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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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noch nicht gestorben ist. Sie lebt ökonomisch nicht, denn wenn man<br />

sieht, wo<strong>von</strong> sie lebt, so ist es furchtbar. Da<strong>von</strong> wird man ausgehen,<br />

aber es wird einem noch immer die Zahl zum Beleg außerordentlich<br />

wichtig sein können.<br />

Man muß einen gewissen «Riecher» haben; denn wenn man die<br />

Sachen zahlenmäßig belegen kann, so führen einen die Zahlen<br />

wiederum ein Stückchen weiter. Zum Beispiel die Entwertung der<br />

Krone in Österreich: Es ist ja lächerlich, wie wenig die Krone<br />

heute bedeutet, aber es kann nicht irgendein Wert heruntergehen,<br />

ohne daß <strong>von</strong> anderem etwas weggenommen wird. Wenn Sie nun<br />

gerade die Opfer der Valuta aufsuchen, so sind diese bei denjenigen<br />

zu finden, deren Renten und ähnlichen Bezüge herunterbewertet worden<br />

sind. Hier kann man mit der Rechnung nachgehen, und das Merkwürdige<br />

ist, daß die Rechnung heute schon nicht mehr für Österreich,<br />

geschweige denn für Rußland stimmen könnte. Österreich müßte das<br />

Recht haben, da alles schon erschöpft ist, die Krone noch weiter<br />

abzuwerten, und es erklärt dennoch nicht den Staatsbankerott. Das<br />

ist natürlich nur zu erreichen, durch die auf irgendeine Weise hervorgerufene<br />

Blockade. In dem Augenblick, wo Sie diese Blockade aufheben,<br />

müssen die Leute ganz andere Maßregeln ergreifen. ...<br />

Frage: Kann der Staat, solange Vermögen da ist, dieses Vermögen durch die Geldvermehrung<br />

an sich reißen<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Gewiß kann der Staat durch die Geldvermehrung<br />

existieren, aber wenn dieser Punkt erreicht ist, daß die Rente aufgebraucht<br />

ist, wenn sie nicht künstlich erhalten wird, könnte er<br />

eigentlich wirtschaftlich nicht mehr bestehen, auch wenn er weitere<br />

Banknoten fabriziert, denn die weitere Banknotenfabrikation müßte<br />

dahin führen, daß jede Verdoppelung zu einer Steigerung ins Unendliche<br />

führen würde. Der Staat muß sich immer mehr und mehr<br />

abschließen.<br />

Frage: Lebt der Staat nicht vom volkswirtschaftlichen Kapital selbst, das in den<br />

Unternehmungen drinnensteckt<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Ja, aber <strong>von</strong> dem, was darin Rente ist.<br />

Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 41 Seite: 2 4

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