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3-Seminar-Enzyme - wilmnet.de

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3. Biochemie <strong>Seminar</strong><br />

Einteilung <strong>de</strong>r <strong>Enzyme</strong> bzgl. Funktion unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Coenzyme:<br />

Allgemeine Definitionen:<br />

- <strong>Enzyme</strong>:<br />

o biologische Katalysatoren, d.h. können eine Reaktion unter z.B. mil<strong>de</strong>n<br />

Temperaturen und neutralem pH-Wert ermöglichen<br />

o haben im Vergleich mit chemischen Katalysatoren:<br />

höhere Reaktionsgeschwindigkeiten<br />

größere Spezifität<br />

o meistens Proteine, Ausnahme: Ribozyme (kleine RNA-Moleküle)<br />

o beeinflussen nicht das Reaktionsgleichgewicht<br />

o beschleunigen Reaktionen um 10 8 - 10 20<br />

o setzen Aktivierungsenergie herab<br />

o das aktive Zentrum:<br />

<strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>s Enzyms an <strong>de</strong>m die Bindung <strong>de</strong>s zu katalysieren<strong>de</strong>n<br />

Substrates stattfin<strong>de</strong>t<br />

- Coenzyme und Cofaktoren:<br />

o nie<strong>de</strong>rmolekulare nichtproteinartige Substanzen<br />

o sie wer<strong>de</strong>n vorübergehend o<strong>de</strong>r dauerhaft an das aktive Zentrum <strong>de</strong>s Enzyms<br />

gebun<strong>de</strong>n<br />

o somit wird eine bessere Substratspezifität ermöglicht und somit die<br />

Umwandlung zum Reaktionsprodukt beschleunigt<br />

o Bsp.: Metallionen sind typische Cofaktoren<br />

o Beispiele für Coenzyme fin<strong>de</strong>n sich im Anhang bzw. in <strong>de</strong>n Vorlesungsfolien.<br />

- Apoenzym: <strong>Enzyme</strong> ohne entsprechen<strong>de</strong> Coenzyme<br />

- Holoenzyme: <strong>Enzyme</strong> und Coenzyme zusammen<br />

- Isoenzyme: katalysieren die gleiche Reaktion sind aber strukturell unterschiedlich<br />

- prosthetische Gruppe: Apoenzym und Coenzym sind covalent (=dauerhaft) gebun<strong>de</strong>n<br />

- Cosubstrate: Coenzyme, die bei <strong>de</strong>r Katalyse strukturell verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n und in<br />

modifizierter Form freigesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

- Anmerkung:<br />

o Viele Coenzyme leiten sich von Vitaminen ab und können somit im Körper<br />

nicht synthetisiert wer<strong>de</strong>n<br />

o Coenzyme, die selbst hergestellt wer<strong>de</strong>n können, leiten sich meistens von<br />

Purin- o<strong>de</strong>r Pyrimidinnucleoti<strong>de</strong>n ab<br />

Substratspezifität:<br />

- <strong>Enzyme</strong> weisen Substratbindungsstellen auf („aktive Zentren“)<br />

o Geometrische Komplementarität Formen ergänzen sich<br />

o Elektronische Komplementarität Interaktion über nicht-kovalente<br />

Bindungen<br />

Van-<strong>de</strong>r-Waals-Kräfte<br />

Hydrophobe Wechselwirkungen<br />

Elektrostatische Kräfte<br />

Wasserstoffbrückenbindungen<br />

- Bindung erfolgt entwe<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Schlüssel-Schloß-Prinzip o<strong>de</strong>r die Bindungsstelle<br />

bil<strong>de</strong>t sich erst bei Anwesenheit <strong>de</strong>s <strong>Enzyme</strong>s aus („induced fit“)<br />

- Stereospezifität ist gegeben, d.h. das Enzym unterschei<strong>de</strong>t zwischen chiralen Proteinen<br />

- geometrische Spezifität:<br />

1 von 11


o Spaltung an bestimmten Amminosäuren<br />

o Spaltung bestimmter Bindungstypen<br />

o Katalyse an bestimmten Gruppen<br />

Enzymnomenklatur:<br />

- früher:<br />

o umgesetztes Substrat plus –ase Enzymname<br />

- heute:<br />

o häufig Verwendung <strong>de</strong>r Trivialnamen nach <strong>de</strong>m o.g. Muster<br />

o gemäß internationaler Nomenklatur (am Beispiel <strong>de</strong>r Hexokinase):<br />

1. Namensteil ist das Substrat (ATP)<br />

2. Namensteil spezifiziert <strong>de</strong>n Typ <strong>de</strong>r katalysierten Reaktion (D-<br />

Hexose-6-Phosphotransfer)<br />

3. Namensteil ist die Endung –ase<br />

somit ist <strong>de</strong>r systematische Name <strong>de</strong>r Hexokinase: ATP: D-6-Hexose-6-<br />

