Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
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<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />
Temporäres Bauen<br />
Modulare Klimahülle<br />
© Otto Wieser/Land Salzburg<br />
Für das Land Salzburg entwarf das österreichische<br />
Architektenteam soma ZT<br />
den diesjährigen Biennale-Pavillon. In<br />
das von Bollinger und Grohmann optimierte,<br />
»stachelige« Traggerippe planten<br />
die Leichtbauspezialisten formTL<br />
eine modulare Klimahülle aus transluzenter<br />
Membrane, die eine Teilung in<br />
fünf Pavillon-Satelliten ermöglicht.<br />
Erscheinungsbild im städtischen Kontext<br />
© F. Hafele<br />
24<br />
Transluzent, mobil, stachelig<br />
Biennale-Pavillon für Salzburg<br />
Optimiertes »Tragegerippe«<br />
© Otto Wieser/Land Salzburg<br />
Entwurf<br />
Ende 2010 hatte sich das soma-Architektenteam<br />
in einem zweistufi gen internationalen<br />
Wettbewerb mit dem Entwurf »White Noise«<br />
durchgesetzt. Soma gelang es dabei nicht nur,<br />
einen angemessenen Rahmen für Kunst und<br />
Kultur für die Biennale zu schaffen, sondern<br />
»White Noise« selbst zu einem Kunstobjekt<br />
zu machen. Die außergewöhnliche Bauform<br />
des Pavillons weckt die Neugier der Menschen,<br />
animiert sie zum Betreten und regt so<br />
zu einem Diskurs über Architektur und Kunst<br />
an.<br />
»White Noise« erreicht diese Wirkung durch<br />
seine dreidimensionale Struktur aus sich<br />
kreuzenden Stäben und einem Inlay aus<br />
transluzenter Membrane. Wie bei einem<br />
Mikadospiel scheinen sich 2 m lange quadratische<br />
Aluminiumhohlprofi le in mehreren<br />
Schichten zu überlagern. Hinter dieser Tragwerkskonstruktion<br />
der insgesamt fünf Segmente<br />
stehen klare Generierungsregeln und<br />
eine defi nierte Statik. Durch Schnittpunkte<br />
der Stäbe mit Stäben benachbarter Stabebenen<br />
ergibt sich ein fester Verbund zwischen<br />
den 7–10 m weit spannenden Segmenten.<br />
Der 18 m lange Pavillon überspannt stützenlos<br />
etwa 155 m².<br />
Anschlussdetail<br />
© F. Hafele