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Meraner Weinbauern Die Therme Meran Meraner Höhenweg

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Türöffner | 2<br />

Thema | 2<br />

Südtiroler Einsichten | 3<br />

Eine Küche,<br />

in der Nord und Süd verschmelzen<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser Der Name <strong>Meran</strong><br />

war mir schon lange Zeit vertraut, bevor ich die<br />

Stadt zum ersten Mal besuchte. In <strong>Meran</strong> verbrachten<br />

Freunde meiner Eltern jedes Jahr einen<br />

Ferienmonat. Nie an einem andern Ort. Für sie<br />

war es ganz einfach der schönste Ort auf Erden.<br />

Sie hatten ihre Entscheidung fürs Leben getroffen.<br />

Nun, das war eine andere Zeit. Reisen war eine<br />

weit beschwerlichere – und teurere – Angelegenheit<br />

als heute. Und <strong>Meran</strong> war ein vergleichsweise<br />

nahe gelegenes<br />

Ziel. Zumindest im<br />

Vergleich zu Florenz,<br />

Sydney, Wien, Vancouver,<br />

Rom, Kapstadt,<br />

Barcelona, San<br />

Francisco. Als ich dann<br />

selber <strong>Meran</strong> kennen<br />

lernte, hatte ich alle<br />

diese Städte und ein<br />

paar mehr – Umland<br />

inbegriffen – bereits<br />

bereist. War also doppelt<br />

vorbelastet. Erstens:<br />

Kann ein Ort<br />

überhaupt so unvergleichlich fesselnd sein, dass<br />

es einen Jahr für Jahr dorthin zieht Antwort:<br />

Ja. Zweitens: Gehört <strong>Meran</strong> dazu Antwort: Ja.<br />

Ganz klar: <strong>Meran</strong> ist im Vergleich zu den vielleicht<br />

attraktivsten Städten der Welt ein Winzling.<br />

Aber genau das ist es: Was hier auf kleinstem<br />

Raum passiert, ist ziemlich beeindruckend. Und,<br />

wenn man die ganze Umgebung von <strong>Meran</strong> mit<br />

dazu zählt, eigentlich einmalig. Um das zu zeigen,<br />

haben wir diese Spezial-Ausgabe des Südtirol<br />

Magazin herausgegeben. Gerade wenn Sie<br />

bereits die ganze Welt kennen, sollten Sie <strong>Meran</strong><br />

unbedingt besuchen. Aber Achtung: Es kann eine<br />

lebenslange Beziehung daraus werden.<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

<strong><strong>Meran</strong>er</strong> <strong>Weinbauern</strong> 16<br />

Eine noble Genosssenschaft<br />

<strong>Die</strong> <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> 4<br />

Das grosse Wohlfühl-Alphabet<br />

<strong><strong>Meran</strong>er</strong> Höhenweg 8<br />

Einmal um die Texelgruppe<br />

Versteckspiel 11<br />

Schöne Preise zu gewinnen<br />

Pension in Algund 13<br />

Von Freunden für Freunde<br />

Vinschger Bauernladen 15<br />

Eine Filiale von Mutter Natur<br />

Völlaner Wundertüte 18<br />

Landgasthof und sehr viel mehr<br />

7 Gründe für eine Reise ins Südtirol 19<br />

Tipps von Michael Seibstock<br />

Eine Woche in und um <strong>Meran</strong> 20<br />

Oder wie die Zeit im Flug vergeht<br />

Nicht verpassen 22<br />

<strong><strong>Meran</strong>er</strong> Agenda<br />

Für Fragen und Katalogbestellungen zu <strong>Meran</strong> und Umgebung: Gästeinformation <strong>Meran</strong> und Umgebung, Marketinggesellschaft <strong>Meran</strong>, Gampenstr. 95, I-39012 <strong>Meran</strong>, Tel.:<br />

0039 0473 200443, Fax 0039 0473 200188, info@meranerland.com, www.meranerland.com – Für Fragen zum Südtiroler Wein: Südtiroler Weinwerbung, Handelskammer<br />

Bozen, Perathonerstrasse 10, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 945 690, info@suedtirolerwein.com, www.suedtirolerwein.com – Impressum: Titelbild: Gärten von Schloss<br />

Trauttmansdorff – <strong>Meran</strong> (Foto Tappeiner) Redaktion: Erich Grasdorf (erich@grasdorf.ch) – Gestaltung/Realisation: CAT AG, Zürich (office@cat.ch) – Druck: Druckerei Zollikofer,<br />

St. Gallen – Fotografen: Helmut Rier, Frieder Blickle, Oskar Dariz, Foto Tappeiner, Manuela Prossliner<br />

