thegap-at: Politik und Gesellschaft - Afrikanet.info
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
aktuell reviews events kolumnen magazin t-shirts<br />
100 österreicherinnen mit besonderer zukunft<br />
Manche nennen sie High Potentials. Wir sehen in ihnen: aktive Menschen,<br />
denen es zuzutrauen ist, dass sie ihr <strong>und</strong> unser Umfeld, Österreich <strong>und</strong> unsere<br />
Welt in den nächsten Jahren entscheidend mitgestalten werden.<br />
Simon Inou<br />
k<strong>at</strong>egorien<br />
club <strong>und</strong> szene<br />
design<br />
it<br />
kunst <strong>und</strong> kultur<br />
politik <strong>und</strong> gesellschaft<br />
Login Hier bitte.<br />
aktuelles heft - 101<br />
Arthur Einöder<br />
26, Journalist <strong>und</strong> FM4 - Nachwuchshoffnung<br />
„Meistens fühl ich mich, als hätt ich einen 24-St<strong>und</strong>en-Job. Oder 24<br />
St<strong>und</strong>en Freizeit – je nachdem“. Zwischen beruflich <strong>und</strong> priv<strong>at</strong> gibt es<br />
– derzeit – im Leben von Arthur Einöder keine Unterscheidung.<br />
Konzerte, darüber schreiben, Radiomachen, feiern, Partys<br />
organisieren, leben. Soweit, so typisch für einen jüngeren FM4-<br />
Redakteur. Nur: der Wiener schreibt wirklich ziemlich gut<br />
(nachzulesen etwa im wochenendlichen Lebenshilfeblog „Something<br />
for the weekend“ auf fm4.orf.<strong>at</strong>/arthureinoeder), ist sehr<br />
lebenshungrig <strong>und</strong> bei FM4 seit Kurzem für die tagesaktuelle<br />
Progammgestaltung zuständig – <strong>und</strong> damit einer der wenigen wirklich<br />
jungen „Chefs“ beim sonst bereits leicht ergrauten Jugendkulturradio.<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Johannes Rigal<br />
Ashwien Sankholkar<br />
33, Aufdecker <strong>und</strong> Journalist<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Bild: Lucia Bartl<br />
Er gehört zu den hartnäckigsten <strong>und</strong> gleichzeitig seriösesten<br />
Wirtschaftsjournalisten Österreichs. Ashwien Sankholkar, der<br />
außerdem zu den ersten investig<strong>at</strong>iven Journalisten dieses Landes<br />
zählt, sorgt in der heimischen Wirtschaftsbranche regelmäßig für<br />
Aufregung. Mit seinem guten Riecher für faule Geschäfte h<strong>at</strong> er<br />
bereits einige Manager <strong>und</strong> Wirtschaftstreibende ins Schwitzen<br />
gebracht, als sie ihren Namen, verstrickt in brisante Affären, im<br />
Wochenmagazin /Form<strong>at</strong>/ wieder fanden.<br />
Barbara Blaha<br />
26, Linke Nachdenkerin <strong>und</strong> Ex - SPÖ - Mitglied<br />
Als ÖH-Chefin h<strong>at</strong>te Barbara Blaha oft schlicht keine Zeit, in<br />
Vorlesungen zu sitzen. Spät aber doch schließt sie dieser Tage ihr<br />
Germanistikstudium ab. Auffällig wurde die f<strong>und</strong>ierte Sachpolitikerin<br />
als sie aus Protest gegen die zuvor versprochene Nicht-Abschaffung<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
als sie aus Protest gegen die zuvor versprochene Nicht-Abschaffung<br />
der Studiengebühren durch „ihren“ Kanzler Gusenbauer aus der SPÖ<br />
austr<strong>at</strong>. Wieder beigetreten ist sie nicht. Dafür organisiert sie nun den<br />
parteiübergreifenden linken Nachdenk-Kongress „Momentum“<br />
(www.momentum09.org), sitzt für die Sozialdemokr<strong>at</strong>en im ORF-<br />
Publikums- <strong>und</strong> Stiftungsr<strong>at</strong>. Und schreibt an einem Buch über die<br />
Inszenierung weiblicher <strong>Politik</strong>er. Erscheinen wird es im feinen<br />
Czernin Verlag, für den Blaha auch organis<strong>at</strong>orisch tätig ist.<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Florian Auer<br />
Corinna Milborn<br />
37, Journalistin <strong>und</strong> Buchautorin<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Bild: Heidi Michel-<br />
Debor<br />
Hinter Corinna Milborn, <strong>Politik</strong>-Journalistin aus Leidenschaft, verbirgt<br />
sich mehr, als man aus ihrer Arbeit für das Nachrichtenmagazin<br />
/Form<strong>at</strong>/ vordergründig zu erkennen vermag. Neben ihrer<br />
Journalistenkarriere setzt sie sich ganz besonders für die<br />
Menschenrechte ein, ist seit 14 Jahren Beobachterin in Gu<strong>at</strong>emala<br />
sowie Chefredakteurin des Menschenrechtsmagazins /liga/. Mit dem<br />
Bruno-Kreisky-Anerkennungspreis für ihr Buch „Gestürmte Festung<br />
Europa“ h<strong>at</strong> sie sich mittlerweile auch einen Rang als prof<strong>und</strong>e<br />
