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G R A T I S - Veselý výlet

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RIESENGEBIRGE / 22 „EIN LUSTIGER AUSFLUG” WINTER 2004<br />

Im Jahre 1909 hatte der Wintersportverein Špindlerův Mlýn einen 500 Meter<br />

langen Schlittenaufzug in Betrieb genommen, den ersten seiner Art im Riesengebirge<br />

und in Böhmen, aber wahrscheinlich auch in ganz Europa. Während<br />

eines Winters beförderte er dreitausend Personen. Nur zum Vergleich - in der<br />

vergangenen Skisaison wurden in Špindlerův Mlýn nahezu sieben Millionen<br />

Skifahrer befördert. Der Schlittenaufzug blieb 50 Jahre lang in Betrieb, dann<br />

kam die Ära der Seilbahnen und Skilifts. Trotzdem brachten die seilgezogenen,<br />

mit weichem Stoffsitz versehen Schlitten ein viel intensiveres Skifahren<br />

mit sich, ganz zu schweigen vom netten Komfort. Der Trend zu ständigen Verbesserungen<br />

der Skibedingungen brachte auch für die diesjährige Skisaison<br />

eine Reihe von Neuigkeiten mit sich. In Pec pod Sněžkou wurde ein viersitziger<br />

Sessellift gebaut, die Hauptpiste am Berg Černá hora bei Janské Lázně<br />

ist nun breiter und wird in ganzer Länge künstlich beschneit, stark verbessert<br />

hat sich das Skifahren am Špičák in Černý Důl mit dreisitzigem Sessellift und<br />

künstlicher Beschneiung, in Špindlerův Mlýn entstand eine neue U-Rampe<br />

und eine Skicross-Bahn.... Eines hat sich bei der mehr als hundertjährigen<br />

Tradition des riesengebirgischen Skifahrens kaum verändert - die Freude an<br />

der Schussfahrt ins Tal und an den Bergen überhaupt.<br />

G<br />

R<br />

A<br />

T<br />

I<br />

S<br />

Galerie, Informationszentrum<br />

und Pension Veselý výlet<br />

Malá Úpa<br />

Pec pod Sněžkou<br />

Skiareal SKI Pec<br />

Riesengebirgskarte<br />

Špindlerův Mlýn<br />

První lanovky<br />

Ein Skiparadies<br />

Herbert Berger<br />

Empfehlenswerte Dienstleistungen<br />

Riesengebirgsnationalpark<br />

Ansichtskarten aus dem Riesengebirge<br />

Seite<br />

3<br />

4 - 5<br />

7 - 13<br />

12 - 13<br />

Mittelblatt<br />

16 - 17<br />

18 - 19<br />

21<br />

22<br />

6, 23<br />

24 - 25<br />

27


Schutzmarke<br />

Herausgeber/ Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš<br />

Grafische Bearbeitung und Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk<br />

Petira, Stanislav Špelda<br />

Fotografien auf der Titelseite: Wenzel Pfohl<br />

Karten: Zdeněk Petira<br />

Fotografien: Johann Bönsch, František Celba, Pavel Klimeš, Eduard<br />

Kučera, Zdeněk Menec und Herausgeberarchiv<br />

Satz: Oldřich M. Šlegr, Ofset Úpice, Tel./Fax 499 881 171<br />

Druck: Progrestisk, Hradec Králové, 495 406 061<br />

Deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow<br />

Polnische Übersetzung: Andrzej Magala<br />

Reklame-Agenda: Lenka Klimešová, 499 874 221<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 5. 12. 2003<br />

Die 22. Ausgabe der Saisonzeitschrift „Veselý výlet“ wird für das Gebiet<br />

des Ostriesengebirges in einer Gesamtauflage von 55 000 Exemplaren<br />

herausgegeben, davon 26 000 in tschechischer, 6000 in polnischer<br />

und 23 000 in deutscher Version.<br />

Der „Veselý výlet” kann dank des Verständnisses der Städte- und<br />

Gemeindebehörden in Pec pod Sněžkou, Malá Úpa, Janské Lázně,<br />

Špindlerův Mlýn, sowie der Leitung des Riesengebirgs-Nationalparks<br />

in Vrchlabí und nicht zuletzt durch den guten Willen der obengenannten<br />

Mitarbeiter herausgegeben werden. Falls Sie Interesse daran haben<br />

sollten, die für den Sommer vorbereitete Ausgabe 23/2004 zu bekommen,<br />

schicken Sie uns bitte gleichzeitig mit Ihrer Adresse 40,-Kč, falls<br />

VESELÝ VÝLET IN PEC UND TEMNÝ DŮL<br />

2 3<br />

Sie in der Tschechischen Republik wohnhaft sind und 190,-Kč, falls<br />

Sie aus dem Ausland schreiben. Sie können sich die Zeitschrift auch<br />

persönlich im Informationszentrum „Veselý výlet“ in Temný Důl bestellen.<br />

Dieser Unkostenbeitrag deckt die Kosten des Postvertriebs.<br />

Alle Rechte vorbehalten !<br />

Veselý výlet<br />

Temný Důl 46, 542 26 Horní Maršov<br />

Tel., Fax (00420) 499 874 298, Fax 499 874 221<br />

Tschechische Republik<br />

e-mail: veselyvylet@mbox.vol.cz<br />

www.veselyvylet.cz<br />

Vor Jahren, nach einer schwierigen und langen Wanderung zwischen den<br />

Kaukasischen Bergspitzen und Gletschern, über steinige Hänge und Kämme,<br />

saßen wir mit Freunden am Lagerfeuer. Jemand beendete die mühsame und<br />

gefährliche Tour mit den Worten: „Das war aber ein lustiger Ausflug!“ Diese<br />

ironische Redewendung „lustiger Ausflug“ begleitete uns von nun an sowohl bei<br />

den folgenden abenteuerlichen Streifzügen durch ferne, exotische Hochgebirge,<br />

Landschaften und Städte als auch bei ganz gewöhnlichen Wanderungen<br />

und Spaziergängen zu Hause, in der näheren Umgebung oder bei Besuchen<br />

guter Bekannter. Diese erstmals im Kaukasus ausgesprochenen Worte verloren<br />

mehr und mehr ihren etwas bitteren Beigeschmack und wurden schliesslich zu<br />

einem Symbol für ein einzigartiges Erlebnis, sowie für den Beginn von Bekanntschaften<br />

und manchmal auch Freundschaften. Diese Redewendung bezeichnet<br />

somit einen realistischen und auch poetischen Weg.<br />

Zimmer- und Fachwerk sind zwei, bei Holzbauten im Riesengebirge traditionell angewendete Grundbaumethoden. Das Zimmerwerk wird von starken waagerechten, an den<br />

Ecken und Durchdringungen mittels Schlössern verbundenen Balken gebildet. Gezimmert ist zum Beispiel das Erdgeschoss der Galerie Veselý výlet in Pec pod Sněžkou<br />

(links). Beim Fachwerk wiederum bilden die senk- und waagerechten Balken ein Gerüst, bei dem die Freiräume mit einer Ziegelmauer oder Isolation und Holzkassetten ausgefüllt<br />

sind. Alle Verbunde sind mittels Holzzapfen realisiert. Die Fachwerkkonstruktion ist in der Empfangshalle der Pension Veselý výlet in Temný Důl zu sehen.<br />

Auch der Veselý výlet trägt sein Scherflein zu dem für die Riesengebirgsbesucher<br />

vorbereiteten Dienstleistungs- und Programmangebot bei. Sie sind verschiedener<br />

Art - wir laden sie ein, sie kennen zu lernen und vielleicht zu nutzen. Am besten fängt<br />

man damit an, die Saisonzeitschrift Veselý výlet durchzublättern. Hier findet man<br />

nicht nur aktuelle Informationen, sondern wird auch über geschichtliche Hintergründe<br />

der jeweiligen Orte informiert. Der Veselý výlet beteiligt sich aktiv an der Erneuerung<br />

des vernachlässigten Kulturerbes des Ostriesengebirges, macht auf restaurierte<br />

Kapellen, Betsäulen, Gedenksteine, erneuerte Bergsteige und ursprüngliche<br />

gezimmerte Berghütten aufmerksam. Ein Angebot anderer Art ist die Einladung zu<br />

den Kunstausstellungen in beiden Galerien des Veselý výlet. Die kleinere in Temný<br />

Důl stellt verkäufliche Arbeiten der ständigen Partner und Freunde des Veselý výlet<br />

aus. Die Galerie in Pec pod Sněžkou veranstaltet Jahr für Jahr drei oder vier Autorenausstellungen.<br />

Den engsten Kontakt mit Ihnen, werte Besucher, haben wir in<br />

den Informationszentren des Veselý výlet, die an die Galerien anknüpfen. Neben<br />

allgemeinen Informationen sind wir ihnen bei der Zusammenstellung von Urlaubs-<br />

programmen und bei der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe behilflich.<br />

Sowohl in Pec als auch in Temný Důl kann man sich die Schlüssel zum Waldbürglein<br />

Aichelburg ausleihen. Das Angebot an Wanderkarten, deutschen und tschechischen<br />

Büchern, einschließlich Kinderbüchern, Reiseführern, frankierten Ansichtskarten,<br />

viersprachigen Videokassetten mit Riesengebirgsthematik und Souvenirs<br />

ist das größte im Ostriesengebirge. Für Sammler halten wir Wandermarken,<br />

Abzeichen, Aufkleber und sonstige Kleinigkeiten bereit. Auch kleine Bildchen, Fotografien<br />

und beliebte Rübezahlfiguren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger,<br />

Wanderstöcke und -marken, sowie an den Besuch im Riesengebirge erinnernde<br />

T-Shirts. Wir verkaufen auch Fotomaterial, vor allem Filme aller Art und Licht-<br />

empfindlichkeit.<br />

Bestandteil beider Betriebsstellen ist eine Wechselstube. Valuta bekommen<br />

sie bei uns zu günstigen Bedingungen umgetauscht. Wir täuschen sie nicht mit<br />

falschen Slogans wie „Hohe Kurse und Nullgebühren”.<br />

Separater Bestandteil des Veselý výlet in Pec ist ein Geschäft mit Geschenkartikeln<br />

und Designermode. Das Angebot ist breit und interessant - Designermode<br />

aus der Werkstatt von Hana Tomášková - handgemalte Damenpullover, besonders<br />

beliebt bei Teenagern sind die Arbeiten von Zuzana Havlová - bemalte T-Shirts, Blusen,<br />

Kleider und Tücher und von Zuzana Krajčovičová - freche Rucksäcke, Westen,<br />

Mützen, Feze, Barette und neu auch Caps. Marie Přibilová strickt Pullis mit Zierspitze<br />

und häkelt modische Mützen. Flauschig warm die Rollkragenpullover, gestickten<br />

Durchknöpfsweater, Mützen und Handschuhe von Zuzana Tomková. Das Angebot<br />

wird noch durch hochwertige Geschenkartikel aus Keramik und Steingut vieler Autoren<br />

in einer breiten Skala von Techniken und Gegenständen bereichert, sowie<br />

durch interessanten Holz-, Emaille-, Silber und Keramikschmuck und eine große<br />

Auswahl an beliebtem Holzspielzeug. Wir wählen grundsätzlich solche Artikel aus,<br />

die sie im Riesengebirge wahrscheinlich nur im Veselý výlet finden werden.<br />

Die Pension Veselý výlet in Temný Důl ist nach halbjährigen Umbauarbeiten<br />

wieder geöffnet. Das Hauptangebot des wohl im Jahre 1855 von Graf Berthold<br />

Aichelburg gegründeten historischen Hauses ist seine Ruhe, die hübsche Umgebung<br />

und das nette Milieu. Das ganze Haus, einschließlich des neuen Anbaus wird<br />

von einer ökologischen Wärmepumpe beheizt - unser kleiner Beitrag zur Milderung<br />

von Umweltschäden. Achtzig Meter tiefe Bohrlöcher sichern ökologische saubere<br />

Energie zum Beheizen aller Räume im Haus und zum Erwärmen einer ausreichenden<br />

Menge Nutzwasser. Wir gehen davon aus, dass wir Elektroenergieeinsparungen<br />

in Höhe von 50% gegenüber dem vorherigen Zustand erzielen. Entsprechend<br />

einem eigenen Entwurf errichteten wir den Anbau mit technischem Umfeld, Archiv,<br />

Fotokammer und vor allem einer Treffpunkthalle. Sie dient vor allem den Heimgästen<br />

und zu Treffen der Freunde des Veselý výlet.<br />

Zu den praktischen Informationen sei hinzugefügt, dass alle Zimmer mit Dusche<br />

und Toilette und Radio ausgestattet sind, das Appartement verfügt überdies über<br />

eine Kochnische. Eine größere Küche steht allen Gästen des Hauses zur Verfügung.<br />

Wir reichen ein reichhaltiges Frühstück und beraten Sie, wo man gut zu<br />

Abend essen kann. Der PKW kann direkt vor dem Haus geparkt werden. Hinter<br />

der Pension beginnt der Riesengebirgsnationalpark mit all seinen Möglichkeiten zu<br />

sommerlichen und winterlichen Aktivitäten. Die Pension steht direkt am Wanderspazierweg<br />

Aichelburg, nur ein paar Schritte von hier führt der Passionsweg nach Stará<br />

Hora hinauf. Direkt vor dem Haus hält der Skibus, mit dem man nach sieben Kilometern<br />

zu den Skiliften in Pec und wieder zurück gelangt. Einen Kilometer von der<br />

Pension entfernt stößt man auf den Riesengebirgsskiweg. Untergebrachten Gästen<br />

bieten wir das kostenfreie Parken auf einem Privatparkplatz im Zentrum von Pec<br />

pod Sněžkou.<br />

DIE WILDEN GESTALTEN VON BORIS JIRKŮ<br />

Für die Wintersaison gelang es uns, in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou<br />

eine Ausstellung der Gemälde, Zeichnungen, Grafiken und Illustrationen des<br />

akademischen Malers Boris Jirků vorzubereiten. Seine bunten Buchillustrationen,<br />

namentlich zu den Romanen Herbst der Patriarchen, Chronik eines angekündigten<br />

Todes, und zu Hundert Jahre Einsamkeit des kolumbischen Nobelpreisträgers Gabriel<br />

Garcia Marquez waren uns schon längst ins Auge gefallen. Die direkt animalisch<br />

wirkenden, Personen aus ungewöhnlichen Perspektiven darstellenden Szenen, unterstreichen<br />

den Ablauf der spannenden Episoden auf eine Weise, dass sie zu ebenbürtigen<br />

Partnern des Textes werden. Wenn mir irgendeine Situation aus den Büchern<br />

von Marquez in den Sinn kommt, sehe ich sie in der Darstellung von Boris Jirků.<br />

Kein Wunder, das er gerade für seine Illustrationen bedeutende Würdigungen<br />

erhielt und wir sind froh, dass auch sie in der Ausstellung vertreten sind. Der Kunstmaler<br />

ist Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Prag, wo er ein Atelier<br />

mit figuralen Zeichnungen leitet. In seinen Illustrationen widerspiegeln die dargestellten<br />

Figuren Szenen aus dem reellen Leben.<br />

In seinem freien Schaffen sieht Boris Jirků den Menschen und seine Trabanten<br />

viel bizarrer. Die derzeitigen Gemälde strahlen in satten Farben. Die Ausstellung<br />

zeigt auch die blaue Plastik „Schmerz”, die ein weiteres beliebtes Gebiet des Künstlers<br />

repräsentiert. Nicht nur unserer Meinung nach werden die Arbeiten des talen-<br />

tierten schaffenden Künstlers Boris schon bald einen hohen künstlerischen und finanziellen<br />

Wert haben. Wer weiß, vielleicht ist es auch das letzte Mal, dass wir uns<br />

erlauben können, eine Ausstellung seiner Werke „in den Bergen, am Rande der Republik”<br />

zu bewerkstelligen. Also - nicht verpassen.<br />

Die Verkaufsausstellung von Grafiken, Illustrationen und Zeichnungen von Boris<br />

Jirků ist in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou installiert, geöffnet<br />

täglich von 8.30 bis 17.30 bis zum 12. April 2004.<br />

Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft<br />

Veselý výlet in Pec pod Sněžkou čp.196, PLZ 542 21, Tel.: 00420<br />

499 736 130, Fax 499 736 131.<br />

Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý<br />

výlet in Temný Důl čp. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel., Fax:<br />

00420 499 874 298, Fax 499 874 221.<br />

Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie verständigen sich auch<br />

auf Deutsch und Englisch.<br />

Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück<br />

in Zwei- und Dreibettzimmern sowie Appartements, telefonische Reservierung<br />

im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in<br />

der Pension senden wir ihnen auf Wunsch per Post oder e-Mail.<br />

E-Mail: veselyvylet@mbox.vol.cz, www.veselyvylet.cz


MALÁ ÚPA<br />

4 5<br />

DIE RIESENGEBIRGSHOCKE - DER HOLZRUCKSACK<br />

Im Informationszentrum von Malá Úpa mit vollendeter Exposition sind unter anderem drei Typen von<br />

Hocken (Kraxen) ausgestellt, die in diesem Teil des Riesengebirges früher benutzt wurden. Die Bergler<br />

befestigten die Last auf der Hocke, auf dem Schlitten oder stauten sie ins Lakentuch und befestigten alles<br />

mittels eines Hanfseils, mit einem originellen Schnellverschluss am Ende, der von den Alteingesessenen<br />

Klaube genannt wurde. Die aus Ahornholz in Form eines Tropfens geschnitzte Schnalle hält die Last fest,<br />

indem das überkreuzte freie Seilende vom festgezurrten Seilende fest gedrückt wird. Wie zu alten Zeiten<br />

sind in der Ausstellung mittels Klaube eine Milchkanne an einer Stuhlhocke und eine schwere Last an<br />

einem Hörnerschlitten festgezurrt. Freunde der traditionellen Hörnerschlittenfahrten, allen voran Wojciech<br />

Jabłoński von der polnischen Seite und Josef Tylš von der böhmischen Seite der Berge, tragen als Symbol<br />

der alten böhmischen Tradition eine um den Hals gehängte Klaube.<br />

Immer hatte man irgendetwas mitzunehmen. Schon vor tausenden Jahren wurden die Mitbringsel in einem<br />

Sack verstaut, über die Schulter gehängt oder auf dem Rücken getragen, um die Hände frei zu haben. Solch<br />

ein Sack mit Trägern war und ist bis heute das typischste aller Gepäckstücke - ob nun in Form eines Leinenranzens<br />

mit Zipfeln an den Ecken oder als Rucksack in modernem Design mit Tragekomfort, Rückenpolsterung<br />

und Klettenverschluss. Irgendwann in der Vergangenheit kamen die Bergler aus dem Riesengebirge darauf, wie<br />

man auch schwere und voluminöse Lasten relativ bequem tragen kann. Der Sack oder die Last an sich wurden<br />

an einer Rahmenkonstruktion, einem Tragegestell mit breiten Leinenbändern angebracht, das zum einen besser<br />

auf dem Rücken saß und zum anderen den Schwerpunkt über die Schultern hinaus verlagerte. So wurde<br />

die Riesengebirgshocke geboren.<br />

Mindestens ab dem 17. Jahrhundert schleppten die Bergler auf solchen Hocken gewonnenes Eisenerz und<br />

gebrannte Holzkohle vom schwer zugänglichen Malá Úpa zu den Hüttenwerken in Kowary und ins heutige<br />

Pec pod Sněžkou. Ebenso unumgänglich waren die Hocken für ganze Generationen von Grenzschmugglern,<br />

die bei Nacht und Nebel Käse und Butter zum Beispiel über den Sattel Soví sedlo ins benachbarte Schlesien<br />

schmuggelten, um meist mit einer bis zu hundert Kilo schweren Last von Zuckerin (Süßstoff), Tabak, Brandwein<br />

oder Petroleum zurückzukehren. Zu Beginn des Reiseverkehrs im 19. Jahrhundert brachten es die Bergler<br />

sogar fertig, wohlhabende „Touristen” auf solch einer Hocke von Pomezní Boudy zur Schneekoppe hinaufzutragen.<br />

Viel öfter wurde die Hocke jedoch im alltäglichen Leben verwendet. In Malá Úpa und wohl auch anderswo<br />

im Ostriesengebirge gab es drei Arten dieser „Holzrucksäcke”. Wir kennen nur deren deutsche Bezeichnungen,<br />

besonders aus den Erzählungen von Friedrich Kneifel von den Jonabodenbaude.<br />

Die weitverbreiteste und geläufigste war die „Leiterhocke”, die aus einem Eschenholzrahmen und einer Rück-<br />

enwand aus leichten und dünnen Ahorn- oder Fichtenbrettchen bestand. Das Gepäck wurde mittels Hanfseil<br />

und Klaube in einem bestimmten Winkel an der flachen Hocke festgezurrt, damit sich der Schwerpunkt eines<br />

zum Beispiel 90 kg schweren Bierfasses genau über der Schulter des Trägers befand. Gerade diese Hocke<br />

wurde von den Koppenträgern zur Schneekoppe benutzt.<br />

Voluminöse Lasten banden sich Männer und Frauen auf der „Kopfhocke” fest. Vom Rückengestell reichte ein<br />

kurzes „Dach” nach vorn über den Kopf, was ein Verschieben der Last - zum Beispiel einer Heuhocke - genau<br />

über die Körperachse erlaubte.<br />

Zu alten Zeiten befanden sich die Heugründe auch an den höchstgelegenen Orten von Malá Úpa, ja sogar<br />

an den Hängen der Schneekoppe wurde Heu getrocknet. Es war schon ein Meisterstück, das dortige kurze<br />

Wolfsgras kunstgerecht auf der Hocke zu verstauen. Jedes Büschel musste zur Garbe gewunden und sorgfältig<br />

auf der Hocke verstaut werden. Nachdem das Heu eine Stunde lang auf diese Weise gebündelt wurde, ähnelte<br />

es einem gepressten Ballen, der sicher vom Hanfseil gehalten, bis zum Heim des Landwirts gebracht werden<br />

konnte. Eine gut verstaute Heuhocke wog bis zu 80 kg. Mitunter wurde die Kopfhocke auch zum Tragen von<br />

Brennholz benutzt. Hauptsächlich Frauen und Kinder benutzten die doch geläufigste „Sesselhocke”. Oft diente<br />

sie zum Transport von Handgepäck - der Ranzen oder Holzkoffer brauchte ja nur auf dem kleinen Trageboden<br />

festgezurrt werden. Auf diesen Kraxen trugen die Frauen volle Milchkannen oder Kistchen mit hausgemachten<br />

Quargeln oder Butter zu Tal. Da sie jedoch einen zu tiefen Schwerpunkt hatten, konnten sie nicht zum Transport<br />

schwerer Lasten verwendet werden. Im Flur oder Holzschober jeder Klein Aupaer Holzhütte hängten jeweils<br />

immer gleich ein paar dieser Hocken. Jedes Familienmitglied, einschließlich der schon etwas größeren Kinder<br />

hatte seine eigene, der Landwirt selbst brauchte gleich ein paar allein für sich. Am Sammelort der Milchkannen,<br />

im Gasthof oder vor dem Kolonialgeschäft standen sie dann jeweils an die Wand gelehnt oder einfach in den<br />

Schnee gesteckt. Kein Wunder, dass man bei etwas gründlicherer Untersuchung an nahezu jeder Hocke immer<br />

den Namen ihres ureigenen Besitzers ausmachen kann. Heute zieren die Hocken das Innere so manch einer<br />

Bergbaude, aber alle drei Typen hübsch nebeneinander, samt der richtig angebrachten Tragebändern sind sie<br />

bisher nur im Gasthof Hospoda Na Peci und in der Ausstellung in Malá Úpa zu sehen. Beim Blick auf das alte<br />

verwitterte Holz fragt man sich, welche Lasten wohl damit getragen wurden und wer wohl unter ihnen geächzt<br />

haben mag.<br />

Leiterhocke (unten) und Kopfhocke (oben) wurden schon im Jahre 1803 von J. K. E. Hoser dargestellt.<br />

