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Achtung: Anmeldung unbedingt erforderlich! - CDU Kreisverband ...

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Aus dem <strong>Kreisverband</strong><br />

KREISTEIL<br />

gleich auf jedes Ziel geschossen werden<br />

müsse, das sich bewegt. Wichtig sei es, die<br />

Regierung dort anzupacken, wo sie Fehler<br />

macht und wo sie das, was in diesem Land<br />

auf einem guten Weg sei, wie zum Beispiel<br />

bei der Bildung, zerschlagen will. Wichtig<br />

sei es, dass die <strong>CDU</strong> kraftvoll und geschlossen<br />

die kommenden Herausforderungen<br />

angehe.<br />

Aufbruchstimmung verbreitete auch<br />

Günther H. Oettinger, der in diesem Jahr<br />

gemeinsam mit seiner Mutter nach Markgröningen<br />

gekommen war. Nach seinem<br />

Lob an die Gäste, die sich nach seinen<br />

Worten trotz der schlechten Wetterverhältnisse,<br />

trotz heftigstem Sturm und<br />

Schneeregen die Veranstaltung nicht hätten<br />

nehmen lassen. „Ihr Kommen zeigt,<br />

dass wir eine Familie sind, über die Grenzen<br />

von Ludwigsburg hinaus.“<br />

Seinen Schwerpunkt legte der EU-Kommissar<br />

angesichts der aktuellen Diskussionen<br />

auf den Euro und die wichtige Bedeutung<br />

Europas. „Baden-Württemberg wäre<br />

die bessere Schweiz“, mit dieser provokanten<br />

Aussage stieg Oettinger in seinen Vortrag<br />

ein. Machte aber sehr schnell deutlich,<br />

worin der Unterschied zwischen den<br />

beiden Ländern liege. „Wir und unsere<br />

Vorfahren haben sich für ein vereinigtes<br />

Deutschland entschieden. Wir haben ‚Ja‘<br />

zur Nato, ‚Ja‘ zur Wertebindung gesagt.<br />

Wir haben uns für den Europa-Weg entschieden“,<br />

so Oettinger.<br />

Deutschland habe verstanden, dass man<br />

Verantwortung übernehmen müsse, auch<br />

für andere. Jeder von uns tue dies. Wenn<br />

zum Beispiel das Nachbarhaus brenne,<br />

werde geholfen, wenn es Nachbarn oder<br />

Freunden schlecht gehe, kümmere man<br />

sich darum. Das sei der Gedanke von<br />

Europa. „Wenn wir nicht bereit sind, für<br />

Frieden und Unterstützung in der Nachbarschaft<br />

zu sorgen, wer denn dann. Wir<br />

müssen mit allem was uns möglich ist, Hilfe<br />

leisten und zwar nach den Möglichkeiten<br />

und Werten, die uns unser christliches<br />

Menschenbild vorgibt“, betonte Günther<br />

H. Oettinger.<br />

Wenn Deutschland auch weiterhin ein<br />

Gewicht in der Welt haben wollte, dann<br />

ginge dies nur in der Gemeinschaft. In den<br />

nächsten Jahren mache Deutschland gerade<br />

noch 1 Prozent der Weltbevölkerung<br />

aus. Oettinger verglich dies mit dem Besitz<br />

von Aktien. „Wer 1 Prozent an einem<br />

Unternehmen besitzt, der wird zur Mitgliederversammlung<br />

eingeladen und erhält<br />

ein Paar Würstchen und ein Bier. Mit<br />

einem Prozent kommen Sie niemals in den<br />

Aufsichtsrat“, erklärte er. Wer mitreden<br />

wolle, brauche aber einen Sitz, eine Stimme<br />

ganz oben. Diesen Sitz könne Deutschland<br />

allein aber nicht erhalten, dazu brauche<br />

es eine starke Gemeinschaft, dazu<br />

brauche es Europa. Andere Länder wie China,<br />

Russland usw. seien auf dem Vormarsch<br />

- um mit ihnen mithalten zu können,<br />

müsse Deutschland eine starke Rolle<br />

in Europa und Europa eine starke Rolle in<br />

der Welt spielen.<br />

Jedes einzelne Land könne durch seine<br />

Besonderheiten nur einen kleinen Teil beitragen.<br />

Um in der Welt Gehör zu finden,<br />

reiche dies aber nicht mehr aus. „Europa<br />

