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MuPAD Report: Ein denotationales Modell für ... - webexams.ch

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Kapitel 4<br />

<strong>Ein</strong>-/<br />

Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen<br />

<strong>Ein</strong> allgemeines <strong>Modell</strong> für objektbasierte Systeme benötigt zunä<strong>ch</strong>st ein allgemeines <strong>Modell</strong><br />

für Objekte. <strong>Ein</strong> allgemeines <strong>Modell</strong> für Objekte sollte der herausragenden Eigens<strong>ch</strong>aft<br />

von Objekten Re<strong>ch</strong>nung tragen - sie verbergen ihre Implementation und ihren<br />

gegenwärtigen Zustand (falls sie überhaupt einen haben sollten). Dies bedeutet, daß<br />

Objekte mögli<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Zustände bes<strong>ch</strong>rieben werden sollten. Sowohl das Actor­<br />

<strong>Modell</strong> [8, 5], POOL [12, 11] als au<strong>ch</strong> auf Klassen aufbauende <strong>Modell</strong>e behandeln nur<br />

ganz spezielle Arten von Objekten und verbergen ni<strong>ch</strong>t deren Zustand. Außerdem sind<br />

Systeme von Objekten in diesen <strong>Modell</strong>en ni<strong>ch</strong>t wieder Objekte, so daß keine Hierar<strong>ch</strong>ien<br />

aufgebaut werden können. Die Definition von Prozessen in CSP [77] dagegen ges<strong>ch</strong>ieht nur<br />

mit Hilfe der mit der Außenwelt stattfindenden Kommunikationen, also ohne Zustände<br />

der Objekte. Außerdem sind zusammengesetzte Prozesse selbst wieder Prozesse. Die<br />

Kommunikation in CSP verletzt allerdings das Prinzip der <strong>Ein</strong>kapselung und die Prozesse<br />

können keine kontinuierli<strong>ch</strong>en Vorgänge bes<strong>ch</strong>reiben. Außerdem ist es z.B. ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>,<br />

faire Re<strong>ch</strong>nungen dur<strong>ch</strong>zuführen/Lebendigkeit von Prozessen auszudrücken, da si<strong>ch</strong> die<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung der Prozesse nur auf jeweils endli<strong>ch</strong>e Anfangsstücke bezieht.<br />

Versu<strong>ch</strong>t man nun, die Na<strong>ch</strong>teile von CSP zu beseitigen, so kommt man auf natürli<strong>ch</strong>e<br />

Weise zu dem Begriff der <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung. Dieser Begriff entspri<strong>ch</strong>t ziemli<strong>ch</strong><br />

genau dem Begriff des Message-Passing-Systems in [102] (dort allerdings nur im Zusammenhang<br />

mit temporaler Logik). Es handelt si<strong>ch</strong> um eine kanonis<strong>ch</strong>e Erweiterung des<br />

Begriffes der unendli<strong>ch</strong>en Traces [89, 29] auf einen Fall mit Zeit. Der Begriff der <strong>Ein</strong>-/<br />

Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung entspri<strong>ch</strong>t fast völlig dem aus der System- und Kontrolltheorie bekannten<br />

Begriff des time systems [78, 119].<br />

Objekte werden später <strong>Ein</strong>-/ Ausgabebes<strong>ch</strong>reibungen mit besonderen Eigens<strong>ch</strong>aften sein.<br />

4.1 <strong>Ein</strong>-jAusgabebes<strong>ch</strong>reibung<br />

(4.1) Definition: <strong>Ein</strong> Tupel V = (IM,OM,U) heißt <strong>Ein</strong>-/Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung, wenn<br />

gilt:<br />

1. IM # 0 ist eine Menge. Diese Menge bes<strong>ch</strong>reibt, wel<strong>ch</strong>e <strong>Ein</strong>gaben dieser <strong>Ein</strong>-/<br />

Ausgabebes<strong>ch</strong>reibung gegeben werden können.

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