Die Koppenträger benutzten Leiterhocken mit erhöhtem Schwerpunkt.<br />

Sesselhocken wurden in Malá Úpa zum Milchkannentransport benutzt.<br />

Informationszentrum in Malá Úpa<br />

Im Grenzort Pomezní Boudy finden Sie ein im Jahre 2003 eröffnetes<br />

modernes Informationszentrum. Es bietet Sofortinformationen über<br />

Malá Úpa, Unterkünfte, Tourismus, Skibetrieb, kulturelle Veranstaltungen<br />

in der Umgebung, den Verkauf von Souvenirs, Ansichtskarten,<br />

Wanderkarten und -führern und von Riesengebirgspublikationen.<br />

Bestandteil ist auch eine Wechselstube. Die zum Besuch notwendige<br />

Zeit kann man hier auch parken, Bestandteil des Infozentrums ist auch<br />

eine Bushaltestelle.<br />

Bei einem Besuch des Info-Zentrums lohnt es sich, etwas Zeit für<br />

die Besichtigung der historischen Ausstellung einzuplanen. Fotografien<br />

und zeitgenössische Gegenstände erinnern an die markanten histori-<br />

schen Geschehnisse in Malá Upa. Anziehungspunkt der Ausstellung<br />

ist sicher der besterhaltene Motor des abgestürzten dreimotorigen<br />

Transportflugzeugs Junkers 52. Es war während des II. Weltkriegs von<br />

der Firma BMW hergestellt worden. Es hat insgesamt neun Zweikopfzylinder,<br />

einer von ihnen ist abgebrochen, wodurch der große Kolben und<br />

die Verbrennungskammer sichtbar werden. An dem Motor mit einem<br />

Durchmesser von 150 Zentimetern ist der Anschaulichkeit wegen das<br />

Modell eines Propellers angebracht. Wie das geläufigste Flugzeug der<br />

deutschen Luftwaffe ausgesehen hat, zeigt ein Modell im Maßstab von<br />

1 : 72. Auf der ganzen Welt fliegt nur noch eine einzige Maschine dieses<br />

Typs, sie hat einen Schweizer Eigentümer. Die korrodierten Stahl- und<br />

Aluteile des Motors erinnern daran, dass die Flugzeugtrümmer ganze<br />

53 Jahre lang am Absturzort, dem Hang der Schneekoppe gelegen<br />

hatten.<br />

Eine Sporthalle auf Pomezní Boudy<br />

Nur ein Stück vom Grenzübergang auf Pomezní Boudy entfernt eröffnet<br />

die AG SPORT MALÁ ÚPA im Januar 2004 die Mehrzwecksporthalle<br />

Sportcentrum Malá Úpa. Der Öffentlichkeit stehen die Sportstätten und<br />

kulturellen Einrichtungen täglich von 9 - 23 Uhr zur Verfügung. In der<br />

großen Halle befindet sich ein Saal für Tennis, Volleyball, Tennisfußball<br />

und Basketball. Sportfreunde können überdies einen Ricochet-Court,<br />

Sauna, Wirbelbad, Fitnesscenter und eine Sportbar aufsuchen. Teil des<br />

Sportcenters sind zehn Appartements französischem Typs für jeweils<br />

sechs oder vier Gäste mit eigener Kochecke, Toilette und Dusche.<br />

Přehled lyžařských služeb<br />

Das Hauptskiareal U kostela befindet sich in Malá Úpa<br />

bei den Rennerbauden. Es hat 1000, 400 und 300 Meter<br />

lange Skilifts mit einer Betriebszeit von 9 do 16 Uhr<br />

zu bieten. Der längste Skilift wurde vor der anstehenden Wintersaison<br />

mittels Doppelmayr-Technologie modernisiert. Die Hauptpiste wird künstlich<br />

beschneit und bekam dazu leistungsfähigere Schneekanonen,<br />

die die Piste in viel kürzerer Zeit mit einer größeren Menge Schnee versorgen.<br />

Zum Skiareal U kostela kommt man bequem mit dem Skibus. Einen<br />

Fahrplan findet man an jeder Haltestelle, in der Tageszeit von 8.30<br />

(9.10, 9.50, 10.30, 11.10, 11.50, 13.10) bis 13.50 fährt er von Spálený<br />

Mlýn ab und hält bei U dolu, am Skilift Hýbnerka, im Ort Pomezní Boudy<br />

und wenn es die Schneeverhältnisse erlauben, fährt auf dem schneeberäumten<br />

Weg ein weiterer Skibus mit Haltestelle in Nové domky bis<br />

zu den Renner-Bauden und auf gleicher Strecke wieder zurück. Auf der<br />

Linie Pomezní Boudy - Skiareal pendelt der Skibus weit häufiger. Ein anderer<br />

Skibus verkehrt auf der Strecke Spálený Mlýn - Pec und zurück,<br />

er fährt jeweils um 9.00, 11.00, und 15.30 Uhr ab. In zirka 20 Minuten<br />

ist man aus Malá Úpa im größten Skiareal des Ostriesengebirges. Aus<br />

Pec fährt er jeweils um 10.30 und 15.00 Uhr zurück. Alle Skibusse<br />

verkehren gebührenfrei. (Hinweise bzw. Beschwerden betreffs der<br />

Im September 2003 hatte die Abgeordnetenkammer<br />

des Parlaments<br />

der Tschechischen Republik<br />

das vom Heraldiker Arnošt<br />

Drozd entworfene Ortswappen von<br />

Malá Úpa gebilligt. Es beinhaltet<br />

die Hauptdominante der Berggemeinde<br />

- die Schneekoppe, die St.<br />

Petrus und Pauluskirche, den Fluss<br />

Malá Úpa und die durch das satte<br />

Grün im Feld versinnbildlichte saubere<br />

Natur. Zwei gekreuzte Äxte<br />

erinnern an die Holzfäller, die den Ort im 16. Jahrhundert gegründet<br />

hatten. Bleibt zu erwähnen, dass die Kirche von Malá Úpa die<br />

höchstgelegene Kirche von Tschechien ist - so wie die Sněžka deren<br />

höchster Gipfel ist. Deshalb sollte sie im neuen Wappen von Malá<br />

Úpa nicht fehlen.<br />

Strecke Trutnov - Sp. Mlýn - Pec bitte unter Tel. 777 210 207, betreffs<br />

Strecke Pomezní Boudy - U kostela: Tel. 608 476 112).<br />

In der Nähe von Pomezní Boudy befindet sich der Skilift Černá Voda<br />

- Länge 200 m, Betriebszeit 9 - 17 Uhr, bei günstigen Bedingungen<br />

abendliches Skifahren von 19 - 21 Uhr, geeignet für Skischulkurse,<br />

am Lift befindet sich ein Imbiss. Bei Nové Domky befindet sich der<br />

Skilift Michaela - Länge 300 m, Betriebsdauer 9 - 16.30, abendliches<br />

Skifahren 19 - 21 Uhr. In Smrčí befinden sich zwei Skilifte, U dolu ist<br />

der Skilift Karel - Länge 270 m, Kontaktstelle einer Skischule, in der<br />

Lokalität Za větrem befindet sich der Lift Telecom - Länge 220 m, auf<br />

den Rotterovy boudy der Skilift Majka - Länge 400 m, alle drei haben<br />

eine Betriebsdauer von 9 - 16, ab 15. 2. bis 17 Uhr und bieten nach Abmachung<br />

Preisnachlass für Skikurse. Ein weiterer öffentlicher Skilift ist<br />

Hýbnerka an der Hauptstrasse nur ein Stück von den Pomezní Boudy<br />

entfernt - Länge 300m, geeignet auch für kleine Kinder, Betriebszeit<br />

von 9 - 16 Uhr. Einen Verleih von kompletten Abfahrtslauf- und Lang-<br />

laufskiausrüstungen, sowie von Schlitten findet man im Restaurant<br />

U kostela in Dolní Malá Úpa mit Öffnungszeiten von 8 bis 17 Uhr.<br />

Im Ort Pomezní Boudy beginnt oder endet die regelmäßig gespurte<br />

Skilanglaufstrecke, der Riesengebirgsskiwanderweg (Seite 19).<br />

Infozentrum Malá Úpa, Horní Malá Úpa 129 (PLZ 542 27), Tel., Fax<br />

00420 499 891 112, E-Mail: info@malaupa.cz, ist täglich von 9.30 bis<br />

17. Uhr geöffnet. Verständigung auch in Englisch oder Deutsch möglich,<br />

www.info.malaupa.cz.<br />

Die Panorama-Kamera an der Piste des Skiaerals U kostela in einer<br />

Höhe von 1108 Metern ü.M. informiert nicht nur über die Schneeverhältnisse<br />

und das aktuelle Wetter in Malá Úpa. Dank der Kamera-<br />

einstellung sind auch die Kammpartien und der Gipfel der Schneekoppe<br />

gut einzusehen. Deshalb kann man täglich das ganze Jahr über<br />

entsprechend der Live-Mitschnitte der Panorama-Kamera im Zweiten<br />

Tschechischen Fernsehen (ČT2) in den Morgenstunden von 7.55 do<br />

8.30 die Entscheidung treffen, in Malá Úpa Ski zu fahren oder eine<br />

Kammwanderung zu machen.<br />

Detaillierte Informationen über Malá Úpa sind auf den Web-Seiten<br />

der Gemeinde http://www.malaupa.cz oder auf den Webseiten des<br />

Informationszentrums www.info.malaupa.cz zu finden. Angaben zu<br />

sportlichen und touristischen Möglichkeiten findet man auch im Teletext<br />

des 1. und 2. Fernsehens ČT1 und ČT2 unter dem Begriff Panorama<br />

- Bergberichterstattung auf den Seiten 192-3.


WIR EMPFEHLEN<br />

BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN<br />

Pension Nikola<br />

Direkt im Zentrum von Pec pod Sněžkou, an der zum Ski-Areal führenden Hauptstrasse, ist die Familienpension Nikola<br />

zu finden. Basis für alle weiteren soliden Dienstleistungen ist die Unterbringung in einem grösseren Appartement und in<br />

12 Zimmern, ausgestattet mit WC, Dusche, TV, Kühlschrank und mit einem kleinen Tresor. Die Gäste können im stilgerecht<br />

eingerichteten, geräumigen Speiseraum, ergänzt durch eine kleine Bar verweilen. Die Küche ist ausschliesslich<br />

böhmisch und Tag für Tag erwartet sie frisches böhmisches Gebäck und weiteres mehr. In der Pension Nikola kann man<br />

sich Unterkunft mit Frühstück, Halbpension buchen. In der Nähe der Pension befinden sich Ski-Verleihe. Im Winter<br />

schnallen sie sich die Skier vor der Baude an, fahren zum Zubringerlift, und in zehn Minuten fahren sie zu den besten<br />

Skilifts und Pisten ab, die Pec zu bieten hat. Zurück brauchen sie die Skier auch nicht abzuschnallen. Nach einer Tour,<br />

oder nachdem sie sich auf der Piste ausgetobt haben, tut ein Aufwärmen in Sauna und Solarium doppelt gut im Spelraum<br />

kann man Tischtennis spilen. Die Pension verfügt über einen eigenen Parkplatz mit einer ausreichenden Kapazität fürs<br />

ganze Jahr.<br />

Pension Nikola in Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Alena Novotná, Tel. 00420 499 736 151, Fax 499 736<br />

251, E-mail: nikola-pec@volny.cz, www.nikolapec.cz, man spricht auch deutsch.<br />

Pension Veronika<br />

Die neuerbaute Pension Veronika finden Sie im unteren Abschnitt von Velká Pláň, an der Wegkreuzung nach Malá Pláň<br />

und zu den Skilifts, dem Hotel Horizont und zur Hauptstrasse. Das moderne Haus bietet Unterkunft mit Halbverpflegung in<br />

Zwei-, Drei- und Vierbettzimmern mit Bad, Dusche und WC an. Alle Zimmer sind mit Sat-Fernsehen ausgestattet, überall<br />

ist Zubettung möglich. Aus dem rundum verglasten, halbkreisförmigen Restaurant mit Aussenterrasse bietet sich einem<br />

ein herrlicher Ausblick auf die Stadt, die Berge ringsherum und die Skipisten. Das Restaurant wartet mit traditionell-böhmischen<br />

Spezialitäten auf, wie gefüllten oder hausgemachten Obstknödeln mit Sahne oder Quark. Nachmittags- und<br />

Abendgäste kehren zu leichten Gerichten ein, zu Eisbechern, einem gezapftem Pilsner Urquell und anderen Getränken.<br />

Heimgästen wird Frühstück und Abendessen gereicht. In der Pension Veronika ist man direkt am Puls von Pec mit all<br />

seinen sportlichen und Vergnügungsmöglichkeiten. Direkt am Haus ist ein 400 Meter langer Skilift mit einem Hang zum<br />

Üben. Ganzjährig in Betrieb ist das 200 Meter entfernte Hotel Horizont mit Wellnesszentrum samt Hallenbassin, Whirlpool,<br />

Sauna, Solarium, Squash, Ricochet, Fitness-Center, Kegelbahn und weiteren Raffinessen. Leicht zu erreichen sind<br />

auch beide Karasalt-Tennisplätze, die Skischule und ein Skiverleih. Ein MTB-Verleih ist direkt im Haus. Das ganzjährige<br />

Parken ist auf einem pensionseigenen Parkplatz möglich.<br />

Pension Veronika, Pec pod Sněžkou Nr. 309, PLZ 542 21, betrieben von Petr Baláček, Tel.: 00420 499 736 135,<br />

Fax: 499 736 134, Handy: 608 281 321, e-mail: veronika.pec@centrum.cz, www.veronika-pec.cz, Sie verständigen<br />

sich auch auf Deutsch.<br />

Hotel Krokus<br />

Das Hotel Krokus im Zentrum von Pec pod Sněžkou, bietet Unterkunft mit Frühstück oder Halbpension in 17 Zweibettzimmern<br />

mit eigener Dusche und Toilette. Manche der Zimmer lassen sich durch Aufbettung erweitern, ein Zimmer im<br />

Erdgeschoss ist für immobile Gäste eingerichtet. Frühstück und Abendbrot werden in einem Speiseraum gereicht, der<br />

nach dem Abendessen als Gesellschaftsraum dienen kann. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz, wobei die<br />

Parkgebühr im Hotelpreis inbegriffen ist. Die Zimmerreservierung ist per e-Mail oder telefonisch in der Hotelrezeption<br />

möglich, und dies täglich von 9 do 21 Uhr. Das Restaurant mit großer Speisenauswahl und das Hotelcafé mit eigenen<br />

Konditoreispezialitäten sind von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Während des Sommers lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Im<br />

Hotel gibt es einen Geldautomaten. In der Rezeption befindet sich eine Übersicht interessanter Orte in naher und ferner<br />

Umgebung, die bei der Auswahl eines sommerlichen Programms behilflich ist. Im Winter kommt man mit dem Skibus,<br />

der nur 150 Meter vom Hotel entfernt hält, bequem zum Skiareal oder Zubringerlift. Zurück kann man fast bis zum Hotel<br />

abfahren.<br />

Hotel Krokus ***, Postamt Pec pod Sněžkou Nr.. 189, PLZ 542 21, Inh.: Ing. Miroslav Kopecký, Tel. 00420 499 896<br />

961, Fax: 499 896 962, E-Mail: hotel.krokus@iol.cz. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.<br />

Die alte und die neue Renerovka<br />

Zwischen der Kirche von Malá Úpa und dem Skiareal stehen 250 Meter von einander entfernt zwei gleichnamige<br />

Bergbauden - die Renerovka, deren angebotene Dienstleistungen zu den besten in der ganzen Gegend gehören. Die<br />

neue moderne, unter gründlicher Aufsicht eines Architekten erbaute Renerovka hat Hotelparameter und verfügt über ein<br />

großes Umfeld für die Aktivitäten ihrer Hausgäste. Der ruhige verglaste Wintergarten mit Ausgang zur Terrasse lädt zum<br />

Lesen ein, bei der Bar ist ein Billardraum und seitlich davon ein Raum für Programme mit Musik und Tanz, ein Stück weiter<br />

befindet sich ein Kinderspielraum. Im kleinen Klub mit Kaminfeuer herrscht intime Atmosphäre. Zur Sauna für 4 bis 5<br />

Personen gehören ein Ruheraum und ein Whirlbad für die ganze Familie. Wer den Mut aufbringt, läuft nach draußen in den<br />

Schnee, andere kühlen sich unter einem kippbaren Kübel ab. An die mit einer Bar verbundenen Rezeption schließt der<br />

Speiseraum mit einzigartigem Rundblick an. Aus dem keilförmigen Tal ragt der Gipfel der Schneekoppe hervor, I-Punkt<br />

des herrlichen Panoramas ist die Kleinaupaer Kirche. Der gleiche Anblick bietet sich einem aus den meisten der Ein- bis<br />

Dreibettzimmern mit möglicher Zubettung. Die Zimmer verfügen über moderne Ausstattung und einen kleinen Vorraum<br />

mit Garderobe. Auch ein Appartement mit zwei Schlafzimmern steht im Angebot. Auch die alte Stará Renerovka mit<br />

ihrem rustikalen Outfit und billigerer Unterkunft verfügt über modern eingerichtete Zimmer, auch hier gibt es eine Sauna<br />

und überdies auch ein Solarium. Beide Häuser Renerovky bieten Unterkunft mit Halb- oder Vollpension, Frühstück und<br />

Abendbrot am Büfett je nach Menu und im Sommer mit Salatbüfett auf der Terrasse. Wir machen auf die große Auswahl<br />

ausgesuchter Weine vom Weinbau Kovacz in Mähren aufmerksam.<br />

Horská bouda Renerovka** in Malá Úpa Nr. 91 und Nr.. 93, Inhaberin Jaroslava Olivová,Tel., Fax 00420 499 891<br />

108, Tel. 499 891 200, 499 891 117, e-Mail: oliva@pvtnet.cz, www.renerovka.cz, Sie verständigen sich auch auf<br />

Deutsch.<br />

PEC POD SNĚŽKOU<br />

6 7<br />

EINE WINTERWOCHE UNTER DER SCHNEEKOPPE<br />

Die meisten von Ihnen kommen des Skifahrens wegen nach Pec pod Sněžkou und dessen Ortsteil Velká Úpa. Das ständig verbesserte<br />

Skiareal SKI Pec und die Pisten von Portášky, wo neuerdings Beschneiungsanlagen, sowie ein neuer Lift zum höchstgelegenen Abschnitt<br />

des Hangs installiert wurden, bieten gute Voraussetzung zum Skispaß. Aber vielleicht ändern sie gern einmal das Programm - deshalb ein<br />

paar diesbezügliche Tipps.<br />

1. Tag: Erst einmal umschauen. Und dies gleich nach der Ankunft. Sie möchten bestimmt wissen, welche Bedingungen die einzelnen<br />

Skiverleihe, Skischulen und Wechselstuben zu bieten haben. Hier kann man einsparen, hier wird einem mehr geboten. An<br />

den Informationsstellen liegen Preislisten der einzelnen Skiareale, Fahrpläne der Skibusse und Seilbahnen, sowie Pläne zu<br />

kulturellen Veranstaltungen in Pec pod Sněžkou aus.<br />

2. Tag: Zum höchsten Gipfel - der Schneekoppe macht man sich am ersten besten Tag mit gutem Wetter auf - es könnte der letzte<br />

sein. Bei sanften Windverhältnisse fährt die Seilbahn bis zur Gipfelstation. Sollten sie vorhaben, zu Fuß hinunter zulaufen oder<br />

eine Skitour vom Gipfel aus zu machen - absolute Vorsicht bei Eiskruste! Das Ausrutschen am steilen Hang, wenn die Berge eisbedeckt<br />

sind, ist die allergrößte Gefahr des winterlichen Riesengebirges. Extrem glatte Stellen werden vom Bergrettungsdienst<br />

ohnehin mittels Warntafeln gesperrt, respektieren sie diese unbedingt. Der Weg durch den Riesengrund (Obří důl) ist fast immer<br />

unzugänglich, manchmal auch der grüne Wanderweg von Růžohorky nach Pec. Dann muss man auf dem gelb markierten<br />

Šraml-Weg hinunterlaufen oder mit dem Schlitten -fahren, so kommt man gefahrlos nach Velká Úpa oder nach Pec.<br />

3. Tag: Ein Abend auf den Kämmen ist ein romantisches Erlebnis. An einem frostklaren Wintertag bleibt man nach Betriebsschluss<br />

der Skilifte in einer der Kammbauden. Von den oberen Stationen von Portášky, Zahrádky und Hnědý Vrch sind sie auch auf<br />

Abfahrtsski gut zu erreichen. Fahren sie, bevor es dunkel wird langsam nach unten, wer noch nie um diese Zeit auf den Kämmen<br />

war, wird überrascht sein, welche Ruhe hier nach dem Skirummel herrscht und wie schön die Berge in der Abenddämmerung<br />

sind. Besonders schöne Flecken befinden sich rund herum um die Berge Liščí hora und Sněžka. Gern empfehlen wir die Baude<br />

Růžohorky mit ihrer schönen Lage und mit ihrer guten Küche in einem echten Berggasthof.<br />

4. Tag: Relaxen ist angesagt - Damit beginnt man wohl am besten im Sportcenter Horizont, wo man die Qual der Wahl aus einer<br />

breiten Palette gebotener Dienstleistungen hat (Seite 10). Man sagt, dass der dritte Tag in den Bergen der beste zu einem<br />

Programmwechsel ist. Zu Fuß oder auf Langlaufski kommt man zur Bergfarm von David Sosna auf den na Valšovky oberhalb<br />

von Velká Úpa, wo man frische Milchprodukte bekommt oder die etwas schärfere Bärenmilch probieren kann. Sollte man<br />

Lust haben, die Werke des akademischen Malers Boris Jirků kennen zu lernen - in der Galerie des Veselý výlet gibt‘s eine<br />

hübsche Ausstellung. Vergessen sie auch nicht, den Daheimgebliebenen rechtzeitig eine Ansichtskarte zu schicken, damit sie<br />

nicht später als sie zu Hause ankommt. Am Abend kann man in Velká Úpa zum Bowling in die Bar Koule - Ball gehen, vielleicht<br />

veranstalten sie sogar ein kleines Turnier.<br />

5. Tag: Wie wär‘s mit einer Skitour? Veilleicht ist es schon lange her, dass sie mal eine Skitour gemacht haben. Vielleicht haben sie<br />

es noch nie probiert. Macht nichts - im Skiverleih wird ihnen geholfen. Durch die Stadt, über Zahrádky und Lučiny führt die<br />

Hauptstrecke des Riesengebirgsskiwegs, präpariert sind auch weitere Loipen. Bequem ist der Weg vom Marktplatz über die<br />

Šimonova stráň zum Portášky-Hang, zur Jana-Baude und weiter nach Spálený Mlýn. Zurück geht‘s dann mit dem Skibus.<br />

Die meisten präparierten Loipen führen zum Berg Černá hora hinauf, zurück nach Pec geht es dann bequem auf dem breiten<br />

Waldweg über Veberovy und Javoří boudy.<br />

6. Tag: Geistig kultureller Erlebnistag. Statten sie dem ökologischen Museum im Obří důl - Schätze des Riesengebirges einen<br />

Besuch ab. Es befindet sich gleich am Anfang des bekanntesten der hiesigen Täler. Zeigen sie ihren Kindern, wie die hiesige<br />

einzigartige Natur ins Dasein kam und warum das Riesengebirge ein Nationalpark ist. Ein Spaziergang durch den unteren<br />

Abschnitt des Obří důl bis hin zur Kapelle bereichert die Exkursion um schöne Ausblicke auf die Schneekoppe und die Glet-<br />

scherbecken des Bergs Studniční hora. Am Parkplatz U kapličky kann man an schönen Wintertagen in einem Pferdeschlitten<br />

Platz nehmen und bei lieblichem Glockengeläut zur Seilbahn oder nach Velká Úpa fahren.<br />

7. Tag: Ein gutes Abendbrot. Einen gelungenen Urlaub schließt man am besten mit einem feierlichen Beisammensein ab. Die<br />

meisten der Restaurants haben gemütliche Gaststuben, gediegene Küche und nette Bedienungen. Sollten sie etwas ratlos<br />

bei der Wahl eines Restaurants sein, wenden sie sich vertrauensvoll an ihren Wirt oder an andere erfahrene Besucher. Die<br />

Tischreservierung trägt während der Hauptsaison sicher zu ihrer Zufriedenheit bei.<br />

Weihnachtsprogramm<br />

Nach vielen Jahren wird Heilignacht um 21 Uhr in der Kapelle von Pec pod Sněžkou wieder die Weihnachtsmesse zelibriert. In der Kirche<br />

Jungfrau Mariä Himmelfahrt in Horní Maršov beginnt die Mitternachtsmesse um 22.30 Uhr. Am 27. Dezember erklingt um 17 Uhr das<br />

traditionelle Orgelkonzert in der Kirche von Velká Úpa. Der Orgelmeister Martin Matyska spielt zusammen mit Jiří Kábrt (Violine, Gesang)<br />

den 1. Teil der Böhmischen Weihnachtsmesse von Jan Jakub Ryba, Böhmische Weihnachtsmusik von Adam Michna aus Otradovice,<br />

Musikstücke von Johann Sebastian Bach und Weihnachtslieder. Das gleiche Programm wird am 28. Dezember um 19.30 in der Kirche<br />

von Horní Maršov und am 29. Dezember in Malá Úpa veranstaltet.<br />

Der Alltag unter der Schneekoppe<br />

1961 hatte der später bedeutende Dokumentarfilmregisseur Jan Špáta ein kurzes Dokument über die Leute in Pec und Velká Úpa<br />

gedreht. Der Veselý výlet lud Jan Špáta in Zusammenarbeit mit dem Kino Vlast in Janské Lázně zu einem Autorenfilmabend ein. Am<br />

Dienstag, dem 20. Januar, um 19 Uhr, plaudert der Szenarist, Kameramann und Regisseur in einer Person bei der Filmaufführung über<br />

die Entstehung dieses Filmdokuments, sowie über seine weiteren vier vorbereiteten Kurzfilme. Die alten Aufnahmen zeigen den Förster<br />

František Kolín beim Füttern der Hirsche bei Velké Tippeltovy boudy, die Arbeit der Seilbahner bei der Beseitigung von Seilvereisung ein<br />

Stück unterhalb des Gipfels der Schneekoppe, den Holztransport auf Hörnerschlitten durch die Holzfäller Liborius Hampel und Ludwig<br />

Häring, den Schornsteinfeger und Skifahrer Antonín Porubsky, den Briefträger auf Skiern Josef Vyskočil und weitere, damals gut bekannte<br />

Alltagspersönlichkeiten der Berggemeinde. Jan Špáta bringt auch noch die Filme Respice finem (Schicksale alter Dorffrauen), Hallo<br />

Satchmo (Besuch von Luis Armstrong in Prag), Aus Freude am Leben (ein etwas abweichender Blick auf die Spartakiade) und Lebt der<br />

Freude (über außergewöhnlich agile Leute in einem ostböhmischen Dorf mit).