Phosphotransferase<br />

o je<strong>de</strong>s Enzym erhält eine <strong>Enzyme</strong>Commission-Nummer aus 4 Ziffern<br />

die erste Ziffer ist einer <strong>de</strong>r Hauptgruppe zuzuordnen<br />

die zweite und dritte beziehen sich auf chemische Einzelheiten<br />

die vierte Ziffer ist durchlaufend<br />

o Hauptgruppen:<br />

1. Hauptgruppe: Oxidoreduktasen<br />

• katalysieren Redoxreaktionen<br />

2. Hauptgruppe: Transferasen<br />

• katalysieren <strong>de</strong>n Transport einer funktionellen Gruppe zwischen<br />

zwei Substraten<br />

3. Hauptgruppe Hydrolasen<br />

• katalysieren die hydrolytische Spaltung covalenter Bindungen<br />

4. Hauptgruppe: Lyasen<br />

• katalysieren die nicht-hydrolytische (und nicht-oxidative)<br />

Spaltung bzw. Ausbildung von covalenten Bindungen<br />

5. Hauptgruppe: Isomerasen<br />

• katalysieren die Umwandlung isomerer Formen von Substraten<br />

ineinan<strong>de</strong>r<br />

6. Hauptgruppe: Ligasen<br />

• katalysieren die Knüpfung covalenter Bindungen<br />

Grafik siehe Anhang bzw. Vorlesungsfolien<br />

Mechanismen <strong>de</strong>r Enzymkatalyse:<br />

- <strong>Enzyme</strong> nutzen verschie<strong>de</strong>ne Katalysestrukturen.<br />

- es wer<strong>de</strong>n drei grundsätzliche Prinzipien unterschie<strong>de</strong>n<br />

o allgemeine Säure-Basen-Katalyse<br />

ein Proton wird im Übergangszustand <strong>de</strong>r Reaktion übertragen<br />

eine funktionelle Gruppe im aktiven Zentrum wirkt als Protonendonor<br />

o<strong>de</strong>r –akzeptor<br />

beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung hat Histidin<br />

• es kann bei physiologischem pH sowohl als Broensted-Säure<br />

(protonierte Form) als auch als Broensted-Base (<strong>de</strong>protonierte<br />

Form) vorliegen<br />

2 von 11


o covalente Katalyse<br />

Voraussetzung ist das Vorkommen von nucleophilen (negativ<br />

gela<strong>de</strong>nen) reaktiven Gruppen im aktiven Zentrum, die mit<br />

elektrophilen (positiv gela<strong>de</strong>nen) Gruppen <strong>de</strong>r Substrate<br />

vorrübergehend covalente Bindungen eingehen können<br />

es entsteht somit übergangsweise ein covalent gebun<strong>de</strong>nes Intermediat,<br />

welches beson<strong>de</strong>rs reaktionsfähig ist und schnell unter Bildung <strong>de</strong>s<br />

Produktes umgesetzt wird<br />

o Metallionen-vermittelte Katalyse<br />

Metallionen sind Cofaktoren vieler <strong>Enzyme</strong>, da sie<br />

• eine optimale Substratkonformation erzielen (durch die Bildung<br />

eines Metallion-Substrat-Komplexes)<br />

• durch reversible Än<strong>de</strong>rungen ihres Oxidationszustan<strong>de</strong>s an<br />

Redoxreaktionen teilnehmen können<br />

• Ladungen stabilisieren und die Reaktionsfähigkeit durch<br />

Polarisierung erhöhen können<br />

o man kann die Katalysemechanismen auch kombinieren<br />

• Bsp.: Serinproteasen (Hemmung durch α 1 -Antitrypsin)<br />

o Kombination von allgemeiner Säure-Basen-Katalyse und<br />

covalenter Katalyse<br />

Kinetik enzymatischer Reaktionen und Einfluss von Inhibitoren:<br />

Funktionsweise <strong>de</strong>r <strong>Enzyme</strong>:<br />

- eine enzymatische Reaktion erfolgt nach folgen<strong>de</strong>m Muster:<br />

o E + S ES EP E + P (Gleichung 1)<br />

o das Substrat bin<strong>de</strong>t an das Enzym und bil<strong>de</strong>t einen Enzym-Substrat-Komplex<br />

o im zweiten Schritt erfolgt die katalytische Reaktion, wie oben beschrieben<br />

o anschließend trennt sich <strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>ne Enzym-Produkt-Komplex in das<br />

unverän<strong>de</strong>rte Enzym und das Produkt auf<br />

Kinetik (allgemein):<br />

- Reaktionsgeschwindigkeit:<br />

o <strong>de</strong>finiert als Än<strong>de</strong>rung einer Konzentration pro Zeiteinheit<br />

mol / l*s = Stoffumsatz pro Sekun<strong>de</strong><br />

abhängig von Temperatur und Anfangskonzentration <strong>de</strong>s Eduktes / <strong>de</strong>r<br />

