ADVANTAGE_2010 - Tennisclub Blau-Weiss Wiesbaden eV
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No worries, have fun!<br />
Die etwas andere Art Tennis zu spielen von Margreth Breuninger<br />
Es gibt da diesen wunderbaren Spruch: andere Länder, andere Sitten.<br />
Dies trifft ganz besonders auf die Multikulti-Gesellschaft Australien<br />
zu, was ich ja die letzten drei Jahre meine Heimat nennen durfte.<br />
Die nachfolgenden Beispiele sollen Euch zeigen, wie „laid-back“<br />
(am treffendsten übersetzt mit: locker) die Aussies sind und wie<br />
relaxed sie selbst das Tennis sehen.<br />
Kommt man an einem wunderschönen, meist ziemlich heißen<br />
Samstagmorgen auf die Tennisanlage, kann man die unterschiedlichsten<br />
Gestalten auf den Plätzen antreffen, die alle von sich<br />
behaupten würden, sie spielten Tennis.<br />
Da sind: Die Asiaten, vorwiegend Japaner und<br />
Koreaner, die in der Regel mit der gesamten Familie<br />
auf einen Platz kommen und einfach abwechselnd<br />
spielen, dass jeder mal dran kommt. Dass sie den Ball<br />
häufig nicht treffen oder mal gerade so übers Netz<br />
bringen, spielt dabei keine Rolle. Spaß ist alles.<br />
Eine Gruppe Südamerikaner, die auf dem Tennisplatz<br />
schon mal Party machen (inklusive lauter Musik und<br />
jede Menge Alkohol) und dabei ein „Turnier“ abhalten.<br />
Die Mohammedaner, vielleicht Malaysier, Araber oder Pakistani, bei<br />
denen die Frauen nur mit Schleier und langen Hosen Tennis spielen,<br />
was ziemlich unsportlich aussieht, aber nicht weiter stört.<br />
Junge, sportliche Männer, die verzweifelt versuchen ihrer (offenbar)<br />
neuen Freundin die Grundzüge des Tennis beizubringen.<br />
Dann kommen Familien mit Kindern jeden Alters, bis hin zu schreienden<br />
Babys. Ganz besonders gerne auch Eltern mit Einzelkind, vorwiegend<br />
Jungs um die 7-10 Jahre alt, denen offensichtlich noch nie<br />
32<br />
Margreth Breuninger<br />
jemand gesagt hat, dass man auch in normaler Lautstärke mitteilen<br />
kann, dass man heute einfach nicht gut drauf ist.<br />
Da wird die Geduld, wenn man sich auf dem Nebenplatz konzentriert<br />
gegen den Ehemann behaupten will, manchmal sehr strapaziert<br />
und man schreit dann schon mal ein unhöfliches „shut up“<br />
über den Platz!<br />
Was das Outfit anbetrifft, ist es in Australien durchaus normal für<br />
Männer mit nacktem Oberkörper zu spielen. Die Sportkleidung ist<br />
meist, was man gerade so im Schrank findet. Schuhwerk reicht von<br />
Turnschuhen, normalen Straßenschuhen, Flip-Flops, barfuss<br />
und die Krönung war ein Mann, der mit Wanderschuhen<br />
gespielt hat!<br />
Wohlgemerkt, an jedem Platz hängt ein Schild auf<br />
dem darauf hingewiesen wird, dass man die Plätze<br />
bitte nur mit Tennisschuhen betreten soll. Das Schild ist<br />
jedoch geduldig, kümmern tut es keinen.<br />
Die Tennisanlage der UQ (University of Queensland)<br />
wurde auch von einem <strong>Tennisclub</strong> mitgenutzt, der<br />
immer wieder mal ganz zwanglose Partys gab und<br />
Familien zum Tennis spielen einlud.<br />
Ganz besonders nett war das so genannte Social Tennis, das regelmäßig<br />
Donnerstag Abend und Sonntag Nachmittag stattfand.<br />
Jeder ist eingeladen, einfach aufzutauchen, sich bei der Clubleitung<br />
anzumelden und sein Können selbst einzuschätzen, und wird dann<br />
ohne weitere Prüfung gleich zum Mixed Doppel eingeteilt.<br />
Australien ist das Land der Freizeit Freaks unter dem Motto:<br />
No worries, have fun!<br />
Magreth Breuninger folgt ihrem Mann Peter in diesem Jahr nach Indien. Kaum zurück aus<br />
Australien gehen unsere Clubmitglieder nach Deli. Wir haben mit Margreth vereinbart,<br />
dass sie uns berichten wird, wie es dort um Tennis bestellt ist. Wir wünschen den beiden<br />
alles Gute und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.