8 TATÜ, TATA, DIE POST IST DA!<br />

9<br />

Im Tourismus- und Skizentrum Pec pod Sněžkou sind Ansichtskarten die<br />

wichtigsten Postsendungen. Der Poststempel entwertet nicht nur die Brief-<br />

marke, sondern gibt dem Empfänger mitunter auch wichtige Auskunft über<br />

das Datum und seit 1918 auch die Stunde der Auslieferung. Mit der Zeit<br />

helfen die Poststempel bei der Identifikation der Ansichtskarten und bei<br />

Schätzungen betreffs deren Alters. Die Post in Pec benutzte während der<br />

zurückliegenden 132 Jahre mindestens 18 verschiedene Stempel, diejenige<br />

in Velká Úpa wohl an die 5 Stempel weniger. Der erste Poststempel galt in<br />

Pec in den Jahren von 1871 bis 1895 (1). Zur der Zeit, als die beigefügte<br />

Fotografie gemacht wurde, wurden Postsendungen in Pec mit einem Doppelkreisstempel<br />

mit Brücke und deutschem Namen der Gemeinde versehen (2).<br />

Noch sechs Jahre nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik<br />

enthielt der Stempel den verballhornten Namen des Orts PECR, der aus der<br />

phonetischen Umschreibung der deutschen Ortsbezeichnung PETZER<br />

(3) entstanden war. Im Großdeutschen Reich erfuhr der Empfänger, dass<br />

die Gemeinde im Riesengebirge liegt (4). Nach dem II. Weltkrieg kam der<br />

provisorische Stempel länger als ein Jahr ohne genaues Datum aus (5). Zur<br />

Blütezeit des Kommunismus hingegen war sogar noch Platz für die Gewerk-<br />

schaftsflagge ROH und der werte Empfänger erfuhr dankbar, dass „die Berge<br />

den Werktätigen gehören“ (6). Im Jahre 1973 erschien zum ersten Mal die<br />

Postleitzahl neben dem Ortsnamen (7).<br />

Die universelle SMS-Kurzundknapp-Nachricht mit der Mitteilung, dass<br />

Herr Sowieso gerade angekommen ist und dass es ihm gut gehe, kränkt<br />

mich zwar nicht, aber begeistern tut sie mich auch nicht. Ich ahne, dass die<br />

gleiche Formulierung ohne jegliche Diakritik auch an alle anderen Namen in<br />

der Adressendatei des Handys gegangen ist und dass der Absender dabei<br />

auch drei Pikosekunden an mich gedacht haben mag, eben genau so lange,<br />

wie man für den Tastendruck braucht. Umso größer ist meine Freude, wenn<br />

ich eine Karte mit dem derzeitigen Aufenthaltsort meiner Freunde bekomme<br />

und wenn der Text dann sogar noch interessant ist, fühle ich mich richtig<br />

wohl. Machen Sie ihren Freunden und Lieben eine Freude - schicken sie<br />

eine Ansichtskarte aus Pec pod Sněžkou! Tausende Menschen haben dies<br />

schon vor ihnen getan und ihre Grüße aus den Bergen sind heute, ganz abgesehen<br />

vom Inhalt, wichtige zeitgenössische Dokumente (siehe Seite 27).<br />

Die Händler führen eine große Auswahl an ortsbeschreibenden, humorvollen,<br />

pseudohistorischen, völkerkundlichen, handgemalten, künstlerischen<br />

und sonstigen Ansichtskarten. Im Informationszentrum des Veselý výlet<br />

kann man sich aus 150 verschiedenen auswählen. Dann braucht man nur<br />

noch einen netten Text auszudenken, eine Marke draufzukleben und den<br />

Gruß beim Spaziergang in den Briefkasten werfen, bzw. zur Post zu schaffen.<br />

In der Stadt gibt es zwei von Montag bis Freitag geöffnete Postämter,<br />

das Hauptpostamt im Zentrum von Pec (542 21) in der Zeit von 8 bis 12 und<br />

von 13 bis 16 Uhr. Die zweite befindet sich im ehemaligen Schulgebäude,<br />

im historischen Kern von Velká Úpa (542 22), es ist von 8 bis 12.30 und<br />

mittwochs von 13 bis 16 Uhr geöffnet.<br />

Im Jahre 1997 fand Milan Vích, der Sekretär der Burggesellschaft<br />

Aichelburg auf dem Dachboden der Schule von Velká Úpa eine hinter einem<br />

Balken versteckte fotografische Glasnegativplatte aus dem Atelier des<br />

hiesigen Fotografen Johann Bönsch. Dank Milans Bedachtsamkeit erlebte<br />

nach 90 Jahren die ganze Belegschaft des damaligen Kaiserlichen und königlichen<br />

Post- und Telegraphenamtes eine symbolische Wiedergeburt. Es<br />

hatte sein Domizil unterhalb der Kirche im großen Haus Nr. 234 und so wie<br />

jedes Amtsgebäude zierte auch dieses Postamt der große österreichische<br />

Doppeladler und ein Schild mit Übersicht der Leistungen. Außer Poststelle<br />

und Telegraph beherbergte das Haus auch eine Telefonzentrale und die<br />

Geschäftsleitung der staatlichen Postsparkasse. Auf der seltenen Fotografie<br />

schaut der Postmeister aus dem Fenster ins Objektiv, der mitunter zum<br />

offiziellen Poststempel auch noch seinen eigenen Stempel mit der Inschrift<br />

„Friedrich Preller K.k. Postmeister“ hinzufügte. Die Post von Velká Úpa<br />

wurde am 20. 3. 1866 gegründet und Preller diente einen großen Teil ihrer<br />

österreichischen Ära ab. Als die Fotografie gemacht wurde, ahnte er aber<br />

sicher nicht, dass seine auf der Bank sitzende Untergeordnete, die Post-<br />

aspirantin Anna Richter vom Grünbach in Pec bald die Amtgeschäfte übernehmen<br />

wird. Nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik im<br />

Jahre 1918 bemühten sich die Zentralorgane darum, Post-, Gendarmerie-<br />

und Zollämter in Gebieten mit deutschsprachigen Einwohnern mit tschechischen<br />

Beamten zu besetzen. Deshalb wurde die Verordnung erlassen,<br />

dass der Postamtsleiter gut Tschechisch beherrschen müsse. Anička hatte<br />

einen tschechischen Grenzwächter oder „Finanz“ geheiratet und sich dabei<br />

die neue Amtssprache aneignen können, wodurch sie befähigt wurde, den<br />

Staatsdienst zu verrichten. Wie sie mit dem sich aufs Fahrrad lehnenden<br />

Postboten Johann Meergans oder ihrem Kollegen Rudolf Gottwald auskam,<br />

ist nicht mehr festzustellen. Das Postamt in Velká Úpa leitete sie allerdings<br />

auch noch im Jahre 1930, als vier Postboten Tag für Tag die Post austrugen.<br />

Pec bekam erst am 17. 8. 1871 sein eigenes Postamt. Als Postexpedient<br />

war mehr als ein Vierteljahrhundert lang Stefan Gleissner tätig. Dann übernahm<br />

sein Sohn Arnošt die Amtspflichten, aber das Postamt III. Kategorie<br />

war ihm wohl zu bedeutungslos, denn er ging ins Adlergebirge, um höher<br />

hinaus zu kommen. Erst Ida Herrmann wurde im Jahre 1906 im Zuge der<br />

Erhöhung des Amts zum Postmeister ernannt, was sie aber selbst nicht<br />

mehr mitbekam. Das Beförderungsdekret kam erst ein paar Tage nach<br />

ihrem Tod an. Otýlie Herrmann erbte Dienststelle und Funktion und nach<br />

13 Jahren wiederum ihr Sohn Ernst. Dreimal zog das Postamt in Pec um.<br />

Lange hatte dem Amt die alte Hütte am Zusammenfluss von Úpa und Bach<br />

Zelený potok gereicht, aber die ständige Hochwasserbedrohung bewog die<br />

Ratsleute 1906 dazu, das Postamt für fünf Jahre ins Hotel Sněžka umzu-<br />

siedeln. Im Jahre 1911 erwarb die Post zwei Räume in der neuen Hütte der<br />

Familie der Postmeisterin Otýlie Herrmann, wo sie sich in dem Holzhaus am<br />

Busbahnhof bis heute befindet.<br />

MULDA, BRAMBERK UND BOBÍ LOUKY<br />

Die Namensgebung der einzelnen Orte und Häuser des heutigen Pec pod<br />

Sněžkou ist in den meisten Fällen jünger als 60 Jahre. Über den Wechsel<br />

von der deutschen zur tschechischen Ortsbeschreibung ließen sich Bände<br />

schreiben. Zum Auffrischen seien ein paar Bespiele aus der Umgebung des<br />

Skiareals SKI Pec genannt. Die Schöpfer der tschechischen Ortbezeichnungen<br />

gingen nach dem Jahre 1945 nur sehr ungern von den uralten deutschen<br />

Ortsbezeichnungen aus. Trotzdem blieben viele von denen, die zum histori-<br />

schen Ortsnamenfond gehörten und Ereignisse aus der Besiedlungszeit der<br />

einzelnen Orte widerspiegelten, in den Übersetzungen erhalten.<br />

Die Berggemeinden und Einsiedeleien wurden oft nach deren Begründern<br />

benannt, die im 16. Jahrhundert nach Pec gekommen waren. Eine<br />

spontane Namenswandlung ist bei der Enklave Berauerberg offensichtlich.<br />

Als im Jahre 1945 der tüchtige Wirtschafter Václav Luczka hierher kam,<br />

nannte er sein neues Heim samt Hang aus rein romantischen Gründen Severka<br />

(Nordstern). Ganz anders verlief der Versuch Lenzenberg und Braun-<br />

berg umzubenennen. Wenn man heute einen der Ansässigen fragt, wo sich<br />

Sokol und Slavie befinden, ist die Antwort wahrscheinlich ein Achselzucken.<br />

Statt Sokol bürgerte sich der Name Zahrádky ein und an den Versuch, den<br />

Hnědý Vrch in Slávia umzubenennen, erinnert nur noch ein Schild an einer<br />

hübschen Hütte mitten auf der Piste. Dabei ist Bramberk die bekannteste<br />

verballhornte deutsche Ortsbezeichnung in Pec. Kaum einer der Skiläufer<br />

wird wissen, dass er aus dem ursprünglichen Namen Braunberg (tsch.<br />

Hnědý Vrch) hervorgegangen ist. Die Verballhornung verschleiert dessen<br />

ursprüngliche Bedeutung, denn im Wort Bramberg wird kaum jemand eine<br />

Verbindung zum heute offiziellen Namen der Wiesenenklave, Hnědý Vrch<br />

vermuten. Der alte Name der Holzfällersiedlung hatte überdies nichts mit<br />

brauner Farbe zu tun, sondern schlicht mit der Familie Braun. Hnědý Vrch<br />

oder wie auch immer, Ski gefahren wird auf dem Bramberk.<br />

Die Bodenwiesenbauden, oder auch Bohnwiesbauden im hiesigen Dialekt<br />

wurden noch zu Kuk-Zeiten von böhmischen Touristen und Skiläufern<br />

in Bodenvísky verkürzt. So kam es später zum Begriff Bobí louky (Bohnwiesen).<br />

Dabei widerspiegelte die ursprüngliche Bezeichnung die Gründung<br />

der Wiesenenklave auf dem hochgelegenen Kamm - also weder Bohnen,<br />

noch Bobs zum Fahren in Eisrinnen hatten damit etwas zu tun. Die heutige<br />

Bezeichnung Lučiny (Wiesen) kommt der alten Bezeichnung am nächsten,<br />

aber unsere Eltern und Grosseltern formulieren das nie anders als „oben auf<br />

Die Fotografie aus dem Jahre 1959 hätte ein damaliger Skiläufer als Blick<br />

von Bobí louky über Mulda zum Bramberk beschrieben.<br />

den Bobí louka - Bohnenwiesen“. Ein Symbol der Verballhornung der Ortsbezeichnung<br />

war lange die Bobí bouda. Sie wurde jedoch nach einem Brand<br />

vom 31. Oktober 1999 von niemandem erneuert.<br />

Einer der Väter des detaillierten Ortsnamenverzeichnisses von Pec, der<br />

Chronist und Botaniker Josef Šourek, entschuldigte sich noch 1959 bei<br />

seinen Lesern, dass er in einem Text neben dem „richtigen“ Ortsnamen Žlab<br />

auch die ältere Bezeichnung Mulda benutzt hatte. Er ahnte wohl, wenn er<br />

den gebräuchlichen, ursprünglich deutschen Namen der bekanntesten aller<br />

Idiotenwiesen nicht wenigsten in die Klammer gesetzt hätte, hätte kaum jemand<br />

geahnt, welchen Ort er damit meint. So blieb die Mulde - Mulda. Auch<br />

die Umbenennung der Bergbauden, außer der bekanntesten mit ohnehin<br />

schon tschechischem Namen, war eine harte Nuss. Die über der Mulde stehende<br />

Baude hatte einen fast indianisch anmutenden und anmutigen Namen<br />

- Koppenblickbaude - seit 1946 erinnert die Husova bouda an Magister Jan<br />

Hus. Der schon im 19. Jahrhundert gegründete Gasthof Stufenseitbaude,<br />

wurde so in Anlehnung an den Hang Stufenseite, heute Vysoký Svah genannt.<br />

Schon 55 Jahre lang trägt sie nun als Žižkova bouda den stolzen<br />

Namen dieser bekannten Gestalt aus der böhmischen Geschichte. Nicht<br />

so geradlinig verlief die Umbenennung der Braunbergbaude. Ursprünglich<br />

sollte sie an den Musikfürst Friedrich Smetana erinnern, nur - mit der Zeit<br />

wurde aus der Smetana-Baude schlicht und einfach die Smetánka (Kaffeesahne<br />

oder Hundeblume). Nur Zeitzeugen wissen, dass die Baude weder mit<br />

Kaffeesahne noch mit gelben Blümchen zu tun hat.<br />

Interessant ist auch, dass der ursprüngliche deutsche Name für Pec,<br />

Petzer, aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Ursprung in der tschechischen<br />

Sprache hat und wohl schon im 16. Jahrhundert einmal in umgekehrte<br />

Richtung verballhornt wurde. Er widerspiegelt den Urbeginn der Besiedlung<br />

des hiesigen Landstrichs, als die Eisenerzhüttenwerke ringsherum um den<br />

Grünbach (Zelený potok) von böhmischen Beamten aus dem Innenland<br />

geleitet wurden. Dies ist wohl der einzige und ganz bestimmt bekannteste<br />

deutsche Ortsname, an dessen Wiege im Tal unter der Schneekoppe eine<br />

ältere tschechische Ortsbezeichnung stand.


10 11<br />

SPORT, RELAX UND UNTERHALTUNG<br />

INMITTEN VON PEC POD SNĚŽKOU<br />

Das unübersehbare Hotel Horizont bietet außer Unterkunft Aktivprogramme,<br />

sowohl als Ergänzung zum Skifahren, als auch für Ganztagesaktivitäten.<br />

Teil des Hotels ist das auch nicht untergebrachten Gästen offen stehende<br />

Sportzentrum Horizont. Zur separaten Rezeption des Sportcenters kommt<br />

man durch das Eingangsfoyer des Hotels. Die Fachkräfte des Centers unter<br />

der Leitung von Arnošt Hytych sind Ihnen bei der Programmzusammenstellung<br />

behilflich und machen auch Empfehlungen zur optimalen Aufenthalts-<br />

dauer in den einzelnen Bereichen. In der Rezeption kann man persönlich<br />

oder telefonisch einen konkreten Termin vereinbaren. In der Hauptsaison ist<br />

eine Vorausbestellung insbesondere der physiotherapeutischen und Mas-<br />

sagedienste angebracht. Schon am Eingang entscheidet man sich zwischen<br />

Nass- oder Trockenprogramm und ins Zentrum gelangt man dann durch die<br />

Nass- oder Trockenumkleideräume. Im ersten Abschnitt des Centers befindet<br />

sich ein Bassin mit Gegenströmung und Wirbeln. Es ist ein besonderer<br />

Spaß, vor der Szenerie der verschneiten Berge zu schwimmen. Außerdem<br />

gibt es noch ein Whirlbad für sieben Personen, ein Solarium und eine Sauna<br />

mit Kaltwasserbecken und Ruheraum.<br />

Zwei Ricochet- und ein Squash-Court im trockenen Bereich des Sportcenters<br />

gehören zu den besten in Tschechien. Bei Ricochet und Squash<br />

kann man sich psychisch perfekt entspannen, denn bei der extremen<br />

physischen Belastung und dem schnellen Spiel muss man sich voll auf den<br />

rastlosen Ball konzentrieren. Außer zum Freizeitsport trifft man sich hier auch<br />

zu regelmäßigen Turniers. Im Winter 2004 klingen hier im Hotel Horizont<br />

schon zum fünften Mal die Ricochet-Republikmeisterschaften in einem Finaleturnier<br />

aus. Regelmäßig kommen hier tschechische Spitzenspieler, wie<br />

z.B. Miloš Pokorný und Jan Veselý Jun. zum Training her. Etwas ruhiger geht<br />

es an den 11 verschiedenen Maschinen des Bodybuildingcenters zu. Jede<br />

Einheit ist auf eine andere Muskelgruppe spezialisiert. Wer gern Wetteifert,<br />

freut sich über das Rudertrainingsgerät, an dem man seine Leistung mit der<br />

von anderen vergleichen kann. Wer den Hotelrekord bricht, bekommt die<br />

Getränke gratis.<br />

Den Fitnessraum mit Spiegelwand nutzen unter anderem auch Aerobic-<br />

-Gruppen, denen sich Hinzukommende gut und gerne anschließen können.<br />

Wohl mehr zum Spaß als zur Fitness dient die Kegelbahn mit klassischen<br />

tschechischen Kegeln, wie sie früher wohl in jedem Gasthof zu finden war.<br />

Die etwas kürzere Bahn gibt auch blutigen Anfängern eine Chance, der<br />

aktuelle Wettkampfstand wird von einer automatischen Zähleinrichtung<br />

mitverfolgt und zur Bar sind es ohnehin nur ein paar Schritte. Die Bar können<br />

ebenso gut die Gäste der Nass- wie der Trockenabteilung in Anspruch nehmen.<br />

Auch Massage- und Physiotherapieräume sind aus beiden Bereichen<br />

des Sportcenters Horizont zugänglich. Professionelle Masseure widmen<br />

sich den Gästen auf bis zu sieben separaten Lagern auf einmal. Man kann<br />

sich Sportmassagen, sowohl vor, als auch nach sportlichen Leistungen<br />

bestellen, aber auch klassische Massagen zur Entspannung von Gelenkblockierungen,<br />

auf innere Organe und Muskelspannung abzielende Reflexmassagen,<br />

sowie spezielle Druckmassagen unter Verwendung von Akupressur.<br />

Die promovierte Physiotherapeutin verabreicht auch Moorpackungen.<br />

Die erwärmten Moorpackungen werden in speziellen Folien auf Gelenke,<br />

Rückgrat und schmerzhafte Stellen am ganzen Körper aufgelegt. Der ablaufende<br />

biologische Prozess dauert zwanzig Minuten und wirkt wohltuend auf<br />

beanspruchte oder schmerzhafte Körperpartien. Die Moorpackungen und<br />

Flachlasertherapie ergänzen Prozeduren gegen Korpulenz und Zellulitis. Bei<br />

der Rehabilitation lehrt sie die Therapeutin Entspannungs- und Streckübungen.<br />

Die Übungen kann man sich individuell oder auch als Gruppe bestellen.<br />

Zur empfohlenen Reihenfolge der Prozeduren nimmt man am besten vorher<br />

oder zum Schluss ein Whirlbad.<br />

Sportcentrum des Hotels Horizont in Pec pod Sněžkou (PSL 542 21),<br />

Tel. 00420 499 861 111, Fax 499 861 444, e-Mail: hotel@hotelhorizont.cz,<br />

www.hotelhorizont.cz, täglich geöffnet von 7.30 bis 11.00 und von 13.00<br />

do 22.00 Uhr, in der Hauptsaison empfehlen wir die Vorausbestellung. Sie<br />

verständigen sich auch in Deutsch und Englisch.<br />

KOMMEN SIE DOCH MAL IM SOMMER<br />

Binnen kürzester Zeit strömen im Winter ganze Besucherscharen ins Riesengebirge,<br />

genau die gleiche Anzahl kommt auch im Sommer, allerdings<br />

binnen sechs Monaten. Das Riesengebirge gibt sich im Sommer gelassen,<br />

ohne Stress und nicht zuletzt auch sehr preisgünstig. Dabei sind die Möglichkeiten<br />

zu einem aktiv verbrachten Urlaub im Sommer sogar größer als<br />

im Winter. Bei einem sommerlichen Besuch lernt man stille Ecken ebenso<br />

kennen, wie die rauehesten Gefilde in Tschechien - die Kammpartien, man<br />

kann Kulturdenkmale besuchen und sich mit deren bewegten Vergangenheit<br />

bekannt machen. Im Frühling, im Riesengebirge ist dies im Mai, schlagen<br />

die Bäume aus und die Bergwiesen explodieren in frischer Blütenpracht,<br />

im Sommer weht auch an unerträglich heißen Tagen immer eine wohltuende<br />

Brise und es herrschen angenehme Temperaturen. Im Herbst hüllt sich das<br />

Riesengebirge in ein goldrotbraunes Kleid - nicht nur romantische Seelen<br />

lassen sich von den verschiedensten Farbnuancen der Preiselbeerbüsche<br />

und der Gebirgsgräser bezaubern. Das ist das Riesengebirge - jedes Mal anders<br />

- aber immer schön. Die Speläologen von Albeřice bereiten ein neues<br />

Programm in einem historischen Bergwerk im Riesengrund (Obří důl) vor. In<br />

ihrer Begleitung kann man sich davon überzeugen, dass die Schneekoppe<br />

von ab dem 16. Jh. bis 1959 gehauenen Schächten und Stollen regelrecht<br />

durchlöchert ist. In Malá Úpa wird ein neuer Spazierwanderweg eröffnet,<br />

der an den schönsten Winkeln vorbeiführt, an bewegte historische Ereignisse<br />

erinnert und auf die interessantesten Berghütten aufmerksam macht.<br />

In Špindlerův Mlýn wird Mitte Mai der schon traditionelle Adrenalin Cup<br />

- ein Stafetten-Mannschaftswettbewerb in vier Disziplinen veranstaltet. Die<br />

Allroundsportler übergeben sich die Stafetten jeweils nach einem Berganlauf,<br />

Flug mit dem Gleitschirm und einer Kajak-Wildwasserfahrt, mit einem<br />

MTB-Rennen klingt der Wettkampf aus. Das Match der Besten eröffnet die<br />

Saison voller Action mit MTB-Rennen, Geländerollerfahrten, Paragliding<br />

und Rafting. Auch die im vergangenen Jahr wieder auferstandene Horní<br />

Maršov-Kirmes zum Anlass des Feiertags Jungfrau Mariä Himmelfahrt wartet<br />

mit einem reichen Programm auf. Bei dieser Gelegenheit wird am Freitag,<br />

dem 13. August 2004 die renovierte, dem Angedenken des hiesigen Paters<br />

Jaroslav Tyrner gewidmete Betsäule an der Grenze zwischen Maršov und<br />

Svoboda geweiht. Beim Volksfest am darauf folgenden Tag treffen sich nicht<br />

nur die Marschendorfer Einheimischen, sondern auch Besucher zu Musik,<br />

traditionellem Handwerk und - wie wir hoffen - auch wieder zu einem ausgelassenen<br />

