MuPAD Report: Ein denotationales Modell für ... - webexams.ch
MuPAD Report: Ein denotationales Modell für ... - webexams.ch
MuPAD Report: Ein denotationales Modell für ... - webexams.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5<br />
Die Bes<strong>ch</strong>reibung von Objekten mit Hilfe von <strong>Ein</strong>-/Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen ist abstrakt,<br />
da nur das Verhalten und keine inneren Zustände oder ähnli<strong>ch</strong>e Informationen berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
werden. Zwei Objekte sind von einer Umgebung genau dann zu unters<strong>ch</strong>eiden,<br />
wenn sie dur<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen repräsentiert werden. Der Verzi<strong>ch</strong>t<br />
auf Zustände bei der Bes<strong>ch</strong>reibung von Objekten in gMobSimpliziert ni<strong>ch</strong>t, daß die<br />
mit objektbasierten Spra<strong>ch</strong>en definierbaren Objekte, die meist mit Hilfe von Zuständen<br />
bes<strong>ch</strong>rieben werden, ni<strong>ch</strong>t modelliert werden können. Vielmehr ist dieses <strong>Modell</strong> eine<br />
Verallgemeinerung, die sol<strong>ch</strong>e und au<strong>ch</strong> andere Objekte bes<strong>ch</strong>reiben kann und insgesamt<br />
abstrakter ist.<br />
Damit ein <strong>Modell</strong> für objektbasierte Systeme universell ist, muß jede Art von Kommunikation<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Objekten modellierbar sein.<br />
Um mit gMobS alle Arten von Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en den Objekten bes<strong>ch</strong>reiben zu<br />
können, wird die Übertragungseinheit selbst au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine <strong>Ein</strong>-/Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung<br />
bes<strong>ch</strong>rieben. Alle Ausgaben der Objekte bilden zusammen als Kreuzprodukt die <strong>Ein</strong>gabe<br />
für die Übertragungseinheit. Die Ausgabe der Übertragungseinheit ist au<strong>ch</strong> ein Kreuzprodukt,<br />
wel<strong>ch</strong>es als Komponenten die <strong>Ein</strong>gabe für die einzelnen Objekte enthält. Ähnli<strong>ch</strong><br />
der layered Semantik von POOL werden Kommunikationen mit der Außenwelt mit Hilfe<br />
eines speziellen Objekts modelliert.<br />
Da Objekte nur dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten kommunizieren können, haben sie ni<strong>ch</strong>t die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />
neue Objekte zu erzeugen. Um trotzdem modellieren zu können, daß unbegrenzt<br />
viele neue Objekte in eine Re<strong>ch</strong>nung mit einbezogen werden, können mit gMobSSysteme<br />
mit unendli<strong>ch</strong> vielen Objekten modelliert werden. Zu jedem Zeitpunkt sind jeweils nur<br />
endli<strong>ch</strong> viele Objekte an einer Re<strong>ch</strong>nung beteiligt. Wird ein neues Objekt benötigt, so<br />
wird ein bisher no<strong>ch</strong> unbeteiligtes Objekt hinzugezogen - dies entspri<strong>ch</strong>t einer bei Petri<br />
Netzen übli<strong>ch</strong>en Te<strong>ch</strong>nik [49, 17]. Auf diese Weise wird au<strong>ch</strong> eine Symmetrie zwis<strong>ch</strong>en<br />
den ni<strong>ch</strong>t mehr und den no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an einer Re<strong>ch</strong>nung beteiligten Objekten errei<strong>ch</strong>t.<br />
<strong>Ein</strong>e Re<strong>ch</strong>nung zu einer <strong>Ein</strong>gabe von außen ist ein Tupel von gültigen <strong>Ein</strong>-/ Ausgabepaaren<br />
der Objekte und der Übertragungseinheit. Die Ausgaben der Objekte und die <strong>Ein</strong>gabe<br />
von außen bilden zusammen die <strong>Ein</strong>gabe für die Übertragungseinheit. Die <strong>Ein</strong>gaben für<br />
die Objekte und die Ausgabe na<strong>ch</strong> außen bilden zusammen die Ausgabe der Übertragungseinheit.<br />
Wenn es zu jeder <strong>Ein</strong>gabe von außen eine Re<strong>ch</strong>nung gibt, so definiert diese<br />
Re<strong>ch</strong>nung eine Ausgabe na<strong>ch</strong> außen, und ein objektbasiertes System kann auf kanonis<strong>ch</strong>e<br />
Weise selbst als eine <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung - also als Objekt - aufgefaßt werden.<br />
Neu an dem denotationalen <strong>Modell</strong> gMobSist, daß unendli<strong>ch</strong>e Netzwerke mit beliebiger<br />
Kommunikationsstruktur! benutzt werden und daß diskrete, kontinuierli<strong>ch</strong>e und hybride<br />
Systeme (eine Kombination von diskreten und kontinuierli<strong>ch</strong>en Systemen) auf natürli<strong>ch</strong>e<br />
Weise bes<strong>ch</strong>rieben werden können.<br />
Die Arbeit ist wie folgt gegliedert: In Teil I wird das <strong>Modell</strong> gMobSfür objektbasierte Systeme<br />
entwickelt. Dafür wird zunä<strong>ch</strong>st das <strong>Modell</strong> der <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen für<br />
Objekte definiert und untersu<strong>ch</strong>t. Insbesondere werden sinnvolle Teilklassen der <strong>Ein</strong>-/<br />
Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen herausgearbeitet, deren Eigens<strong>ch</strong>aften untersu<strong>ch</strong>t und mit Ergebnissen<br />
aus der Literatur vergli<strong>ch</strong>en. Auf dem Begriff der <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung<br />
lDas zeitglei<strong>ch</strong> und unabhängig entwickelte SYSLAB-Systemmodell [148,99] ähnelt gMobS, ist allerdings<br />
weniger allgemein - es ist u.a. auf diskrete Zeit begrenzt.