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MuPAD Report: Ein denotationales Modell für ... - webexams.ch

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12 KAPITEL 2. ALLGEMEINES DESIGN<br />

kann man eine globale Zeit einführen, indem die Zeit eines der Objekte als globale Zeit<br />

festgelegt wird. Die Uhren, die in den anderen Objekten sitzen, können diese globale<br />

Zeit (abgesehen von sowieso unvermeidli<strong>ch</strong>en Meßungenauigkeiten) ni<strong>ch</strong>t direkt messen.<br />

Wenn die Objekte ihre relative Ges<strong>ch</strong>windigkeit zu dem Objekt kennen, so können sie<br />

ihre eigene Zeit entspre<strong>ch</strong>end umre<strong>ch</strong>nen (mit entspre<strong>ch</strong>enden Ungenauigkeiten).<br />

In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, daß eine globale Zeit existiert. Hat ein Objekt<br />

ni<strong>ch</strong>t die Mögli<strong>ch</strong>keit, die globale Zeit exakt zu messen, so wird das Objekt dadur<strong>ch</strong><br />

undeterminiert (wenn es ni<strong>ch</strong>t ohnehin s<strong>ch</strong>on undeterminiert war).<br />

2.2.2 Kontinuierli<strong>ch</strong>e Zeit<br />

In dieser Arbeit wird ni<strong>ch</strong>t genau festgelegt, wel<strong>ch</strong>e Menge zur Repräsentation von Zeit<br />

benutzt wird, allerdings kann ni<strong>ch</strong>t jede Menge verwendet werden. Der Autor era<strong>ch</strong>tet<br />

es als wi<strong>ch</strong>tig, daß die Menge der ni<strong>ch</strong>t-negativen reellen Zahlen zur Repräsentation von<br />

Zeit benutzt werden kann, da physikalis<strong>ch</strong>e Prozesse natürli<strong>ch</strong>er Weise mit Hilfe der reellen<br />

Zahlen als Zeit bes<strong>ch</strong>rieben werden. Au<strong>ch</strong> physikalis<strong>ch</strong>e Prozesse sollen mit Hilfe<br />

von gMobSbes<strong>ch</strong>reibbar sein, um zum einen der Allgemeinheitsforderung von gMobS zu<br />

entspre<strong>ch</strong>en und zum anderen, um auf natürli<strong>ch</strong>e Weise das Zusammenspiel von physikalis<strong>ch</strong>en<br />

Prozessen und Computerprogrammen modellieren zu können.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ers<strong>ch</strong>eint dem Autor au<strong>ch</strong>, daß die Menge der natürli<strong>ch</strong>en Zahlen zur Repräsentation<br />

von Zeit benutzt werden kann, da dies die Menge ist, die traditioneller Weise in<br />

der Informatik verwendet wird. Zu bea<strong>ch</strong>ten ist, daß die Menge der ni<strong>ch</strong>t-negativen rationalen<br />

Zahlen aus te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Gründen ni<strong>ch</strong>t eingesetzt werden kann (im Beweis von Satz<br />

(6.15) könnte eine Re<strong>ch</strong>nung ni<strong>ch</strong>t beliebig fortgesetzt werden). Dies ist na<strong>ch</strong> Meinung<br />

des Autors kein e<strong>ch</strong>tes Problem, da immer, wenn die rationalen Zahlen als Zeit verwendet<br />

werden sollen, au<strong>ch</strong> die reellen Zahlen benutzt werden können.<br />

2.3 Kommunikation<br />

2.3.1 Kommunikation dur<strong>ch</strong> Handshaking<br />

Milner vertritt in dem Bu<strong>ch</strong> [130] die Meinung, daß Kommunikation und Parallelität<br />

komplementär zueinander stehen und daß Kommunikation mit Hilfe von Handshaking<br />

das grundlegende Konzept sein sollte. Am Beispiel von S<strong>ch</strong>altkreisen und neuronalen<br />

Netzen erkennt man, daß Kommunikation und Parallelität nur komplementär zueinander<br />

sind, wenn die Re<strong>ch</strong>nungen der Objekte ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Zeit automatis<strong>ch</strong> syn<strong>ch</strong>ronisiert<br />

werden. Denn S<strong>ch</strong>altkreise und neuronale Netze sind in einem sehr hohen Maße parallel,<br />

obwohl sie ständig miteinander kommunizieren. Der Handshaking Me<strong>ch</strong>anismus hat zumindest<br />

im Zusammenhang mit einem objektbasierten <strong>Modell</strong> den Na<strong>ch</strong>teil, daß dadur<strong>ch</strong><br />

das Prinzip der <strong>Ein</strong>kapselung verletzt wird, da ein Objekt den internen Zustand der anderen<br />

Objekte kennen muß, um mit ihnen kommunizieren zu können. <strong>Ein</strong>e kontinuierli<strong>ch</strong>e<br />

Kommunikation s<strong>ch</strong>eint mit Handshaking kaum modellierbar.

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