Sachbuchautorin gesichert, den sie kürzlich mit ihrer aktuellen<br />
Veröffentlichung „Ware Frau“ neuerlich unter Beweis stellen konnte.<br />
Eva Weissenberger<br />
37, Polit - Journalistin mit TV - Gespür<br />
Seit mehr als zehn Jahren ist die Wienerin Eva Weissenberger aus<br />
der politischen Berichterst<strong>at</strong>tung dieses Landes nicht wegzudenken.<br />
Anfangs bei Die Presse, dann beim Falter <strong>und</strong> beim ORF widmet sie<br />
sich der österreichischen Politwelt derzeit für die Kleine Zeitung. Für<br />
ihr journalistisches Gespür erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen,<br />
unter anderem die „Ambassador Milton Wolf Fellowship“ der Duke<br />
University of North Carolina. Zuletzt verfasste die längst auch als<br />
ORF-Interviewerin routinierte Journalistin gemeinsam mit D<strong>at</strong>um-<br />
Herausgeber Klaus Stimeder den Band „Trotzdem“, eine Biographie<br />
über den Medien-Gründer Oscar Bronner.<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Bild: Corn<br />
Farid Hafez<br />
28, Islam - Wissenschaftler<br />
Text: Werner<br />
Schröttner<br />
Farid Hafez ist gerade dabei, dem Wiener SPÖ-Abgeordneten Omar<br />
Al Rawi den Pl<strong>at</strong>z als Islam-Experte in ORF-Interviews streitig zu<br />
machen. Der 28-jährige, gebürtige Oberösterreicher (Ried im Innkreis)<br />
ist nicht nur Mitbegründer der Muslimischen Jugend Österreichs,<br />
sondern auch promovierter <strong>Politik</strong>wissenschaftler <strong>und</strong> angehender<br />
Doktor der Islamwissenschaft. Seine wissenschaftliche Karriere treibt<br />
er derzeit als Forschungsmitarbeiter am Institut für Rechtsphilosophie,<br />
Religions- <strong>und</strong> Kulturrecht <strong>und</strong> als Lehrbeauftragter am Institut für<br />
Orientalistik an der Uni Wien voran. Seine Forschungsschwerpunkte<br />
sind momentan: Islamophobie (speziell im Kontext politischer<br />
Parteien in Österreich), muslimische Organis<strong>at</strong>ionen <strong>und</strong> die Rolle der<br />
Islamischen Glaubensgemeinschaft im politischen System<br />
Österreichs. Dazu passend h<strong>at</strong> er erst kürzlich, gemeinsam mit dem<br />
Nahost-Experten John Bunzl, den interdisziplinären Sammelband<br />
„Islamophobie in Österreich“ herausgegeben. Als persönliches<br />
Anliegen gibt Hafez in seinem Lebenslauf an, „den öffentlichen<br />
Diskurs über den Islam <strong>und</strong> die MuslimInnen in der Öffentlichkeit“<br />
mitprägen zu wollen. Durch seine Publik<strong>at</strong>ionen, Vorträge <strong>und</strong><br />
Experten-Interviews ist er am besten Weg dorthin. Noch dazu dürfte<br />
sich der bereits langsam anlaufende Wahlkampf zur Wiener<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
sich der bereits langsam anlaufende Wahlkampf zur Wiener<br />
Landtagswahl 2010 zu einem Musterbeispiel für den<br />
Forschungsschwerpunkt Islamophobie im Kontext politischer Parteien<br />
entwickeln.<br />
www.faridhafez.com<br />
Florian Klenk<br />
36, investig<strong>at</strong>iver Journalist<br />
Er ist einer der letzten seiner Art <strong>und</strong> doch einer der jüngsten<br />
leitenden Journalisten des Landes. Seit 2007 ist Florian Klenk,<br />
studierter Jurist <strong>und</strong> mehrfach ausgezeichneter Aufdecker mit breitem<br />
Informanten-Netzwerk, Chefredakteur des Falter. Das Bl<strong>at</strong>t –<br />
eigentlich eine Stadtzeitung – ist spätestens unter ihm zur wichtigsten<br />
politischen Wochenzeitung geworden. Absurd einzig, dass Klenk<br />
seine lesenswerten Texte unter www.florianklenk.com publiziert,<br />
sein Medium im Netz aber nachgerade reaktionär agiert. Papier türmt<br />
sich jedenfalls auch auf seinem Schreibtisch. Klenk denkt deshalb<br />
daran, ein Buch über Korruption in Österreich zu verfassen.<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Veronika Hofinger<br />
Georg Holzer<br />
35, Technik - Journalist <strong>und</strong> Blogger<br />
Dass Netzkultur die Grenzen des Geek-Universums gesprengt <strong>und</strong><br />
längst an breiter gesellschaftspolitischer Relevanz gewonnen h<strong>at</strong>,<br />
heißt für Georg Holzer: mehr Arbeit. Mit Vergnügen. Der 35-jährige<br />
Journalist ist Blogger der ersten St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>info</strong>rmiert <strong>und</strong><br />
kommentiert in verschiedenen Medien (Kleine Zeitung, Heise Online<br />
u.a.) zu den Themen Technik, Web <strong>und</strong> Netzkultur. 2006 wurde<br />
