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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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auch durchzugehen. Aber sie steht doch mehr auf dem Gebiet eines<br />

wirtschaftsphilosophischen Denkens als eines volkswirtschaftlichen<br />

Denkens.<br />

Die Auseinandersetzungen <strong>von</strong> Herrn Birkigt sind darauf ausgegangen,<br />

die Arbeitsbegriffe so herauszubekommen, daß jemand, der<br />

sich nun in einer Assoziation klar werden wollte, wie die eine oder<br />

andere Arbeit zu bewerten ist, da<strong>von</strong> etwas haben kann. Das war<br />

Ihre Tendenz, und das müßte heute unsere Tendenz sein, wenn wir<br />

drinnen in einer Assoziation stecken würden, sei es als irgendein<br />

Arbeiter, daß wir irgendwie eine Unterlage hätten, um die Dinge zu<br />

bewerten in ihrem volkswirtschaftlichen Prozeß.<br />

Bemerkung: Wirtschaftliche Arbeit ist jede menschliche Tätigkeit, die unmittelbar<br />

oder mittelbar werterzeugend wirkt.<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Ich glaube, gerade wenn man ein praktisches volkswirtschaftliches<br />

Denken herausbekommen will, wird etwas anderes<br />

berücksichtigt werden müssen. Wir wollen, um klarzuwerden, ein<br />

naturwissenschaftliches Analogon nehmen: der Gesamtprozeß im<br />

menschlichen Organismus ist ganz und gar nicht verständlich, wenn<br />

man nur aufsteigende Prozesse betrachtet, Prozesse, die also nach<br />

einer gewissen Richtung hin laufen. Sie bekommen erst ein wirkliches<br />

Verständnis <strong>des</strong> totalen Prozesses, wenn Sie auch die Abbauprozesse<br />

betrachten. So haben wir zum Beispiel in den Knochen<br />

und im Nervensystem durchaus Abbauprozesse; wir haben im Blut<br />

neben ausgesprochenen Aufbauprozessen auch Abbauprozesse. Wir<br />

können sogar sagen: Wir haben im menschlichen Organismus, <strong>von</strong><br />

der Chylusbildung angefangen, durch die Lymphbildung bis zu der<br />

Erzeugung <strong>des</strong> Venenblutes durchaus Aufbauprozesse. Dann haben<br />

wir die Prozesse, die mit dem Atmen zusammenhängen. Das sind<br />

Prozesse, die eine Art labiles Gleichgewicht darstellen zwischen Aufund<br />

Abbauprozessen. Und die in den Nerven und Knochen vor sich<br />

gehenden Prozesse sind ausgesprochene Abbauprozesse. Devolutionen<br />

im Gegensatz zu Evolutionen! Ein wirkliches Verständnis<br />

gewinnen wir erst, wenn wir unsere Begriffe so einrichten, daß wir<br />

zum Beispiel den Leberprozeß als eine Zusammensetzung <strong>von</strong> Auf-<br />

Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 41 Seite: 3 0

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