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STETTIN - Szczecin

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<strong>STETTIN</strong><br />

Stadtführer für Menschen<br />

mit Behinderungen


Die Rote Route<br />

RYSZARD KOTLA<br />

<strong>STETTIN</strong><br />

STADTFÜHRER FÜR MENSCHEN<br />

MIT BEHINDERUNGEN


Author des Texts:<br />

Ryszard Kotla<br />

Die Rote Route<br />

Textaufbereitung und Aktualisierung von:<br />

Wojciech Heliński<br />

Joanna Jaskulska<br />

Piotr Kacalski<br />

Bilder:<br />

Mateusz Atroszko<br />

Mariusz Brzeziński<br />

Wojciech Heliński<br />

Piotr Kacalski<br />

Projekt und Satz von:<br />

Joanna Jaskulska<br />

Projekt der Abbildung von:<br />

Mariusz Brzezińśki<br />

Deutsche Bearbeitung:<br />

Maritime & Touristic Management<br />

mtm@inet.pl<br />

Irena Stróżyńska<br />

ISBN 978-83-62018-04-8<br />

© Copyright by ZART, <strong>Szczecin</strong> 2009<br />

Ausgabe II – mit Änderungen<br />

Herausgeber:<br />

Zachodniopomorska Agencja Rozwoju Turystyki ZART Sp. z o.o.<br />

al. 3 Maja 1, 70-214 <strong>Szczecin</strong><br />

tel./fax 91 433 70 03, 91 434 21 87<br />

e-mail: wydawnictwo@zart.pl<br />

<strong>Szczecin</strong> 2009


Die Inhalt<br />

Rote Route<br />

Inhalt<br />

<strong>Szczecin</strong> – eine besondere Stadt ....................................... 4<br />

Geografisches ......................................................................... 5<br />

Ein geschichtlicher Abriss .................................................. 6<br />

Die Rote Route durch die Stadt ........................................ 8<br />

Der Goldene Weg ................................................................. 46<br />

Sehenswerte Kirschen ......................................................... 47<br />

Sehenswerte Gebäude ......................................................... 48<br />

Rathäuser und Stadtverwaltung ................................. 48<br />

Schulen und Hochschulen .......................................... 49<br />

Postgebäude .................................................................. 55<br />

Polizei ............................................................................. 55<br />

Banken ........................................................................... 56<br />

Gebäude der öffentlichen Veraltung ......................... 57<br />

Museen..................................................................................... 58<br />

Denkmäler .............................................................................. 58<br />

Verteidigungsanlagen .......................................................... 6<br />

Parks und Friedhof ............................................................... 6<br />

Zyklische Veranstaltungen ................................................. 66<br />

Übernachtungen .................................................................... 7<br />

Gastronomie ........................................................................... 75<br />

Kinos ........................................................................................ 78<br />

Theaters ................................................................................... 79<br />

Induktionsschleifen.........................................................80<br />

Erläuterung der Piktogramme ........................................... 8


4<br />

<strong>Szczecin</strong> Die – eine Rote besondere Route Stadt<br />

SZCZECIN – EINE BESONDERE STADT:<br />

Tor zur Ostsee – Hauptstadt Pommerns.<br />

Stadt am Wasser – ein Viertel der Stadt ist Wasser, darunter<br />

der 56 qkm große Dammsche See und unzählige<br />

Kanäle der Oder.<br />

Stadt im Grünen – ein Viertel der Stadt sind Grünanlagen,<br />

Parks und der 170 ha große Friedhof, einer der<br />

größten Parkfriedhöfe Europas. Magnolienblumen sind<br />

Frühlingssymbole der Stadt.<br />

Paris des Nordens – das städtebauliche System ist an Paris<br />

angelehnt.<br />

Die Orion-Plätze – die Lage von drei Plätzen (Grunwaldzki,<br />

Odrodzenia und Sprzymierzonych) gegenüber<br />

der Oder entsprechen der Lage der Pyramiden in Gizeh<br />

gegenüber dem Nil sowie des Orion-Gürtelsternes gegenüber<br />

der Milchstraße.<br />

Eine unbesiegte Festung – im mittelalterlichen Dänemark<br />

gab es einen Spruch „Solange dich keine Stadtmauern<br />

von <strong>Szczecin</strong> schützen, solange bist du in Gefahr“.<br />

Eine Stadt der Solidarität – hier wurden die August-<br />

Verträge (am 30.08.1980) zwischen dem Regierungsausschuss<br />

und dem Überbetrieblichen Streikkomitee unterzeichnet.<br />

Das älteste, immer noch im Betrieb befindliches Kino<br />

der Welt – das Pionier – Kino wurde 1909 in <strong>Szczecin</strong><br />

gegründet.<br />

Die Sydonia-Legende – eine Frau, die das Herzogsgeschlecht<br />

der Greifen mit dem Bann belegt haben sollte,<br />

wodurch sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.<br />

Eines ihrer Bildnisse ist in der Tate Gallery in London<br />

zu sehen.<br />

Stadt der Zarinnen – geburtsstadt zweier Zarinnen Katharina<br />

die Große (1729-1795) und Maria Fiodorowna<br />

(1759-1828). Schwiegermutter und Schwiegertochter.


Tradition der Romantik – werkstätte des Komponisten<br />

Carl Loewe. Hier schuf er sein Werk romantischer Balladen,<br />

auch zu Texten Adam Mickiewiczs.<br />

Stadt des Mendelssonschen Hochzeitsmarsches – hier<br />

fand im Jahre 1827 die Welturaufführung der Odean die<br />

Jugend und ihrer Overture, des Hochzeitsmarsches statt.<br />

Tennis, Leichtathletik, Radrennsport – hier befindet<br />

sich die einzige, überdachte Radrennbahn und die neueste<br />

Leichtathletik Arena des Landes;.<br />

Die Geburtsstadt des Mathematikers, Physikers und<br />

Sprachwissenschaftlers Günther Grassmann (1809-<br />

1877) – begründer der Ausdehnungslehre sowie der Vektor<br />

und Tensorrechnung und 3 Grassmannschen Gesetze<br />

für Farbenmischung.<br />

Das Phänomen der Stadtväter – es gibt keine andere<br />

Stadt auf der Welt, in der ein Oberbürgermeister 29 Jahre<br />

regiert hätte (Herman Haken 1878-1907). Sein Nachfolger<br />

regierte dagegen 23 Jahre (Friedrich Ackermann<br />

1907-1932). Die beiden Bürgermeister regierten in der<br />

Stadt insgesamt über ein halbes Jahrhundert und verhalfen<br />

der Stadt, ein Weltniveau zu erreichen.<br />

Die unterirdische Stadt – in der Stadt gibt es den größten<br />

zivilen Schutzbunker aus dem zweiten Weltkrieg mit<br />

einem Netz von unterirdischen Korridoren, der für Touristen<br />

zugänglich ist.<br />

GEOGRAFISCHES<br />

Geografisches<br />

Stettin liegt an der Odermündung. Umgeben ist die Stadtvon<br />

den Moränenzügen die südöstlich und westlich der<br />

Stadt in das Odertal abfallen. An das Stadtgebiet grenzen<br />

drei große, ausgedehnte Waldgebiete, die Ueckermünder<br />

Heide, die Buchheide und die Gollnower Heide.<br />

Die Stadt liegt auf einer Höhe von 25 m über dem Meeresspiegel<br />

und umfaßt eine Fläche von 301 qkm. In Stettin<br />

leben heutzutage etwa 400 000 Menschen.<br />

5


6<br />

Ein Geschichtlicher Die Rote Route Abriss<br />

EIN GESCHICHTLICHER ABRISS<br />

• 8. Jh – auf dem heutigen Schloßhügel befindet sich<br />

eine slawische Siedlung; im folgenden Jahrhundert<br />

wird sie zu einer befestigten Burg und mit einem<br />

durch Palisaden bewehrten Wall umgeben.<br />

• 10. Jh – Entstehung einer slawischen Vorburg der<br />

Handwerker, Kaufleute und Fischer, sie bildet den<br />

Anfang der späteren Stadtwerdung.<br />

• 967 – Anf. 11. Jh. – Stettin befindet sich im polnischen<br />

Staat.<br />

• –1181 – Pommern mit Stettin wird zum Lehen<br />

der polnischen Herrscher.<br />

• . Jh. – 1637 – Pommern unter der Herrschaft der,<br />

aus slawischer Abstammung entstandenen, Greifendynastie.<br />

• 4-1125 – Erste Missionsreise zur Christianisierung<br />

Pommerns durch Bischof Otto von Bamberg. Bau<br />

der ersten katholischen Heiligtümer Skt. Peter und<br />

Skt. Adalbert.<br />

• 84- 227 – Pommern abhängig von Dänemark.<br />

• 87 – Kirchweihe von Skt. Jakobi.<br />

• 3.04.1243 – Verleihung der Stadtrechte nach Magdeburger<br />

Recht durch Herzog Barnim I.<br />

• 49 – Unter dem Druck der Bürger wird das Wohnhaus<br />

des Herzogs in Stettin abgerissen. Verlegung des<br />

Wohnsitzes Barnim des I. nach Altdamm.<br />

• April 1273 – Der großpolnische Herzog Przemysđaw<br />

II. heirat die Herzogin Ludgarda, eine Enkelin Barnim<br />

des I. (vermutlich in der herzoglichen Residenz<br />

in Altdamm).<br />

• 78 – Stettin wird Mitglied der Hanse.<br />

• 46 – Herzog Barnim III. läßt mit dem Bau einer<br />

herzoglichen Residenz auf dem heutigen Schloßhügel<br />

beginnen.


•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Ein Geschichtlicher Die Rote Route Abriss<br />

1478 – Vereinigung Pommerns unter der Herrschaft<br />

Boguslaus X.<br />

02.02.1491 – Hochzeit von Boguslaus X. mit der polnischen<br />

Königstochter Anna Jagiellonka.<br />

. .1534 – Einführung des Protestantismus in Pommern.<br />

6 0-1720 – Stettin in schwedischer Hand.<br />

10.03.1637 – Todestag Boguslaus XIV., des letzten<br />

Herzogs der Greiffendynastie.<br />

7 0 – Kauf Stettins von Schweden durch den preußischen<br />

König; Bau einer modernen preußischen Festungsanlage<br />

mit drei Forts (Preußen, Wilhelm und<br />

Anhalt, später Leopold).<br />

1806-1813 – Napoleonische Truppen in Stettin.<br />

15.08.1843 – Inbetriebnahme der Eisenbahnverbindung<br />

Berlin – Stettin.<br />

845 – Königliche Zustimmung zum Bau einer sogenannten<br />

„Neustadt”.<br />

87 – Entscheidung über die Schleifung der Festung<br />

und des weiteren Ausbaus der Stadt.<br />

898 – Eröffnung eines Freihafens auf der Lastadie.<br />

Jahrhundertwende 19./20. Jh. – Lebhafter Aufschwung<br />

der Stadt, des Hafens, der Industrie und Kultur unter<br />

Oberbürgermeistern H. Haken und F. Ackermann<br />

5.07.1945 – Einnahme der zerstörten Stadt durch die<br />

polnische Verwaltung.<br />

30.08.1980 – Verträge zwischen dem Regierungsausschuss<br />

und dem Überbetrieblichen Streikkomitee unterzeichnet<br />

11.06.1987 – Papst Johannes Paul II. besucht Stettin.<br />

27.05.1990 – Erste freie Wahl zum Stadtrat.<br />

3.04.1993 – Feierlichkeiten zum 750. Jahrestag der<br />

Verleihung der Stadtrechte.<br />

7


8<br />

Die Rote Route<br />

DIE ROTE ROUTE DURCH DIE STADT<br />

Unseren Besuchern schlagen wir einen mehrstündigen<br />

Spaziergang auf der städtischen „ROTEN ROUTE” vor,<br />

anläßlich der Feiern zum 750. Jahrestag der Verleihung<br />

der Stadtrechte entstanden ist. Sie führt zu den wichtigsten<br />

Denkmälern der Innenstadt. Eine gestrichelte rote<br />

Linie auf den Gehwegen leitet den Wanderer.<br />

Die Nummerierung der Denkmäler in unserem Heft entspricht<br />

der Nummerierung, die sie auf dem Bürgersteig<br />

sehen.<br />

1.<br />

DER HAUPTBAHNHOF (ul. Dworcowa)<br />

Der erste Zug aus Berlin kam in <strong>Szczecin</strong> 1843 an und<br />

setzte damit den Anfang für die Entwicklung der Eisenbahn<br />

in Pommern.<br />

Der Stettiner Hauptbahnhof wurde in der so genannten<br />

Oberen Wiek erbaut, in der es im 17. Jahrhundert zahlreiche<br />

Windmühlen und im 18. Jahrhundert die Gartenanlagen<br />

des Stettiner Kaufmannes Velthusen mit Alleen,<br />

geheimnisvollen Gotten und Lauben gab.<br />

Der Bahnhof hat einen Eingang für Rollstuhlfahrer<br />

mit einem Übergang auf die Bahnsteige. Um<br />

sich zwischen den Bahnsteigen bewegen zu können,<br />

müssen die Rollstuhlfahrer ca. 300 m hinter<br />

die Bahnsteige fahren, wo es den Übergang für<br />

sie gibt. Vor der Nutzung müssen entsprechende<br />

Dienste informiert werden, weil eine eigenständige<br />

Nutzung des Überganges auf den Bahngleisen<br />

verboten ist.<br />

Die Mehrzahl der Läden und Lokale in diesem<br />

Teil sind auch für Rollstuhlfahrer befahrbar.<br />

Auf der ul. Nowa unterfahren wir die eisenbahnbrücke<br />

und wenden uns dann etwa 4 m in Richtung<br />

ul. Owocowa, um die hohe Bordsteinkante<br />

zu umfahren.


2.<br />

Die Rote Route<br />

DAS POSTGEBÄUDE (ul. Dworcowa)<br />

Dieses im Neorenaissance-Stil errichtete Backstein Gebäude<br />

wurde in Etappen zwischen 1872 und 1905 fertiggestellt.<br />

Im oberen Teil der Fassade sehen wir ein Tymphanon<br />

das von Pferdeköpfen gehalten wird und in den<br />

Fensterbrüstungen Adler mit ausgebreiteten Schwingen.<br />

Im Inneren der Haupthalle ist ein von Säulen getragenes<br />

Glasdach zu bewundern.<br />

3.<br />

In das Postgebäude führen hohe Stufen. Ein Handlauf,<br />

oder eine Auffartrampe fehlen.<br />

KASERNE AM SCHNECKENTOR<br />

(Ecke ul. Dworcowa und Św. Ducha)<br />

Das durch die Versicherungsgesellschaft WARTA rekonstruierte<br />

Gebäude entstand in der 2. Hälfte des 18. Jh. auf<br />

der Festungsanlage und erhielt Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

seine klassizistische Form.<br />

4.<br />

ÜBERRESTE DER STADTMAUER (ul. Podgórna)<br />

Ein kurzer Abstecher in die ul. Podgórna bringt uns an<br />

einen Rest der mittelalterlichen Stadtmauer. Die mittelalterliche<br />

Stadtmauer Stettins hatte eine Länge von<br />

2510 m, davon alleine 610 m entlang der Oder. Vier Tore,<br />

das Mühlen-, das Passauer-, das Jungfrauen- und das<br />

Heiliggeist-Tor führten in die Stadt. Die Mauer besaß<br />

7 Rundtürme, 14 quadratische, 1 sechseckigen und 15<br />

Halbtürme.<br />

Eine relativ steile Zufahrt und Treppen. Rollstuhlfahrer<br />

können den Weg mit Hilfe eines Begleiters<br />

benutzen.<br />

9


5.<br />

10<br />

Die Rote Route<br />

SKT. JOHANNES KIRCHE (ul. Św. Ducha)<br />

Im Jahre 1240 kamen westfälische Franziskaner nach<br />

Stettin und für diese stiftete Herzog Barnim I. Kloster und<br />

Kirche, benannt nach dem Heiligen Johannes dem Evangelisten.<br />

Anfänglich aus Holz gebaut, wurde das Presbyterium<br />

später, etwa 1325, mit Backsteinen gemauert. In<br />

der zweiten Hälfte des 14. Jh. entstand der dreischiffige<br />

Hallenbau der Kirche. Am Übergang des 15. zum 16. Jh.<br />

wurde das Innere der Kirche polychromiert. Die Kirche<br />

besitzt einen kleinen Dachreiter mit einer Glocke.<br />

Mit der Reformation 1525, verließen die Franziskaner<br />

Stettin und die Kirche wurde protestantisch. In der Zeit<br />

der französischen Okkupation (1806-1813) wurde die<br />

Kirche zum Lagerhaus dann aber, wegen ihrer Baufälligkeit<br />

gänzlich, geschlossen. Die Klostergebäude wurden<br />

856 abgerissen.<br />

Zu Beginn der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde<br />

das Gotteshaus grundlegend rekonstruiert. Die Kriegsschäden<br />

machten nach 1945 eine weitere Rekonstruierung<br />

notwendig, so daß die Kirche im Jahre 1957 dem Pallotinerorden<br />

zur Nutzung übergeben werden konnte. Nach<br />

allen wiederherstellungsarbeiten ist Skt. Johannes heute<br />

eine Hallenkirche.<br />

Eingang von der ul. Świętego Ducha – eine hohe<br />

Stufe. Rollstuhlfahrer können die Kirche mit einem<br />

Begleiter besichtigen.<br />

Sehenswertes in der Kirche:<br />

• Das Presbyterium mit seinem Weinrankenfries;<br />

• Die auf dem Grundriß eines Zehnecks erbaute, siebeneckige<br />

Apsis;<br />

•<br />

Das regenbogenartige Maßwerk mit abschließenden,<br />

figürlichen Stützkonsolen;


•<br />

•<br />

6.<br />

Die Rote Route<br />

Polychromien des 15./16. Jh.; dargestellt sind ein<br />

Mauer mit dem Stettiner Wappen, ein Greifenkopf,<br />

die Muttergottes umgeben von Heiligen, die mystische<br />

Verlobung der Hl. Katharina, sowie ein Bischof<br />

vor dem Altar;<br />

Die Grabplatte des Henricus und Gertrud Rabenstorp<br />

von 1378 und die Grabplatte des Bening Schening aus<br />

dem Jahre 1676.<br />

DIE ODERBRÜCKE „MOST DŁUGI”<br />

(ul. Wyszyńskiego – ul. Energetyków)<br />

Die erste Brücke an dieser Stelle verband bereits 1283 die<br />

beiden Oderufer. Die heutige Brücke entstand im Jahre<br />

1959 anstelle der alten Hansabrücke.<br />

Auf der anderen Seite befindet sich das 1905-1907 im<br />

Neorenaissance-Stil errichtete Hauptzollamt sowie die<br />

neugotische evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Stadt<br />

mit ihrer 64 Meter hohen Turm.<br />

Die Stufen und die Auffahrt von der ul. Św. Ducha<br />

zur ul. Wyszyńskiego sind steil und ohne Handlauf.<br />

Schwierieg auch mit Begleitperson. Vorgeschlagene<br />

Unfahrung: Zurück zur ul. Dworcowa,<br />

hier links und wieder links bis zum Fußgängerüberweg<br />

an der ul. Wyszyńskiego.<br />

DWORCOWA<br />

3.<br />

ŚW. DUCHA<br />

Vorgeschlagene Umfahrung<br />

Die Rote Route<br />

4.<br />

BULWAR<br />

PODGÓRNA<br />

5.<br />

WYSZYŃSKIEGO<br />

WYSZYŃSKIEGO<br />

6.


