Geschäftsbericht 2005/2006 - Stadtwerke Huntetal
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Kernenergie<br />
27,2<br />
▲ Strommix <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %<br />
Kernenergie<br />
29<br />
Erneuerbare Energie<br />
19,6<br />
Fossile und sonstige<br />
Energie<br />
53,2<br />
Erneuerbare Energie<br />
11<br />
▲ Strommix Deutschland<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %<br />
14<br />
Fossile und sonstige<br />
Energie<br />
60<br />
Dieses Preisdelta bedeutet allein für die Diepholzer<br />
Verbrauchsmenge von rd. 100.000 MWh<br />
einen theoretischen Preisanstieg auf der Bezugskostenseite<br />
von 3 Mio. EUR auf jetzt rd. 6 Mio.<br />
EUR pro Jahr.<br />
Wie in jedem wettbewerblichen Markt bildet<br />
sich auch im Strommarkt der Preis im Zusammenspiel<br />
von Angebot und Nachfrage. Vor diesem<br />
Hintergrund ist die Entwicklung der Strompreise<br />
folgerichtig. Sie spiegelt unter anderem die reale<br />
Knappheitssituation wider und setzt damit Anreize<br />
für neue Kraftwerkskapazitäten. Denn für<br />
potentielle Investoren geben die Großhandelspreise<br />
die Signale, ab wann die Vollkosten für neu<br />
errichtete Kraftwerke am Markt verdient werden<br />
können. Die Ankündigungen der sehr umfangreichen<br />
Kraftwerksneubauten sind ein Zeichen, dass<br />
dies zwischenzeitlich wieder der Fall ist. Da sich<br />
die Investitionen in Kraftwerke erst langfristig<br />
amortisieren, ist es wichtig, dass sich die Marktteilnehmer<br />
auf langfristig stabile Rahmenbedingungen<br />
verlassen können. Wie in jedem anderen<br />
Markt wird der Eintritt neuer Anbieter für eine<br />
weitere Belebung des Wettbewerbs sorgen.<br />
Ausgewogener Energiemix ist wichtig<br />
für konkurrenzfähige Preise<br />
Strom ist Strom, das ist normalerweise Volkes<br />
Meinung. Im Allgemeinen ist das auch so, denn<br />
der Strom wird überall in Deutschland in genau<br />
gleicher Qualität zum Kunden geliefert. Unterschiedlich<br />
ist nur die Art der Erzeugung.<br />
Da diese jedoch nicht mehr an der Steckdose<br />
zuhause erkennbar ist, wurde von Seiten des Gesetzgebers<br />
die so genannte Stromkennzeichnungspflicht<br />
nach § 42 des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
(EnWG) Mitte <strong>2005</strong> eingeführt. Dadurch kann<br />
ein Stromkunde bei der Wahl seines Lieferanten<br />
auch Umweltschutzaspekte berücksichtigen.<br />
Unter Strommix wird im Konkreten die prozentuale<br />
Aufteilung der Energieträger verstanden,<br />
aus denen Strom erzeugt wurde, den ein Stromlieferant<br />
an die Verbraucher verkauft hat.<br />
Die Netto-Stromerzeugung – aus Kraftwerken<br />
der Stromversorger einschließlich der Einspei-<br />
sungen privater Erzeuger – stieg innerhalb der<br />
letzten zehn Jahre von insgesamt 437 Mrd. kWh<br />
im Jahr 1995 auf 536 Mrd. kWh <strong>2005</strong>. Dieses<br />
entspricht einer Erhöhung um rund 23 %.<br />
Die Anteile der Energieträger haben sich in den<br />
letzten zehn Jahren verändert. Verstärkt wurde<br />
Strom aus erneuerbaren Energien und Erdgas<br />
produziert. Aufgrund umfangreicher gesetzlicher<br />
Förderung stieg die Erzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien im Jahr <strong>2006</strong> auf knapp 12 %.<br />
Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie kamen<br />
<strong>2005</strong> auf geringere Anteile als zehn Jahre zuvor.<br />
Dennoch waren Kohle und Kernenergie auch<br />
<strong>2005</strong> die tragenden Säulen der Stromerzeugung:<br />
Fast 76 % des Stroms stammten aus diesen<br />
Energieträgern. In den 18 deutschen Kernkraftwerken<br />
wurden netto insgesamt 155 Mrd. kWh<br />
erzeugt; das entsprach knapp 29 % der gesamten<br />
Erzeugung. Dieser bundesweite Strommix weist<br />
514 g/kWh CO2-Emmisionen und 0,001 g/kWh<br />
radioaktiven Abfall aus.<br />
Der Diepholzer Strommix weist deutlich bessere<br />
Werte auf. Das bedeutet, dass der Strom der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> preislich nicht nur wettbewerbsfähig,<br />
sondern auch umweltfreundlicher gegenüber<br />
dem deutschen Strommix ist. Der von uns eingekaufte<br />
Strom setzt sich aus 27 % Kernkraft,<br />
53 % fossilen und sonstigen Energieträgern (z.B.<br />
Steinkohle, Braunkohle, Erdgas) sowie 20 % erneuerbaren<br />
Energien zusammen.<br />
Damit liegen wir im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien rund doppelt so hoch gegenüber dem<br />
deutschen Mix. Dieses hat natürlich eine Reduktion<br />
der Kernkraft um rund 2 % und rund<br />
7 % der fossilen Energieträger in Diepholz zur<br />
Folge. Die CO2-Emmissionen liegen bei 464 g/<br />
kWh, der radioaktive Abfall bei 0,001g/kWh.<br />
Unser Produkt „Naturstrom aus der Region<br />
Diepholz“ setzt sich aus 0 % Kernkraft, 0 % fossilen<br />
und sonstigen Energieträger sowie 100 %<br />
erneuerbaren Energien zusammen. Dabei entstehen<br />
weder CO2-Emmisionen noch radioaktiver<br />
Abfall.