen und<br />
zum Wildwagen getragen.<br />
Jede Jagdgenossenschaft darf<br />
lediglich 2 Treibjagden, die im-<br />
Abgeknickte Flinten<br />
dienen der Sicherheit<br />
Jagdhunde sollen das Wild<br />
nicht nur „erschnüffeln“<br />
sondern auch „jagen“.<br />
stattfinden, einladen. Bei der Treibjagd<br />
auf Hasen wird jede Fläche<br />
nur 1x im Jahr bejagt.<br />
In der Regel finden je nach<br />
Größe des Jagdgebietes pro<br />
Treibjagd 6-8 Einzeltreiben<br />
statt, aufgeteilt auf Vormittag<br />
und Nachmittag.<br />
Eine Fläche von ca 400 ha<br />
wird dabei abgegangen.<br />
Vor allem die Treiberwehr<br />
weiß dann, was sie getan hat.<br />
Der Ablauf (beispielhaft)<br />
Die 7 Beständer (Jagdpächter) der<br />
Jagdgenossenschaft <strong>Rheinberg</strong> II,<br />
haben je 4 Jagdgäste (Jagdfreunde)<br />
und 2 Treiber zur Jagd eingeladen<br />
und so kommt es, dass sich<br />
kurz vor 9 Uhr 35 Jäger/innen mit<br />
Flinte und 14 Treiber mit<br />
einem „Waidmanns-<br />
Heil“ auf dem Hof von<br />
Willi Amtmann in Borth<br />
begrüssen.<br />
Die geschulterten Flinten<br />
zeigen aus Sicherheits-<br />
gründen nach oben und sind<br />
abgeknickt.<br />
Nach dem zünftigen Anblasen der<br />
Jagd durch die Jagdhörner begrüsst.<br />
Chefbeständer Leo Janssen die<br />
Jagdgesellschaft, erklärt was<br />
geschossen wird, stellt fest wer<br />
anwesend ist und teilt ein, wer zur<br />
Hauptgruppe (Kopfgruppe), zu<br />
den Flanken und wer zur Treiber-<br />
Wichtig !!! Nächster Joya-Event:<br />
Montag, 11. April 2011 · 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gelderstr. 30-34<br />
47495 <strong>Rheinberg</strong><br />
Tel. 0 28 43/21 26<br />
Fax 0 28 43/30 99<br />
wehr gehört. Der<br />
Jagdleiter, der für die<br />
Sicherheitsfragen<br />
zuständig ist, wird bekannt<br />
gegeben und die<br />
Fahrzeuge aufgeteilt.<br />
Mit dem Hornsignal<br />
„Aufbruch zur Jagd“<br />
kann es losgehen und<br />
die Jäger mit Flinten<br />
und Hund nehmen auf<br />
dem traktorgezogenen<br />
Hänger bei der Treiberwehr<br />
platz. Es folgen<br />
die einzelnen Treiben wie oben<br />
beschrieben, die durch eine Mittagspause<br />
traditionsgemäß auf<br />
dem Hof Weihofen-Brahm bei<br />
„Erbsensupp“<br />
und heißer Kaffee<br />
Kaffee und Erbsensuppe unterbrochen<br />
sind. Nach dem letzten<br />
Treiben wird die Jagdausbeute auf<br />
der Rasenfläche des Sammelplatzes<br />
als „Strecke“ gelegt und auf 7<br />
Häufchen verteilt, die dann per<br />
Losverfahren an die Beständer<br />
aufgeteilt wird. Das letzte Treiben<br />
des Tages findet in diesem Fall im<br />
„Kamper Hof“ beim „Schüsseltreiben“<br />
statt, wo es sich die<br />
Jagdgesellschaft auf Kosten der<br />
Beständer auf leckere Art bis in<br />
die Nacht hinein schmecken lässt.<br />
Wildunfall<br />
Nimmt der Autofahrer das angefahrene<br />
Wild mit, macht er sich<br />
der Wilderei schuldig.<br />
Er muss die Polizei verständigen.<br />
Ist das Wild verletzt geflohen,<br />
muss er die Unfallstelle markieren,<br />
damit ein Jäger später<br />
die Spur verfolgen kann.<br />
Bitte schon bei der Bestellung abgeben!<br />
Gültig bis zum 2. Juni 2011<br />
Jagdschein<br />
Wer den Jagdschein, das sogennannte<br />
„Grüne Abitur“, erlangen<br />
möchte, muss eine Jägerprüfung<br />
bei der Unteren Jagdbehörde<br />
(Wesel) absolvieren. Vorbereitende<br />
Kurse gibt es als 3-Monatskurse<br />
an Wochenenden. Die Kurskosten<br />
liegen bei 1.250,-, dazu kommen<br />
250,- Prüfungskosten. Zusammen<br />
mit der Munition kommt der Jagdaspirant<br />
so auf etwa 2.000,- .<br />
Alternativ werden Crash-Kurse<br />
angeboten (Infos im Internet)<br />
Waidmännisch<br />
Die Jägersprache<br />
auf Jagd<br />
Frettieren...<br />
... ist nicht etwa das Zubereiten von<br />
Wild in der Fritteuse, sondern eine<br />
besondere Form der Kaninchenjagd.<br />
Handzahme Iltisse (Frettchen) werden<br />
auf Kaninchen angesetzt, um<br />
diese aus ihrem Bau zu „drücken“.<br />
Fuchssprenger ...<br />
... sind keine mobilen Beregnungsanlagen<br />
für Füchse, sondern die<br />
Bezeichnung für Dackel, die die Füchse<br />
aus ihrem Bau „sprengen“.<br />
Luder ....<br />
... ist kein Wild, was fremdgeht.<br />
Es ist die Bezeichnung von totem<br />
Wild zum Anlocken des Fuchses.<br />
Schweiß ...<br />
... kommt nicht aus Drüsen, sondern<br />
aus Adern – es ist der Name für<br />
Wildblut, solange es noch warm ist.<br />
Cevapcici-Gutschein<br />
11SM1<br />
Eine Portion Cevapcici mit Vorsuppe,<br />
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Nachspeise und Salat vom Buffet fur<br />
7,90 Euro* * inkl. 19% MwSt. + Bedienung<br />
Hafendamm 2 · <strong>Rheinberg</strong>-Orsoy · Telefon (0 28 44) 2111 · Fax (0 28 44) 28 38<br />
Öffnungszeiten: Täglich von 11.30 bis 24.00 Uhr durchgehend · Küche bis 22.30 Uhr<br />
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Foto: Fotolia