Georg Holzer mit dem „New Media Journalism Award“ ausgezeichnet.<br />
Georg h<strong>at</strong> 1.447 Followers auf Twitter <strong>und</strong> 968 Fre<strong>und</strong>e auf<br />
Facebook.<br />
www.georgholzer.<strong>at</strong><br />
Text: Johanna<br />
Stögmüller<br />
Bild: Wagner/Georg<br />
Holzer<br />
Hannes Eder<br />
42, Musik - Vermarkter<br />
Etablierter geht es kaum. Dennoch darf man davon ausgehen, dass<br />
der Horizont des Chefs von Universal Music Austria and Western<br />
Balcans <strong>und</strong> ehrenamtlichen Präsidenten des Verbands der hiesigen<br />
Musikwirtschaft auch karrieretechnisch ein weiter ist. Kompetent,<br />
telegen <strong>und</strong> bestens vernetzt in Werbung, Medien, <strong>Politik</strong>. All das<br />
macht den Niederösterreicher mit langer Vergangenheit in der Radio-<br />
Vermarktung (Ö3, FM4) etwa zu einem Kandid<strong>at</strong>en für neu zu<br />
vergebende ORF-Posten. Seine Vergangenheit als überparteilicher<br />
ORF-Betriebsr<strong>at</strong> ist dabei sicher kein Schaden – <strong>und</strong> dass man am<br />
Küniglberg bald Köpfe mit Weitblick braucht, kein Geheimnis.<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Ingo Pertramer<br />
Harald K<strong>at</strong>zmair<br />
40, Netzwerk - Analytiker<br />
Macht definiert er als M<strong>at</strong>rix aus Möglichkeiten. Für seine Disziplin,<br />
die angewandte Netzwerkforschung, heißt das grob verkürzt in etwa:<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Priv<strong>at</strong><br />
die angewandte Netzwerkforschung, heißt das grob verkürzt in etwa:<br />
Je besser vernetzt, desto mehr Möglichkeiten, desto mächtiger.<br />
Diesem Thema widmete sich der studierte Philosoph <strong>und</strong> Soziologe<br />
bereits lange bevor alle Welt digital verwoben <strong>und</strong> „Social Networks“<br />
in aller M<strong>und</strong>e waren. Das von ihm gegründete <strong>und</strong> geführte<br />
Unternehmen FAS.research wirkt unter dem Motto „Understanding<br />
Networks” längst nicht nur in Wien, sondern auch in New York City.<br />
Und dass die in einem Atemzug genannten Vorhaben wie die<br />
„Weiterentwicklung der FAS.research als weltweit führendes<br />
Consulting-Unternehmen in der Analyse <strong>und</strong> str<strong>at</strong>egischen<br />
Interpret<strong>at</strong>ion von Einfluss- <strong>und</strong> Machtnetzwerken für Marketing,<br />
Sales, Campaigning, Lobbying & Public Affairs“ <strong>und</strong> „ein bisschen<br />
weniger arbeiten <strong>und</strong> nicht so oft im Flugzeug sitzen“ sich gegenseitig<br />
ausschließen, ist dem 40-Jährigen wohl selbst auch bewusst.<br />
Zusätzliche hehre Ziele verfolgt er nebenher durch die Mitarbeit am<br />
Aufbau eines neuartigen, politisch unabhängigen Think-Tanks im<br />
Kontext wirtschaftspolitischer, energie- <strong>und</strong> gesellschaftspolitischer<br />
Fragestellungen. Vielleicht findet sich dennoch Zeit, irgendwann auch<br />
das angedachte Buch „Networks, Power & Exhaustion“ wirklich ins<br />
Notebook zu hacken.<br />
Herbert Rosenstingl<br />
40, Medienpädagoge <strong>und</strong> Beamter<br />
Text: Martin Mühl<br />
Seit vielen Jahren ist Herbert Rosenstingl äußerst engagiert darum<br />
bemüht, die Diskussionen über Computer- <strong>und</strong> Videospiele<br />
ausgewogen <strong>und</strong> reich an Inhalt zu führen. Als Leiter der<br />
B<strong>und</strong>esstelle für die Positivprädik<strong>at</strong>isierung von Computer- <strong>und</strong><br />
Konsolenspielen (www.bupp.<strong>at</strong>) arbeitet er daran, nicht nur Eltern<br />
über die positiven Seiten von Games zu <strong>info</strong>rmieren. Im Herbst<br />
erscheint „Schaupl<strong>at</strong>z Computerspiele“, sein zweites Buch gemeinsam<br />
mit Konstantin Mitgutsch. Wer auch immer eine Frage zu Games h<strong>at</strong><br />
<strong>und</strong> die sachlich <strong>und</strong> verständlich beantwortet haben will: Herbert<br />
Rosenstingl ist der perfekte Ansprechpartner.<br />
Hildegard Aichberger<br />
37, NGO - Managerin <strong>und</strong> Umwelt - Aktivistin<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Bild: Aleksandra<br />
Pawloff<br />
Durch Hildegard Aichbergers Lebenslauf zieht sich kein roter, sondern<br />
ein durchwegs grüner Faden. Dass die 37-Jährige dennoch<br />
Generalistin durch <strong>und</strong> durch ist, wie sie selbst erklärt, zeigen die<br />
unterschiedlichen St<strong>at</strong>ionen ihres Lebens. Von TU über WU <strong>und</strong><br />
