11.01.2015 Aufrufe

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

wirtschaftlichen Gang einen gewissen Einfluß zu haben. Dazu gehört<br />

erst eine bestimmte Größe der Assoziation. Was will der «Kommende<br />

Tag» heute zwischen den Unternehmern und den Arbeitern<br />

viel anderes machen, als was sonst auch geschieht Das wäre nur in<br />

einem Falle möglich - ich habe das auch einmal in einer Betriebsversammlung<br />

gesagt -, nämlich wenn die Arbeiter <strong>des</strong> «Kommenden<br />

Tages» sich sämtlich entschließen würden, aus den Gewerkschaften<br />

auszutreten. Dann hätte man den Anfang einer Bewegung, die als<br />

solche allmählich auch <strong>von</strong> der anderen Seite, der Arbeiterschaft,<br />

die Sache in Gang bringen würde. Solange aber die Arbeiterschaft<br />

einfach in genau derselben Weise an den Streiks teilnimmt wie die<br />

andere Arbeiterschaft, ist es ganz unmöglich, irgendwie so mit der<br />

Arbeiterschaft zu reden, wie es ideal wäre.<br />

Durch das assoziative Wesen würde vor allen Dingen eine ganze<br />

Anzahl Fabriken <strong>von</strong> der Stadt aufs Land hinauswandern und ähnliche<br />

Dinge würden sich als notwendige Folge <strong>des</strong> assoziativen Wesens<br />

ergeben. Sie haben ja nicht umsonst Dörfer, Dorfwirtschaften.<br />

In der primitiven Wirtschaft ist die Dorfwirtschaft die einzige Wirtschaftsform.<br />

Dann geht es über zu den Märkten. Diese Benennungen<br />

sind volkswirtschaftlich viel richtiger, als man denkt. Solange der<br />

Markt da ist und Dörfer darum herum, so lange bedeutet der Markt,<br />

auch wenn er unter dem Prinzip <strong>von</strong> Angebot und Nachfrage steht,<br />

etwas wirtschaftlich viel weniger Schädliches - wenn nicht eben<br />

Halunken da sind, was eine persönliche Sache ist -, als wenn die<br />

Stadtwirtschaft dazukommt. Durch diese wird das gesamte Verhältnis<br />

zwischen Produzenten und Konsumenten radikal geändert. Dann<br />

haben wir nicht mehr Dörfer, die <strong>von</strong> selbst ihren Markt regulieren,<br />

sondern dann haben wir allen Möglichkeiten Tür und Tor geöffnet,<br />

welche bestehen, wenn das Verhältnis zwischen Konsumenten<br />

und Produzenten kein klares mehr ist, wenn es sich vermischt.<br />

Und das ist der Fall, wenn die Menschen in den Städten zusammenwohnen.<br />

Das Verhältnis zwischen Produzenten und Konsumenten kann nicht<br />

anders überschaut werden, als daß man sich assoziativ gliedert. Dann<br />

ändern sich aber die Verhältnisse, die unter der Verwuselung ent-<br />

Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 41 Seite: 4 6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!