Edukte<br />

k ist die temperaturabhängige Geschwindigkeitskonstante<br />

- die Reaktionsordnung:<br />

o Reaktion 1. Ordnung<br />

Stoff A reagiert zu Stoff B<br />

d.h. die Geschwindigkeit ist proportional zur Konzentration eines<br />

Eduktes<br />

v = k * [A]<br />

o Reaktion 2. Ordnung<br />

Stoff A und Stoff B reagieren zu Stoff C<br />

d.h. die Geschwindigkeit ist proportional zur Konzentration von zwei<br />

Edukten<br />

v = k * [A] * [B]<br />

o Reaktion pseudo-erster Ordnung<br />

3 von 11


Stoff A und Stoff B reagieren zu Stoff C, aber Stoff A liegt immer in<br />

unverän<strong>de</strong>rter Konzentration vor<br />

d.h. die Geschwindigkeit ist zwar proportional von zwei Edukten,<br />

allerdings liegt eines immer in <strong>de</strong>rselben Konzentration vor ist somit zu<br />

vernachlässigen<br />

z.B. könnte Stoff A Wasser bei biochemischen Reaktionen sein (immer<br />

55 mol/l)<br />

Enzymkinetik:<br />

- wichtige Begriffe:<br />

o Maximalgeschwindigkeit einer Reaktion (V max )<br />

o Michaelis-Menten-Konstante (K M )<br />

- „Die Geschwindigkeit einer enzymkatalysierten Reaktion wird bestimmt durch die<br />

Substrat- und Enzymkonzentration!“<br />

- wenn man obige Gleichung 1 betrachtet, dann sind zwei Dinge wichtig:<br />

o Die Rückreaktion von E + P kann man vernachlässigen, da das Enzym eine<br />

sehr geringe Affinität zum Endprodukt hat.<br />

o Zwischen E + S und ES wird sich ein Gleichgewicht einstellen.<br />

o Unter <strong>de</strong>n o.g. Voraussetzungen ist <strong>de</strong>r geschwindigkeitsbestimmen<strong>de</strong> Schritt<br />

die Reaktion von ES nach E und P. Dieser Reaktion sei die<br />

Geschwindigkeitskonstante k 2 zugeordnet.<br />

o somit gilt: v = k 2 * [ES]<br />

wie oben erwähnt gibt k 2 <strong>de</strong>n Prozentsatz an ES an, <strong>de</strong>r innerhalb einer<br />

Sekun<strong>de</strong> in E und P zerfällt<br />

o zusammenfassend ergibt sich also, dass die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

abhängig ist von <strong>de</strong>r Enzym-Substrat-Konzentration<br />

man kann die Geschwindigkeit durch Erhöhung von [S] solange<br />

steigert, bis [E] gesättigt ist, dann liegt die Maximalgeschwindigkeit<br />

vor<br />

somit hängt die Maximalgeschwindigkeit von <strong>de</strong>r Enzymkonzentration<br />

ab, die als limitieren<strong>de</strong>r Faktor<br />

gilt<br />

es ergibt sich eine Hyperbel<br />

- Michaelis-Menten-Konstante (K M )<br />

o das ist genau diejenige [S] bei <strong>de</strong>r genau<br />

die Hälfte von [E] bela<strong>de</strong>n ist<br />

o somit beträgt die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit v max / 2 <br />

genau die Hälfte max. Geschwindigkeit<br />

o da es sich um eine bestimmte Substratkonzentration han<strong>de</strong>lt, hat sie die Einheit<br />

mol / l<br />

o K M ist somit ein Maß für die Affinität eines Enzyms zu einem Substrat<br />

je kleiner K M umso schneller ist die Hälfte <strong>de</strong>r <strong>Enzyme</strong> mit Substrat<br />

bela<strong>de</strong>n umso schneller ist die Reaktion<br />

je größer K M umso größere Mengen an Substrat sind erfor<strong>de</strong>rlich umso<br />

langsamer ist die Reaktion<br />

o Berechnung von K M (genaue Herleitung siehe Anhang):<br />

k -1 : Geschwindigkeitskonstante für die Reaktion [ES] nach [E] und [S]<br />

k 1 : Geschwindigkeitskonstante für die Reaktion [E] und [S] nach [ES]<br />

k 2 : Geschwindigkeitskonstante für die Reaktion von [ES] nach [E] und<br />

[P]<br />

4 von 11


geht man davon aus, dass folgen<strong>de</strong> Reaktion im Gleichgewicht ist:<br />

• [E] + [S] nach [ES] nach [E] + [P]<br />

dann ist die Affinität umso höher je mehr [ES] vorliegt<br />

somit kann die Affinität aus <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r<br />

Geschwindigkeitskonstanten berechnet wer<strong>de</strong>n:<br />

• K M = (k -1 + k 2 ) / k 1<br />

Wichtig: Die Michaelis-Menten-Konstante ist von <strong>de</strong>n Enzymmengen<br />

völlig unabhängig, da sich durch eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Menge keine<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Geschwindigkeitskostanten ergibt!<br />

