Kapitel 6,7 - Risikofaktoren / Prognose - Praxisgemeinschaft | Dr ...
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Karjalainen et al. (2013) fanden keine Verbindung von Übergewicht und radikulären<br />
Schmerzen.<br />
Andererseits fand eine Studie von Ray et al. (2011) an Patienten mit chronischen Schmerzen<br />
eine zentrale Adipositas als wichtigsten und konstantesten Risikofaktor (OR 2,03). Somers et<br />
al. (2011) weisen darauf hin, dass sowohl chronischer Schmerz als auch Adipositas mit<br />
emotionalen Reaktionen wie Depression, Schuld oder auch Angst verbunden sind. Longo et<br />
al. (2011) fanden bei Patienten, die wegen Bandscheibenproblemen operiert wurden,<br />
signifikant höhere Werte für Triglyzeride und Gesamtcholesterol als in einer Kontrollguppe<br />
meniskektomierter Patienten. Wilkens et al. (2013) fanden bei chronischen<br />
Rückenschmerzpatienten eine schlechtere <strong>Prognose</strong> bei erhöhten Ruheblutzuckerspiegeln,<br />
stärkerer schmerzbedingter Behinderung, höherem Körpermasseindex (BMI) und schon in der<br />
Ausgangsuntersuchung verminderter Lebensqualität.<br />
Für den Blutdruck gilt, dass die Höhe des Blutdrucks in Ruhe negative mit der Stärke von<br />
Schmerzen korreliert, was aber nur für Patienten ohne chronische Schmerzen gilt. Diese<br />
Interaktion scheint auf einer hmöostatischen Feedbag – Schleife zu beruhen, die einen<br />
stabilen Blutdruck bei noxischen Impulsen sichern soll (Ghione, 1996). Einige Studie haben<br />
gezeigt, dass die mit dem Blutdruck verbundene Hypoalgesie bei Patienten u.a. mit<br />
chronischen Rückenschmerzen vermindert ist oder fehlt (Bruehl et al., 2002, 2008, Chung et<br />
al., 2008). Untersuchungen von Olsen et al. (2013) weisen darauf hin, dass das<br />
Hypertonierisiko bei Patienten mit chronischen Schmerzen zumindest teilweise mit einer<br />
Störung der Modukation des Kariovaskulär – Schmerz – Systems zu tun hat. Ob einer<br />
Hypertonie zu verstärkten Schmerzen führt, wurde nach aktuellem Kenntnisstand des<br />
Verfassers (2013) noch nicht untersucht.<br />
Alter und Geschlecht<br />
Das geringe adaptative Potential von Bandscheiben macht diese in den sich kräftigenden<br />
Wirbelsäulen junger Männer relativ schwach, dagegen sind sie relativ stark in den schwächer<br />
werdenden Wirbelsäulen älterer Frauen (Skrzypiec et al., 2007). Peul et al. (2008b) konnten<br />
zeigen, dass weibliches Geschlecht einen unabhängigen Risikofaktor für die Entstehung<br />
anhaltender radikulärer Schmerzen darstellt.<br />
Ältere Arbeiten siehe Gesamtliteraturverzeichnis<br />
Belavy,D.L. Armbrecht,G., Felsenberg, D.<br />
Complete recovery of lumbar intervertebral discs 2 years<br />
after 60 – day bed rest<br />
Spine 37 (2012)1245 - 51<br />
Bible,J.E.<br />
Choemprayong,N., O’Neill,K.R. et al.<br />
Whole body vibration: is there a causal relationship to<br />
specific imaging findings of the spine<br />
Spine 37 (2012)E1348 – 55<br />
Deere,K.C.<br />
Clinch,J., Holliday,K., McBeth,J., Crawley,E.M.,<br />
Sayers,A., Palmer,S., Doerner,R., Tobias,J.H.<br />
Obesity is a risk factor for musculoskeletal pain in<br />
adolescents: Findings from a population-based cohort<br />
Pain 153 (2012)1932 - 8<br />
Goesling,J.<br />
Brummet,C.M., Hassett,A.L.<br />
Cigarette smoking and pain: Depressive symptoms<br />
mediate smoking-related pain symptoms<br />
Pain 153 (2012)1749 - 54<br />
Häuser,W.<br />
Schmutzer,G., Hinz,A., Hilbert,A., Brähler,E.<br />
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