Kapitel 6,7 - Risikofaktoren / Prognose - Praxisgemeinschaft | Dr ...
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auchen waren schwächere <strong>Risikofaktoren</strong>. Hinsichtlich des Alters hatte die Gruppe von 30<br />
bis 39 jahren das höchste und die von 60 – 65 jahren das niedrigste Risiko. Hinsichtlich der<br />
Berufe lagen im Vergleich zu Vorarbeitern und Verwaltungsangstelleten (white collar<br />
workers) mit einem Risiko von 1,0 Kältetechiker (1,98), Fußbodenleger (1,89), Klemptner<br />
(1,68) und Kranfahrer (1,65) vorn.<br />
Eine Untersuchung von Skoffer (2007) an 15 – bis 16 – jährigen Schülern zeigte keine<br />
Abhängigkeit von Rückenschmerzen von der Größe der Schulmöbel und der Körpergröße,<br />
aber eine positive Korrelation zum Tragen der Schultasche auf einer Schulter. Neuschwander<br />
et al. (2010) untersuchten den Einfluss von Schulranzen auf die kindliche Wirbelsäule und<br />
fanden bei einer Belastung von 20 % des Körpergewichts eine verminderte Höhe der<br />
Bandscheiben und in vier der 8 untersuchten Kinder eine funktionelle Skoliose mit Cobb –<br />
Winkeln von mehr als 10°.<br />
Bergholdt et al. (2008) untersuchten den Einfluss vom Matratzentyp auf Rückenschmerzen<br />
und fanden bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen Wasserbetten und Schaummatratzen<br />
harten Matratzen hinsichtlich der Auswirkungen auf Symptome, Schlaf und<br />
Funktion überlegen. Zhang et al. (2009b) beschreiben dagegen physikalische Übungen und<br />
das Schlafen auf einem harten Bett als Schutzfaktoren gegen Rückenschmerzen.<br />
Rauchen<br />
Zimmermann-Stenzel et al. (2008) fand in einer Multivarianzanalyse einer Telefonbefragung<br />
von 8318 Deutschen einen signifikanten Zusammenhang von ehemaligem und aktuellem<br />
täglichen Rauchen und Rückenschmerzen, die Autoren betonen jedoch, dass auf Grund des<br />
Studiendesigns kein Kausalschluss gezogen werden kann.<br />
Interessant ist eine aktuelle Studie bei chronischen Schmerzpatienten, die bei Rauchern in<br />
Vergleich zu ehemaligen Rauchern und Nichtrauchern stärkere Schmerzen und stärkere<br />
Depressionen fanden, der tägliche Verbrauch von Morphinäquivalenten bei Rauchern war<br />
höher als bei Nichtrauchern. Eine Multivarianzanalyse erbrachte jedoch, dass die<br />
Schmerzstärke unabhängig mit der Stärke einer Depression, nicht jedoch mit dem<br />
Raucherstatus verbunden war, Rauchen wiederum war mit einem höheren Opioidverbrauch,<br />
nicht jedoch mit der Stärke der Depression verbunden (Hooten et al., 2011). Auch bei<br />
Karzinompatienten berichteten Ditre et al. (2011) über stärkere Schmerzen bei Rauchern im<br />
Vergleich zu Nichtrauchern. Auch Goesling et al. (2012) fanden eine Assoziation von<br />
Rauchen (aktuell, nicht ehemals), Schmerz und Depression, nach Kontrolle über die Stärke<br />
der Depression fanden sich aber keine signifikanten Zusammenhänge mehrzwischen dem<br />
Raucherstatus und der Schmerzstärke<br />
Bei finnischen Jugendlichen fanden Mikkonen et al. (2008) bei Mädchen eine signifikante<br />
Assoziation von Rauchen und Rückenschmerzen. Auch Feldman et al. (2001) fanden bei<br />
kanadischen Jugendlichen eine Assoziation von Rauchen und der Entwicklung von<br />
Rückenschmerzen (OR 2.20), daneben waren starkes Wachstum (OR 3.09), verspannte Mm.<br />
quadrizeps femoris (OR 1.02 und Hamstrings (OR 1.04) <strong>Risikofaktoren</strong> für die Entwicklung<br />
von Rückenschmerzen.<br />
Karjalainen et al. (2013) fanden keinen Zusammenhang von Rauchen und radikulären<br />
Schmerzen.<br />
Adipositas<br />
Mayer et al. (2006) fanden keine Anhalt, dass Adipositas ein Risiko für Rückenschmerzen<br />
darstellt. Smith et al. (2006) stellten fest, dass Übergewicht und physische Aktivität einen viel<br />
geringeren Einfluss auf die Entstehung von Rückenschmerzen haben als Inkontinenz und<br />
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