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DAVID BEBNOWSKI, LISA JULIKA FÖRSTER<br />
WETTBEWERBSPOPULISMUS<br />
Hiermit sind wir bereits bei der zentralen These dieses Beitrags angelangt. Der schnelle<br />
Aufstieg der AfD inklusive ihres Überraschungserfolgs bei der Bundestagswahl wäre der Partei<br />
ohne die Ökonomen kaum geglückt. Sie halfen der AfD, sich personell zu profilieren und<br />
glaubwürdig von anderen politischen Akteuren abzugrenzen. Es wäre falsch, die AfD unterschiedslos<br />
als eine rechtspopulistische oder gar rechtsradikale Partei darzustellen, auch wenn<br />
sich sowohl personelle Überschneidungen mit Rechtspopulisten, Rechtsradikalen und rechten<br />
publizistischen Netzwerken nebst eindeutig rechtspopulistischen Argumentationsmustern in<br />
der Partei wiederfinden (Häusler 2013; Kemper 2013) und zumindest von „Tendenzen zu einer<br />
rechtspopulistischen Ausrichtung“ gesprochen werden kann (Häusler 2013: 93). Unser Beitrag<br />
plädiert dafür, die AfD als spezifisch deutsches Phänomen während der schwelenden<br />
Eurokrise einzustufen. In den abschließenden Kapiteln wird dargelegt, warum die AfD erst in<br />
der gegenwärtigen Situation entstehen konnte und was ihr zentraler Erfolgsfaktor ist. Dabei<br />
wird ihre spezifische Ausprägung populistischer Agitation herausgearbeitet, die sie markant<br />
von ihren politischen Mitbewerbern unterscheidet. Diese werden wir im Folgenden als Wettbewerbspopulismus<br />
bezeichnen.<br />
6 OBS-Arbeitspapier Nr. 14