muss für uns die Genossenschaft sein, in<br />

der wir eine wichtige Rolle spielen.“ Oettinger<br />

machte deutlich, dass wir nur so<br />

langfristig im Mittelpunkt der Welt stehen<br />

könnten, ohne uns zum Beispiel von China<br />

an den Rand der Weltkarte drängen zu lassen.<br />

Unser großer Vorteil liege darin, dass<br />

wir uns, im Vergleich zu anderen Ländern,<br />

z.B. nicht von unserer Industrie verabschiedet<br />

hätten. Gerade Baden-Württemberg<br />

stehe für Innovation und Fortschritt.<br />

Dies sei ein starker Vorteil. „Klar ist aber<br />

auch, dass wir auch künftig unserer Industrie<br />

einen Nährboden geben müssen, auf<br />

dem sie wachsen und sich weiter entwikkeln<br />

kann“, forderte der Kommissar. Dazu<br />

gehörten starke Regierungen, aber auch<br />

starke Partner vor Ort.<br />

Als Beispiel, nannte Oettinger die Energiewende.<br />

„In der Energiepolitik hat Grün-<br />

Rot beweisen, dass sie Meister im Abschalten<br />

von Atomkraftwerken sind. Keine<br />

Kunst - man muss nur einen Schalter umlegen.<br />

Das Vorankommen im Bereich der Erneuerbaren<br />

Energien läuft auch gut. Die<br />

große Herausforderung besteht aber nun<br />

darin, sowohl die Versorgungssicherheit,<br />

als auch die Bezahlbarkeit<br />

von<br />

Strom zu gewährleisten.“<br />

Hierzu würden<br />

noch keine Pläne<br />

der neuen<br />

Landesregierung<br />

vorliegen.<br />

Man müsse<br />

stets bedenken,<br />

dass es nicht nur<br />

um die verhältnismäßig<br />

kleinen<br />

Strommengen,<br />

nämlich 26<br />

Prozent ginge,<br />

die für Privathaushalte<br />

verwendet<br />

würden.<br />

Über 45 Prozent<br />

allein benötigten<br />

große Firmen,<br />

die Industrie<br />

im Land.<br />

„Können sie<br />

nicht mehr sicher<br />

und zuverlässig<br />

produzieren,<br />

trifft es am<br />

Ende uns alle.“<br />

Auch in diesem<br />

Bereich müsse über den Tellerrand hinausgeblickt<br />

werden. Jedes Land tut das, was es<br />

am besten kann. Das bedeute bei den einen<br />

die Produktion von Strom durch Wind<br />

und Sonne, bei den anderen durch Wasser<br />

oder Biogas. „Ich fordere deshalb von der<br />

Bundesregierung, dass sie auch im Strombereich<br />

europäisch denkt“, so Oettinger.<br />

Nur eine kluge Energiepolitik könne langfristig<br />

Erfolg haben.<br />

Am Ende erhielt der EU-Kommissar großen<br />

Beifall für seine Ausführungen und<br />

auch die Ortsvorsitzende Claudia Thannheimer<br />

nutze die gute Stimmung bei den<br />

Gästen und Günther H. Oettinger und lud<br />

ihn in ihrer Abschlussansprache gleich für<br />

das kommende Jahr wieder nach Markgröningen<br />

ein – und er sagte zu!<br />

Begleitet vom Saxophonensemble der<br />

Blaskappelle des Musikvereins Poppenweiler<br />

und verköstigt durch den ‚Goldenen<br />

Hahn‘ klang der Abend in gemütlicher Atmosphäre<br />

aus. Die über 500 Gäste und die<br />

anwesenden Ehrengäste: die Landtagsabgeordneten<br />

Klaus Herrmann, Konrad Epple<br />

und Manfred Hollenbach, die Bundestagsabgeordneten<br />

Steffen Bilger und Eberhard<br />

Gienger sowie die allseits geschätzte<br />

Annemarie Griesinger mit ihr Gatte,<br />

schlossen den Abend gut gelaunt und mit<br />

einer klaren Botschaft. Die <strong>CDU</strong> ist wieder<br />

auf einem guten Weg. Geschlossen, kämpferisch<br />

und zielstrebig wird sie die kommenden<br />

Herausforderungen auch im Jahr<br />

2012 angehen. –><br />

Ludwigsburg 1/2012 >>> Seite 7

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