BOKU, mit Abstechern zu belgischen <strong>und</strong> schottischen Universitäten,<br />
fand sie ihren Weg zurück nach Österreich. Egal ob für McDonald‘s,<br />
IFA Tulln oder die Inerta Abfallbehandlungsgesellschaft, im Sinne der<br />
N<strong>at</strong>ur h<strong>at</strong> sie überall gehandelt, sei es als Umweltber<strong>at</strong>erin,<br />
Abfallbeauftragte oder Altlastensaniererin. Dass sie aber nicht für die<br />
grüne Sache sehr nützlich ist, sondern es auch so richtig krachen<br />
lassen kann, das sollte spätestens beim Betrachten ihres<br />
Befähigungsnachweises zur Ausführung allgemeiner Sprengungen<br />
klar werden. Ihr Wunsch <strong>und</strong> Anspruch war immer schon, sich<br />
beruflich <strong>und</strong> priv<strong>at</strong> für Sachen einzusetzen, die ihr wirklich am<br />
Herzen liegen. Seit 2005 h<strong>at</strong> sie nun ihr größtes Anliegen, den<br />
Umweltschutz, endgültig zum Beruf erkoren <strong>und</strong> die Geschäftsführung<br />
des WWF übernommen. Die wichtigsten Aufgaben für die Zukunft<br />
sieht sie dabei in den sich zuspitzenden Themen Energie(knappheit),<br />
Klimawandel <strong>und</strong> den Kampf um Ressourcen. Motiv<strong>at</strong>ion für all diese<br />
Ziele ist, „dass ich mit den hervorragenden Qualitäten des WWF<br />
Anliegen vertrete, hinter denen ich h<strong>und</strong>ertprozentig stehe“, so<br />
Hildegard Aichberger über ihren Job. Eine ges<strong>und</strong>e Einstellung, wie<br />
wir finden <strong>und</strong> beste Gr<strong>und</strong>lage, um ihre Umweltinteressen auch<br />
ohne Sprengkraft umzusetzen.<br />
Simon Inou<br />
37, Journalist <strong>und</strong> Entwicklungshelfer in Österreich<br />
Er kam 1995 nach Österreich. Soziologie h<strong>at</strong>te der damals 23-Jährige<br />
schon in Kamerun studiert, in Wien belegte er Publizistik – <strong>und</strong><br />
betätigte sich fortan als eine Art Entwicklungshelfer gegen die<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Lucia Bartl<br />
betätigte sich fortan als eine Art Entwicklungshelfer gegen die<br />
Engstirnigkeit der Eingeborenen. Zuerst noch als Chefredakteur von<br />
www.afrikanet.<strong>info</strong> (dem ersten Info-Portal über Menschen<br />
afrikanischer Herkunft <strong>und</strong> ihre deutschsprachige Diaspora) war er<br />
von der Community für die Community aktiv, sorgte aber bald auch<br />
darüber hinaus für Aufsehen. Mit Be<strong>at</strong>rice Achaleke initiierte er die<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionskampagne „Black Austria: Zum Abbau von Vorurteilen<br />
gegenüber in Österreich lebenden Schwarzen“. 2008 gründete er die<br />
Wiener Migr<strong>at</strong>ionsmedienmesse, die im zweiten Bestandsjahr bereits<br />
1.300 Besucher in die Wiener Akademie der Bildenden Künste lockte.<br />
Ebenfalls 2008 wurde das von Simon Inou gestartete Projekt M-<br />
Media vom B<strong>und</strong>esministerium für Unterricht, Kunst <strong>und</strong> Kultur<br />
ausgezeichnet: M-Media vermittelt Migranten an Mainstream-Medien<br />
<strong>und</strong> verschafft ihnen <strong>und</strong> ihren Anliegen dort eine qualifizierte Stimme<br />
auf Augenhöhe. Nachzulesen auf der wöchentlichen Integr<strong>at</strong>ionsseite<br />
der Tageszeitung /Die Presse/ – www.diepresse.com/integr<strong>at</strong>ion. Das<br />
Ziel dieser Serie ist durchaus deckungsgleich mit Simon Inous<br />
persönlichem Antrieb: „Die mediale Darstellung von Migranten<br />
jenseits von Kriminalität <strong>und</strong> Opfertum umfassend besetzen.“<br />
Jürgen Wutzlhofer<br />
32, Soziologe <strong>und</strong> Stadtpolitiker<br />
Text: Martin Mühl<br />
Es sei gesagt: Jürgen Wutzlhofer h<strong>at</strong> die heute seltene Laufbahn vom<br />
Schulsprecher in der Steiermark zum Wiener SPÖ-Gemeinder<strong>at</strong><br />
durchlaufen. Geboren im Burgenland, ist der studierte Soziologe<br />
heute begeisterter Penzinger. Neben seinem Job als <strong>Politik</strong>er forscht<br />
er bei FAS.research – doch auch politisch lassen sich seine Projekte<br />
in diesem Zusammenhang sehen: Okto, Game City, Wahlalter-<br />
Senkung oder der Aufbau einer roten Community im Netz.<br />
Pragm<strong>at</strong>isch, unzynisch <strong>und</strong> stark inhaltlich orientiert holt er sich<br />
dabei schon mal Inspir<strong>at</strong>ion bei der Arbeitsweise amerikanischer<br />
Freikirchen.<br />
Karim Saad<br />
