Wichtiges und Aktuelles für alle Haushalte - Bürgerverein ...
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1929 das in Klinker-Sichtmauerwerk<br />
gebaute Universitätsstadion<br />
<strong>und</strong> ein Jahr später die verputzten<br />
Siedlungshäuser westlich des Platzes<br />
entworfen. Flachdächer, klare<br />
Linien <strong>und</strong> gute Proportionen sind<br />
Kennzeichen der sachlichen Bauweise<br />
jener Jahre. Ein weiterer Bau<br />
dieser Qualität markiert das Ende<br />
der mit dem Universitätsstadion<br />
beginnenden Folge von Sportstätten.<br />
1932 wurde das von Hermann<br />
Leis entworfene Strandbad gebaut,<br />
damals eine der modernsten Anlagen<br />
in Süddeutschland. Die Aufhebung<br />
einer Trennung von Damen<strong>und</strong><br />
Herrenbad hatte im Vorfeld<br />
des Projektes <strong>für</strong> heftige Gegenwehr<br />
katholischer Kreise bis hin<br />
zum Erzbischof geführt. Noch vor<br />
wenigen Jahren vom Abbruch<br />
bedroht, konnten die Gebäude<br />
(Eingangsbau, Kabinentrakt des<br />
Bades) glücklicherweise erhalten<br />
bleiben <strong>und</strong> sind inzwischen saniert<br />
worden. Das abgebrannte<br />
Restaurant ist zum Sommer 2005<br />
in der alten Form wieder aufgebaut<br />
worden. Von Vierlinden führt die<br />
Brücke über den Sandfang, dort<br />
hat man früher den von der<br />
Dreisam angeschwemmten Sand<br />
als Baumaterial gewonnen, zur<br />
Kartaus. Das Kloster am Johannis-<br />
Graffitikunst in der Unterführung<br />
„Alter Messplatz“<br />
Das Lycée Turenne an<br />
der Schützen<strong>alle</strong>e<br />
R<strong>und</strong>gang durch den Stadtteil<br />
berg ist 1347 vom Ritter Johannes<br />
Snewelin, genannt der Gresser, gestiftet<br />
worden. Die heutigen Gebäude<br />
stammen aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Nach der Aufhebung des<br />
Klosters 1782 wurde der Kreuzgang<br />
mit den Häuschen der Mönche<br />
abgerissen. Seit 1894 gehört<br />
die Kartaus der Heiliggeistspitalstiftung,<br />
die es als Alten- <strong>und</strong> Pflegeheim<br />
nutzt. Einige Jahre hatte der<br />
Politiker <strong>und</strong> Schriftsteller Heinrich<br />
Hansjakob, Stadtpfarrer von Sankt<br />
Martin, eine kleine Wohnung in der<br />
Kartaus, wohin er sich aus der Hektik<br />
der Großstadt zurückziehen<br />
konnte. Die von ihm bewohnten<br />
Zimmer sind heute eine Gedenkstätte.<br />
Die Tage der Kartaus als<br />
Pflegeheim sind gezählt: da ein<br />
Umbau auf einen zeitgemäßen<br />
Standard wirtschaftlich nicht vertretbar<br />
ist, wird sie in den nächsten<br />
Jahren aufgegeben. Bleiben wird<br />
das 1969 nach Plänen von Immo<br />
Kirsch gebaute Johannisheim.<br />
Peter Kalchthaler<br />
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