- Michaelis-Menten-Gleichung (genaue Herleitung siehe Anhang)<br />

o sind V max und K M -Wert bekannt, kann man für je<strong>de</strong> Substratkonzentration die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit v berechnen<br />

Michaelis-Menten-Gleichung<br />

• v = (V max * [S]) / (K M + [S])<br />

bessere Schreibweise:<br />

• v = V max * ([S]) / (K M + [S])<br />

hieraus lässt sich folgen<strong>de</strong>s ableiten:<br />

• wenn [S] sehr groß ist, dann kann man K M vernachlässigen, d.h.<br />

das die Geschwindigkeit mit ansteigen<strong>de</strong>r Substratmenge<br />

zunimmt<br />

• wenn [S] gleich K M ist, dann gilt 1 / 1+1 ½ d.h. die<br />

Geschwindigkeit entspricht <strong>de</strong>r halben<br />

Maximalgeschwindigkeit<br />

• Wenn [S] sehr klein ist (0,01µM) und K M sei 1µM, dann kann<br />

man [S] im Nenner vernachlässigen, d.h. bei sehr niedrigen<br />

Substratkonzentrationen ist die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

nahezu linear. Damit ist die Zunahme <strong>de</strong>r<br />

Reaktionsgeschwindigkeit proportional zur<br />

Substratkonzentration und es liegt eine Reaktion erster Ordnung<br />

vor.<br />

„Die Michaelis-Menten-Gleichung beschreibt näherungsweise das<br />

kinetische Verhalten vieler <strong>Enzyme</strong>!“<br />

- Lineweaver-Burk-Diagramm<br />

o es ist von beson<strong>de</strong>ren Interesse V max sehr genau zu bestimmen<br />

o zusätzlich wird V max benötigt, damit man K M bestimmen kann<br />

o eine Ablesung aus <strong>de</strong>m Michaelis-Menten-Diagramm<br />

ist schwierig, da sehr hohe Substratkonfigurationen<br />

erfor<strong>de</strong>rliche wären (was experimentell schwierig ist)<br />

o bei Lineweaver-Burk wird <strong>de</strong>r reziproke Wert <strong>de</strong>r<br />

Umsatzgeschwindigkeit (1/v) gegen <strong>de</strong>n reziproken<br />

Wert <strong>de</strong>r Substratkonzentration (1/[S]) aufgetragen<br />

o man erhält dadurch eine lineare Darstellung, wobei <strong>de</strong>r<br />

Schnittpunkt dieser Gera<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Abszisse bei -<br />

1/K M und <strong>de</strong>r Schnittpunkt mit <strong>de</strong>r Ordinate bei<br />

1/V max<br />

- katalytische Aktivität<br />

o offizielle Einheit Katal<br />

o 1 kat = 1 Mol Substratumsatz pro Sekun<strong>de</strong><br />

o in <strong>de</strong>r Praxis selten benutzt<br />

o zur Bestimmung braucht man V max und K M<br />

5 von 11


- Wechselzahl k kat<br />

o Definition: Anzahl <strong>de</strong>r pro Mol Enzym in einer Zeiteinheit umgesetzten Mole<br />

Substrat<br />

o entspricht bei einfachen Enzymreaktion k 2<br />

o bei komplexen Reaktionen ist damit <strong>de</strong>r Reaktionsschritt gemeint, <strong>de</strong>r am<br />

langsamsten abläuft und somit limitierend ist<br />

- Enzymhemmung<br />

o Verbindung, <strong>de</strong>ren Anwesenheit die katalytische Aktivität eines Enzyms<br />

verän<strong>de</strong>rt, sind <strong>Enzyme</strong>ffektoren.<br />

o wirken sie positiv, wer<strong>de</strong>n sie als Aktivatoren bezeichnet<br />

o wirken sie negativ, wer<strong>de</strong>n sie als Hemmstoffe o<strong>de</strong>r Enzyminhibitoren<br />

bezeichnet<br />

o es wer<strong>de</strong>n zwei Arten <strong>de</strong>n Enzymhemmung unterschie<strong>de</strong>n<br />

reversible Hemmung<br />

• diese Art <strong>de</strong>r Hemmung ist durch die Dissoziation <strong>de</strong>s Enzym-<br />

Hemm-Komplexes gekennzeichnet und kann somit durch<br />

Entfernung <strong>de</strong>s Inhibitors aufgehoben wer<strong>de</strong>n<br />

irreversible Hemmung<br />

• das Enzym und <strong>de</strong>r Inhibitor können nicht mehr getrennt wer<strong>de</strong>n<br />

und das Enzym ist dauerhaft gehemmt<br />

o reversible kompetitive Hemmung<br />

„Reversible kompetitive Inhibitoren haben keinen Einfluss auf die<br />

Maximalgeschwindigkeit!“<br />

wenn ein Inhibitor in seiner chemischen Struktur <strong>de</strong>m Substrat ähnelt<br />

und <strong>de</strong>r Hemmstoff reversibel mit <strong>de</strong>m Enzym bin<strong>de</strong>t, dann<br />

konkurrieren Inhibitor und Substrat um die Bindungsstelle am Enzym<br />

erhöht man die Konzentration <strong>de</strong>s Substrates bei gleichbleiben<strong>de</strong>r<br />

