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Wichtiges und Aktuelles für alle Haushalte - Bürgerverein ...

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12<br />

mussten zwangsläufig der Messe<br />

weichen <strong>und</strong> wurden 1929 zur östlichen<br />

Schwarzwaldstraße verlagert.<br />

Die Stadth<strong>alle</strong> auf dem Messplatz wurde<br />

1954 eröffnet<br />

Den größten Batzen dieser<br />

140.000 RM <strong>für</strong> den damals<br />

geplanten Messplatz musste <strong>für</strong> die<br />

Erd- <strong>und</strong> Chaussierungsarbeiten<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Baumpflanzungen entlang<br />

der Schützen<strong>alle</strong>e <strong>und</strong> der<br />

heutigen Knopfhäusle aufgebracht<br />

werden (102.000 RM), gefolgt von<br />

der Strom- <strong>und</strong> Wasserversorgung.<br />

Aus den Plänen des städtischen<br />

Tiefbauamtes ist zu entnehmen,<br />

dass der Stadt damals sehr daran<br />

gelegen war, auch <strong>für</strong> ein entsprechendes<br />

Ambiente zu sorgen <strong>und</strong><br />

den Messplatz nicht nur<br />

unter Kostengesichtspunkten<br />

zu konzipieren.<br />

Die anfänglichen Be<strong>für</strong>chtungen<br />

der<br />

Schausteller hatten sich<br />

nicht bewahrheitet,<br />

ganz im Gegenteil, Freiburg<br />

baute seine zentrale<br />

Stellung als Messestandort<br />

weiter aus. Die<br />

Attraktivität auch <strong>für</strong> die<br />

anderen Ausstellungsmessen<br />

wuchs durch<br />

die Eröffnung der Stadth<strong>alle</strong> 1954,<br />

die der damalige Stadtrat <strong>und</strong> Architekt<br />

Albert Maria Lehr konzipiert<br />

hatte. Durch die Einbeziehung<br />

dieser <strong>für</strong><br />

Freiburg so wichtigen<br />

Allzweckh<strong>alle</strong> <strong>und</strong> später<br />

durch den Bau der<br />

beiden anderen, der<br />

Hertie- <strong>und</strong> der sogenanntenHängebauchh<strong>alle</strong>,<br />

konnten sich<br />

auch die Ausstellungsmessen<br />

erweitern.<br />

Der Platz, einst<br />

Zentrum vielfältiger<br />

Aktivitäten der Sportvereine,<br />

Exerzierplatz der Legionen,<br />

dann 70 Jahre lang Veranstaltungsort<br />

der Vergnügungs- <strong>und</strong> Warenmesse<br />

<strong>und</strong> verschiedener Ausstellungen,<br />

stand zur Jahrtausendwende<br />

vor einer großen baulichen<br />

Veränderung. Immerhin blieb der<br />

Name bestehen, nachdem Bürger<br />

gegen die sofort nach dem Wegzug<br />

der Mess vollzogene Umbenennung<br />

der Straßenbahnhaltestelle<br />

protestiert hatten. Nach wenigen<br />

Wochen kehrte die VAG zur Bezeichnung<br />

„Alter Messplatz“ zurück.<br />

Planungsentwurf der Stadth<strong>alle</strong> mit Aussichtsturm.<br />

So wurde das Projekt nie verwirklicht<br />

(Foto: Stadtplanungsamt)<br />

Der Messplatz – ein Rückblick<br />

Eingang zum Einkaufzentrum ZO<br />

Dort, wo sich bis vor geraumer<br />

Zeit die Karussells gedreht haben,<br />

entstand nun zur Schützen<strong>alle</strong>e<br />

hin eine Wohnbebauung mit einem<br />

großen Einkaufszentrum <strong>und</strong><br />

Tiefgarage an der Schwarzwaldstraße.<br />

Vorausgegangen waren ein<br />

Architektenwettbewerb <strong>und</strong> ein<br />

Diskussionsprozess, in den auch<br />

Vertreter des <strong>Bürgerverein</strong>s <strong>und</strong><br />

Anwohner einbezogen waren. Viele<br />

Ideen wurden eingebracht, nicht<br />

<strong>alle</strong>s hat sich realisieren lassen.<br />

Der Zauber von einst, die Identität<br />

des Freiburger Ostens, die<br />

sich in vielen kleinen Dingen widerspiegelte<br />

-<br />

wie auf dem<br />

einstigen Briefkopf<br />

des <strong>Bürgerverein</strong>s<br />

Oberwiehre-<br />

Waldsee das<br />

Riesenrad als<br />

ein Bestandteil<br />

der Silhouette<br />

der Oststadt –<br />

sie sind ver-<br />

schw<strong>und</strong>en. Ob<br />

die große Hoffnung<br />

der Bevöl-<br />

kerung erfüllt<br />

wird, durch die<br />

Neugestaltung<br />

die verlorene<br />

Identität neu<br />

wieder zu erlangen,<br />

muss<br />

die Zukunft zeigen.<br />

Immerhin,<br />

erste Schritte<br />

sind getan: Die<br />

ersten Wohnhäuser<br />

an der<br />

Schützen<strong>alle</strong>e<br />

sind bezogen,<br />

andere stehen kurz vor der Fertigstellung;<br />

das „Z.O.“ (Zentrum Oberwiehre)<br />

wurde im Herbst 2004<br />

eröffnet, seit Sommer 2005 gibt es<br />

einen Bauernmarkt auf der Knopfhäusleseite.<br />

Ein großer Eingriff<br />

steht <strong>alle</strong>rdings noch bevor, der<br />

auch in Zukunft <strong>für</strong> viele Diskussionen<br />

sorgen wird. Die 1954 gebaute<br />

Stadth<strong>alle</strong>, die als einziges Relikt an<br />

die einstige Nutzung des Areals erinnert,<br />

soll nach einem Zwischenspiel<br />

als provisorische Universitätsbibliothek<br />

zum Ende des Jahrzehnts<br />

abgerissen werden.<br />

Eingang zur Messe auf dem Alten Messplatz<br />

(Foto: Angelika Gawlista-Eidam)<br />

Thomas Oertel

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