7.<br />

Die Rote Route<br />

DAS ALTE RATHAUS (ul. Mściwoja)<br />

Mitten auf dem alten Heumarkt, erhebt sich das gotische<br />

Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Diese Form trägt die<br />

Handschrift des Baumeisters Henryk Brunsberg. Die Fassade<br />

ist mit lasierten Formsteinen reich verziert. Auf der<br />

Südseite befindet sich eine Arkade, unter der an sommerlichen<br />

Tagen öffentlich Gericht gehalten wurde.<br />

Nur das Erdgeschoss ist barrierefrei ausgelegt. Die<br />

Bildungsabteilung im Nationalmuseum <strong>Szczecin</strong><br />

bereitet ein spezielles Bildungsangebot für behinderte<br />

Menschen (für Gruppen) vor, tel. 91 4315<br />

270.<br />

Der Rat der Stadt kam in der Woche zweimal zusammen.<br />

Dienstags wurden die städtischen Angelegenheiten erörtert<br />

und Freitags die Angelegenheiten einzelner Bürger.<br />

Die Ratssitzungen begannen um acht Uhr. Täglich wurden<br />

drei bis vier Angelegenheiten behandelt. Zu den Ratssitzungen<br />

trank man Bier.<br />

Zweimal in jedem Jahr, am 1. Mai und am 29. August,<br />

wurden auf dem Heumarkt die Beschlüsse des Stadtrates<br />

öffentlich bekannt gegeben. Einige scheinen auch für unsere<br />

Zeit noch von Interesse zu sein:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Mit einem Beschluß aus dem Jahre 1416 werden die<br />

Bürger verpflichtet, ihre Straßen, Plätze und die Umgebung<br />

ihrer Grundstücke sauber zu halten.<br />

Ein Beschluß im Jahre 1418 richtet sich gegen Gerüchtemacher<br />

und Verleumder, die übel reden über<br />

„Herren, Herzöge, Ritter, Knappen, Frauen, Mädchen,<br />

Herzoginnen und Vasallen...”<br />

1558 wurde eine Anordnung zur Feier von Hochzeiten<br />

erlassen. Sie beschränkte den Luxus und Überfluß.<br />

Reiche Bürger durften zu einer Hochzeit 80 Gäste<br />

einladen, mittelreiche 40 und arme lediglich 20. Den<br />

Reichen spielte die Stadtkapelle auf, während auf der<br />

Hochzeit der Armen lediglich ein Stadtmusikant spie-


POCZTA – WNĘTRZE,<br />

DAS POSTGEBÄUDE – INNERE<br />

BERNHARD HEILIGER „WIELKI ŁUK” (1991),<br />

RZEŹBA PRZY RATUSZU,<br />

DIE PLASTIK BEI DEM RATHAUS<br />

2. 7.<br />

7.<br />

2.<br />

GMACH POCZTY,<br />

DAS POSTGEBÄUDE<br />

RATUSZ STAROMIEJSKI,<br />

DAS ALTE RATHAUS


ODBUDOWANE KAMIENICZKI PRZY RYNKU SIENNYM,<br />

NEUENSTANDENER STRASSENZUG AM HEUMARKT<br />

KAMIENICA LOITZÓW,<br />

DER LOITZENHOF<br />

8.


9.<br />

ZEGAR ORAZ RELIEF EREKCYJNY,<br />

UHR UND STIFTERTAFEL<br />

2. GMACH POCZTY, POST OFFICE, DAS POSTGEBÄUDE<br />

9.<br />

ZAMEK KSIĄŻĄT POMORSKICH,<br />

DAS SCHLOSS DER POMMERSCHEN HERZÖGE


ZAMEK KSIĄŻĄT POMORSKICH,<br />

DAS SCHLOSS DER POMMERSCHEN HERZÖGE 9.<br />

8. KAMIENICA LOITÓW,<br />

THE<br />

ULICZKA<br />

LOITZ<br />

PRZY<br />

HOUSE,<br />

ZAMKU,<br />

9. ZAMEK KSIĄŻĄT POMORSKICH, THE CASTLE OF POMERANIAN DUKES,<br />

DER GASSE LOITZENHOF NEBEN DEM SCHLOSS<br />

DAS SCHLOSS 9. DER POMMERSCHEN HERZÖGE


•<br />

Die Rote Route<br />

len durfte. Ähnliche Vorschriften wurden ebenso für<br />

Tauffeier und Beerdigungen erlassen. Auch eine zu<br />

wohlhabende Garderobe unterlag der Strafe.<br />

Es gab auch Beschlüsse die zur Rebellionen führten.<br />

So zum Beispiel ein Beschluß vom 16. Juli 1616, der<br />

eine 30-prozentige Erhöhung vorallem der Bierpreise<br />

verfügte. Eine bewaffnete Menge von der Lastadie und<br />

anderen Vorstädten, etwa 3000 Menschen, zog vor das<br />

Rathaus und ermordete sogar den Stadtbedienste-ten<br />

Drewelow. Erst drei Wochen später wurde dieser Aufstand<br />

nach Verhandlungen beigelegt.<br />

Das Rathaus wurde während der brandenburgischen Belagerung<br />

im Jahre 1677 zerstört. Bei seinem Wiederaufbau<br />

wurde es verputzt, die gotischen Giebel wurden abgerissen<br />

und das Gebäude erhielt eine barock Form, sowie<br />

ein weiteres Stockwerk. 1879 erfolgte des Umzug in das<br />

„Neue Rathaus” am heutigen plac Batorego. Das alte Rathaus<br />

blieb Verwaltung und Magazin. Nach dem II. Weltkrieg<br />

wurde es, unter Wiederherstellung seines gotischen<br />

Charakters, rekonstruiert.<br />

1975 wurde das Gebäude dem Nationalmuseum übergeben,<br />

die hier eine Abteilung – Museum der Stadtgeschichte<br />

gestellt hat.<br />

Heute präsentiert sich hier die über tausendjährige Geschichte<br />

Stettins. Funde archäologischer Arbeiten, wie<br />

auch Stiche, Gemälde und andere Andenken an die bewegte<br />

Vergangenheit unserer Hafenstadt gehören zur<br />

Ausstellung.<br />

8.<br />

DER LOITZENHOF LIZEUM FÜR BILDENDE<br />

KUNST (DER LOITZENHOF) (ul. Kurkowa)<br />

Dieses Haus wurde im Jahre 1547 in spätgotischem Stil<br />

durch die Familie Loitz errichtet.<br />

Die Familie Loitz kam in den dreißiger Jahren des 15. Jh.<br />

nach Stettin. Als Kaufleute handelten sie mit Salz und Heringen.<br />

Später gründeten sie ein Bankhaus, daß sich dank


4<br />

Die Rote Route<br />

verwandtschaftlicher Beziehungen der Familie vergrößerte.<br />

In Danzig und Lüneburg entstanden Filialen und in<br />

den größeren Städten Europas Kantore. Vertreter der Familie<br />

wurden Mitglieder des Rates der Stadt Stettin. Dem<br />

brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. gewährten sie<br />

einen namhaften Kredit. Sogar ein Viertel der Kosten für<br />

den Aufbau einer Seeflotte des polnischen Königs Siegismund<br />

August stammte von der Familie Loitz. Nach dem<br />

Tod dieser beiden Herrscher vermochten sie ihre Schulden<br />

nicht einzutreiben, was das Bankhaus im Jahre 1572<br />

in den Untergang trieb.<br />

Die „Rote Route” führt hier über eine Treppe.<br />

Rollstuhlfahrer sollten bis zur ul. Sołtysia fahren<br />

und dann rechts in die ul. Grodzka einbiegen.<br />

Gehhilfennutzer können mit einer Begleitperson<br />

die Treppen steigen.<br />

SOŁTYSIA<br />

GRODZKA<br />

8.<br />

KUŚNIERSKA<br />

Vorgeschlagene Umfahrung<br />

Die Rote Route<br />

7.<br />

RYNEK<br />

SIENNY<br />

NOWY<br />

RYNEK


9.<br />

Die Rote Route<br />

DAS SCHLOSS DER POMMERSCHEN<br />

HERZÖGE (ul. Korsarzy)<br />

Bürgersteige in der ul. Grocka sind sehr abgenutzt<br />

und Absenkungen öfters mit Autos versperrt.<br />

Rollstuhlfahrer müssen die gepflasterte<br />

Straße mit einer Begleitperson nutzen.<br />

Wir erreichen das Haupttor des Schlosses an der<br />

ul. Grodzka, das zu dem großen Innenhof führt. Das Tor<br />

wurde 1735 umgestaltet. Die von Wappenschilden gekrönten<br />

Säulen schuf der schlesische Bildhauer Erhard<br />

Löffler. Rechter Hand sieht man die spätgotischen Maßwerke<br />

des Gefängnisturmes, der im Jahre 1503 unter<br />

Herrschaft Herzogs Boguslaus X. entstand. Er gehört mit<br />

zum Südflügel des Schlosses.<br />

AUS DER GESCHICHTE DES SCHLOSSES<br />

Am Anfang der Greifendynastie residierten die Herzöge in<br />

Cammin. Stettin wurde erst etwa 1235 Residenz der pommerschen<br />

Herzöge, unter Barnim I. (1210-1278) der am<br />

3. April 1243 Stettin die Stadtrechte nach Magdeburger<br />

Recht gewährte.Barnim III. (1300-1366), ließ ein steinernes<br />

Haus bauen, das später das „Alte Haus” genannt<br />

wurde und daneben die Skt. Otto-Kapelle. In der selben<br />

Zeit entstanden zwei weitere Flügel, die quer durch den<br />

heutigen großen Innenhof verliefen.<br />

Am Ende des 15. Jh. ließ Herzog Boguslaus X. das „Große<br />

Haus” umbauen. Dies geschah nach seiner Hochzeit<br />

mit der Königstochter Anna Jagiellonka. Die Arbeiten<br />

wurden 1503 beendet. Der Sohn dieses Herzogpaares,<br />

Barnim XI. vervollständigte das „Große Haus” um einen<br />

weiteren Anbau mit spätgotischen Maßwerken. Er ließ<br />

auch den Uhren- und den Gefängnisturm erhöhen und erbaute<br />

den Ostflügel.<br />

5


6<br />

Die Rote Route<br />

Ein genereller Umbau des Schlosses fand unter Herzog Johann<br />

Friedrich in den Jahren 1575-1577 statt. Entworfen<br />

wurde der Renaissance Umbau von Wilhelm Zacharias.<br />

1616-1619 ließ Herzog Phillip II. den heutigen Westflügel<br />

errichten. Ihn nannte man den Museumsoder Münzflügel<br />

und er berherbergte die Kunstsammlung des Schlosses.<br />

Nach dem Tod Herzog Phillips setzte sein Bruder Franz I.<br />

dieses Werk fort.<br />

Im Jahre 1705, aus Anlaß des Aufenthaltes der polnischen<br />

Königin Katarzyna Leszczyńska und ihrer Tochter, wurde<br />

das Schloß renoviert.<br />

Nach dem Stockholmer Frieden, im Jahre 1720, gelangte<br />

das bis dahin schwedische Pommern und Stettin, für eine<br />

Summe von 2 Millionen Taler an den preußischen König<br />

Friedrich Wilhelm I.<br />

1729 bezog, als Kommandant der Festung Stettin, Herzog<br />

Christian August von Anhalt-Zerbst im Westflügel des<br />

Schlosses Wohnung. Wenige Monate zuvor war ihm eine<br />

Tochter geboren, Sophia Augusta Frederica, die spätere<br />

Zarin von Rußland Katharina II. die Große.<br />

Friedrich Wilhelm IV., er regierte von 1840-1861, ließ<br />

1842 den Nordflügel des Schlosses umbauen. Im 19. und<br />

20. Jh. diente das Schloß der preußischen Provinzialregierung<br />

und anderen Behörden als Sitz.<br />

Während der Bombardierung der Stettiner Altstadt durch<br />

die Alliierten wurde auch das Schloß großen Teils zerstört.<br />

Nach Ende der Kriegshandlungen sicherte man die Ruine<br />

vor Einsturz und weiterer Zerstörung. 1958 wurde der<br />

Nordflügel mit der Skt. Otto Kapelle als repräsentativen<br />

Konzertsaal wieder aufgebaut. Der Öffentlichkeit wurde<br />

im Jahre 1982 dann der sogenannte Münzhof übergeben,<br />

womit der Wiederaufbau des gesamten Schloßes beendet<br />

war.<br />

Jetzt ist es an der Zeit sich im großen Schloßhof, er hat<br />

2.200 qm Fläche, einmal umzusehen.


Südflügel<br />

Die Rote Route<br />

Nordflügel:<br />

. Eingangshalle – Kasse, Kiosk mit Andenken und Literatur<br />

. Bogusława-Saal – Konzerthalle<br />

. Theater und Kneipe in der ehemaligen Krypta<br />

4. Elżbietańska-Saal – Ausstellungsraum<br />

5. Przybysławy-Saal – Ausstellungsraum<br />

6. Anny Jagiellonki-Saal – Veranstaltungsraum<br />

7. Świętoborzyców-Saal<br />

8. Eryka Pomorskiego-Saal<br />

9. Stanisława Leszczyńskiego-Saal<br />

10. Świętosławy-Saal<br />

Südflügel:<br />

. Eingang in die Keller<br />

. Galerie im Südflügel<br />

. Standesamt und Hochzeitssaal<br />

4. Oper im Schloss<br />

Ostflügel:<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

Ostflügel<br />

Uhrenturm<br />

Gefängnisturm<br />

Großer<br />

Innenhof<br />

Nordflügel<br />

Foyer der Oper im Schloß<br />

Schloßmuseum mit den Sarkophagen der pommerschen Herzöge und<br />

Durchgang zur Gotischen Galerie<br />

Schlosscafe und Restaurant<br />

Kino<br />

Westflügel:<br />

19. Tourismus- und Kulturinformation<br />

Mittelflügel<br />

Westflügel<br />

Pferdestall<br />

Glocken<br />

-turm<br />

Das Schloss im Überblick<br />

7


8<br />

Die Rote Route<br />

Das Schloss ist nicht behindertengerecht ausgelegt.<br />

Die Schlossräume und Toiletten sind für<br />

Rollstuhlfahrer nicht erreichbar. Die Rollstuhlfahrer<br />

und Menschen auf Krücken können den<br />

Innenhof des Schlosses selbständig besichtigen.<br />

Die unebenen Pflastersteine erschweren die Fahrt<br />

auf dem Rollstuhl.<br />

SCHLOSSBESICHTIGUNG<br />

Im Südflügel, heute nach Boguslaus X. benannt, befindet<br />

sich die „Oper im Schloß”, der Hochzeitssaal des<br />

Standesamtes und die Südgalerie.<br />

Von der Hofseite ist der Uhrenturm sichtbar. Die aus<br />

dem 16. Jahrhundert stammende Uhr wird von einem<br />

Uhrwerk aus dem Jahre 1693 betrieben. Geschaffen wurde<br />

es vom Meister Kaspar Ritard aus Dramburg. Im oberen<br />

Teil sichtbar sind zwei Löwen aus der schwedischen<br />

Herrschaft in Stettin; die Kugel zwischen ihnen, zur Hälfte<br />

granatfarben, zur Hälfte gold, dreht sich mit der Mondphase;<br />

das Datum einer Überholung der Uhr und die Büste<br />

eines Narren, dessen rechte Hand die Viertelstunden,<br />

die linke aber die vollen Stunden schlägt. Während des<br />

Schlagens klappert der Hofnarr mit den Zähnen.<br />

Der Mittelteil wird bestimmt vom Stundenzifferblatt,<br />

das eine Fratze und in ihrem Mund zeigt sich das Datum<br />

des Kalendertages. Der untere Teil trägt das Minutenzifferblatt,<br />

zwei pommersche Greifen und das Datum einer<br />

weiteren Überholung der Uhr. Obwohl im Kriege völlig<br />

zerstört, konnte die Uhr durch polnische Denkmalpflager<br />

wiederhergestellt werden.<br />

Während der Öffnungszeiten kann man, nach Erwerb einer<br />

Eintrittskarte an der Kasse in der Eingangshalle des<br />

Nordflügels, auch die wechselnden attraktiven Ausstellungen<br />

in der Südgalerie besuchen.<br />

Im Keller des Ostflügels, benannt nach Barnim XI., befindet<br />

sich das Museum des Schlosses.


Die Rote Route<br />

In den Vitrinen, wird die Geschichte des Schlosses gezeigt.<br />

Hier befindet sich auch ein Modell des ganzen Schlosses.<br />

Im ersten Raum können 6 herzögliche Sarkophage besichtigt<br />

werden. Es sind die Sarkophage Herzog Boguslaus<br />

XIII, Herzog Phillip II., Herzog Franz I., Herzog<br />

Ulrich I., Herzog Boguslaus XIV., sowie der Prinzessin<br />

Anna Maria.<br />

An der Aussenwand des Ostflügels befindet sich die Stiftertafel<br />

datiert auf das Jahr 1538. Darüber befindet sich<br />

eine lateinische Inschrift.<br />

Nach dem Besuch des Schloßmuseums sollten wir in das<br />

Innere des Ostflügels eintreten.<br />

Im Foyer befindet sich eine Garderobe, eine Toilette und<br />

der Eingang zum Schloßrestaurant.<br />

Rechter Hand das Foyer der „Oper im Schloß”, davor<br />

einige Stände mit polnischer Volkskunst und Andenken.<br />

Das Treppenhaus führt hinauf zur Direktion des Schlosses,<br />

zum Kino und zur Kunstwerkstatt. Gegenüber dem<br />

Eingang geht es wieder hinaus aus dem Flügel auf die<br />

Schloßterasse.<br />

Von der Terasse genießt man einen wunderbaren Ausblick<br />

auf die neuenstehende Altstadt, den Hafen und die Hügel<br />

der Buchheide.<br />

Die Eingang „F” auf der Oderseite – zur „Oper<br />

im Schloß” – besitz eine Auffartrampe mit Handlauf.<br />

Aber im Innenbereich ist nur das Parterre<br />

befahrbar. Gehilfennutzer brauchen innen eine<br />

Begleitperson.<br />

Zurück im Hof wenden wir uns nun dem Eingang des<br />

nach Barnim III. benannten Nordflügels zu.<br />

Wir treten ein und finden auf der rechten Seite einen kleinen<br />

Laden mit Andenken, Karten und Veröffentlichungen<br />

der Region, eine Garderobe und die Schloßkasse. Die<br />

beiden Türen zur Linken führen in den Konzertsaal, die<br />

ehemalige Schloßkirche Skt. Otto.<br />

9


20<br />

Die Rote Route<br />

Am Eingang steht der heutige Name Sala Bogusława I.<br />

Im Keller befinden sich das Theater Krypta und ein WC. Ein<br />

Stockwerk darüber befinden sich die Ausstellungsräume.<br />

Zurückkehrend in den großen Innenhof finden wir zur<br />

Rechten eine Gedenktafel für Barnim III. Die Tafel stellt<br />

einen Ritter in voller Rüstung dar, angelehnt an ein Wappenschild<br />

mit den neun Wappen Pommerns. Die undeutlich<br />

gewordene deutsche Inschrift lobt das Wirken Barnims<br />

III. und des Tafelstifters Barnim XI.<br />

An einem Fenstersturz im zweiten Stock erinnert die Jahreszahl<br />

1577 an das Datum des Schloßumbaues.<br />

Wir erreichen nun den Durchgang im Mittelteil des Westflügels<br />

dem Jan Fryderyk Flügel. Hier befindet sichheute<br />

die Regionalregierung der Woiwodschaft Westpommern,<br />

das Amt des Marschals, aber auch das Cafe und<br />

Restaurant „Am Ende des Korridors” und ein Teil der<br />

Räumlichkeiten der „Oper im Schloß”.<br />

Der Durchgang durch diesen Flügel bringt uns in den<br />

etwa 1000 qm großen Münzhof, einst auch Museumsoder<br />

Kranhof genannt. Im Erdgeschoß befindet sich die<br />

Tourist- und Kulturinformation im Schloß. Bestens<br />

ausgestattet mit landeskundlicher Information über Stettin<br />

und Westpommern.<br />

Das geräumige Lokal der Touristinformation ist<br />

Rollstuhl befahrbar. Hier lassen sich Informationen<br />

und Reiseführer erweben.<br />

In die Wand eingelassen ist die aus Sandstein geschaffene<br />

Stiftungstafel mit dem Abbild der Herzöge Phillip II.<br />

und Franz I.<br />

An der Aussenwand des Glockenturmes wurde eine Kopie<br />

der Statuette des Hl. Otto von Bamberg, des Missionars<br />

Pommerns, angebracht. Das Original befindet sich in<br />

der Sammlung des Stettiner Nationalmuseums.<br />

Nach dem Erwerb einer Eintrittskarte an der Kasse im<br />

Nordflügel kann man die 203 Stufen des Turmes hinauf-


Die Rote Route<br />

schreiten und aus einer Höhe von 35 m auf die Stadt und<br />

ihre Umgebung hinabschauen.<br />

10.<br />

Das Glockenturm ist für gehbehinderte Menschen<br />

nicht zugänglich.<br />

DER REITSTALL DER HERZÖGE<br />

(Institut der Germanischen Philologie – Universität<br />

Stettin) (ul. Rycerska)<br />

Dieses Haus wurde um 1600 in Fachwerk als Reitstall<br />

des Schlosses gebaut. An seiner Ostseite befindet sich ein<br />

kunstvolles Renaissanceportal, das etwa aus der gleichen<br />

Zeit stammt, aber erst im Jahre 1736 aus dem Schloß hierhergebracht<br />

wurde.<br />

Eine Rollstuhlfahrt ist nur bedingt möglich. Wegen<br />

der schmalen, steilen Bürgersteige, auf denen<br />

die Straßenbeleuchtung steht, ist man gezwungen,<br />

die schmale, wenig verkehrte Straße zu nutzen.<br />

Die Fahrbahn ist ausgepflastert.<br />

Im oberen Teil sind Reliefs mit zwei Wappen sichtbar. Das<br />

eine, das pommersche Wappen des Herzogs Boguslaus<br />

XIV. und das andere das Wappen Schleswig-Holsteins,<br />

stammte doch die Gattin dieses Herzogs, Herzogin Elisabeth,<br />

aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg.<br />

Auch ein Greif, der ein Buch und ein Schwert hält sind<br />

sichtbar, sowie eine muschelförmige Nische.<br />

11.<br />

DIE JUNGFRAUENBASTEI (ul. Panieńska)<br />

Die gotische Jungfrauenbastei wird auch „Turm der sieben<br />

Mäntel” genannt. Dieser zweite Name stammt wohl<br />

von folgender Legende:


Die Rote Route<br />

Um den Siebenmäntel-Turm sehen zu können<br />

(von der Aussichtsplattform des Schlosses nicht<br />

sichtbar), muss man die Unterführung unter der<br />

Schlossbrücke nutzen. Dort gibt es einen Bürgersteig<br />

und einen Radweg. Wegen des steilen<br />

Abhanges ist den Rollstuhlfahrern eine Begleitperson<br />

anzuraten.<br />

Herzog Boguslaus X. befahl für seine geliebte Frau Anna<br />

Jagiellonka sieben Mäntel nähen zu lassen. Der Schneider<br />

aber soll dieser Bestellung nicht nachgekommen sein,<br />

wofür er in der Bastei interniert wurde.<br />

Der Turm wurde im 14. Jh. errichtet, als die Stadt ihre mittelalterliche<br />

Befestigung erhielt. Er besitzt drei Geschosse.<br />

Bis 1723 wurden hier Gefangene gehalten. Mit der Zeit<br />

wurde er von anderen Gebäuden zugebaut und vergessen.<br />

Die Stadtmauer maß 2510 m, davon 610 m entlang der<br />

Oder. Sie wurde von vier Haupttoren durchbrochen, dem<br />

Mühlentor, dem Frauentor, dem Passauertor und dem<br />

Heilig-Geist-Tor. Von der mittelalterlichen Befestigung<br />

blieb lediglich die Jungfrauenbastei, und, so erinnern wir<br />

uns, noch ein Stück Stadtmauer hinter der Johanniskirche<br />

erhalten.<br />

Heute in der Bastei befindet sich eine von den Stettiner<br />

Immobilien Büros.<br />

12.<br />

TRASA ZAMKOWA<br />

Diese moderne Brückenanlage mit einer Länge von<br />

2300 m, verbindet die ul. Gdańska mit dem Stadtzentrum.<br />

Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf das<br />

Stadtpanorama von Stettin.<br />

Die Schlossbrücke kann man von der Aussichtsplattform<br />

des Schlosses bewundern.