Natürlich könnte ich über das schöne Südtirol<br />

schreiben und darüber, wie fein es wäre, hier<br />

einen Urlaub zu verbringen – aber das weiss ja<br />

jeder: Das wunderbare Klima, die malerische<br />

Landschaft, und die kulturelle Vielfalt, die sich<br />

dem eröffnet, der sich auf das Leben in den Städten<br />

und Dörfern einlässt.<br />

Aber ich bin Koch und werde deshalb von der<br />

Küche sprechen. Mit 15 fing ich bei einem grossen<br />

Meister an. Jetzt bin ich 39 und nach etlichen<br />

Lehr- und Wanderjahren koche ich wieder in derselben<br />

Küche. Aber das Restaurant ist jetzt mein<br />

eigenes. Meine Art zu kochen ist geprägt von<br />

meiner Herkunft. Geboren im Piemont, mit einer<br />

österreichischen Mutter aus dem Stubaital und<br />

einem Piemonteser Vater aus den Langhe, kam<br />

ich im Alter von acht Monaten nach <strong>Meran</strong>. Das<br />

ist meine Heimat. Es kam die Schule, dann sofort<br />

die Arbeit und die unbezwingbare Neugier, zu<br />

sehen, was die grossen Köche der Welt machen,<br />

um es zu Hause auszuprobieren und selbst zu<br />

experimentieren. Daraus hat sich eine Küche<br />

entwickelt, die mit mir und meinem Leben zu<br />

tun hat, in der sich Altes und Neues, Fernes und<br />

Nahes treffen. <strong>Die</strong> Südtiroler Küche ist eine ehrliche,<br />

einfache Küche, so wie es alle regionalen<br />

Küchen sind. Sie ist aber, im Gegensatz zu den<br />

anderen, weniger vom Aussterben bedroht, weil<br />

die Tradition daheim weitergegeben wird und<br />

nicht, wie im restlichen Italien, in den Küchen<br />

der «Osterie», wo einst die gewandten Frauen am<br />

Herd standen. Heute sind diese Mammas und<br />

Tanten rare «himmlische Erscheinungen» geworden<br />

und rar sind junge Köche, die diese Begeisterung<br />

für das Bodenständige übernommen haben<br />

und an die Gäste weitergeben.<br />

Bei uns lebt die Tradition. Ein wunderbares Beispiel<br />

ist das Kochbuch der Obermaiser Frauen<br />

(Anm. d. Red.: Obermais = Vorort von <strong>Meran</strong>). Es<br />

wäre Aufgabe eines jeden Kochs, solche Rezepte<br />

neu auszulegen und sie mit den Mitteln, die ihm<br />

heute zur Verfügung stehen, ans neue Millennium<br />

anzupassen. Ich bin davon überzeugt, dass das<br />

der richtige Weg ist. Um diesen Weg zu gehen,<br />

müssen wir diese Küche in ihrer Einfachheit<br />

schätzen. Und das heisst: Bitte KEINEN Rahm ins<br />

Stockfischgröstl! Mit gesundem Stolz und einer<br />

gewissen Hochachtung sollten wir deshalb auch<br />

unsere Schlachtplatte servieren – nicht als etwas<br />

Alltägliches, sondern als das Festessen, das es in<br />

ärmeren Zeiten war. <strong>Die</strong> selbe Achtung verdienen<br />

die Knödel in ihrer unglaublichen Vielfalt.<br />

Hier haben wir die grosse Chance, zweisprachig<br />

aufzuwachsen. Mehr noch: nicht nur mit zwei<br />

Sprachen, sondern mit zwei gegensätzlichen Kulturen!<br />

Was das für Vorteile und Reichtum bringt,<br />

sieht man auch daran, dass es für uns ganz selbstverständlich<br />

ist, Olivenöl zu verwenden, den<br />

richtigen Essig zum richtigen Gericht zu wählen<br />

und die mediterranen Kräuter einzusetzen.<br />

So entsteht eine Küche, in der Nord und Süd<br />

wirklich verschmelzen, ganz ohne Zwang. Denn<br />

nicht jeder hat das Glück, am selben Ort Kaffee<br />

«nach deutscher Art» zusammen mit einem<br />

Stück echter Sachertorte zu geniessen oder auf<br />

der sonnigen Piazza bei einem richtigen Cappuccino<br />

mit Brioche die Zeitung lesen zu können.<br />

Andrea Fenoglio steht im traditionsreichen<br />

<strong><strong>Meran</strong>er</strong> Restaurant<br />

«Sissi» am Herd.<br />

www.sissi.andreafenoglio.com

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