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Presseauswahl Musik 21 Festival 13. - Musik 21 Niedersachsen ...

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Modern unter der Leitung des französischen Dirigenten mit Arnold Schönbergs<br />

Orchesterstück Nummer drei, aus den fünf Orchesterstücken Opus 16. Die Nummer drei<br />

heißt „Farben“, der Untertitel lautet „Der wechselnde Akkord/ Der Traunsee am Morgen“,<br />

womit man dann auch weiß, welche Bilder Arnold Schönberg 1914, als er es komponierte, im<br />

Kopf hatte. Schönberg wollte zunächst nichts über seine Idee sagen, weil er fand, die <strong>Musik</strong><br />

sagt ja alles und bräuchte sie Worte, dann hätte er sie eingefügt. Aber dann hat er nach und<br />

nach seine Vorstellungen preisgegeben. Seinem Schüler Richard Hoffmann erklärte er 1949,<br />

dass er jetzt mit 75 Jahren alt genug sei, sich die Anklage leisten zu können romantisch<br />

genannt zu werden und seine Idee verraten könne. Er habe ein kleines Ruderboot auf dem<br />

Traunsee und das Spiel des Lichtes auf dem leicht bewegten Wassers des Sees habe ihn<br />

damals fasziniert. Die manchmal auftauchenden schnellen Spielfiguren zeigen die Fische,<br />

die aus dem Wasser springen.<br />

MUSIK: [<strong>21</strong>:09-24:35] Arnold Schönberg „Farben“<br />

(Ensemble Modern)<br />

Die Nummer drei der fünf Orchesterstücke Opus 16 von Arnold Schönberg mit dem Titel<br />

„Farben“, Untertitel „Der wechselnde Akkord/ Der Trauensee am Morgen“, gespielt vom<br />

Ensemble Modern unter der Leitung von François-Xavier Roth beim <strong>Festival</strong> <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> in<br />

Hannover.<br />

In einer musikwissenschaftlichen Analyse des Stückes vergleicht ein Wissenschaftler die<br />

Entwicklung von der Tonmusik zur Klangmusik bei Schönberg mit dem Blau von Yves Klein<br />

und dem „Blauen Schwammrelief“. Das entstand allerdings erst Ende der 50er-Jahre. In der<br />

Dramaturgie des Konzertes beim <strong>Festival</strong> <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> schließt sich allerdings jetzt das Stück<br />

„Into the Blue“ von Rebecca Saunders an, ein merkwürdiger Zufall. Wie Schönberg spielt sie<br />

mit Licht, Schatten und Farben. Derek Jarmans Buch der Farben, „Chroma“, hat ihr die<br />

Inspiration gegeben. „Für Blau“, schreibt er, „gibt es keine Grenzen“ und „das Blut der<br />

Empfindlichkeit ist blau“.<br />

Das Ensemble Modern unter der Leitung von François-Xavier Roth mit „Into the Blue“ von<br />

Rebecca Saunders.<br />

MUSIK: [25:40-34:39] Rebecca Saunders „Into the Blue“<br />

(Ensemble Modern)<br />

Das war François-Xavier Roth mit „Into the Blue“ von Rebecca Saunders.<br />

Im Farben-, und Lichtspiel des Programms im <strong>Festival</strong> <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> in Hannover ging es weiter<br />

mit einem Stück des französischen Spektralisten Tristan Murail. Kein Wunder, dass ihn das<br />

Licht der Sonne faszinierte, das sich wunderbar in eine Farbpalette aufteilen lässt. Denn er<br />

selbst untersucht Zeit seines Lebens, er ist jetzt 62 Jahre alt, die Farbpaletten der Töne und<br />

will sie intensivieren oder neue finden durch Elektronik oder bestimmte Spieltechniken. Sein<br />

Werk mit dem Titel „Treize couleurs du soleil couchant“ „dreizehn Farben der untergehenden<br />

Sonne“ ist seine Antwort auf ein Bild des französischen Malers Claude Monet; das heißt<br />

„Soleil levant“, „Sonnenaufgang“.<br />

MUSIK [35:29-48:59] Tristan Murail „Treize couleurs du soleil couchant“<br />

(Ensemble Modern)<br />

Das Ensemble Modern unter der Leitung von François-Xavier Roth mit den „Treize couleurs<br />

du soleil couchant“, „dreizehn Farben der untergehenden Sonne“ von Tristan Murail,<br />

mitgeschnitten beim Eröffnungskonzert des <strong>Festival</strong>s <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> im Kleinen Sendesaal des<br />

Landesfunkhauses <strong>Niedersachsen</strong> des NDR in Hannover. Eröffnet wurde dieses Konzert mit<br />

einem Werk von Johannes Schöllhorn. Johannes Schöllhorn ist 46 Jahre alt, in Hannover<br />

sehr bekannt, denn von 2001 bis 2009 war er Professor für Komposition an der Hochschule<br />

für <strong>Musik</strong> und Theater in Hannover und Leiter des Institutes für Neue <strong>Musik</strong>. Seit Oktober<br />

2009, also jetzt, ist er Professor für Komposition an der Hochschule für <strong>Musik</strong> in Köln. Der<br />

Titel seines Werkes aus dem Jahre 2008 „rota“. Das ist ein spanischer Tanz und er hat es für<br />

Kontrabassklarinette und Streichquartett geschrieben. Die Kontrabassklarinette, die ist in den<br />

letzten Jahren in Mode gekommen, denn es gibt einige <strong>Musik</strong>er die das Instrument exzellent<br />

spielen, wie Udo Grimm zum Beispiel, den Sie gleich hören können in unserem Mitschnitt<br />

vom Konzert. Udo Grimm hat früher einmal in Hannover bei Prof. Deinzer studiert. Und ist<br />

jetzt in den Ensembles für Neue <strong>Musik</strong> gefragt. Warum ist die Kontrabassklarinette so<br />

beliebt Erstens, weil sie mit ihrem dunklen Klang und ihrer Größe, sie ist ca. 2,70 m lang,

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