24, Magazingründer, Medienmanager <strong>und</strong> Aktivist<br />
Text: Thomas Weber<br />
Sein Blog zitiert an prominenter Stelle Bruno Kreisky: „Weiterreden<br />
mit jenen, gegen die man ist – eines Tages kann daraus<br />
überraschend Gutes kommen.“ Da Karim Saad nicht nur Gründer des<br />
lesenswerten Dialog-Zines www.kismetonline.<strong>at</strong> ist, sondern auch<br />
Mitgründer <strong>und</strong> Medienbeauftragter des Dokument<strong>at</strong>ionsarchivs<br />
Islamophobie (www.dai.or.<strong>at</strong>), ist klar, wem der studierte<br />
Medienmanager (FH St. Pölten), langjährige Studentenvertreter <strong>und</strong><br />
Dissertant an der Uni Wien den Diskurs nicht verweigert: rechten<br />
Populisten <strong>und</strong> ihrer Klientel, die sich vor demografischen <strong>und</strong><br />
historischen Realitäten fürchten. Saads erste Publik<strong>at</strong>ion widmet sich<br />
dementsprechend kritisch der medial transportierten Angst vor dem<br />
Islam – konkret abgehandelt am Beispiel der Tageszeitung Die<br />
Presse. Als Gründer des Netzwerks CEDAR (European Muslim<br />
Professional Network) weiß er auch genügend diskursbereite<br />
Mitstreiter um sich zu scharen.<br />
Martin Fuchs<br />
30, Foto - Journalist<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Bild: Martin Fuchs<br />
Martin Fuchs ist mit seinen 30 Jahren bereits dort angelangt, wovon<br />
die meisten Fotografen ein Leben lang nur träumen dürfen: Er h<strong>at</strong> es<br />
in die wohl renommierteste Fotoagentur der Welt, Magnum Photos,<br />
geschafft. Seit 2005 lebt er in New York <strong>und</strong> liefert von dort<br />
regelmäßig M<strong>at</strong>erial auch an heimische Medien wie /Falter/, /Form<strong>at</strong>/,<br />
oder /Der Standard/. Beachtlich ist auch sein Langzeitprojekt „Co-Op<br />
City Mon Amour“, wofür er bereits seit mehreren Jahren die<br />
Entwicklung der Wohlfahrtstadt „Co-Op City“ in New York fotografisch<br />
dokumentiert.<br />
http://www.<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>/100-oesterreicher/politik-<strong>und</strong>-gesellschaft/#inousimon<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
Martin Schenk<br />
39, Sozialexperte<br />
Menschenrechte, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlfahrtspolitik sind sein M<strong>at</strong>erial,<br />
der Diskurs sein Werkzeug. Auf diesem Wege versucht Martin<br />
Schenk seinem Umfeld ein Stück weit die Augen zu öffnen. Als<br />
Mitbegründer des Netzwerkes „Die Armutskonferenz“ <strong>und</strong> freier<br />
Mitarbeiter des /Augustin/ engagiert er sich für diejenigen, die nicht<br />
vom sozialen Netz aufgefangen wurden. Aber auch für<br />
Schwerstbehinderte, Obdachlose <strong>und</strong> Flüchtlinge setzt sich der 39-<br />
Jährige ein <strong>und</strong> macht mit Initi<strong>at</strong>iven wie „Lichtermeer“, dem „Wiener<br />
Spendenparlament“ <strong>und</strong> „Sichtbar werden“ auf die da am unteren<br />
Ende des sozialen Gefälles aufmerksam.<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Bild: Flo Auer<br />
Max Koss<strong>at</strong>z<br />
39, Programmierer <strong>und</strong> politisch aktiver Blogger<br />
Text: Werner<br />
Schröttner<br />
Bild: Max Koss<strong>at</strong>z<br />
Ende der 80er sorgte Max Koss<strong>at</strong>z mit ersten Medienkunstprojekten<br />
noch für Unverständnis. Mittlerweile ist der Programmierer u.a. auch<br />
Unternehmensber<strong>at</strong>er <strong>und</strong> gehört zur Gruppe der Initi<strong>at</strong>oren der<br />
basisdemokr<strong>at</strong>isch in Wien über das Netz abgehaltenen Grünen<br />
Vorwahlen. Unter /www.UrlaubMitFre<strong>und</strong>en.<strong>at</strong>/ sammelte er mit<br />
Gleichgesinnten vorerst 870 Unterstützungserklärungen von<br />
Menschen, die sich bereit erklärten, zumindest eine Urlaubsnacht in<br />
jener Kärntner Gemeinde zu verbringen, die ein Asylzentrum eröffnen<br />
soll. Mit den Wiener Grünen will er – nachdem er von diesen als<br />
Unterstützer abgelehnt wurde – heute übrigens nichts mehr zu tun<br />
haben. Sein Blog trägt den programm<strong>at</strong>ischen Titel<br />
www.wissenbelastet.com<br />
Milo Tesselaar<br />
27, Nachhaltigkeits - Netzwerker<br />
Lifestyle of Health and Sustainability (LOHAS) – diesem schwammig<br />
herumdümpelnden Begriff verhilft Milo Tesselaar zu Substanz. Als<br />
Herausgeber von „Biorama – Magazin für nachhaltigen Lifestyle“<br />
beschäftigt sich der aus Graz stammende Wahlwiener nicht nur mit<br />
