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STETTIN - Szczecin

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Die Rote Route<br />

täre, 24 Kapellen und eine vollständige, mittelalterliche<br />

Ausstattung.<br />

Während der brandenburgischen Belagerung des Jahres<br />

1676 wird die mittelalterliche Kirche, samt ihrer Ausstattung<br />

und einiger Glocken vollständig zerstört. Noch im<br />

17. Jh. wird ein Wiederaufbau des Gotteshauses in barocker<br />

Form begonnen. Der Bau währte bis ins 18. Jh.<br />

Den Barockaltar schuf der Schlesier Erhard Löffler. An<br />

der Aufstellung der Orgel, die eine Vielzahl von Registern<br />

aufwies, nahmen Meister aus Buxtehude und Lübeck<br />

teil. Die musikalischen Möglichkeiten des Instrumentes<br />

schöpfte der Organist und Komponist Carl Loewe aus.<br />

Im Jahre 1820 kam Carl Loewe im Alter von 24 Jahren<br />

nach Stettin. Vier Jahre später eröffnete er eine Musikschule.<br />

Durch die Organisation von Konzertreihen mit<br />

bedeutenden Komponisten Preußens, begeisterte er die<br />

Stettiner für die Musik. Er gilt als Begründer der romantischen<br />

Ballade und schrieb Musik zu den Worten romantischer<br />

Dichter, darunter zu Werken von Herder, Goethe<br />

und auch des polnischen Poeten Adam Mickiewicz. Für<br />

viele Jahre war er aktiver Teil des gesellschaftlichen Lebens<br />

der Stadt, zum Beispiel durch seine Auftritte im Salon<br />

der Frau Tilebein in Zülchow. 1866 verließ er Stettin<br />

und sie delte nach Kiel um, wo er 1869 verstarb.<br />

In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts brachten Stettiner<br />

das Herz Loewes in die Skt. Jakobi Kirche, wo es<br />

in den oberen Teil des südlichen Pfeilers, nahe der Barockorgel<br />

auf der Loewe Jahre gespielt hatte, eingemauert<br />

wurde. Vor dem Turm der Kirche wurde ihm ein, von<br />

Hans Weddo von Glümer entworfenes Denkmal errichtet,<br />

von dem lediglich der Sockel erhalten geblieben ist.<br />

Aus Anlaß des 700. Jahrestages des Kirchenbaus wurde<br />

(auf Initiative von Hugo Lemcke) die Entscheidung getroffen,<br />

einen spitzen Turmhelm zu errichten. Ende 1893<br />

war das Skelett fertiggestellt. Trotz vieler Schwierigkeiten<br />

konnte im Jahre 1895 die Kirchturmspitze errichtet werden.<br />

Der Turm mit Helm war nun 119 m hoch.

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