Konzentration <strong>de</strong>s Hemmstoffes, dann steigt die Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>de</strong>r Bindung <strong>de</strong>s Substrates und somit <strong>de</strong>r Entstehung von [ES]<br />

d.h. wenn man [S] maximal erhöht, dann kann man die<br />

Maximalgeschwindigkeit immer erreichen<br />

K M nimmt jedoch zu<br />

Beispiel:<br />

• eine Methanolvergiftung kann durch Ethanol Zugabe therapiert<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

• Produkthemmung<br />

• weitere Beispiele siehe Vorlesungsfolien<br />

o reversible nicht-kompetitive Hemmung<br />

„Durch reversible nichtkompetitive Hemmung wird die<br />

Maximalgeschwindigkeit beeinflusst!“<br />

Inhibitor und Substrat konkurrieren nicht um dieselbe Bindungsstelle<br />

<strong>de</strong>r Inhibitor bin<strong>de</strong>t an einer Stelle <strong>de</strong>s Enzyms und macht es somit<br />

unwirksam<br />

gleichwohl kann das Substrat weiterhin an das Enzym bin<strong>de</strong>t, es fin<strong>de</strong>t<br />

allerdings keine Umwandlung in das Produkt mehr statt<br />

<strong>de</strong>r K M -Wert wird nicht beeinflusst, sehr wohl aber die tatsächlich<br />

katalytisch aktive Enzymmenge<br />

durch eine Substraterhöhung kann man keine<br />

Geschwindigkeitserhöhung erreichen<br />

6 von 11


o reversible unkompetitive Hemmung<br />

„Reversible unkompetitive Hemmung erniedrigt V max und K M !“<br />

<strong>de</strong>r Inhibitor bin<strong>de</strong>t nur an Enzym-Substrat-Komplexe und reagiert<br />

nicht mit <strong>de</strong>m freien Enzym<br />

somit wird die Hemmung bei [S] ebenfalls erhöht<br />

o irreversible Hemmung mit Übergangszustandsanaloga<br />

beson<strong>de</strong>rs wirksame Gruppe von Enzyminhibitoren<br />

haben eine strukturelle Ähnlichkeit mit <strong>de</strong>n Übergangszustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Substrate von Enzymreaktionen<br />

bin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich fester an das aktive Zentrum<br />

o irreversible Hemmung über Suizidsubstrate<br />

die Suizidsubstrate bin<strong>de</strong>n am Enzym, infolge <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

verän<strong>de</strong>rn sie sich so, dass sie dauerhaft am Enzym gebun<strong>de</strong>n bleiben,<br />

somit wird das Enzym inhibiert<br />

Physiologische Regulation von Enzymaktivitäten:<br />

Einfluss von Temperatur, pH-Wert und Oxidationsmitteln<br />

- Die Enzymaktivität ist anhängig von <strong>de</strong>r Temperatur.<br />

o je höher die Temperatur, umso aktiver ist ein Enzym.<br />

o Die Konstante Q 10 gibt an, wie sich ein Enzym bei einer Temperaturerhöhung<br />

um 10°C verhält, i.d.R. ist Q 10 = 2 (doppelt so schnelle Enzymaktivität)<br />

o Es gibt allerdings ein Temperaturoptimum, <strong>de</strong>nn bei zu starker Erhöhung<br />

fangen die Enzymproteine an zu Denaturieren.<br />

- Die Enzymaktivität ist anhängig vom pH-Wert.<br />

o Viele <strong>Enzyme</strong> zeigen ein pH-Optimum.<br />

o Erklärung hierfür ist<br />

die reversible Dissoziation bzw. Ionisierung funktioneller Gruppen<br />

reversible Dissoziation bzw. Ionisierung von Substraten und/o<strong>de</strong>r<br />

Coenzymen<br />

Denaturierung <strong>de</strong>s Enzymproteins<br />

- Die Enzymaktivität kann durch Oxidationsmittel beeinflusst wer<strong>de</strong>n.<br />

o bei vielen intrazellulären <strong>Enzyme</strong>n nehmen Sulfhydrylgruppen am<br />

Katalyseprozess teil, diese können zu Disulfidbrücken oxidiert wer<strong>de</strong>n, d.h. es<br />

kann dadurch zur Konformitätsän<strong>de</strong>rung und somit zum kompletten Verlust<br />