der Entwicklung von nachhaltigen, grünen (Medien-)Konzepten,<br />
sondern ist auch ein aktiver Netzwerker im Kultur- <strong>und</strong> Kre<strong>at</strong>ivbereich.<br />
„Make People, ideas and <strong>info</strong>rm<strong>at</strong>ion come together“ – unter diesem<br />
Leits<strong>at</strong>z werden innov<strong>at</strong>ive Ideen ausgedacht <strong>und</strong> umgesetzt.<br />
Text: Johanna<br />
Stögmüller<br />
Niki Fellner<br />
24, Medienmacher <strong>und</strong> Dynastie - Erbe<br />
Es ist sicher nicht der leichteste Job, sich in Familienunternehmen<br />
durchzusetzen <strong>und</strong> in die Fußstapfen der Eltern zu treten. Vor allem<br />
dann nicht, wenn diese Wolfgang <strong>und</strong> Uschi Fellner heißen. Der 24-<br />
jährige Niki Fellner scheint das aber mit Bravour zu meistern.<br />
Text: Werner<br />
Schon 2007 waren Kenner des Hauses Österreich gegenüber<br />
medium – Magazin für Journalisten voller Lob für den ältesten<br />
Fellner-Spross: „Er ist ein Ausnahmetalent. Er h<strong>at</strong> das journalistische<br />
Gen des V<strong>at</strong>ers <strong>und</strong> noch dazu die soziale Kompetenz der Mutter.“<br />
Die Lobeshymnen haben sich in den letzten Jahren sogar noch<br />
verstärkt. Selbst V<strong>at</strong>er Wolfgang schwärmt in Harald Fidlers neuem<br />
Buch „Österreichs manischer Medienmacher. Die Welt des Wolfgang<br />
http://www.<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>/100-oesterreicher/politik-<strong>und</strong>-gesellschaft/#inousimon<br />
Seite 6 von 9
<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
Text: Werner<br />
Schröttner<br />
Bild: Österreich/oe24<br />
Buch „Österreichs manischer Medienmacher. Die Welt des Wolfgang<br />
Fellner“ von seinem Filius: „Was ich so sehe, ist er deutlich besser als<br />
ich, weil er besondere Talente h<strong>at</strong>. Er ist mit 24 sicher weiter, als ich<br />
in diesem Alter war.“ Auch der langjährige WoFe-Wegbegleiter<br />
Werner Schima zeigt sich gegenüber Fidler beeindruckt: „Ich bin<br />
verblüfft, wie viel der schon kann. Das muss in den Genen liegen.“<br />
Kumpelhafter Typ<br />
Hört man sich im „Österreich“-Newsroom um, so scheint man Niki<br />
Fellner auch dort hoch zu schätzen. Aber nicht nur wegen<br />
journalistischem <strong>und</strong> Marketing-Gespür, sondern vor allem wegen<br />
seiner sozialen Kompetenz <strong>und</strong> seinen Umgangsformen, die sich<br />
doch deutlich vom schon mal aufbrausenden V<strong>at</strong>er unterscheiden. Im<br />
erst kürzlich erschienenen Falter-Porträt mit dem Titel „Der Kronprinz<br />
von ‚Österreich’“ wird er von Kollegen als fre<strong>und</strong>licher, kumpelhafter<br />
Typ beschrieben. Niki Fellner fand gleich nach Abschluss seines<br />
Betriebswirtschaftsstudiums in St. Gallen den Weg in den<br />
Familienbetrieb. Seine Bachelor-Arbeit „Chancen <strong>und</strong> Gefahren der<br />
Neugründung einer Tageszeitung in Österreich im Internetzeitalter“<br />
kann durchaus als Case-Study gesehen werden. Die erste Aufgabe<br />
des fußballbegeisterten Fellner-Sohnes: Geschäftsführer für WM Live.<br />
Das tägliche Bl<strong>at</strong>t zur Fußball-WM galt als Probelauf für „Österreich“.<br />
Bei der Tageszeitung übernimmt Niki Fellner schließlich die<br />
Koordin<strong>at</strong>ion der B<strong>und</strong>esländer-Ausgaben. Eingesetzt wird er dabei in<br />
Redaktion <strong>und</strong> Marketing.<br />
Dynastie Fellner II<br />
Mit money.<strong>at</strong>, einer täglichen „Österreich“-Wirtschaftsbeilage <strong>und</strong> der<br />
dazugehörigen Online-Pl<strong>at</strong>tform, stampfte er erst kürzlich sein erstes<br />
eigenes Medium aus dem Boden. 2,5 Millionen Euro soll er sich dafür<br />
mit Sta<strong>at</strong>shaftung von der Erste Bank geliehen haben. Er dementiert<br />
sowohl Höhe als auch Sta<strong>at</strong>shaftung. Wie er dem Falter verriet,<br />
möchte er in zehn Jahren „Österreich“ als die größte Tageszeitung<br />
des Landes gemeinsam mit seiner Schwester Jenny führen. Er ist<br />
offenbar auf gutem Weg dorthin.<br />
Niko Alm<br />
34, Atheist <strong>und</strong> Mikromischkonzern - Mastermind<br />
Text: Dieter Rappold<br />
Bild: Karola Riegler<br />
Er trägt ein Herzstück des österreichischen Tourismus im Namen,<br />
aber das ist nicht der Gr<strong>und</strong> warum es bei Niko Alm keine Sünden<br />
gibt. Niko Alm ist Sprecher der Laizismus-Initi<strong>at</strong>ive, will endlich Sta<strong>at</strong><br />
