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Geschäftsbericht 2005/2006 - Stadtwerke Huntetal

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Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

sten um rund 65 % kürzen. Kostensenkungen in<br />

diesem Umfang sind allein mit Renditeverzicht<br />

nicht umsetzbar.<br />

Würde der Netzbetreiber diese Vorgaben umsetzen,<br />

müssten 64 % des Personals abgebaut<br />

und das Auftragsvolumen um ebenfalls 64 % reduziert<br />

werden. Gleichzeitig müssten die Kapitalkosten<br />

um 65 % gekürzt werden.<br />

Mit seinem Musternetzbetreiber hat der VDEW<br />

die Auswirkungen der geplanten Anreizregulierung<br />

auf Unternehmensebene erstmals auf eine<br />

auch zahlenmäßig belastbare Grundlage gestellt.<br />

Die bislang eher theoretisch geführte Diskussion<br />

kann jetzt mit Daten aus der betrieblichen Praxis<br />

geführt werden.<br />

Anreize setzen für mehr Effizienz<br />

Weitere Stellungnahmen der Elektrizitätswirtschaft<br />

zum Modell der BNetzA im Laufe des Jahres<br />

enthielten ebenfalls sowohl deutliche Kritik<br />

als auch konkrete Vorschläge für eine funktionsfähige<br />

Anreizregulierung. Wesentliche Kritikpunkte:<br />

fehlende wirtschaftliche Anreize zur<br />

langfristigen und nachhaltigen Effizienzsteigerung<br />

für den Netzbetreiber sowie Investitionen in das<br />

Netz. Wenn die Kostenbasis des Netzbetreibers<br />

die wesentliche Grundlage für die Anreizregulierung<br />

und die Effizienzvorgaben sowie zur Bestimmung<br />

der Erlösobergrenze sein soll, dann<br />

muss von den unternehmensindividuellen Gesamtkosten<br />

ausgegangen werden, die nach klaren,<br />

nachvollziehbaren und betriebswirtschaftlich<br />

stimmigen Kalkulationsvorgaben ermittelt<br />

werden müssen.<br />

Die von der Bundesnetzagentur angestrebten,<br />

kurzfristigen Entgeltsenkungen wären nach Branchenmeinung<br />

nur durch den Stopp von Investitionen<br />

oder den Abbau von Arbeitsplätzen zu<br />

erreichen. Die BNetzA folgte zumindest teilweise<br />

der Kritik der Verbände: Auf die initiale Erlösabsenkung<br />

gleich am Anfang einer Regulierungsperiode<br />

wurde verzichtet.<br />

Vereinfachtes Modell<br />

für Anreizregulierung<br />

Damit die Einführung der Anreizregulierung zum<br />

1. Januar 2008 hätte gelingen können, hatten die<br />

Verbände VDEW, VDN und VRE einen methodisch<br />

vereinfachten Modellvorschlag entwickelt.<br />

Darin werden für die Startphase durch auskömmliche<br />

Renditen Anreize für Netzbetreiber<br />

gesetzt, die produktive Effizienz zu erhöhen.<br />

Diese Effizienzsteigerung soll dann bei der Ausgestaltung<br />

der Vorgaben für eine neue Regulierungsperiode<br />

berücksichtigt und so an die<br />

Netzkunden weitergegeben werden.<br />

Neben einer Bestimmung der individuellen Effizienzvorgabe<br />

der Netzbetreiber sieht das Modell<br />

z. B. Ansätze für eine vereinfachte Effizienzermittlung<br />

sowie Ansätze zur Vermeidung von Investitionshemmnissen<br />

vor. Insbesondere für kleine und<br />

mittlere Netzbetreiber sind vereinfachte Verfahren<br />

vorgesehen. Besonders diese hatten massive<br />

Bedenken gegenüber dem BNetzA-Vorschlag,<br />

der als zu komplex und aufwendig beurteilt wurde.<br />

Auszüge aus dem VDEW-Jahresbericht <strong>2006</strong><br />

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