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Israel Regardie Das magische System des Golden Dawn Scanned ...

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Dann läßt der Alchimist den Glaskolben versiegelt in einem Wasserbad in schwacher<br />

Hitze, bis die Materialgrundlage völlig schwarz geworden ist, und stellt den Kolben<br />

danach auf die Nordseite <strong>des</strong> Altares und invoziert Saturn. Dann nimmt er seinen<br />

Lotusstab am schwarzen Streifen und spricht: »Die Stimme <strong>des</strong> Alchimisten sprach<br />

zu mir: Laß mich den Pfad der Finsternis betreten, damit ich den Bereich <strong>des</strong> Lichtes<br />

erreiche.«<br />

Dann <strong>des</strong>tilliert der Alchimist die Materialbasis wiederum vorsichtig und gibt abermals<br />

die Flüssigkeit zu dem verbliebenen Feststoff, versiegelt den Kolben wieder und stellt<br />

ihn in ein Wasserbad, bis sich alles gelöst hat. Dann bringt der Alchimist den Kolben<br />

in den Westen <strong>des</strong> Altares und invoziert Cauda Draconis und den abnehmenden<br />

Mond. Er stellt den Kolben auf eine blitzende Mondtafel und läßt sie neun Nächte<br />

lang dem Mondlicht ausgesetzt, wobei die erste Nacht diejenige <strong>des</strong> Vollmon<strong>des</strong> sein<br />

sollte. Dann wird die Materialgrundlage <strong>des</strong>tilliert und wie zuvor wieder gelöst.<br />

Dann bringt der Alchimist den Kolben in den Osten <strong>des</strong> Altares und invoziert den<br />

zunehmenden Mond und Caput Draconis; er stellt den Kolben auf die Mondtafel und<br />

läßt ihn neun Nächte lang dem Mondlicht ausgesetzt, dieses Mal mit der<br />

Vollmondnacht schließend. Wiederum wird die Materialbasis <strong>des</strong>tilliert und wieder<br />

gelöst.<br />

Der Alchimist bringt den Kolben zum Süden <strong>des</strong> Altares und invoziert die Kräfte von<br />

Tiphareth und der Sonne, wonach der Kolben, während sich die Sonne im Löwen<br />

befindet, sechs Tage lang von 8.30 Uhr bis 20.30 Uhr der Sonne ausgesetzt wird,<br />

während er auf der passenden blitzenden Tafel steht. Danach wird der Kolben wieder<br />

auf den Altar gestellt, und der Alchimist spricht: »Kind der Erde, lange hast du in der<br />

Finsternis geweilt, verlasse die Nacht und suche den Tag.« Er nimmt dann den<br />

Lotusstab am weißen Streifen, zieht die richtigen Zeichen und Sigille und spricht:<br />

»Ich beschwöre die in dich invozierten Lichtkräfte.« Dabei rezitiert er die Worte der<br />

Macht von den großen henochischen Wachttürmen.<br />

Dann evoziert der Alchimist aus der Materialgrundlage ein Elementarwesen und prüft<br />

an <strong>des</strong>sen Erscheinung und Farbe, ob die Materialgrundlage die richtige Verfassung<br />

erreicht hat. Ist dies nicht der Fall, so wiederholt er die Arbeiten <strong>des</strong> Mon<strong>des</strong> und der<br />

Sonne.<br />

Der Alchimist hält nun den Lotusstab in den Kolben und zieht darüber das<br />

kabbalistische Flammenschwert, so daß seine Spitze in die Materialbasis hinabweist.<br />

Danach stellt er den Kolben auf die Ostseite <strong>des</strong> Altares und invoziert Mars. Nach<br />

erfolgreicher Beendigung der Invokation wird der Kolben zwischen die schwarze und<br />

weiße Säule <strong>des</strong> Tempels <strong>des</strong> Äußeren G.D. gestellt und bleibt dort fünf Tage lang<br />

auf einer blitzenden Marstafel stehen.<br />

Wieder <strong>des</strong>tilliert der Alchimist, löst jedoch den Festkörper dieses Mal nicht wieder<br />

auf, sondern hält ihn eine Zeitlang separat. In die Flüssigkeit werden die Kräfte <strong>des</strong><br />

Merkur invoziert, und anschließend wird sie auf eine blitzende Tafel gestellt und acht<br />

Tage lang der Sonne ausgesetzt. Der feste Rückstand wird zu Pulver zermahlen, und<br />

die Kräfte <strong>des</strong> Jupiter werden in ihn invoziert. Anschließend wird er auf der blitzenden<br />

Tafel vier Tage lang in der Dunkelheit gelassen.<br />

Der Alchimist legt blitzende Tafeln von Erde, Luft, Feuer und Wasser zusammen mit<br />

dem Pentakel der Erde, dem Stab <strong>des</strong> Feuers, dem Kelch <strong>des</strong> Wassers und dem<br />

Dolch der Luft auf den doppelwürfelförmigen Altar. Dann führt er das große<br />

Pentagrammritual durch, invoziert zunächst das Feuer mit dem Stab, damit es im<br />

Pulver tätig werde, zweitens das Wasser mit dem Kelch, damit es in der Flüssigkeit<br />

tätig werde. Drittens invoziert er den aktiven und passiven Geist mit dem weißen<br />

Streifen <strong>des</strong> Lotusstabes, damit er sowohl im Pulver als auch in der Flüssigkeit tätig<br />

werde. Viertens invoziert er die Luft mit dem Dolch, daß sie in der Flüssigkeit wirke,<br />

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