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Resolution der Fachgruppe Gemüsebau
im Bundesausschuss Obst und Gemüse
Der europäische Obst- und Gemüsesektor
nimmt eine zentrale Rolle ein und trägt
sowohl zu einer gesunden Ernährung der
500 Mio. Verbraucherinnen und Verbraucher
der EU bei, als auch zum Erhalt von Beschäftigung
in den ländlichen Gebieten.
Der Anbau von Obst und Gemüse steht für
fast 17 % des Gesamtwertes der landwirtschaftlichen
Erzeugung in der EU. Für den
europäischen Bürger kann es kaum wichtigere
Prioritäten geben, als eine stabile Versorgung
mit sicheren Lebensmitteln, die
nachhaltig produziert worden sind.
Wir stimmen der Einschätzung der Europäischen
Kommission zu, dass die Auswirkungen
des Klimawandels auf Landwirtschaft,
Umwelt und Gesellschaft ein zentrales
Thema der europäischen Agenda sind,
besonders da Naturkatastrophen in den vergangenen
Jahren verstärkt aufgetreten sind.
Dabei wurden landwirtschaftliche Kulturen
stark geschädigt oder führten sogar zu Totalausfällen.
Dies war ein finanzielles Desaster
für viele Familienbetriebe in Deutschland.
Nach überwiegender Expertenmeinung sind
derartige unternehmerische Risiken jedoch
nicht mit den klassischen versicherungs-
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technischen Instrumenten zu beherrschen.
Im Gegensatz zu Deutschland haben viele
EU-Länder bereits geeignete Anreizsysteme
zur Absicherung von Wetterrisiken entwickelt
und eingerichtet. EU-Staaten wie die
Niederlande, Frankreich, Portugal, Spanien
und Italien sehen diese Form der Absicherung
als Bestandteil ihres Versorgungauftrages
gegenüber ihren Bürgern. Die geförderten
finanziellen Anreizsysteme stellen in diesen
Ländern einen wirksamen Schutz gegen witterungsbedingte
Extremereignisse dar, und
dienen der Existenzsicherung der bäuerlichen
Landwirtschaft und der Sonderkulturen.
Um weitere massive Wettbewerbsnachteile
zu verhindern, ist die Gesellschaft aufgefordert,
auch in Deutschland ein System der
Wetterrisikoabsicherung mit aufzubauen
und somit einen grundlegenden Beitrag zur
Existenzsicherung der deutschen Gemüsebauern
zu leisten.
Wir fordern:
• Im Interesse einer weiteren Stabilisierung
der landwirtschaftlichen Existenzen eine
möglichst schnelle Einführung einer
finanziell geförderten Wetterrisikoabsicherung
analog vieler anderer EU-Länder.
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• Für eine Wetterrisikoabsicherung die Beibehaltung
der Besteuerung auf Basis der
Versicherungssumme analog der Hagelversicherung.
• Finanziell geförderte Anreizsysteme analog
anderer EU-Länder, um auch nach 2013
eine adäquate Versorgung der Verbraucherinnen
und Verbraucher mit sicheren,
heimischen und nachhaltig produzierten
Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen
sicherzustellen.
Die deutschen Gemüseanbauer benötigen
nicht vorübergehende Ad-hoc-Hilfen, um
schwere Witterungsschäden im Agrarsektor
absichern zu können, sondern eine langfristige
Absicherung durch eine finanziell geförderte
Wetterrisikoabsicherung.
In Zukunft wird es darauf ankommen, die
notwendigen Anpassungen in der Landwirtschaft
an die Folgen des Klimawandels effektiv
und zielorientiert vorzubereiten und zu
begleiten. Die geförderte Wetterrisikoabsicherung
ist ein wichtiger zusätzlicher Baustein
für ein wirksames Risikomanagement
und dient zur Existenzsicherung unserer
Gemüsebetriebe.
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Redaktion: Michael Lösche,
Gabriele Kneer in
Zusammenarbeit mit
Herbert Knuppen
Layout: Angelika Bös,
VEREINIGTE HAGEL
Fotos: Archiv VEREINIGTE HAGEL
Druck: Zauner Druck- und
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