KREUZSCHMERZ

Radiologischer Workflow bei Kreuzschmerzen
Der Begriff Kreuzschmerz (Low Back Pain) bezieht sich auf Schmerzen im Bereich zwischen
den 12. Rippen und den unteren Glutealfalten mit oder ohne Ausstrahlung ins Bein. Durch
eine gezielte, zweistufige Anamneseerhebung bei projektionsradiografischen Aufnahmen und
in weiterer Folge bei MRT und eventuell auch CT sollen „Red Flags“, die klinischen Hinweise
für spezifische Ursachen von Kreuzschmerzen (Abb. 3), entdeckt und mit den Resultaten der
(8)
Bildgebung korreliert werden .
Anmeldung
Wartezone
Untersuchung
Befund
Diagnose
alle Patienten mit Kreuzschmerzen
schriftliche Patienteninformation
Ausfüllen eines Kurzfragebogens
Gespräch Radiologietechnologe/in
standardisierte Aufnahmetechnik
strukturierte Befundung im Kontext mit der
Kurzanamnese
Graduierte Bewertung der Schmerzursache
Empfehlung mit Wahrscheinlichkeitscharakter
und ggf. Vorstellung bei Rheumatolgen bzw.
anderen Fachärzten
Abb. 2: Radiologischer Workflow bei Kreuzschmerz
Red Flags
Risikofaktoren für spezifische
Kreuzschmerzen
1. Alter 55a
2. kürzliches schweres Trauma
3.
konstanter, progressiver,
nicht mechanischer Schmerz
auch in Ruhe und nachts
4. Thoraxschmerz
5. Osteoporose
6.
langdauernde systemische
Steroideinnahme
7. Immunsuppression, Drogenabusus,
HIV
8. Fieber, schlechter AZ,
systemisches Unwohlsein
9. Anamnese einer Tumorerkrankung
10. ungewollter Gewichtsverlust
11. persistierender Verlust der
lumbalen Flexionsbeweglichkeit
12. neurologische, urologische,
gynäkologische und abdominale
Grunderkrankung
13. Morgensteifigkeit > 1 Stunde
14.
Blasen- und Mastdarm-Funktionsstörungen
Abb. 3: „Red Flags“ für spezifische
Kreuzschmerzen
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KreuzschmerzBroschuereDRUCK-06-12
Mittwoch, 24. Oktober 2012 20:38:14