Substantivflexion - Universität Bielefeld
Substantivflexion - Universität Bielefeld
Substantivflexion - Universität Bielefeld
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Morphologie & Syntax Sommersmester 2012 <strong>Substantivflexion</strong><br />
Sg.<br />
Mask. Fem. Neutr.<br />
Pl.<br />
non‐oblique<br />
oblique<br />
Nom. Einfall Nachricht Gesetz Gesetze<br />
Akk. Einfall Nachricht Gesetz Gesetze<br />
Dat. Einfall Nachricht Gesetz Gesetzen<br />
Gen. Einfalls Nachricht Gesetzes Gesetze<br />
• Die morphologische Markierung von Substantiven im Dativ und im Genitiv steht im Einklang<br />
mit der markiertheitstheoretischen Annahme, dass höher markierte Funktionen, hier<br />
oblique gegenüber non‐obliquen Kasus, nach markanteren formalen Kennzeichen verlangen.<br />
• Als formales Argument dafür, den Nominativ und den Akkusativ zur Klasse der non‐obliquen<br />
Kasus zusammenzufassen, kann gelten, dass die Artikelformen in diesen zwei<br />
Kasuspositionen in den meisten Fällen morphologisch identisch sind:<br />
Sg.<br />
Mask. Fem. Neutr.<br />
Pl.<br />
Nom.<br />
Akk.<br />
der Einfall<br />
den Einfall<br />
die Nachricht das Gesetz die Gesetze<br />
Dat. dem Einfall<br />
dem Gesetz den Gesetzen<br />
Gen. des Einfalls<br />
der Nachricht<br />
des Gesetzes der Gesetze<br />
• Nur im Maskulinum wird zwischen dem Nominativ und dem Akkusativ formal<br />
unterschieden, während im Femininum und Neutrum Singular sowie im Plural die<br />
Artikelformen für diese beiden Kasus identisch sind.<br />
• Hinzu kommt, dass trotz des Formenzusammenfalls der Artikel innerhalb jeder Kasus‐<br />
Numerus‐Genus‐Kombination die obliquen Kasus (Dativ und Genitiv) hinreichend von den<br />
non‐obliquen Kasus (Nominativ und Akkusativ) unterschieden sind.<br />
Universität <strong>Bielefeld</strong> * LiLi Dr. Said Sahel Seite 4