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seite 4 - Sömmerdaer Energieversorgung GmbH

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Unternehmen Fotovoltaikanlage<br />

Steuerfrust oder gutes Geschäft?<br />

Wer eigenen Strom beispielsweise<br />

mit einer Fotovoltaikanlage<br />

ins Netz einspeist<br />

oder selbst verbraucht, wird<br />

steuerlich zum Unternehmer.<br />

Wir erklären, worauf private<br />

Stromanbieter achten sollten.<br />

Für Bernd Schuster erfüllt sich ein<br />

lang gehegter Wunsch: Ab dem<br />

Frühjahr wird er endlich seinen<br />

eigenen Strom mit einer Fotovoltaikanlage<br />

auf dem Hausdach<br />

produzieren. Seine Kreditfinanzierung<br />

erhielt er über die KfW<br />

Bank, die private Sonnenstromanbieter<br />

mit günstigen Konditionen<br />

unterstützt. Schuster kann<br />

die Installationskosten der Fotovoltaikanlage<br />

steuerlich als Betriebsausgaben<br />

geltend machen.<br />

Denn mit dem Kraftwerk auf dem<br />

Dach wird Schuster quasi zum Unternehmer.<br />

Er muss zwar keine<br />

Gewerbesteuer zahlen, die wird<br />

erst fällig bei mehr als 24 500 Euro<br />

Gewinn durch die Einspeisung von<br />

Strom. Und das wirft eine Sonnenstromanlage<br />

auf dem Eigenheimdach<br />

nie ab. Schuster erhält<br />

24,43 Cent für jede Kilowattstunde<br />

Strom, die er ins Netz einspeist.<br />

Tipps für Sonnenstromerzeuger<br />

1Vertrauen Sie die Finanzierung<br />

Ihrer Fotovoltaikanlage einem<br />

seriösen Kreditgeber an, der einen<br />

günstigen Zinssatz bietet. Die Laufzeit<br />

sollte maximal 20 Jahre betragen und<br />

die Dauer der Förderung nicht überschreiten.<br />

Einige Banken haben sich<br />

auf die Finanzierung von Fotovoltaikanlagen<br />

spezialisiert.<br />

2Prüfen Sie, ob Ihre Hausratversicherung<br />

Schäden an der Fotovoltaikanlage<br />

abdeckt. Im Zweifelsfall<br />

eine Solarversicherung abschließen.<br />

3Der Ratgeber „Photovoltaik“ der<br />

Stiftung Warentest hilft planen<br />

(24,90 Euro, ISBN: 978-3868510379).<br />

Diese Vergütung ist 20 Jahre lang<br />

gesetzlich festgelegt. Wer den erzeugten<br />

Strom für sich selbst verwendet,<br />

erhält bei einem Eigenverbrauch<br />

von bis zu 30 Prozent<br />

eine Vergütung von 8,05 Cent pro<br />

kWh, liegt er darüber, bekommt er<br />

12,43 Cent.<br />

Bernd Schuster ist als Solarunternehmervorsteuerabzugsberech-<br />

Der Sonnenstrom-<br />

Unternehmer: Bernd<br />

Schuster produziert<br />

bald seine eigene<br />

Energie.<br />

tigt und erhält die gezahlte Umsatzsteuer<br />

auf Ausgaben für seine<br />

Fotovoltaikanlage zurück. Kosten<br />

wie zum Beispiel Versicherung,<br />

Wartung und Abschreibung kann<br />

er von der Summe der Einspeisevergütung<br />

abziehen. Dazu kommt<br />

die Möglichkeit der linearen Abschreibung,<br />

die bei Fotovoltaikanlagen<br />

20 Jahre beträgt und in<br />

Interview: „Fotovoltaik lohnt sich!“<br />

Für wen ist eine Fotovoltaikanlage<br />

sinnvoll?<br />

Sie lohnt sich für alle Hausbesitzer<br />

mit einem Flachdach oder einer<br />

nach Süden ausgerichteten Dachfl<br />

äche. West- und Ostdächer sind<br />

nur eingeschränkt geeignet. Die<br />

Dächer dürfen nicht von Bäumen<br />

oder Gebäuden beschattet werden.<br />

Wie groß muss das Dach sein?<br />

Eine kristalline Anlage mit rund<br />

4000 Watt Spitzenleistung benötigt<br />

28 bis 36 Quadratmeter Fläche<br />

und liefert je nach Standort bis zu<br />

4000 Kilowattstunden Strom pro<br />

Jahr.<br />

Könnte eine Familie damit ihren<br />

Strombedarf decken?<br />

Ja, eine vierköpfi ge Durchschnittsfamilie<br />

könnte damit rein rechnerisch<br />

ihren jährlichen Strombedarf<br />

decken.<br />

Wo bekommen Interessenten mehr<br />

Informationen über die Steueraspekte<br />

einer Fotovoltaikanlage?<br />

Anspruch genommen werden<br />

kann, wenn steuerlich relevante<br />

Gewinne aus dem Kraftwerk erzielt<br />

werden. Jetzt muss nur noch<br />

die Sonne kräftig scheinen!<br />

Mehr Informationen erhalten Sie<br />

bei regionalen Solarinstallationsbetrieben<br />

sowie der KfW Bank<br />

(www.kfw.de).<br />

Carsten König<br />

ist Hauptgeschäftsführer<br />

des BundesverbandesSolarwirtschaft<br />

e.V.<br />

Ratgeber<br />

Der Bundesverband für Solarwirtschaft<br />

bietet im Internet ein Steuermerkblatt<br />

zum Herunterladen an:<br />

www.bsw-solar-shop.de, Menüpunkt<br />

„Verbraucher“.<br />

9<br />

Foto: Image Source/getty Images

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