Die Rote Route<br />

13-15. HAKENTERRASSEN (WAŁY CHROBREGO)<br />

13.<br />

Die touristische Route zur Hakenterrassen führt<br />

über eine steile Steintreppe. Wir empfehlen<br />

Ihnen den Spaziergang von ul. Korsarzy zum<br />

pl. Solidarności (siehe Lageplan am Ende des<br />

Buches). Straßenübergänge für Fußgänger sind<br />

mit Tonsignalen und flachen Bordersteinen – mit<br />

Ausnahme eines Überganges.<br />

Beim Queren des pl. Solidarności gibt es linkerhand<br />

den Schiffsmast (beschrieben unter<br />

20) und rechterhand die Peter und Pauls Kirche<br />

(Nr. 19). Sie gehen auf die andere Seite der<br />

ul. Małopolska und biegen rechts ein und gehen<br />

zu Hakenterrassen.<br />

SEE AKADEMIE (Hakenterrassen/Wały Chrobrego)<br />

Der vierflügelige Komplex wurde nach einem Entwurf<br />

von Emil Drews in den Jahren 1902-1905 für die Landesversicherungsanstalt<br />

erbaut. Vor dem zweiten Weltkrieg<br />

beherbergte das Gebäude das Seefahrtsamt und die Zentrale<br />

Hochseefischereibehörde. 1962 wurde das Gebäude<br />

der Staatlichen Seefahrtschule zur Verfügung gestellt, die<br />

1968 zur Seefahrtshochschule umgestaltet wurde.<br />

Das Nachbargebäude gehört heute ebenfalls zur See Akademie.<br />

Entstanden ist es in den Jahren 1914-1921. Hier<br />

residierte die Oberzolldirektion, die 1923 in das Zollamt<br />

an der Hansabrücke umzog und das Landesfinanzamt.<br />

Gleich nach dem Krieg hatte die Hafenbehörde hier ihren<br />

Sitz und von 1962-1968 die Staatliche Hochseefischereischule.


14.<br />

4<br />

Die Rote Route<br />

DAS NATIONAL MUSEUM (Hauptgebäude)<br />

(Hakenterrassen/Wały Chrobrego)<br />

Das Gebäude entstand auf dem Grundriß des Buchstaben<br />

E entworfen von Wilhelm Meyer-Schwartau und wurde<br />

am 13. Juni 1913 als Museum eröffnet. Zu den wertvollsten<br />

Exponaten gehörten die materialgerechten Repliken<br />

des Reiterstandbildes Colleoni von Verrochio und des<br />

„Moses” von Michelangelo, sowie die Modelle der in der<br />

Stettin gebauten Schiffe.<br />

Alle Ausstellungsräume sind barrierefrei (Aufzug).<br />

Das neue Planetarium ist auf Behinderte<br />

nicht ausgelegt. Die Bildungsabteilung in <strong>Szczecin</strong><br />

hält eine spezielles Bildungsangebot für Behinderte<br />

(für Gruppen) auf, tel. 91 43 15 270.<br />

Am 1. März 1945 wurde ein Teil der Sammlung des Museums<br />

auf die Burg Coburg in Deutschland verbracht. Die<br />

Neueröffnung des ersten polnischen Seefahrtsmuseums<br />

erfolgte am 29. Juni 1948. Im Jahre 1950 wurde dieses<br />

Museum liquidiert und seine Sammlung an das Stadtmuseum<br />

übergeben. Die Dohrnsche Sammlung antiker Statuen<br />

mitsamt dem Reiterstandbild Colleonies wurde Warschau<br />

übereignet.<br />

1970 dann erfolgte die Berufung zum Nationalmuseum<br />

in Stettin.<br />

Dauerhafte Ausstellungen: Frühgeschichte Pommern<br />

(eine Archäologische Exposition), Polen am See 1920 -<br />

1945, Westpommersche Münzenprägung von 11Jh bis 19Jh,<br />

Afrikanische Kunst – zwischen der Maske mund Fetisch.<br />

Nach einem Besuch der Museumsausstellung sollte man<br />

noch einen Blick auf die Fassade des Gebäudes werfen.<br />

Auf der Südseite präsentieren sich die Musen der Bildhauerei,<br />

der Grafik und der Malerei; auf der Nordseite<br />

das Stettiner Prunkwappen aus dem Jahre 1660. Im Rysalith<br />

der Frontansicht schaut man auf 4 Medaillione: die


BASZTA PANIEŃSKA,<br />

DIE JUNGFRAUENBASTEI<br />

10.<br />

11. 13.<br />

STAJNIA I UJEŻDŻALNIA KSIĄŻĘCA,<br />

DER REITSTALL DER HERZÖGE<br />

14.<br />

AKADEMIA MORSKA,<br />

SEE AKADEMIE<br />

MUZEUM NARODOWE,<br />

DAS NATIONALMUSEUM


WAŁY CHROBREGO,<br />

HAKENTERRASSEN<br />

9. ZAMEK KSIĄŻĄT POMORSKICH,<br />

THE CASTLE OF POMERANIAN DUKES,<br />

DAS SCHLOSS DER POMMERSCHEN HERZÖGE<br />

FONTANNA – WAŁY CHROBREGO,<br />

DER SPRINGBRUNNEN – HAKENTERRASSEN<br />

PIKNIK NAD ODRĄ (STR. 72),<br />

PICKNICK AN DER ODER (SEITE 69)


18.<br />

BRAMA KRÓLEWSKA,<br />

DAS KÖNIGSTOR<br />

KOŚCIÓŁ ŚW. PIOTRA I PAWŁA,<br />

PETER UND PAUL KIRCHE<br />

19.<br />

BAZYLIKA ARCHIKATERALNA ŚW. JAKUBA,<br />

DIE ERZBISCHÖFLICHE KATHEDRALE SKT. JAKOBI<br />

24.


ZEGAR – BAZYLIKA ARCHIKATEDRALNA ŚW. JAKUBA,<br />

DIE UHR – ERZBISCHÖFLICHE KATHEDRALE SKT. JAKOBI 24.<br />

MURY BAZYLIKI,<br />

MAUER DER BASILIKA<br />

24.<br />

ZESPÓŁ SZKÓŁ MUZYCZNYCH,<br />

DIE MUSIKFACHSCHULE<br />

28.


Die Rote Route<br />

Cheopspyramide, die Akropolis, den Kölner Dom und<br />

den Petersdom in Rom.<br />

Es ist möglich von dem Aussichtsturm der Gebäude wunderschönes<br />

Panorama der Stadt zu bewundern und die<br />

Gruppen können auch an der Session im Planetarium teilnehmen.<br />

15.<br />

DAS WOIWODSCHAFTSAMT (Wały Chrobrego)<br />

Dieser nördliche Gebäudekomplex auf der ehemaligen<br />

Hakenterrasse entstand in den Jahren 1906-1911 nach<br />

Lehmgrübnerschem Entwurf. Er wurde für die Provinzregierung,<br />

das Seeamt und als Residenz des Regierungspräsidenten<br />

entworfen.<br />

Der Eingang für Behinderte gibt es seitens der<br />

Hakenterrassen (Wały Chrobrego 4, rechts von<br />

der Haupttreppe). Beim Eingang gibt es eine<br />

Klingel, die den Mitarbeiter über die Ankunft des<br />

Kunden informiert. Zimmer 062 ist für behinderte<br />

Kunden vorgesehen.<br />

Das Hauptgebäude in der Mitte besteht aus 5 Flügeln mit<br />

zwei rechteckigen Innenhöfen. Die beiden Türme sind<br />

etwa 60 m hoch. Auf dem Helm des südlichen Turmes<br />

steht ein Seemann, der seine eine Hand auf einem Anker<br />

stützt und mit der anderen die Flagge hält. Diese Bronzefigur<br />

ist etwa 2,50 m hoch und wiegt 160 kg. Die Plattform<br />

des Nordturmes diente als Signalmast für die Seefahrt. An<br />

der Nordseite befindet sich ein zweiflügeliger Anbau für<br />

das Seeamt und der südliche Anbau war die Residenz des<br />

Regierungspräsidenten.<br />

Seit Ende des zweiten Weltkrieges befindet sich hier der<br />

Sitz des Woiwodschaftsamtes.<br />

5


16.<br />

6<br />

Die Rote Route<br />

DAS ADAM MICKIEWICZ DENKMAL<br />

(pl. Mickiewicza)<br />

Entworfen durch Sławomir Lewiński wurde dieses in Beton<br />

geschaffene Standbild am 3. Mai 1960 auf dem Sockel<br />

des Standbildes Friedrich III. enthüllt.<br />

17.<br />

Rund um den pl. Mickiewicza sind alle Bordsteine<br />

an den Fußgängerüberwegen abgesenkt.<br />

PAZIM (pl. Rodła)<br />

Moderner Büro- und Hotelkomplex. Hier befindet sich<br />

das „Radisson BLU“ Hotel und vom Cafe im 22. Stock<br />

genießt man einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt<br />

und ihre Umgebung.<br />

18.<br />

Das Gebäude ist im vollem Umfang auf Behinderte<br />

ausgelegt.<br />

DAS KÖNIGSTOR (pl. Hołdu Pruskiego)<br />

Es wurde in den Jahren 1725-1727 nach einem Entwurf<br />

von C.G. Wallrave im Barockstil errichtet. Anfänglich<br />

hieß es das Anklamer Tor. Nach der Neubenennung des<br />

Verteidigungsanlagen angrenzenden Platzes im Jahre<br />

1841 erhielt auch das Tor seinen jetzigen Namen. Reich<br />

verziert wird das Tor durch die Dammartschen Bildhauerarbeiten,<br />

mythische Figuren, Herkules und Mars, sich<br />

windende Schlangen, Embleme, Tropheen, den preußischen<br />

Adler, die goldene Königskrone und andere.<br />

Im Königstor befindet siche ein Bistro. Es ist mit<br />

dem Rollstuhl befahrbar, die Toiletten sind nicht<br />

nutzbar.


Die Rote Route<br />

An der Westseite wurde am 30. Juni 1999 eine bronzene<br />

Gedenktafel enthüllt. Sie erinnert an den 1833 in der<br />

Stettiner Festung gefangen gehaltenen Generał Dezydery<br />

Chłapowski.<br />

19.<br />

PETER UND PAUL KIRCHE<br />

(pl. św. Piotra i Pawła)<br />

Der Eingang ist durch eine Schwelle erschwert,<br />

die mithilfe eines Begleiters ohne große Schwierigkeiten<br />

überwunden werden kann. Menschen<br />

auf breiten Rollstühlen, wie z.B. Rollstühle mit<br />

elektrischem Antrieb, können die schmale Tür<br />

nicht passieren.<br />

Dieses ursprünglich gotische Gotteshaus hat selbst den<br />

letzten Krieg ohne große Zerstörungen überstanden. Allerdings<br />

wurde im September 1945 das kostbare Triptychon<br />

von 1509 entwendet. 1946 wurde die Kirche durch<br />

die Behörden der polnischkatholischen Gemeinde zuerkannt.<br />

Im Innern sind zahlreiche alte Grabplatten und die<br />

kunstvoll bemalte Decke beachtenswert.<br />

Von aussen besonders sehenswert sind, das zweigeteilte<br />

Portal, die Portale in denen aus dem Karthäuserkloster<br />

stammende Säulen des 14. Jh. verwandt wurden, der aus<br />

einer Sandsteinplatte geschaffene Opferstock für Peter<br />

und Paul. Der Einwurfschlitz für die Bitten an den einen<br />

Heiligen liegt paralleel zur Wand, der für den zweiten Heiligen<br />

quer dazu. Sehenswert sind auch die Maskaronen,<br />

im unteren Teil der Stabwerke. Die Stützpfeiler, die sich<br />

im Innenraum des Gotteshauses wiederfinden, erlaubten<br />

die Schaffung eines Kapellenkranzes.<br />

Die erste, hölzerne Kirche entstand an diesem Platz, anstelle<br />

des zerstörten heidnischen Tempels, während der<br />

Mission durch Otto von Bamberg im Jahre 1124. Ab 1191<br />

war sie Pfarrkirche der slawischen Gemeinde. 1441 wur-<br />

7


8<br />

Die Rote Route<br />

de ein Vikariat an die Kirche angebaut und in den folgenden<br />

Jahren erfolgte ein kompletter Umbau.<br />

Der Zimmermann Arnold Köpperling führte 1702 die<br />

hölzerne Deckenkonstruktion aus und im folgenden Jahr<br />

entstand durch Ernst Eichner ihre Bemalung mit den Bibelszenen<br />

„Die Sintflut”, „Das Lamm Gottes” und „Gott<br />

Vater”. Im Jahre 1707 wurde im Westen ein Chor angebaut,<br />

der die 1708 gestiftete Orgel beherbergte.<br />

In der Zeit der französischen Okkupation, von 1806-1813,<br />

wurde das Gotteshaus zerstört. Von 1817-1818 dauerte<br />

der generelle Wiederaufbau der Kirche unter Architekt<br />

Henks. Neugotisch war nun ihr Stil. Neu erhielt sie den<br />

Chor, einen Orgelprospekt, eine Empore, eine Kanzel,<br />

den Altar und Bänke.<br />

1901 erfolgte eine Regotisierung der Westfassade, der<br />

Wände und Portale. Und in den Jahren 1924-1930 wurde,<br />

unter Führung des Architekten Carl Rittershausen der Innenraum<br />

grundlegend umgebaut.<br />

20.<br />

DER SCHIFFSMAST<br />

An der Stelle des abgerissenen Stadttheaters wurde 1989 der<br />

Mast des Dampfers „Konstanty Maciejewicz” errichtet.<br />

21.<br />

PROFESSORENHÄUSER<br />

(pl. Żołnierza Polskiego)<br />

Zwischen der ul. Farna und der ul. Mariacka liegt die Reihe<br />

der Professorenhäuser des Mariensti ftes. Vermutlich<br />

entstanden im 14. Jh. zeigen sie sich heute wie nach ihrem<br />

Umbau aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Keller<br />

zeugen von der gotischen Vergangenheit der Bauten. Auf<br />

ihrer Rückseite hat sich ein Rest des gotischen Kreuzganges<br />

der Marienkirche erhalten.


22.<br />

Die Rote Route<br />

Das Lokal ist für gehbehinderte Menschen nicht<br />

zugänglich.<br />

DAS LIZEUM NR. 9 (pl. Mariacki)<br />

Als Marienstiftgymnasium im Jahre 1832 anstelle der<br />

1789 vom Blitz getroffenen Kollegiatskirche Skt. Marien<br />

entstanden. An der Vorderseite des Gebäudes gedenkt<br />

eine Tafel der bei Monte Cassino gefallenen polnischen<br />

Soldaten.<br />

Im Jahre 1262 unterschrieb Herzog Barnim I. der Gute<br />

die Stiftungsurkunde für die Kollegiatskirche Skt. Marien.<br />

Das Gotteshaus wurde eine dreischiffige Basilika mit<br />

einem Doppelturm an der Westseite. Es war die größte<br />

und schönste Kirche der Stadt. Die reichsten Familien<br />

zählten zu den Stiftern der Ausstattung. Als höchstes Gebäude<br />

wurde die Kirche vielfach von Blitzen getroffen<br />

und geriet in Brand, so 1579, 1598, 1648, 1781 und 1789,<br />

letzterer Brand vernichtete die ganze Kirche.<br />

Nach Abriß der Ruinen der Marienkirche, im Jahre 1830,<br />

wurde der Grundstein für den Neubau des königlichstädtischen<br />

Gymnasiums gelegt. Im Jahre 1832 waren die Bauarbeiten<br />

beendet. Zwei Jahre später stiftete der Stadtrat<br />

Dreher der Schule eine Orgel. Die Bibliothek umfasste<br />

etwa 30000 Bände und war die beste in der Provinz Pommern.<br />

Neben der Schule findet man noch Reste der Marienkirche,<br />

zwei Bögen ihres Kreuzganges, der die Kirche mit<br />

den Professorenhäusern verband. Im Jahre 2003 fand man<br />

bei Bauarbeiten in der Nähe der Fundamente der Schule<br />

Grabstätten von vor Jahrhunderten hier beerdigten Gläubigen<br />

oder Kanonikern.<br />

9


23.<br />

30<br />

Die Rote Route<br />

DAS GEBÄUDE VON PZU ŻYCIE (ul. Farna 1)<br />

In diesem, von einer Versicherung genutzten Gebäude<br />

wurde am 2. Mai 1729 als Tochter des preußischen Stadtkommandanten<br />

die Prinzessin Sofia Augusta Frederika<br />

von Anhalt Zerbst geboren. 1745 heiratete sie den späteren<br />

Zaren Peter III. und erhielt den Namen Katarina II.<br />

Nach der Ermordung ihres Gatten regierte sie als Zarin<br />

das russische Reich und war mitverantwortlich für die<br />

Teilungen Polens (1772, 1793, 1795).<br />

24.<br />

DIE ERZBISCHÖFLICHE KATHEDRALE<br />

SKT. JAKOBI (ul. Kardynała Stefana Wyszyńskiego)<br />

Die Jakobikirche wurde im Jahre 1187 auf dem Gelände<br />

einer durch westliche Kolonisten gegründeten Vorburg<br />

auf dem heutigen Kathedralenhügel errichtet. Stifter der<br />

Kirche war ein Behringer aus Bamberg, der sich in Stettin<br />

ansiedelte. Das Patronat über die Kirche erhielt das Bamberger<br />

Benediktinerkloster Skt. Michael.<br />

1191 wurde die Kirche der deutschen Kolonistengemeinde<br />

zur Nutzung übergeben. Um 1250 begann der langwährende<br />

Ausbau. Es entstand eine dreischiffige Basilika, mit<br />

zwei Türmen, einem Presbyterium mit Umgang und einem<br />

Kapellenkranz. Die Altäre der Kirche wurden durch die<br />

Gilden gestiftet.<br />

1370 ein Umbau des Presbyteriums, unter Änderung der<br />

Basilika in einen Hallenbau mit einem, zwischen den<br />

Stützpfeilern aufgebauten Kapellenkranz. Zu Beginn des<br />

15. Jh. schuf Heinrich Brunsberg an der südlichen Seite<br />

des Schiffes reich mit lasierten Ziegeln verzierte Kapellen.<br />

Bei einem Sturm im Jahre 1456, stürzte der südliche<br />

Turm ein. Der vorgenommene Wiederaufbau änderte die<br />

Basilika in eine Hallenkirche, fügte auch an der Nordseite<br />

Kapellen an und schuf nur einen Turm auf dem massiven<br />

Westwerk. Im Jahre 1569 verfügte die Kirche über 54 Al-


Die Rote Route<br />

täre, 24 Kapellen und eine vollständige, mittelalterliche<br />

Ausstattung.<br />

Während der brandenburgischen Belagerung des Jahres<br />

1676 wird die mittelalterliche Kirche, samt ihrer Ausstattung<br />

und einiger Glocken vollständig zerstört. Noch im<br />

17. Jh. wird ein Wiederaufbau des Gotteshauses in barocker<br />

Form begonnen. Der Bau währte bis ins 18. Jh.<br />

Den Barockaltar schuf der Schlesier Erhard Löffler. An<br />

der Aufstellung der Orgel, die eine Vielzahl von Registern<br />

aufwies, nahmen Meister aus Buxtehude und Lübeck<br />

teil. Die musikalischen Möglichkeiten des Instrumentes<br />

schöpfte der Organist und Komponist Carl Loewe aus.<br />

Im Jahre 1820 kam Carl Loewe im Alter von 24 Jahren<br />

nach Stettin. Vier Jahre später eröffnete er eine Musikschule.<br />

Durch die Organisation von Konzertreihen mit<br />

bedeutenden Komponisten Preußens, begeisterte er die<br />

Stettiner für die Musik. Er gilt als Begründer der romantischen<br />

Ballade und schrieb Musik zu den Worten romantischer<br />

Dichter, darunter zu Werken von Herder, Goethe<br />

und auch des polnischen Poeten Adam Mickiewicz. Für<br />

viele Jahre war er aktiver Teil des gesellschaftlichen Lebens<br />

der Stadt, zum Beispiel durch seine Auftritte im Salon<br />

der Frau Tilebein in Zülchow. 1866 verließ er Stettin<br />

und sie delte nach Kiel um, wo er 1869 verstarb.<br />

In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts brachten Stettiner<br />

das Herz Loewes in die Skt. Jakobi Kirche, wo es<br />

in den oberen Teil des südlichen Pfeilers, nahe der Barockorgel<br />

auf der Loewe Jahre gespielt hatte, eingemauert<br />

wurde. Vor dem Turm der Kirche wurde ihm ein, von<br />

Hans Weddo von Glümer entworfenes Denkmal errichtet,<br />

von dem lediglich der Sockel erhalten geblieben ist.<br />

Aus Anlaß des 700. Jahrestages des Kirchenbaus wurde<br />

(auf Initiative von Hugo Lemcke) die Entscheidung getroffen,<br />

einen spitzen Turmhelm zu errichten. Ende 1893<br />

war das Skelett fertiggestellt. Trotz vieler Schwierigkeiten<br />

konnte im Jahre 1895 die Kirchturmspitze errichtet werden.<br />

Der Turm mit Helm war nun 119 m hoch.


