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Mundloch des Unterfahrungsstollens am Röstplateau in Hüttenberg

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„Norisches Eisen“ Mitteilungen <strong>des</strong> Montangeschichtlichen Vere<strong>in</strong>es Folge 7 – Oktober 2004, Seite 2<br />

7. Norische M<strong>in</strong>eralienbörse beim Schaubergwerk<br />

Kle<strong>in</strong> aber fe<strong>in</strong>: bei wunderbarem Wetter zeigten <strong>am</strong> 4.<br />

Juli beim Schaubergwerk 20 Aussteller aus Österreich,<br />

Deutschland, Slowenien und Ungarn die glitzernde Welt<br />

der M<strong>in</strong>eralien, wie man sie nicht nur <strong>in</strong> Hüttenberg,<br />

sondern <strong>in</strong> der ganzen Welt f<strong>in</strong>den kann. An die 1.000<br />

Besucher, meist natürlich Kenner, lockte diese kle<strong>in</strong>e Börse<br />

aus nah und fern. Verantwortlich dafür zeichnet Heimo<br />

Bergner aus Kle<strong>in</strong> St. Paul, dem es je<strong>des</strong> Jahr aufs Neue<br />

gel<strong>in</strong>gt, mit exquisiten Ausstellern für Furore zu sorgen.<br />

2005 – e<strong>in</strong> umfangreiches Progr<strong>am</strong>m<br />

Die M<strong>in</strong>eralienbörse f<strong>in</strong>det <strong>am</strong> 3.Juli statt, der S<strong>am</strong>stag<br />

davor wird zum zweiten Mal <strong>in</strong> Knappenberg die Internationalen<br />

Knappenspiele sehen: e<strong>in</strong>en Wettbewerb mit Bohren,<br />

Trögeln und Schar-Hacken, bei dem 2003 die slowenische<br />

Mannschaft aus Velenje den Sieg err<strong>in</strong>gen konnte.<br />

E<strong>in</strong> umfangreiches Kursangebot wird es wiederum im Geozentrum<br />

geben. Schon 2004 war e<strong>in</strong> vermehrtes Interesse<br />

<strong>am</strong> Angebot dieser E<strong>in</strong>richtung zu bemerken, das Detailprogr<strong>am</strong>m<br />

wird <strong>in</strong> den nächsten Wochen erstellt werden<br />

und sicher wieder zahlreiche Möglichkeiten vor allem für<br />

M<strong>in</strong>eralienfreunde bieten.<br />

Mit dem 3. Grabungsjahr <strong>in</strong> Semlach, der Neubelebung der<br />

Wanderwege, der Revitalisierung <strong>des</strong> Lehrpfa<strong>des</strong> <strong>in</strong> der<br />

Heft und dem Ausbau der Ausstellung zur keltischrömischen<br />

Geschichte im Bergbaumuseum wird also auch<br />

2005 e<strong>in</strong> Jahr der Montantradition. Und der Montangeschichtliche<br />

Vere<strong>in</strong> „Norisches Eisen“ wird dazu mit se<strong>in</strong>en<br />

Aktivitäten so wie <strong>in</strong> den vergangenen Jahren e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Beitrag leisten. Dazu wünsche ich allen Verantwortlichen<br />

<strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>es, den freiwilligen Helfern und Mitarbeitern<br />

e<strong>in</strong> herzliches Glück auf!<br />

PS: Die Barbar<strong>am</strong>esse im Schaubergwerk <strong>in</strong> Knappenberg<br />

wird diesmal <strong>am</strong> 4.Dezember um 17 Uhr von Dr. Alois<br />

Schwarz, dem Bischof von Gurk, zelebriert. Alle Freunde<br />

der Bergbautradition s<strong>in</strong>d dazu herzlich e<strong>in</strong>geladen!<br />

Kurt Dieber<br />

50 Jahre Unterfahrungsstollen<br />

<strong>in</strong> Hüttenberg<br />

1. E<strong>in</strong>führung<br />

Das <strong>Mundloch</strong> <strong>am</strong> Röstplatz <strong>in</strong> Hüttenberg ist<br />

eng mit der Bergbaugeschichte der letzten<br />

Jahrzehnte <strong>in</strong> unserer Region verbunden. Seit<br />

1926 bis zur Schließung <strong>des</strong> Bergbaues wurde<br />

die ges<strong>am</strong>te Erzproduktion durch dieses<br />

<strong>Mundloch</strong> zu Tage gefördert – von 1926 bis<br />

1960 aus dem darüber liegenden Erzbunker,<br />

danach direkt vom Karlschacht bzw. aus dem<br />

Westrevier zur Verladeanlage beim Bahnhof<br />

Hüttenberg. Auch der letzte Hunt wurde <strong>am</strong><br />

30. Juli 1978 aus der Grube gefördert und <strong>am</strong><br />

30. Juli 1980 waren die Schließungsarbeiten<br />

auch im Unterfahrungsstollen abgeschlossen.<br />

Es war daher für alle ehemaligen Bergleute<br />

deprimierend anzusehen zu müssen, wie dieses<br />

<strong>Mundloch</strong> <strong>in</strong> den letzten Jahren zunehmend<br />

verfiel. Und heuer fand anlässlich <strong>des</strong><br />

Reiftanzfestes auch der Österreichische<br />

Knappen- und Hüttentag 2004 statt, zu dem<br />

zahlreiche Abordnungen und Gäste aus ganz<br />

Österreich und dem angrenzenden Ausland<br />

erwartet wurden (siehe auch Bericht von BM<br />

Schratter). Wir wollten unseren Gästen diesen<br />

Schandfleck direkt h<strong>in</strong>ter dem Festzelt nicht<br />

zumuten und haben zu Jahresbeg<strong>in</strong>n beschlossen,<br />

die Renovierung <strong>in</strong> Angriff zu nehmen.<br />

2. Warum 1926<br />

Über dem <strong>Mundloch</strong> bef<strong>in</strong>det sich – wieder –<br />

e<strong>in</strong>e Marmortafel mit der Jahreszahl „1926“.<br />

Der Unterfahrungsstollen wurde jedoch <strong>in</strong> den<br />

Jahren 1954 – also vor 50 Jahren – bis 1960<br />

errichtet. Diese sche<strong>in</strong>bare Diskrepanz ist<br />

schnell erklärt.<br />

Nach dem ersten Weltkrieg erholten sich vor<br />

allem die tschechischen Eisenwerke bedeutend<br />

rascher als die heimische Eisen<strong>in</strong>dustrie.<br />

Es gelang, die Erzlieferverträge mit diesen<br />

nunmehr ausländischen Hüttenwerken, die<br />

besonders den Manganreichtum der Braunerze<br />

aus dem oberen Revier schätzten, zu erneuern<br />

und d<strong>am</strong>it setzte wieder e<strong>in</strong> Aufschwung<br />

für den Hüttenberger Bergbau e<strong>in</strong>.<br />

Und es wurde wieder <strong>in</strong>vestiert. Das obere<br />

Revier wurde durch den Neubau <strong>des</strong> Bartenste<strong>in</strong>-<br />

und <strong>des</strong> Albertschachtes mit dem Albertstollen<br />

verbunden, wodurch die kosten<strong>in</strong>-

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