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Stadt und Land pdf

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BErLiNEr BEzirkE<br />

Jugendliche durften bei<br />

der Verschönerung des<br />

U-bahnhofs Kaulsdorf-nord<br />

mitmachen.<br />

Jugendarbeit mit<br />

offenen Ohren <strong>und</strong> Herzen<br />

beim Kochduell<br />

wurden teamgeist <strong>und</strong><br />

Kreativität geübt.<br />

Die Streetworker hellersdorf<br />

In der heutigen Zeit der Hektik, der Patchwork-Familien,<br />

der berufstätigen Eltern<br />

<strong>und</strong> des wachsenden Leistungsdrucks<br />

kommt in manchen Familien die Fürsorge<br />

für die Kinder zu kurz.<br />

Gut, dass es Einrichtungen wie das Streetwork-Projekt<br />

des Fördervereins für Jugend-<br />

<strong>und</strong> Sozialarbeit in Hellersdorf gibt. Dort<br />

wird Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen ab acht<br />

Jahren in allen Lebenslagen geholfen,<br />

wenn zu Hause ein Ansprechpartner fehlt,<br />

weil keine Zeit mehr für den Nachwuchs<br />

bleibt. „Es gibt Väter, die hauen gleich<br />

nach der Geburt ab <strong>und</strong> stellen die alleinerziehenden<br />

Mütter vor große Probleme“,<br />

ärgert sich Streetworker Thomas Grasnick.<br />

„Oder die Eltern schicken ihre Kinder einfach<br />

auf die Schule um die Ecke, egal ob sie<br />

zu den Leistungen des Kindes passt oder<br />

nicht“, ergänzt Streetworkerin Marion<br />

Kretschmer.<br />

Die Streetworker, das sind vier vom Senat<br />

<strong>und</strong> zwei vom Bezirk finanzierte Erzieher<br />

<strong>und</strong> Sozialarbeiter, denen die STADT UND<br />

LAND ein kleines Büro zur Verfügung<br />

stellt. Sie haben ein geschultes Auge <strong>und</strong><br />

ein gutes Händchen für vernachlässigte<br />

Jugendliche. Sie gehen mit ihnen zum Kickern,<br />

Fußballspielen oder Graffity-Sprayen,<br />

um behutsam <strong>und</strong> langfristig ein<br />

Vertrauensverhältnis aufzubauen. Erst<br />

dann öffnen sich die Jugendlichen langsam<br />

<strong>und</strong> erzählen nach <strong>und</strong> nach von ihren<br />

Problemen. Ob sie Schwierigkeiten mit<br />

den Eltern, der Schule, den Hausaufgaben,<br />

dem Schreiben von Bewerbungen oder der<br />

Clique haben, die Streetworker helfen,<br />

wenn nötig auch in Kooperation mit anderen<br />

Einrichtungen. Dabei können sich die<br />

Jugendlichen darauf verlassen, dass ihre<br />

Probleme vertraulich gelöst werden, solange<br />

es keine anzeigepflichtigen Straftaten<br />

sind.<br />

Die meisten Streetworker arbeiten schon<br />

zehn bis zwanzig Jahre für das Projekt <strong>und</strong><br />

kennen die Kids des Bezirks, die viel auf der<br />

Straße unterwegs sind. Doch während die<br />

Jugendlichen früher in großen Cliquen<br />

12 STADT UND LAND Journal Nr. 36 • März 2012

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