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Wichtiges und Aktuelles für alle Haushalte - Bürgerverein ...

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6<br />

Knopfhäusle <strong>und</strong> Kartaus<br />

Ein Stadtteilr<strong>und</strong>gang<br />

Zwei Stadtteile finden sich im<br />

Namen Oberwiehre-Waldsee.<br />

Die Oberwiehre reicht von der<br />

Dreikönigstraße bis zum Messplatz,<br />

der Stadtteil Waldsee von der<br />

Waldseestraße bis an die Grenzen<br />

von Littenweiler. Obwohl die beiden<br />

Stadtteile erst im 19. <strong>und</strong> 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert bebaut worden sind,<br />

bieten sie doch eine ganze Reihe<br />

von Sehenswürdigkeiten, die wir<br />

auf unserem kleinen R<strong>und</strong>gang<br />

kennen lernen.<br />

Brauerei Ganter an der Schwarzwaldstraße<br />

Ein guter Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />

einen R<strong>und</strong>gang durch den<br />

Stadtteil ist die Brauerei Ganter,<br />

die vor über 100 Jahren zwischen<br />

Schwarzwaldstraße <strong>und</strong> Dreisam<br />

errichtet worden ist. Das 1871 von<br />

Louis Ganter gegründete Unternehmen<br />

lag zunächst am Kartoffelmarkt<br />

<strong>und</strong> zog erst 1883 wegen<br />

der dort erschlossenen Quellen<br />

guten Brauwassers an den heutigen<br />

Standort. Von den ursprünglichen<br />

Bauten sind Teile des alten<br />

Sudhauses <strong>und</strong> die Villa erhalten<br />

geblieben.<br />

R<strong>und</strong>gang durch den Stadtteil<br />

Hier lohnt sich auch ein Abstecher<br />

durch die Fabrikstraße zur<br />

Dreisam. Der Name der Straße erinnert<br />

an die einst zahlreichen Industriebetriebe<br />

längst der Kartäuserstraße,<br />

die über die zwischen<br />

1898 <strong>und</strong> 1901 anstelle eines seit<br />

1868 bestehenden Fußgängerstegs<br />

geschlagen wurde. Ihn hatte das<br />

verheerende Hochwasser im März<br />

1896 weggerissen. Die Brücke mit<br />

den schönen gußeisernen Jugendstilgittern<br />

hat Tiefbauamtsdirektor<br />

Max Buhle entworfen.<br />

Der Weg führt nun<br />

nach Osten zur<br />

Dreifaltigkeitskirche,<br />

die als katholische<br />

Pfarrkirche des Quartiers<br />

zwischen 1927<br />

<strong>und</strong> 1929 im neubarocken<br />

Stil entstanden<br />

ist. Architekt war Bernhard<br />

Müller-Ruby, der<br />

zuvor im Kloster Beuron<br />

tätig gewesen war.<br />

Vor dem Bau hatte<br />

man das ehemalige<br />

Böhringersche Gut erworben,<br />

dessen Herrenhaus<br />

nun zum<br />

Pfarrhaus wurde. Die große Scheuer<br />

dient seither als Pfarrsaal.<br />

Maria-Schutz-Kapelle<br />

Maria-Hilf-Kirche<br />

Vorgängerin <strong>und</strong> Namensgeberin<br />

der Maria-Hilf-Kirche ist die<br />

kleine Maria-Hilf-Kapelle bei den<br />

Knopfhäusle. Sie ist schon<br />

1885/89 mit einer Schwesternstation<br />

erbaut worden <strong>und</strong> war Filiale<br />

der Johanneskirche. Seit 1980 steht<br />

sie als Kirche „Maria-Schutz“ den<br />

rumänischen, griechischen <strong>und</strong><br />

serbischen Christen zur Verfügung.<br />

Westlich der Maria-Schutz-<br />

Kirche erhebt sich das stattliche<br />

alte Gasthaus „Schützen“ beim<br />

ehemaligen Schießplatz<br />

der Freiburger Schützengesellschaft.<br />

Auf<br />

dem durch die Umgestaltung<br />

nach dem Bau<br />

des B31-Tunnels entstandenen<br />

Platz wurde<br />

der Mutterbrunnen neu<br />

aufgestellt, den der Freiburger<br />

Architekt Carl<br />

Anton Meckel 1934 entworfen<br />

hat. Die an Darstellungen<br />

der christlichen<br />

Caritas angelehnte<br />

Figur schuf der damals erst 26 Jahre<br />

alte Bildhauer Hellmuth Hopp.<br />

Wegen seiner durchaus gegebenen<br />

Nähe zu Ideologie <strong>und</strong> Ästhetik des<br />

Nationalsozialismus war die<br />

Neuaufstellung des Brunnens nicht<br />

unumstritten. Der Platz selbst ist<br />

nach dem langjährigen <strong>Bürgerverein</strong>svorsitzenden<br />

– zeitweilig beider<br />

Wiehremer Vereine – <strong>und</strong><br />

Stadtrat Wilhelm Eschle benannt,<br />

dem die gesamte Wiehre viele Impulse<br />

verdankt.<br />

Beherrschendes Gebäude am<br />

Wilhelm-Eschle-Platz ist das<br />

ehemalige Lycée Turenne, erbaut<br />

1905/07 als großherzoglich badisches<br />

Lehrerseminar. Den gewaltigen<br />

Neorenaissancebau mit vielen<br />

schönen Details hat Regierungsbaumeister<br />

Hermann Graf entworfen.<br />

Die Direktorenvilla am Deicheleweiherweg,<br />

die Übungsschule an<br />

der Schützen<strong>alle</strong>e <strong>und</strong> die Turnh<strong>alle</strong><br />

<strong>und</strong> Aula im Schulhof bilden eigene<br />

Baukörper. Nach 1933 waren<br />

verschiedene Parteiorganisationen<br />

der NSDAP <strong>und</strong> schließlich<br />

1939/40 die Reichsgendarmerieschule<br />

in dem Seminargebäude<br />

untergebracht. Nach dem zweiten<br />

Weltkrieg übernahm die französi-<br />

Das Gasthaus Schützen

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