Presseauswahl Musik 21 Festival 13. - Musik 21 Niedersachsen ...
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steht auf einem Stachel wie ein Kontrabass und ist selbst im gebogenen Zustand immer<br />
noch größer als der Spieler, sie macht also einen extremen Eindruck. Und vielleicht auch,<br />
weil man entdeckt hat, dass sie eine große Diva sein kann, mit allem was dazu gehört: mit<br />
großem Auftritt, einschmeichelnden Gesten, einem gewinnenden Wesen, aber auch mit<br />
Zicken und vollkommen überraschenden Reaktionen. Es sieht immer ein bisschen aus, als<br />
tanze der <strong>Musik</strong>er mit ihr, oder sie mit ihm. Udo Grimm (Kontrabassklarinette) und das<br />
Nomos-Quartett mit „rota“ von Johannes Schöllhorn.<br />
MUSIK [51:01-58:03] Johannes Schöllhorn „rota“<br />
(Udo Grimm & Nomos Quartett)<br />
Sie hören die Neue <strong>Musik</strong> auf NDR Kultur heute mit Mitschnitten vom <strong>Festival</strong> <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> aus<br />
Hannover, das dort vom <strong>13.</strong> bis zum 16. August stattgefunden hat. Das war „rota“ von<br />
Johannes Schöllhorn, gespielt haben Udo Grimm (Kontrabassklarinette) und das Nomos-<br />
Quartett.<br />
[58:22] Ein Stück aus den „Farben der Stille“, ein Programm aus dem Kloster Mariensee<br />
möchte ich gerne noch senden. Es war ein sehr stilles Konzert, das mit dem Rand der<br />
Wahrnehmung spielte, mit der Atmosphäre des Ortes. Gespielt hat Das Neue Ensemble, das<br />
Ensemble um den Schlagzeuger Stephan Meier, es ist ja ein wesentlicher Motor für die Neue<br />
<strong>Musik</strong> in Hannover und das seit 16 Jahren. Damit Sie einen Eindruck von diesem Konzert<br />
gewinnen, zitiere ich Ludolf Baucke aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 18.<br />
August. Er schreibt: „Der Innenhof des Klosters Mariensee bescherte ein einzigartiges<br />
Erlebnis. Stille feuchte Luft garantierte in dem von Hauswänden umschlossenen, aber nach<br />
oben offenen Garten eine ideale Akustik. Johannes Schöllhorns „red and blue“ entfaltete sich<br />
darin als ein vom Ensemble S perfekt ausgehorchtes perkussives Klanggeschehen zwischen<br />
Himmel und Erde. Tatsächlich ließen sich die Schlagzeugklänge kaum isoliert voneinander<br />
hören. Sie verschmolzen zu einem einzigartigen Raumerlebnis. Gelegentlich schien es sogar<br />
als fiele ein Schlagzeugakkord wie ein Blitz vom Himmel herunter. Überwältigt waren alle,<br />
sowohl das heimische als auch das angereiste Publikum. Äbtissin Bärbel Görcke zitierte<br />
wenig später aus dem 45. Psalm den Vers ‚Höre und neige das Ohr deines Herzens’.“<br />
Soweit die Kritik von Ludolf Baucke.<br />
Eines der Stücke aus diesem Programm möchte ich senden, das Stück „Asche“ von Mark<br />
André. In diesem Stück sucht der französische Komponist nach Spuren, nach Spuren der<br />
Zeit, des Materials, der Organisation. Der 45-jährige Lachenmann-Schüler ist inzwischen<br />
selbst Professor. Er teilt sich seit diesem Wintersemester mit Manos Tsangaris eine<br />
Professur für Komposition an der Hochschule für <strong>Musik</strong> in Dresden und ist seit 2009 Mitglied<br />
der Akademie der Künste Berlin. Seine Theorien klingen sehr abstrakt, aber die <strong>Musik</strong> ist<br />
stets von einer großen Sinnlichkeit erfüllt.<br />
MUSIK [01:00:29-01:08:05] Mark André „Asche“<br />
(Das Neue Ensemble)<br />
Ein Ausschnitt aus „Asche“ für Ensemble von Mark André, ein Mitschnitt aus dem Konzert<br />
„Farben der Stille“ gespielt vom Neuen Ensemble. Mitschnitte vom <strong>Festival</strong> <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> stehen<br />
heute auf dem Programm der Neuen <strong>Musik</strong> auf NDR Kultur, dieses <strong>Festival</strong> fand am zweiten<br />
Augustwochenende in Hannover und Umgebung statt. Im Abschlusskonzert trat die<br />
amerikanische Pianistin Heather O`Donnell auf. Sie spielte unter anderem das „Tombeau de<br />
Messiaen“ für Klavier und elektronische Zuspielung von Jonathan Harvey. Fasziniert von den<br />
Farbpaletten des Komponisten Olivier Messiaen schrieb Jonathan Harvey sein Stück für<br />
Klavier und Elektronik in Erinnerung an den großen Franzosen im Jahr 1994. Olivier<br />
Messiaen starb am 27. April 1992 in Paris.<br />
Es ist wohl auch die tiefe Spiritualität die Harvey mit Messiaen verbindet.<br />
MUSIK [01:09:01-01:17:38] Jonathan Harvey „Tombeau de Messiaen“<br />
(Heather O`Donnell)<br />
„Tombeau de Messiaen“ von Jonathan Harvey, gespielt von Heather O`Donnell beim<br />
<strong>Festival</strong> <strong>Musik</strong> <strong>21</strong> <strong>Niedersachsen</strong>. Kurzes Fazit des <strong>Festival</strong>s: Das Netz für Neue <strong>Musik</strong> trägt<br />
gute Früchte, wenn man jemanden hat der die Idee zu seiner macht und wirklich vor Ort<br />
dann auch konkret umsetzt.