Presseauswahl Musik 21 Festival 13. - Musik 21 Niedersachsen ...
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<strong>Musik</strong> <strong>21</strong> <strong>Niedersachsen</strong> – Pressearchiv<br />
Thema Quelle Seiten<br />
<strong>Musik</strong> <strong>21</strong> <strong>Festival</strong> 2009<br />
DeutschlandRadio Kultur<br />
27.8.2009, 20:50 Uhr<br />
2<br />
MUSIK [0:00–0:13] Luigi Nono „ ... sofferte onde serene“<br />
(Sebastian Berweck)<br />
Agniezka Zagozdzon:<br />
Im kreisrunden Leibniztempel des malerischen Georgengartens in Hannover steht ein<br />
Konzertflügel, daneben ein paar schwarze Lautsprecherboxen. Pianist Sebastian Berweck spielt<br />
Luigi Nonos Klassiker „... sofferte onde serene“, ein Pionierstück in Sachen Klavierklang und<br />
elektronischer Verschmelzung. Trotz Mittagshitze kommen immer mehr Zuhörer aus dem<br />
Schatten, wo sie noch bis eben auf ihren Decken mit ihren Picknickkörben lagen. Sie stellen sich in<br />
die pralle Sonne um den Leibniztempel herum, um den Pianisten besser sehen, besser hören zu<br />
können.<br />
Stephan Meier, der künstlerische Leiter von „<strong>Musik</strong> <strong>21</strong> <strong>Niedersachsen</strong>“, hat ein Programm<br />
zusammengestellt, in dem er das diesjährige <strong>Festival</strong>motto mit einem typisch regionalen Bezug<br />
verbindet:<br />
Stephan Meier:<br />
[01:02] Das „<strong>Musik</strong> <strong>21</strong> <strong>Festival</strong>“ 2009 hat den thematischen Leitfaden Farben: Farben in der <strong>Musik</strong><br />
des 20. und <strong>21</strong>. Jahrhunderts – zu hören in den farbigen Gärten der 2009 sich selbst so<br />
nennenden „Gartenregion Hannover“. Hannover ist sich 2009 unter diesem Titel bewusst<br />
geworden, wie schön es ist, hier mit den vielzahligen, vielfarbigen „grünen Lungen“ der Stadt zu<br />
leben. Und diese Verbindung, internationale musikalische Entwicklung von heute – in dem<br />
regionalen Bezug, in dem diese Farben der Natur, der <strong>Musik</strong>, zu erleben sind – in Natur<br />
herzustellen, das ist der Anspruch von „<strong>Musik</strong> <strong>21</strong> <strong>Niedersachsen</strong>“.<br />
Zagozdzon:<br />
[01:49] In über 20 Veranstaltungen an 4 Tagen luden die <strong>Musik</strong>er ihr Publikum unter anderem zu<br />
einer „Sound Walk Performance“ in den Wald, zu einer nächtlichen Idylle an den zentral gelegenen<br />
Maschsee und in die zahlreichen Gartenanlagen der Stadt, inklusive des Biergartens der Leibniz-<br />
Universität Hannover.<br />
Manche der Konzerte profitierten von dem Umgebungswechsel, manche verloren durch<br />
Nebengeräusche und die ungewohnte Akustik ein wenig von ihrer Intensität. Und dann gab es<br />
noch die Gruppe von Werken, die einem bestimmten Garten förmlich auf den botanischen Leib<br />
geschrieben wurden: wie etwa Stephan Meiers „Berggartenmusik“, für Bläser, Schlagzeug,<br />
Klangprojektion und den „Herrenhäuser Berggarten“.<br />
Meier:<br />
[02:33] Das ist ein Auftragswerk der „Herrenhäuser Gärten“ und es war die Frage und Bitte:<br />
„Können wir ein Stück komponieren, das wirklich mit Klängen von hier zu tun hat, mit dem Wesen<br />
dieses Gartens“ Ich hab gesagt: „Klängen von hier Ja, John Cage ‚Branches’, das gibt’s,<br />
Pflanzen klingen, wenn auch nicht absichtsvoll in der Regel.“<br />
Und einen Geist eines Ortes zu erfassen, das ist allerdings eine Aufgabe, die losgelöst von den<br />
konkreten akustischen Erscheinungsformen eventuell besser zu bewerkstelligen ist. Das haben wir<br />
versucht, mit der „Berggartenmusik“ zu realisieren.<br />
Zagozdzon:<br />
Verstreut im Berggarten stehend und dabei eingebettet in die Natur präsentierten die Spieler –<br />
einzeln oder im Zusammenklang mit anderen – Aspekte des Berggartens:<br />
MUSIK [03:16–03:35] Stephan Meier „Berggartenmusik“<br />
(Das Neue Ensemble & Ensemble S)<br />
Ein durchgehender programmatischer Spannungsbogen erstreckte sich über die vier <strong>Festival</strong>tage:<br />
das Eröffnungskonzert am ersten Tag, unter anderem mit dem renommierten „Ensemble Modern“,<br />
bestand sowohl aus Vertrautem, wie Arnold Schönbergs Orchesterstück „Farben“ als auch