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werden durch die Bewegungstherapie weniger notwendig. Die Studie ergab auch, dass bei Herzkreislaufpatienten,<br />
die am ambulanten Herzsport teilnehmen, die Sterblichkeit um 27 Prozent sinkt.<br />
Trotz dieser positiven Effekte übt leider nur eine kleine Minderheit der Betroffenen diesen Sport<br />
aus, obwohl die Teilnahme am Herzsport von den Krankenkassen finanziell unterstützt wird. Insgesamt<br />
bildet die ambulante Herzgruppe einen integralen Bestandteil einer umfassenden Versorgung<br />
von Patienten mit chronischer Herzerkrankung zur Erreichung eines Langzeiterfolges.<br />
Neben der Rehabilitation ist die Prävention nach Einschätzung der Reha-Mediziner und Epidemiologen<br />
mindestens genauso wichtig. Es muss ein Bewusstsein geschaffen werden, dass Gesundheit<br />
ein individuelles und gesellschaftliches Gut ist. Daher müssen vermehrt Anreize geschaffen werden,<br />
sich vorbeugend gesund zu verhalten.<br />
Eine Turngruppe zeigte Herzsport live sowohl für gering belastbare als auch bereits trainierte Herzsportler.<br />
Dabei wird in Abständen zwischen den Übungen eine Pulskontrolle vorgenommen, damit<br />
der anwesende Arzt die momentane Belastung kontrollieren kann und die Teilnehmer ein Gefühl zur<br />
Selbstkontrolle entwickeln können, wann ihre Leistungsgrenze erreicht ist. In normalen Sportgruppen<br />
kann auf die Einschränkungen eines Herzpatienten kaum Rücksicht genommen werden. Deshalb<br />
wird von Ärzten für diese Patientengruppe die Teilnahme am Herzsport sehr empfohlen. Nicht<br />
zuletzt ist die Mitgliedschaft in einer Herzsportgruppe ein ständiger Impuls für die regelmäßige körperliche<br />
Bewegung.<br />
16<br />
Ausfl ug nach Heidelberg<br />
„Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren…“. Das war es nicht, was die Herzsportler in Heidelberg<br />
suchten, sondern das Flair einer geschichtsträchtigen Stadt mit der ältesten Universität<br />
Deutschlands und dem weltberühmten Stadtschloss. Hier lehrten schon immer namhafte Professoren<br />
und bedeutende deutsche Dichter haben in jungen Jahren schwärmerische Gedichte über ihre Erlebnisse<br />
in der Stadt verfasst.<br />
Die lange Anreise wurde<br />
durch eine ausgiebige<br />
Pause an einem Rastplatz<br />
an der romantischen Burgenstraße<br />
entlang des<br />
Neckars aufgelockert.<br />
Günter Kienlein hatte sich<br />
wieder riesig angestrengt<br />
und eine reichhaltige<br />
Brotzeit vorbereitet. Dick<br />
aufgetischt wurden Stadtwürste,<br />
Schinken, Käse,<br />
Butterbrezen, Brot, Kuchen,<br />
Kaffee …, kurzum,<br />
wer bis jetzt noch keinen<br />
Appetit hatte, der bekam ihn nun. So gut gestärkt für den Besuch der Stadt kam der voll besetzte<br />
Bus in Heidelberg an.<br />
Vom frühesten Bewohner dieser Gegend, dem Homo Heidelbergensis, war nichts zu spüren, dafür<br />
aber um so mehr von der reichhaltigen Geschichte der Stadt am Neckar, über die in den sachkundigen<br />
Stadtführungen ausführlich informiert wurde. Die Zeitreise ging von den Kelten über die Römer<br />
in die Pfalzgrafenschaft, in der die Wittelsbacher dort mit Kurwürde regierten. Sehr früh wurde hier<br />
nach Prag und Wien die dritte Hochschule des Heiligen Römischen Reiches gegründet, die zahlreiche<br />
Studenten und Wissenschaftler aus ganz Westeuropa anzog.