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MuPAD Report: Ein denotationales Modell für ... - webexams.ch

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Die Bes<strong>ch</strong>reibung von Objekten mit Hilfe von <strong>Ein</strong>-/Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen ist abstrakt,<br />

da nur das Verhalten und keine inneren Zustände oder ähnli<strong>ch</strong>e Informationen berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />

werden. Zwei Objekte sind von einer Umgebung genau dann zu unters<strong>ch</strong>eiden,<br />

wenn sie dur<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen repräsentiert werden. Der Verzi<strong>ch</strong>t<br />

auf Zustände bei der Bes<strong>ch</strong>reibung von Objekten in gMobSimpliziert ni<strong>ch</strong>t, daß die<br />

mit objektbasierten Spra<strong>ch</strong>en definierbaren Objekte, die meist mit Hilfe von Zuständen<br />

bes<strong>ch</strong>rieben werden, ni<strong>ch</strong>t modelliert werden können. Vielmehr ist dieses <strong>Modell</strong> eine<br />

Verallgemeinerung, die sol<strong>ch</strong>e und au<strong>ch</strong> andere Objekte bes<strong>ch</strong>reiben kann und insgesamt<br />

abstrakter ist.<br />

Damit ein <strong>Modell</strong> für objektbasierte Systeme universell ist, muß jede Art von Kommunikation<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Objekten modellierbar sein.<br />

Um mit gMobS alle Arten von Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en den Objekten bes<strong>ch</strong>reiben zu<br />

können, wird die Übertragungseinheit selbst au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine <strong>Ein</strong>-/Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung<br />

bes<strong>ch</strong>rieben. Alle Ausgaben der Objekte bilden zusammen als Kreuzprodukt die <strong>Ein</strong>gabe<br />

für die Übertragungseinheit. Die Ausgabe der Übertragungseinheit ist au<strong>ch</strong> ein Kreuzprodukt,<br />

wel<strong>ch</strong>es als Komponenten die <strong>Ein</strong>gabe für die einzelnen Objekte enthält. Ähnli<strong>ch</strong><br />

der layered Semantik von POOL werden Kommunikationen mit der Außenwelt mit Hilfe<br />

eines speziellen Objekts modelliert.<br />

Da Objekte nur dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten kommunizieren können, haben sie ni<strong>ch</strong>t die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />

neue Objekte zu erzeugen. Um trotzdem modellieren zu können, daß unbegrenzt<br />

viele neue Objekte in eine Re<strong>ch</strong>nung mit einbezogen werden, können mit gMobSSysteme<br />

mit unendli<strong>ch</strong> vielen Objekten modelliert werden. Zu jedem Zeitpunkt sind jeweils nur<br />

endli<strong>ch</strong> viele Objekte an einer Re<strong>ch</strong>nung beteiligt. Wird ein neues Objekt benötigt, so<br />

wird ein bisher no<strong>ch</strong> unbeteiligtes Objekt hinzugezogen - dies entspri<strong>ch</strong>t einer bei Petri­<br />

Netzen übli<strong>ch</strong>en Te<strong>ch</strong>nik [49, 17]. Auf diese Weise wird au<strong>ch</strong> eine Symmetrie zwis<strong>ch</strong>en<br />

den ni<strong>ch</strong>t mehr und den no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an einer Re<strong>ch</strong>nung beteiligten Objekten errei<strong>ch</strong>t.<br />

<strong>Ein</strong>e Re<strong>ch</strong>nung zu einer <strong>Ein</strong>gabe von außen ist ein Tupel von gültigen <strong>Ein</strong>-/ Ausgabepaaren<br />

der Objekte und der Übertragungseinheit. Die Ausgaben der Objekte und die <strong>Ein</strong>gabe<br />

von außen bilden zusammen die <strong>Ein</strong>gabe für die Übertragungseinheit. Die <strong>Ein</strong>gaben für<br />

die Objekte und die Ausgabe na<strong>ch</strong> außen bilden zusammen die Ausgabe der Übertragungseinheit.<br />

Wenn es zu jeder <strong>Ein</strong>gabe von außen eine Re<strong>ch</strong>nung gibt, so definiert diese<br />

Re<strong>ch</strong>nung eine Ausgabe na<strong>ch</strong> außen, und ein objektbasiertes System kann auf kanonis<strong>ch</strong>e<br />

Weise selbst als eine <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung - also als Objekt - aufgefaßt werden.<br />

Neu an dem denotationalen <strong>Modell</strong> gMobSist, daß unendli<strong>ch</strong>e Netzwerke mit beliebiger<br />

Kommunikationsstruktur! benutzt werden und daß diskrete, kontinuierli<strong>ch</strong>e und hybride<br />

Systeme (eine Kombination von diskreten und kontinuierli<strong>ch</strong>en Systemen) auf natürli<strong>ch</strong>e<br />

Weise bes<strong>ch</strong>rieben werden können.<br />

Die Arbeit ist wie folgt gegliedert: In Teil I wird das <strong>Modell</strong> gMobSfür objektbasierte Systeme<br />

entwickelt. Dafür wird zunä<strong>ch</strong>st das <strong>Modell</strong> der <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen für<br />

Objekte definiert und untersu<strong>ch</strong>t. Insbesondere werden sinnvolle Teilklassen der <strong>Ein</strong>-/<br />

Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen herausgearbeitet, deren Eigens<strong>ch</strong>aften untersu<strong>ch</strong>t und mit Ergebnissen<br />

aus der Literatur vergli<strong>ch</strong>en. Auf dem Begriff der <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung<br />

lDas zeitglei<strong>ch</strong> und unabhängig entwickelte SYSLAB-Systemmodell [148,99] ähnelt gMobS, ist allerdings<br />

weniger allgemein - es ist u.a. auf diskrete Zeit begrenzt.

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