Die Rote Route<br />

Turm und Dachstuhl der Kirche wurden während der<br />

Bombardements 1944 zerstört. Wie man auf den Fotografien<br />

im Turm sehen kann, stand die Ruine noch lange<br />

Jahre nach dem Krieg. Mit der Bulle vom 28. Juni 1972<br />

berief Pabst Paul VI. die Diözese <strong>Szczecin</strong>-Kamień. Es<br />

erfolgte eine grundlegende Rekonstruktion der Kirche,<br />

zu einem sich an den ursprünglichen gotischen Stil anlehnenden<br />

Gotteshaus. Vom Bau eines Turmhelmes nahm<br />

man Abstand und so entstand ein 70 m hoher Turm mit<br />

Pyramidenzeltdach.<br />

Am 31. Mai 1982 erfolgte durch den Bischof von <strong>Szczecin</strong>-Kamień<br />

Kazimierz Majdański die feierliche Weihung<br />

des Gotteshauses. In den Rang einer Kathedrale wurde<br />

die Kirche am 23. Mai 1983 und in den Rang einer<br />

Erzkathedrale am 25. März 1992 durch Pabst Johannes<br />

Paul II. erhoben.<br />

Im Jahre 2007 begann der Wiederaufbau des Kirchenturmes,<br />

dank dem die alte Silhouette der Kirche wieder zu<br />

erkennen ist. Im Januar 2008 wurde der steile Turmhelm<br />

mit Aussichtsmöglichkeiten aufgesetzt. Der Kirchenturm<br />

incl. Helm zählt zirka 110 m und von der Höhe her ist sie<br />

zweitgrößte Kirche in Polen (nach dem Dom in Licheń<br />

– 141,5 m hoch). Im Juni 2008 wurde die Orgel offiziell<br />

eingeweiht. Das Instrument hat 66 Stimmen und besteht<br />

aus 4743 Pfeifen, darunter 183 Resonatoren der spanischen<br />

Trompete. Das ganze Instrument hat eine Höhe von<br />

10 m und ein Gewicht von 36 Tonnen.<br />

Rollstuhlfahrer kommen in den Dom durch den<br />

Haupteingang am Turm. Der Eingang ist jedoch<br />

nur anlässlich großer Feierlichkeiten geöffnet.<br />

Man kann auch den täglich geöffneten Eingang<br />

bei der Verkaufsstelle benutzen. Menschen mit<br />

Gehhilfen können eine Treppe mit Geländer passieren.<br />

Für Rollstuhlfahrer gibt es eine steile Auffahrtsrampe.


Die Rote Route<br />

Eine Besichtigung schlagen wir vor in der Turmhalle<br />

zu beginnen. In den Schaukästen wird die bewegte Geschichte<br />

der Kirche bis in unsere heutige Zeit dargestellt.<br />

Einzelheiten der Kirchengeschichte Pommerns kann man<br />

in dem kleinen Museum auf der Südempore besichtigen.<br />

Danach erfolgt ein Rundgang entlang der reichlich mit<br />

Heiligenfiguren und Altären ausgeschmückten Seitenkapellen.<br />

Die meißten der Glasfenster stammen aus der<br />

Werkstatt Irena Kisielewska und Wiktor Ostrzołeks.<br />

Im Presbyterium, das von 12, die 12 Apostel symbolisierenden<br />

Pfeilern getragen wird, befindet sich der Hauptaltar,<br />

ein Triptychon. Sein Hauptschrank aus dem 15. Jh.<br />

stammt aus der Marienkirche in Chojna, wie wohl auch<br />

die anderen Figuren. Die in der Predella sichtbaren gotischen<br />

Statuen der zwölf Apostel stammen aus der Kirche<br />

von Suckow. Die Hauptfigur des Altarbildes ist die Madonna<br />

mit dem Kind (aus Mieszkowice). Um sie herum,<br />

sind die Bischöfe Skt. Adalbert und Skt. Otto, sowie die<br />

Hl. Agnes, die Hl. Barbara, die Hl. Dorothea und die<br />

Hl. Katharina gruppiert. Über dem Altar hängt ein Kruzifix<br />

mit dem Usedomer Lebensbaum.<br />

Die in Bronze gegossenen Bilder des Altars zeigen Szenen<br />

der Kirchengeschichte:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Von der Haupthalle gesehen: die zwölf Apostel und<br />

die Madonna von Tschenstochau.<br />

Die Nordseite zeigt: den Hl. Adalbert, Patron der pommerschen<br />

Christianisierung durch den Hl. Otto von<br />

Bamberg. Im Hintergrund ist die Kathedrale von Gnesen<br />

zu sehen. Daneben Herzog Boguslaus II. Schiefmund,<br />

Initiator der Christianisierung Pommerns; der<br />

Hl. Otto von Bamberg, Missionar Pommerns; Herzog<br />

Wartislaus I. und seine Frau Ida von Cammin; den Kastellan<br />

Paul von Santok; den Wolliner Bischof Adalbert,<br />

sowie Ritter, Bewohner von Stettin und einen<br />

heidnischen Priester.<br />

Die Ostseite: Figuren aus der Geschichte des Bistum<br />

Cammin (1176-1534); Herzog Kasimir, Stifter der


•<br />

4<br />

Die Rote Route<br />

Kathedrale in Cammin; Konrad I., erster Bischof von<br />

Cammin; der letzte Bischof von Cammin Erasmus<br />

Manteuffel; die Hl. Kordula und ihr Reliquienschrein<br />

und den Hl. Faustinus als in Cammin verehrten Bischof<br />

und Märtyrer.<br />

Die Südseite: zeitgenössische Figuren der Katholischen<br />

Kirche Polens. Den Hl. Maximilian Kolbe; Pabst Johannes<br />

XXI II; Pabst Paul VI.; Pabst Johannes Paul II.;<br />

Primas Kardinal August Hlond; Primas Kardinal Stefan<br />

Wyszyński; Primas Kardinal Józef Glemp; Bischof Jerzy<br />

Stroba (1972-1978), den ersten Bischof der Diözese und<br />

Bischof Kazimierz Majdański (1979-1992).<br />

Unter dem Triptychon steht der Thron des Erzbischofs; zu<br />

seinen beiden Seiten die Sitze des Kapitels und der Geistlichkeit.<br />

In der Kathedrale befinden sich Bronzeplatten zur Erinnerung<br />

an den Besuch des Pabstes Johannes Paul II. am<br />

11.06.1987, an den 40. Todestag des Kardinal August Hlond<br />

(1980), an den 10. Todestag Kardinal Stefan Wyszyńskis,<br />

an den Organisten Carl Loewe und an andere.<br />

Neben dem Ausgang der Kathedrale hängt eine schwarze<br />

Marmorplatte unter dem symbolischen Hakenpflug, der<br />

Rodło, dem Zeichen des Bundes der Polen in Deutschland.<br />

Wir begeben uns zur Glocke, die im Jahre 1681 durch<br />

Laurentius Köckeritz gegossen wurde. Weiter gehen<br />

wir um die Katedrale herum und schauen zuerst auf das<br />

denkmalgeschützte Vikariat aus dem 14. Jahrhundert, die<br />

erhaltene und reich verzierte Südfassade, das neugotische<br />

Westportal, die Sandsteinplatte mit einem Text zur<br />

Kirchengeschichte vom 12.-19. Jahrhundert, den Sockel<br />

des Loewe Denkmals mit der Madonnenfigur, die an die<br />

Heimsuchung der Diozöse durch das Marienbild von<br />

Tschenstochau am 31. September 1991 erinnert und das<br />

hierher verbrachte Kreuz, unter dem sich, am 11. Juni<br />

1987, Pabst Johannes Paul II. auf den Jasne Błonia mit<br />

den Gläubigen traf. .


Die Rote Route<br />

Man kann von dem Aussichtsturm wunderschönes<br />

Panorama der Stadt und Umgebung bewundern.<br />

25.<br />

Behinderte können ohne Probleme den Turm mit<br />

einer Aussichtsplattform besteigen. Der Turm hat<br />

zwei Aufzüge. Rollstuhlfahrer gelangen an den<br />

Aufzug am einfachsten (ohne Hilfe), wenn sie<br />

den Haupteingang zum Dom bzw. direkt den Turmeingang<br />

benutzen, wo man eine hohe Schwelle<br />

passieren muss (die Mitarbeiter stehen zu Ihrer<br />

Verfügung).<br />

DIE FLORA (pl. Orła Białego)<br />

Die Route führt über eine Treppe. Um sich die<br />

Flora-Plastik anzusehen, muss man rechts abbiegen<br />

und den Platz umgehen.<br />

Die barocke Figur der römischen Fruchtbarkeitsgöttin<br />

wurde 1730 in Sandstein durch Johann Konrad Koch geschaffen.<br />

Sie befand sich zuerst in der Attika des Grumbkow<br />

Palastes, wo sie nach dem Umbau im 19. Jh, in den<br />

Garten wanderte. 1906 wurde sie in die Grabower Anlagen<br />

verbracht und kehrte nach einer Konservierung auf<br />

ihren heutigen Standort zurück.<br />

26.<br />

DER BRUNNEN MIT DEN ADLER<br />

(pl. Orła Białego)<br />

Nach einem Entwurf von Grael schufen Angerer und Koehl<br />

diese Brunnenplastik aus Sandstein. Enthüllt wurde<br />

sie am 15. August 1732. Der Brunnen war das Ende einer<br />

durch Dubendorf geschaffenen Frischwasserleitung von<br />

den Warsower Höhen in die Stadt.<br />

5


27.<br />

6<br />

Die Rote Route<br />

DER PALAST UNTER DEM GLOBUS<br />

(pl. Orła Białego)<br />

Barockes Palais erbaut 1723-1726 als Residenz für F.O.<br />

von Grumbkow. Der Entwurf stammt von Pierre von<br />

Montarques. Der Berliner Hofbildhauer Johann Georg<br />

Glume schuf die Attika und die bis heute erhaltene, in Pirnaer<br />

Sandstein ausgeführte Vase.<br />

In den Jahren des Siebenjährigen Krieges 1757-1763<br />

wohnte hier Prinz Friedrich Eugen von Württemberg mit<br />

seiner Frau. 1759 gebar diese ihm eine Tochter, Sophie<br />

Dorothea Louise. Jene wurde 1776 die zweite Gemahlin<br />

des Zaren Paul I., des Sohnes Katharina II. der Großen,<br />

welche 1726 in Stettin geboren worden war. Maria Fiodorowna<br />

gebar im Laufe ihrer 25 jährigen Ehe ihrem Gemahl<br />

Paul dem I. zehn Kinder und erhielt den Beinamen<br />

Mutter der Zaren. Zwei Zarinnen, Schwiegermutter und<br />

Schwiegertochter stammten also aus der selben Stadt.<br />

Das Tymphanon zeigt das Wappen mit dem pommerschen<br />

Greifen, darunter einen Frauenkopf. Zur Linken des Wappens<br />

befinden sich Pflanzenmotive, ein Anker mit Tau, ein<br />

Faß, ein Zahnrad und ein Festmachpoller.<br />

Rechter Hand ebenfalls Pflanzen motive, zwei Bücher,<br />

Symbole der ärztlichen Kunst, ein Äskulapstab und ein<br />

Faß, sowie eine Kiste und ein aufgerolltes Tau. Auf der<br />

Spitze des Tymphanon steht ein, von zwei Löwen getragener<br />

Globus und umwunden von einer Schärpe.<br />

28.<br />

DIE MUSIKFACHSCHULE<br />

(Ecke ul. Staromłyńska und Łaziebna)<br />

Das klassizistische Eckgebäude, in dem sich heute das<br />

Schulensemble der Feliks Nowowiejski Musikfachschulen<br />

befindet, entstand 1778 durch den aus Holland stammenden<br />

G. Christian Velthusen.


18. BRAMA KRÓLEWSKA, THE KING’S GATE,<br />

DAS KÖNIGSTOR<br />

GMACH PKO BANK POLSKI,<br />

DAS GEBÄUDE DER BANK PKO BP<br />

32.<br />

19. KOŚCIÓŁ ŚW. PIOTRA I PAWŁA, STS. PETER<br />

AND PAUL’S CHURCH, PETER UND PAUL KIRCHE<br />

PAŁAC POD GLOBUSEM,<br />

27. DER PALAST UNTER DEM GLOBUS


BRAMA PORTOWA,<br />

DAS BERLINER TOR<br />

40.<br />

28. ZESPÓŁ SZKÓŁ MUZYCZNYCH,<br />

MUSIC RATUSZ SCHOOLS NOWY, COMPLEX,<br />

DIE<br />

DAS<br />

MUSIKHOCHSCHULE<br />

NEUE RATHAUS 41.


Die Rote Route<br />

Velthusen kam im Jahre 1769 nach Stettin. Er beschäftigte<br />

sich mit Weinimport. Holzexport, aber auch mit der<br />

Produktion von Zucker, Tabak und Essig. In den Kellern<br />

seines Hauses lagerte Wein. Hier befand sich auch seine<br />

Weinstube „Zum Grünen Gewölbe”. Nach seinem Tode<br />

verwalteten seine Söhne das Gebäude.<br />

Ab 1874 gehörte es der Pianofortefabrik C. Wolkenhauer.<br />

Es beherbergte Fabrikations- und Werkstatträume, sowie<br />

einen Verkaufs- und Ausstellungsalon. Das Gebäude wurde<br />

im Jahre 1921 verkauft und in eine Bank umgewandelt.<br />

Bis zu seiner Zerstörung im II. Weltkrieg hingen an der<br />

Brüstung des ersten Stockwerkes die Büsten berühmter<br />

antiker Größen, darunter Sokrates, Seneka, Hadran.<br />

Der Wiederaufbau des Gemaches währte von 1959 bis<br />

1962. Über den Fenstern des zweiten Stokkwerks brachte<br />

man dabei die Köpfe bedeutender Komponisten Polens<br />

und der Welt an.<br />

Das Tymphanon zeigt Szenen der Weinlese und Allegorien<br />

zum Wein.<br />

29.<br />

DAS NATIONALMUSEUM<br />

(Galerie der Antikkunst) (ul. Staromłyńska 27)<br />

Dieser barocke Palast wurde Ende der 20er Jahre des<br />

18. Jh. als Sitz des preußischen Ständetages. Der Entwurf<br />

stammt von Oberst G.C. von Wallrave.<br />

9 8 wurde das Gebäude zum Museum. Heute befindet<br />

sich hier die Direktion des Nationalmuseums Stettin und<br />

Ausstellungsräume.<br />

Am Eingang gibt es eine Sprechanlage für Behinderte.<br />

Alle Ausstellungsräume sind auf Behinderte<br />

ausgelegt (Aufzug).<br />

Dauerhafte Ausstellungen: Kunst im Pommern in den<br />

13-17 Jahrhunderten; Künstlerisches Mäzenatentum den<br />

Westpommerschen Herzögen.<br />

7


30.<br />

8<br />

Die Rote Route<br />

DAS NATIONALMUSEUM<br />

(Museum der zeitgenössischen Kunst) (ul.Staromłyńska 1)<br />

Das Gebäude ist auf Behinderte nicht ausgelegt.<br />

Die Bildungsabteilung in <strong>Szczecin</strong> hält eine spezielles<br />

Bildungsangebot für Behinderte (für organisierte<br />

Gruppen) auf, tel. 91 43 15 270.<br />

Diese beiden klassizistischen Gebäude aus dem 18. Jh.<br />

wurden am Ende des 19. Jh. miteinander verbunden in einem<br />

Teil befindet sich die Museum der zeitgenössischen<br />

Kunst des Nationalmuseums und im anderen Teil der<br />

Künstlerklub 13 Muz und ein Kellerrestaurant.<br />

Nach einem Umbau in den Jahren 1887-1881 diente der<br />

Komplex bis zum Ende des 2. Weltkrieges militärischen<br />

Einrichtungen.<br />

31.<br />

GEDENKTAFEL<br />

(in der Mitte des pl. Żołnierza Polskiego)<br />

Die Tafel gedenkt der Gründung einer polnischen Pfadfindersektion<br />

im Stettin des Jahres 1934.<br />

32.<br />

DAS GEBÄUDE DER BANK PKO BP<br />

(al. Niepodległości)<br />

Dieser Palast wurde in den Jahren 1890-1895 in historisierendem<br />

Stil, mit neobarocker und neoklassizistischer<br />

Fassade (Entwurf: Architekt Emil Drews aus Stettin) erbaut.<br />

Es war Sitz der 1781 entstandenen Pommerschen<br />

Landschaft, des Kreditverbundes der Grundbesitzer, Ritter<br />

und Gutsherren.