Spektakel. Das neue Projekt, Riesengebirge im Sattel, verbindet<br />

die Radwanderwege des westlichen und östlichen Riesengebirges und bereichert<br />

damit das Radroutennetz nicht nur in den Bergen, sondern auch das<br />

Angebot um weitere, nicht weniger interessante, aber weniger strapaziöse<br />

Routen im Vorland. Auch ein verlängertes Wochenende in den Bergen ist die<br />

Reise wert. Kommen sie doch mal vorbei.<br />

DAS PARKEN IN PEC POD SNĚŽKOU<br />

Den Besuchern von Pec pod Sněžkou dienen drei öffentliche Parkplätze mit einer<br />

Gesamtkapazität von 1000 Pkws im Winter. Bei einem Aufenthalt in Velká Úpa nutzt<br />

man am besten den Parkplatz im Zentrum der Gemeinde mit 100 Parkplätzen (Tel.<br />

499 896156). Den Parkplatz in Pec U kapličky (Tel. 499 736179) mit 500 Plätzen<br />

nutzen vor allem diejenigen der Wintergäste, die länger bleiben möchten. Hier können<br />

auch Reisebusse parken. Der Parkplatz wird rund um die Uhr von Kameras bewacht.<br />

Die Pkws stehen dabei sowohl in Pec, als auch in Velká Úpa auf einem mittels<br />

Schranken gesicherten Platz. Bei der Einfahrt nimmt der Fahrer einen Parkschein<br />

entgegen, der bei der Abfahrt die Höhe der Gebühr bestimmt. Obwohl bisher kein<br />

Fahrzeug vom bewachten Parkplatz abhanden gekommen ist, empfiehlt es sich dennoch<br />

nicht, den Parkschein im Wagen zu lassen. Die Parkgebühren betragen in der<br />

diesjährigen Wintersaison 160 CZK für die ersten acht Stunden und für jede weitere<br />

Stunde jeweils 4 CZK. Für eine ganze Woche bezahlt man auf einem bewachten<br />

Parkplatz 700 CZK. Auch die letzte Ausgabe des Lustigen Ausflugs ist hier zu<br />

bekommen. Die beiden Hauptparkplätze werden von der Gesellschaft O.K.Služby<br />

betrieben, die auch den Winterdienst auf den Straßen besorgt. Außer der Schneeberäumung<br />

auf den Ortswegen und Parkplätzen kümmert sie sich auch um Privatparkplätze<br />

und Abstellplätze. Bestellungen nimmt Herr Jan Znamenáček unter der<br />

Rufnummer 776 655 717 entgegen. Die Firma O.K.Služby beteiligt sich auch am<br />

Abtransport des Kommunalmülls. Die Bedienung des bewachten Parkplatzes und<br />

das Hauptbüro verkaufen Aufkleber für Abfalltonnen und spezielle Abfallsäcke aus<br />

Plast, die in neu eingerichteten Häuschen in Pec und Velká Úpa abgestellt werden.<br />

Im Preis der Säcke ist der Abtransport zu einer ordentlichen Deponie inbegriffen.<br />

O. K. Služby Pec pod Sněžkou, Direktor Jiří Šteiner, Tel. 00420 499 736308,<br />

Fax 499 896159, Parkdienstleistungen, LKW-Verkehr, Verkauf von Mülltonnenaufklebern<br />

und Säcken für Kommunalmüll.<br />

SKIBUSS - FAHRPLAN - WINTERSAISON 2003 - 2004<br />

Verbindung Trutnov - Pec pod Sněžkou<br />

* * * * * * * *<br />

Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - 8.00 - - - - - - - - - - - 16.15 - -<br />

Trutnov 4 (Zelená louka) - 8.05 - - - - - - - - - - - 16.20 - -<br />

Mladé Buky (Bahnhof) - 8.10 - - - - - - - - - - - 16.25 - -<br />

Svoboda n. Úpou (Bahnhof) - 8.15 - - - 10.00 - - - - 14.00 - - 16.30 17.30 -<br />

Maršov 1 (Rýchorka) - 8.20 - - - 10.03 - - - - 14.05 - - 16.33 17.33 -<br />

Maršov 4 (Platz) - 8.25 - - - 10.05 - - - - 14.10 - - 16.35 17.35 -<br />

Temný Důl (Veselý výlet) - 8.30 - - - 10.10 - - - - 14.15 - - 16.40 17.40 -<br />

Spálený Mlýn (Platz) - - - 9.00 - - - 11.00 - - - - 15.30 - - -<br />

Křižovatka (Gasthaus) - - - 9.05 - - - 11.10 - - - - 15.35 - - -<br />

Velká Úpa (Alamo) - 8.35 - 9.10 - 10.15 - 11.20 - - 14.20 - 15.40 16.45 17.45 -<br />

Velká Úpa (Barrandov) - 8.40 - 9.13 - 10.17 - 11.25 - - 14.25 - 15.45 16.48 17.48 -<br />

Velká Úpa (Platz) 8.20 8.45 9.10 9.15 9.45 10.20 10.40 11.30 12.50 13.30 14.30 14.45 15.50 16.50 17.50 19.15<br />

Pec pod Sněžkou (Javor) 8.30 8.55 9.25 9.30 10.00 10.30 10.55 11.45 13.00 13.45 14.45 15.00 16.00 17.00 18.00 19.30<br />

Verbindung Pec pod Sněžkou - Trutnov<br />

* * * * V * * * * * V V *<br />

Pec pod Sněžkou (Javor) 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.45 13.00 13.45 14.15 14.45 15.00 15.30 16.00 16.30 16.35 17.00 19.00 21.30<br />

Velká Úpa (Platz) 9.10 9.45 10.15 10.45 11.15 12.00 13.15 14.00 14.30 15.00 15.15 15.45 16.15 16.45 16.50 17.15 19.15 21.40<br />

Velká Úpa (Alamo) - 9.47 - 10.47 - - 13.17 - - - 15.18 - - 16.47 16.55 17.17 - 21.42<br />

Křižovatka (Gasthaus) - - - 10.50 - - - - - - 15.20 - - - - - - 21.45<br />

Spálený Mlýn (Platz) - - - 11.00 - - - - - - 15.30 - - - - - - -<br />

Temný Důl (Veselý výlet) - 9.50 - - - - 13.20 - - - - - - 16.50 17.00 17.20 - 21.50<br />

Maršov 4 (Platz) - 9.55 - - - - 13.25 - - - - - - 16.55 17.05 17.25 - 21.55<br />

Maršov 1 (Rýchorka) - 9.58 - - - - 13.28 - - - - - - 16.58 17.08 17.28 - 21.58<br />

Svoboda n. Úpou (Bahnhof) - 10.00 - - - - 13.30 - - - - - - 17.00 17.10 17.30 - 22.00<br />

Mladé Buky (Bahnhof) - - - - - - - - - - - - - - 17.15 - - 22.05<br />

Trutnov 4 (Zelená louka) - - - - - - - - - - - - - - 17.20 - - 22.10<br />

Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - - - - - - - - - - - - - - 17.25 - - 22.15<br />

Verbindung Velká pláň - Lesovna - Javor und zurück<br />

Velká pláň - 9.00 - 10.00 - 11.00 - - 16.40 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 15.30 16.00 16.30 20.45<br />

Lesovna 8.30 - 9.30 - 10.30 - 12.45 16.15 - 13.15 - 14.15 - 15.15 - 16.15 - 20.55<br />

Javor 8.45 9.15 9.45 10.15 10.45 11.15 13.00 16.25 16.55 - 13.45 - 14.45 - 15.45 - 16.40 21.00<br />

Verbindung Hotel Horizont - Lesovna - Javor<br />

8.30 - 16.30 hod - Interval 20 minut<br />

* Auf der ganzen Strecke nimmt er Skifahren auf Handzeichen mit, V Harmonisiert mit den Zugabfahrten nach Trutnov<br />

Schon immer gab es im engen Tal von Pec Probleme mit undisziplinierten PKW-Fahrern.<br />

Schon in den 60. Jahren brachten Busse den Verkehr auf der Hauptstraße zum Erliegen.<br />

Das wilde Abstellen von Pkws behindert den Verkehr und ist eine ernste Behinderung bei<br />

Schneeberäumung. Dank der schier unermüdlichen Wachsamkeit der Stadtpolizei aus<br />

Trutnov, haben Parksünder in Pec pod Sněžkou nicht die geringste Chance.


SKIAREAL SKI PEC<br />

12 13<br />

EINE NEUE SEILBAHN ZUM HNĚDÝ VRCH<br />

Das Skiareal SKI Pec hat Wort gehalten. Die längste Piste Hnědý Vrch,<br />

auch als „Bramberg“ bekannt, wird von einem neuen viersitzigen Sessellift<br />

aus den Werkstätten der österreichischen Firma Doppelmayr bedient.<br />

Die Skifans dürfen aufatmen, war doch die vereiste Spur im steilsten<br />

Abschnitt oft eine Angststrecke. Die reiferen Jahrgänge erfreut sicher,<br />

dass ihnen eine achteinhalb Minuten lange Verschnaufpause im Sessel<br />

geboten wird. Die Seilbahn erhöht die Stundenkapazität dieser Piste auf<br />

1370 Skifahrer. Die obere Station ist traditioneller Ausgangspunkt zu<br />

Kammtouren, ist es doch von hier nur einen Katzensprung bis zum Berg<br />

Liščí hora und von da zum Riesengebirgshauptkamm. Also ist den zu<br />

Ganztagestouren aufbrechenden Skiläufern auch geholfen. Sie können<br />

mit einer Einzelfahrkarte schon zwischen 8 und 8.15 Uhr hinauffahren,<br />

also schon eine Stunde vor Beginn des Hauptbetriebs, was bedeutet,<br />

dass man bequem zu längeren Touren und zu ferneren Zielen aufbrechen<br />

kann (siehe auch Seite 20). Natürlich kann man auch nur so, ohne die<br />

Bretter, hoch- oder runterfahren. Über an den einzelnen Mästen installierte<br />

kleine Lautsprecher werden die Fahrgäste über den Pistenbetrieb<br />

auf dem Laufenden gehalten, zum Beispiel über Betriebsänderungen<br />

oder eventuelle Betriebsstörungen.<br />

Für Sonderfälle ist der Sessellift mit einer Evakuationseinrichtung ausgestattet.<br />

Der Umbau der unteren Station machte auch die Toiletten besuchsfreundliger.<br />

Die Piste selbst wurde bisher nur im mittleren Abschnitt<br />

verbreitert und ein Projekt zur Beschneiung der Piste in ganzer Länge<br />

ist im Entstehen. Voraussetzung dazu ist der Bau eines Reservoirs über<br />

der oberen Station, der dem Wasserverbrauch bei der Herstellung von<br />

künstlichem Schnee gerecht wird. Etwas außergewöhnlich verlief der Belastungstest<br />

der neuen Seilbahn. Die Bedienung befestigte an den Sesseln<br />

statt der üblichen Sandsäcke 230 Fässer Pilsner Urquell, die so am<br />

7. Oktober als erste die neue Strecke kennen lernten. Es war schon ein<br />

ergreifendes Schauspiel, als sie im Wald verschwanden, oben aber nicht<br />

ausstiegen, sondern aus Spaß auch immer gleich wieder runter fuhren.<br />

Insgesamt hat der Lift 96 Vierersessel, deshalb kamen auf je einen Sitz<br />

je fünf bis sechs bis zu 61 kg schwere Fässer. Die Österreicher, die<br />

reiche Erfahrungen in technischen Tests von Seilbahnen haben, waren<br />

so begeistert von dieser Prüfungsvariante mit dem kühlen Blonden, dass<br />

darüber auch prompt in der Kroner Zeitung Bericht erstattet wurde. Die<br />

Fachleute schätzten insbesondere das von der Witterung unbeeinflusste,<br />

gleich bleibende Gewicht der Fässer, was von Sand bei Regen nicht gilt.<br />

Neu ist auch der Skilift an der Piste Vysoký Svah, wo die alte Anlage<br />

der Firma Transport Chrudim nach 28 Jahren treu geleisteter Dienste von<br />

den Pecern gegen einen modernen Doppellift, wiederum von der Firma<br />

Doppelmayr ausgetauscht wurde. Die fast einen Kilometer lange Piste<br />

ist ein ausgesprochener Übungshang und ist deshalb häufiges Ziel von<br />

leicht Fortgeschrittenen und Skischuladepten. Die Panoramakamera hat<br />

ihren neuen Standort inmitten der Piste Javor II. Sie vermittelt die Schnee-<br />

verhältnisse auf dem hiesigen Berg besser und nimmt überdies auch<br />

gleich noch Hnědý Vrch und einen Teil von Zahrádky auf. Die Schneekoppe<br />

fehlt zwar im Mitschnitt, aber ein Bild vom Zustand der Kämme<br />

macht man sich am besten bei einem Blick auf den dominierenden Berg<br />

Studniční hora.<br />

*****<br />

Fünf Sterne zeugen von Top-Qualität<br />

Dank der diesjährigen Verbesserung bekam das Skiareal SKI Pec<br />

das fünfte Sternchen in der Fünf-Sterne-Skala und ist nun zusammen<br />

mit Špindlerův Mlýn das einzige Skizentrum in Tschechien mit dieser<br />

Bewertung. Fachleute stufen allerdings die Tatsache, dass SKI Pec<br />

Inhaber des Qualitätszertifikats ISO 9001 ist, noch höher ein.<br />

Aktuelle Informationen zu den Skibedingungen in Pec pod Sněžkou<br />

bekommt man nicht nur täglich ab 7.55 Uhr mittels Panorama-Kamera<br />

im 2. Tschechischen Fernsehen (ČT 2), sondern auch auf den Web-<br />

-Seiten des Skizentrums unter der neuen Adresse www.skipec.com.<br />

Neben Textnachrichten sind hier auch aktuelle Mitschnitte der Lift- und<br />

Pistenzugänge von Javor und Zahrádky zweier Panoramakameras<br />

einzusehen. Detaillierte Informationen, einschließlich derer über die<br />

aktuelle Situation an den einzelnen Skilifts, werden mittels Rückprojektion<br />

auf eine große Bildfläche bei den unteren Stationen der Pisten<br />

Zahrádky und Vyskoký svah projiziert. Das hilft bei Entscheidungen, ob<br />

man z.B. zu den Javor-Pisten hinüberfährt oder im oberen Abschnitt<br />

des Skiareals bleibt.<br />

Das Skiareal SKI Pec a.s. gehört zu den bestausgestatteten Ab-<br />

fahrtslaufterrains in Tschechien. Ein Vierersessellift und zehn Skilifts<br />

mit einer Gesamtlänge von 8840 Metern sind in der Lage, 9650 Skifahrer<br />

pro Stunde zu befördern. Die verschieden anspruchsvollen und<br />

langen Pisten werden alltäglich vor Betriebsbeginn von vier modernen<br />

Pistenfahrzeugen in einen Top-Zustand gebracht. Eine Spezialeinrichtung<br />

präpariert neben der Piste Javor I auch eine U-Rampe von Weltparametern,<br />

sowie den benachbarten Snow-Park. Dieses Skigelände<br />

wird auch von anspruchsvollen Snowboardern nicht verschmäht, auch<br />

finden hier Wettkämpfe der höchsten Landeskategorie statt. Das Areal<br />

befindet sich in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meer.<br />

Tiefer gelegene risikovolle Abschnitte sind mit Beschneiungsanlagen<br />

ausgerüstet. Künstlich beschneit werden beide Pisten Javor in ganzer<br />

Länge, sowie die meistbeanspruchten Pistenabschnitte von Zahrádky<br />

und von Vyský Svah. Das Skiareal verfügt über ein modernes Magnetkarten-Abfertigungssystem,<br />

das es erlaubt, unter verschiedenen Arten<br />

von Fahrkarten und irgendeiner der umliegenden Pisten Ski zu wählen.<br />

Die einzelnen Pisten liegen im Areal SKI Pec dicht beieinander und sind<br />

mittels fortlaufend präparierter Loipen miteinander verbunden. Das<br />

abendliche Skifahren ist je nach Interesse bis 21 Uhr möglich. Die Piste<br />

Javor hat eine Linie von 36, zehn Meter hohen Mästen mit insgesamt 95<br />

Scheinwerfern, was sie zum besten und längsten Kunstlicht-Skiterrain<br />

in Tschechien macht. Nach Abschluss des Tagesbetriebs ist vor dem<br />

abendlichen Skifahren eine einstündige Betriebspause zum Präparieren<br />

der Piste in Kauf zu nehmen. Die Skilifts U lesa und Eso hingegen<br />

haben eine ununterbrochene Betriebszeit von 9 bis 21 Uhr.<br />

Am einfachsten ist das Skiareal mittels Skibus zu erreichen, der täg-<br />

lich sowohl für Abfahrtsläufer als auch für Skiwanderer unterwegs ist,<br />

und dies kostenfrei und laut dem Fahrplan auf Seite 11. Am häufigsten<br />

pendelt er zwischen Velká Úpa - dem Ortsteil von Pec pod Sněžkou<br />

und dem Skizentrum. Mehrmals täglich pendelt ein Skibus auch auf der<br />

Strecke Svoboda-Maršov-Pec pod Sněžkou und zurück. Zweimal täglich<br />

wendet er erst in Trutnov. So kommt man bequem zum abendlichen<br />

Skifahren und vor allem 21.30 Uhr auch wieder zurück. Die Skibusse<br />

fahren bis zur unteren Skiliftstation Javor, außer samstags, wo die<br />

Buslinie wegen des erhöhten Fahrzeugverkehrs und des allgemeinen<br />

Urlauberwechsels im Zentrum von Pec am Busbahnhof endet. Eine<br />

Neuheit ist die Verlängerung der Strecke nach Velká Pláň hinauf bis zur<br />

Pension ČSA. Bestandteil des Skiareals sind auch eine Gepäck- und<br />

Skiaufbewahrung, öffentliche WCs, Skiservis, -verleihe und -schulen,<br />

Schnellimbissstuben und Restaurants. Alle Pisten stehen während des<br />

Betriebs unter permanenter Aufsicht des Bergrettungsdienstes.<br />

SKI Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor Franišek<br />

Vambera, Tel. der Leitung des Areals 00420 499 736 375 und 499<br />

736 285, Fax: 499 736 398), Betriebszeiten von 9 - 16 Uhr, ab dem<br />

15.2. 2002 bis 16.30 Uhr, e-Mail: info@skipec.com, www.skipec.com.<br />

Informationen zu Ünterkünften: 499 861 111, 499 736 280.<br />

1 Javor I - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Länge 1019 m, Höhenunterschied<br />

246 m, Kapazität 1060 Personen/Stunde, mittelschwere<br />

Piste<br />

2 Javor II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Kap. 1060 Pers./<br />

Stunde, abendliches Skifahren.<br />

3 Hnědý Vrch - viersitziger Sessellift, Länge 1200 m, Höhenunterschied<br />

315 m, Kap. 1370 Pers., mittelschwere Piste<br />

4 Vysoký Svah (Smrk) - SB-Skilift mit Ankern für 2 Skifahrer, Länge 812 m,<br />

Höhenunterschied 150m, Kap. 1000 Pers., leichte Piste<br />

5 Zahrádky I - Lift mit Bedienung, für je zwei Personen, 895 m lang, 225 m<br />

Höhenunterschied, Kap. 1000 Pers./Stunde, mittelschwere Piste<br />

6 Zahrádky II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, 490 m lang, 105<br />

m Höhenunterschied, Kap. 1060 Pers./Stunde, mittelschwere Piste<br />

7, 8 Klondike I und II - Selbstbedienungslifts mit Teleskopankern für je<br />

eine Person, 360 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,<br />

leichte Piste<br />

9 Zahrádky III („U lesa“) - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je<br />

eine Person, 350 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,<br />

leichte Piste - auch abendliches Skifahren<br />

10 „Na muldě“ - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine<br />

Person, 550 m lang, 100 m Höhenunterschied, Kap. 800 Pers./Stunde,<br />

mittelschwere Piste.<br />

11 Eso - SB-Skilift mit Teleskopmitnehmern für je einen Skifahrer, Länge<br />

320 m, Höhenunterschied 115 m, Kapazität 620 Personen, mittelschwere<br />

Piste, abendliches Skifahren Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste.<br />

