KnallFrosch 2005 - Die nackte Wahrheit:

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KANTON LUZERN 2. Jahrgang 2005 41 dent aller eidgenössischen F este, die in den nächsten Jahren im Multipack in Luzern stattfinden, engagieren. Ich würde währenddessen im K ultur- und Bildungsbereich einen sauscharfen SVP-Sparkurs fahren. Beruflich wie menschlich würde mir natürlich auch das Justiz- und Sicherheitsdepartement liegen. Dieser Posten würde mir genügend Zeit lassen, meine vielen Hobbys zu geniessen. Privat, aber auch als Emmer und SVP’ler habe ich mit Mig ration, Fremdenpolizei, Asylgesuchen, Aufenthaltsbewilligungen, Gleichstellungsbüro, Scheidungen, P olizeiwesen, Schutzaufsicht usw. genügend Erf ahrungen sammeln können. Als Jurist sind mir Gerichte, Strafprozessordnung, Staatsverfassung uns solcher Plunder im Ge gensatz zur Laienrichterin Yvonne Schärli nicht unbekannt. Aber eigentlich gehör t mir als Repräsentant der g rössten Partei des Kantons auch das Departement mit den w eitaus meisten Mitarbeitenden, nämlich das Gesundheitsund Sozialdepartement. Klar sitzt hier der dürre Tierarzt relativ fest im Sattel, aber schliesslich kenne ich mich als Apothekersohn in der ganzen Krank enkassen-Geschichte auch aus. So w erde ich sicher sofort verhindern, dass Ärzte weiterhin noch direkt Medikamente abgeben dürfen. Das würde alles über die Apotheker laufen, sodass das Geld letztlich beim Volk bleibt. Jawohl, Christoph! Aus parteistrategischer Sicht müsste ich zwar wohl eher das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement anstreben. Kürzlich habe ich nämlich hinter dem Haus einen Plattenweg bauen lassen. Der ist gar nicht so schlecht rausgek ommen, das müsstest du einmal besichtigen. Die Kosten konnten gar um 35.78 F ränkli (oder satte 56,78%) unterschritten w erden, und das soll mir erst mal einer v ormachen. Und meine Umwelt liebe ich, und die Umw elt liebt mich, und selbstverständlich habe ich auch schon eine Wirtschaft von innen gesehen. Von Abfall, Baubewilligungen, Druckbehältern, Fischereipatenten, Forstbetrieb, Die Antwort lässt nicht auf sich warten… Nur wenige Stunden nach Eingang des Bühlmann- Briefes trifft ein E-Mail von Bundesrat Christoph Blocher bei Daniel Bühlmann ein. Lieber Daniel, Haltestellennetz, Holzförderung, Jagdpatente, Lärmschutz, Marktpatente, Naturschutz, Richtplanung Tarifverbund, Waldentwicklung, Winterdienst und Zivilschutz – um nur einige Aufgabenfelder zu nennen – sind alles Gebiete, die ich so spannend finde und die mir enor m liegen. Zudem ist der heutige Depar tements-Vorsteher Max im Jahre 2005 auch Schultheiss (so heisst bei uns im Kanton der Regierungspräsident). Am besten würde ich wohl diese hohe Schultheissaufgabe auch gleich selbst übernehmen, damit endlich Zug in die Sache kommt. Was meinst du, lieber Christoph Was soll ich tun Dein Daniel Bühlmann, lic. iur. CEO Emmer Schulverwaltung Regierungsrat in spe ich kann alle deine Fragen mit Ja beantworten. Übernimm alle Aufgaben selbst. Auch bei mir in Bern läuft die Sache ähnlich ab. Zwar habe ich im Bundesrat auch noch weitere sechs Mitglieder , aber eigentlich sind diese völlig überflüssig. Ich könnte zu 1/7 der heutigen Bundesratskosten alle Aufgaben auch problemlos selbst lösen, bräuchte keine Bundesrats-Sitzungen und keine Zeit, um Missverständnisse im Kollegium auszudiskutieren. Selbstverständlich bin ich bereit, meine 6 Kolleginnen und Kollegen auch den etwas minder bemittelten Kantonen gratis abzugeben. Wollt ihr in Luzern auch einen W enn du den Couschpin nimmst, zahle ich dir aus dem eigenen Sack noch 1 Million für deinen Wahlkampf. Machs gut. Springt ein KnallFrosch in den KKL-Tümpel, bleibt er stecken im Gerümpel BB, Blocher, Bundesrat P.S.: Lass dich nicht ins Bockshorn jagen! Auch ich habe noch jede Schlammschlacht heil überstanden.
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