Die Rote Route<br />

Dem Eingang vorgelagert ist ein Windfang mit zwei steinernen<br />

Kandelabern. Auf ihm ruht ein Balkon mit steinerner<br />

Balustrade. Auf dessen Ecken stehen zwei Statuen,<br />

linkerhand der Ritter mit dem Schwert und gegenüber der<br />

Landmann mit dem Pflug. Der Ritter steht als Symbol der<br />

ritterlichen Wurzeln des Landadels. Im oberen Teil der Fassade<br />

steht ein Greif auf einem Sockel mit dem Gründungsdatum<br />

der Pommerschen Landschaft (1781). Der pommersche<br />

Greif hält ein Schild mit den Initialien FR (Fredericus<br />

Rex). Das Tympanon zeigt das neunfeldige pommersche<br />

Wappen, gehalten von zwei wilden Keulenschwinger.<br />

Nach dem Krieg wurde das Gebäude von der Postsparkasse<br />

übernommen, die später in Allgemeine Sparkasse PKO<br />

umbenannt wurde.<br />

33.<br />

POSTDIREKTION (al. Niepodlegości)<br />

Neugotischer Komplex, der 1905 entstanden ist. Anfänglich<br />

für die Preussisch Königliche Post bestimmt. Durch<br />

die beiden Portale an der Frontseite konnten Gepäckstrassenbahnen<br />

in den Innenhof gelangen, wovon noch heute<br />

die Schienenstränge zeugen.<br />

34.<br />

Den Eingang zum Postgebäude gibt es von der<br />

ul. Bogurodzicy Für behinderte Menschen steht<br />

eine Klingel zur Verfügung.<br />

DIE JOHANNISKIRCHE (ul. Bogurodzicy)<br />

Neugotischer Kirchenbau, der hier auf Initiative der katholischen<br />

Gemeinde Stettins entstanden ist. Sie ist eine<br />

dreischiffige Hallenkirche mit reich profilierten Säulen.<br />

Hohe Absätze – Gehhilfennutzer könne über die<br />

Stufen mit Handlauf selbständig in die Kirche gelangen.<br />

Rollstuhlfahrern ist sie nicht zugänglich.<br />

9


40<br />

Die Rote Route<br />

Am 30. September 1890 weihte der Breslauer Erzbischof<br />

Kardinal Georg Kopp das Gotteshaus. An jedem vierten<br />

Sonntag um 6.00 Uhr, nach einem Bittschreiben an den<br />

Kirchenvorstand um 9.00 Uhr, fanden hier polnischsprachige<br />

Gottesdienste statt. Bis 1914 war der Priester Wojtas<br />

an dieser Kirche Vikar. Pastor Steinmann war zu dieser<br />

Zeit in Stettin Dekan.<br />

Am 4. Oktober 1942 verhaftete die GESTAPO den Präla-ten<br />

Dr. Karl Lampert, Pfarrer Herbert Simoneit und<br />

Friedrich Lorentz wegen verbotener Zusammenarbeit mit<br />

Zwangsarbeitern fremder Nationen. Nach zwei Jahren<br />

der Folter wurden sie am 13. Oktober 1944 im Zuchthaus<br />

Halle hingerichtet.<br />

Ihnen zu Ehren wurde im linken Flügel des Transsept<br />

1994 eine deutsch- und polnischsprachige Gedenktafel<br />

eingemauert.<br />

Bei den Bombenangriffen des Jahres 1944 brannten das<br />

Dach, der Turmhelm und der Glockenstuhl.<br />

An den Wänden der Sakristei sind malerische Darstellungen<br />

der vier Evangelisten zu bewundern, doch ebenso<br />

beachtenswert sind die neugotische Kanzel, die auf<br />

zwei Pfeilern und Säulen ruhende Orgelempore. An der<br />

Westseite des Seitenschiffes blieben die Tafeln erhalten,<br />

die der 111 im ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder<br />

gedenken. Hier überwiegen Namen polnischen<br />

Ursprungs.<br />

Anna und Leonard Torwirt aus Toruń schufen in den Jahren<br />

1960-1961 den im Presbyterium hängenden Altar der<br />

Muttergottes. Der Altar wird von einem barocken Kreuz<br />

überragt.<br />

Zu beiden Seiten des Presbyteriums hängen neugotische<br />

Seitenaltäre.<br />

35.<br />

DAS KINDERKRANKENHAUS (ul. św. Wojciecha)<br />

1894 als Hebammeninstitut gebauter Komplex. Heute<br />

funktioniert als ein Krankenhaus


36.<br />

Die Rote Route<br />

DER WŁADYSŁAW ANDERS PARK<br />

Einst Garnisonsfriedhof, befindet sich im Park eine Gedenktafel<br />

an die Gefallenen französischen Kriegsgefangenen<br />

des 19. Jh., die hier ihre letzte Ruhestätte fanden.<br />

Hohe Bordsteinkanten auch an den Fußgängerüberwegen.<br />

Der Park ist für Gehbehinderte und<br />

Rollstuhlfahrer nutzbar.<br />

Beachtenswert ist ebenso der Baumbestand des Parkes<br />

aus Robinien, Ulmen, weißblühenden Kastanien, schmalblättrigen<br />

Ölweiden und einem amurischen Korkbaum.<br />

37.<br />

DIE HERZ-JESU-KIRCHE (pl. Zwycięstwa)<br />

Das 9 9 nach einem Entwurf von Bernd Stahl in Stahlbeton<br />

errichtete Gotteshaus entstand auf dem alten Garnisonsfriedhof<br />

und diente bis 1945 als Garnisonskirche.<br />

Rollstuhlfahrer können über die komfortable<br />

Auffahrt von der ul. Wojciecha aus in die Kirche<br />

gelangen.<br />

Es ist ein dreischiffiger Bau auf einem rechteckigen<br />

Grundriß mit einem hufeisenförmigen Presbyterium. An<br />

der Turmfront steht eine aus Sandstein geschaffene Christusstatue,<br />

ein Werk des Bildhauers A. Szulc. Über dem<br />

Mitteleingang zeigt ein Relief den Hl. Georg im Kampfe<br />

mit dem Drachen.<br />

Im Jahre 1986 wurden vier Glocken in den Turm gehängt:<br />

Herz-Jesu mit 1200 kg; Muttergottes von Tschenstochau<br />

701 kg; Johannes Paul II mit 580 kg und Hl. Maximilian<br />

Kolbe mit 350 kg. Im Inneren befindet sich ein neugotischer<br />

Altar etwa aus dem Jahre 1880, der während des<br />

Krieges aus der zerstörten Kirche in der Greifenstrasse<br />

hierher kam und das letzte Abendmahl darstellt. Den Tri-<br />

4


4<br />

Die Rote Route<br />

umphbogen ziert eine neuzeitliche Polichromie mit Jesus<br />

umgeben von polnischen Heiligen und Engeln.<br />

38.<br />

DIE GARNISONKIRCHE SKT. ADALBERT<br />

(BUGENHAGENKIRCHE) (pl. Zwycięstwa)<br />

Neugotische, Kirche mit einem 65,5 m hohen Turm. Erbaut<br />

in den Jahren 1906-1909 nach einem Entwurf des<br />

Berliner Meisters Jürgen Krüger. Während der alliierten<br />

Bombenangriffe wurde sie schwer beschädigt, aber gleich<br />

nach Kriegsende wieder aufgebaut. 1948 fand die Weihe<br />

zur Skt. Adalbert Garnisonskirche statt.<br />

Die Kirche ist per Rollstuhl nicht zugänglich.<br />

Gehhilfennutzer brauchen eine Begleitperson;<br />

zum Eingang führen zahlreiche Stufen.<br />

Beachtenswert im Inneren sind:<br />

• Der steinerne Altar und die Kanzel.<br />

• Die Gemälde mit dem Kirchenpatron dem Hl. Adalbert<br />

und das letzte Abendmahl.<br />

• Die Urne vom Altar mit der Asche und Erde von den<br />

Schlachtfeldern bei Zehden, Kolberg, Zäckerick,<br />

• Die malerischen Darstellungen der vier Evangelisten<br />

an den Pfeilern des Hauptschiffes.<br />

• Die 6-stimmige pneumatische Orgel gebaut durch<br />

Brandt aus Wałcz (vor dem Krieg besaß die Kirche<br />

eine 36-stimmige Orgel).<br />

• Unter den Arkaden eine Bronzetafel mit 7 Wappen<br />

polnischer westlicher und nördlicher Städte.<br />

•<br />

Das Glasfenster hinter dem Altar mit der Darstellung<br />

der Todesszene des Hl. Adalbert und das Glasfenster<br />

im Chor mit der Hl. Cäcilie.


39.<br />

Die Rote Route<br />

KORNEL UJEJSKI DENKMAL (pl. Zwycięstwa)<br />

Das Denkmal wurde 1901 in Lehmberg errichtet, wo es<br />

bis zum Ende des II. Weltkrieges stand. In Stettin ist es<br />

seit 956.<br />

40.<br />

DAS BERLINER TOR (Brama Portowa)<br />

Die Stufen zum Toreingang lassen sich seitwärts<br />

umfahren. Am Eingang zum Cepelia-Laden befindet<br />

sich eine Stufe.<br />

Nach Übernahme Stettins und Pommerns durch den<br />

preußischen König begann man mit dem Bau einer modernen,<br />

durch Oberst Gerhard Cornelius von Wallrave<br />

entworfenen Festungsanlage. Gleich 1724 im ersten Jahr<br />

dieses Baues begann auch der Bau des bis heute erhaltenen<br />

Brama Portowa. Es entstand an der westlichen, äusseren<br />

Seite des Neuen Tores. Entworfen wurde es durch<br />

den Holländer Gerhard Cornelius von Wallrave, die Bauaufsicht<br />

führte Hans Jürgen Reinicke aus Magdeburg. Die<br />

Backsteine brannten aus Liege hergebrachte Meister. Die<br />

Sandsteinblöcke wurden aus Pirna in Sachsen importiert.<br />

Die Bildhauerarbeiten der westlichen, äußeren Front führte<br />

im Jahre 1725 der Bildhauer Bartolome Damart aus,<br />

dagegen schuf Meyer erst 1740 die innere, östliche Fassade.<br />

Die Steinmetzarbeiten führte Meister Kiefesauer aus.<br />

1836 erhielt das Tor massive aus Eichenholz gefertigte<br />

Türflügel.<br />

Die Stadtväter beschlossen am 6. Juli 1873 den gänzlichen<br />

Abriß der Festungsanlagen und Tore. Der pommersche<br />

Heimatforscher Hugo Lemcke setzte sich dafür ein,<br />

daß dieses Tor nicht zerstört werde. Seit 1875 steht es als<br />

architektonisches Denkmal unter Schutz.<br />

4


44<br />

Die Rote Route<br />

Die westliche, äußere Front teilt sich in zwei Ebenen. Im<br />

unteren Bereich sieht man zwei toskanische Halbsäulen<br />

und über der Durchfahrt ein ovales Schild mit dem Monogram<br />

des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Verziert<br />

wird es durch eine Krone und zu beiden Seiten finden<br />

sich geflügelte, fanfarenschmetternde Siegesgöttinen.<br />

Im oberen Part der Attika sieht man links in halbliegender<br />

Position Viadrus, den Gott des Oder-Stromes. Seine<br />

rechte Hand stützt sich auf ein Ruder und in der linken<br />

hält er eine halbgekippte Vase, aus der die Oder strömt. In<br />

der Mitte steht ein Baum und am rechten Rand eine Vase<br />

auf einem Postament. Im Relief wird die Ansicht Stettins<br />

von der Oderseite dargestellt, das Schloß, die Marienkirche,<br />

das frühere Karthäuserkloster und andere Gebäude.<br />

Darüber hängt ein ovales Schild mit dem preußischen<br />

Wappen, überragt von einer Krone. Zu sehen sind weiterhin<br />

Panoplien und Symbole des Triumphes.<br />

41.<br />

DAS „ROTE RATHAUS” (pl. Batorego)<br />

Der Bau begann am 2. September 1875 nach einem Entwurf<br />

von Karl Kruhl. Das Haus entstand auf dem Gelände<br />

der damaligen Neustadt, die außerhalb der Festungswerke<br />

erst ab dem Jahre 1846 bebaut wurde. Seine Einweihung<br />

und Übergabe erfolgte am 10. Januar 1879. Es sollte<br />

so groß werden, wie die Rathäuser von Danzig, Stralsund<br />

und Greifswald zusammen. Der Sitz des Rates wurde<br />

hierher verlegt.<br />

Der Magistrat bestand aus Oberbürgermeister, Bürgermeister<br />

und 19 Räten, von denen 6 hauptamtlich aus der<br />

Stadtkasse unterhalten wurden. Neben dem Magistrat<br />

bestand ein Stadtrat mit 61 Mitgliedern, die alle 6 Jahre<br />

von den Einwohnern gewählt wurden. Es bestanden 14<br />

Ausschüsse.<br />

An der Südseite des Rathauses schaut man auf die Kasematten<br />

aus dem 18./19. Jh., die heute als Markthalle ge-


Die Rote Route<br />

nutzt werden. Von hier kann man die Aussicht bis hinüber<br />

zur Buchheide genießen.<br />

42.<br />

Die ausgewiesene „Rote Route” führt hier über<br />

sehr steile Treppen um das Rathaus herum. Diese<br />

lassen sich aber umfahren, indem man das Rathaus<br />

in Richtung ul. Dworcowa umfährt. Achtung:<br />

Hohe Bordsteine.<br />

PL. BATOREGO<br />

KORZENIOWSKIEGO<br />

41.<br />

DWORCOWA<br />

Vorgeschlagene Umfahrung<br />

Die Rote Route<br />

PLAC TOBRUCKI (Am Manzelbrunnen)<br />

Das bestimmende Element ist hier der Brunnen mit dem<br />

Anker, der ursprünglich von der Frauenfigur der Sedyna,<br />

der Personifizierung der Hafen- und Hansestadt Stettin<br />

gekrönt wurde.<br />

42.<br />

NOWA<br />

45


DER GOLDENE WEG<br />

1. Das Schloss der Pommerschen Herzöge (Seite 15)<br />

2. Boguslaus und Anna Jagiellonka (Seite 60)<br />

3. Die Proffesorenhäuser (Seite 28)<br />

4. Der Schiffsmast (Seite 28)<br />

5. Peter und Paul Kirche (Seite 27)<br />

7. Der Solidaritätsengel (Seite 50)<br />

6. Das Königstor (Seite 26)<br />

8. Pl. Żołnierza Polskiego – eine Gedenktafel zur Erinnerung<br />

an polnische Pfandfinder aus der Zwischenkriegszeit<br />

in <strong>Szczecin</strong> (Seite 38)<br />

9. Säule der Dankbarkeit an die Rote Armee (Seite 60)<br />

10. Pl. Lotników – Der Stettiner Colleoni (Seite 59),<br />

Staatliches Archiv und Eichamt (Seite 57)<br />

11. Fontänen Allee – Denkmal des Seemanns, Projekt von<br />

Ryszard Chachulski (aufgedeckt im 1980)<br />

12. Grunwaldzki Platz – Gedenkschild , Sterne des Orion<br />

Gürtels<br />

13. Al. Papieża Jana Pawła II – Rektorat der Universität<br />

Stettin (Seite 52)<br />

14. Die Gebäuden von Stettiner Stadtsamt – Gedenkschilder,<br />

Galerie des Präsident (Seite 48)<br />

15. Ul. Szymanowskiego – Die Plastik „der Junge mit<br />

Mundharmonika“<br />

16. Denkmal – Paps Johannes Paul II (Seite 60), Platanen<br />

Allee<br />

17. Der Kasprowicz Park – Denkmal der Taten der Polen<br />

(Seite 59), Rusalka See, Władysław Hasior „Feuervögel”,<br />

Helena Majdaniec Amphitheater (Seite 62)<br />

18. Der Rosengarten (Seite 62)<br />

46<br />

Der Goldene Weg


SEHENSWERTE KIRCHEN<br />

Die erste christliche Kirche in Stettin, Skt. Peter, entstand<br />

während der Christianisierung durch Otto von<br />

Bamberg im Jahre 1124. In ihrer Nachbarschaft entstand<br />

Skt. Adalbert, die aber nur wenige Jahre bestand. Als<br />

nächstes Gotteshaus entstand Skt. Jakobi (1187), dann Skt.<br />

Johannes der Evangelist (1240), Skt. Katharinen (1243),<br />

die Nikolaikirche (1243), die Marienkirche (1262), die<br />

Skt. Gertrudenkirche (etwa 1300) und später noch viele<br />

weitere. Einige von ihnen wurden bereits im Mittelalter<br />

abgetragen, andere verschwanden in der Reformationszeit<br />

oder durch Feuer und Kriegseinwirkungen. Viele<br />

wurden durch die alliierten Bombenteppiche des Jahres<br />

1944 zerstört.<br />

1. Die Erzbischöfliche Kathedrale Skt. Jakobi<br />

(ul. Kardynała Stefana Wyszyńskiego, siehe Seite 30)<br />

2. Die Johanniskirche<br />

(ul. Bogurodzicy, siehe Seite 39)<br />

3. Skt. Johannes Kirche<br />

(ul. Świętego Ducha, siehe Seite 10)<br />

4. Peter und Paul Kirche<br />

(pl. św. Piotra i Pawła, siehe Seite 27)<br />

5.<br />

Sehenswerte Kirchen<br />

Die Dreifaltigkeitskirche (ul. Energetyków)<br />

Das Gotteshaus steht auf der Stelle einer bereits 1298 als<br />

Gertrudenkirche benannten Vorgängerin, die zum Spital<br />

und Stift auf der Lastadie gehörte.<br />

Neugotische Kirche deren 64 m hoher Turm die Ansicht<br />

der Lastadie beherrscht. Der Baubeginn lag im Jahre<br />

1894, der Entwurf stammt vom Architekten Wilhelm<br />

Meyer-Schwartau und geweiht wurde die Kirche im Jahre<br />

1897. Im Jahre 1960 wurde sie, nach ihrer Erneuerung,<br />

zur Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde.<br />

Am Eingang mehrere Treppenstufen ohne Geländer.<br />

Anlage für Rollstuhlfahrer unzugänglich.<br />

47


48<br />

6. Die Herz-Jesu-Kirche (pl. Zwycięstwa, siehe Seite 41)<br />

7. Die Garnisonskirche Skt. Adalbert<br />

(pl. Zwycięstwa, siehe Seite 42)<br />

SEHENSWERTE GEBÄUDE<br />

Das wohl beachtenswerteste weltliche Bauwerk Stettins<br />

war und ist auch nach seiner Rekonstruierung infolge der<br />

Zerstörung durch den II. Weltkrieg das Stettiner Schloß<br />

der Pommerschen Herzöge. Von den Zerstörungen in vergangenen<br />

Zeiten blieben lediglich öffentliche Gebäude<br />

verschont. Der einzige Zeuge mittelalterlicher Wohnbebauung<br />

Stettins ist der Palast der reichen Bankiersfamilie<br />

Loitz.<br />

1. Das Schloss der Pommerschen Herzöge<br />

(ul. Korsarzy, siehe Seite 15)<br />

RATHÄUSER UND STADTVERWALTUNG<br />

Die Geschichte städtischer Selbstverwaltung beginnt mit<br />

der Gründung der Siedlung im 10. Jahrhundert, den Anfängen<br />

der Stadt. Das wichtigste Ereignis war aber wohl<br />

die Verleihung der Stadtrechte am 3. April 1243, als Beginn<br />

einer rapiden Aufwärtsentwicklung der Stadt in den<br />

folgenden 8 Jahrhunderten. 2003 feiert Stettin den 760.<br />

Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte.<br />

Die Wirkungsstätte der Stadtregierung veränderte sich<br />

mehrmals, doch fand sie wohl im „Alten Rathaus” ihre<br />

längste Heimstätte (bis 1879).<br />

1. Das „Alte Rathaus”<br />

(ul. Mściwoja, siehe Seite 12)<br />

2. Das neue „Rote Rathaus”<br />

(pl. Batorego, siehe Seit 44)<br />

3.<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Stettiner Stadtsamt (pl. Armii Krajowej 1)<br />

Der gesamte Komplex ist in den Jahren 1924-1927 nach<br />

einem Entwurf von G. Steinmetz erbaut worden. Heute


haben hier neben der Stadtverwaltung auch zahlreiche<br />

weitere staatliche und städtische Einrichtungen ihren Sitz.<br />

Im westlichen Flügel befindet sich die Stettiner Philharmonie.<br />

Die Gebäude der Stadtverwaltung besitzen zahlreiche<br />

behindertenfreundliche Hilfsmittel. Am<br />

Haupteingang und am Seitenflügel befinden<br />

sich Auffahrtrampen mit einem Geländer. Im Innern<br />

sind Treppenlifte installiert, die bei Bedarf<br />

von den wachleuten bedient werden. Auf jedem<br />

Stockwerk ist einen behindertengerechte Toilette<br />

Aufzügen Informationsfenster für Rollstuhlfahrer<br />

(Sie müssen anklopfen).<br />

Die Aufzüge sind genügend breit, um auch Rollstuhlfahrer<br />

zu befödern und beim Aufzug im Mittelflügel<br />

sind die Bedienungsknöpfe zusätzlich<br />

mit Braileschrift versehen. Im Büro zur Klientenbetreuung<br />

ist eine Induktionsschleife installiert.<br />

SCHULEN UND HOCHSCHULEN<br />

Die erste Schule entstand 1262 an der Marienkirche. Später<br />

entstanden weitere Schulen an anderen Kirchen. Im<br />

16. Jh. dann die erste Ratsschule und 1543 wurde das berühmte<br />

Stettiner Pedagogicum gestiftet.<br />

Von einer allgemeinen Schulausbildung läßt sich aber<br />

erst im 19. und 20. Jahrhundert reden. Und die heutigen<br />

Hochschulen entstanden sogar erst nach dem Krieg. Heute<br />

ist Stettin Universitätsstadt und einer der wichtigsten<br />

akademischen Ausbildungsplätze des Landes. Nicht zuletzt<br />

aber ist Stettin auch kulturelles Zentrum mit Theatern,<br />

einer Philharmonie und der Oper.<br />

1.<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Medizinische Hochschule<br />

(das Gebäude des Rektorates) (ul. Rybacka 1)<br />

1900-1902 wurde dieses vom Jugendstil beeinflußte Gemach<br />

mit seinem 68 m hohen Turm als Stadtsparkasse<br />

49


durch den Stadtbaurat Wilhelm Meyer-Schwartau entworfen.<br />

Ab 1911 hatte hier auch die Girokasse der Stadt<br />

Stettin ihren Sitz.<br />

2. Das Lizeum Nr. 9<br />

(pl. Mariacki, siehe Seite 29)<br />

3.<br />

Die Pommersche Bibliothek<br />

(Ecke ul. Podgórna und ul. Rybacka)<br />

50<br />

Der Eingang zum Gebäude ist mit Fotozelle. Im<br />

Keller gibt es den Bereich Audio-Books. Aufzüge<br />

behindertengerecht ausgelegt. Toiletten barrierefrei.<br />

Das heute denkmalgeschützte Gebäude der Pommerschen<br />

Stanislaw Staszic Bibliothek entstand 1896 als Neubau<br />

des städtischen Gymnasiums. Schon bald erwies sich dies<br />

aber als zu klein und nach Erstellung eines neuen Gymnasiums<br />

im Jahre 1903 wurde der Bau zur Bibliothek. In<br />

der oberen Fassade erkennt man das Stadtwappen. Die<br />

Bibliothek erhielt einen modernen Anbau.<br />

Die Pommersche Bibliothek gehört zu den führenden Bibliotheken<br />

Polens. Sie verfügt über eine große Sammlung<br />

auch von Hörbüchern und durch den Lesesaal des Goethe<br />

Instituts auch von deutschen Hörbüchern, außerdem finden<br />

sich hier CDs, eine wissenschaftliche Präsenzbibliothek<br />

und Ausstellungsräume.<br />

4.<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Das Katholische Oberschule<br />

(al. Wojska Polskiego 76)<br />

Eine der typischen städtischen Residenzen, eine Villa die<br />

durch Nulin Widman für den Brennerbesitzer Fritz Hoerder<br />

im Herbst 1896 erstellt wurde, besitzt heute, nach ihrer<br />

Rekonstruierung ein ganz spezielles Klima. Seit 1992<br />

ist es Sitz der Katholischen Oberschule.