<strong>de</strong>r Enzymaktivität kommen<br />

Regulation <strong>de</strong>r Enzymaktivität<br />

- Langzeitregulation kann über Induktion und Repression erfolgen<br />

o Induktion meint die Transkription von bestimmten Gensequenzen, die das<br />

Enzym enthalten<br />

o Repression meint Einschränkung <strong>de</strong>r Transkription<br />

- Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Substratkonzentration<br />

o wie bereits in <strong>de</strong>r Enzymkinetik erwähnt, hat die Än<strong>de</strong>rung von [S] einen<br />

massiven Einfluss, da [S] in vivo meist unter K M liegt<br />

- Einfluss von <strong>Enzyme</strong>ffektoren<br />

o „Die Aktivität vieler <strong>Enzyme</strong> wird wirksam und schnell durch allosterische<br />

Effektoren reguliert!“<br />

7 von 11


solche Regulationsmechanismen fin<strong>de</strong>n sich häufig am Anfang von<br />

Stoffwechselwegen bzw. an Verzweigungspunkten <strong>de</strong>s<br />

Zellstoffwechsels<br />

enzymatische Aktivität kann durch Inhibitoren und Aktivatoren in einer<br />

reversiblen Weise beeinflusst wer<strong>de</strong>n<br />

Kooperativität bezeichnet die strukturelle und funktionelle<br />

Kommunikation zwischen Substrat- und Effektorbindungsstelle eines<br />

allosterischen Enzyms.<br />

diese kann entwe<strong>de</strong>r positiv o<strong>de</strong>r negativ sein<br />

• positiv be<strong>de</strong>utet, dass die Bindung <strong>de</strong>s Substrates o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Effektors die Aktivität steigern<br />

• negativ be<strong>de</strong>utet, dass die Bindung <strong>de</strong>s Substrates o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Effektors die Aktivität hemmt<br />

homotrope Kooperativität be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Effekt durch das Substrat<br />

selbst ausgelöst wird<br />

heterotrope Kooperativität be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Effekt und das Substrat<br />

unterschiedliche Moleküle sind<br />

Beispiel<br />

• Phosphofructokinase-1 <strong>de</strong>r Glykolyse zeigt eine sigmoidale<br />

Abhängigkeit <strong>de</strong>r Enzymaktivität, somit liegt eine positive<br />

homotrope Kooperativität vor<br />

o man unterschei<strong>de</strong>t einen V-Typ (o<strong>de</strong>r System) und einen K-Typ (o<strong>de</strong>r System)<br />

V-Typ<br />

• nur die Maximalgeschwindigkeit wird beeinflusst<br />

• Bsp.: Pyruvatcarboxylase wird die aktivierte Essigsäure (Acetyl-<br />

CoA) aktiviert<br />

K-Typ<br />

• die Michaelis-Menten-Konstante wird verän<strong>de</strong>rt<br />

• Bsp.: Phosphofructokinase-1<br />

Beispielgrafiken für die Erklärung fin<strong>de</strong>n sich im Anhang bzw. in <strong>de</strong>n<br />

Vorlesungsfolien<br />

- Covalente Modifikation eines Enzymproteins<br />

o „Schlüsselenzyme <strong>de</strong>s Zellstoffwechsels wer<strong>de</strong>n häufig durch kovalente<br />

Modifikationen reguliert!“<br />

o Möglichkeit <strong>de</strong>r Regulation <strong>de</strong>r Enzymaktivität, die auf einer physiologisch<br />

reversiblen covalenten Anheftung bestimmter funktioneller Gruppen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

irreversiblen proteolytischen Verän<strong>de</strong>rung eines Enzymproteins beruht.<br />

o <strong>Enzyme</strong>, die sich durch <strong>de</strong>n Besitz o<strong>de</strong>r Nichtbesitz einer funktionellen Gruppe<br />

voneinan<strong>de</strong>r unterschei<strong>de</strong>n, bezeichnet man als interkonvertierbare <strong>Enzyme</strong>.<br />

o am häufigsten wer<strong>de</strong>n <strong>Enzyme</strong> phosphoryliert o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>phosphoryliert<br />

o folgen<strong>de</strong> Gruppen können noch angehängt o<strong>de</strong>r abgespalten wer<strong>de</strong>n<br />

AMP<br />

UMP<br />

A<strong>de</strong>nosindiphosphatribose<br />

Methyl<br />

Acetyl<br />

Sulfat<br />

Myristyl<br />

Farnesyl<br />

8 von 11


o zu <strong>de</strong>n wichtigsten <strong>Enzyme</strong>, die durch proteolytische Spaltung aktiviert<br />

wer<strong>de</strong>n, gehören Zymogene (Verdauungsenzyme)<br />

Bsp.: Trypsinogen wird mittels Enterokinase/Enteropeptidase in<br />

Trypsin umgewan<strong>de</strong>lt<br />

- für weitere Beispiele siehe Vorlesungsfolien<br />

Enzymaktivitätsbestimmungen und Enzymdiagnostik:<br />

Enzymaktivität<br />

- Enzymmengen wer<strong>de</strong>n über ihre Aktivität bestimmt<br />

- Einheit: katal = mol/s (wie viel Substrat wird pro Zeit umgesetzt)<br />

- Internationale Einheit: IU = µmol/min<br />

- Umrechnung:<br />

o 1 nanokatal = 0,06 IU<br />

o 1 IU = 16,67 nanokatal<br />

- Wechselzahl:<br />

o Menge eines Substrats (mol) die in einer bestimmten Zeiteinheit (s) von einer<br />

