11.01.2015 Aufrufe

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 41 Seite: 4 4<br />

Einwand: Von dem Anzug, den der Schneider für sich selbst behält, sagen Sie: Wenn<br />

er durch den Handel geht, dann tritt eine Verbilligung ein. Nun ist bei dem Anzug, den<br />

er für sich zurückbehält, die ganze Ausgabe <strong>des</strong> Handels, den Verkehr zu vermitteln,<br />

erspart.<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Das würde etwas ausmachen, wenn eben nicht der<br />

Handel verbilligte. Da aber der Handel verbilligt, so macht das nichts<br />

aus, daß er den Anzug im Hause behält.<br />

Bemerkung: Sagen wir, der Herstellungspreis ist hundert Mark, Nun kommt der<br />

Handel hinzu, und so kommt der Anzug auf hundertzwanzig Mark. Durch den Händler<br />

wird er auf hundertzehn heruntergedrückt. Wenn der Schneider aber seinen eigenen<br />

Anzug gar nicht in den Verkehr bringt, dann spart er auch die zehn Mark.<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Sie müssen aber in diesem Fall als etwas ganz wirtschaftlich<br />

Reales die gesamte Bilanz betrachten, die aus Händlern und<br />

Schneidern zusammen entsteht. Sie müßten untersuchen, wie sich dieser<br />

einzelne Posten in der Gesamtbilanz ausnimmt. Durch bloßen Vergleich<br />

der Einzelbilanzposten kann man es nicht finden. Man muß es<br />

in der Gesamterscheinung haben. Dann würden Sie sehen: weil wirtschaftliche<br />

Arbeitsteilung eine Fruktifizierung der Arbeit bedeutet,<br />

schädige ich, wenn ich in einer vollkommenen wirtschaftlich geteilten<br />

Arbeit zu einem früheren Zustande zurückgehe, mit den anderen mich<br />

selbst. Man ist mit ihnen so versponnen, daß man durch ein Zurückgehen<br />

auf ein früheres Stadium auch sich selbst schädigt. Die Täuschung<br />

entsteht dadurch, daß es schwer ist, die furchtbar kleine Quote<br />

festzuhalten. Aber ich brauche bloß die Progression aufzustellen:<br />

Wenn Sie denken, alle Schneider machen sich ihre Anzüge selber,<br />

und sie würden nun eine Assoziation bilden, dann würde das, was da<br />

in die Bilanz als gemeinsamer Posten anders eingesetzt werden<br />

müßte, doch schon etwas bedeuten.<br />

Bemerkung: Bei der Konfektionsindustrie wird das schon augenscheinlicher,<br />

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Ganz sicher ist das so. Es ist dann natürlich zu<br />

untersuchen, welche Ursachen da vorliegen. Es wird ein furchtbar<br />

kleiner Posten sein, wenn es sich nur um die Arbeitsteilung zwischen<br />

den Produzenten und dem Händler handelt. Dagegen wird der Posten<br />

schon sehr, sehr beträchtlich, wenn es sich um weitere Arbeitsteilung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!