Hauptsaison<br />

25. 12. 2003 - 31. 3. 2004<br />

Nebensaison<br />

1. 11. 2003 - 23. 12. 2003<br />

1. 4. 2004 - 27. 4. 2004<br />

Erwachsene Kinder Erwachsene Kinder<br />

1 Fahrt 40<br />

1 Fahrt LD Hnnědý vrch 60<br />

1 Fahrt LD Hnnědý vrch zurück 100<br />

9.00 - 13.00 Uhr 370 260 320 230<br />

ab 11.00 Uhr 400 280 350 240<br />

ab 12.00 Uhr 330 230 290 200<br />

ab 13.00 Uhr 310 220 270 190<br />

1 Tag 490 360 430 310<br />

2 Tage 950 570 830 500<br />

3 Tage 1370 820 1190 710<br />

4 Tage 1780 1070 1550 930<br />

5 Tage 2100 1260 1830 1100<br />

6 Tage 2450 1470 2130 1280<br />

7 Tage 2600 1560 2260 1360<br />

5 in 6 2150 1290 1870 1120<br />

6 in 7 2200 1320 1910 1150<br />

Saison ohne Abend 7000 5000 7000 5000<br />

Saison mit Abend 9000<br />

1 Tag Senioren (70 Jahr) 50<br />

Abend Javor 1<br />

17.00/17.30 - 21.00 Uhr<br />

200<br />

Javor - 1 Tag 400<br />

Abend Zahrádky III, Eso, Abend<br />

bis 21.00 hod.<br />

120


Vosecká bouda<br />

Kotel<br />

1435<br />

Vítkovice<br />

Křižlice<br />

Jizerka<br />

Kotelní<br />

jáma<br />

Hrabačov<br />

Čihadlo<br />

1200<br />

JILEMNICE<br />

Pramen Labe<br />

Benecko<br />

Štěpanice<br />

Valteřice<br />

Labská bouda<br />

Vrbatova b.<br />

Zlaté návrší<br />

Labský důl<br />

Sněžné jámy<br />

Vysoké kolo<br />

1504<br />

Labe<br />

Martinovka<br />

Petrova b.<br />

Labe<br />

Špindlerova<br />

bouda<br />

Klínový potok<br />

Rennerovky<br />

Malé Labe<br />

Zadní<br />

Rennerovky<br />

Kotelský potok<br />

Velki<br />

Stav<br />

Wang<br />

Mědvědín<br />

IC KRNAP<br />

Čertova louka<br />

1471<br />

Bílé Labe<br />

Bílá louka<br />

Maly<br />

Stav<br />

Kopa<br />

Sowia<br />

1164<br />

Jelenka<br />

Svorová h.<br />

Pomezní Boudy Clo - Zoll<br />

Karpacz<br />

Kowary<br />

Jelenia Gora<br />

Mísečky<br />

Krausovky<br />

Labská<br />

přehrada<br />

17<br />

Svatý Petr<br />

ŠPINDLERŮV<br />

MLÝN<br />

Stoh<br />

1315<br />

Na Pláni<br />

Luční hora<br />

1547<br />

Dlouhý důl<br />

Výrovka<br />

Luční b.<br />

Studniční<br />

hora 1554<br />

SNĚŽKA<br />

Úpská 1603<br />

Prostřední<br />

rašelina<br />

hora<br />

19<br />

Obří důl<br />

Koule<br />

Růžová hora<br />

1390<br />

Lví důl<br />

Haida<br />

Malá<br />

Úpa<br />

6<br />

Kraví h.<br />

Jelení h. 1071<br />

1172<br />

Nové<br />

domky<br />

Renerovka<br />

U kostela<br />

Lysečinská bouda<br />

Šeřín<br />

1033<br />

Štěp.<br />

Lhota<br />

Martinice<br />

Žalý<br />

Mrklov<br />

Volský<br />

Důl<br />

Přední Labská<br />

Herlíkovice<br />

Kněžice<br />

21<br />

Horní<br />

Branná<br />

Dolní<br />

Branná<br />

Údolí Bílého Labe<br />

25<br />

Kozí hřbety<br />

VRCHLABÍ<br />

Kunčice<br />

Strážné<br />

Krkonošské<br />

muzeum<br />

Podhůří<br />

POLSKO<br />

Stará Bucharova cesta<br />

Dolní<br />

Dvůr<br />

Berger<br />

23<br />

Richterovy b.<br />

Na rozcestí<br />

Liščí hora<br />

1363<br />

Rudolfov<br />

kaple<br />

sv. Michala<br />

Horní Lánov<br />

Prostřední<br />

Lánov<br />

Dolní<br />

Lánov<br />

Modrý důl<br />

Severka<br />

Čistá<br />

Lomnica<br />

Samotnia Hamplova b.<br />

Úpa<br />

Liščí louka<br />

Nikola<br />

6<br />

Info<br />

Veselý výlet<br />

Galerie<br />

Hnědý Vrch Javor<br />

12<br />

3<br />

Lesní b.<br />

Vebrova<br />

bouda<br />

Kolínská<br />

bouda<br />

Hrnčířské b. Lučiny<br />

Fořt<br />

Ekomuzeum<br />

KRNAP<br />

6<br />

Veronika<br />

Zahrádky<br />

Zrcadlové b.<br />

Černý<br />

Důl<br />

Čistá<br />

Terezín<br />

Karpacz<br />

Václavák<br />

Černá h.<br />

1299<br />

Hoffman.<br />

bouda<br />

Lomniczka<br />

Travers<br />

Šraml<br />

Sowia dolina<br />

PEC pod<br />

SNĚŽKOU<br />

Portášky<br />

Velká Úpa<br />

Valšovky Aichelburg<br />

Thammovy b.<br />

Cesta Tee Weg<br />

Lanovka Č. hora<br />

Centrální<br />

parkoviště<br />

Zvonková cesta<br />

Malá Úpa<br />

Spálený<br />

Mlýn<br />

Pěnkavčí<br />

vrch<br />

Janská h.<br />

Červený<br />

vrch<br />

Křižovatka<br />

Rudolfova<br />

cesta<br />

Tabule<br />

JANSKÉ<br />

LÁZNĚ<br />

Modrokamenná<br />

bouda<br />

Luční potok<br />

Střecha<br />

Dlouhý hřeben<br />

Úpa<br />

Kowary<br />

Stará hora<br />

sv. Anna<br />

Cestník<br />

Nový<br />

Červený<br />

kříž<br />

Horní<br />

Lysečiny<br />

Vaněk<br />

Růženina cesta<br />

kaple<br />

Narození<br />

Páně<br />

Reisova<br />

kaple<br />

Rossaweg<br />

Sejfy<br />

Podgorze<br />

Jedlica<br />

jeskyně<br />

Ochranná<br />

kaple<br />

Antonínovo<br />

údolí<br />

Hrádeček<br />

lom<br />

Suchý<br />

Důl<br />

Křížový vrch<br />

Kowary<br />

Dvorský les<br />

1033<br />

Sklenářovice<br />

V Peklích<br />

Rýchorský<br />

kříž<br />

Rýchory<br />

Histor. most<br />

Brücke<br />

Vernéřovice<br />

Bednářova cesta<br />

Bystřice<br />

Bóbr<br />

ŽACLÉŘ<br />

Stachelberg<br />

TRUTNOV<br />

Nová Paka - Praha Hostinné - Praha Hostinné Kuks - Dvůr Králové<br />

6<br />

Krokus<br />

Bolkov<br />

Rudník<br />

Farma<br />

Sosna<br />

Jana<br />

Javorník<br />

Smrčinná stráň<br />

IC<br />

KRNAP<br />

Emmi na cesta<br />

VESELÝ VÝLET<br />

INFOCENTRUM<br />

GALERIE - PENSION<br />

LAPIDÁRIUM<br />

Černohorská<br />

Temný Důl<br />

rašelina<br />

Světlá hora<br />

Krausovy b. Reisovy<br />

domky<br />

Svoboda<br />

nad Úpou<br />

Prádelna<br />

26<br />

23<br />

Dolní<br />

Lysečiny<br />

Horní<br />

Maršov<br />

Hertvíkovice<br />

Sever<br />

23<br />

Rýchorská<br />

bouda<br />

Horní<br />

Albeřice<br />

Dolní<br />

Albeřice<br />

Mladé Buky<br />

Parada<br />

Niedamirów<br />

VÝCHODNÍ KRKONOŠE<br />

OST RIESENGEBIRGE<br />

2004<br />

6<br />

Nikola<br />

Bobr<br />

doporučená služba - strana<br />

Emptehlene Dienstleistungen - Seite<br />

veřejná silnice<br />

Offentliche Straße<br />

místní a lesní silnice<br />

Ort - und Waldstraßen<br />

lesní cesty a chodníky<br />

Wald und Fußwege<br />

lanová dráha<br />

Seilbahn<br />

lyžařské vleky<br />

Ski Lift<br />

potok - řeka<br />

Bäche und Flüsse<br />

parkoviště<br />

Parkplatz<br />

střežená parkoviště<br />

Bewachter Parkplatz<br />

1 2 3 4 5 km<br />

Černá Voda<br />

Lampertice<br />

Prkenný<br />

Důl<br />

Křenov Zlatá<br />

Olešnice<br />

Libeč<br />

Voletiny<br />

CLO-ZOLL<br />

Královec<br />

Úpice - Adršpach


SKIAREAL SVATÝ PETR IST NUMMER 1<br />

Das Wintersportzentrum Špindlerův Mlýn war den anderen in<br />

Tschechien immer eine Nasenlänge voraus und dies schon ein<br />

ganzes Jahrhundert lang. Die Organisatoren der Sommer- und Winterurlaubsfreuden<br />

sind schon längst dahinter gekommen, dass gute<br />

Dienstleistungen neue Klienten anlocken, die dann wiederum zu einer<br />

weiteren Entwicklung beitragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war<br />

klar, dass ein Schlittenaufzug im Zentrum von Špindlerův Mlýn und<br />

ein zweiter in Svatý Petr dem steigenden Skienthusiasmus kaum gewachsen<br />

sein werden. Die Inbetriebnahme des ersten tschechischen<br />

einsitzigen Sessellifts vom Dolský-Bach bis zum Ende des zweiten<br />

Drittels am Hang Pláně im Jahre 1947 wurde deshalb zum gefeierten<br />

Ereignis. Der Vorschlag des Skiverbands der tschechoslowakischen<br />

Republik hatte zu anfangs mit einer Strecke vom Zentrum zum Kamm<br />

Kozí hřbety oder vom Elbgrund nach Zlaté návrší geliebäugelt, aber<br />

man stieß dabei sowohl auf technische Probleme, als auch auf Bedenken<br />

der Umweltschützer. Den Skifahrern ging es um mehr, als nur<br />

eine Urlauberpiste, sie wollten eine Wettkampfpiste. So entschlossen<br />

sie sich mit dem Hauptorganisatoren des Seilbahnbaus, Herrn Rudolf<br />

Krňoul, den waldfreien Raum rundherum um die Sprungschanze aus<br />

dem Jahre 1940 zu nutzen und orientierten das zukünftige Skiareal<br />

am Hang Pláň, das nach der unweit gelegenen Ansiedlung auf den<br />

Namen Svatý Petr getauft wurde. Die dazumal noch private Chrudimer<br />

Firma František Wiesner - die einzige im Lande, die sich mit<br />

dem Bau von Schwebebahnen befasste - erbaute in sechs Monaten<br />

die 1055 Meter lange Seilbahn mit dem enormen Höhenunterschied<br />

von 330 Metern. Im Winter beförderte sie maximal 225 Skifahrer pro<br />

Stunde, der Sommerbetrieb war noch langsamer. Die aus kompaktem<br />

Waldbestand herausgehauene Piste hat einen berüchtigten oberen<br />

großen und unten kleinen Hang, die sog. Trommel. Der Wechsel<br />

des Gefälles an diesen beiden steilsten Abschnitten der schwarzen<br />

Piste macht die ganze Abfahrtsstrecke sehr interessant. Bald darauf<br />

wurden auch die Schneisen für die längere rote und später auch die<br />

sanftere touristische Piste abgeholzt.<br />

Die Dominante des Wintersportstadions von Svatý Petr waren lange<br />

ŠPINDLERŮV MLÝN<br />

16 17<br />

Die vier Sprungschanzen mit kritischem<br />

Punkt bei 16, 28, 50 und 72 Metern waren<br />

bis 1980 neben dem Slalomhang auf der<br />

schwarzen Piste der beherrschende Blick-<br />

-fang des „Wintersportstadions Svatý Petr“.<br />

Die Fotografie von Zdeněk Menec stammt<br />

wohl aus dem Jahre 1960.<br />

die vier in den Jahren 1947 bis 1953 errichteten Holzsprungschanzen.<br />

Der größte, und zuletzt gebaute Backen hatte seinen kritischen<br />

Punkt bei 72 Metern. Er stand neben der schwarzen Piste und war<br />

Mittelpunkt unzähliger, auch internationaler Skisprungwettkämpfe.<br />

Im Jahre 1969 schuf Karel Jarolímek, der bekannteste aller<br />

tschechischen Sprungschanzenbauer, für Svatý Petr den Entwurf der<br />

ersten Mammutschanze in Tschechien. Das Schicksal wollte es anders<br />

und darum steht die Mammutschanze heute in Harrachov, wohin<br />

auch alle sonstigen großen Skisprungwettbewerbe des Riesengebirges<br />

verlegt wurden. Der letzte klassische Wettkampf im Skispringen<br />

fand in Špindlerův Mlýn im Jahre 1980 statt, dann wurden die letzten<br />

morschen Schanzen samt Schiedsrichtertribünen abgerissen. An<br />

ihrer Statt befindet sich nun heute das neue Areal zur Austragung von<br />

Weltpokalwettbewerben in der Skiakrobatik. Den Exhibitionswett-<br />

bewerb des Olympiasiegers von 2002 Aleš Valenta verfolgten sage<br />

und schreibe 20 000 Zuschauer.<br />

1964 wurde der Sessellift bis fast zum Gipfel von Planina verlängert,<br />

wodurch auch der obere Abschnitt der bis dahin längsten<br />

Pisten Tschechiens zugänglich wurde. In den folgenden Jahren<br />

kamen in Špindlerův Mlýn immer weitere Skilifte, Seilbahnen und<br />

Abfahrtstrecken hinzu - so bei Hromovka, Labská, Davidovky, Stoh<br />

und zum Medvědíň, aber auch so blieb Svatý Petr der Mittelpunkt<br />

des Skirummels. Den unendlich langsamen einsitzigen Sessellift<br />

ersetzte im Jahre 1986 ein 1600 Meter langer Doppelsessellift, aber<br />

auch mit parallel verlaufendem Skilift vermochte er nicht, die langen<br />

Schlangen der Skifahrer zu bewältigen. Erst nach 1989 wurden neue<br />

Investitionen möglich - der Doppelsessellift wurde an den linken Rand<br />

der schwarzen Piste verlegt und als Hauptlift wurde eine viersitzige<br />

Seilbahn zum Gipfel von Planina gebaut. Die Stundenkapazität von<br />

2400 Skifahrern war damals in Tschechien eine Rarität. Ein weiteres<br />

Primat errang Svatý Petr in der Pistenpflege. Schon im Jahre 1970<br />

walzte das erste Pistenfahrzeug in Tschechien den Schnee auf der<br />

schwarzen und roten Piste fest. Zwei Winter früher hatte man schon<br />

zwei Schneekanonen getestet, wenn damals auch nur zur Präparierung<br />

des Auslaufs der großen Sprungschanze und des „unteren<br />

Hangs“ der schwarzen Piste, wo die Abfahrtsläufer trainierten. Zur<br />

ersten echten Pistenbeschneiung in tschechischen Bergen kam es<br />

erst im Winter 1990 in Svatý Petr. Eine feste am Pistenauslauf und vier<br />

mobile, auf Pistenfahrzeugen installierte Schneekanonen versorgten<br />

den unteren Abschnitt der schwarzen Piste mit künstlichem Schnee.<br />

Heute werden 20 km der insgesamt 25 km langen Abfahrtslaufstre-<br />

cken von Špindlerův Mlýn künstlich beschneit.<br />

Im ganzen Skizentrum gibt es vier Sessel- und dreizehn Skilifte<br />

mit einer Gesamtbeförderungskapazität von 18 000 Skifahrern pro<br />

Stunde. Hier finden die ambitiösesten Wettkämpfe im Abfahrtslauf,<br />

Snowboarding und in der Skiakrobatik statt. Am 31. Januar findet hier<br />

der diesjährige Weltpokal im Skicross und am 28. und 29. Februar<br />

der in der Skiakrobatik statt. Zum ersten Mal wurde Špindlerův Mlýn<br />

in der Tschechischen Republik mit der Austragung des Weltpokalrennens<br />

im Slalom und Riesenslalom der Frauen in den Tagen vom 13.<br />

- 14. Dezember 2003 betraut. Allerdings hat das warme Wetter zu<br />

Winterbeginn den Skifahrern nicht nur im Riesengebirge einen Strich<br />

durch die Rechnung gemacht. Wir glauben aber, das auch mit technischer<br />

Hilfe die Hänge von Svatý Petr und den anderen Skizentren<br />

im Riesengebirge die ganze Saison über weiß sein werden.<br />

OHNE SKI IN ŠPINDLERŮV MLÝN?<br />

Das Skifahren auf den Skipisten und Loipen ist sicher das A und O eines<br />

Aufenthalts in Špindlerův Mlýn, aber wer ein wenig verschnaufen<br />

möchte, Abwechslung sucht oder etwas Besonderes erleben möchte,<br />

dem stehen alle Türen offen. Ein irres Erlebnis ist eine Schlitten-<br />

fahrt auf einer speziellen, mittels Pistenfahrzeug hergerichteten Rodelbahn<br />

ab der Baude Malý Šišák. Jede halbe Stunde fährt ein Bus<br />

vom Markt- zum Startplatz, wo man auch einen soliden Schlitten geliehen<br />

bekommt. Die an einigen Stellen mit Scheinwerfern beleuchtete,<br />

nahezu vier Kilometer lange Bahn ist außer sonntags und montags<br />

auch nach der Dämmerung in Betrieb. Die Sommerbobbahn in Bedřichov<br />

neben dem Hotel Harmony ist ihrem Namen zum Trotz - jedoch<br />

je nach Witterungsbedingungen - auch im Winter in Betrieb. In der von<br />

Schnee befreiten 1400 Meter langen Stahlrinne fährt man auf einem<br />

Wägelchen durch 22 Kurven, drei Tunnel und fünf Terrainbrüche. Besonders<br />

schön ist eine Nachtfahrt bei Neonlicht - einmal ist keinmal!<br />

Noch einen Grad lustiger geht es beim Snowtubing zu, der Fahrt auf<br />

prallen Schläuchen in Svatý Petr bei der Pension Olympia oder im Ort<br />

Horní Mísečky. Besonders für die ganz Unermüdlichen ist dies ein<br />

abendfüllendes Programm. Seriöser geht es im Sport-Relax-Center<br />

des VZ Bedřichov zu. Das Bassin mit seinen Bahnen zum Kondi-<br />

tionsschwimmen, einem langen Tobogan, der ins Freie hinausgeht<br />

und letztendlich in eine Seitenbucht des großen Bassins mündet, ist<br />

auch für die Öffentlichkeit bestimmt. Künstlichen Wellen und Geysire<br />

machen die Aqua-Lust perfekt. Am gegenüberliegenden Bassinufer<br />

befindet sich ein „Wildwasserkanal“ mit starker Gegenströmung. Die<br />

Sportanlagen stehen der Öffentlichkeit insbesondere an den Wochen-<br />

enden zur Verfügung. Im VZ Bedřichov gibt es ein neu eröffnetes Kino<br />

mit einem aktuellen Kinoprogramm in tschechischer Sprache oder<br />

auch mit englischem Originalton mit Untertiteln.<br />

MIT ANGEHALTENEM ATEM<br />

Špindlerův Mlýn hat denjenigen, die etwas Nervenkitzel erleben<br />

möchten, einiges zu bieten. Manch einer lässt sich zu einem Flug<br />

über dem Höhenkurort verleiten. Beim Tandem-Paragliding fliegt<br />

man mit einem erfahrenen Piloten entweder von Pláň oder vom Gipfel<br />

des Medvědín. Ernsthaftere Interessenten erfahren mehr bei einem<br />

mehrstündigen Paragliding-Minikurs. Der Instrukteur fährt einen zu<br />

einer richtigen Übungswiese, wo man dann allein einen Flug mit dem<br />

Gleitschirm wagen kann. Mag sein, dass es einem so gut gefällt, dass<br />

man einen regulären Kurs zum Erwerb eines Pilotenscheins belegt.<br />

Eine Neuigkeit sind die Hoch- und Tiefseile. Mit Sitzgurt gesichert<br />

versucht man, über verschieden hohe und verschieden gespannte<br />

Seile zum Ziel zu gelangen. Das ist bei weitem kein Kinderspiel, man<br />

muss schon ordentlich zupacken. Das neue Seilzentrum befindet sich<br />

mitten in der Stadt beim Unterhaltungszentrum Dolská. Eine Mutprobe<br />

anderer Art ist das Überbrücken. An einem vor der Staumauer der<br />

Elbtalsperre gespannten Seil saust man 110 Meter bis zum gegenüberliegenden<br />

Ufer. Kleinere Kinder dürfen das in sicherer Begleitung<br />

eines Instrukteurs. Volle Konzentration ist beim Abseilen an der 35<br />

Meter hohen Staumauer angesagt. Versuchen sie einmal, wie es ist,<br />

keinen festen Boden unter sich zuhaben. Dabei bekommt man auch<br />

gleich das Einmaleins des Abseilens mit und schließt nähere Bekanntschaft<br />

mit dem Bergsteigergerät. Im Sommer ist überdies auch<br />

eine Kletterwand im Areal von Svatý Petr in Betrieb, aber auch bei<br />

einem milderen Winter kann man hierher aufbrechen, um mit geliehene<br />

Kletterschuhen und Sitzgurt eine der Klettertrassen zu testen.<br />

Sollte man sich für einen dieser Adrenalinsportarten durchgerungen<br />

haben, wird man in jedem der Informationszentren gut beraten, an<br />

welchen Partner man sich bei einer der gewünschten Aktivitäten zu<br />

wenden hat. Das gilt auch für die immer beliebteren Teamaufenthalte<br />

von Firmenmitarbeitern, die sich bei den gemeinsamen Erlebnissen<br />

in den Bergen nicht nur vom Arbeitsstress erholen, sondern sich hier<br />

auch mal von einer anderen Seite kennen lernen - kurz gesagt beim<br />

Teambuilding.<br />

Gruppen können auch Hundeschlittenfahrten, Adrenalin-Cocktails<br />

mit Überbrücken, Abseilen und Klettern, Wettkämpfen am Tief- und<br />

Hochseil, Gleitschirmfliegen, im Sommer mit Pferdeausritten oder Rafting<br />

auf Elbe und Jizera ausprobieren. In Špindlerův Mlýn gibt es genug<br />

erfahrener Fachleute, an die man sich mit solch zwar anspruchs-<br />

vollen, aber um so interessanten Programmen wenden kann.<br />

Mehr erfahren Sie im Touristischen Informationszentrum, TIC<br />

Špindlerův Mlýn, P.O.Box 24, PLZ 54351, Telefon 00420 499<br />

523656, Fax 499 523818, E-Mail: infoc@sendme.cz. Es siedelt im<br />

Gebäude des Stadtamts, geöffnet ist es täglich von 9 bis 19 Uhr. In<br />

tschechischer, deutscher, englischer und russischer Sprache erhalten<br />

Sie notwendige Informationen über die Stadt, Tourismus, Skibetrieb,<br />

sowie brandfrische Informationen vom Bergrettungsdienst und<br />

der KRNAP-Leitung. Bei einem persönlichen Besuch gewährt das<br />

TIC auch Informationen zu Unterkunftsmöglichkeiten. Neben Werbematerialien<br />

sind auch Wanderkarten und -führer, Ansichtskarten und<br />

kleine Souvenirs zu bekommen. www.mestospindleruvmlyn.cz<br />

Zur gleichen Zeit wie das touristische Informationszentrum ist auch ein<br />

öffentliches Informationsterminal zugänglich. Mit einer erworbenen<br />

Telefonkarte bekommt man Zugang zum Internet, man kann nicht nur<br />

telefonieren, sondern auch e-Mails oder SMS-Nachrichten verschi-<br />

cken. Das Terminal befindet sich ebenso wie das TIC im Stadtamt von<br />

Špindlerův Mlýn, nur 20 Meter von der Hauptstrasse nach Svatý Petr<br />

entfernt. Das Haus ist etwas von zwei großen Bildtafeln der Stadt und<br />

Umgebung verdeckt.


EISENBAHNER ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE Antonín Tichý<br />

18 19<br />

Die erste tschechoslowakische Seilbahn führte<br />

1928 zum Černá hora bei Janské Lázně.<br />

Entschlossene Seilbahnbauer auf dem Černá hora.<br />

Die ausgebreiteten Flügel zierten schon immer die Lokräder über dem<br />

Schildchen der französischen Mützen und auch späteren Brigadiermützen<br />

der Mitglieder der blauen Armee. Aber beim Seilbahnpersonal hatten sie in<br />

Anbetracht des ungewöhnlichen Jobs in Wind und Wetter mehr als nur symbolische<br />

Bedeutung. Das respektable 55-jährige Jubiläum des Seilbahnbe-<br />

triebs zum höchsten Gipfel der Tschechischen Republik provoziert zu einem<br />

Rückblick ins vergangene Jahrhundert, in dem die Geburtsstunde beider, von<br />

der Tschechischen Staatsbahn betriebenen bekanntesten Seilbahnen des<br />

Ostriesengebirges schlug.<br />

Der gewaltige Reiseverkehrsboom nach dem I. Weltkrieg und Aufschwung<br />

aller Verkehrsmittel beeinflusste auch die Bahn. Kein Ort zu abgelegen und<br />

kein Gipfel zu hoch, um hinzukommen. Es ging ums Prestige. Wo man keine<br />

Schienen legen kann, kann man immer noch Seile ziehen. In den europäischen<br />

Bergen schossen Seilbahnen wie Pilze aus dem Boden. Aber das tschechische<br />

Primat kann der Kabinenseilbahn von Janské Lázně auf den Berg<br />

Černá hora, deren Betrieb nach nur 15 Monaten Bauzeit am 31. Oktober 1928<br />

aufgenommen wurde, niemand mehr streitig machen. Dieses Riesengebirgs-,<br />

republikweite und praktisch auch mitteleuropäische Primat wurde durch die<br />

Rekordlänge von 3 174 Metern bei Überwindung eines Höhenunterschieds<br />

von 644 Metern noch vertieft. Nach 50 Jahren Betriebszeit war sie sogar<br />

die älteste Seilbahn der Welt, die ohne Rekonstruktion in Betrieb war. Nach<br />

dem Projekt der ausführenden Firma „František Wiesner, Maschinenfabrik<br />

Chrudim“ war die Seilbahn im Pendelverkehr mit zwei Zugseilen und zwei<br />

Kabinen in der Lage, 120 Personen pro Stunde in eine Richtung zu befördern.<br />

Die heutige Bahn zum Gipfel des Černá hora mit ihren viersitzigen Kabinen<br />

führt seit dem 1. März 1980 auf einer anderen Strecke entlang. An die erste<br />

Riesengebirgsseilbahn erinnert heute nur noch die von weitem sichtbare<br />

breite Schneise der Abfahrtspiste, die neuerdings mit einem kompletten<br />

Beschneiungssystem ausgestattet ist. Ein interessanteres Andenken an die<br />

solide Arbeit der Chrudimer Firma ist die nahezu auf dem Gipfel des Černá<br />

hora stehende und nicht zu übersehende Stahlkonstruktion des einstigen<br />

Stützmasts Nr. 8, die 1998 zum oft aufgesuchten Panorama-Aussichtsturm<br />

umfunktioniert wurde.<br />

Die gleiche Maschinenbaufirma, nun aber schon als Volksbetrieb Transporta<br />

Chrudim, baute nach dem II. Weltkrieg die typenmäßig völlig andere Seilbahn<br />

zur Schneekoppe. Während die Schwebebahn zum Schwarzen Berg von allen<br />

Bevölkerungsschichten ausnahmslos mit Begeisterung aufgenommen worden<br />

war, ist der Bau auf der Schneekoppe für manche Kreise ein ungewünschtes<br />

Kind. Trotzdem hatten beide technische Einrichtungen viel mehr gemeinsam,<br />

als nur den gleichen Hersteller. Das technische System mit unendlichem Seil<br />

und eingehängten Sesseln wurde bei uns das erste Mal schon im Jahre 1940<br />

bei Pustevny in den Beskyden angewendet. Beim Sessellift zur Schneekoppe<br />

wurde aber erstmals in der Tschechoslowakei die Lizenz der Schweizer<br />

Firma Von Roll mit auskuppelbaren zweisitzigen Sesseln verwendet, die ein<br />

Einsteigen bei stehenden Sesseln ermöglicht und darüber hinaus auch die<br />

Transportgeschwindigkeit der Seile erheblich erhöht. Die Vermessungsarbeiten<br />

für die Strecke mit ihren beiden Abschnitten und drei Stationen begannen<br />

Ende April 1947. Die Gesamtlänge der Seilbahn von Pec pod Sněžkou (890<br />

ü.M.) über den Rosenberg (Růžova horu - 1 334 ü.M.) dicht unter den Gipfel<br />

der Schneekoppe (1 594 ü.M.) beträgt 3 527 m. Diese Entfernung wird bei<br />

einer durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit von 2,5 Metern pro Sekunde in<br />

zirka 25 Minuten überwunden. Die Kapazität von 250 pro Stunde beförderten<br />

Personen ist vom Wetter abhängig. Besonders in ihrem zweiten Abschnitt ist<br />

die Seilbahn angesichts der hier vorherrschenden extremen Witterungsbedingungen<br />

im Durchschnitt 152 Tage pro Jahr in Betrieb. Von Pec zum Růžova<br />

hora fährt man seit dem 15. Januar 1949. Der zweite Abschnitt wurde am 10.<br />

November 1949 versuchsweise in Betrieb genommen, dauerhaft dann am<br />

1. Juli 1950. Auf der Sněžka wurde, genauso wie schon 20 Jahre früher auf<br />

dem Černá hora, auf der gerodeten Schneise zuerst eine Behilfsseilbahn für<br />

den Materialtransport gebaut. Auch hier wurden die Beschäftigten mit der Zeit<br />

zum Seilbahnfanclub, der seiner Seilbahn nichts nachsagen lässt. Bis heute<br />

wechselten sich an der Seilbahn zur Schneekoppe insgesamt 270 Mitarbeiter<br />

ab. Manche von ihnen arbeiteten länger als ein Vierteljahrhundert in den verschiedensten<br />