bestimmten Enzymmenge (mol) umgesetzt wird<br />

o Einheit 1/s<br />

- Volumenaktivität:<br />

o <strong>Enzyme</strong>inheiten bezogen auf Volumen<br />

o Einheit: nanokatal/l o<strong>de</strong>r IU/l<br />

- spezifische Ativität:<br />

o Enzymaktivität bezogen auf bestimmte Menge Protein<br />

o Einheit: nkat/mg o<strong>de</strong>r IU/mg<br />

Optischer Test, direkt, indirekt, gekoppelt<br />

- einfacher optisch-enzymatischer Test:<br />

o Bestimmung <strong>de</strong>r Enzymaktivität über Coenzyme (NAD + /NADP + )<br />

o NAD + /NADP + haben ihr optisches Absorbtionsmaxium bei 340nm<br />

o wer<strong>de</strong>n die Coenzyme oxidiert, nimmt die Absorbtionsfähigkeit ab<br />

o die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Absorption bei 340nm wird gemessen<br />

o Lambert-Beer’sches Gesetz:<br />

E = ε c d<br />

E = Extinktion<br />

ε = molarer Extinktionskoeffizient (gibt die Extinktion für einen<br />

bestimmten Stoff bei einer <strong>de</strong>finierten Wellenlänge durch eine 1molare<br />

Lösung bei einer Schichtdicke von 1cm an)<br />

c = Konzentration<br />

d = Schichtdicke<br />

zur Errechnung <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>s umgesetzten Substrates<br />

- zusammengesetzter optisch-enzymatischer Test:<br />

o Bestimmung von Enzymaktivitäten, die kein NAD + /NADP + als Coenzym<br />

benutzen<br />

o es wird eine nachgeschaltete Indikatorreaktion genutzt um die Aktivität <strong>de</strong>r<br />

vorhergehen<strong>de</strong>n Reaktion zu bestimmen<br />

o Substrate <strong>de</strong>r ersten Reaktion sowie Cosubstrate und Enzym <strong>de</strong>r zweiten<br />

Reaktion müssen im Überschuss vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />

9 von 11


o Die Geschwindigkeit <strong>de</strong>r Indikatorreaktion hängt also von <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>r<br />

Produkte <strong>de</strong>r ersten Reaktion ab und somit von <strong>de</strong>r Enzymaktivität <strong>de</strong>r ersten<br />

Reaktion.<br />

o die Geschwindigkeit <strong>de</strong>r Indikatorreaktion kann dann nach <strong>de</strong>m<br />

vorhergehen<strong>de</strong>n Prinzip gemessen wer<strong>de</strong>n<br />

ELISA (enyzme-linked immunosorbend assay)<br />

<strong>Enzyme</strong> als Signlverstärker (Western Blot, Immunhistochemie)<br />

Krankhafte Verän<strong>de</strong>rung von <strong>Enzyme</strong>n<br />

- Enzymaktivität im Blut<br />

o es wer<strong>de</strong>n drei Gruppen unterschie<strong>de</strong>n<br />

a) plasmaspezifische <strong>Enzyme</strong><br />

- gemeint sind Exportproteine (z.B. Albumin)<br />

- bei einer Schädigung <strong>de</strong>s Erzeugerorgans kommt es zu einer<br />

Syntheseeinschränkung und somit zu einem Abfall <strong>de</strong>r<br />

Enzymkonzentration<br />

b) <strong>Enzyme</strong> exokriner Gewebe<br />

- z.B. Hydrolasen <strong>de</strong>s Pankreas (Verdauungsenzyme)<br />

- können unter Normalbedingungen nur in sehr geringem Masse<br />

durch die Gefäßwän<strong>de</strong> diffundieren<br />

- bei Schädigung <strong>de</strong>s Pankreas kommt es somit zu einem<br />

intravasalen Anstieg (z.B. α-Amylase)<br />

- bei chronischen Krankheiten kommt es zu starken<br />

Einschränkungen <strong>de</strong>r katalytischen Leistung<br />

c) Zell-<strong>Enzyme</strong><br />

- <strong>Enzyme</strong> <strong>de</strong>s Intermediärstoffwechsels in <strong>de</strong>n Zellen<br />

