Jahrgang 86 Nr. 3 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...
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10 Fragen an e<strong>in</strong>en Christen<br />
In dieser Reihe wollen wir Glaubensgeschwistern<br />
e<strong>in</strong>ige Fragen stellen, die für unsere Leser <strong>in</strong>teressant<br />
und hilfreich se<strong>in</strong> mögen.<br />
Das Inter view<br />
1. Wie lange bist Du schon gläubig<br />
Ich b<strong>in</strong> als Katholik aufgewachsen und habe schon<br />
von K<strong>in</strong>dheit an alles, was mit Gott und Kirche zu tun<br />
hatte, sehr ernst genommen. Als ich durch unseren<br />
Bibelfernkurs auf die Bibel aufmerksam wurde und dar<strong>in</strong><br />
zu lesen begann, wurde mir – je mehr ich dar<strong>in</strong> las -<br />
klar, dass ich <strong>in</strong> dem damaligen Zustand verloren gehen<br />
würde. Nach e<strong>in</strong>em für mich nicht leichten Kampf ließ ich<br />
mich im Alter von 26 Jahren taufen.<br />
2. Warum hast Du Dich für e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> der Nachfolge<br />
Jesu entschieden<br />
Im Alter von ungefähr 13 Jahren wurde ich sehr<br />
depressiv, was mich dazu veranlasste, nach dem S<strong>in</strong>n<br />
des Lebens zu suchen. Me<strong>in</strong>e großen Fragen waren<br />
vor allem: Wozu lebst du Woh<strong>in</strong> gehst du nach dem<br />
Tod Als ich me<strong>in</strong>e Lehre abgeschlossen hatte und<br />
den Arbeitsplatz wechselte, g<strong>in</strong>g es mir psychisch wohl<br />
besser, aber die Suche nach diesen für mich wichtigen<br />
Antworten habe ich nicht aufgegeben. Mit ca. 23 Jahren<br />
wurde ich durch den Bibelfernkurs mit der Heiligen<br />
Schrift bekannt. Die Depressionen verschwanden und<br />
ich bekam Antwort auf viele Fragen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben,<br />
auf die mir ke<strong>in</strong> Mensch e<strong>in</strong>e befriedigende Antwort<br />
hätte geben können; ich hätte auch niemand gewusst,<br />
an den ich sie hätte stellen können. Mit der Zeit lösten<br />
sich alle me<strong>in</strong>e Probleme wie Seifenblasen auf. Heute<br />
noch staune ich, wie der Herr das alles gemacht hat.<br />
Als ich bei der Taufprüfung gefragt wurde, warum ich<br />
mich zu diesem Schritt entschlossen habe, antwortete<br />
ich spontan: „Herr, woh<strong>in</strong> sollen wir gehen, du hast<br />
Worte des ewigen Lebens.“ Joh. 6,68. Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
besseren, zu dem wir gehen können, es gibt ke<strong>in</strong>en,<br />
der uns besser kennt und versteht, der uns mehr liebt<br />
oder mehr Geduld mit uns hat als Jesus. Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
anderen, der uns unsere Verfehlungen so von Herzen<br />
vergibt und vergisst, als hätten wir sie nie getan. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>en, der uns mit mehr Weisheit durch die Klippen des<br />
Lebens führt, der Angriffe abwehrt, die wir oft gar nicht<br />
erkennen. Es gibt auch ke<strong>in</strong>en, der uns mehr liebt als<br />
Jesus, der mit unseren Fehlern so viel Geduld hat, dass,<br />
10<br />
wenn wir es <strong>in</strong> dem Augenblick wüssten, verzweifeln<br />
würden. Es gibt auch ke<strong>in</strong>en, der uns besser erziehen<br />
kann als Jesus und ke<strong>in</strong>en, der unsere Gaben, seien<br />
es viele oder wenige, fördern kann, ob sie uns bewusst<br />
s<strong>in</strong>d oder nicht. Dies habe ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben erfahren<br />
und erfahre es immer wieder. Aus diesen und viel mehr<br />
Gründen habe ich mich für Jesus entschieden.<br />
3. Wenn Du jetzt all die Jahre zurückblickst, gab<br />
es Momente <strong>in</strong> denen Du Gottes Nähe besonders<br />
gespürt hast<br />
In vielen Lebenslagen konnte ich Gottes Nähe<br />
besonders spüren. Me<strong>in</strong>e Familienangehörigen<br />
taten anfangs alles, um mich – sicher mit den besten<br />
Absichten - am Gottesdienstbesuch zu h<strong>in</strong>dern. Desto<br />
verwunderlicher war es, als ich e<strong>in</strong>mal am Sabbatmorgen<br />
– ich war damals noch nicht getauft - weg fuhr und<br />
me<strong>in</strong>e Mutter und me<strong>in</strong>e Großmutter am Garagentor<br />
standen und mich verabschiedeten, als ob ich mich<br />
zu e<strong>in</strong>er von ihnen gut geheißenen wichtigen Reise<br />
auf den Weg machen würde. An diesem Sabbat hatte<br />
ich mich verspätet. Deshalb entschloss ich mich, nicht<br />
mehr zum Gottesdienst zu fahren, sondern zu me<strong>in</strong>em<br />
Haus. Den Vormittag gestaltete ich wie Gottesdienst.<br />
Ich stieß dann auf 5. Mose 28 und 29, wo vom Segen<br />
und Fluch geschrieben ist. E<strong>in</strong>iges vom Fluch traf mich<br />
so sehr, dass ich mich völlig verloren sah. Ich war<br />
furchtbar verzweifelt und we<strong>in</strong>te sehr. Aber dann wurde<br />
wie von unsichtbarer Hand die Last der Sünde von mir<br />
weggenommen. Ich war frei. Der Herr schenkte mir e<strong>in</strong><br />
neues Herz. „O, welch e<strong>in</strong> herrlicher, herrlicher Tag; Tag<br />
der mich niemals gereut, trotz aller Sündennot, trotz<br />
aller Schmach, Jesus me<strong>in</strong> Heiland befreit. O, welch<br />
e<strong>in</strong> treuer, verstehender Freund. Er sah die Not me<strong>in</strong>er<br />
Seel`, Schatten verkl<strong>in</strong>gen, kann freudevoll s<strong>in</strong>gen: Er<br />
machte die F<strong>in</strong>sternis hell.“ Lied 342<br />
4. Kannst Du e<strong>in</strong>e Gebetserfahrung erzählen<br />
Es ist schon e<strong>in</strong> paar Jahre her. Wir machten<br />
Heimschule, aber wir erkannten, dass wir an unsere<br />
Grenzen kamen, besonders wegen der englischen<br />
Der Sabbatwächter