Positionen.<br />

Der Černá hora hatte seinen Václav Číha, der schon beim Bau der Seilbahn<br />

im Jahre 1928 eingestellt wurde und sich bis zum Stationsvorsteher<br />

hocharbeitete. Inklusive Kriegspause arbeitete er mehr als 30 Jahre als<br />

Seilbahnangestellter. Die Schneekoppe wiederum hatte ihren Michal Floriš<br />

mit seinen 36 Dienstjahren. Er war schon im April 1948, also kurz nach Inbetriebnahme<br />

zur Seilbahn gestoßen und übernahm nach sechs Jahren die<br />

verantwortliche Funktion des Stationsvorstehers. Im April 1984 ging er dann<br />

als lebende Seilbahnlegende in Rente, zur Trauer der Mitarbeiter und Freunde<br />

der Seilbahn. Nach der Privatisierung im Jahre 1997 wurde die Tschechische<br />

Staatsbahn von der AG Lanová dráha Sněžka abgelöst, unter deren Obhut und<br />

Pflege unsere längstbetriebene Seilbahn stolz und in alter Frische ihren 55.<br />

Geburtstag feiern kann.<br />

Historische Seilbahn von Pec zur Schneekoppe, täglich in<br />

Betrieb, laut Winterfahrplan verkehrt sie jede volle Stunde von<br />

8 bis 18 Uhr. Der untere Abschnitt zum Berg Růžova hora ist<br />

regelmäßig in Betrieb, der Betrieb im oberen Abschnitt kann wegen<br />

starkem Wind oder Vereisung eingeschränkt sein. Aktuelle<br />

Informationen erhalten Sie unter den Rufnummern 00420 499<br />

895 137 oder 499 895 110.<br />

Lanová dráha Sněžka a.s., 542 21 Pec pod Sněžkou 230, Direktor<br />

Ing. Jiří Martinec, Tel., Fax 499 895 138, e-Mail: info@snezkalanovka.cz,<br />

www.snezkalanovka.cz.<br />

STATIONSVORSTEHER STŘIHAVKA<br />

- DER BÄREN SCHRECK<br />

Der Kampf von Antonín Střihavka, eines langjährigen Seilbahnangestellten<br />

auf dem Černá hora, mit einem wütenden Bären, lassen so manche Erinnerungen<br />

an den Abstieg vom sturmgepeitschten Berg aufkommen. Es war wohl<br />

im Dezember des Jahres 1965, als im Getöse eines tagelangen Sturms, der<br />

Fichten und Tannen entwurzelte, im Klausengrund der letzte Riesengebirgsbär<br />

in seinem Winterlager wach wurde. Mürrisch und schlecht gelaunt machte er<br />

sich auf den Weg zum Büfett an der oberen Seilbahnstation, um zu betteln.<br />

Dieses war aber, wie auch die Seilbahn selbst, wegen des schlechten Wetters<br />

geschlossen. Mitten in einer Windbö stieß er auf den Schaffner Střihavka, der<br />

durch den tiefen Schnee stapfte, um den Neujahrserlös nach Janské Lázně<br />

zu bringen. Dieser hatte solch eine Angst um den Rucksack voller Geld, dass<br />

er sich entschloss, mit dem gemeinen Räuber zu kämpfen. Im Schneesturm<br />

übersah er völlig, mit wem er es zu tun hatte. Er fasste den vermeintlichen Dieb<br />

an seinem zottigen Kragen, rammte ihm die Fahrkartenlochzange ins Maul und<br />

warf ihn mit einem geschickten Griff auf den Rücken. Der verwirrte Räuber war<br />

so perplex, dass er auf allen Vieren im verschneiten Jungholz das Weite suchte.<br />

Der Zufall wollte es, dass gerade in diesem Augenblick der im Schneesturm<br />

herumirrende Fotograf František Celba auf Skiern vorbeifuhr. Trotz totaler<br />

Erschöpfung gelang es ihm, geistesgegenwärtig den Fotoapparat aus dem<br />

Rucksack zu ziehen und die Schlägerei zu fotografieren. Střihavka wollte Celba<br />

um nichts auf der Welt glauben, dass er gerade mit einem Bären gekämpft<br />

hatte. Zwei Tage später bekam er vom Fotograf das entwickelte Foto - und fiel<br />

in Ohnmacht. Während Celba den Schaffner wiederbelebte, bemächtigte sich<br />

ein wartender Passagier des Fotos und verkaufte es noch am gleichen Tage<br />

ans kommerzielle Fernsehen. So kam das Foto in die Abendnachrichten und<br />

die großen Bahnvorsteher aus Prag ernannten Antonín Střihavka zum Seilbahnvorsteher<br />

auf dem Černá hora. Im Ermächtigungsdekret stand wortwörtlich:<br />

„Wer mit einem Bären fertig wird, der kann auch eine Seilbahn kutschieren!“<br />

Kaum zu glauben, nicht wahr? Kein Wunder, die Sache hat sich wohl doch<br />

anders abgespielt. Der Bär war nämlich ausgestopft. Lange hatte er im Schloss<br />

von Vrchlabí herumgestanden, erlegt wohl von den hiesigen Herrschaftsbesitzern<br />

aus dem Geschlecht der Czernin-Morzin. 1940 zog er ins Schloss von<br />

Horní Maršov um, wo er 1945 durch Dekret des Präsidenten der Republik verstaatlicht<br />

wurde. Moralisch verunsichert irrte er herum und versteckte sich letztendlich<br />

im Naturkundekabinett der Schule in Horní Maršov. Insgesamt lang-<br />

weilte er sich, nur an den feuchtfröhlichen Lehrertagen und Weihnachtsfeiern<br />

zu Jahresende kam er auf seine Kosten. Da krochen ihm die Glasaugen aus<br />

den Höhlen! Hier und da bekam er auch mal einen Schluck ab oder konnte an<br />

einer Zigarette ziehen. Aber dann ging es erbarmungslos zurück zwischen die<br />

Bälge. Alles änderte sich mit der Ankunft des Fotografen Celba. Nach langem<br />

Der Sessellift fährt schon 55 Jahre lang<br />

von Pec in Richtung Schneekoppe.<br />

Einreden händigte ihm der Direktor den Bären aus, und Celba machte ihn kurz-<br />

um zu seinem Kompagnon. Jeden Tag machten sie sich nun gemeinsam<br />

zum Černá hora auf, um Kinder zu erschrecken, Fräuleins zu belustigen und<br />

amüsiert naturwissenschaftlichen Erwägungen von Senioren zu lauschen.<br />

Dabei wurde unermüdlich fotografiert - auf der Flucht vor einem Bären, in den<br />

Armen einer Bestie, Fütterung gefährlicher Tiere, gemeinsam auf Skiern und<br />

auch Gruppenbilder. Einmal kam wohl auch der Schaffner Antonín Střihavka<br />

vorbei und sein Freund František Celba machte ihm ein hübsches Foto. Gratis,<br />

nur so zum Spaß für beide. Aber gut arrangiert war die Sache schon. Wie das<br />

damals nun wirklich war, ist nicht mehr festzustellen. Fotograf Celba, Schaffner<br />

Střihavka und Bär tummeln sich schon lange in den ewigen Jagdgründen des<br />

Riesengebirges. -pk-


Vor der diesjährigen Saison schlossen am 22. November<br />

2003 die Leitung des KRNAP, Krkonoše - Verband<br />

der Städte und Gemeinden, die Hauptskiareale, die<br />

einzelnen Städte und Gemeinden, der Bergrettungsdienst<br />

und weitere Vertragspartner einen Vertrag ab, der die beste und<br />

umfassendste Markierung von Skiwanderwegen in der Geschichte<br />

des riesengebirgischen Skilaufens garantiert. Die von den beteiligten<br />

Subjekten eingebrachten Finanzen reichen aus, die Langlaufstrecken<br />

drei- bis viermal pro Woche zu präparieren - sollten es die<br />

Witterungsbedingungen erforderlich machen bzw. ermöglichen. Im<br />

Rahmen des diesjährigen Programms „Riesengebirge - ein Skilaufparadies“<br />

werden die Schneefahrzeuge 527,6 km Skilaufloipen instand<br />

halten. An den meisten Abschnitten ist neben der eben gefrästen<br />

Bahn für das Skating auch eine Skispur für den klassischen Langlauf<br />

geplant. Sollte der Winter noch besser ausfallen als der letzte, können<br />

wir uns jetzt schon freuen.<br />

Von Harrachov bis Horní Malá Úpa mit Abzweigung nach Žacléř führt<br />

der Riesengebirgsskiweg, den man als Rückgrat der hiesigen Langlaufstrecken<br />

ansehen kann. Die ganze Trasse ist mittels roter Rhomben mit<br />

Richtungsziffern an hohen Eisenstangen gekennzeichnet und misst<br />

ohne Abzweigungen 79,62 km. Von der Hauptstrecke zweigen Nebenstrecken<br />

unterschiedlicher Kategorien ab, oder kreuzen sich in den<br />

einzelnen Gebirgszentren. Die besten Riesengebirger Langlaufterrains<br />

befinden sich traditionsgemäß ringsherum um Černá hora, Mísečky<br />

und Harrachov. Manche Wege gehören im Winter nur den Freunden der<br />

Skispur, Schneefahrzeuge und Fußgänger sollten dies bitte respektieren.<br />

So zum Beispiel der Trimm dich-Weg Buť fit durch den Elbgrund und<br />

Dívčí stráň bei Špindlerův Mlýn (9 km), bei Velká Úpa die Rundstrecke<br />

auf dem Berg Světlá hora von der Einsiedelei Valšovky (11 km), der Weg<br />

über Konfiskáty bei Černý Důl (7 km), der Rundweg Haida in Malá Úpa<br />

(4 km), der Rundweg auf dem Golfplatz bei v Mladé Buky (5 km), die<br />

Wege ringsherum um den Steinbruch in Strážné (5 km) und eine ganze<br />

Reihe von Loipen bei Harrachov. Andere Strecken haben Mischbetrieb,<br />

trotzdem sind die Skiläufer deutlich in der Mehrheit. Nur an zwei Stellen<br />

des Riesengebirgsskiwegs - in Špindlerův Mlýn und in Horní Maršov<br />

muss man die Skier abschnallen.<br />

Unterwegs auf dem Riesengebirgsskiweg<br />

Für tüchtige Skiläufer ist der achtzig Kilometer lange Riesengebirgs-<br />

skiweg an einem einzigen Tag zu bewältigen. Manch einem reicht es, nur<br />

dessen Teil zu fahren oder bei verschiedenen Besuchen jeweils immer<br />

einen Abschnitt kennen zu lernen. Im Westen, bei Harrachov, beginnt<br />

alles mit einem Aufstieg entlang des Flusses Mumlava nach Krakonošově<br />

snídani, wo sich der Weg nach links zur Vosecká bouda windet. Hier<br />

ist man schon oberhalb der Baumgrenze auf dem Riesengebirgskamm<br />

und der erste lange Anstieg wird nach und nach sanfter. Links blieb die<br />

schneeverwehte Elbquelle liegen, bis zur markanten Wegekreuzung<br />

U čtyř pánů sind es aus Harrachov schwere 11 Kilometer. Dafür sind die<br />

nächsten 12 km nach Špindlerův Mlýn die reine Skifreude. Am Hang<br />

des Kotel entlang gelangt man nach Zlaté návrší zur Vrbatova bouda,<br />

wo der Weg mit 1400 Metern ü.M. seinen höchsten Punkt erreicht hat.<br />

Nun geht es auf dem verschneiten Bergsträßchen nach Horní Mísečky<br />

weiter, dem Ausgangspunkt zu einem hübschen Rundweg nach Rovinka<br />

und hinauf über Benecko. Die direkte Strecke geht entlang der blauen<br />

touristischen Piste vom Medvědín hinunter nach Špindlerův Mlýn. Wir<br />

durchfahren das Stadtzentrum bis hin zum Skiareal Svatý Petr, wo ein<br />

zweiter langer Anstieg beginnt. Es ist zu verlockend, mit dem Sessellift<br />

nach Pláň hinaufzufahren, aber der Skiweg geht rechterhand nach<br />

Hromovka. Auf Krásná pláň biegt man zur Baude Na Pláni ab. Von hier<br />

geht es zwar sanft aber dennoch stetig ansteigend vorbei an den Klínové<br />

KRKONOŠE - EIN SKILAUFPARADIES<br />

20 21<br />

boudy bis zur Wegkreuzung Rozcestí, wo der nahezu 13 Kilometer lange<br />

Aufstieg endlich ein Ende nimmt. Vom Bufet gelangt man ins Einziehungsgebiet<br />

von Pec pod Sněžkou über die Dvorská bouda und entlang<br />

des Hangs des Liščí hora (Fuchsberg). Über den Fuchsberg kommt<br />

man nur auf einer unpräparierten Spur. Von den Tetřeví boudy fährt man<br />

entlang der Gasleitungsschneise, vorbei an der Lesní bouda, zur oberen<br />

Skiliftstation der Piste Zahrádky, den Kamm entlang nach Lučiny, wo 12<br />

Kilometer einer insgesamt gemütlichen Fahrt vorerst enden. Mit dem<br />

Anstieg zum Černá hora ab der Kolínská bouda beginnt ein 13 Kilometer<br />

langer Abschnitt nach Horní Maršov. Dabei kommt man am Rundgang<br />

auf dem Berg Světlá hora an den besten riesengebirgischen Laufter-<br />

rains vorbei, die direkte Linie jedoch führt vom Černá hora zu den Velké<br />

Pardubické boudy, über Modré kameny und Krausovy boudy weiter, von<br />

wo aus man über die Reissovy domky nach Horní Maršov abfährt. Hier<br />

am tiefstgelegenen Punkt des Riesengebirgsskiwegs beginnen die letzten<br />

19 Kilometer mit einem dritten Anstieg. Bis zur Rýchorská bouda in<br />

einer Höhe von 1000 Metern über dem Meer sind 300 Höhenmeter zu<br />

bewältigen. Bei ihr ist man dann genauso hoch, wie am östlichen Ende<br />

des Riesengebirgsskiwegs, in Pomezní Boudy. Deshalb ist der weitere<br />

Streckenverlauf entlang des Grenzkamms, auf dem Zollweg nach Horní<br />

Albeřice, zur Lysečinská bouda und weiter über Cestník nach Malá Úpa<br />

nun schon viel bequemer. Diese präparierte Loipe war in ihrer Qualität<br />

die freundlichste Überraschung der letzten Wintersaison im Riesengebirge.<br />

Das wussten vor allem diejenigen Skifahrer zu schätzen, die von<br />

den Pomezní Boudy nach Maršov oder Svoboda nad Úpou, Mladé Buky<br />

oder gar nach Trutnov unterwegs waren.<br />

Ich muss eingestehen, dass ich in den letzten Jahren den Langlaufbrettern<br />

den Vorzug vor den noch unlängst favorisierten Abfahrtski<br />

einräume. Nicht nur die Sorge um die eigene Fitness und das wohltuende<br />

Dahingleiten durch den stillen tief verschneiten Wald, sonder<br />

auch die Freude an den sicheren Abfahrten auf den perfekt gepflegten<br />

Laufstrecken tun ihr Übriges. Wo es früher über Beulen, Huckel und<br />

tiefe Mulden darum ging, mit heilen Knochen davon zu kommen, kann<br />

man heute auch mit klassischer Bindung ordentlich Fahrt machen.<br />

Ganz zu schweigen von den langen sanften Anstiegen, die man im<br />

Skating ohne große Anstrengung bezwingen kann, auch wenn man<br />

kein Weltmeister im Wachsen ist. Ich liebe die Nachmittage auf den<br />

Rundwegen von Černá und Světlá hora ebenso, wie die gleichen<br />

Strecken zwischen Mísečky und Benecko.<br />

Vergangenes Jahr kaufte sich meine Gattin neue Langlaufski. Bis<br />

dahin hatte sie nur ziemlich wenig trainiert, aber auch so ließ sie sich<br />

zu einer großen Tour verleiten. Von der Pension Veselý výlet in Temném<br />

Dole brachte uns ein PKW nach Harrachov und ließ uns im Stich. Der<br />

einzige Weg zurück führte über die Kämme des Riesengebirges. Bis<br />

zur Vosecká bouda ging es mit Skating auf dem verharschten Schnee<br />

gut voran, dann wurde es wärmer und die Skier glitten nicht mehr so<br />

gut. Auch so fuhren wir nach einem leichten Imbiss in der Vrbata-Baude<br />

ohne Mühe nach Špindlerův Mlýn hinunter. Erst der Anstieg zum Bufet<br />

Na Rozcestí wurde auf dem matschigen Schnee zum Härtetest. Die<br />

ungewöhnliche Wärme verwandelte die morgens perfekt präparierte<br />

Spur in ein Sandkastenterrain aus Firn. Ein zweiter Imbiss in der Lesní<br />

boudě brachte uns zwar wieder etwas auf die Beine, aber der Aufstieg<br />

zum Černá hora wurde für meine Frau zum Überlebenstest. Dicht unter<br />

dem höchsten Punkt trug sie sich mit dem Entschluss, mich endgültig<br />

verlassen. Nach sieben Stunden fuhren wir dann erleichtert nach Temný<br />

Důl hinunter. Gesprochen wurde nicht mehr viel, aber schon am<br />

nächsten Tag berichtete meine Frau allen Freunden von der schönen,<br />

mehr als 50 km langen Skitour auf neuen Ski. Ich möchte ganz neutral<br />

hinzufügen - einzige Klasse, wenn das Wetter stimmt... Dieses Jahr<br />

fahren wir umgekehrt. Treffen wir uns in der Spur?<br />

MIT DEM HUNDEGESPANN DURCHS RIESENGEBIRGE<br />

Petr Hanzlík war im Jahre 1979 zu Winteranfang mit ein paar Hunden nach<br />

Špindlerův Mlýn gekommen, um hier zum ersten tschechischen Musher zu<br />

avancieren, also dem ersten Führer von Hundegespannen. Wie Burning<br />

Daylight aus den Alaskaerzählungen von Jack London fuhr er mit der Post<br />

und mitunter auch mit Vorräten in den höchsten Lagen des westlichen Riesengebirges.<br />

Zwei Winter lang lenkte der Postbote Hanzlík sein Hundegespann<br />

auf der Trasse Špindlerův Mlýn, Martinovka, Labská bouda, Vrbatova<br />

bouda, Mísečky und zurück nach Špindlerův Mlýn. Dabei testete er nicht<br />

nur die Eigenschaften eines neu gezüchteten tschechischen Berghundes,<br />

sondern auch das Zeug und den eigenhändig nach einer Fotografie aus<br />

Alaska gebauten Schlitten. Das über die Riesengebirgsgefilde jagende<br />

Gespann, angefeuert durch die Rufe seines Führers, inspirierte weitere<br />

Romantiker. Zu den Pionieren in der Schlittenhundezucht und später auch<br />

von Hundeschlittenrennen gehörten in den achtziger Jahren vor allem Jan<br />

Chlum aus Vrchlabí und Ivan Kobr aus Pec pod Sněžkou.<br />

Mushing ist eine Kombination aus der Kenntnis der winterlichen Bergwelt<br />

und dem Verhalten der Hunde. Zur Züchtung des tschechischen Berghunds<br />

- einer Kreuzung des Hirtenhunds Tschuwatsch mit einem Alaskahusky,<br />

dem seinerzeit wohl einzigen in ganz Tschechien, hatte der kommunistische<br />

Eiserne Vorhang beigetragen. Er hinderte die hiesigen Musher nicht<br />

nur daran, direkte Erfahrungen in den Nordländern zu sammeln, sondern<br />

verhinderte auch den Import von Welpen nördlicher Rassen.<br />

Der tschechische Berghund reiht sich so in die Kategorie zäher Nordhunde<br />

ein, die für Longs - lange Strecken, harte klimatische Bedingungen, bei<br />

völliger Anspruchslosigkeit im Futter gehalten werden. Seine Verwendung<br />

in Hundegespannen geht allerdings mittlerweile zurück. Auf den kürzeren<br />

Sprintstrecken setzen sich die schnelleren skandinavischen Hunde mit<br />

ihrem Jagdhundblut durch. Zu Gunsten ihrer Schnelligkeit sind sie jedoch<br />

weniger widerstandsfähig, haben ein kürzeres Fell, um sich in unserem<br />

wärmeren und feuchteren Klima nicht zu überhitzen, beim Futter sind sie<br />

schon anspruchsvoller und sie sind anhänglicher. Ein zotteliger etwas<br />

behäbigerer Malamut oder Alaskahusky hingegen überlebt auch eine grimmige<br />

Frostnacht, für einen harten Arbeitstag reicht ihm ein gefrorener Fisch<br />

und die Hauptautorität für ihn ist nicht sein Herr, sondern das Rudel.<br />

Hundegespanne verhalfen Amundsen dazu, die Briten im Wettrennen<br />

um die Ersterreichung des Südpols zu schlagen. Eine amerikanische<br />

Südpolexpedition brachte im Jahre 1929 den ersten Tschechen, Václav<br />

Vojtěch, in die Antarktis. Seine Aufgabe war es unter anderem, sich um<br />

die Hundegespanne zu kümmern und mit einem von ihnen kehrte er 1930<br />

nach erfolgreichem Abschluss der Expedition auch in die Heimat zurück.<br />

Der tragische Tod dieses jungen Polarforschers machte seinen Plänen,<br />

die Hundegespanne zum Transport im Riesengebirge zu verwenden, ein<br />

jähes Ende. Erst nach langen fünfzig Jahren hielt Mushing wieder Einzug<br />

in die tschechischen Bergen. Hundeschlittenrennen sind in diesem Jahr<br />

bei drei vom Musher-Klub Krakonoš veranstalteten Hauptveranstaltungen<br />

zu sehen.<br />

In den Tagen vom 20. zum 22. Februar 2004 wird die Eisfahrt als Memorial<br />

Dr. Václav Vojtěch veranstaltet. Am Freitag, dem 20.2., beginnt der<br />

Riesengebirgs“long“ um 10 Uhr mit Massenstart aller Gespanne auf dem<br />

Flugplatz von Vrchlabí. In drei Etappen durchfahren die Hundegespanne mit<br />

jeweils acht bis zehn Schlittenhunden eine Strecke von 170 km im mittleren<br />

und östlichen Riesengebirge. Beide Nächte schlagen sie ihr Nachtlager in<br />

der Umgebung der Tetřeví boudy auf. Das Material und der Proviant für die<br />

Hunde und die Zweierbesatzung werden auf den Schlitten gleich mitgenommen.<br />

Während des ganzen Wettkampfes ist es nicht erlaubt, fremde Hilfe<br />

und Essen, außer Getränken anzunehmen. Hinter dem Musher läuft ein am<br />

Schlitten angeseilter Skiläufer hinterher, dessen Aufgabe es ist, in schwierigen<br />

Situationen helfend einzugreifen oder unruhig gewordene Hunde zu<br />

beruhigen. Zweierbesatzungen waren in Alaska Tradition. Im tiefen Schnee<br />

stapfte immer einer voran, um Spur zu machen und der andere führte das<br />

Gespann. Erst auf hartem Terrain zugefrorener Flüsse und Seen konnten<br />

dann beide aufsitzen.<br />

Black Trail ist ein Skijöring-Wettbewerb, ein moderner Wettkampf, bei dem<br />

ein Musher auf Skiern von zwei Hunden gezogen wird. Start ist am 7. März<br />

um 10 Uhr bei den Hříběcí boudy in Strážné, wobei die 40 Kilometer lange<br />

Wettstrecke auf der präparierten Strecke des einen Tag früher stattfindenden<br />

70-Kilometer-Riesengebirgslaufs entlangführt.<br />

Kněžice-Sprint-Grand Prix in den Tagen vom 12. bis zum 14. März ist<br />

ein Europapokal- Hundegespannrennen im Sprint. Kněžice ist eine Siedlung<br />

oberhalb von Vrchlabí am Weg nach Benecko. Die Gespanne mit acht<br />

Hunden durchfahren die 16 Kilometer je nach Streckenbeschaffenheit in<br />

einer halben Stunde in einer Durchschnittsgeschwindigkeit über 25 km/h,<br />

die von vier Hunden über die halbe Distanz gezogenen Schlitten sind sogar<br />

noch etwas schneller.<br />

Gerade in Kněžice bei der Smejkal-Baude kann man fast den ganzen Winter<br />

über den Spaß am Hundeschlittenfahren hautnah miterleben. Musher<br />

Jiří Vondrák, zusammen mit Radek Havrda und Martin Maček betreiben<br />

Hundegespanne für Riesengebirgsgäste. Entweder setzt man sich auf<br />

die Schlitten und lässt ihn von einem erfahrenen Musher lenken oder man<br />

darf das Gespann selbst lenken. Für Anspruchsvolle werden ganz- oder<br />

gar mehrtägige Fahrten durchs Riesengebirge, inklusive Übernachtung<br />

in Zelten veranstaltet. Für Outdoor-Tagungen von Firmen oder Relax-Managertreffen<br />

kann man sich an einigen Orten im Riesengebirge bis zu vier<br />

Hundegespanne zu geselligen Kurzfahrten ausleihen. Diese Augenblicke<br />

werden von den Meetingteilnehmern im Nachhinein einstimmig immer als<br />

das schönste Erlebnis in den Bergen bezeichnet. Denn - in wohl jedem<br />

von uns lebt das Kind und der Wunsch nach Romantik und danach, einmal<br />

Burning Daylight zu sein.<br />

Hundeschlittenfahrten mit einem erfahrenen Musher. Jiří Vondrák,<br />

Smejkalova bouda, Kněžice u Vrchlabí, Tel. GSM 777 559 887,<br />

Tel. 00420 499 440 524, E-Mail: vondrak@cmail.cz, mehr über den<br />

Hundeschlittensport finden Sie auf der Webseite www.mushing.cz.