- kommt es zu einem Anstieg im intravasalen Raum, dann liegt<br />

eine Permeabilitätsstörung <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Zelle zugrun<strong>de</strong>,<br />

welche durch eine Nekrose hervorgerufen wer<strong>de</strong>n kann<br />

- Enzymaktivität von <strong>Enzyme</strong>n im Serum erhöht bei bestimmten Organschädigungne<br />

o Herzmuskel: CK-MB (Creatinkinase), ASAT (Aspartat-Aminotransferase),<br />

LDH-1 (Lactat-Dehydrogenase), α-HBDH (α-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase)<br />

o Leber/Gallenwege: γGT (γ-Glutamyl-Transpeptidase), ASAT, ALAT (Alanin-<br />

Aminotransferase), GLDH (Glutamat-Dehydrogenase), AP (Alkalische<br />

Phosphatase), LDH 5<br />

o Pankreas: α-Amylase, Lipase<br />

o Skelettknochen: AP<br />

o Skelettmuskel: CK-MM<br />

- Aktivitätsän<strong>de</strong>rungen sind diagnostizierbar in einer Spanne von 4-12h (abhängig vom<br />

Enzym<br />

- und normalisieren sich in 3- 20 Tagen<br />

- ELISA (enzyme-linked immunosorbend assay) Abb. siehe Folien 117 bis 119<br />

o Testsystem zum qualitativen und quantitativen Proteinnachweis<br />

o Nachweis von bestehen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r vorangegangen Infektionen anhand von<br />

Antikörpern<br />

o Nachweis von spezifischen Antikörpern im Rahmen von<br />

Autoimmunerkrankungen<br />

o Nachweis <strong>de</strong>s C-Peptids zur Bewertung <strong>de</strong>r Insulinsekretion bei Diabetes<br />

mellitus<br />

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o Vorgehen beim indirekten Verfahren (Antikörper-Messung)<br />

a) man benötigt eine Antigen-bela<strong>de</strong>ne Nachweisplatte<br />

b) Zugabe <strong>de</strong>s Serums und Adsorption <strong>de</strong>r Antikörper am Antigen<br />

c) Zugabe eines enzymgebun<strong>de</strong>nen Antikörpers gegen <strong>de</strong>n ersten<br />

Antikörper<br />

d) Zugabe eines Substrates, welches durch das Enzym umgebaut wird in<br />

einen photometrisch messbaren Stoff<br />

e) Messung <strong>de</strong>s Stoffes und somit indirekter Nachweis <strong>de</strong>s ersten<br />

Antikörpers<br />

o Vorgehen bei <strong>de</strong>r Antigen-Messung<br />

a) man benötigt eine mit Antikörpern-bela<strong>de</strong>ne Platte<br />

b) Zugabe <strong>de</strong>r Testlösung mit Antigen<br />

c) Zugabe eines enzymgebun<strong>de</strong>nen spezifischen Antikörpers auf das<br />

Antigen<br />

d) Zugabe eines Substrates, welches durch das Enzym in einen<br />

photometrisch messbaren Stoff umgebaut wird<br />

e) Die Intensität <strong>de</strong>r Farbreaktion ist direkt proportional zur<br />

Antigenkonzentration.<br />

o Vorgehen bei <strong>de</strong>r Konkurrenzmetho<strong>de</strong><br />

a) man benötigt eine mit Antikörpern-bela<strong>de</strong>ne Platte<br />

b) Zugabe von enzymgebun<strong>de</strong>nen Antigen und einer bestimmten Menge<br />

an unbekannter Konzentration <strong>de</strong>s Antigens<br />

c) Zugabe <strong>de</strong>s Substrates<br />

d) Die Intensität <strong>de</strong>r Farbreaktion wird jetzt indirekt proportional zur<br />

Antigenmenge sein.<br />

ALAT & ASAT<br />

- Alanin-Aminotransferase = GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase)<br />

- Aspartat-Aminotransferase = GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transferase)<br />

- sind bei<strong>de</strong> spezifisch für Erkrankungen <strong>de</strong>r Leber<br />

- HWZ: ASAT ~17h / ALAT ~47h<br />

- Im Verlauf kann <strong>de</strong>r De-Ritis-Quotient (ASAT/ALAT) eine Aussage über die<br />

schwerer <strong>de</strong>r Erkrankung geben<br />

- Quotient > 1 = schwere o<strong>de</strong>r chronische Schädigung<br />

- Quotient < 1 = Abklingen <strong>de</strong>r Erkrankung<br />

Anhang:<br />

- Säure-Basen-Theorie von Broensted<br />

o Säuren sind Protonendonatoren Teilchen die Wasserstoffionen abgeben<br />

o Basen sind Protonenakzeptoren Teilchen die Wasserstoffionen aufnehmen<br />

o die durch die Abspaltung eines Protons entstehen<strong>de</strong> Base bezeichnet man als<br />

korrespondieren<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r konjugierte Base<br />

- Säure-Basen-Theorie nach Lewis<br />

o Säuren verfügen über Elektronenlücken<br />

sie sind Elektronenpaarakzeptoren<br />

o Basen haben ein freies Elektronenpaar<br />

sie sind Elektronenpaardonatoren<br />

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