Quelle(n), Lizenz(en) - Omnia vincit Amor
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Kernkraftwerk 20<br />
Eine Studie von 2009 sagt voraus, dass die Zahl der weltweit<strong>en</strong> Kernkraftwerke bis 2030 um 30 Proz<strong>en</strong>t sink<strong>en</strong><br />
werde. Zwar gebe es eine hohe Zahl von Neubauvorhab<strong>en</strong>, jedoch wird ang<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>, dass höchst<strong>en</strong>s ein Drittel<br />
realisiert wird. Die derzeit (2009) im Bau steh<strong>en</strong>d<strong>en</strong> 37 Reaktor<strong>en</strong> werd<strong>en</strong> nicht als ausreich<strong>en</strong>der Ersatz für die<br />
demnächst altersbedingt<strong>en</strong> Abschaltung<strong>en</strong> angeseh<strong>en</strong>. [11]<br />
Funktionsweise und Aufbau<br />
Die Umwandlung in elektrischer Energie geschieht indirekt wie in<br />
herkömmlich<strong>en</strong> Wärmekraftwerk<strong>en</strong>: Die Wärme, die bei der<br />
Kernspaltung im Kernreaktor <strong>en</strong>tsteht (in einem Kohlekraftwerk würde<br />
er dem Kessel <strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>), wird auf ein<strong>en</strong> Wärmeträger – meist<br />
Wasser (Standardtyp Leichtwasserreaktor) – übertrag<strong>en</strong>, wodurch<br />
dieses erwärmt wird. Direkt im Reaktor oder indirekt in einem<br />
Dampferzeuger <strong>en</strong>tsteht Wasserdampf. Der unter Druck steh<strong>en</strong>de<br />
Wasserdampf wird einer meist mehrstufig<strong>en</strong> Dampfturbine zugeführt.<br />
Dampfturbin<strong>en</strong> in westlich<strong>en</strong> Kernkraftwerk<strong>en</strong> gehör<strong>en</strong> zu d<strong>en</strong> größt<strong>en</strong><br />
Dampfturbin<strong>en</strong> überhaupt. Nachdem die Turbine d<strong>en</strong> Dampf<br />
expandiert und teilweise kond<strong>en</strong>siert hat, wird der restliche Dampf in<br />
Schema eines Kraftwerks mit<br />
Druckwasserreaktor<br />
einem Kond<strong>en</strong>sator niedergeschlag<strong>en</strong>. Der Kond<strong>en</strong>sator <strong>en</strong>tspricht dabei einem Wärmeaustauscher, welcher auf<br />
Sekundärseite etwa mit einem Fluss oder einem Kühlturm verbund<strong>en</strong> ist. Nach der Kond<strong>en</strong>sation wird das nunmehr<br />
flüssige Wasser durch Pump<strong>en</strong> auf d<strong>en</strong> Dampfdruck im Kernreaktor oder Dampferzeuger gebracht und in mehrer<strong>en</strong><br />
Schritt<strong>en</strong> nahezu auf Sättigungstemperatur reg<strong>en</strong>erativ vorgewärmt. Das Wasser gelangt danach in d<strong>en</strong> Kernreaktor<br />
und der Kreislauf beginnt erneut. Der Wasser-Dampfkreislauf <strong>en</strong>tspricht dabei dem Clausius-Rankine-Kreisprozess.<br />
Kernreaktor<br />
Der Kernreaktor ist das Herz des Kraftwerks. In seinem z<strong>en</strong>tral<strong>en</strong> Teil, dem Reaktorkern, wird durch kontrollierte<br />
Kernspaltung Wärme erzeugt. Mit dieser Wärme wird ein Kühlmittel erhitzt, das durch d<strong>en</strong> Reaktor gepumpt wird<br />
und dadurch die Energie aus dem Reaktor abtransportiert.<br />
Da die Kernspaltung mit für Lebewes<strong>en</strong> gefährlicher Radioaktivität verbund<strong>en</strong> ist, ist der Reaktorkern von einem<br />
Schutzschild umgeb<strong>en</strong>. Dieses Containm<strong>en</strong>t absorbiert radioaktive Strahlung und verhindert, dass radioaktives<br />
Material in die Umwelt gelangt. Zusätzlich sind viele Reaktor<strong>en</strong> mit einer Kuppel aus Beton ausgestattet, um d<strong>en</strong><br />
Reaktor vor Einwirkung<strong>en</strong> von auß<strong>en</strong> zu schütz<strong>en</strong>.<br />
In Kernkraftwerk<strong>en</strong> werd<strong>en</strong> unterschiedliche Reaktortyp<strong>en</strong> eingesetzt, die sich im Wes<strong>en</strong>tlich<strong>en</strong> durch die<br />
verw<strong>en</strong>det<strong>en</strong> Kernbr<strong>en</strong>nstoffe, Kühlkreisläufe und Moderator<strong>en</strong> unterscheid<strong>en</strong>.