<strong>und</strong> Religion trennen <strong>und</strong> duelliert sich intellektuell inspirierend mit<br />
Andreas Kohl im Online-Standard. Was andere als Hauptaufgabe<br />
sehen würden, sieht der unternehmerische Tausendsassa Alm als<br />
Freizeitbeschäftigung. Nicht umsonst wurde das Alm’sche Imperium<br />
r<strong>und</strong> um den Verlag Monopol <strong>und</strong> die Agentur Super-Fi keck als<br />
Mikromischkonzern betitelt, wobei das Mikro getrost als Untertreibung<br />
zu werten ist. Kaum ein spannendes Thema im weitesten Umfeld von<br />
Medien wird ausgelassen <strong>und</strong> mittels Unternehmensgründung<br />
besetzt. Dabei lässt Alm jedoch niemals Ernsthaftigkeit,<br />
Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Zug zum Tor vermissen. Einst in einem Interview<br />
auf das Geheimnis seines Erfolges angesprochen meinte er: „die<br />
eigene Sache mit Nachdruck verfolgen, das heißt arbeiten!“ Dabei<br />
wirkt der ausgebildete Publizist <strong>und</strong> Multi-Unternehmer jedoch<br />
niemals verkrampft sondern immer locker <strong>und</strong> lässig. All das<br />
Erwähnte wurde in seinen knapp 34 Lebensjahren auf die Beine<br />
gestellt. Niko Alm ist somit einer jener Prototypen einer jungen<br />
Unternehmergener<strong>at</strong>ion, die sich als einen gestaltenden Teil einer<br />
lebendigen Zivilgesellschaft begreifen. Ihr Tun <strong>und</strong> Handeln endet<br />
nicht mit der G+V einer GmbH, sondern füllt auch das Vakuum, das<br />
uns eine immer weniger relevante <strong>Politik</strong> im Alltag hinterlässt.<br />
Menschen wie Niko Alm verlassen Österreich im Normalfall früh, um<br />
sich in unternehmerfre<strong>und</strong>licheren Gefilden zu verwirklichen – in<br />
seinem Fall bleibt zu hoffen, dass sein Wirken Österreich in<br />
wirtschaftlicher sowie in gesellschaftlicher Dimension auch in Zukunft<br />
bereichern <strong>und</strong> prägen wird.<br />
www.alm.<strong>at</strong><br />
Nikolaus Pelinka<br />
23, <strong>Politik</strong>sprecher<br />
http://www.<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>/100-oesterreicher/politik-<strong>und</strong>-gesellschaft/#inousimon<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
Nikolaus Pelinka h<strong>at</strong> es in seinen vergleichsweise jungen Jahren<br />
bereits weit geschafft. Obwohl er erst vor einigen Wochen sein<br />
Studium beendet h<strong>at</strong>, ist er bereits Pressesprecher des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums für Unterricht, Kunst <strong>und</strong> Kultur <strong>und</strong> somit die<br />
öffentliche Stimme von Ministerin Schmied. Zu seinen selbst erklärten<br />
Plänen zählt es, an der Seite seiner Chefin für eine<br />
zukunftsorientierte Bildungs- <strong>und</strong> Kulturpolitik zu kämpfen, aber auch<br />
„irgendwann einmal etwas anderes als Pressesprecherei<br />
ausprobieren“, so Pelinka. Das wird dann wohl die <strong>Politik</strong> selbst sein.<br />
Text: Andreas P.<br />
Jagersberger<br />
Paul Stepan<br />
35, Wirtschaftsforscher<br />
Cultural Economics, Economics of Cre<strong>at</strong>ive Industries, Economics of<br />
Intellectual Property, Neue Formen digitaler Distribution: Mit diesen<br />
Schlagworten umschreibt Paul Stepan seine Hauptforschungs- <strong>und</strong><br />
Publik<strong>at</strong>ionsthemen. Nach einigen Jahren an der Erasmus-Universität<br />
in Rotterdam ist der studierte Ökonom zurück in Österreich <strong>und</strong><br />
betreibt gemeinsam mit Elisabeth Mayerhofer <strong>und</strong> Monika Mokre die<br />
Forschungsgesellschaft für Kulturökonomische <strong>und</strong> Kulturpolitische<br />
Studien (FOKUS; www.fokus.or.<strong>at</strong>). Kre<strong>at</strong>ive (<strong>und</strong> wir) tun gut daran,<br />
seine Arbeit zu verfolgen <strong>und</strong> sich durch diese immer wieder neu<br />
ber<strong>at</strong>en zu lassen.<br />
Text: Martin Mühl<br />
Bild: www.k<strong>at</strong>sey.org<br />
Philipp Maderthaner<br />
27, Polit - Vermarkter <strong>und</strong> Kampagnisierer<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Jakob Glaser<br />
„Meine Vorbilder sind nicht <strong>Politik</strong>er, sondern deren<br />
Kampagnenmacher. Etwa David Plouffe, Wahlkampfmanager von<br />
Barack Obama, der ohne Zweifel die beste Kampagne der Welt<br />
organisiert h<strong>at</strong>.” So abgedroschen es scheinen mag, sich dieser Tage<br />
auf Obamas Mobilisierungskraft zu berufen – Philipp Maderthaner h<strong>at</strong><br />
