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Erkenntnistheorie und Wissenschaftslehre - vaticarsten.de

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- Wissen um allem zugr<strong>und</strong>e liegen<strong>de</strong> Struktur (= logos) führt zur „Weisheit“<br />

o logos = Erkenntnisobjekt<br />

- weisheitliches Wissen ist volkommenes, göttliches Wissen<br />

o Tradition sagt, dass es nur Gott möglich ist, Erkenntnis im Vollsinn zu<br />

erlangen � Mensch hat verschie<strong>de</strong>ne Erkenntnisstufen, soll höchstmögliche<br />

Stufe erreichen (= naturelle Bestimmung)<br />

2.2.1.2. Parmeni<strong>de</strong>s von Elea (* ~515 / + ~480 v. Chr.)<br />

- auf <strong>de</strong>r Suche nach sicherem Wissen<br />

o starke Unterscheidung zwischen <strong>de</strong>nen, die Wissen haben <strong>und</strong> <strong>de</strong>nen, die es<br />

nicht haben<br />

- Lehrgedicht: Wagenfahrt zu einer Göttin<br />

o Weg ist „abseits <strong>de</strong>r üblichen Pfa<strong>de</strong>“<br />

- Unterscheidung zwischen Menschenwissen (unstabile Meinungen) <strong>und</strong> Götterwissen<br />

(zuverlässige Wahrheit)<br />

o Parmeni<strong>de</strong>s bekommt Wissen von <strong>de</strong>r Göttin mitgeteilt � wahre Erkenntnis<br />

muss enthüllt wer<strong>de</strong>n, Mensch kommt nicht von selbst drauf<br />

- Inhalt <strong>de</strong>r Offenbarung:<br />

o normale menschliche Erkenntnis nur von <strong>de</strong>m möglich, was gera<strong>de</strong> „ist“, was<br />

er wahrnehmen kann<br />

o � alle diese empirisch wahrgenommenen Dinge können aber nicht<br />

Gegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r wirklichen Erkenntnis sein, <strong>de</strong>nn diese zielt auf das, was<br />

immer „ist“ / auf das Metaphysische<br />

� Auszeichnung <strong>de</strong>r Vernunft, <strong>de</strong>nn nur sie wird zur verlässlichen<br />

Erkenntnisquelle <strong>de</strong>s Menschen (�� empirische Erfahrung)<br />

o � Erkenntnis im Vollsinn ist nicht für je<strong>de</strong>n / zu je<strong>de</strong>r Zeit möglich!<br />

2.2.1.3. Empedokles (*~495 / + ~435)<br />

- Empedokles vertraut <strong>de</strong>n Sinnen � Sinne als Erkenntnisquelle<br />

o �� Parmeni<strong>de</strong>s, wo nur Vernunft Erkenntnisquelle ist<br />

- Wer<strong>de</strong>n & Vergehen an sich kein wirkliches Phänomen, son<strong>de</strong>rn lediglich sich<br />

wechseln<strong>de</strong> Mischungen <strong>de</strong>r vier Elemente<br />

o Erkenntnis ist für Empedokles das Wissen um die Mischung & Entmischung<br />

o Erkenntnis möglich, weil er selbst Körper mit eigenen Mischungen hat<br />

� „Gleiches wird von Gleichem erkannt“ � Zusammenhang von<br />

erkennen<strong>de</strong>m Subjekt <strong>und</strong> erkennen<strong>de</strong>m Objekt<br />

o � Problem: Nicht-Körperliches kann von Körperlichem nicht erkannt wer<strong>de</strong>n<br />

� Lösung: das Körperliche wird sinnlich erfasst, das Unsinnliche wird<br />

rational erfasst…<br />

2.2.2. Demokrit <strong>und</strong> die Sophistiker<br />

2.2.2.1. Demokrit (*460 / +371 v. Chr.)<br />

- Atomist<br />

o Welt-Wirklichkeit wird als Ensemble von Atomen (im Vakuum) verstan<strong>de</strong>n,<br />

je<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rung ist auf Verän<strong>de</strong>rung von Atomen zurückzuführen<br />

� Atome & Vakuum sind ewig, unverän<strong>de</strong>rlich (vgl. Parmenidische I<strong>de</strong>e<br />

vom Wahren <strong>und</strong> Ewigen)<br />

- Erkenntnislehre <strong>de</strong>s Demokrit<br />

o wahre Erkenntnis bezieht sich nicht auf das Sinnlich-Wahrnehmbare (� wäre<br />

lediglich „Meinung“) � menschliche, sinnliche Wahrnehmung = „Meinung“<br />

o wahre Erkenntnis bezieht sich auf Ewig-Unverän<strong>de</strong>rliches (= Verhalten von<br />

Atomen & Vakuum) � Erkenntnis im Vollsinn<br />

- Demokrit (& Leukipp) gehen davon aus, dass <strong>de</strong>r erste Schritt <strong>de</strong>r Erkenntnis =<br />

passiv � empirisch wahrgenommene Dinge „machen Eindruck“ / drücken sich ein<br />

o dieser Gedanke hält sich bis zu Kant<br />

Philosophie_<strong>Erkenntnistheorie</strong>-<strong>und</strong>-<strong>Wissenschaftslehre</strong>_WS_08-09.doc Seite 3 von 16

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