5. Die Musikfachschule<br />

(Ecke ul. Staromłyńska und ul. Łaziebna, siehe Seite 36)<br />

6.<br />

Das Lizeum Nr. 1 (al. Piastów 12)<br />

1900-1903 durch W. Meyer-Schwartau erbaute Schule,<br />

die heute zu den bedeutendsten Gebäuden der Stadt<br />

zählt. Es steht in der Tradition städtischer Schulen, die mit<br />

der ersten Ratsschule im Jahre 1391 an der Jakobikirche<br />

begann.<br />

7.<br />

Das Lizeum Nr. 2<br />

(ul. Henryka Pobożnego 2)<br />

Enstanden 1915 für das Mariengymnasium. Nach dem<br />

Krieg wurde es als städtisches Gymnasium genutzt. Später<br />

wurde die Schule in ein koedukatives Lizeum Sehenswerte<br />

Gebäude umgewandelt. An der Fassade sind die wichtigsten<br />

Daten des Mariengymnasiums lesbar.<br />

8. Der Loitzenhof (das Lizeum für Bildende Kunst)<br />

(ul. Kurkowa, siehe Seite 13 )<br />

9. Westpommersche Universität der Technologie<br />

(entstehende nach der Fusion der Stettiner Polytechnischer<br />

Hochschule mit der Landwirtschaftlicher Akademie)<br />

Interessante Anlagen der Hochschule:<br />

a)<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Hauptbibliothek (ul. Pułaskiego 10)<br />

Das Gebäude entstand in den Jahren 1902-1904 als Baufachschule<br />

und wurde 1936 in eine Höhere Technische<br />

Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau umgewandelt. Interessant<br />

ist die Fassade, des nach dem Kriege als Fachbereich<br />

Chemie und Hauptbibliothek der Technischen Universität<br />

genutzten Bautes.<br />

5


5<br />

b)<br />

Fachbereich Elektrik (ul. Sikorskiego)<br />

Im Jahre 1901 als Staatliche Höhere Maschinenbauschule<br />

gebaut. Die stark vom Jugendstil beeinflußte Fassade<br />

zeigt über dem Portal das Stettiner Stadtwappen umrahmt<br />

von zwei schwedischen Löwen, die die Herrscherkrone<br />

halten, darunter steht das Baujahr 1901.<br />

10. Universität Stettin (US)<br />

Interessante Anlagen der Hochschulen:<br />

a) Institut der Germanischen Philologie<br />

(ul. Rycerska, siehe Seite 21)<br />

b)<br />

Institut für Mathematik und Physik US<br />

(ul. Wielkopolska 15)<br />

Erbaut und in Dienst gestellt im Jahre 1910, gehen die<br />

Anfänge dieses Schulgebäudes bis auf das Jahr 1832 zurück.<br />

Beachtenswert ist der reich verzierte Arkadengang<br />

und die Gedenktafel, die an den berühmten Stettiner Mathematiker<br />

Günter Grassmann (1809-1877) erinnert.<br />

c)<br />

Rektorat US<br />

(al. Papieża Jana Pawła II 22a)<br />

Das aus rotem Backstein erbaute Schulgebäude wurde als<br />

Kaiser Wilhelm Gymnasium am 11. Oktober 1880 den<br />

350 Schülern zur Verfügung gestellt.<br />

An der Fassade haben sich die Sinnsprüche:<br />

„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir”<br />

(Seneka)<br />

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper”<br />

(Iuvenalis)<br />

d)<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Die Fakultät für Erdwissenschaften<br />

(ul. Adama Mickiewicza 18)


Das Gebäude wurde 1905 von Karl Wilhelm Franz Alexander<br />

Fremholz, Gründer der Oskarstift, finanziert. Die Oskarstift<br />

trug den Namen zur Erinnerung an seinen früh verstorbenen<br />

Sohn Oskar Rudolf. Das Gebäude wurde in den<br />

Jahren 1905 – 1907 als Schule für junge Frauen errichtet.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg, in den 50-er Jahren gab es<br />

hier das Technikum für Statistik, später ein Internat.<br />

Der Eingang zum Gebäude und die Außenwende sind mit<br />

keramischen Ornamenten reich verziert. Neben einem der<br />

Eingänge gibt es eine Tafel an der Wand mit der Inschrift:<br />

„Wir verlassen unsere Heimat nicht”.<br />

Daneben an der Tarczyńskiego-Str. steht das Gebäude der<br />

Universitätsbibliothek mit interessanten keramischen Ornamenten<br />

(Greifenkopf, Bienen, Schwäne und Enten).<br />

e)<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Fakultät der Wirtschaftslehre und Betriebsführung<br />

(ul. Adama Mickiewicza 64)<br />

Das Gebäude wurde 1916 als Anstalt und Internat für<br />

Taubstumme erbaut, in dem 250 Schüler untergebracht<br />

werden konnten. Im nachhinein wurden im Jahre 1928 ein<br />

Sportplatz und ein Gemüsegarten angelegt. Im Jahre 1930<br />

wurden zusätzlich Werkstätten gebaut. Am 21. November<br />

1946 fand hier die erste Inaugurationsveranstaltung einer<br />

polnischen Hochschule. Anfänglich war das eine Dependance<br />

der Handelsakademie Poznań und zwei Jahre später<br />

schon eine selbständige Hochschule. Der erste Rektor der<br />

genannten Dependance war der Juraprofessor Józef Górski.<br />

Im Jahre 1950 wurde die Handelsakademie zu einer Hochschule<br />

für Ökonomie ernannt. Nach der Umwandlung der<br />

Ingenieurschule in <strong>Szczecin</strong> in die Technische Universität<br />

<strong>Szczecin</strong> wurde die Hochschule für Ökonomie der neuen<br />

Technischen Universität als Fakultät für Ingenieurwissenschaften<br />

und Ökonomie im Verkehr einverleibt. Nach der<br />

Gründung der Stettiner Universität im Jahre 1985 wurde<br />

ihr die Fakultät zugeordnet.<br />

5


f)<br />

54<br />

Fakultät der Philologie (al. Piastów 40)<br />

Ein Ensemble von Gebäuden, das in den letzten 25 Jahren<br />

des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg am Standort<br />

des ehemaligen Preußen-Forts, der ursprünglichen<br />

Kasernen für das Garde-Landwehr-Fußartillerie-Regiment.<br />

Ende der 20-er und Anfang der 30-er Jahre des 20.<br />

Jahrhunderts wurde ein interessantes Bebauungskonzept<br />

für die gesamte Anlage entwickelt. Die alten Kasernen<br />

hätten abgetragen werden und an ihrer Stelle der neue<br />

Hauptbahnhof von <strong>Szczecin</strong> gebaut werden sollen. Wenn<br />

das Projekt zur Umsetzung gekommen wäre, wären alle<br />

verkehrstechnische Probleme der Stadt gelöst. Nach der<br />

Machtübernahme Hitlers gab man die Entwicklungspläne<br />

auf und anstatt dessen erhielt man die Kasernen und baute<br />

sie aus.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg bis zum Jahre 1955 waren<br />

die Anlagen in den Händen der Roten Armee, später des<br />

Korps für Innere Sicherheit und des Pontonregimentes der<br />

Polnischen Volksarmee.<br />

Anfang der 90-Jahre wurde das gesamte Gelände aufgeteilt<br />

und auf verschiedenen Einrichtungen übertragen, u.a.<br />

auf die Stettiner Universität.<br />

11.<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

See Akademie (Wały Chrobrego)<br />

Der vierflügelige Komplex wurde nach einem Entwurf<br />

von Emil Drews in den Jahren 1902-1905 für die Landesversicherungsanstalt<br />

erbaut. Vor dem zweiten Weltkrieg<br />

beherbergte das Gebäude das Seefahrtsamt und die Zentrale<br />

Hochseefischereibehörde.<br />

96 wurde das Gebäude der Staatlichen Seefahrtschule<br />

zur Verfügung gestellt, die 1968 zur Seefahrtshochschule<br />

umgestaltet wurde.<br />

Das Nachbargebäude gehört heute ebenfalls zur See Akademie.<br />

Entstanden ist es in den Jahren 1914-1921. Hier residierte<br />

die Oberzolldirektion, die 1923 in das Zollamt an


der Hansabrücke umzog und das Landesfinanzamt. Gleich<br />

nach dem Krieg hatte die Hafenbehörde hier ihren Sitz und<br />

von 1962-1968 die Staatliche Hochseefischereischule, später<br />

Seefahrthochschule und jetzt See Akademie.<br />

POSTGEBÄUDE<br />

Die Post war eine der wichtigsten öffentlichen Verwaltungen<br />

der vergangenen Jahrhunderte. Die Entfernung zwischen<br />

zwei Orten wurde von Poststation zu Poststation<br />

gemessen. In Stettin war ein solcher Messpunkt an der<br />

ul. Młyńska. Dort befand sich die erste Post- und Postkutschenstation,<br />

Umschlagplatz für Korrespondenzen wie<br />

auch für Passagiere.<br />

Heute ist es fast unglaublich zu hören, daß mit der Post<br />

aus Stettin täglich ein Läufer bis nach Gartz an der Oder<br />

unterwegs war. Die Post war auch der Besitzer der ersten,<br />

noch von Pferden gezogenen Straßenbahnen die 1879 in<br />

Stettin den Betrieb aufnahm.<br />

1. Postamt Nr. 2<br />

(ul. Dworcowa 20b, siehe Seite 9)<br />

2. Postdirektion<br />

(al. Niepodległości 41/42, siehe Seite 39)<br />

POLIZEI<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Im Mittelalter wachte die Stadtwache über die Ordnung<br />

in den Mauern, die nächtens von ausgewählten Bürgern<br />

unterstützt wurde. Neben der Überwachung der Ordnung<br />

unterlag ihnen auch die Feuerwache, um Gefahr von<br />

der Stadt abzuwenden. Während ihrer Patroillen in den<br />

schmalen Gängen und Gassen riefen sie ständig ihren<br />

Spruch, „Hier geht er”, damit sie nicht von unvorsichtig<br />

über die Fensterkante ausgeleerten Wasserkübeln getroffen<br />

wurden und so ein unwillkommenes übelriechendes<br />

Bad nehmen mußten.<br />

55


1.<br />

56<br />

Polizeipräsidium (ul. Małopolska)<br />

Der Baurat Rösner entwarf das in den Jahren 1902-1905<br />

erbaute Gemach. Der angedeutete Turm und der über dem<br />

Haupteingang stehende schützende Roland bestimmen<br />

die Fassade, die auch die Kriegswirren ohne Zerstörungen<br />

überstand.<br />

Eingang zum Gebäude ebenerdig. Alle Räume<br />

für Erstkontakt gibt es im Erdgeschoss. Aufzug<br />

und Toiletten sind behindertengerecht ausgelegt.<br />

BANKEN<br />

Sicherlich reicht der Anfang des Bankenwesens in unserer<br />

Stadt bis in das frühe Mittelalter zurück. Aber dokumentiert<br />

und datiert ist er erst seit der Familie Loitz. Wie groß<br />

ihr Einfluß auf das Bankenwesen Europas war, läßt sich<br />

erst nach ihrem Konkurs im Jahre 1572 ermessen, einem<br />

Bankenkrach der noch bis in das 17. Jh. spürbar war.<br />

1. Das Gebäude der PKO Bank Polski S.A.<br />

(al. Niepodległości 40, siehe Seite 31)<br />

2.<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

Das Gebäude der Bank PEKAO S.A.<br />

(pl. Orła Białego 3)<br />

Klassizistisches Gebäude aus der ersten Hälfte des 18.<br />

Jahrhunderts, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

umgebaut und zur Bank umgenutzt. 1924 wird der gläserne<br />

Anbau erstellt.<br />

Charakteristisch für die Fassade sind die Säulen, die an<br />

jonische Säulen erinnern, weshalb das Gebäude oft auch<br />

Jonischer Palast genannt wird. Das hohe Dach wird von<br />

„Ochsenaugen” genannten Gauben unterteilt.


GEBÄUDE DER ÖFFENTLICHEN<br />

VERWALTUNG<br />

Zur rechten Verwaltung des Herzogtums und später der<br />

Provinz und der Woiwodschaft entstanden Macht- und<br />

Verwaltungszentren. Sitz der Macht des Herzogtums war<br />

das Schloß (siehe Schloß der pommerschen Herzöge). In<br />

ihm befand sich auch das Archiv der Herzöge, nicht zu<br />

verwechseln mit dem Stadtarchiv. Das Schloß war bis in<br />

den Anfang des 20. Jahrhunderts Sitz der Provinz Stettin<br />

und ihres Archives.<br />

Nachdem aber Anfang des 20. Jahrhunderts ein neuer<br />

Amtssitz auf den Hakenterrassen entstand und ein neues<br />

Archivgebäude an der heutigen ul. Jagiellońska wurden<br />

Verwaltung und Archiv getrennt. Nach dem letzten Weltkrieg<br />

wurde das Gebäude der Provinzregierung zum Sitz<br />

der Woiwodschaft und das Archiv zum Staatlichen Archiv.<br />

1.<br />

Staatliches Archiv und Eichamt<br />

(Ecke ul. Jagiellońska und pl. Lotników)<br />

Neugotischer, in den Jahren 1899-1901 nach einem Entwurf<br />

von Konrad Kruhl entstandener Komplex. Der Komplex<br />

wurde als Archiv gebaut und erfüllt bis heute diese<br />

Funktion.<br />

Im Innern lagern mehr als 7 Kilometer Aktenbände, vom<br />

12. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart.<br />

2. Woiwodschaftsamt<br />

(Wały Chrobrego, siehe Seite 25)<br />

Sehenswerte Gebäude<br />

3. Seeamt – Neuer Rathaus (das „Rote Rathaus)<br />

(pl. Batorego, siehe Seite 44)<br />

57


MUSEEN<br />

Die Ausstellungen des Nationalmuseums befinden sich<br />

in Gebäuden von hohem architektonischem und historischem<br />

Wert. Jedes von ihnen erlebte, vor seiner Indienststellung<br />

als Museum, eine eigene, oft sehr bewegte Geschichte.<br />

Die anderen Museen befinden sich ebenfalls in<br />

denkmalgeschützten Gebäuden.<br />

1. National Museum (Hauptgebäude)<br />

(Wały Chrobrego, siehe Seite 24)<br />

2. Museum der Stadtgeschichte (Abteilung von dem<br />

Nationalen Museum) (ul. Mściwoja 8, siehe Seite 13)<br />

3. Galerie der Antikkunst (Abteilung von dem<br />

Nationalen Museum) (ul. Staromłyńska 27, siehe Seite 37)<br />

4. Museum der zeitgenössischen Kunst<br />

(ul. Staromłyńska 1, siehe Seite 38)<br />

5.<br />

58<br />

Museen Denkmäler<br />

Geologisches Museum (ul. Adama Mickiewicza)<br />

Dauerhafte Ausstellungen : Minerale, Gesteine, Westpommersche<br />

Geologie, Vulkanische Gesteine der Europa,<br />

Fossile<br />

DENKMÄLER<br />

Ab Ende des 18. Jahrhunderts erhielt Stettin zahlreiche<br />

Denkmäler, besonders der preußischen Könige und anderer<br />

gekrönter Häupter. An der Wende vom 19. ins 20.<br />

Jahrhundert wurden dann ebenso zahlreiche Denkmäler<br />

berühmter, mit Stettin verbundener Persönlichkeiten geschaffen,<br />

darunter Ernst Moritz Arndt, Carl Loewe, Carl<br />

Gene und andere. Auch Standbilder aus dem Bereich der<br />

Mythologie kamen hinzu, wie die Amphitrite, der Kampf<br />

des Herkules mit dem Zentauren, die Flora, die Sedina.<br />

Die bronzenen Statuen wurden zum Großteil während des<br />

2. Weltkrieges eingeschmolzen. Und noch vorhandene<br />

Standbilder der Könige und Kaiser wurden mit Kriegsende<br />

vernichtet. Diese Vernichtung haben lediglich aus


Sandstein oder Beton gefertigte Werke überlebt. Nach<br />

dem Kriege wurden dann zahlreiche Betonstatuen neu in<br />

der Stadt aufgestellt.<br />

1. Adam Mickiewicz Denkmal<br />

(pl. Adama Mickiewicza, siehe Seite 26)<br />

2. Der Stettiner Colleoni (pl. Lotników)<br />

Bartolome Colleoni (1395-1475) war Kondotiere und militärischer<br />

Führer Venedigs, das ihm auf dem Paulsplatz<br />

ein von Andrea del Verrochio (1435-1488), dem Lehrer<br />

und Meister Leonardo da Vincis, geschaffenes Denkmal<br />

setzte. Diese zu den wertvollsten Reiterbildnissen der<br />

Re-naissance gehörende Statue wurde 1496 in Venedig<br />

enthüllt. Ein originalgetreuer Bronzeabguß wurde im<br />

Jahre 1913 für das Stettiner Stadtmuseum gestiftet. Hier<br />

stand es bis 1948 und wurde dann nach Warschau verbracht,<br />

wo es 1956 im Hof der Akademie der bildenden<br />

Künste aufgestellt wurde. Die Idee einer Rückkehr des<br />

Standbildes wurde seit 1992 von Aktiven der PTTK, der<br />

Stadtverwaltung, des Stettiner Nationalmuseums und der<br />

Tageszeitung „Gazeta na Pomorzu” verfolgt und konnte<br />

am 31. August 2002 erfolgreich mit der Enthüllung des<br />

Standbildes an seinem neuen Ort abgeschlossen werden.<br />

3. Denkmal der Taten der Polen (park Kasprowicza)<br />

Enthüllt am 3. September 1979, dem Jahrestag des Angriffes<br />

Hitlerdeutschlands auf Polen. Der Entwurf stammt<br />

von Gustaw Zemła. Ausgeführt wurde die Arbeit in den<br />

Mechanischen Werkstätten Warschau und in der Stettiner<br />

Werft. Die Adler symbolisieren drei polnische Generationen,<br />

der untere die Kinder und Jugendlichen, die sich<br />

auf das Leben vorbereiten, der mittlere die Generation<br />

der Eltern und der obere die der Großeltern. Jeder dieser<br />

aus Bronze gegossenen Adler wiegt 15 t. Die größte Flügelspannweite<br />

beträgt 12 m, die Höhe der Plastik beträgt<br />

etwa 30 m.<br />

4. Die Flora<br />

(pl. Orła Białego, siehe Seite 35)<br />

5. Der Brunnen mit dem Adler<br />

(pl. Orła Białego, siehe Seite 35)<br />

Denkmäler<br />

59


60<br />

Denkmäler<br />

6. Statue König Hänschen I. (ul. Obrońców Stalingradu)<br />

Mieczysław Walter schuf dieses 1961 vor der Hauptschule<br />

Nr. 54 enthüllte Denkmal zum Andenken an Janusz<br />

Korczak.<br />

7. Boguslaus und Anna Jagiellonka (ul. Korsarzy)<br />

Die Bildhauerinnen Leonia Chmielnik und Anna Paszkiewicz<br />

schufen dieses am 22. Juli 1974 enthüllte Denkmal.<br />

Das Jahr 1491 war ihr Hochzeitsjahr des Herrscherpaares.<br />

8. Büste des Marschalls Józef Piłsudski<br />

(pl. Sprzymierzonych)<br />

Ausgeführt durch B. Ronin-Walknowski wurde die in der<br />

Stettiner Schiffsreparaturwerft „Gryfia” gegossene Büste<br />

am 19. März 2000 enthüllt.<br />

9. Papst Johannes Paul II. (Jasne Błonia)<br />

Diese Bronzestatue schuf Czesław Dźwigaj. Sie wurde<br />

am 18. Juli 1995 enthüllt und erinnert an den Besuch des<br />

Papstes in Stettin am 11. Juni 1987.<br />

10. Der Samariter (ul. Unii Lubelskiej)<br />

Georg Morin schuf dieses Bildnis das im Jahre 1940 vor<br />

dem damaligen Militärlazarett enthüllt wurde.<br />

11. Herkules im Kampf mit dem Zentauren<br />

(Wały Chrobrego/Hakenterrasse)<br />

Diese durch Ludwig Manzel geschaffene Sandsteinplastik<br />

wurde an dieser Stelle 1916 enthüllt.<br />

12. Säule der Dankbarkeit an die Rote Armee<br />

(al. Papieża Jana Pawła II)<br />

Stanisław Rudzik schuf diesen am 26. April 1950 enthüllten<br />

Obelisken, der bis zum Juli 1992 von einem Sowjetstern<br />

gekrönt wurde. Auf dem Obelisken befindet sich<br />

eine Bildhauerarbeit Józef Starzyńskis die die Einheit der<br />

Roten Armee und der Arbeiterklasse darstellt. Die Daten<br />

und Wappen der Städte erinnern an ihre Befreiung vom<br />

Nationalsozialismus durch die Rote Armee.