HERBERT BERGER<br />

DER BERGLER VON DEN RICHTERBAUDEN<br />

WIR EMPFEHLEN<br />

BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN<br />

22 23<br />

Herbert Berger, nicht nur dem Namen nach ein Urgebirgler,<br />

Baudenverwalter und erster Riesengebirgsnationalparkhüter.<br />

Den größten Teil seines Lebens verbrachte er auf den Kämmen des Riesengebirges.<br />

In der nur ein Stück von der Baude Výrovka entfernten Hütte<br />

seiner Vorfahren feierte Herbert Berger am 20. Februar dieses Jahres in alter<br />

Frische seinen siebzigsten Geburtstag. Mit seiner mittleren Tochter hatte<br />

Ich lange Zeit die Schulbank gedrückt. Damals wunderte ich mich, dass sie<br />

ihren Vater mit so einem komischen Vornamen ansprach. Erst mit der Zeit<br />

begriff ich, was es bedeutete, ein vergessener Deutscher in der Tschechei<br />

zu sein. Die Bergermädels konnten hervorragend Skifahren und trotzdem<br />

kamen sie manchmal klitschenass zur Schule. Angeblich sei es sehr schwer<br />

gewesen, von der Růžohorky, wo sie wohnten, herunterzukommen. Die<br />

meisten von uns aus der Klasse hatten überhaupt keine Ahnung, wie schwer,<br />

aber auch wie schön ein Schulweg sein kann. Später wurden Herbert und<br />

ich Freunde und deshalb durfte ich kurz und knapp seinen Lebensbericht<br />

aufzeichnen.<br />

Die Bergers waren Im 16. Jahrhundert ins Riesengebirge gekommen, um<br />

hier Holz für die kaiserlichen Bergwerke in Kutná Hora zu schlagen. Im ältesten<br />

Verzeichnis der Ansiedler von Velká und Malá Úpa aus dem Jahre 1644 sind<br />

gleich zwei zu finden - Elias und Zacharias Berger. In Pec pod Sněžkou war<br />

nach ihnen die Bergerseite benannt, der heutige Ortsteil Malá Plaň. Herbert<br />

Berger wurde mitten in Pec, im damaligen Konsum geboren, der bis 1980 an<br />

Stelle des heutigen Vesely vylet stand. Damals waren sie zu siebt. Bald darauf<br />

zogen sie aber ins Glockenhaus von Großvater Stefan auf Velká Plaň um. Vater<br />

Georg Berger machte ein Maschinenbaustudium und wollte nach Bayern arbeiten<br />

gehen. Sein jüngerer Bruder Franz bekam 1931 die alte Sommerbaude<br />

am höchsten Ausläufer der Enklave Richterbauden. Er richtete das Haus zum<br />

dauerhaften Bewohnen ein, aber ohne große Lust, hier so Mutterseelen allein<br />

zu wohnen. Und so tauschten sich die Brüder ihre Häuser. In Pec lud ein Fuhrmann<br />

Georgs Familie mit Sack und Pack auf das Fuhrwerk und brachte sie zu<br />

den Richterbauden und nahm bei der Rückfahrt das Hab und Gut von Franz<br />

nach unten. Mit seinen fünf Jahren wohnte Herbert auf einmal in einer Höhe von<br />

1250 Metern über dem Meer, wo auch damals nur wenige Menschen das ganze<br />

Jahr über lebten. Wie rau das Leben hier oben war, davon zeugt die Begebenheit,<br />

wo nur hundert Meter unter ihrer Hütte eine Lawine zwei Berliner Jungen in<br />

den Tod riss. Bis heute erinnern zwei Eichenkreuze im Grund des Zelený Důl an<br />

sie. Alles wurde anders, als der zweite Weltkrieg auch über die Richterbauden<br />

hereinbrach. Der Vater wurde eingezogen, zuerst als Flugmechaniker auf dem<br />

Flugplatz, in den letzten Kriegsjahren in die vorderste Linie. Zu Hause gab es<br />

schlimme Zeiten. Der älteste Bruder war gefallen, die Mutter starb im Sommer<br />

des Fünfundvierziger Jahres und alle Nachbarn mussten wegziehen. Die Kinder<br />

blieben allein in der Berghütte zurück, dabei war Edith, die Älteste, gerade<br />

mal fünfzehn und der Jüngste war noch keine sieben. Ein Jahr lang gingen sie<br />

überhaupt nicht zur Schule und machten Schulden, Herbert wurde Chefkoch<br />

der Kinderfamilie. Dann geschah ein Wunder. 1948 kehrte Georg aus russi-<br />

scher Kriegsgefangenschaft zurück und da die Zwangsaussiedlung schon ein<br />

Jahr früher stattgefunden hatte, konnte er auf den Richterbauden bleiben.<br />

Die Kinder lernten im Unterschied zum Vater schnell Tschechisch, aber sie<br />

durften trotzdem nicht weiterlernen. Herbert stand einer von drei Berufen zur<br />

Wahl - Holzfäller, Bergmann oder Handlanger auf dem Bau. Aber zu jener Zeit<br />

begann schon der Ansturm der Wochenendler auf die leeren Berghütten und<br />

ein solcher Wochenendnachbar, ein Polizist aus Trutnov, half den Bergers dann<br />

einige Male. Es gelang ihm auch durchzusetzen, dass Herbert eine Lehre als<br />

Koch aufnehmen konnte. 1951 beendete er diese, jedoch immer noch ohne<br />

Staatsbürgerschaft. Noch 1948 trafen sie mit dem Vater den Beschluss, nach<br />

Deutschland auszuwandern, sobald die Schuldenlast für den Lebensunterhalt<br />

beglichen sei. Herbert fühlte sich sehr einsam. Als Georg später wieder heiratete,<br />

stellte er fest, dass er die Richterbauden doch nicht verlassen möchte. Er<br />

kaufte die konfiszierte Hütte zurück und begann wie eh und je zu wirtschaften.<br />

So siedelte Herbert allein und klammheimlich nach Deutschland aus. Zu Fuß<br />

ging er bis nach Berlin, in der russischen Zone versteckte er sein Sack und<br />

Pack und ging in den englischen Sektor. In einem guten Hotel zeigte er seinen<br />

Lehrbrief und wurde zu einem der zehn Hotelköche. Nach einer gewissen Zeit<br />

kehrte er für die paar zurückgelassenen Habseligkeiten zurück, aber die Leute,<br />

bei denen er sie versteckt hatte, hatten ihn schon angezeigt. Herbert riss aus,<br />

aber kurz vor der Demarkationslinie wurde er von Sowjetsoldaten eingefangen,<br />

verprügelt und in Einzelhaft gesperrt. Drei Monate später wurde er wegen Republikflucht<br />

und unerlaubtem Grenzübertritt eingebuchtet - und dies nur vier<br />

Jahre nach der Zwangsaussiedlung der letzten Deutschen. Mit seinen siebzehn<br />

Jahren machte er in Jachýmov dreizehn Monate schweren Kerkers durch, wobei<br />

er vor allem in die berüchtigte Grube Prokop einfahren musste. Gleich nach<br />

der Heimkehr auf die Richterbauden griff ihn die rote Polizei auf und er musste<br />

auf dem Staatsgut rackern und sich tagtäglich morgens und abends auf der<br />

Polizeistation melden. Seinen Wehrdienst leistete er beim Arbeitshilfsbataillon,<br />

den so genannten „Schwarzen Baronen“, aber kurz darauf kam er als gelernter<br />

Koch in die Küche. Umso größer war seine Verwunderung, dass er gleichzeitig<br />

mit der Erlaubnis zur Rückkehr ins Zivilleben auch das Verbot auf den Weg<br />

mitbekam, als Koch zu arbeiten. Wieder einmal nach Pec zurückgekehrt ergatterte<br />

die Stelle eines Lageristen im Kurheim Hradec. Da man keinen gelernten<br />

Koch finden konnte, war er bald „Küchenlagerist“. Das politische Tauwetter widerspiegelte<br />

sich auch im Leben der einfachen Leute. Auf den Richterbauden<br />

machte auch Vater Georg diese Erfahrung - durfte er doch Gäste unterbringen<br />

und Herbert wurde 1961 zum Verwalter der Bergbaude Milíře am Weg ins Tal<br />

Modrý důl.<br />

Vierzig Jahre ist er Mitglied des Bergrettungsdienstes, heute schon als<br />

Veteran mit goldenem Abzeichen. Schon 1964 hätte er liebend gern die<br />

Laufbahn eines professionellen Rettungsmannes eingeschlagen, aber der<br />

damalige Hauptmann des Bergerettungsdienstes, Oťan Štětka, sagte ihm auf<br />

den Kopf zu, das dies bei seinem Kaderprofil eine Sache der Unmöglichkeit<br />

sei. Er arrangierte aber ein Treffen mit dem Gründungsdirektor des Riesengebirgsnationalparks<br />

Miroslav Klapka. Und so wurde Herbert Berger zum ersten<br />

Nationalparkhüter in der Tschechei. Sein Revier reichte vom Berg Černá hora<br />

bis zum Rýchory-Gebirge, ein Drittel des ganzen Riesengebirges. Mit seinen<br />

Kollegen von der KRNAP-Verwaltung begann er die Grenzen des Nationalparks<br />

und der Naturreservation abzustecken, Jahrzehnte alte wilde Deponien zu liquidieren<br />

und die Leute ringsum von der Notwendigkeit des Naturschutzes zu<br />

überzeugen. Damals hatte jede Baude ihre private Asche- und Müllhalde, Pkws<br />

zerfuhren auch die höchstgelegenen Wanderwege und die seltene Gebirgsflora<br />

war vor niemandem sicher. Die Ehegattin Marie pachtete im Jahre 1966 den<br />

Gasthof Růžohorky und wurde so zu einem der ersten Privatbetreiber. Das war<br />

schon ein Ereignis und die folgenden sechs Jahre waren wohl die schönsten<br />

im Leben. Die Freude war so groß, dass der Gasthof ganzjährig geöffnet blieb.<br />

Manchmal kam nur ein einsamer Gast vorbei, manchmal kamen Hunderte.<br />

Jeden Wintermorgen schnallten sich Herbert und zwei Töchter die Ski an und<br />

fuhren durch den Wald zum Karlův Vrch und auf einem Waldpfad nach Pec hinunter.<br />

Der Vater lenkte dabei einen mit Wäsche voll gepackten Schlitten und<br />

beleuchtete mit einer Stirmlampe den Mädels auch noch den Weg. Die fuhren<br />

aber bald besser als er und lachten ihn aus, dass sie wegen ihm noch zu spät<br />

zur Schule kämen. Das nur einen Spalt geöffnete Tor zur Freiheit schlug wieder<br />

zu und der schlagartig politisch wieder unzuverlässige Herbert Berger fand<br />

eine Arbeitsstelle als Verwalter der Betriebsbaude Prvosenka auf der Wiese<br />

Liščí louka. Der Direktor hielt seine schützende Hand über ihm. Als er starb,<br />

bekam er vom Kaderleiter postwendend die Kündigung, da war aber schon<br />

mit der Verwaltung der Sporteinrichtungen des Tschechischen Sport- und<br />

Turnverbands abgesprochen, das er versucht, den Betrieb auf der Wiesenbaude<br />

(Luční bouda) zu retten. Mit der ganzen Familie verbissen sie sich in<br />

diese Aufgabe und brachten den Betrieb in der größten und am schlechtesten zugänglichen<br />

Kammbaude trotz völligem Desinteresse der Eigentümer wieder zum Laufen. Wieder wurden<br />

Riesenhörnchen gebacken, der Betrieb in Restaurant, Büfett und Weinstube florierte, jeder<br />

konnte Unterkunft bekommen.<br />

Nach dem Tod Vater Georgs im Jahre 1984 übernahm die Bruder Erich Hütte bei den Richterbauden<br />

samt Kuh. Von hier aus leitete dieser die Wiesenbaude, bis er im November 1990<br />

ein Stück unterhalb der Richterbaude tödlich mit seinem Landrover verunglückte. Er war auf<br />

dem Weg zu einer öffentlichen Wahlversammlung, bei der er seinen Bruder in der Kandidatur<br />

zum Bürgermeister von Pec unterstützen wollte. Dieser wurde zwar nicht Bürgermeister, aber<br />

zusammen mit seiner Tochter kaufte er den verwüsteten Gasthof Hospoda Na Peci und brachte<br />

den einstigen Schultheißamtssitz wieder in Schuss. Als Herbert dann die Frau wegstarb,<br />

kehrte er auf die Kämme zurück, um hoch oben über Pec Vaters Hütte zu übernehmen. Wie<br />

einst kommen wieder Gäste in den Berghof (Horský dvůr) auf den Richterbauden, wie damals<br />

zu Zeiten von Onkel Franz, Vater Georg und Bruder Erich. Bei einem meiner letzten Besuche<br />

fragte ich ihn, wem er den Berghof wohl vermachen wolle. Draußen war Hochdruckwetter,<br />

der dicke Nebel endete wohl einen Meter unterhalb der Hütte und der von der Morgensonne<br />

überflutete Fuchsberg ragte wie ein Urahn aus dem Nebelmeer. Herbert ließ seinen Blick über<br />

die auf dem Fensterbrett des kleinen Fensters blühenden Pelargonien hinwegschweifen, bis<br />

hinaus auf die ergreifende Szenerie, und nach einer langen Pause seufzte er: „Ich weiß noch<br />

nicht“, so als würde die ganze 400-jährige Geschichte der Bergers im Riesengebirge auf<br />

seiner Seele lasten. (Unterkunft Berghof Tel., Fax 00420 499 736 324.)<br />

Zentrum SEVER<br />

Schon neun Jahre lang ist in Horní Maršov das ökologische und ethische Erziehungszentrum Rýchory<br />

SEVER tätig. Hauptsitz dieser nichtstaatlichen gemeinnützigen Organisation ist ein Teil des Grundschulgebäudes,<br />

wo ganzjährig Aufenthaltsprogramme für Grundschulkinder, Fach- und Hochschulstudenten,<br />

Lehrer und sonstige Interessenten an der ökologischen Erziehung stattfinden. Die Programme beinhalten<br />

Riesengebirgsexkursionen, Teamgeistprogramme, Terrainbeobachtungen in freier Natur, Aktivitäten zu<br />

bildender Kunst, Diskussionsforen, Simulationsspiele usw. Dabei stehen eine Aula, Küche, Bibliothek und<br />

Videothek zur Verfügung, auch die ganztägige Verpflegung ist gesichert. Das Zentrum SEVER betreibt<br />

auch den Freizeitklub OKO für Kinder und Jugendliche, der sich im ehemaligen Schulgebäude an der<br />

Hauptstrasse befindet (im Haus siedelt auch die Skischule Orion). Der Klub OKO ist jeweils jeden Montag,<br />

Mittwoch und Samstag für Kinder und die breite Öffentlichkeit geöffnet. Man kann hier eine Tasse Tee<br />

oder Kaffee trinken, Bücher lesen, Gesellschaftsspiele spielen oder eine der Kunstgewerbewerkstätten<br />

besuchen. Das aktuelle Programm wird jeden Monat auf Plakaten bekannt gegeben. Gegen Ende des<br />

Jahres 2002 wurde das Zentrum SEVER Inhaber des ehemaligen Pfarrhauses von Horní Maršov, wo nach<br />

einer gründlichen Rekonstruktion das Projekt DOTEK (Berührung) - Haus der Wiederbelebung von Traditionen,<br />

Ökologie und Kultur mit Kunst- und Kunstgewerbewerkstätten, einschl. Demonstration der hiesigen<br />

Bergwirtschaft usw. gestartet wurde.<br />

Středisko SEVER, Horní Maršov 89, PSL 542 26, Tel. und Fax 00420 499 874 280, Tel. 499 874 326,<br />

e-Mail: sever@ecn.cz, http://www.sever.ecn.cz.<br />

Privatunterkunft Vaněk<br />

Im schönen Tal am Anfang der Ortschaft Horní Lysečiny steht ein ehemaliges Bauerngehöft, daß sich<br />

die Familie Vaněk zum dauerhaften Bewohnen und nun auch für ihne Urlaubsgäste umgebaut hat. Die<br />

zwei Zweibettzimmer sind seperat mit Küche, Toilette und Dusche ausgestattet. Für jeden Gast wird ein<br />

gutes Frühstück oder Halbpension zubereitet. Das ruhige und interessante Milieu von Horní Lysečiny<br />

- die Ortschaft gehört zum stillsten Teil von Horní Maršov - wird besonders von Touristen und Liebhabern<br />

echten Gebirgfluidums geschätzt. Solche Gäste hat die Familie Vaněk am liebsten. Nur ein Stück entfernt<br />

befindet sich der Skilift Herta mit seiner Piste. Sommergäste erfreut nicht nur die natürliche Umgebung mit<br />

Bach, Wiese, großen Bäumen, dem unweit gelegenen Wald, sondern auch das gemütliche Zusammensein<br />

an der einfachen Feuerstelle. Zur Pension kann man das ganze Jahr über mit dem Auto gelangen, da<br />

auch im Winter der Weg, sowie auch der Parkplatz von Schnee befreit sind. Wichtig ist, an der rechten<br />

Stelle abzubiegen, nämlich etwa 2 km vom Marktplatz in Horní Maršov in Richtung Albeřice, an der mit<br />

Hinweisschildern ausgewiesenen Kreuzung (neben der Unterkunft Vaněk auch die näher gelegenen Pensionen<br />

Krakonoš und Svatý Hubert).<br />

Radomír Vaněk, Horní Lysečiny čp. 2, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel. 00420 499 874 247, man<br />

spricht auch deutsch, Handy: 732 414 601, e-mail: privatvanek@centrum.cz.<br />

Die ausgewählten und empfohlenen Dienstleistungen widerspiegeln die Meinung der Redaktion des Veselý výlet über die Entwicklung des hiesigen Tourismus. Kriterien zu<br />

einer Auswahl und Bewertung der Betreiber sind unsererseits vor allem Seriosität bei gleichbleibender Qualität der Leistungen, der Zustand der Gebäude als solches und<br />

dessen Einklang mit der Berglandschaft, bzw. eine gewisse Ausnahmestellung in der Gegend. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir mit der Präsentierung dieser<br />

Dienstleistungen auch eine gewisse Mitverantwortung für deren Qualität übernehmen, und dass deren tatsächliche Qualität dann rückwirkend als Qualitätssiegel unserer<br />

Zeitschrift empfunden wird. Auch deswegen begegnen sie auch in dieser Ausgabe des Veselý výlet schon früher erwähnten, aber bewährten Dienstleistungsobjekten. Den<br />

Veselý výlet konnten wir vor allem dank des Verdienstes der örtlichen Städte und Gemeinden herausgeben, bei gleichzeitiger Unterstützung durch gerade diejenigen Unternehmer,<br />

welche die empfohlenen Dienstleistungsobjekte betreiben. Wir freuen uns auf und über Ihre Zufriedenheit und hätten sie gleichzeitig gern um Ihre liebenswürdige<br />

Unterstützung gebeten. Wenn Sie diese Objekte besuchen, wäre es nicht schlecht, wenn sie verlauten ließen, dass sie durch unsere Zeitschrift auf sie aufmerksam<br />

gemacht wurden. Vielen Dank im Voraus. Die Redaktion


RIESENGEBIRGS NATIONALPARK<br />

24 25<br />

WÄCHTER DES NATIONALPARKS<br />

Der Riesengebirgsnationalpark wird von der Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks<br />

(KRNAP) mit Sitz in Vrchlabí verwaltet, bewirtschaftet, erforscht,<br />

propagiert und nicht zuletzt auch bewacht. Der Besucher stößt auf die Mitarbeiter<br />

in ihren grünen Uniformen am häufigsten in den Informationszentren,<br />

Museen und bei Ausflügen in die Natur. Im Riesengebirgsnationalpark gibt<br />

es 17 berufsmäßige Wächter und 33 aktive Freiwillige, die den Wachdienst<br />

nebenberuflich ausüben. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie<br />

ihre professionellen Kollegen, alle haben einschlägige Prüfungen und den<br />

Naturschützereid abzulegen. Sie haben den Status öffentlicher Amtpersonen<br />

und sind von Gesetz aus vor Verbalinjurie und tätlichen Angriffen geschützt.<br />

Gleichzeitig auferlegt es ihnen die Pflicht, festgestellte Rechtsverletzungen im<br />

Naturschutz zu ahnden. Sollten sie Schädigungen der Natur übergehen, ohne<br />

ihnen Beachtung zu schenken, droten ihnen Strafverfolgung wegen fahrlässigem<br />

Verhalten. Vor einer Amtshandlung muss sich der Parkhüter mit einem Dienstausweis<br />

ausweisen. An der grünen Sommer- und blaugrünen Winterjacke<br />

prangt am linken Ärmel das Wappen des Riesengebirgsnationalparks und<br />

darunter ein Schildchen mit der Aufschrift „STRÁŽCE - Wächter“. Wichtiger<br />

Bestandteil seiner Ausrüstung ist ein großes ovales Emailleabzeichen mit Staatswappen<br />

und darüber befindlichem Namensschild. Am häufigsten kommt<br />

der Wächter mit Wanderern auf den Kämmen der Berge ins Gespräch, wo er<br />

sich den größten Teil seiner Arbeitszeit aufhält. Er wird nach dem Weg oder<br />

nach dem Sinn gewisser durchgeführten Arbeiten befragt, man interessiert<br />

sich für geschichtliche Hintergründe oder informiert über unterwegs festgestellte<br />

Besonderheiten. Hauptspezifikum des Riesengebirgswachdienstes<br />

sind die Probleme, die mit der Besuchshäufigkeit des relativ kleinen Nationalparks<br />

im Herzen Europas zusammenhängen. Tausende Besucher strömen zu<br />

den weithin bekannten Dominanten, dem Gipfel der Schneekoppe, zur Elb-<br />

quelle, nach Bílá louka, zum Abhang des Elbgrunds und selbstverständlich in<br />

die Umgebung der Urlauberzentren mit ihren verschiedensten Aktivitäten. Mit<br />

den wachsenden Urlauberzahlen wächst auch die Anzahl der undisziplinierten<br />

Besucher - das Betreten streng geschützter Gebiete, das beliebte Heidelbeersammeln<br />

in Wildruhezonen, Ski fahren in den Gletscherkars, MTB-Fahrten in<br />

der 1. Zone des Nationalparks oder unerlaubte PKW-Fahrten in Gebiete mit<br />

eingeschränktem Verkehr. Ein großer Teil der Ordnungswidrigkeiten werden<br />

an Ort und Stelle abgewickelt - indem das Problem erklärt wird und durch Ermahnung.<br />

