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Richtigstellung mit Korrekturen - Anthroposophische Gesellschaft in ...

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Nach dieser Mitgliederversammlung waren die von Tradowsky und Girke angegriffenen<br />

Mitglieder des Initiativkreises ratlos. Man konnte tun, was man wollte: jede Äußerung<br />

wurde gegen e<strong>in</strong>en verwendet. Es war unmöglich, die Fakten nüchtern darzustellen,<br />

weil die emotionalen Urteile sich wie der Brand e<strong>in</strong>es Dachstuhles <strong>in</strong> der Mitgliedschaft<br />

ausbreiteten.<br />

Ich teilte me<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung noch <strong>in</strong> der Nacht nach der Mitgliederversammlung<br />

me<strong>in</strong>en per email erreichbaren Kollegen im Initiativkreis sowie Frau Oltmann als e-<br />

hemaligem IK Mitglied <strong>mit</strong>, wodurch sie auch Mitgliedern des Vorstandes der <strong>Anthroposophische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> Deutschland bekannt wurde.<br />

Der Vorstand der <strong>Anthroposophische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> Deutschland entschloss sich<br />

dann (ohne weitere Rücksprache und offensichtlich ohne anwaltlichen Rat) im Blitzverfahren<br />

Peter Tradowsky und Judith von Halle die Honorartätigkeit zu kündigen<br />

und ihnen die Vollmachten für die <strong>Anthroposophische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> Deutschland zu<br />

entziehen.<br />

Die noch im Initiativkreis tätigen Mitglieder hatten eher davon abgeraten, weil wir<br />

fürchteten, dass es den Gekündigten erlauben würden, sich als Opfer darzustellen<br />

und den bereits gesäten Missmut nun voll auf den Vorstand zu lenken, was dann<br />

auch genau so geschah. Tradowsky und von Halle nutzten nach ihrer Kündigung das<br />

Unwissen der meisten Mitglieder um die eigentlichen Vorgänge um <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er geschickt<br />

frisierten Version der Ereignisse unter den Mitgliedern nun Empörung gegen<br />

den „bösen“ Landesvorstand zu schüren, was hervorragend gelang. Die mündlich<br />

und brieflich verbreitenden Darstellungen verklärten die Konflikte derart, dass es nur<br />

e<strong>in</strong>e „gute“ (Peter Tradowsky und Judith von Halle) und e<strong>in</strong>e „böse“ Seite (der Vorstand<br />

und die Mehrheit des Initiativkreises, <strong>in</strong>sbesondere deren Schnittmenge, Nana<br />

Göbel) zu geben schien. Was nicht <strong>in</strong> dieses Raster passte, wurde verschwiegen<br />

bzw. um<strong>in</strong>terpretiert. E<strong>in</strong> <strong>in</strong> sich schlüssiges Interpretationsmuster wurde <strong>mit</strong> den frisierten<br />

Darstellungen gleich <strong>mit</strong>geliefert. "Die Mitglieder sollen sich ihr eigenes Urteil<br />

bilden", hieß es zwar. Tatsächlich war aber <strong>in</strong>tendiert, dass die Mitglieder das vorverdaute<br />

Urteil Tradowskys und von Halles möglichst e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s übernehmen. Dass<br />

die Darstellungen teilweise aus dreister Des<strong>in</strong>formation bestanden, konnten nur die<br />

wenigen beurteilen, die bei den Konflikten im Initiativkreis und <strong>mit</strong> der Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

des Ste<strong>in</strong>er Hauses dabei gewesen waren. Das waren verschw<strong>in</strong>dend wenige. Diese<br />

sehr erfolgreiche politische Agitation schürte die Emotionen so heftig, dass nüchterne<br />

Betrachtungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>er Mitgliederzusammenhängen nun gänzlich verunmöglicht<br />

wurden.<br />

Hier spielte nun e<strong>in</strong>e zweite Problematik h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>: die Stigmatisation Judith von Halles,<br />

ihre Schauungen und deren Interpretation. Weil hierüber schon sehr vieles geschrieben<br />

wurde, habe ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Darstellungen zunächst alles dasjenige geschildert,<br />

worüber weniger gerne gesprochen wird.<br />

Der Initiativkreis erfuhr von dem Phänomen durch e<strong>in</strong>en Brief im Herbst 2004, der<br />

gleichzeitig an den Vorstand der <strong>Anthroposophische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />

und an den Vorstand und das Sektionskollegium der Allgeme<strong>in</strong>en <strong>Anthroposophische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> Dornach g<strong>in</strong>g. Dann wurden die Mitglieder des Arbeitszentrums<br />

Berl<strong>in</strong>s ohne vorherige Abstimmung <strong>mit</strong> dem Initiativkreis unter dem Briefkopf<br />

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