REKTORAT UNIWERSYTETU SZCZECIŃSKIEGO (STR. 54)<br />

UNIVERSITÄT SZCZECIN – REKTORAT (SEITE 52)<br />

POMNIK CZYNU POLAKÓW (STR. 61)<br />

DENKMAL DER TATEN DER POLEN (SEITE 59)<br />

POMNIK PAPIEŻA JANA PAWŁA II (STR. 62)<br />

DENKMAL – PAPST JOHANNES PAUL II (SEITE 60)<br />

PARK KASPROWICZA (STR. 63),<br />

DER KASPROWICZ PARK (SEITE 61)


RÓŻANKA (STR. 64),<br />

ROSENGARTEN (SEITE 62)<br />

„PTASIA STUDNIA” KURT SCHERDTFEGER,<br />

RÓŻANKA (STR. 64),<br />

ROSENGARTEN (SEITE 62)<br />

28. 41. ZESPÓŁ RATUSZ SZKÓŁ NOWY, MUZYCZNYCH,<br />

MUSIC THE MAGNOLIE, NEW SCHOOLS TOWN HALL, COMPLEX,<br />

DIE DAS MAGNOLIENBLUMEN<br />

MUSIKHOCHSCHULE<br />

NEUE RATHAUS


13. Der Solidaritätsengel (pl. Solidarności)<br />

Das Denkmal von Czesław Dźwigaj erinnert an die Dezemberereignisse<br />

aus dem Jahr 1970. Damals haben 16<br />

Menschen in den Arbeiterdemonstrationen auf den Straßen<br />

von <strong>Szczecin</strong> ihr Leben verloren. Der Engel mit<br />

einer Dornenkrone in der Hand ist aus Bronze und hat<br />

eine Höhe von 11 m. Die Enthüllung der Plastik fand am<br />

28. August 2005 am 25.-Jahrestag der Solidarität statt.<br />

VERTEIDIGUNGSANLAGEN<br />

Nach Verleihung der Stadtrechte und der Neugestaltung<br />

der städtischen Verwaltung begann bereits in der zweiten<br />

Hälfte des 13. Jh. der Bau einer Stadtmauer mit vier Toren.<br />

In dieser Anlage bestand die Stadt bis zum 18. Jahrhundert.<br />

Danach erfolgte der Abriß der mittelalterlichen<br />

Stadtmauer und an ihrer Stelle entstand eine moderne<br />

Verteidigungsanlage. Diese bestand bis in das 19. Jh. Ihr<br />

Abriß wurde im Jahre 1873 abgeschlossen. Erhalten haben<br />

sich lediglich die Jungfrauenbastei aus der mittelalterlichen<br />

und das Königs- wie das Berliner Tor, aus der<br />

barocken Verteidigungsanlage.<br />

1. Die Jungfrauenbastei (siehe Seite 21)<br />

2. Das Königstor (pl. Hołdu Pruskiego, siehe Seite 26)<br />

3. Das Berliner Tor (siehe Seite 43)<br />

PARKS UND FRIEDHOF<br />

Stettin ist eine grüne Stadt. Fast ein Viertel der Stadtfläche<br />

besteht aus Parks, Gärten, Anlagen und Alleen. Ganz<br />

zu schweigen vom Zentralfriedhof, einem der größten<br />

Friedhöfe Europas.<br />

1.<br />

Der Kasprowicz Park<br />

Verteidigungsanlagen Parks<br />

Der Park entstand im Jahre 1900 entlang des malerischen<br />

Mühlenbachtales aus Mitteln der Familie Quistorp. Seit<br />

6


nunmehr hundert Jahren ist er ein beliebter Spazierweg der<br />

Stettiner. Dominierend in diesem stadtnahen Teil des Parkes<br />

ist das Denkmal der Taten der Polen (siehe Seite 59).<br />

Park befindet sich dicht dahinter Jasne Blonia, hinter den<br />

Gebäuden von Stettiner Stadtsamt.<br />

Die Attraktionen des Parkes sind die zahlreichen exotischen<br />

Bäume und Sträucher und der malerisch gelegene<br />

Westendsee. Im hinteren Teil der Parkanlage wurde Mitte<br />

der 70-er Jahre das Helena-Majdaniec-Amphitheater<br />

mit ca. 4500 Plätzen im Publikumsbereich (derzeit ist 1/3<br />

des Zuschauerbereiches überdacht) in Betrieb genommen.<br />

Gegen Jahrhundertwende wurde in der direkten Nachbarschaft<br />

des Amphitheaters die Skulptur von Władysław<br />

Hasior „Feuervögel” aufgestellt (1975).<br />

Am Rand der Parkanlage gibt es den Rosengarten,<br />

der in der Vorkriegszeit angelegt wurde (der Rosengarten<br />

wurde im Jahre 2007 erneut eröffnet). Er wurde 1928<br />

anlässlich der Landesgartenschau gestaltet. Auf mehr als<br />

Dutzend Beeten wurden achttausend Rosen eingepflanzt,<br />

was damals im Vergleich zu anderen europäischen Städten<br />

eine Besonderheit darstellte. Gegen Ende der 70-er<br />

Jahre verfiel der Rosengarten nach und nach aufgrund der<br />

fehlenden Finanzierung für seine laufende Pflege.<br />

6<br />

Parks<br />

Der Garten ist auf zwei Ebenen, die mit einer<br />

Treppe miteinander verbunden sind – keine Auffahrtsrampe<br />

für Rollstuhlfahrer. Ein kleiner, aber<br />

steiler Nebenweg ist auf Behinderte ausgelegt.<br />

Heute gibt es im Rosengarten über neuntausend Rosen<br />

in 99 Gattungen sowie exotische Bäume und Pflanzen,<br />

u.a. die Traubeneiche, den Amur-Korkbaum, die eichenblättrige<br />

Hainbuche, mehrere Gattungen der Apfel- und<br />

Kirschenbäume, eine Sammlung von Ahornbäumen, die<br />

serbische Fichte, die in ihrer natürlichen Umgebung lediglich<br />

im Gebirge von Bosnien und Herzegowina anzutreffen<br />

ist.


2.<br />

Der Żeromski Park (Stadtzentrum, zwischen Rodla Platz<br />

und den Wały Chrobrego)<br />

Er wurde im Jahre 1810, auf Initiative des Stettiner Verschönerungsvereins<br />

als „Französischer Park” angelegt,<br />

d.h. mit einer freien, ungehindert wachsenden Flora. Zahlreiche<br />

Baum- und Straucharten wurden hier gepflanzt,<br />

darunter Eichen, Linden, Buchen, Ulmen, Hainbuchen,<br />

Eschen, Ahorn, Fichten, Holunder und Eiben. Später fügte<br />

man noch exotische, aus Südeuropa, Amerika und Asien<br />

stammende Arten hinzu.<br />

Im Norden grenzte der Lutheranische Friedhof an den<br />

Park und im Osten der Reformierte, des weiteren die Unterwiek<br />

und Ackerflächen. Den Park erreichte man von<br />

der Stadt durch das Königstor.<br />

Im Jahre 1905 entstand im mittleren Teil des Parkes ein<br />

Kaffeehaus mit Orangerie. Heute befindet sich hier das<br />

exklusive Hotel Park. Unweit des Cafes befand sich ein<br />

Wasserspiel und in den Teichen schwammen Goldfische.<br />

Nach 1910 wurden Beisetzungen auf den an den Park<br />

grenzenden Friedhöfen verboten. Grabsteine fanden sich<br />

noch bis in das Jahr 1962, besonders auf dem Friedhof der<br />

französischen, reformierten Gemeinde. Bis heute erhielt<br />

sich ein hölzernes Gebäude neben der Friedhofskapelle.<br />

Die Kapelle selbst wurde in den 40er Jahren zerstört. An<br />

ihrer Stelle errichteten im Jahre 1990 Mitglieder der französischen<br />

Gemeinde ein dreifaches stählernes Kreuz in<br />

den nationalen Farben Frankreichs.<br />

3.<br />

Parks<br />

Die Buchheide und der Szmaragdsee (Herthasee)<br />

Die Buchheide ist ein großer Waldkomplex von 76 qkm,<br />

der sich über die Moränenhügel südlich von Stettin ausbreitet<br />

bei den Stettiner südlichen grenzen. Die Buchheide<br />

ist Kern des Stettiner Landschafts-schutzparkes.<br />

Ausgewiesen sind 6 Naturschutzgebiete. Neben Buchen<br />

6


wachsen hier Eichen, Eschen und Kiefern. Hier leben<br />

zig Schmetterlingsarten, aber auch Hirsche, Rehe, Wildschweine,<br />

Füchse, Marder, Hasen und andere. Bereits<br />

1889 enstand der erste Verein zum Schutz der Buchheide,<br />

der diesen wertvollen Komplex erhalten wollte. Hier<br />

befinden sich viele Naturdenkmäler, Findlinge wie auch<br />

Baumriesen.<br />

Wanderern erschließt sich ein umfangreiches Netz gekennzeichneter<br />

Wege, die zu den attraktivsten Plätzen<br />

führen. Einen Besuch wert ist auch Dendrologischer<br />

Garten in Glinna (Glien) und andere. Besonders attraktiv<br />

ist der Binowsee und der „Binowo Golf Club”.<br />

Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Szmaragd-See (Hertha-<br />

See). Für viele Jahre war hier anstelle des Sees eine Kreidegrube,<br />

in der ab Mitte des 19. Jh. durch die Portland-<br />

Zement Fabrik Toepfer, Grawitz und Co. Kreide abgebaut<br />

wurde. In der Mitte der 20er Jahre gab es einen plötzlichen<br />

Wassereinbruch und der See mit einer Fläche von 4,5 ha<br />

und einer Tiefe von etwa 20 m entstand. Seine schmaragdene<br />

Farbe rührt vom kalkhaltigen Grund.<br />

4.<br />

Der Stettiner Zentralfriedhof (ul. Ku Słońcu)<br />

Der Stettiner Zentralfriedhof entstand anstelle eines kleinen<br />

Soldatenfriedhofes aus dem deutsch-französischen<br />

Krieg der Jahre 1870-1871. Dieser Soldantenfriedhof lag<br />

in der Nähe des heutigen zweiten Eingangtores.<br />

Die Anlage zählt heute zu den größten Parkfriedhöfen der<br />

Welt.<br />

64<br />

Parks und der Friedhof<br />

Am Haupttor gibt es eine behindertengerechte<br />

Toilette. Behinderte und Menschen über 75<br />

können ein Ticket mit Ermäßigung kaufen, mit<br />

dem man auf dem Friedhof mit dem Auto fahren<br />

kann (30 Mal innerhalb von 12 Monaten für 10<br />

Zloty). Information bei Kommunalwerken in der<br />

ul. Ku Słońcu 125, Tel. 91 485 68.


Der Friedhof<br />

Im Februar 1900 begannen die Arbeiten zum Bau des<br />

Zentralfriedhofes unter der Generalleitung des Stadtarchitekten<br />

Wilhelm Meyer-Schwartau. Die Eröffnung des<br />

Friedhofes feierte man am 6. Dezember 1900 und in den<br />

darauffolgenden Jahren 1901-1903 entstand das Haupttor<br />

mit den symetrischen Arkaden und Nebeneingängen.<br />

Die Einsegnungshalle entstand, ebenfalls nach Meyer-<br />

Schwartau in den Jahren 1900-1905.<br />

Viele verdiente Stettiner der ersten Hälfte des 20. Jh. fanden<br />

hier ihre letzte Ruhestätte, unter ihnen der langjährige<br />

Oberbürgermeister Hermann Haken mit seiner Frau<br />

und der Heimatforscher Hugo Lemcke. Seit Ende des<br />

2. Weltkrieges bis in unsere Gegenwart wurden hier etwa<br />

100000 Bürger bestattet.<br />

Seit der Zeit das Friedhof eingerichtet war. Wurden mehrere<br />

Bäume und Buschen gepflanzt. In den 50er hatte Man<br />

360 Sorten ermittelt, unter deren auch diese die sehr selten<br />

sind. Mitte den 80ern hatte Man schon nur 140 Sorten<br />

ermittelt. Unter anderen wachsen hier: Serbische Fichte,<br />

Korea Tanne, Stieleiche, Ahornblättrige Platane, Fächerblattbaum.<br />

Während der Besichtigung kann Man viele Denkmale anschauen,<br />

zum Beispiel: Felsblock mit Gedenkschild „ In<br />

der Huldigung den September Helden 1939 - die Landsleute,<br />

Stettin 1989”; ein Stein der die Opfer des Stalinregimes<br />

widmet; der Katyn Kreuz; ein Denkmal „ Für<br />

allen die aus Meer nie zurück kamen - 1989”; Denkmal<br />

der Kameradschaft; Denkmal den Arbeiterführern 1978,<br />

Denkmal der die Belgischen und Polnischen Kriegsgefangenen<br />

aus den Jahren 1939 - 1946 widmet, Denkmal den<br />

Stettiner Pionieren.<br />

65


ZYKLISCHE VERANSTALTUNGEN<br />

VISUELLE KUNST<br />

Internationales Straßenkünstlerfestival (Juli)<br />

Das Festival verfolgt den Ansatz der Kooperation von<br />

Künstlern aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Im<br />

Rahmen des Vorhabens finden Open-Air-Theateraufführungen,<br />

Straßenvorstellungen, Konzerte, Happenings,<br />

Theateraktionen, Ausstellungen, Workshops und Filmvorführungen<br />

statt.<br />

www.kana.art.pl<br />

Das Performance Intermedia Festival (Juni)<br />

Das Internationale Festival der experimentellen Kunst. Es<br />

werden soziale, geschichtliche und Identitätsfragen angesprochen.<br />

Wesentliche Bestandteile des Festivals stellen<br />

ein Bildungsprogramm, Förderung der jungen Künstler<br />

und Diskussionen dar.<br />

www.officyna.art.pl<br />

Festival der kleinen Theaterformen „Kontrapunkt”<br />

(April)<br />

Das ist eines der ältesten Theaterfestivals in Polen. Die<br />

Veranstaltung intergiert Künstler aus <strong>Szczecin</strong> – mit den<br />

Theaterschauspielern angefangen, über Schriftsteller und<br />

Dichter bis hin zu den bildenden Künstlern und Photographen.<br />

Im Rahmen des Festivals sind auch deutsche Theatervorstellungen<br />

zu sehen und ein Teil des Vorhabens wird<br />

in Deutschland umgesetzt.<br />

www.kontrapunkt.pl<br />

Das Internationale Festival der visuellen Kunst<br />

„Inspiracje” (März)<br />

Das Festival ist ein Treffpunkt für junge Künstler aus<br />

ganz Europa. Im Rahmen der Veranstaltung können die<br />

Zuschauer die aktuellen Entwicklungen in der visuellen<br />

Kunst verfolgen und die Künstler Anregungen sammeln.<br />

www.inspiracje.art.pl<br />

66<br />

Zyklische Veranstaltungen


Internationales Treffen des Jungen Theaters „Okno”<br />

(November)<br />

Das Festival stellt vor und macht verschiedene Stränge<br />

der alternativen Theaterwelt bekannt. Neben künstlerischen<br />

Präsentationen werden Arbeitsmethoden vor einem<br />

breiten Publikum bekannt gemacht. Es finden Filmvorführungen,<br />

Workshops, Präsentationen von Theaterzentren,<br />

Seminare sowie Konzerte und Ausstellungen statt.<br />

www.kana.art.pl<br />

Das Festival der Polnischen Malerei (September/October)<br />

Die älteste und wichtigste Malereiveranstaltung in Polen.<br />

Sie bietet Bedingungen für die Präsentation der zeitgenössischen<br />

polnischen Malerei. Am Festival beteiligen sich<br />

sowohl bekannte als auch angehende Künstler und Studenten<br />

der Kunsthochschulen.<br />

www.zpap.szczecin.pl<br />

MUSIK UND TANZ<br />

Das <strong>Szczecin</strong> Music Fest (April – August)<br />

Das Festival präsentiert wichtigste Erscheinungen der<br />

modernen Musik: World Music und Jazz. Im Rahmen<br />

einer Konzertreihe sind u.a. aufgetreten: Suzanne Vega,<br />

Manhattan Transfer, Cesaria Evora, Anna Maria Jopek<br />

Trio & Mino Cinelu, Jan Garbarek, James Carter, Lura,<br />

Anja Garbarek.<br />

www.koncerty.com<br />

Das Internationale Festival „Zmagania Jazzowe”<br />

(Ganzjährig)<br />

Die Höhepunkte des Festivals, dessen Konzerte über das<br />

gesamte Jahr verteilt sind, stellen die Auftritte bekannter<br />

Jazz-Musiker aus der ganzen Welt dar, z.B. Judy Bady,<br />

Michał Tokaj, Kenny Garrett, Billy Harper, NDR Big<br />

Band, Piotr Wojtasik. Das Finale der Veranstaltung findet<br />

im Oktober statt.<br />

www.jazz.szczecin.pl<br />

Zyklische Veranstaltungen<br />

67


Das Internationale Saxophon-Festival (April)<br />

Das Ziel des Festivals ist die Bekanntmachung des klassischen<br />

Saxophons. Die Festivalbühne wird den jungen Musikern<br />

zur Verfügung gestellt und dient der Verbesserung<br />

ihrer Musikkunst (Wettbewerbe, Workshops, Seminare).<br />

www.windsfoundation.com<br />

Der Gesamtpolnische Ballett-Wettbewerb „Złote Pointy”<br />

und die Internationale Gala der Ballettstars (April)<br />

Am Ballettwettbewerb beteiligen sich Schüler aus allen<br />

anerkannten Ballettschulen in Polen. Neben den Siegern<br />

des Ballettwettbewerbes treten auch bekannte Balletttänzer<br />

auf, wie Solisten der Staatsoper Berlin und des Königlichen<br />

Ballettheaters aus Dänemark.<br />

www.fundacjabalet.pl<br />

Das Internationale Musica Genera Festival (Mai/Juni)<br />

Die Zielgruppe des Festivals stellen alle Interessierten<br />

dar, die an neuen Ausdrucksformen und Erscheinungen<br />

in der Musik interessiert sind. Neben Musik werden auch<br />

verschiedene visuelle Elemente dargestellt – Multimedia-<br />

Aufführungen, Installationen oder Filmvorführungen.<br />

www.musicagenera.net<br />

Das Festival der alten Musik, <strong>Szczecin</strong> (Mai)<br />

Durch die Verbindung einer Konzertreihe mit Vorträgen,<br />

Workshops (Gesang, Instrumentenspiel), offenen Unterrichtseinheiten<br />

und Präsentation wird der Bildungsaspekt<br />

in der Jugendarbeit umgesetzt. Während des Festivals treten<br />

Solisten und Ensembles aus dem In- und Ausland auf.<br />

www.famd.pl<br />

Die Bluesada (Oktober)<br />

Das Bluesada-Festival wurde 1992 auf die Initiative der<br />

Gruppe After Blues gegründet und ist eine der größten<br />

Blues-Veranstaltungen im Lande. Zu den Gästen des Festivals<br />

gehörten u.a.: Obstawa Prezydenta, Harlem, Keith<br />

Thompson Band, Gang Olsena.<br />

www.slowianin.org<br />

68<br />

Zyklische Veranstaltungen


Das Festival der Jungen Talente „Gramy”, <strong>Szczecin</strong><br />

(im Sommer)<br />

Das Festival knüpft an die gleichnamigen Festivals aus<br />

den 60-er Jahren an, während deren so bekannte polnische<br />

Musikstars wie Czesław Niemen oder Karin Stanek<br />

entdeckt wurden. In der Abschlussveranstaltung werden<br />

die besten Musiker der vorangehenden Konzerte und Spezialgäste<br />

auftreten.<br />

www.radio.szczecin.pl<br />

FILM<br />

Das Europäische Filmfestival der Dokumentarfilme<br />

„dokumentART” (Oktober)<br />

Das einzige Festival, das parallel in Polen (<strong>Szczecin</strong>) und<br />