Keinen Pardon gibt es bei absichtlicher oder auch nur fahrlässiger<br />

Beschädigung der Natur.<br />

Petr Hartmann ist seit 1996 professioneller Naturwächter. Er wohnt in<br />

Špindlerův Mlýn und sein zu schützendes Revier liegt zwischen der Spindlerbaude<br />

im Sattel Slezský sedlo, Elbquelle, Zlaté návrší, Horní Mísečky und<br />

dem Zusammenfluss von Elbe Weißwasser. Neunzig Prozent seiner Arbeitszeit<br />

widmet er diesem Gebiet mit dem Elbgrund in der Mitte. Den Abschluss<br />

des Elbgrunds mit den Wasserfällen von Elbe und Pančava, den Blick in die<br />

Schneegruben (Sněžné jámy) und die Umgebung von Vysoké kolo hält er persönlich<br />

für die schönsten Stellen in seinem Rayon. Dort befindet sich in einer<br />

Höhe von 1506 über dem Meer auch der höchste Punkt seines Reviers. Der<br />

größere Teil breitet sich in der wertvollsten 1. und 2. Zone des Nationalparks<br />

aus, deshalb konzentriert er sich bei seinen Kontrollgängen auf die Wanderwege,<br />

die Instandsetzung von Besuchereinrichtungen, die Beobachtung<br />

ausgesuchter Naturlokalitäten und kümmert sich um Ordnung und Sauberkeit<br />

ringsherum um die meistbesuchten Orte. Die Elbquelle, den Aussichtspunkt<br />

bei Pančava-Wasserfall und die Umgebung der Labská bouda muss er fast<br />

täglich aufsuchen. Die meisten Touristen kommen von Mísečky oder von der<br />

oberen Seilbahnstation des Medvědín hierher gewandert und auf Zlaté návrší<br />

stoßen die Wege aufeinander. Während der Sommersaison ist hier ein kleines<br />

Info-Zentrum der KRNAP-Veraltung geöffnet, und so fragen die Besucher:<br />

„Herr Wächter, warum darf man nicht mit dem MTB zur Elbquelle? Warum wird<br />

der Schotter entlang des Wegs nach Čtyří pány ausgegraben? Wie heißt die<br />

große Baude auf dem Grenzkamm? Warum sterben hier die Latschenkieferbüsche<br />

ab?“ Petr freut sich über das Interesse und antwortet prompt: „Der<br />

größte Teil der 1. Zone des Riesengebirgsnationalparks ist für Biker wegen<br />

der Bodenerosion der unbefestigten Steige und auch deshalb gesperrt, damit<br />

die Wanderer nicht belästigt werden. Der vor 25 Jahren hier aufgeschüttete<br />

Schotter verursacht chemische Veränderungen im ehemals sauren Boden.<br />

Die basischen Ionen ändern den pH-Wert, was sich nicht ursprüngliche<br />

Unkrautarten zunutze machen, zum Beispiel auf Kosten des dort herrlich<br />

blühenden blauen Eisenhuts. Bis wohin die basischen Lösungen aus dem<br />

Kalkgestein schon vorgedrungen sind, ist gut an der veränderten Vegetation<br />

zu erkennen. Das turmartige Gebäude auf dem Grenzkamm ist die Schneegrubenbaude<br />

(Bouda U Sněžných jam), nach der Königsburg in Krakow auch<br />

Wawel genannt. Nun trägt sie Fernseh-, Radio- und Telefonsignalantennen<br />

mit Ausstrahlung in einen großen Teil von Südwestpolen. Die in den siebziger<br />

Jahren in der Umgebung des Hochmoors Pančavské louky angepflanzten<br />

Latschenkiefern sind nicht widerstandsfähig gegenüber den Larven der<br />

Gallmücke, eines kleinen Insekts und werden außerdem von verschiedenen<br />

holzschädlichen Pilzen befallen“. Um auf alle detaillierten Fragen geschichtlicher<br />

oder naturkundlicher Art antworten zu können, absolviert er jedes Jahr<br />

im Winter Fachschulungen an Expertenarbeitsstellen der KRNAP-Verwaltung.<br />

Auch ein Psychologe ist dabei, der berät, wie man mit einem aggressiven<br />

Snowboarder bei der Ahndung einer Ordnungswidrigkeit umzugehen hat oder<br />

wie man die Reaktion eines ertappten professionellen Heidelbeersammlers<br />

mit einem 50 Kilo schweren Ertrag voraussehen kann. Regelmäßig beteiligt<br />

er sich an Exkursionen in andere Naturparks in Mitteleuropa, im Winter büffelt<br />

er die gesetzlichen Naturschutzregelungen und macht den unvermeidlichen<br />

Deutschkurs mit. Stammen doch die meisten Sommerbesucher in seinem<br />

Revier aus Deutschland, wo die Elbquelle ein bekannter Begriff ist. Peter<br />

Hartmanns ursprünglicher Beruf war Fischer. Deshalb beteiligte er sich gern<br />

am Projekt der Aussetzung von Fischbrut in den Gebirgsgewässern. Dazu<br />

kommen im Winter noch an die dreißig Besucher-Gesprächsrunden direkt<br />

in den Bergbauden. Einmal fand er auf dem Rückweg von den Kämmen bei<br />

Pláň einen schwer verwundeten Snowboarder, über dessen Rettung er sich<br />

sehr freute.<br />

Die Wächter sind seit 1998 in der Berufsvereinigung Naturschutzwächter<br />

von Naturschutzgebieten der Tschechischen Republik assoziiert. Sie wurde<br />

mit dem Ziel gegründet, die fachliche Kompetenz ihrer Mitglieder zu erhöhen<br />

und sich gegenseitig Informationen und Erfahrungen aus anderen Gebieten<br />

in Tschechien zu vermitteln. Ein Jahr später wurde die Assoziation zum<br />

Vollmitglied der International Ranger Federation, der tschechischen Interna-<br />

tionalen Naturschützerföderation. Dadurch erweiterte sich der Themenkreis<br />

praktischer und methodischer Informationen auch für die Mitarbeiter der<br />

KRNAP-Verwaltung. Wer Interesse hat und sich weiterbilden möchte, hat gute<br />

Voraussetzungen dazu. Peter Hartmann ist einer von ihnen. Seine Arbeit wird<br />

vom Leiter des Terraindienstes der Verwaltung des KRNAP, Jaromír Gebas,<br />

sehr geschätzt und als beispielhaft präsentiert.<br />

Das Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí lädt ein<br />

Neben zwei sehr guten ständigen Ausstellungen, der ökologischen Ausstellung<br />

Stein und Leben und der über die Geschichte des Riesengebirges Berge<br />

und Menschen, finden im Museumssitz im ehemaligen Augustinerkloster<br />

auch Autorenausstellungen statt. Geöffnet ist täglich außer montags von 8 bis<br />

17 Uhr. Bis zum 18. 1. 2004 dauert die schöne Ausstellung Postgeschichte<br />

von Vrchlabí und dessen unmittelbarer Umgebung. Das Riesengebirgsmuseum<br />

veranstaltet sie in Zusammenarbeit mit dem Philatelistenklub von Vrchlabí.<br />

So sind unter anderem alle Poststempel der Hauptpost ab 1833 auf Originalkorrespondenz,<br />

Aushängeschilder des Postamts und einer kleinen Poststelle,<br />

zeitgenössische Uniformen von Postboten usw. ausgestellt. Bis zum 18. 1.<br />

ist im Kreuzgang die Ausstellung von Mikroweltfotografien des Dozenten<br />

Josef Reichslig Blick in die Mikrowelt - verborgene Schönheit der Schöpfung<br />

installiert. Für die Dauer vom 3. 2. bis zum 14. 3. ist die Ausstellung von<br />

Josef Bucek und Karl Stránský - Plastiken, Gemälde, Grafiken in Vorbereitung.<br />

Im Frühling, vom 23. 3. bis zum 6. 6., bereitet das Museumsteam die<br />

völkerkundliche Ausstellung aus der Geschichte der Riesengebirgsapotheken<br />

„Zauber der alten Apotheke“ vor. In der kleinen Ausstellungshalle im Kloster<br />

ist vom 6. 4 bis zum 30. 5. ein Querschnitt durch das freie grafische Schaffen<br />

von Vlasta Matoušová - Insektenwelt installiert. Die drei historischen Häuser<br />

am Platz Náměstí Míru beherbergen außer einem Informationszentrum mit<br />

Verkauf aller von der Verwaltung des KRNAP veröffentlichten Materialien auch<br />

eine ständige völkerkundliche Ausstellung. Noch bis zum 28.3. dauert die<br />

Spielzeugausstellung aus der Sammlung des Riesengebirgsmuseums unter<br />

dem Slogan - Als ich noch ein kleiner Wicht war. Vom 30.3. bis zum 30. 5.<br />

ist die Ausstellung Südafrika zu sehen.<br />

Ein mildes Wort bricht Stein und Bein<br />

Nationalparkwächter haben überall auf der Welt die gleiche Mission - die<br />

bedrohte Natur zu schützen und dabei die Bewegung der Naturliebhaber<br />

im Gebiet und deren umfassende Belehrung zu sichern. Die Praxis sieht an<br />

den einzelnen Orten allerdings unterschiedlich aus. Bei meinen weltweiten<br />

Gebirgstouren habe ich mehr als hundert Nationalparke und großflächige<br />

Naturschutzgebiete kennen gelernt. Nicht immer war mir wohl dabei. Im<br />

Westkaukasischen Beichtstuhl wurden wir mit der Flinte bedroht, in Argentinien<br />

interessierte man sich einzig und allein dafür, ob alle Gebühren<br />

berappt sind und der Abfallbeutel registriert ist. In Costa Rica waren sie<br />

von der Angst geplagt, dass wir ja nicht von irgendeinem Gifttier gebissen<br />

werden, weil das eine schlechte Werbung für das Gebiet gewesen wäre.<br />

Ähnliche Bedenken hatten auch die bis auf die Zähne bewaffneten Wildhüter<br />

in den großen Nationalparks von Ostafrika. Die MPi bräuchten sie<br />

wegen der Wilderer, aber viel größeren Spundus als vor dem Verlust eines<br />

weiteren illegal erlegten Nashorns hätten sie vor einem Bericht über einen<br />

von Kaffernbüffeln zertrampelten Touristen in den Abendnachrichten internationaler<br />

Medien. Eine ziemlich mürrische Miene machen jetzt auch die<br />

Wächter im Nepal. Ständig in Erwartung eines Angriffs der Maoisten sind<br />

sie nicht neugierig auf Touristen. Das Niveau der Naturparkwächter steigt<br />

mit dem gesellschaftlichen Niveau des jeweiligen Landes, zu den nettesten<br />

Begegnungen kam es deshalb in Skandinavien und vor allem in der Wiege<br />

der Naturparks, in Nordamerika. Wenn man dort in freier Natur einem Wächter<br />

begegnet, spielt sich das nie ohne einen kurzen Wortwechsel ab, immer<br />

haben sie einen guten Tipp parat und noch lieber belehren sie einen. Er<br />

zieht dann irgendeine Broschüre aus dem Rucksack, damit die Erläuterung<br />

zum Ort so interessant wie möglich ist.<br />

Da ich mich nach den gültigen Regeln richte, machte ich keine negativen<br />

Erfahrungen betreffs des Verhaltens amerikanischer Rangers gegenüber<br />

undisziplinierten Besuchern. Nur einmal - hatte ich ein Erlebnis fürs ganze<br />

Leben. Im Jahre 1991 machten wir einen Ganztagesmarsch über den<br />

zerklüfteten Gipfel des Vulkans St. Helen im Westen der USA. Zehn Jahre<br />

früher hatte eine Eruption 300 Höhenmeter des Gipfels weggeschleudert<br />

und weit und breit Verwüstung angerichtet. Als wir am Vorabend der Aktion<br />

im Gasthof die nötigen Bewilligungen zum Betreten des geschützten Gebiets<br />

einholten, bat uns der Besitzer nebenbei, nicht von der vereinbarten<br />

Trasse abzugehen. Der Aufstieg zum schütteren Krater war lang und in der<br />

Aschewüste bekamen wir großen Durst. Deshalb bogen wir bei der Rückkehr<br />

zum Wasser ab, um zu trinken und uns den Weg zum gedachten Ziel<br />

ein wenig abzukürzen. Natürlich wussten wir, dass wir hier nichts zu suchen<br />

hatten, aber der Durst, schmerzende Füße, die späte Tageszeit und die<br />

allgegenwärtige Asche taten Ihres. Kaum waren wir zehn Meter gegangen,<br />

tauchte in der Ferne ein Mann auf und kam spornstreichs auf uns zugelaufen.<br />

Bald war zu erkennen, dass es der Wächter war. Auch ihn hatten Staub<br />

und Hitze ordentlich mitgenommen, bevor er uns erreichte. Wir machten<br />

uns auf eine berechtigte Flut von Vorwürfen gefasst und erwarteten eine<br />

kleine Todesstrafe. Stattdessen erklärte uns der ganz außer Atem geratene<br />

Mittdreißiger mit einem Lächeln, dass wir uns in der Richtung geirrt haben<br />

müssen, der richtige Weg sei dort und dass er uns gern den richtigen Weg<br />

zeige. Beim Weiterwandern erzählte er uns, wie man in der mit Asche<br />

bedeckten Landschaft ungestört verlaufende Naturprozesse beobachtet,<br />

fragte nach unseren Eindrücken vom Gipfel und dankte uns, dass wir des<br />

Schutzes dieser Lokalität wegen mit einem etwas längeren Weg vorlieb<br />

nehmen. Kein Druck, kein Machtgehabe. Durch seine gut gewählten milden<br />

Worte schämten wir uns mehr, als Jungs, die man beim Klauen von<br />

Nachbars Äpfeln erwischt hat.<br />

KRKONOŠE<br />

Monatliche Periodika über Natur und Men-<br />

schen im Riesengebirge, im Isergebirge und<br />

dem Riesengebirgsvorland, herausgegeben<br />

von der Leitung des KRNAP, Tel. 00420<br />

499 456 333, Fax 499 422 095. Bestellungen<br />

an die Redaktionsadresse: Časopis<br />

Krkonoše, Dobrovského 3, 543 11 Vrchlabí.<br />

E-Mail: krkonose@krnap.cz


26 ANSICHTSKARTEN AUS DEM RIESENGEBIRGE<br />

27<br />

Tel.: 224 217 225 http://www.apartmanypec.cz<br />

Gartenund<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Entwürfe und Projekte, Konsultationen<br />

Durchführung von A bis Z<br />

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Inventarisierung öffentlicher Grünanlagen<br />

Komplexe Gehölzpflege<br />

Hangbefestigung durch Anpflanzungen<br />

Rasenpflege, Neuanlage und Rasenregenerierung<br />

Entwürfe zur Interieurpflanzenausstattung<br />

Vertretung in Bewilligungsverfahren - Stadtämter, KRNAP<br />

Verwertung von biologischem Abfall für Firmen und Gemeinden<br />

GRAS SPOL. s r.o., Horní Maršov 241, 542 26<br />

ing. Petra Němcová, 603 900 777<br />

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nemect@volny.cz<br />

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DIE WÄSCHEREI IN MLADÉ BUKY<br />

ist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von den am höchsten<br />

gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge kommt. Auch während<br />

der Hauptsaison wird hier alle Wäsche binnen 14 Tagen gewaschen, und<br />

das zum Normalpreis, bei einer Wochenfrist mit einem leichten Aufschlag.<br />

In der Wäscherei können sie Einzelheiten festlegen: Abholetermin, Preis,<br />

gestärkt oder nicht, Duftnote, oder wenn gewünscht auch das Bleichen<br />

der Bettwäsche. Auch Textilien werden hier gereinigt, eine neue Dienst-<br />

leistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten. Die Wäscherei<br />

sichert auch den Rücktransport.<br />

Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček, Tel. 00420<br />

871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14, in der Hauptsaison<br />

bis 16 geöffnet.<br />

DRUCKEREI<br />

OFSET ÚPICE<br />

Firmendrucksachen, Prospekte, Visiten-<br />

und Ansichtskarten, Plakate,<br />

Aufkleber, Broschüren, Zeitschriften,<br />

Werbekataloge und Paperback-<br />

-Buchdruck.<br />

Tiskárna OFSET, Spojenců 282-<br />

283, Úpice, PLZ 542 32, Inh.<br />

Oldřich Šlegr, Tel./Fax: 00420 499<br />

881 171, e-Mail: tiskofset@tiskofset.cz,<br />

www.tiskofset.cz.<br />

Mit einem kleinen Stempel oder einem aufgeklebten Bildchen des Aufenthaltsorts versehene Postkarten waren die Vorgänger der späteren Ansichtskarten. Der erste auf diese Weise dargestellte Ort auf einer Postsendung<br />

war in Böhmen ab dem Jahre 1873 die Schneekoppe. Diese wertvolle Postkarte ging, ordentlich auf der Poststelle auf der Schneekoppe abgestempelt, am 13.7. 1878 um 8 Uhr ab und schon nach 17 Tagen konnte Frau<br />

Raswita Kudlick die vom Postamt in New York abgestempelte Karte mit der abgebildeten Gipfelbaude samt Kapelle bewundern. Im Sommer 2003, nach 125 Jahren, ging eine zu Vergleichszwecken von der Poststelle auf<br />

der Schneekoppe per Flugpost über den großen Teich geschickte Ansichtskarte nach 12 Tagen in New York ein.<br />

Im goldenen Zeitalter der Ansichtskarten zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden Hunderte völlig außergewöhnlicher Ansichtskarten im Atelier von O. Keil in Jagniatków auf der schlesischen Seite der Berge. Auf<br />

einer Ansichtskarte mit Zukunftsvision des Jahres 2000 fährt ein Ausflügler in der Morgendämmerung zur Schneegrubenbaude, wo ein lustiges Vergnügen im Gange ist. Auf der Lithographie sind sogar die Zigarrenmarke<br />

und der Taxameterstand des Schlafwagenzugs zu erkennen. Eine andere Ansichtskarte zeigt die Gemütlichkeit einer Bergbaude nach anstrengendem Aufstieg.<br />

Mit gewonnenem Zeitabstand wurden die Ansichtskarten zu wertvollen Zeitdokumenten. In Bild und Text hielten sie inzwischen veränderte Landschaftsbilder, Objekte, menschliches Wirken und vor allem die zeitgenössische<br />

Atmosphäre fest. Auf einer im Jahre 1899 aus Pec verschickten Postkarte ist noch die ursprüngliche Böhmische Baude auf der Schneekoppe zu sehen (linkes Haus). Das Denkmal des Begründers einiger Riesengebirgskirchen,<br />

Kaiser Josef II., wurde im Jahre 1923 aus Velká Úpa entfernt. (Die Illustrationen untermalen die Erzählung von Seite 8)


Weitere Informationszentren: Das Stadt-I-Zentrum (MiS) in Janské<br />

Lázně 499 875 161. Das Riesengebirgstouristen - I - Zentrum in Svoboda<br />

499 871 167, das I-Zentrum Turista in Pec pod Sněžkou, 499 736 280,<br />

IC Malá Úpa in Pomezních Boudách 499 891 112, das I-Zentrum in Trutnov am<br />

Markplatz 499 818 245, das I-Zentrum (IC) in Špindlerův Mlýn Tel. 499 523<br />

656, Vrchlabí 499 422 136, das I-Zentrum (IC) Flora im Haus des Dienstes in<br />

Benecko 481 582 606, IC Harrachov, 481 529 600, I-Zentrum Jilemnice 481<br />

541 008, (PL) Karpacz (004875 7618605).<br />

DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLET<br />

GALERIE - WECHSELSTELLE<br />

in Temný Důl - Horní Maršov, Tel., Fax: (00420) 499 874 298<br />

Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130, Fax: (00420) 499 736 131, (00420) 499 874 221<br />

e-mail: veselyvylet@mbox.vol.cz<br />

www.veselyvylet.cz<br />

täglich 8.30 - 18.00 Uhr<br />

Telefonanschlüsse: Am 22. IX. 2002 kam es zu einer kompletten Umnummerierung<br />

aller Telefonanschlüsse in Tschechien. Nun beginnen alle Tel. nummern<br />

von Festanschlüssen im östl. und mittleren Riesengebirge mir der Nummer 499<br />

(aus dem Ausland 00420 499). Informationen zu Tel. nummern - 1180.<br />

Gesundheitswesen: Schnelle medizinische Hilfe Trutnov und Vrchlabí Tel.<br />

155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst<br />

in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Zahnarztpraxis<br />

finden sie in Pec pod Sněžkou 603 413 113, in Horní Maršov 499 874 144,<br />

499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské Lázně 499 875 116,<br />

in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxis 499 871 287, Špindlerův<br />

Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke ist in Horní Maršov<br />

folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00 - 17.00 Uhr 499 874<br />

121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův Mlýn 499 433 335,<br />

Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421 155.<br />

Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrsunfälle<br />

499 804 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda<br />

nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 354, Horní Maršov 499 874 133,<br />

Gemeindepolizei in Janské Lázně 603 345 538, Gemeindepolizei Šp. Mlýn 606<br />

484 805, 499 523 115.<br />

Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411.<br />

Parkplätze: Bewachte Parkplätze in Velká Úpa 499 896 156, in Pec bei der<br />

Kapelle 499 736 179, und Zelený Potok 728 153 268, in Malá Úpa - Spálený<br />

Mlýn 499 891 128 und auf den Pomezní Boudy 499 891 145, in Janské Lázně<br />

bei der Seilbahn 499 875 124, in Špindlerův Mlýn 499 523 229, 499 523<br />

119.<br />

Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně<br />

499 875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896<br />

215, Malá Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226,<br />

Amtsstunden jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr.<br />

Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303.<br />

Die Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks: Das Zentrum in Pec pod<br />

Sněžkou 499 896 213, Mo-So 8.00-12.00 Uhr, 13.00 - 16.30 Uhr, Špindlerův<br />

Mlýn 499 433 228, 8.00 - 16.45, Rokytnice - 481 523 694, Harrachov 481 529<br />

188. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, Mo-Fr 9.00 - 12.00 Uhr, 13.00 -<br />

16.00 Uhr. Information und Wechselstube Temný Důl 499 874 264, tägl. Mo-Do<br />

8.00 - 16.30, Fr. 8.30 - 18.00, Sa+So 9.00 - 16.30. Riesengebirgsmuseum in<br />

Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 16.00 Uhr 499 456 708, Rýchorská<br />

bouda 499 895 107.<br />

Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161,<br />

Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův<br />

Mlýn 499 433 282.<br />

Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 17.00 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag<br />

11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.30 Uhr,<br />

Žacléř Sonntag 9.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte<br />

der Versammlungen der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště<br />

Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienst<br />

ist in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winter in Pec pod<br />

Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer<br />

dieser Zeit 602 448 444).<br />

In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské<br />

Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934),<br />

Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781.<br />

103. Wöchentliche Zusammenkünfte: Jeden Dienstag (17.45) und Donnerstag<br />

(19.00). Öffentliche Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und<br />

von 16.30 bis 18.30 Uhr.<br />

Die Tankstelle in Svoboda n. Úpou täglich geöffnet Benzina, 499 871 128,<br />

5.00 - 22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou<br />

täglich 5.00 - 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen<br />

geöffnet sind, befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich<br />

von 7.00 - 17.00 Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295).<br />

Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871<br />

153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773<br />

263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance (0/124).<br />

Grenzübergänge: Malá Úpa 499 891 133 - (auch für KFZ - aber nur PKW)<br />

- rund um die Uhr geöffnet, ebenso die Übergänge in Královec bei Žacléř und<br />

in Harrachov. Touristen-Grenzübergänge sind bei der Luční bouda, am Slezský<br />

dům, der Špidlerova bouda, im Sattel Soví sedlo, und bei der Vosecká bouda,<br />

Bobr - Niedamirów, Horní Albeřice - Niedamirów- Im Winter geöffnet 9.00-16.00<br />

Uhr, im Sommer 8.00-20.00 Uhr. Pass mitnehmen.<br />

Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich<br />

zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach<br />

Wetter. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00<br />

Uhr, von 15. 2. bis17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um<br />

7.30 und dann jede volle Stunde von 8-18 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499<br />

497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00<br />

Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833, Čertova<br />

hora Harrachov, 481 528 151.<br />

Panorama-Kamera: Täglich werden im 2. Tschechischen Fernsehen von 7.55<br />

- 8.30 Uhr live Landschaftsausschnitte aus Harrachov, Lysá Hora, Medvědín,<br />

Svatý Petr in Špindlerův Mlýn, Pec pod Sněžkou, Malá Úpa, Černá hora und<br />

Černý Důl gezeigt.<br />

CYKLOSERVIS MIKLI<br />

Reparatur von Straßenrädern<br />

und MTB’s, SHIMANO Service.<br />

Miloslav Klimeš sen.<br />

Slovany 122, Horní Maršov<br />

Tel./fax: 499 874 236, Tel.: 737 504 811

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