bereits wiederholt bewiesen, dass er im Stande ist, die Massen zu<br />
bewegen. Auch mit überraschenden Details. Obama als Action-Puppe<br />
h<strong>at</strong> der Niederösterreicher gewissermaßen vorweggenommen. 2003<br />
wurden in den Dorfdiscos von Amstetten bis Zwettl „Lowlander“<br />
verteilt: Erwin Pröll als Power-Ranger mit aufgekrempelten<br />
Hemdsärmeln. N<strong>at</strong>ürlich bewusst verknappt, denn das steigert die<br />
Nachfrage <strong>und</strong> machte das trashige PVC-Männchen bei der<br />
Landjugend zum /object of desire/. Als er dem niederösterreichischen<br />
Landeshauptmann vor dessen Wiederwahl 2008 dann vorschlug, im<br />
Wahlkampf „Landesfrisur-Perücken mit Gl<strong>at</strong>ze“ zu verschenken, habe<br />
sich dieser halb totgelacht. „Und dann haben wir das einfach<br />
gemacht.“ Der Gag kam nicht nur gut an, sondern fand auch Pl<strong>at</strong>z in<br />
den Medien des Landes.<br />
Ende 2008 wechselte der gelernte Hotelmanager <strong>und</strong> studierte<br />
Betriebswirt (Schwerpunkt Industrielles Management) dann – von<br />
Onkel Erwins Neffen Josef Pröll nach Wien berufen – nahtlos von<br />
Sankt Pölten in die B<strong>und</strong>eszentrale der Volkspartei. Dort steht er als<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionschef <strong>und</strong> Teil des Str<strong>at</strong>egieteams um den<br />
Finanzminister insgesamt 28 Mitarbeitern vor. Sein mittelfristiges Ziel<br />
„2013 Josef Pröll ins Kanzleramt – wäre das nicht mein Ziel, würde<br />
ich auf der Stelle meine Sachen packen. Mein langfristiges Ziel:<br />
Jedenfalls nochmal raus aus Österreich <strong>und</strong> frische Inspir<strong>at</strong>ion <strong>und</strong><br />
Ideen holen. Und dann als Unternehmer zurück.“<br />
Rosa Lyon<br />
30, Radio - Journalistin<br />
Ihren Namen schreibt man zwar wie die Stadt in Frankreich, man<br />
spricht ihn aber wie den Löwen auf Englisch aus. Man wird ihn sich<br />
http://www.<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>/100-oesterreicher/politik-<strong>und</strong>-gesellschaft/#inousimon<br />
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<strong>thegap</strong>.<strong>at</strong>: <strong>Politik</strong> <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
17.11.09 11:23<br />
Text: Thomas Weber<br />
Bild: Johannes Cizek<br />
spricht ihn aber wie den Löwen auf Englisch aus. Man wird ihn sich<br />
jedenfalls merken müssen. Rosa Lyon, geborene Grazerin <strong>und</strong><br />
studierte Ökonomin, gehört zum hoffnungsträchtigsten<br />
Journalistennachwuchs des Landes. Ihre Beiträge für Ö1 sind<br />
f<strong>und</strong>iert, ihre ersten großen Radiogespräche stehen denen eines<br />
Peter Huemer in nichts nach. Lyons Talent ist es, Wirtschaft <strong>und</strong><br />
gesellschaftspolitische Zusammenhänge nachvollziehbar zu machen.<br />
Mittelfristiges Ziel: Sich bei der US-Comedy „Daily Show“ von Jon<br />
Stewart, der mit seinen s<strong>at</strong>irischen „fake news“ das echte<br />
Nachrichten-Showbusiness reflektiert, Inspir<strong>at</strong>ion holen. Das Zeug,<br />
Österreich zu verlassen, hätte sie. Als Tochter eines Grazers <strong>und</strong><br />
einer New Yorkerin ist sie zweisprachig aufgewachsen.<br />
Stephan Bazalka<br />
26, K<strong>at</strong>holischer Reformer<br />
Text: Thomas Weber<br />
Er sieht sich als Gottes Dienstleister. Gleichaltrige forderte er deshalb<br />
in der Kampagne „trotz speiben bleiben“ auf, nicht aus der<br />
k<strong>at</strong>holischen Kirche auszutreten. Nun h<strong>at</strong> Stephan Bazalka – gerade<br />
als Medien<strong>info</strong>rm<strong>at</strong>ikstudent auf Erasmus-Aufenthalt in Finnland – die<br />
Leitung der Jugendgottesdienst-Reihe „Find Fight Follow“<br />
(www.findfightfollow.<strong>at</strong>) an Jüngere übergeben. Seit April ist er<br />
ehrenamtlicher Vorsitzender der K<strong>at</strong>holischen Jugend – im Brotberuf<br />
derzeit karenzierter Usability-Experte des E-Shops der<br />
B<strong>und</strong>esbeschaffungsgesellschaft (über den zentral die Einkäufe der<br />
Ministerien, Länder, Gemeinden abgewickelt werden). Sein gar nicht<br />
so missionarisches Credo für die k<strong>at</strong>holische Community: „Herr,<br />
schmeiß Hirn vom Himmel!”<br />
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Bernhard Schmidt 05. November<br />
milo der große<br />
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