in Deutschland (Neubrandenburg) umgesetzt wird. Es<br />

werden Filme vorgeführt, die mit neuen Dokumentartechniken<br />

gemacht wurden und traditionelle Elemente mit der<br />

Avantgarde verbinden.<br />

www.officyna.art.pl<br />

OPEN-AIR-VERANSTALTUNGEN<br />

Das Meeresfest (Juni)<br />

Das Meeresfest gehört zu den größten Open-Air-Veranstaltungen<br />

in Polen.Die Konzerte der Stars der polnischen<br />

Musik, Sport- und Erholungsveranstaltungen, Segler- und<br />

Oldtimer-Treffen ziehen jedes Jahr mehrere Tausend<br />

Stadteinwohner und Besucher ans Ufer der Oder an.<br />

www.szczecin.eu<br />

Picknick an der Oder (Mai)<br />

Zyklische Veranstaltungen<br />

Es ist die größte Veranstaltung des West Pommers die<br />

die Touristik, Wassersport und Polnische Küche befördert.<br />

Das Fest findet im Herzen der Stadt Stettin, bei den<br />

Hackenterassen, statt. Im Rahmen der Veranstaltung sind:<br />

die Touristik Messe MARKET TOUR (stände den Unter-<br />

69


nehmern der Touristikbranche); Festival den Regionalen<br />

Küchen (Präsentation und schmecken von den Speisen)<br />

und die Schulen Touristische Messe „Abenteuer” (Präsentation<br />

von Orten, Gemeinden oder Länder die von den<br />

Kindern ausgewählt sind)<br />

www.zart.pl, www.mts.pl<br />

Die Tage der Oder (Juli)<br />

Das diesjährige Stadtfest von <strong>Szczecin</strong> ist eine Begleitveranstaltung<br />

des Finales des Oder-Flösses, einer land- und<br />

wasserseitigen Wanderung entlang der Oder auf einem<br />

Abschnitt mit einer Länge von 500 km von Brzeg nach<br />

<strong>Szczecin</strong>. Die Stadt begrüßt die Wanderungsteilnehmer<br />

mit Konzerten, Schiffsparaden, historischen Schiffen und<br />

Oder-Markt.<br />

www.flisodrzanski.pl<br />

Die Filmabende in Dąbie (Juli)<br />

Die Filmabende bieten die Möglichkeit, sich die in polnischen<br />

und internationalen Filmfestivals preisgekrönten<br />

Filme unter freiem Himmel anzusehen.<br />

Das Internationale Tennisturnier Pekao Open<br />

(September)<br />

Eine der bekanntesten Tennisveranstaltungen in Polen, zu<br />

der seit mehr als zehn Jahren bekannte Sportler, Schauspieler,<br />

Journalisten und Geschäftsleute kommen. Im Jahre<br />

2002 haben die ATP und die ITF das Stettiner Tennisturnier<br />

als den weltbesten Chellenger bezeichnet.<br />

www.pekaoopen.pl<br />

Der <strong>Szczecin</strong> Open Golf (Oktober)<br />

Das Turnier findet in Binowo bei <strong>Szczecin</strong> statt – auf einem<br />

der schönsten Golfplätze in Europa. Das besondere<br />

Ambiente zieht seit Jahren Golfspieler aus den USA, Australien,<br />

Skandinavien und Kanada an.<br />

www.golfmedia.pl<br />

70<br />

Zyklische Veranstaltungen


HOTELS<br />

Radisson BLU****<br />

pl. Rodła 10<br />

tel. 91 35 95 595<br />

www.radisson.com.pl<br />

Luxus-Hotel in der Stadtmitte; behindertengerecht. Im<br />

vollen Umfang barrierefreie Einrichtung von 8 Zimmern;<br />

behindertengerechte Bäder und Toiletten; für Rollstuhlfahrer<br />

zugängliche Restauranträume.<br />

Atrium****<br />

al. Wojska Polskiego 75<br />

tel. 91 42 43 532<br />

www.hotel-atrium.pl<br />

Hotel im Stadtzentrum; elektrische Einfahrtvorrichtung<br />

zum Hotel (nach früherer Absprache); ein behindertengerecht<br />

ausgelegtes Zimmer. Zum Restaurant führen mehrere<br />

Treppenstufen. Die Möglichkeit, Essen auf Zimmer<br />

zu bestellen.<br />

Novotel****<br />

al. 3 Maja 31<br />

tel. 91 48 01 400<br />

www.orbis.pl<br />

Hotel im Stadtzentrum; in der Nähe Busbahnhof, Bahnhof<br />

und Schloss der Pommernherzöge. Vier Zimmer sind<br />

im vollen Umfang behindertengerecht ausgelegt. Einfahr<br />

für Rollstuhlfahrer. Restaurant im Erdgeschoss.<br />

Park****<br />

ul. Plantowa 1<br />

tel. 91 43 40 050<br />

www.parkhotel.szczecin.pl<br />

Hotels<br />

Hotel in der Stadtmitte, inmitten eines Stadtparkes. Ein<br />

behindertengerecht ausgelegtes Zimmer. Keine Treppen<br />

am Hoteleingang. Restaurant im Erdgeschoss.<br />

7


Focus***<br />

ul. Małopolska 23<br />

tel. 91 43 30 500<br />

www.hotelfocus.com.pl<br />

Hotel in der Nähe der Hakenterrassen, neben den historischen<br />

Gebäuden der Meeresakademie und des Modernen<br />

Theaters. Einfahrt für Rollstuhlfahrer. 2 behindertengerecht<br />

ausgelegte Zimmer. Restaurant im Erdgeschoss.<br />

Julian***<br />

Mierzyn<br />

ul. Welecka 1<br />

tel. 91 48 31 307<br />

www.hotel-julian.com.pl<br />

Einfahrt für Rollstuhlfahrer. Saal und Restaurant sind behindertengerecht<br />

ausgelegt. Ein behindertengerecht ausgelegtes<br />

Zimmer.<br />

Orbis-Neptun***<br />

ul. Matejki 18<br />

tel. 91 48 83 883<br />

www.orbis.pl<br />

Hotel in der Stadtmitte. Zwei behindertengerecht ausgelegte<br />

Zimmer. Einfahrt für Rollstuhlfahrer. Restaurant im<br />

Erdgeschoss.<br />

Panorama***<br />

ul. Radosna 60<br />

tel. 91 46 07 607<br />

www.hotel-panorama.com.pl<br />

Hotel auf einer Anhöhe von 90 m über dem Meeresspiegel,<br />

in der Nähe der Buchenheide und des Smaragd-Sees.<br />

Keine Treppen am Eingang. 3 behindertengerecht ausgelegte<br />

Zimmer (Studio). Bar im Erdgeschoss.<br />

Hotel Campanile**<br />

ul. Wyszyńskiego 30<br />

tel. 91 48 17 700<br />

www.campanile.com<br />

7<br />

Hotels


Hotels<br />

Hotel in der Stadtmitte. In der Nähe Busbahnhof, Bahnhof<br />

und Schloss der Pommernherzöge. Keine Treppen am<br />

Eingang. 4 behindertengerecht ausgelegte Zimmer. Restaurant<br />

im Erdgeschoss.<br />

Hotel Ibis**<br />

ul. Dworcowa 16<br />

tel. 91 48 01 800<br />

www.orbis.pl<br />

Hotel in der Stadtmitte. In der Nähe Busbahnhof, Bahnhof<br />

und Schloss der Pommernherzöge. Keine Treppen am<br />

Eingang. 4 behindertengerecht ausgelegte Zimmer (Studio).<br />

Restaurant im Erdgeschoss.<br />

Hotel Etap*<br />

ul. Cukrowa 2<br />

tel. 91 48 22 466<br />

www.orbis.pl<br />

Keine Treppen am Eingang. 4 behindertengerecht ausgelegte<br />

Zimmer. Frühstücksraum im Erdgeschoss.<br />

Hotel Jantar*<br />

ul. Romera 10<br />

tel. 91 43 94 231<br />

www.hotele-tur.com.pl<br />

Einfahrt für Rollstuhlfahrer. 2 im vollen Umfang behindertengerecht<br />

ausgelegte Zimmer. Restaurant im Erdgeschoss.<br />

Hotel Płonia*<br />

ul. Uczniowska 3<br />

tel. 91 46 21 221<br />

www.hotele-tur.com.pl<br />

Hotel im rechtsseitigen Stadtteil. 2 behindertengerecht<br />

ausgelegte Zimmer. Restaurant im Erdgeschoss.<br />

7


HOTELS<br />

Hotel Rycerski***<br />

ul. Potulicka 2a<br />

tel. 91 81 46 601<br />

www.hotelrycerski.pl<br />

Hotel in der Stadtmitte. Ein behindertengerecht ausgelegtes<br />

Zimmer. Restaurant ist nicht barrierefrei (Treppen).<br />

Die Möglichkeit, Essen aufs Zimmer zu bestellen.<br />

Hotel Victoria***<br />

pl. Batorego 2<br />

tel. 91 43 43 855<br />

www.hotelvictoria.com.pl<br />

Hotel in der Stadtmitte. In der Nähe Busbahnhof, Bahnhof<br />

und Schloss der Pommernherzöge. Zum Gebäude<br />

führen Treppen. Keine Einfahrt für Rollstuhlfahrer. Ein<br />

behindertengerecht ausgelegtes Zimmer. Restaurant im<br />

Erdgeschoss.<br />

Hotel Zbyszko***<br />

ul. Rydla 92<br />

tel. 91 43 13 460<br />

www.hotelzbyszko.com.pl<br />

Hotel im rechtsseitigen Stadtteil. Zum Eingang führen 3<br />

Treppenstufen, keine Einfahrt für Rollstuhlfahrer. Ein behindertengerecht<br />

ausgelegtes Zimmer. Restaurant ist für<br />

Rollstuhlfahrer unzugänglich (Treppen). Keine Möglichkeit,<br />

Essen aufs Zimmer zu bestellen.<br />

74<br />

Hotels


GASTRONOMIE<br />

Gastronomie<br />

Restaurant „Euro-Club”<br />

ul. Jagiellońska 71<br />

tel. 91 484 05 49<br />

Barierrefreier Eingang, behindertengerechte Toilette.<br />

Restauracja „Sfinks”<br />

al.Wojska Polskiego 25<br />

tel. 91 433 80 46<br />

Ebenerdiger Eingang, behindertengerechte Toilette.<br />

Restaurants KFC<br />

al. Piastów 16<br />

tel. 91 484 59 40<br />

Stufenfreier Eingang, barrierefreie Toiletten.<br />

al. Niepodległości 13<br />

tel. 91 434 37 39<br />

Eingang für Rollstuhlfahrer, barrierefreie Toiletten.<br />

ul. Ku Słońcu 67 (in Einkaufszentrum – „Ster”)<br />

tel. 91 486 91 59<br />

ul. Mieszka I 5<br />

tel. 91 482 26 60<br />

Stufenfreier Eingang, barrierefreie Toiletten.<br />

al. Wyzwolenia 18 (in Einkaufszentrum – „Galaxy”)<br />

tel. 91 483 91 50<br />

ul. Struga 8 (in Einkaufszentrum – „Galeria Gryf”)<br />

tel. 91 464 40 81<br />

Restaurants McDonald’s<br />

al. Wyzwolenia 18 (in Einkaufszentrum – „Galaxy”)<br />

tel. 694 496 056<br />

ul. Struga 6<br />

tel. 91 464 28 34<br />

Stufenfreier Eingang, barrierefreie Toiletten.<br />

75


ul. Południowa 21<br />

tel. 694 495 994<br />

Stufenfreier Eingang, barrierefreie Toiletten.<br />

al. Niepodległości 18/21<br />

tel. 694 495 993<br />

Stufenfreier Eingang, keine barrierefreie Toilette.<br />

Restaurants „PizzaHut”<br />

ul. Wojska Polskiego 21<br />

tel. 91 433 03 21<br />

Eingang für Rollstuhlfahrer, keine barrierefreie Toilette.<br />

al. Wyzwolenia 18/20 (in Einkaufszentrum – „Galaxy”)<br />

tel. 91 483 91 22<br />

ul. Struga 6<br />

tel. 91 462 80 88<br />

Ebenerdiger Eingang, keine barrierefreie Toilette.<br />

Restaurant „Akropolis” (griechische Restaurant)<br />

al. Wyzwolenia 44,<br />

tel. 91 433 62 30<br />

Ebenerdiger Eingang, keine barrierefreie Toilette.<br />

Restaurant „Smaki Świata”<br />

pl. Lotników 7<br />

tel. 91 812 49 89<br />

Ebenerdiger Eingang, keine barrierefreie Toilette.<br />

Restaurant „Colorado”<br />

Wały Chrobrego 1<br />

tel. 91 488 19 21<br />

Ebenerdiger Eingang. Keine behindertengerechte Toilette.<br />

Restaurant „Columbus”<br />

Wały Chrobrego 1<br />

tel. 91 489 34 01<br />

Ebenerdiger Eingang, keine barrierefreie Toilette.<br />

76<br />

Gastronomie


Brama Jazz Café<br />

pl. Hołdu Pruskiego 1<br />

tel. 91 804 62 95<br />

Ebenerdiger Eingang, behindertengerechte Toiletten<br />

Café 22<br />

pl. Rodła 8<br />

tel. 91 359 52 00<br />

Aufzug und behindertengerechte Toiletten. Vom „Café<br />

22” (22. Stock) hat man eine schöne Sicht auf die Stadt.<br />

Café Praha<br />

ul. Śląska 38<br />

tel. 91 489 35 66<br />

Ebenerdiger Eingang, keine barrierefreien Toiletten.<br />

Dom Chleba Café – Bäckerei<br />

al. Niepodległości 2<br />

tel. 91 488 06 65<br />

Ebenerdiger Eingang, Toiletten mit breiten Türen, aber<br />

nicht barrierefrei.<br />

GASTRONOMIE<br />

Gastronomie<br />

Restaurant „Avanti” (italienische Küche)<br />

al. Papieża Jana Pawła II 43<br />

tel. 91 434 64 10<br />

Eine Treppenstufe, keine barrierefreie Toilette.<br />

Restaurant „Chief” (Fish Restaurant)<br />

ul. Rayskiego 16<br />

tel. 91 488 14 17<br />

Eine Treppenstufe, keine behindertengerechte Toilette.<br />

Restaurant „El Greco” (griechische Restaurant)<br />

ul. Waleriana Łukasińskiego 4<br />

tel. 91 487 34 70<br />

77


Eine Treppenstufe am Eingang, im Lokal ein stufenfreier<br />

Zugang zu Toilettenräumen, die nicht barrierefrei sind.<br />

Restaurant „Zamkowa”<br />

ul. Rycerska 3<br />

tel. 91 434 04 48<br />

Die Möglichkeit, einen behindertengerechten, seitlichen<br />

Eingang im Nordflügel des Schlosses (lediglich eine<br />

Treppenstufe) zu nutzen, schmale Toilettenräume – mehrere<br />

Treppenstufen bergauf.<br />

KINOS<br />

Helios<br />

ul. Bolesława Krzywoustego 9/10<br />

tel. 91 485 12 36<br />

Das Kino ist für Rollstuhlfahrer zugänglich. Die Plätze<br />

für Rollstuhlfahrer gibt es im untersten Teil des Kinosaales.<br />

Es besteht die Möglichkeit, dass die Rollstuhlfahrer in<br />

die höheren Teile des Saales transportiert werden können;<br />

barrierefreie Toiletten.<br />

Multikino<br />

al. Wyzwolenia 18-20<br />

tel. 91 886 48 10<br />

Das Kino ist für Rollstuhlfahrer zugänglich. Die Plätze<br />

für Rollstuhlfahrer gibt es im untersten Teil des Kinosaales.<br />

Es besteht die Möglichkeit, dass die Rollstuhlfahrer in<br />

die höheren Teile des Saales transportiert werden können;<br />

barrierefreie Toiletten.<br />

Pionier<br />

al. Wojska Polskiego 2<br />

tel. 91 434 77 02<br />

Das Kino ist auf die Nutzung durch die Rollstuhlfahrer<br />

ausgerichtet; keine barrierefreien Toiletten<br />

78<br />

Kinos


THEATERS<br />

Puppentheater „Pleciuga”<br />

pl. Teatralny 1<br />

tel. 91 445 51 00<br />

Stufenfreier Eingang, barrierefreie Toiletten. Audioanlage<br />

mit Endgeräten.<br />

THEATERS<br />

Polnisches Theater<br />

ul. Swarożyca 5<br />

tel. 91 433 00 90<br />

Am Haupteingang eine Auffahrt für Rollstuhlfahrer Im<br />

Erdgeschoss ist die so genannte Kleine Bühne und ein<br />

Cafe zugänglich. Zur Hauptbühne führt eine Treppe.<br />

Oper im Schloss<br />

ul. Korsarzy 34<br />

tel. 91 488 83 33<br />

Theaters<br />

Zum Haupteingang (seitens der Oder) führt eine bequeme<br />

Auffahrt. Im Gebäude gibt es eine Treppe zum 2. Stock.<br />

Die Mitarbeiter tragen die Rollstuhlfahrer in den Publikumsbereich.<br />

Mieczysław-Karłowicz-Philharmonie<br />

pl. Armii Krajowej 1<br />

tel. 91 422 05 89<br />

Rollstuhlfahrer können den Haupteingang zur Stadtverwaltung<br />

nutzen (außerhalb der Öffnungzeiten - klingeln)<br />

. Der Wächter begleitet die Rollstuhlfahrer zum Nebenflügel,<br />

in dem die Philharmonie untergebracht ist.<br />

79


INDUKTIONSSCHLEIFEN<br />

Auflistung von Einrichtungen mit drahtloser Informationsübertragung:<br />

Stadtverwaltung<br />

pl. Armii Krajowej 1<br />

• Bürgerberatungszentrum<br />

• Sitzungsraum des Stadtparlamentes<br />

• Amt für Behinderten-Services<br />

Puppentheater „Pleciuga”<br />

pl. Teatralny 1<br />

Audioanlage mit Endgeräten.<br />

Hl.-Josef-Kirche<br />

ul. Połabska (Pomorzany)<br />

Kulturhaus des Polnischen Vereins für Hörbehinderte<br />

„Kontakty”<br />

al. Wojska Polskiego 91/93<br />

• Gemeinschaftsraum<br />

• Theatersaal<br />

• Vorlesungssaal<br />

Postamt<br />

ul. Dworcowa 20<br />

Ausgewiesener Schalter.<br />

Sozialversicherungsanstalt ZUS<br />

ul. Matejki 22<br />

Ausgewiesenes Schalter im Erdgeschoss (im Serviececenter).<br />

Philharmonie<br />

pl. Armii Krajowej 1<br />

Audioanlage mit Endgeräten.<br />

80<br />

Induktionsschleifen


Erläuterung der Piktogramme<br />

Für Rollstuhlfahrer barrierefrei zugängliche<br />

Gebäude<br />

Für Rollstuhlfahrer mit Hilfe einer Begleitperson<br />

zugängliche Gebäude<br />

Für Rollstuhlfahrer unzugängliche Gebäude<br />

Gebäude, die für Menschen mit Gehilfen zugänglich<br />

sind<br />

Gebäude, die für Menschen mit Gehilfen und<br />

mit Hilfe einer Begleitperson zugänglich sind<br />

Gebäude, die für Menschen mit Gehilfen unzugänglich<br />

sind<br />

Gebäude mit so genannten Induktionsschleifen,<br />

die den Hörbehinderten ermöglichen, über<br />

ihre Hörgeräte Töne zu empfangen<br />

Gebäude zur Besichtigung von Außen<br />

Stadtverwaltung <strong>Szczecin</strong><br />

Bürgerservice<br />

Referat für Bedienung der Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

pl. Armii Krajowej, 70-456 <strong>Szczecin</strong><br />

Zimmer Nr. 6<br />

tel. 91 424 56 70, fax. 91 424 56 76<br />

e-mail: bandrusz@um.szczecin.pl<br />

8


Wege für Menschen mit körperlicher Behinderung sind auf der<br />

Karte mit einer getupften blauen Linie markiert, Darüber hinaus<br />

stehen ausgewählte Fragmente des Stadtplans bei den jeweils beschriebenen<br />

Stellen.<br />

ROTE ROUTE DURCH DIE STADT<br />

ROTE ROUTE DURCH DIE STADT<br />

Unseren Beschuern schlagen wir einen mehrstüdigen<br />

Spaziergang auf städtischen „ROTEN ROUTE” vor. Sie führt<br />

zu den wichtigsten Denkmäler in der in der Innenstadt. Eine<br />

gestrichelte rote Linie auf den Gehwegen leitet den<br />

Wanderer.<br />

Die Nummerierung den Denkmäler in unserem Heft ent<br />

spricht der Nummerierung, die die auf Bürgersteig und in<br />

der Karte dieses Heftes wiederfinden.

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